Hiltruper Monatshefte - bei den Hiltruper Missionaren!

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Hiltruper Monatshefte Goldenes Jubiläum: Priesterweihe 29. April 1962 P. Bernhard Sühling (Hiltrup) 52 P. Dr. Alfred Völler (Davensberg) P. Siegfried Schäfers (Homburg) Bruder Herbert Spellmeyer (Hiltrup): Ordensgelübde 1. Mai 1962
Meinhard Wittwer 70 Jahre - Ein Rückblick Es ist ein besonderer Tag in meinem Leben, heute der 8.2.12. Mein 70. Geburtstag. Ich halte ein wenig inne in meinem Alltag hier in Pomio, an der Südküste Neu Britanniens, in Neu Guinea, und schaue zurück auf viele verflossene Jahres meines Lebens. Jedes Leben ist einmalig und hat seine besondere Geschichte, und so will ich heute meine Geschichte in wenigen Gedanken zusammenfügen. Ich denke heute zurück an meine Heimat, dort wo mein Leben begann 1942, in Schlesien, das heute zu Polen gehört. Es soll ein wunderschönes Fleckchen Erde sein, so wie ich immer wieder höre. Verjagt, auf Grund grausamer, ungerechter und korrupter politischer Machenschaften im kriegserschütterten Europa, sah sich meine Mutter mit ihren drei kleinen Kindern, zusammen mit vielen tausend Vertriebenen, eingezwängt in die unübersehbare Schlange von entrechteten Menschen, in eine ungewisse Zukunft hinein. Eingepfercht in stinkenden Vieh-Waggons, ratterte der erbärmliche Menschen- Zug wochenlang durch feindliches Gebiet, bis wir eines Tages irgendwo „ausgespuckt“ wurden. Wir landeten auf fremder Erde in Norddeutschland und sahen uns, feindlich und argwöhnisch beäugt, Menschen gegenüber, die sich damals als „die Evangelischen“ sowieso uns Katholiken von vornherein abweisend näherten. Eine gesunde Ökumene gab es zu der Zeit noch nicht. Wir, die in ihre Welt hinein gezwungenen katholischen Vertriebenen mussten tagtäglich erleben, dass wir nicht willkommen waren. Ich kann die ablehnende Haltung dieser Menschen uns gegenüber heute sehr wohl nachvollziehen. Heute kennen wir keinerlei feindliches Gegenüber. Es besteht ein freundliches, wohlwollendes Miteinander zwischen den Menschen beider Konfessionen. Und auch ich sehe mich hier in Papua Neu Guinea vielseitig unterstützt von den evangelischen Christen meiner jetzigen Norddeutschen Heimatgemeinde in Hemmoor. Was so wichtig für uns war in diesen traurigen Zeiten der auslaufenden Kriegsjahre: meine Mutter fand Freunde, die ihr halfen, die 53
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