Hiltruper Monatshefte - bei den Hiltruper Missionaren!

Hiltruper Monatshefte
Hans Pittruff
Heilung im Hause
Jesus ging mit Jakobus und Johannes
in das Haus des Simon und Andreas.
Die Schwiegermutter des Simon lag
mit Fieber im Bett. Sie sprachen mit
Jesus über sie, und er ging zu ihr,
faßte sie an der Hand und richtete
sie auf. Da wich das Fieber von ihr,
und sie bediente sie. (Mk 1,29-31)
Täglich besuche ich Patienten im
Herz-Jesu-Krankenhaus, in dem ich
seit 20 Jahren als Seelsorger tätig bin.
Viele sprechen vor allem über ihre
Krankheit, Operation, Vorgeschichte
und augenblickliche Behandlung
– und vor allem äußern sie die Hoffnung,
wieder gesund zu werden.
Häufig sind die Kranken aber auch
besorgt, weil Angehörige krank sind.
Das kann sie so beschäftigen, dass sie
sich gar nicht genügend um sich selbst
kümmern können!
Darum verstehe ich gut, dass Petrus
sich Sorgen um seine kranke Schwiegermutter
macht. Diese kleine Heilungsgeschichte
im Markusevangelium
ist in mancher Hinsicht bedeutsam: Es
ist die erste Heilung, die Markus berichtet.
Sie findet im privaten Raum
statt. Die Kranke wird als konkrete
Person vorgestellt.
Jesus heilt durch eine einfache Geste.
Die Geheilte bedient die Gäste und
setzt damit ein Zeichen.
Jesus kommt aus der Synagoge in
Kapharnaum, dem öffentlichen Bereich,
und geht nun ins Privathaus des
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Rembrandt van Rijn
Jesus heilt die Schwiegermutter des Petrus
Petrus. Wenn er auch sonst wenig für
seine Verwandtschaft übrig hat, hier
nimmt er teil an der Sorge des Petrus
für die Verwandte.
Diese Szene zeigt auch u.a. ,dass die
Apostel die Beziehung zu ihrer Familie
auch nach der Berufung pflegten und
nicht alle Brücken hinter sich abbrachen.
Jesus nimmt die Kranke an der Hand:
In vielen Begegnungen vollzieht sich
Heil und Heilung durch Berührung,
durch Handschlag, Handauflegung
und Händeschütteln. Diese Gesten
gehen von der zarten Berührung der
blinden Augen bis zur machtvollen
Handauflegung und Austreibung der
Dämonen. Als man Kinder zu Jesus