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Hiltruper Monatshefte - bei den Hiltruper Missionaren!

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uns Vieles über ihre Ar<strong>bei</strong>t, über Land<br />

und Leute in der fernen Mission zu erzählen.<br />

Sie bestärkten mich in meinem<br />

Wunsch, einmal Priester und Missionar<br />

zu wer<strong>den</strong>.<br />

Ich vollendete halbwegs zufrie<strong>den</strong>stellend<br />

das Gymnasium, ging ins<br />

Noviziat der MSC, legte die ewigen<br />

Gelübde ab und studierte Philosophie<br />

und Theologie an der Universität in<br />

Innsbruck, zusammen mit unseren<br />

Mitbrüdern der Süddeutschen Or<strong>den</strong>sprovinz.<br />

Es war eine sehr glückliche<br />

Zeit dort in <strong>den</strong> Alpen.<br />

Das Jahr 1969 brachte <strong>den</strong> Höhepunkt<br />

in meinem Leben: Erzbischof<br />

Johannes Höhne MSC, der gerade aus<br />

Papua Neuguinea auf Heimaturlaub<br />

war, weihte mich zum Priester und<br />

erbat vom Provinzial die Erlaubnis für<br />

mich, zu gegebener Zeit nach Papua-<br />

Neuguinea zu reisen.<br />

Nicht lange nach der Priesterweihe,<br />

nach ein paar abschließen<strong>den</strong> Studien-<br />

Monaten und nach ein paar ersten<br />

Gehversuchen in der Pfarrseelsorge in<br />

Eschweiler <strong>bei</strong> Heinsberg, verabschiedete<br />

ich mich von meiner Familie und<br />

vielen Freun<strong>den</strong> und reiste per Schiff<br />

zusammen mit meinem Mitbruder<br />

und Klassenkamera<strong>den</strong> P. Theo Bäumer<br />

MSC hierher - damals allgemein<br />

genannt: „Die Mission“. Zuvor jedoch<br />

machten wir ein paar Monate Zwischenstation<br />

in Australien, um Englisch<br />

zu lernen.<br />

Heute ist der Übergang von der europäischen<br />

Mission zur selbstständigen<br />

einheimischen Ortskirche von<br />

Papua Neu Guinea längst vollzogen.<br />

Ich ar<strong>bei</strong>te nicht als Missionar im her-<br />

kömmlichen Sinn, sondern als Pfarrer<br />

in der Pfarr-Seelsorge, derzeit noch in<br />

Pomio.<br />

Heute sorgen sich hier in Papua Neu<br />

Guinea vielseitig die einheimischen<br />

Mitbrüder um mein Wohl. Ich bin<br />

stets in ihren Reihen willkommen und<br />

gehöre zu ihrer Familie, Ich, einer der<br />

wenigen Restbestände aus der „Weißen<br />

Epoche“. Gott möge alle Mitbrüder<br />

segnen. Gemeinsam gehen wir in<br />

eine doch positive, vielversprechende<br />

Zukunft.<br />

Viele Menschen ziehen heute in Gedanken<br />

an mir vorüber. Menschen, die<br />

Gott mir immer wieder anvertraut hat,<br />

<strong>den</strong>en ich über viele Jahre Seelsorger<br />

sein durfte. Viel Gutes, viel Segensreiches<br />

erfahre ich immer wieder von<br />

meinen Mitmenschen. Viele sorgen<br />

sich mit mir um Frie<strong>den</strong>, Gerechtigkeit<br />

und um ein liebevolles Miteinander<br />

und Füreinander. Sie sind nach<br />

wie vor geduldig und nachsichtig mit<br />

mir. Und ich bin überzeugt, sie wer<strong>den</strong><br />

mit einem Lächeln gerne meine<br />

Unzulänglichkeiten übersehen und<br />

vergessen, weise genug, um zu wissen,<br />

dass wir ja alle noch auf dem Weg zur<br />

Vollkommenheit sind, ein Prozess, der<br />

eine Menge gegenseitiger Geduld und<br />

Nachsicht erfordert.<br />

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