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27. Echo Mitte 2010 - BBS Köllitsch eV

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Im Drachenboot durch Dresden<br />

Werner und Jutta Franke (68/70) im Bug des Drachenbootes (s.S. 28/29)<br />

Foto wev.<br />

Nr. 27 – August <strong>2010</strong><br />

Kurze Nachrichten<br />

Interessantes zwischendurch<br />

Mein Déjà-vu<br />

Vorständler Volkmar Schleider zu Verein und "<strong>Echo</strong>"<br />

Sabine und Jörg Eyermann<br />

Eine intakte "<strong>Köllitsch</strong>ehe"<br />

Was macht eigentlich Reinhard Stamm?<br />

Die "Torgauer Zeitung" berichtete<br />

Coellitsch-Mews<br />

Das Neueste aus <strong>Köllitsch</strong><br />

Kurze Wege für kurze Beine<br />

Wie sich David gegen Goliath in Arzberg durchsetzte<br />

Mein (Dialyse-) Leben nach Packisch<br />

Joachim Reiche (74/77) erzählt<br />

Er tritt die Krankheit mit Füßen<br />

"Joe" wanderte über die Alpen<br />

25 Jahre Abitur<br />

Bericht vom Treffen in Grillenberg am Harz<br />

46 Jahre Abitur<br />

Erstmaliges Jahrgangstreffen in <strong>Köllitsch</strong><br />

Der Lichtblicker Jürgen<br />

Jürgen Plesses (76/79) wunderbare Wandlung<br />

Auswertung Fotowettbewerb "Kinder"<br />

Vorstellung der besten Einsendungen<br />

Kuba im Jahr <strong>2010</strong><br />

KaWi (63/66) und Birgid Lüdert mögen dieses Land<br />

Im Land der hohen Berge<br />

Kerstin Rückriem (75/78) unterm Dach der Welt<br />

Strohblumenwunder<br />

Kakteen blühen? – Ist doch nicht wahr, oder?<br />

Dorffest 1984 in Packisch<br />

Eine Klasse organisierte, der Erlös reichte für eine Reise<br />

Wintersportwoche<br />

Bitte Zunge festhalten, wir sprechen lieber fremdländisch<br />

MMK-Treffen<br />

Die Veteranen sahen sich und ballerten<br />

"Achtsamkeit"<br />

Wanderung in der Oberlausitz<br />

"Wassertag" in Dresden und "Dipps"<br />

Mit dem Drachenboot durch Dresden!<br />

"Packen mit Musik"<br />

Fotobericht vom Verpacken des Weihnachtsechos 2009<br />

Ruinen in Packisch<br />

Preisrätsel – wer erkennt die Aufnahmeorte?<br />

"Tag des offenen Hofes"<br />

Hunderte Neugierige besuchten das LVG im Juni<br />

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Nächstes <strong>Echo</strong>: Dezember <strong>2010</strong>


2<br />

Martin Schenke (89/92) und seine jetzige Frau Tina (Tierärztin)<br />

haben am 12. Juni <strong>2010</strong> geheiratet. Und wie es halt so<br />

üblich ist, wenn man mit einem halben Zoo auf dem Bauernhof<br />

wohnt, muss die Tierschar auch am Tag der Hochzeit<br />

versorgt werden (Foto).<br />

Im Namen des Brautpaares vielen Dank an alle Gäste und<br />

Gratulanten aus den Packischer Zeiten, mit denen heute noch<br />

viele enge Freundschaften bestehen.<br />

Kurzmeldungen<br />

Praktikantenhilfe dank Rechnerspende<br />

Auf dem Jakobsweg<br />

Sommer für Sommer bewältigen<br />

sie mit den Fahrrädern<br />

andere Abschnitte<br />

des Pilgerweges gemeinsam:<br />

Martina Heisler und<br />

Christine Sukale, die langjährigenLWH-Leiterinnen.<br />

Eben noch in Görlitz (Bild<br />

von 2009), sind sie schon<br />

in der Altmark. 200 Kilometer<br />

gönnen sie sich jedesmal.<br />

Diesmal trieb sie<br />

der Regen vorfristig nach<br />

Hause. Für 2011 jedoch<br />

klingeln sie uns allen schon<br />

jetzt ihre Grüße zu.<br />

Martins Polterabend<br />

Bis zum Sommer arbeitete<br />

eine Praktikantin kostenfrei<br />

für den Verein und skännerte<br />

insbesonders alte Fotos<br />

ein.<br />

Wir benötigten dafür einen<br />

Rechner. Kurzfristig kamen<br />

zehn Angebote per e-Post<br />

von den Mitgliedern ein!<br />

Das war sehr erfreulich. Benutzt<br />

wird der Altrechner<br />

von Bettina Kaiser (r.), Peter<br />

Wächtlers PC wurde in Peterwitz<br />

eingelagert.<br />

Katrin, bald "Superstar"?<br />

MDR-Fernsehen im Juli – richtig gesehen! Die attraktive Dunkelhaarige<br />

in der Serie "Die Urlaubsmacher", das war unsere<br />

Katrin Sprung (84/87) aus Bad Schmiedeberg.<br />

Ihr Pferdehof "Wiesengrund" ist sowieso stets ausgebucht, der<br />

Fernsehwerbung hätte es gar nicht bedurft.<br />

Katrin berichtete dem "<strong>Echo</strong>": "Am Anfang war ich wirklich<br />

nicht begeistert von dieser Idee, denn es nervt, wenn man<br />

arbeiten muss und dabei so ein Kamerateam im Schlepptau<br />

hat. Außerdem hatte ich ständig ein Mikrophon an der Bluse,<br />

woran sich zu gewöhnen war. Fluchen musste ich mir also<br />

verkneifen. Aber die Jungs haben das dann ganz gut zusammengeschnitten<br />

und die Resonanz war wirklich riesig. Ich, als<br />

Bauer, hätte nicht gedacht, dass um diese Zeit schon so viele<br />

Leute vor der Glotze sitzen und dann auch noch MDR einschalten."<br />

Wie kam der MDR gerade auf Dich? "Es wurden<br />

mehrere Höfe unter die Lupe genommen und ich gewann".<br />

Katrin verspricht: "Falls jetzt meine Karriere als "Superstar" beginnt,<br />

werde ich die Spenden an den <strong>BBS</strong>-Verein erhöhen!"<br />

Gerda Malberg<br />

Im Sommer <strong>2010</strong> erschien dieses Foto in der Torgauer Zeitung.<br />

Wer kannte Gerda damals oder weiß, wo sie heute zu<br />

finden ist? Über eine e-Post (Fußzeile) oder einen telefonischen<br />

Hinweis würden wir uns freuen (0341 4794649).<br />

<strong>BBS</strong>@koellitschverein.de www.koellitschverein.de


Volkmar "Max" Schleider (74/77) ist seit Vereinsgründung eine Konstante in der Führung. Innerhalb<br />

des Redaktionskollegiums übernimmt er oft entfernt liegende Reportageorte, da er in seinem<br />

Außendienstjob als Bullensperma-Verkäufer (CRV) ohnehin ein großes Wirkungsfeld hat.<br />

Mit einiger Verzögerung ist das "<strong>Echo</strong>" Nr. 27 fertiggestellt.<br />

Wie gewohnt, erlangten etwa nur die Hälfte der geplanten Artikel<br />

die Druckreife und sie mussten kurzfristig ersetzt werden.<br />

Indem alle Beteiligten freiwillig und nach Feierabend tätig<br />

werden, müssen wir mit diesen Umständen leben und tun dies<br />

ja nun bereits 15 JAHRE lang!<br />

Wer hätte schon dem 1995 erstmals und stakslig daherkommenden<br />

Blatt eine längere Zukunft zugetraut und dass es eine<br />

unendliche Menge Berichtenswertes geben würde?<br />

Trotz des sicheren Einsturzes der schönsten "<strong>Echo</strong>"-Planspiele<br />

gelingt es immer wieder, einen BUNTEN BLUMENSTRAUSS<br />

an Geschichten und Bildern zusammenzuzaubern.<br />

Das ergibt sich auch durch unerwartete Zuarbeiten oder TIPPS<br />

UNSERER LESER. Sicherlich verbleiben dabei größere Reserven,<br />

besonders bei den jüngsten und den älteren Jahrgängen.<br />

Wir wollen weiterhin ein landwirtschafts- und köllitschlastiges<br />

Blatt bleiben, dabei auf Skandale verzichten und eher die vorwärtszeigenden<br />

Beispiele abdrucken.<br />

Das Muster "Wir erzählen uns die eigenen Geschichten" ist so<br />

einfach, wie wirkungsvoll. Wer den Mumm hat, im "<strong>Echo</strong>"<br />

zu blättern, wird profitieren. Wer es unbezahlt und ungelesen<br />

sofort in die Tonne wirft, lagert mögliche REICHTÜMER<br />

SEINER PERSÖNLICHKEIT direkt in die Hosentasche oder<br />

tiefer um. Wird er der Reichere sein?<br />

Indem wir eine ziemlich abgeschlossene Sammlung sind, werden<br />

wir gemeinsam älter, denn der "Neu-<strong>Köllitsch</strong>er Nachwuchs"<br />

findet zu uns leider keinen Weg. Ob und wer denn<br />

in einhundert Jahren einmal im "<strong>Köllitsch</strong>er <strong>Echo</strong>" blättert, ist<br />

deshalb ungewiss.<br />

Vorher geschieht sowieso das Unabwendbare.<br />

In meinem Jahrgang ist jetzt MICHAEL PFEIFFER viel zu<br />

früh abberufen worden.<br />

Gleichzeitig und als Kontrast meldet sich in dieser Ausgabe mit<br />

JOACHIM REICHE ein 77er Absolvent, den manche bereits<br />

abgeschrieben hatten. Hättest du das gedacht? Der "Joe" ist<br />

trotz komplizierter Gesundheit sogar über die Alpen marschiert!<br />

Siehe dazu die Seiten 10 und 11.<br />

Wir wollen uns solche aufmunternden Beispiele mitteilen, und<br />

sehr sparsam mit den schwarzschleifigen Fotos umgehen.<br />

Verein aktuell<br />

Mein Déjà-vu<br />

Meine persönliche Hochachtung gilt den <strong>Köllitsch</strong>ern, welche<br />

in ihrer Heimatregion mit viel persönlichem Einsatz Treffen<br />

organisieren.<br />

Diesmal taten sich TORSTEN LINDE in der Oberlausitz<br />

und Dr. LUTZ KRETZSCHMAR im Osterzgebirge hervor.<br />

Diese Vereinsfreunde investierten Ideen und Zeit, trugen auch<br />

mit eigenen finanziellen Aufwendungen zum Erfolg der Lehrfahrten<br />

bei.<br />

Positiv kann man konstatieren, dass in diesem Jahr viele verschiedene<br />

Personen an den jeweiligen Terminen vor Ort waren.<br />

Die KAPAZITÄTSGRENZEN wurden jedoch nicht erreicht.<br />

2008 zählten wir meist um 25 Leute, <strong>2010</strong> waren es deutlich<br />

weniger.<br />

KLASSENTREFFEN<br />

Ein Hauptziel unseres Vereins ist es, solche Treffen tatkräftig<br />

zu unterstützen. Was bei den einen mit Kusshand angenommen<br />

wird, stößt bei anderen auf Ablehnung. Zum Leidwesen<br />

für die Teilnehmer sind die allein gemachten Veranstaltungen<br />

selten die großen Erfolge - darüber sollten die Organisatoren<br />

gern einmal nachdenken.<br />

WWW.KOELLITSCHVEREIN.DE<br />

Die automatische Zählung weist steigende Besucherzahlen<br />

nach. Wir haben den Bildergalerien weitere 1000 Fotos hinzugefügt.<br />

Es lohnt sich immer mehr, darin nach bekannten<br />

Gesichtern zu suchen!<br />

Weiterhin erwarten wir deine Schätze aus dem Schuhkarton!<br />

Die Neugestaltung der "Links" ist leider nicht in Angriff genommen<br />

worden. Es ist aber weiter unser Ziel, und wir erwarten<br />

auch hier eure Zuarbeit, d.h. Anschriften eigener oder persönlich<br />

naher Netzseiten.<br />

MOLDAUABFAHRT 2012?<br />

Der damalige "Anstifter" der Faltboottouren möchte zunächst<br />

euer Interesse erkunden. Deshalb sagt uns bitte, ob eure Teilnahme<br />

an einer "Gedächtnistour" realistisch wäre?<br />

Denkbar ist die einwöchige Tour unter Nutzung vielerlei Segnungen<br />

der Neuzeit und unserer besseren Wirtschaftskraft.<br />

Gruppe, Boote und Wasser – das wäre unvermeidlich. Bei<br />

Wohnen und Ernährung könnte man differenzierter handeln.<br />

Wer sich noch einmal in diese Zeit bildlich versetzen möchte,<br />

gibt in die Befehlszeile seines Netzbrausers ein<br />

www.koellitschverein.de/?q=node/24<br />

Kämen zu wenig ehemalige Mitfahrer zusammen, würde mit<br />

den übrigen Interessenten aufgefüllt.<br />

Im Wahlbericht der Wahlleiterin Andrea Schmidt an das Vereinsregister<br />

sind diese FUNKTIONEN BESTÄTIGT worden:<br />

Vorsitz: W. Vetterlau, Stellvertretender Vorsitzender: P. Lada,<br />

Finanzen: Ute Jarosch.<br />

Was uns <strong>BBS</strong>-Vereinslern bleibt, ist der Spaß, mit interessanten<br />

Menschen gemeinsame Stunden zu verbringen, überall wo Raum<br />

für anregende Gespräche und unbeschwerte Erlebnisse ist.<br />

In dem Sinne viel Freude beim Lesen und vielleicht demnächst<br />

bei einem der erlebnisreichen Vereins-Wochenenden?<br />

<strong>Mitte</strong> Oktober wandern wir in der sexy Schweiz, Unterkunft<br />

"Ochelbaude". Euer Volkmar Schleider<br />

<strong>BBS</strong>@koellitschverein.de www.koellitschverein.de<br />

3


4<br />

Lebenswege Landwirtschaft<br />

Sabine und Jörg Eyermann<br />

Die jetzigen Randberliner lernten sich bereits 1982 in Packisch kennen<br />

Es sind die kleinen Zufälle<br />

im Leben, welche<br />

Menschen zusammenführen<br />

oder trennen.<br />

Hier traf es sich, dass<br />

Jörg Eyermann, aufgewachsen<br />

im Berliner<br />

Umland und durch den<br />

Vater landwirtschaftlich<br />

vorbelastet (LPG-Vorsitzender),<br />

den Tipp eines<br />

der Familie bekannten<br />

Professors beherzigte:<br />

Die beste Ausbildung<br />

in der Landwirtschaft<br />

bekommst du in <strong>Köllitsch</strong>.<br />

Flugs also beworben!<br />

Und obwohl<br />

<strong>Köllitsch</strong> laut amtlicher<br />

Zuteilung für seinen<br />

Wohnort nicht zuständig<br />

war, klappte es doch mit der Ausbildung ab 1981 im Ostelbischen.<br />

Der nächste Zufall baute sich ein Jahr später am Südrande<br />

Leipzigs auf: Sabine Preußer, die “Stadtpflanze“ mit Zoobesuchs-Erfahrung,<br />

erdachte sich den Berufswunsch "Schäfer mit<br />

Abitur", denn die Wolllieferanten waren ihr sympathischer<br />

als die Riesen-Rindviecher. Das an die Schafe gebundene Abitur<br />

sollte das Sprungbrett zum Biologiestudium werden. Es<br />

lief anders: Sie landete schließlich doch bei den Rindern in<br />

Packisch.<br />

Diese sich aufbauenden Lebenswege sind es, die seit köllitscher<br />

Lehrzeiten zusammen gehören.<br />

Denn schon bald nach Sabines Erscheinen war es um Jörg<br />

geschehen und sie blieben ein Paar bis heute.<br />

Ihre fast zweijährige gemeinsame Zeit und sein erstes Lehrjahr<br />

in Packisch beschreibt Jörg als locker. Er arbeitete schon<br />

vorher in den Ferien auf der LPG seines Vaters – Jörg war also<br />

die Arbeiten im Stall gewohnt und sie machten ihm Spaß.<br />

Nach der Eingewöhnungsphase begeisterte sich auch Sabine<br />

an der Ausbildung, und sie beschloss, Tierproduktion zu studieren.<br />

Mutter Sabine mit ihrer ersten Tochter 1988<br />

Die Freizeitgestaltung in<br />

der Lehrzeit fanden beide<br />

abwechslungsreich.<br />

Montags war fast wöchentlichKinovorführung.<br />

Allerdings fanden<br />

zur selben Zeit die interessanteren<br />

Treffen mit<br />

Gleichgesinnten bei der<br />

"Jungen Gemeinde" in<br />

Arzberg statt. Anfangs<br />

war Sabine dabei aktiver,<br />

später fand auch<br />

Jörg diesen Weg.<br />

Natürlich blieb das der<br />

<strong>BBS</strong>-Leitung nicht verborgen<br />

und die Eltern<br />

wurden informiert.<br />

Doch nachdem diese<br />

am Handeln ihrer<br />

Kinder nichts Böses erkennen<br />

konnten, gab es keine weiteren Probleme mit der<br />

Schulleitung zu diesem Thema. Beide konstatieren mit dem<br />

Abstand vieler Jahre, dass ihnen aus ihrer christlichen Haltung<br />

keine Nachteile oder Repressalien erwachsen waren.<br />

Natürlich fanden sich auch für die Zweisamkeit Zeit und<br />

Orte. Zu Gute kam ihnen dabei, dass sie ziemlich hoch in der<br />

Gunst der Nachtwache standen.<br />

Jörg erinnert sich, dass er seinen Studienwunsch erfolgreich<br />

durchsetzen konnte, ohne als "Gegenwert" für drei Jahre bei<br />

der Armee unterschreiben zu müssen.<br />

DAS GEMEINSAME LEBEN IM BERLINER UMLAND<br />

Gemeinsam traten sie um ein Jahr versetzt das TP-Studium<br />

in Berlin an.<br />

1988 kam Elisa zur Welt. Etwas mehr als ein Jahr später die<br />

zweite Tochter Maria.<br />

Jörg konnte nach einem erfolgreichen Leitungspraktikum bei<br />

den Berliner Stadtgütern in Schönerlinde als stellvertretender<br />

Anlagenleiter einer Milchviehanlage beginnen.<br />

Ab 1990 begannen die bekannten Umstrukturierungen natürlich<br />

mit Stellenabbau, so dass Sabine nicht in der Landwirtschaft<br />

Fuss fassen konnte.<br />

Sie nahm deshalb eine Stelle für soziale Projekte und Stadtö-<br />

<strong>BBS</strong>@koellitschverein.de www.koellitschverein.de<br />

Beliebt sind Paddeltouren in Mecklenburg


kologie bei einer Berliner Bezirksverwaltung<br />

an, die aber nicht von<br />

Dauer war. Es kamen 1996 Carl<br />

Johann und 1999 Sohn Anton zur<br />

Welt.<br />

Die ersten Versuche der Privatisierung<br />

der zur Stadt Berlin gehörenden<br />

Landwirtschaftsbetriebe<br />

scheiterten in den Nachwendejahren.<br />

Versuche der Familie, in dieser<br />

Zeit der Unsicherheit in Richtung<br />

Uckermark mit Ökogrundstück<br />

und ähnlich interessanten Zielen<br />

zu siedeln, scheiterten genauso.<br />

Die mangelnden Möglichkeiten<br />

zum Verdienst des Lebensunterhalts<br />

in dieser Region waren der<br />

Hauptgrund. "Aus heutiger Sicht<br />

ganz gut", meinten beide, "denn<br />

die intakte Infrastruktur von<br />

Randberlin möchten sie jetzt nicht<br />

mehr missen".<br />

Ab 2000 bauten sie auf ihrem<br />

Grundstück ein neues Wohnhaus mit Platz für jeden der<br />

Eyermanns. Trotz des Baus lief die gewohnte Arbeit in der<br />

Milchviehanlage weiter.<br />

2007 erfolgte der Verkauf an niederländische Investoren,<br />

welche seitdem die aktive Betriebsleitung übernahmen und<br />

unseren Jörg entlasteten.<br />

Die neuen Eigentümer bedienen nicht das Klischee der kühlen<br />

Geldmacher.<br />

Positiv hebt Jörg das gute Verhältnis zu seinem niederländischen<br />

Chef hervor. Dieser schätzt die Arbeit und das Zusammenwirken<br />

mit dem Betriebsrat auch für den Erhalt des<br />

sozialen Friedens im Betrieb.<br />

Jörg ist in der IG Bauen-Agrar-Umwelt sogar Mitglied im<br />

Bundesvorstand und findet diese Tätigkeit wichtig.<br />

Sabine orientierte sich ab 2002 mit einem fast fünfjährigen<br />

Vollstudium der Sozialpädagogik in Berlin-Karlshorst vollends<br />

um. Damals hieß das tägliches Fahren plus Familie!<br />

Sie ist seit geraumer Zeit bei einem freien Jugendhilfeträger<br />

angestellt, welcher im Auftrag des Jugendamtes eine Art dezentrales<br />

Kinderheim unterhält. Hier leben Kinder aus Problemfamilien<br />

zuhause bei den Angestellten auf unbestimmte<br />

Zeit. Seitdem ist die Familie um zwei, gegenwärtig vier und<br />

Lebenswege Landwirtschaft<br />

fünf Jahre alte, Geschwisterkinder<br />

reicher.<br />

<strong>BBS</strong>@koellitschverein.de www.koellitschverein.de<br />

Gemeinsame Freizeit ist knapp<br />

bemessen, aber angefüllt mit den<br />

Projekten der Kirchgemeinde für<br />

die Kinder und die Christenlehre.<br />

Es kann schon einmal vorkommen,<br />

dass die ganze Familie bis<br />

zu einem halben Jahr über diesen<br />

Weg bei Musicalaufführungen<br />

mitbeteiligt ist. Zuweilen klappt<br />

es mit Paddeltouren – eigentlich<br />

ein interessanter Anknüpfungspunkt<br />

zu den zahlreichen Wassersportfreunden<br />

beider <strong>Köllitsch</strong>er<br />

Jahrgänge.<br />

Inzwischen sind die älteren Töchter<br />

ausgezogen. Sie befinden sich<br />

bereits im Studium (Theologie)<br />

beziehungsweise der Ausbildung<br />

(Heilerziehungspflege). Nicht selten<br />

werden sie vermisst.<br />

KÖLLITSCHER FREUNDE?<br />

Die Kontakte zu Mitköllitschern sind gering. Besonders in<br />

Jörgs ehemaliger Klasse scheint "der Wurm drin zu sein": Die<br />

überwiegend fleißigen Mädels haben inzwischen sicherlich<br />

brav ihren familiären Weg eingeschlagen? Es fehlt offenbar<br />

ein tatkräftiger Organisator. Im "<strong>Echo</strong>" liest er manchmal von<br />

"Pachti" & "Mowgli", "Lippi", Detlef Schulz oder "Dory" – zu<br />

Begegnungen hat es leider nie gereicht.<br />

Ganz anders ist das in Sabines Jahrgang. Tommy Schulze, der<br />

Tierarzt bei London, ist Patenonkel der Tochter Elisa, und<br />

mit Ilka Steinhöfel (Springer) Torgau kommt es wenigstens zu<br />

gelegentlichen Telefonaten.<br />

Sabine bedauert sehr, dass sie wegen der zeitlichen Belastung<br />

mit den Pflegekindern nicht zum 25-jährigen Abiturtreffen in<br />

den Harz fahren konnte.<br />

Jörg hofft immer noch auf die Einladung zum Jahrgangstreffen<br />

durch die starke Parallelklasse mit den Hennings, "Isis",<br />

der Franzfamilie, "Schletz" und alle den umtriebigen Leuten.<br />

Wir wünschen Sabine und Jörg, dass ihre Tatkraft und Zuversicht<br />

weiterhin ein ausgefülltes Leben in Familie und Beruf<br />

befördern und hin und wieder eine größere Ladung Glück<br />

darüber abgeworfen wird. Fotos: privat, Text V.S.<br />

Unsere beiden Jungs haben die Pflegekinder (vorn) harmonisch angenommen<br />

5


6<br />

In anderen Zeitungen gefunden<br />

Was macht eigentlich Reinhard Stamm?<br />

DIE "TORGAUER ZEITUNG" GENEHMIGTE UNS DEN ABDRUCK IHRES ARTIKELS VOM JULI <strong>2010</strong><br />

Packisch/Ludwigsfelde (TZ). Im Zuge des Kampfs um den<br />

Fortbestand der Arzberger Grundschule meldete sich unlängst<br />

auch Dr. Reinhard Stamm aus Ludwigsfelde in der TZ mit einem<br />

Plädoyer zum Erhalt der Einrichtung zu Wort. Sein Engagement<br />

für die Grundschule kam dabei nicht von ungefähr:<br />

Tochter Gabriele Hinkelmann gehörte zu denjenigen, die in<br />

der heißen Phase<br />

an vorderster<br />

Front für die Aufhebung<br />

des Mitwirkungsentzugs<br />

eintraten. Zudem<br />

hat es Reinhard<br />

Stamm selbst mit<br />

der Pädagogik.<br />

Gehörte der gebürtige<br />

Torgauer<br />

doch als Lehrer<br />

bis 1980 zum „Inventar“<br />

der damaligen<br />

<strong>BBS</strong> des<br />

VEG(Z) Tierzucht<br />

<strong>Köllitsch</strong>.<br />

D e s w e g e n<br />

schmerzt es ihn<br />

sehr, wenn er<br />

sieht, was aus der Einrichtung heute geworden ist: eine abbruchreife,<br />

unverkäufliche Immobilie. Als knapp 23-Jähriger<br />

hatte Reinhard Stamm im Jahre 1967 seine Lehrertätigkeit<br />

in Packisch begonnen. Insgesamt 13 Jahre unterrichtete er<br />

dort Mathematik und Physik. Seine Lehrerzeit bezeichnet er<br />

im Nachhinein als schönste Zeit seines Berufslebens. Noch<br />

heute bestehen rege Kontakte zu vielen Ehemaligen. Erst im<br />

vergangenen Jahr traf er sich mit seiner ersten Klasse anlässlich<br />

deren 40-jährigen Abiturs. „Es war so, als wären wir erst<br />

gestern auseinandergegangen“, erinnert er sich. Die Familie<br />

Stamm wohnte zunächst in Packisch und bis 1981 in Arzberg,<br />

wo die Kinder Schule beziehungsweise Kindergarten besuchten.<br />

Ehefrau Karin arbeitete unter anderem bei der Gemeindeverwaltung<br />

sowie als Leiterin der Poststelle. Im Jahre 1980<br />

Nachbemerkung des <strong>BBS</strong> <strong>Köllitsch</strong> e.V.:<br />

Reinhard Stamm ist für uns der unersetzliche Lektor der Vereinszeitung,<br />

der aktive Mitwanderer und anderweitige Mitge-<br />

Reinhard visiert weiterhin hohe Ziele an<br />

nahm Reinhard Stamm das Angebot an, am Zentralinstitut<br />

für Weiterbildung der Lehrer und Erzieher in Ludwigsfelde tätig<br />

zu werden. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter war er dort<br />

fortan für den Inhalt der Weiterbildung der DDR-Pädagogen<br />

im Fach Mathematik verantwortlich. „Leider vorrangig eine<br />

Schreibtischarbeit“, resümiert er im Nachhinein, „aber ich<br />

hatte Kontakte zu allen Gremien, die Verantwortung für den<br />

Mathematikunterricht trugen.“<br />

Die Wende ereilte Reinhard Stamm während eines weiteren<br />

Qualifizierungsvorhabens, das er im Dezember 1990 noch<br />

mit der Habilitation abschloss. Es folgten Abwicklung des<br />

Institutes, Versetzung in den Wartestand, Arbeitslosigkeit,<br />

eine ABM im Bereich Mathematikdidaktik an der TU Berlin,<br />

eine ABM in der offenen Kinder- und Jugendarbeit sowie<br />

Tätigkeiten für Schulbuchverlage. Von 1996 bis 2000 war<br />

Reinhard Stamm verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift<br />

„Mathematik in der Schule“. Danach wurde der Duden Paetec<br />

Schulbuchverlag zur letzten Station seines Berufslebens,<br />

über das Stamm sagt: „Ich denke schon, dass ich – auch als<br />

Herausgeber und Autor von Schulbüchern – Spuren hinterlassen<br />

habe.“ Als Beispiele dafür nennt er die Reihe „Meine<br />

täglichen Übungen in Mathematik“, „Basiswissen Schule Mathematik“<br />

sowie diverse Formelsammlungen. Und nun der<br />

Ruhestand? „Ich möchte es eher als Unruhestand bezeichnen,“<br />

meint er.<br />

So ist Reinhard Stamm Schöffe am Amtsgericht Zossen, bietet<br />

spielerisch Mathematik in der Jugendarrestanstalt Königs<br />

Wusterhausen an und erteilt Nachhilfe im Rahmen der DRK-<br />

Jugendarbeit. „Seit Jahren bin ich zudem ehrenamtlich als<br />

QualitätsScout für den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg<br />

tätig.“ Verkehrte Ansagen, Mängel in den Zügen, verspätete<br />

Abfahrtszeiten – all dies wird erfasst und weitergeleitet. Als<br />

Ausgleich bleiben ihm sein Garten, Radfahren, die jährliche<br />

Auszeit mit Wandern in den Alpen und im Schwarzwald. Zu<br />

seinem diesjährigen 66. Geburtstag wird Reinhard Stamm<br />

übrigens beim „Ost Rock Klassik“ in der Leipzig Arena weilen,<br />

denn mit „66 Jahren, da fängt das Leben erst an ...“<br />

Nachdruck mit freundlicher Genehmigung<br />

Christian Wendt, Torgauer Zeitung<br />

stalter des Vereinslebens. Dem Außenstehenden unvorstellbar,<br />

wieviel Korrekturen nötig sind, um diese "<strong>Echo</strong>"-Qualität anbieten<br />

zu können! Wir freuen uns auf weiteres Miteinander!<br />

Reinhard Stamm in "seinem" Torgauer Klassenzimmer, damals Erweiterte Oberschule<br />

<strong>BBS</strong>@koellitschverein.de www.koellitschverein.de<br />

X


Wie in jedem Jahr gibt es wieder Neues aus <strong>Köllitsch</strong> zu berichten.<br />

Langsam schließen sich die Baugruben, der Ort erhält<br />

ein neues Gesicht.<br />

Nach eineinhalb<br />

Jahren<br />

Bauzeit konnten<br />

wir im Oktober<br />

2009 in<br />

das umgebaute<br />

Speichergebäude<br />

einziehen.<br />

Früher (Foto<br />

daneben: alter<br />

Speicher) lagerten<br />

bis 300t<br />

Getreide als Saatgut oder Futter auf den vier Böden, die mit<br />

Elevator, Schrapper und Schnecken bewegt wurden. Diese<br />

Technik konnte man beim Hinsehen in ihrer Funktion noch<br />

verstehen. Arbeitswirtschaftlich war das allerdings nun nicht<br />

mehr. Jetzt kann man im Speicher in einer tollen, gemütlichen<br />

Kantine seinen Hunger stillen, es entstanden Büros für<br />

Lebenswege - Gartengestaltung<br />

7<br />

die Ausbilder und neue Lehrräume, um den Landwirtschaftseleven<br />

mehr zum Thema Produktqualität und Verarbeitung beibringen<br />

zu können. Auch für uns ist das Neuland. Wir haben<br />

uns tapfer durch all die Angebote gekämpft und so entstanden<br />

eine kleine Hofkäserei und ein Kabinett für Fleischverarbeitung.<br />

Unter dem Dach haben zwei neue Computerkabinette und ein<br />

Seminarraum<br />

zum Thema<br />

Nachwachsende<br />

Rohstoffe<br />

Platz gefunden.<br />

Wenn ihr vorb<br />

e i k o m m t ,<br />

solltet ihr unbedingtreinsehen!<br />

Fast fertig ist<br />

die neue Biogasanlage,<br />

sie<br />

liefert aber<br />

schon ab Dezember<br />

Strom<br />

ins große Netz.<br />

Ganz wie bei<br />

Rumpelstilzchen,<br />

welches<br />

bekanntlich aus<br />

minderwertigem<br />

Material<br />

(Stroh)<br />

In der Kantine des ehemaligen Speichers<br />

begehrte Ware<br />

(Gold) zaubern konnte. Der Gedanke ist schon faszinierend.<br />

Für die Kälber wurde kürzlich ein neuer Stall eingeweiht, luftig<br />

und hell. Und überhaupt: wir bauen weiter!<br />

Eure Ute Jarosch (seit 1978), Fotos: LVG<br />

<strong>BBS</strong>@koellitschverein.de www.koellitschverein.de<br />

Ondrej Kunze, der Leiter des LVG <strong>Köllitsch</strong>, bei<br />

der Vorstellung der Biogasanlage (Hintergrund)


8<br />

Kurze Wege für kurze Beine - Arzberg kämpft um seine Grundschule<br />

Der Ruf nach Bildung, Erziehung und Qualifikation bedarf keiner<br />

weiteren Begründung, die Wichtigkeit ist gesellschaftlich<br />

und politisch anerkannt. Da Bildung jedoch auch Geld kostet,<br />

muss ihre Verfügbarkeit zuweilen erkämpft werden. Ein solcher<br />

Kampf wurde <strong>2010</strong> auch in Arzberg ausgetragen.<br />

Gabriele Hinkelmann zählte zu den vehementesten Streiterinnen<br />

und wurde im Auftrag des <strong>Köllitsch</strong>er <strong>Echo</strong>s befragt.<br />

Gabi mit Tochter Franziska (Foto: TZ/C. Wendt)<br />

Gabriele Hinkelmann (geb. Stamm)<br />

Gabriele wurde 1969 in Torgau geboren und hat ein Jahr<br />

in Packisch gelebt, bis Familie Stamm nach Arzberg umzog.<br />

Nach der 6.Klasse zog die Familie nach Ludwigsfelde.<br />

Im Jahr 2006 erfüllte sich Gabriele den lange gehegten<br />

Traum, in ihre alte Heimat zurückzukehren. Sie wohnt nun<br />

mit Ehemann Peter, den Töchtern Katja (13) und Franziska<br />

(4), den Söhnen Sascha (16) und Matthias (11) in <strong>Köllitsch</strong>.<br />

Seit 2009 sitzt Gabriele für die BIKO (Bürgerinitiative gegen<br />

unsoziale Kommunalabgaben Ostelbien) im Arzberger Gemeinderat.<br />

Im Förderverein der Grundschule Arzberg engagiert sie sich<br />

seit November 2008, seit Mai <strong>2010</strong> fungiert sie dort als stellvertretende<br />

Vereinsvorsitzende.<br />

ECHO: Wann war zum ersten Mal die Rede davon, die Grundschule<br />

in Arzberg zu schließen?<br />

Am Abend des 9. April <strong>2010</strong> erhielt die Gemeinde ein Fax<br />

des sächsischen Kultusministeriums. Darin ging es zunächst nur<br />

um eine Anhörung zum geplanten Mitwirkungsentzug. Der<br />

Mitwirkungsentzug hätte bedeutet, dass es mit Beginn des<br />

Schuljahres <strong>2010</strong>/2011 keine erste Klasse gegeben hätte. Erst<br />

im Mai stellte sich heraus, dass die Schule komplett geschlossen<br />

werden sollte.<br />

ECHO: Was würde es für die Kinder bedeuten, wenn die Schule<br />

geschlossen werden würde?<br />

Die Kinder würden die Grundschule in Beilrode besuchen. Natürlich<br />

gibt es einen Schulbus, aber durch die Streckenführung<br />

hätte zum Beispiel ein Kind aus Kaucklitz bereits um 6.20 Uhr<br />

einsteigen müssen. Hinzu kommt, dass Beilrode keine Hortkapazität<br />

hat und die Kinder nach Schulschluss wieder nach<br />

Arzberg in den Hort gebracht werden müssten.<br />

Aus diesem Grund trugen im Verlauf der Auseinandersetzungen<br />

die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung die Fakten über<br />

die Grundschule Beilrode zusammen (Lagepläne, Raumgröße,<br />

sanitäre Ausstattung), um notfalls per Gerichtsbeschluss zu beweisen,<br />

dass dort gar kein Platz für unsere Kinder ist. Parallel<br />

habe ich die Schulwege der 56 Grundschüler dokumentiert.<br />

Bericht aus dem <strong>Köllitsch</strong>land<br />

Etwa ein Sechstel der Familien hatte ich bis zum 28.5. besucht,<br />

den Weg beschrieben, fotografiert und vermessen. Auch die<br />

Alternativen zur Schulbusfahrt wurden analysiert, also die<br />

Möglichkeit, ob der Transport zur und von der Schule durch<br />

Familienmitglieder übernommen werden kann oder nicht.<br />

ECHO: Kam der Mitwirkungsentzug bzw. die Schließung für<br />

die Arzberger eigentlich überraschend?<br />

Es gibt einen Richtwert von 15 Kindern, die für die Zulassung<br />

einer Klasse notwendig sind. Wird diese Zahl unterschritten, ist<br />

damit zu rechnen, dass keine Klasse zu Stande kommt. Für das<br />

Schuljahr <strong>2010</strong>/2011 wurde der Grenzwert erreicht: 15 Kinder<br />

wären im Normalfall eingeschult worden. Allerdings stellten<br />

die Eltern eines der Kinder im November 2009 den Antrag<br />

auf Wechsel in einen anderen Schulbezirk. Der Antrag wurde<br />

sowohl von der Direktorin als auch von der Regionalstelle der<br />

sächsischen Bildungsagentur in Leipzig genehmigt. Etwa zeitgleich<br />

wurde für ein Mädchen, das wegen der Arbeitssituation<br />

der Eltern vorwiegend in <strong>Köllitsch</strong> bei seinen Großeltern<br />

aufwächst, ein Antrag auf Beschulung in Arzberg gestellt. Diesem<br />

Antrag wurde jedoch nicht stattgegeben, die Entscheidung<br />

blieb bis Mai <strong>2010</strong> offen, letztendlich wurde der Antrag mit<br />

Die Arzberger Grundschule<br />

Die Grundschule ist für Arzberg mit seinen 18 Ortsteilen zuständig.<br />

In diesem Jahr werden nun 15 Kinder eingeschult,<br />

im Jahr 2011 nach derzeitigem Stand 17. Im Jahr 2012, in<br />

dem auch Gabrieles Tochter Franziska eingeschult werden<br />

soll, sind es bisher nur 11 Kinder. Berücksichtigt man die Kinder,<br />

die bis heute in der Gemeinde Arzberg geboren wurden,<br />

wird die kritische Anzahl von 15 in den Jahren von<br />

2013 bis 2016 erreicht.<br />

<strong>Köllitsch</strong> selber hat ein Kind, welches <strong>2010</strong> in die erste Klasse<br />

kommt. 2013 folgt Till Jarosch, für 2014 gibt es auch noch<br />

ein Schulkind.<br />

Packisch hat momentan ein Grundschulkind, aber eine Großfamilie<br />

signalisierte die Übersiedlung mit fünf Kindern.<br />

der Begründung abgelehnt, dass es in Arzberg keine erste Klasse<br />

geben werde.<br />

ECHO: Das klingt, als sei die Schließung schon länger geplant<br />

gewesen. Ihr konntet aber nichts unternehmen, so lange die<br />

Entscheidung nicht offiziell war?<br />

Zumindest waren wir bereits frühzeitig sensibilisiert und hatten<br />

unsere Ideen für den Tag X immer schon im Kopf. Und ab<br />

April <strong>2010</strong> versuchten wir, gegen den per Fax angekündigten<br />

Mitwirkungsentzug vorzugehen.<br />

ECHO: Wie muss man sich ein Vorgehen gegen eine solche<br />

behördliche Entscheidung vorstellen?<br />

Zum Fax des Kultusministeriums nahm unser Bürgermeister<br />

Hartmut Krieg Stellung. Unterstützt wurde er dabei von<br />

Stefan Keil, ebenfalls Gemeinderat und Chef vom Förderverein<br />

Grundschule Arzberg. Am 12. April gab es eine Versammlung<br />

der Mitglieder des Fördervereins und der interessierten<br />

Eltern. Dort stellten wir unsere geplanten Aktionen vor. Diese<br />

bestanden unter anderem aus einer Protestbriefaktion an<br />

den Kultusminister Wöller, gekoppelt mit den Aufklebern<br />

„Kurze Wege für kurze Beine“. Parallel dazu spannten wir<br />

an der B 183 Neusorge Abzweig Prausitz das große Banner<br />

„Kurze Wege für kurze Beine“ (Erstes Foto nächste Seite).<br />

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Wir sammelten in der Zwischenzeit Argumente für eine erste<br />

Klasse an unserer Schule, waren noch recht still und hofften,<br />

dass die Anhörung in Dresden genügen würde, unsere Schule<br />

zu erhalten. Das war ein Irrtum: Am 14.5. erhielt die Gemeinde<br />

ein Fax, darin hieß es nun „ENDAUFHEBUNG zum<br />

31.7.<strong>2010</strong>“, weil kein öffentliches Bedürfnis bestünde.<br />

ECHO: Und da begann der eigentliche Kampf …<br />

Genau. Wir haben recht schnell versucht, die Medien einzuschalten.<br />

Die Torgauer Zeitung unterstützte uns durch eine<br />

nahezu tägliche, objektive Berichterstattung. Das Interesse<br />

des Fernsehens war anfangs eher verhalten. Doch am 20. Mai<br />

wurde eine Reportage über die kleine Angelina aufgezeichnet,<br />

eben jenes Kind, dem man den Schulbesuch in Arzberg verwehrte.<br />

Am 20.5. berichtete die Sächsische Zeitung über uns,<br />

ein paar Tage zuvor das Neue Deutschland.<br />

Die Druckerei Beckwitz stellte uns gratis 500 Flugblätter zur<br />

Verfügung. Auch unserem Spendenaufruf in der Zeitung, mit<br />

dem Geld für eine eventuelle Klage gesammelt werden sollte,<br />

stieß bei vielen Privatpersonen auf ein positives <strong>Echo</strong>.<br />

ECHO: Wie wurden denn die Einwohner von Arzberg und den<br />

umliegenden Gemeinden in den Kampf gegen die Schulschließung<br />

einbezogen?<br />

Zu Pfingsten druckte ich nachts Flugblätter und forderte die<br />

Bürger der Gemeinde Arzberg auf, mittels Plakaten, Bettlaken<br />

etc. ihren Unmut gegen die Schließung zu bekunden. Schließlich<br />

hatte sich für den 26.5. Ralf Berger angekündigt, der die Regionalstelle<br />

Leipzig der sächsischen Bildungsagentur leitet. Er sollte<br />

unsere Proteste sehen. Und in der Tat, die Leute folgten der Aufforderung,<br />

schmückten ihre Zäune. Ich war überwältigt.<br />

ECHO: Kam der Vertreter der sächsischen Bildungsagentur, um<br />

in Arzberg über die Schule verhandeln?<br />

Nein, Herr Berger hatte an diesem Tag zu zwei Elternversammlungen<br />

eingeladen. Das kollidierte mit einer von uns organisierten<br />

Versammlung mit Rechtsanwalt Schmidt aus Leisnig, zu<br />

der alle Bürger per Zeitung eingeladen wurden. Hinzu kam,<br />

dass auch das Fernsehen wieder in Arzberg war. Angelinas<br />

Mutter hatte nun mit ihren Kindern ihren Hauptwohnsitz<br />

nach <strong>Köllitsch</strong> verlegt. Damit MUSS das Kind nach Arzberg in<br />

die Schule gehen. Das wurde zelebriert. Der Bürgermeister begrüßte<br />

unsere drei neuen Einwohner, viele Bürger begleiteten<br />

Bericht aus dem <strong>Köllitsch</strong>land<br />

Angelina wird vom Bürgermeister begrüßt (Foto: TZ/C. Wendt)<br />

die Aktion vor der Gemeinde, waren auch mit Transparenten<br />

gekommen.<br />

Nach dieser Aufzeichnung schickten wir die Leute mit ihren<br />

Bannern etc. doch zur Schule, sie sollten so Herrn Berger gegenübertreten.<br />

Danach war also unsere große Versammlung,<br />

wo der Rechtsanwalt verschieden Vorgehensweisen erläuterte.<br />

Bei dieser Zusammenkunft herrschte eine grandiose Stimmung.<br />

Wir waren überzeugt, dass wir es schaffen.<br />

ECHO: Haben die Fernsehaufzeichnungen deiner Meinung<br />

nach etwas gebracht?<br />

Es sah tatsächlich so aus. Nach einem kurzen Beitrag am <strong>27.</strong>5.<br />

im MDR-Fernsehen wurde auch Ministerialdirigent Thomas<br />

Rechentin befragt. Seine ausweichenden Antworten gaben uns<br />

neue Hoffnung – offensichtlich gab es neue Überlegungen.<br />

Und tatsächlich: Schon am 28.05. teilte mir unser Rechtanwalt<br />

mit, dass die Entscheidung des Kultusministeriums aufgehoben<br />

wurde.<br />

Ich war überglücklich und rief sofort im Kindergarten und in<br />

der Schule an, um die frohe Botschaft zu verkünden.<br />

ECHO: Herzlichen Glückwunsch zum Sieg! Aber der Kampf<br />

geht sicherlich weiter?<br />

(Foto: TZ/C. Wendt)<br />

Ja, in den kommenden Jahren kann es immer wieder zu einer<br />

solchen Situation kommen. Eine mögliche Lockerung der<br />

Schulbezirke könnte uns helfen, da Kinder aus Graditz und<br />

Werdau dann in Arzberg zur Schule gehen könnten.<br />

In Zukunft werden wir uns mehr präsentieren. So wird derzeit<br />

ein Fotobuch erstellt, welches die guten Lernbedingungen in<br />

Arzberg zeigt. Schule, Hort und Kita befinden sich unter einem<br />

Dach. Essenversorgung, Bibliothek sind direkt im Haus. Dazu<br />

die Turnhalle, der Schulgarten, drei Schulhöfe, ein Spielplatz<br />

und die enge Zusammenarbeit mit dem ostelbischen Mehrgenerationenhaus<br />

in Arzberg. Interview von Andrea Schmidt<br />

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9


10<br />

Mit Beendigung der Lehre und Zulassung zum Studium der Tierproduktion<br />

war mein Weg nach der Lehre in Packisch/ <strong>Köllitsch</strong><br />

eigentlich nach Plan festgelegt, wie für viele damals.<br />

Aber es sollte anders kommen!<br />

Seit meinem 14. Lebensjahr (1972) war bekannt, dass meine<br />

Nieren nicht in Ordnung sind (Schrumpfnieren).<br />

Dieser Zustand<br />

verschlechterte<br />

sich im Laufe<br />

der Jahre so<br />

sehr, dass ich im<br />

Sommer 1977,<br />

zum Ende der<br />

Lehre, plötzlich<br />

ins Krankenhaus<br />

musste, gerade<br />

als ich auf der<br />

agra (Foto links)<br />

war.<br />

Der Chefarzt riet mir dringend vom Studium der Tierproduktion<br />

ab, sondern etwas zu studieren, wo ich später körperlich<br />

nicht so gefordert würde.<br />

Unser <strong>BBS</strong>-Direktor, Herr Kühn, reagierte schnell und besorgte<br />

mir einen Studienplatz für Ökonomie an der Agraringenieurschule<br />

in Weimar.<br />

Wie auf dem<br />

Foto ersichtlich<br />

ist, wurde nicht<br />

nur gelernt, sondern<br />

wie überall<br />

auch gefeiert.<br />

(Leider konnte<br />

ich nicht alle Flaschenwegretuschieren.)<br />

Zwar genoss ich<br />

das Studium,<br />

aber mein gesundheitlicher<br />

Zustand verschlechterte sich, meist unbemerkt, immer mehr.<br />

Der strenge Winter zum Jahreswechsel 1978/79 und etwas<br />

jugendliche Sorglosigkeit brachten das Fass zum Überlaufen.<br />

Im Januar 1979, zu meinem 21. Geburtstag, musste ich ins Krankenhaus<br />

Bad Düben einrücken.<br />

Ich war froh, am 4. April 1979 endlich an die Dialyse zu kommen,<br />

hatte ich doch Einige vorher sterben sehen, welche vergeblich<br />

auf den rettenden Platz gewartet hatten.<br />

Ende September des selben Jahres setzte ich das Studium in<br />

Weimar als Fernstudent fort.<br />

Die Überlebenswahrscheinlichkeit der Dialysepatienten betrug<br />

damals in etwa zwei Jahre.<br />

Also wollte ich nach reichlich zwei Jahren Spezialbehandlung<br />

bei gleichzeitigem Fernstudium mein „Rest-Leben“ noch etwas<br />

genießen, und hörte mit dem Studieren erst einmal auf.<br />

Nach dem es mir aber nach weiteren zwei Jahren immer noch<br />

gut ging und es in der Nähe, in Delitzsch, eine Außenstelle der<br />

Schule gab, machte ich ab 1983 weiter.<br />

Endlich, im Februar 1985, hatte ich mein Fernstudium erfolgreich<br />

zum Abschluss gebracht!<br />

Drei Jahre vorher war allerdings etwas Wichtiges passiert.<br />

Der außergewöhnliche Lebensweg<br />

Mein (Dialyse-)Leben nach Packisch<br />

Im November 1981 erhielt ich durch eine Transplantation endlich<br />

die lang ersehnte Niere.<br />

Leider traten soviele Probleme damit auf, dass sie nach vier<br />

Wochen wieder entfernt werden musste.<br />

Meine Welt brach erstmal zusammen.<br />

Aber mit dem Suchen und Finden neuer Ziele, wie etwa der<br />

Kaninchenzucht, kam ich wieder auf Kurs.<br />

Seit 1982 arbeitete ich außerdem zweimal wöchentlich für<br />

einige Stunden in der Verwaltung unserer LPG in Audenhain,<br />

schon um Erfahrungen für das Studium zu sammeln.<br />

Zur Wendezeit lernte ich meine spätere Frau und ihren zweijährigen<br />

Sohn kennen und lieben.<br />

Nach 32 Jahren auf dem Dorf zog ich 1990 nach Bad Düben<br />

und wurde ein "Städter", was mir aber nicht schwer fiel.<br />

Ich versuchte wie ein „Gesunder“ zu leben.<br />

Die Dialyse hatte ich als eine Art „Job“ akzeptiert, welchen ich<br />

durch die EU-Rente ja sogar bezahlt bekomme (umgerechnet<br />

acht Euro je Stunde, die ich dort verbringe).<br />

Und wer hat schon eine Arbeit, bei der er schlafen, Zeitung<br />

lesen und fernsehen kann?<br />

Außerdem bin ich (hoffentlich) unkündbar, was in diesen Zeiten<br />

viel wert ist.<br />

Gemeinsam mit meiner Frau baute ich über einige Jahre ihr<br />

Elternhaus um, arrangierte mich als Schatzmeister im Dialyseverband<br />

Sachsen, arbeite seit 1996 für eine Versicherung und<br />

noch so vieles andere mehr.<br />

Leider litt meine Ehe unter solcherart zusätzlicher Belastung,<br />

und es kam 2004 zur Trennung.<br />

Nach der Scheidung und ohne Haus suchte ich jedoch eine neue<br />

Herausforderung und Bestätigung für mich und entdeckte das<br />

Tempo-Wandern (jetzt Walking genannt).<br />

Wieder auf Partnerin-Suche hat man als Dialysepatient sehr oft<br />

schlechte Karten.<br />

Um zu zeigen, dass man selbst nach rund 30 Jahren an der<br />

Dialyse noch nicht „halbtot“ ist, walkte ich im April 2008<br />

erstmals wettkampfmäßig.<br />

Bei diesem Kräftemessen lief ich als Dritter von sechs Startern im<br />

Ziel ein (nach mir gleichalterige und ältere Frauen!).<br />

Mein Puls war so schnell, dass ich ihn nicht mehr zählen konnte,<br />

und die ersten beiden Frauen hatten immer noch zwei bis drei<br />

Minuten Vorsprung.<br />

Da war mir klar, dass die Schnelligkeit beim Gehen-"Walking"<br />

nicht der richtige Ansatz war.<br />

Mein nächster Gedanke beinhaltete die Stärkung der Ausdauer<br />

und die Verlängerung der Strecken.<br />

So lernte ich bei den immer weiter führenden Wanderungen,<br />

<strong>BBS</strong>@koellitschverein.de www.koellitschverein.de


manche schöne Ecke um meinen Heimatort kennen.<br />

Als Höhepunkt des Jahres 2008 lief ich nach kurzer Planung<br />

Ende Juli in elf Tagen von Bad Düben über Riesa, Meißen,<br />

Dresden und Bad Schandau bis nach Schmilka, an der<br />

tschechischen Grenze. Das sind immerhin 187 km!<br />

Da mir der Elberadweg so gut gefallen hatte, erwanderte ich im<br />

Jahr darauf den Teil von der Elbemündung in Cuxhaven über<br />

Hamburg, Wittenberge, Magdeburg und Dessau bis in meine<br />

Heimat (570 km in 30 Tagen).<br />

Der Mensch strebt von Natur<br />

aus vorwärts – deshalb<br />

wollte ich <strong>2010</strong> noch einen<br />

drauflegen und von München<br />

über die Alpen bis<br />

nach Venedig wandern.<br />

Lief ich die letzten beiden<br />

Jahre immer allein, mit rund<br />

zehn Kilogramm Gepäck auf<br />

dem Rücken, traute ich mir<br />

das bei einer Wanderung<br />

über die Alpen nicht zu.<br />

Deshalb begleitete mich ein<br />

befreundeter Dialysepatient<br />

mit meinem Auto und dem<br />

großem Gepäck.<br />

Unter dem guten Motto<br />

„Wandern für Dialyse und Organspende“ war am 29.05.10 in<br />

München der Start.<br />

Bei sehr durchwachsenem Wetter, welches in Bayern sogar<br />

für Überschwemmungen sorgte, und nach der Durchquerung<br />

Nordtirols, passierte ich am zehnten Juni den Brenner und<br />

erreichte somit den mittelmeerblickenden Alpenabhang in<br />

Südtirol (jetzt zu Italien).<br />

Nach der Durchquerung dieses Obstparadieses (besonders<br />

Äpfel und Wein) musste ich<br />

nach 19 Wandertagen und 380<br />

Kilometern mein Vorhaben aus<br />

gesundheitlichen Gründen hinter<br />

Trento in Welschtirol abbrechen.<br />

(Nicht die Beine oder die<br />

Nieren, nein, mein Bauch spielte<br />

verrückt!)<br />

Der außergewöhnliche Lebensweg<br />

War ich im ersten Moment doch<br />

ziemlich gedrückt über den Abbruch,<br />

so legten mir Freunde<br />

nahe, dass die Überwindung der<br />

Alpen zu Fuß durch einen Dialysepatienten<br />

doch eine sehr große<br />

Leistung ist, hauptsächlich nach über 31 Jahren an der Dialyse.<br />

UND VENEDIG WERDE ICH TROTZDEM ERREICHEN!<br />

Wir planen im nächsten Jahr die Fortsetzung der Wanderung.<br />

Jeden Abend erfolgte unter www.dtcev.de/wandern eine<br />

Zusammenfassung des Tages und der Wanderung.<br />

Wer mehr über die ganze Sache wissen will, kann dort ruhig<br />

einmal hineinschauen.<br />

Wenn ich auf mein Leben<br />

zurückblicke, kann ich für<br />

mich feststellen, dass ich<br />

trotz Dialyse, fehlgeschlagener<br />

Transplantation,<br />

Scheidung, und manch anderer<br />

vermeintlicher Missgeschicke,<br />

doch sehr viel<br />

Glück hatte.<br />

Ich bin etwas gläubig, habe<br />

einen Hauptgrundsatz:<br />

„Hilf Dir selbst, dann<br />

hilft Dir Gott“.<br />

Es gibt immer, auch für jeden<br />

von uns, Höhen und<br />

Tiefen.<br />

Letztendlich aber sind wir<br />

alle „Packischer“ oder<br />

„<strong>Köllitsch</strong>er“ und diese „Lehr“-Zeit hat uns beträchtlich mit ge-<br />

Im Lehrzeitfoto mit dem "Profi". Der konnte und kannte alles. Er verunglückte zum Ende der<br />

<strong>Köllitsch</strong>er Zeit in der Kurve zwischen Arzberg und Triestewitz tödlich mit einem Motorrad.<br />

formt und auf das Leben gut vorbereitet. Ich habe mich sehr<br />

über die Gelegenheit gefreut, euch auf diesem Wege einmal<br />

meine Geschichte etwas näher bringen zu können.<br />

Wer noch mehr wissen möchte, für den bin ich erreichbar:<br />

jomree@gmx.de oder (034243) 22426.<br />

Viel Glück, auch für Euch Joachim Reiche (74/77)<br />

Im Foto unten: ... und nächstes Jahr wieder am Brenner!<br />

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11


12<br />

25 Jahre Abitur – Grillenberg<br />

Die Truppe von 1982/85 ist eine besondere in vielerlei Hinsicht.<br />

Pädagogen, Tierärzte und Landwirtschafts-Praktiker (!) überwiegen,<br />

aber es sind auch eine Reihe musischer und religiös ausgerichteter<br />

Zeitgenossen darunter. Vor allem aber sind sie immer<br />

noch miteinander verschworen und freuen sich auf die Begegnung<br />

mit ihren Freunden aus einer Zeit, in der das Grummeln<br />

der "Wende" noch leise war.<br />

Trotzdem war das vierte Stelldichein im Fünf-Jahres-Rhythmus<br />

Auf dem Schlachtberg von 1525<br />

in Bad Frankenhausen – Ort<br />

des "Panorama-Museums"<br />

Im Jahrgang gibts fünf "Ausländer".<br />

Falk (2.v.re.) lebt auf Cran Canaria.<br />

Besichtigung mit Verkostung in<br />

der Wippraer Museumsbrauerei<br />

Die Teilnehmer waren zu unterschiedlichen<br />

Zeiten anwesend, nicht alle begegneten sich.<br />

Jahrgangstreffen<br />

seit 1995 schwieriger als sonst zu organiseren. Grillenberg am<br />

Harz schien einigen zu weit, und es kamen weniger als üblich.<br />

Youri aus Frankreich war für dieses Erlebnis 36 Stunden hin und<br />

zurück unterwegs – er schwärmt davon!<br />

Neben vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen in einer weniger<br />

bekannten sächsischen Gegend kamen das "Geratsche und Getratsche"<br />

keinesfalls zu kurz. Mit dem Fotoeisen gebannt wurde es<br />

von wev. Mehr Bilder: www.koellitschverein.de/?q=node/312<br />

Ausschnitt aus Tübkes "Welttheater" in Bad<br />

Frankenhausen<br />

Unzählige Motorradfahrer rasen Sommers<br />

gegen ihr Leben am Kyffhäuser<br />

Essenszubereitung hat vielen Spaß<br />

gemacht, besonders den Börsen<br />

Fraktion der Tierärzte. Rechts Tommy aus London.<br />

<strong>BBS</strong>@koellitschverein.de www.koellitschverein.de<br />

Kaffeetafel auf dem heimeligen Balkon<br />

der hervorragend geeigneten Unterkunft<br />

Peter&Peter beim kulturvollen Auftakt zur Jubiläumsfete


1961 begannen die ersten zwei <strong>Köllitsch</strong>er Klassen, neben<br />

dem Facharbeiterbrief auch das Abitur zu erwerben.<br />

Geschlagene 46 Jahre hat es gedauert, bis ein Wiedersehen<br />

möglich wurde. Vorerst waren es noch wenige Ehemalige,<br />

die dem langjährigen Werben von Martina Heisler (damals<br />

Schulze) gefolgt waren. Vielleicht ist einigen bereits der zeitliche<br />

Abstand zu groß geworden?<br />

Die Erinnerungen sind jedoch weiterhin lebendig, wie auch<br />

Frau Eimecke und Bärbel Maidorn-Richter (v.l.),<br />

Lehrling und Lehrmeisterin Ende der 50er Jahre.<br />

Uschi Pelzer hat als Neurentnerin<br />

noch besonders viel Elan<br />

Peter Bachmann wirkt weiterhin im Förderverein<br />

des Leipziger Zoos mit.<br />

Jahrgangstreffen<br />

46 Jahre Abitur – <strong>Köllitsch</strong><br />

Schrieben <strong>BBS</strong>-Geschichte maßgeblich mit: (v.l.)<br />

Martina Heisler, Günter Bolde, Christine Sukale<br />

Wolfgang Scheller (rechts) ist ein Mann der leisen<br />

Töne, half aber schon in Vereinsangelegenheiten mit.<br />

Im <strong>Köllitsch</strong>er LWH probte der Jahrgang die "Lehrlings-<br />

Selbstverwaltung" von Paul Lindes Gnaden.<br />

das damalige Vertrauen vorhanden ist. Man hatte schlicht<br />

Freude miteinander und jeder erzählte offenherzig aus seinem<br />

Werdegang nach den prägenden <strong>Köllitsch</strong>er Jahren.<br />

In das Wiedersehen gerieten einige andere ehemalige Absolventen<br />

ganz zufällig, und sie wurden vorbehaltlos mit an der<br />

Kaffeetafel begrüßt. Offen blieb, ob man ein neues Treffen<br />

organisieren soll? Mit Fotoeisen und Notizblock dabei: wev.<br />

Mehr Bilder: www.koellitschverein.de/?q=node/313<br />

Otto Eimeckes Gesprächspartner, Dr. Peter Bachmann,<br />

wurde mehrfach an seiner Professur "wendebehindert"<br />

<strong>BBS</strong>@koellitschverein.de www.koellitschverein.de<br />

Rechts: RPZ – Rolf-Peter Zöppffel (58/61),<br />

der u.a. die Vereins-Nickys erfand<br />

Christine Siede riet:<br />

"Langsamer, dann kommst Du weiter, Uschi!"<br />

Bernd zur Linden (links) hatte einst den Leipziger<br />

Milchhof (am Hbf.) geleitet und dann abzuwickeln.<br />

13


14<br />

Lichtblick (Alle Fotos des Beitrages: Jürgen Plesse)<br />

Das anspruchsvolle Steckenpferd<br />

Der Lichtblicker Jürgen<br />

1 "KNIPST DU NOCH, ODER FOTOGRAFIERST DU SCHON?"<br />

Jürgen Plesse hätte vor Jahren nicht gewusst, was die Frage<br />

an ihn bedeuten soll. Der Lehrersohn aus Köthen/Anhalt hatte<br />

während seiner Lehrzeit (76/79) mit dem Judo ein allgemein<br />

bekanntes Steckenpferd, an die <strong>BBS</strong>-Dunkelkammer dachte er<br />

bestenfalls beim Auftauchen einer neuen Freundin.<br />

Er heiratete bereits ein Jahr nach dem Abitur seine Yvonne von<br />

der Insel Rügen – Ende der Dunkelkammergedanken. Dreißig<br />

harmonische Ehejahre stehen im Kontrast zur sonstigen dynamischen<br />

Wandlung. Jürgen Plesse kennt vor allem beruflich<br />

keinen Stillstand und entwickelte sich bewusst über mehrere<br />

Studiengänge (darunter sowohl Tier- als auch Pflanzenproduktion)<br />

und Einsatzorte.<br />

Bedeutsam sind ihm die Wissensgebiete Genetik und Züchtung,<br />

die er im FZT Dummerstorf vertiefen konnte und die Anfänge<br />

der EDV, genossen in der Jungrinderanlage des VEG in Zwethau.<br />

Serie Gänseflug<br />

2<br />

"KNIPST DU NOCH, ODER FOTOGRAFIERST DU SCHON?"<br />

Erstmals streifte ihn diese Frage, als sich Sohn Matthias (27)<br />

nach erfolgreichem Studium für die Selbstständigkeit als Fotograf<br />

entschied. Nein, den Vater berührte dieses Thema nur<br />

nebenbei, von ihm geerbt hatte der Junge so etwas kaum.<br />

Tochter Jeanettes (24) Studienfach – Mode – liegt da eher in<br />

seinem Geschmacksbereich.<br />

Und überhaupt – muss ein weiteres Steckenpferd sein? Jürgen<br />

hat sich im Bereich Judo und Karate seit frühen Jahren selbst<br />

vervollkommnet, übernahm bald nach den Studienjahren<br />

Kindergruppen als Übungsleiter.<br />

Nehmen wir die Familie (Hauskauf in Fahrland 1998) und<br />

Sport aus der Betrachtung heraus, dann verbleibt vor allem<br />

Jürgens Lebensausrichtung: Landwirtschaft aus Sicht der EDV.<br />

Diesem Berufsziel hat er bislang alles untergeornet, Hat übergangsweise<br />

im Rinderstall Bennewitz, als Produktionsleiter<br />

einer LPG im echten Ländchen Anhalt und in der Betriebslei-<br />

Morning at the beach<br />

tung des VEG <strong>Köllitsch</strong> praktisch und auch leitend gearbeitet<br />

und sich dabei vor allem ausgebildet.<br />

In der Jungrinderanlage des VEG arbeitete er sich begeistert in<br />

die Verwaltungsmöglichkeiten mit der elektronischen Datenverarbeitung<br />

ein. Über Rudi Wiegands Zielführung landete Jürgen<br />

in Paretz am Sitz der VVB Tierzucht. Seit 1989 ist er deshalb mit<br />

dem Bereich Software in der Landwirtschaft vertraut. Aus der<br />

Spezialabteilung der VVB wurde zunächst die "Data Service<br />

Paretz GmbH". Daheraus gründete Jürgen mit risikobereiten<br />

Kollegen 1993 die "dsp-Agrosoft GmbH", ein seither in <strong>Mitte</strong>l-<br />

deutschland bestens am Markt agierender Partner der<br />

Landwirte. Verkauf über Beratung – eine Strategie, die ihm<br />

weiterhin gefällt. Er war einer der Gesellschafter-Geschäftsführer,<br />

verließ die GmbH im neuen Jahrtausend jedoch aus<br />

strategischer Sicht.<br />

Bei dsp-Agrosoft wurden Fotos für Prospekte, Werbung, Webseite<br />

und Messestände benötigt. Nun griff Jürgen zur Kamera!<br />

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3 "KNIPST DU NOCH, ODER FOTOGRAFIERST DU SCHON?" 4<br />

Kaum am Metier geschnuppert, vertiefte und verliebte sich<br />

Jürgen in die Fotografie. Über einen längeren Zeitraum entwickelte<br />

sich dabei die berufliche Knipserei zum privaten<br />

Steckenpferd. Ganz wesentlich prägte ihn der Schritt in die<br />

"fotocommunity", einer Plattform für den Erfahrungsaustausch<br />

von Fotografen im Weltnetz. Das war 2007. Von<br />

da ab begannen sich seine Sichtweisen auf die Dinge und<br />

die Technik zu wandeln, jetzt setzte die Entwicklung vom<br />

Knipsen zum Fotografieren ein.<br />

Was dieser Bericht im weiteren auch für Worte findet<br />

– Fotografie ist bildliche Darstellung mit Licht (und Verstand),<br />

kommt somit der Malerei sehr nahe und muss visuell erfasst,<br />

kann nicht erklärt werden – nur wenn ihr euch Jürgens<br />

Werke auf seiner "Lichtblicker"-Seite anseht, wird euer Herz<br />

Bescheid wissen, dann muss hier nur noch wenig angemerkt<br />

werden!<br />

www.lichtblicker-fotografie.de<br />

Jürgen Plesse vollzog die Wandlung zum "Lichtmaler" in<br />

einer beruflich angespannten Zeit. 2008 wechselte er in das<br />

Angestelltenverhältnis zu FÖRSTER-Technik mit Sitz nahe der<br />

Schweizer Grenze. Weiterhin in Fahrland bei Potsdam<br />

wohnend, baute sich eine zusätzliche (zeitliche) Belastung auf.<br />

Das anspruchsvolle Steckenpferd<br />

Golgatha im Hegau<br />

Ember Cat Es ist an der Zeit<br />

"KNIPST DU NOCH, ODER FOTOGRAFIERST DU SCHON?"<br />

Schnell lernte Jürgen Plesse, dass zu einem wertvollen fotografischen<br />

Endergebnis mehr als nur eine möglichst teure<br />

Kamera gehört.<br />

Für ihn sind Motivauswahl - Kamera - Bildbearbeitung die<br />

drei Säulenheiligen der Fotografie. Er gibt beispielsweise<br />

niemals ein unbearbeitetes Foto weiter!<br />

Lieblingsmotive sind für ihn freilebende Tiere. Mit dem Motorrad<br />

ist der deshalb häufig auf der Pirsch in Wald und Flur.<br />

Jürgens Ausrüstung besteht im Wesentlichen aus der "EOS 7d"<br />

von Canon, drei Wechselobjektiven: Tokina 12 - 24 mm, Canon<br />

18 - 135 mm, Canon 100 - 400 mm und dem unverzichtbaren<br />

Grafikprogramm "Photoshop" von ADOBE.<br />

Innerhalb kurzer Zeit stieg er bis in den Olymp der Amateurfotografen<br />

auf – die Fotos dieses Beitrages können nur den Anreiz<br />

für den Blick auf seine Netzseite sein, dort sieht man die Gründe.<br />

Einer Vermarktung steht Jürgen ablehnend gegenüber, er<br />

möchte sein Steckenpferd nicht zum Ackergaul machen.<br />

Seine Stilmittel sind Licht und Detailtreue. Manche Fotos erinnern<br />

an Albrecht Dürer, der oftmals jedes Blatt am Baum malte.<br />

Wünscht sich der Amateur ein Foto zur Erinnerung, so strebt<br />

Jürgen nach Ausdruck und Vollkommenheit, denn er hat den<br />

Werbespruch längst an das Ziel geführt (findet Texter wev.):<br />

"KNIPST DU NOCH, ODER FOTOGRAFIERST DU SCHON?"<br />

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15


16<br />

Fotowettbewerb der "<strong>Echo</strong>"-Leser<br />

Fotowettbewerb "Kinder" – Einzel<br />

14 Leser beteiligten sich; gewertet wurde in diesen Kategorien:<br />

– Einzelwertung,<br />

– interessanteste Serie,<br />

– gefälligster Gesamteindruck.<br />

"Die Perle"<br />

Zweiter Platz, Wilfried Vetterlau, (1965/85)<br />

Die Wertungen wurden vorgenommen von: Dierk Hoppe<br />

(84/87), Petra Lada (82/85), Antje Paulenz (76/79), Uta Schnabel<br />

(79/82), Peter Wächtler (71/74) und Nils Merkel.<br />

Das gesamte Ergebnis: www.koellitschverein.de/?q=node/301<br />

"Tagträumer"<br />

Siegerfoto von Jürgen Plesse, (1976/79)<br />

Anke Kießling, <strong>Echo</strong>leserin aus dem Erzgebirge, belegte mit den beiden linken Bildern den dritten und mit dem "Milchstreiker" einen<br />

zehnten Platz. Die Titel v.l.: "Die Milch macht‘s, Männer!", "Lass Kupplung runter, Papa!", "Peter will nich Milchschreik!"<br />

Ebenfalls auf Platz drei landeten die beiden linken Bilder. Ihre apfelverliebte Tochter lichtete Gabriele Hinkelmann ab. Wilfried<br />

Vetterlau erlauschte ein "Blöde Kuh!" in der mittigen Situation und nannte das Bild auf Platz sieben "Scheiß Topf!".<br />

Martin Schenke (1989/92) rangierte doppelt auf dem siebenten Platz und verdrängte damit Gerd Drehmann (1978/81) an die zehnte<br />

Stelle der Reihung unter fast einhundert Bildern. "Papa auf Berufssuche" nannte der Spät-Vater (Glückwunsch!) sein Werk (rechts).<br />

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Fotowettbewerb der "<strong>Echo</strong>"-Leser<br />

Fotowettbewerb – Serien und Gesamt<br />

Die Gunst der Wertungsrichter konnte Gitta Seupel (1973/76, Lippmann) bei den Serien auf sich vereinen. Ihre Zwillingsmädels<br />

brachten Jahrzehnte später nochmals Glück. Ebenfalls unter dem Titel "Baden" wurde Wilfried Vetterlau Zweiter vor Ute Jarosch,<br />

die ihren Enkel Till in den "Vier Jahreszeiten" ins Bild rückte (Bilder darunter).<br />

Den "Gefälligsten Gesamteindruck" konnten die 13 Zusendungen unseres "<strong>Echo</strong>-Knipsers" erwecken. Unten folgend sechs Beispiele.<br />

Kleine weiße Friedenstaube<br />

Das Erstaunen<br />

"Habe Dich gemalt ..." "Probiere einmal"!<br />

Papas Hose<br />

Weitere starke Beiträge lieferten (unten v.l.): Katrin Duderstadt (1979/82), Eveln Aresin (78/81) und Dr. Reinhard Stamm (1967/80)<br />

Im Frühjahr 2011 wollen wir einen weiteren Fotowettbewerb zum Thema Landwirtschaft starten. Dafür passen Eure Aufnahmen<br />

aus der Lehrzeit genauso wie alle übrigen eigenen Fotos! Wer nicht so lange warten möchte, sieht auf Seite 31 nach: "Wettbewerb!"<br />

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"Stehe auf, oder ich drehe!"<br />

17


18<br />

Zum Jahreswechsel 2009/10 wollten wir gemeinsam mit unserem<br />

jüngsten Sohn Jan die Republik Kuba touristisch kennenlernen.<br />

Dies sollte auf eigene Faust geschehen, wobei uns<br />

Jans Sprachkenntnisse sehr zu Pass kamen. Jan ist zur Zeit<br />

Doktorand der Politikwissenschaften an der Universität von<br />

Britisch Kolumbien in Vancouver/Kanada.<br />

Ein befreundeter Exilkubaner empfahl uns seine Cousine<br />

Marta in Havanna für eine private Unterkunft. So konnten wir<br />

bereits vorher auf www.casantigua.justincuba.com unser tolles<br />

Quartier besichtigen.<br />

Cousine Marta und ihr Partner Horacio erwiesen sich als äußerst<br />

freundlich und boten uns schon im Vorfeld der Reise<br />

jegliche Unterstützung und Hilfe an.<br />

Autorin Birgid (rechts) hatte ihre Lehre 1965 an der <strong>BBS</strong> aufgenommen<br />

Die beiden empfingen uns in Vedado,<br />

dem Viertel der Botschaften<br />

und Konsulate in Havanna, in ihrer<br />

im englischen Kolonialstil errichteten<br />

Villa mit sehr vielen antiken<br />

Möbeln. Wir waren überwältigt,<br />

hatten uns diese Pracht niemals so<br />

vorgestellt!<br />

Horacio, ehemaliger Musikstudent und Werkzeugmacher.<br />

erläuterte uns bruchstückhaft auf Englisch, wie die Menschen<br />

in Kuba unter den gegenwärtigen wirtschaftlichen Bedingungen<br />

leben. Er erklärte uns, wie in Kuba nach dem völligen<br />

Zusammenbruch der Wirtschaft durch den Abzug des sowjetischen<br />

Militärs, dem wirtschaftlichen Niedergang des RGW<br />

und der immer noch herrschenden Wirtschaftsblockade der<br />

USA, Anfang der 90er Jahre eine Veränderung in der Wirt-<br />

Jan und Ka-Wi Lüdert auf Tropentour mit dem "Hyundai"-Mietwagen<br />

<strong>Köllitsch</strong>er in aller Welt<br />

Kuba im Jahre <strong>2010</strong><br />

Birgid und Karl-Wilhelm Lüdert (63/66) entdeckten<br />

schaftstruktur eingeleitet wurde. Schwerpunkt war dabei die<br />

Entwicklung des Tourismus und des Kleingewerbes sowie der<br />

Handwerker und Dienstleistungen. 48 % des Bruttosozialproduktes<br />

kommen inzwischen aus dem Tourismus.<br />

Dann trafen Jan und Freundin Maryam aus Australien ein. Sie<br />

dissertiert dort über moderne Kunst, stammt jedoch aus dem<br />

Iran. Wie international es inzwischen zugeht! Stolz holten<br />

wir unsere Kinder mit einem Cadillac ab. Der blinzelte noch<br />

jugendlich, obwohl er bereits die 60 überschritten hatte.<br />

Wir verlebten bei Horacio und Marta im Hause vergangener<br />

Zeiten drei wunderbare Tage.<br />

Frühmorgens weckte uns Horacio mit Klaviermusik auf dem<br />

Steinway-Flügel, dann konnten wir in idyllischer Atmosphäre<br />

auf der blumengeschmückten, offenen Veranda klönen.<br />

Dort schmiedeten wir mit Hilfe der Gastgeber den Plan für<br />

die nächsten Tage auf der Insel.<br />

Der Hausherr empfahl uns weitere Privatquartiere (Casa particulares)<br />

und stellte den Kontakt her.<br />

Kurzentschlossen besorgten wir uns einen Leihwagen der<br />

Marke "Hyundai", welcher uns ein treuer Begleiter während<br />

der gesamten Zeit in Kuba war und uns auch nie verlassen<br />

hat. Die Farbe der Fahrzeugkennzeichen verrät die Eigentumsform.<br />

Es gibt gelbe (privat), blaue (volkseigen), grüne<br />

(Kombinat) und rote (Mietwagen) Kennzeichen. Taxi`s mit<br />

der Farbe gelb durften uns als Ausländer nicht mitnehmen.<br />

Nachdem wir einige Tage Havanna mit seinen fröhlichen<br />

Menschen kennengelernt hatten, besuchten wir die Region<br />

Pinar del Rio am nordwestlichen Ende der Insel.<br />

Zuckerhutähnliche Berge in<br />

den Ebenen und der Anbau<br />

von Tabak machten diese Provinz<br />

berühmt.<br />

Im Fischerdorf Vinales schlugen<br />

wir unser zweites Quartier<br />

bei der Familie einer Forstingenieurin<br />

auf. Die Vermieterin<br />

kochte vorzüglich.<br />

Während der gesamten Zeit<br />

unserer Reise haben wir<br />

haupsächlich Langusten (im<br />

Foto rechts), Hühnchen oder<br />

Schweinfleisch mit Gemüse bekommen,<br />

welche immer erstklassig<br />

im Geschmack waren. Die Langusten waren jedoch<br />

nur für uns Touristen und ein Bücktisch-Artikel.<br />

Den dazugehörigen Rotwein (merlotähnlicher Carménère)<br />

und vieljährigen Rum sowie Bier haben wir uns dann selbst<br />

beschafft.<br />

Weihnachten stand vor der Tür und wir beobachteten am<br />

Atlantik, wie man mit Angeln Pelikane fischte, um sie als<br />

Weihnachtsbraten der Familie zu präsentieren.<br />

Unsere Vermieterin erzählte uns dann am Abend aus ihrem<br />

Arbeitsleben, wie es den Kubanern bis 1990 gut ging, dass<br />

es soziale Sicherheit, Kultur und Bildung, sowie ausreichend<br />

Nahrung gab.<br />

Dann brach die Energieversorgung zusammen, die Kraftstoffreserven<br />

gingen zu Ende, wodurch Warentransporte ausblieben<br />

und die Versorgungslage katastrophal wurde.<br />

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In jener Zeit verließen sehr viele Kubaner ihr Land. Durch die<br />

Veränderung des Wirtschaftssystems rappelte sich der Inselstaat<br />

wieder auf und nähert sich nun einem Niveau, dass die<br />

Grundbedürfnisse annähernd abdeckt. Brot bekommt man<br />

nur auf Zuteilung (Marken), auch Frischmilch ist selten feil.<br />

Im Land gibt es den nationalen Peso CUP und den "Touristendollar"<br />

CUC. Der Lohn wird in nationalen Peso ausgezahlt<br />

und beträgt je nach Qualifikation zwischen 300 und<br />

800 Peso. Das Verhältnis zwischen "Aluchips" und "Westgeld"<br />

ist 25 zu eins, allerdings darf sich jeder gegen einen Aufpreis<br />

den konvertierbaren Peso versorgen.<br />

Wir hatten uns auch einige nationale Peso im Glauben eingetauscht,<br />

günstig Lebensmittel kaufen zu können, aber kein<br />

Kubaner wollte uns diese abnehmen.<br />

Weiter führte uns die Fahrt nach Santa Clara, der durch die<br />

Verehrung Che Guevarras bekannt gewordenen Stadt. Hier<br />

gibt es seit 1997 sein Mausoleum und ein riesenhaftes Denkmal.<br />

In Santa Clara leitete Che<br />

den entscheidenden Schlag<br />

der Revolutionäre ein, die am<br />

01.Januar 1959 den Sieg errangen.<br />

Unser köllitscher Freund, Walter<br />

Münnich (63/66), hatte uns<br />

ein Geschenk für seine gute Bekannte<br />

Margerita mitgegeben.<br />

Bei der Übergabe erfuhren wir<br />

wieder diese überwältigende<br />

Gastfreundschaft.<br />

Lebensfreude, Gastfreundschaft<br />

und Hilfsbereitschaft<br />

trotz bescheidener Verhältnisse trafen wir bei allen Kubanern<br />

an.<br />

Einen Höhepunkt unserer Reise erlebten wir im Ort Remedios.<br />

Dort findet alljährlich am 24. Dezember ein großes<br />

Spektakel mit dem Aufstellen von christlichen Statuen statt.<br />

Diese sind ungefähr 15 Meter hoch und werden mit uralter<br />

Elektrik beleuchtet. Es kommen Leute von überall her. Zu Beginn<br />

der Dunkelheit wird säckeweise Schwarzpulver herangeschleppt<br />

und in dicke Rohre gestopft. Vier bis fünf Rohre<br />

werden dann zugleich abgefeuert. Der Krach dauert bis zum<br />

Morgen an. Diesen Kult betreibt man seit Jahrhunderten.<br />

Wir verabschiedeten uns von unseren netten Gastgebern<br />

und fuhren nach Santa Maria, einer Ferieninsel der Europäer.<br />

Dort trifft man auf Franzosen, Deutsche und Italiener, sowie<br />

<strong>Köllitsch</strong>er in aller Welt<br />

die westliche Urlaubsindustrie, die überall austauschbar ist.<br />

Ein 48 km langer künstlich aufgeschütteter Damm durch den<br />

Atlantik führte uns in eine andere Welt.<br />

Das war für uns nicht Kuba. Wir hatten Luxus pur, blieben<br />

dennoch nur zwei Tage und unser Trip ging in altgewohnter<br />

Weise weiter und führte uns in die Stadt Trinidad.<br />

Der Ort wurde bereits im Jahre 1514 von den Spaniern begründet<br />

und ist sehr erlebenswert. Im alten Zentrum sahen<br />

wir stets fröhliche Gesichter, Musik und Tanz prägen diese<br />

Stadt. Das Leben dort erschien uns unverfälscht, eben original<br />

kubanisch. Unsere Maryam kam an keiner Kunstausstellung<br />

vorbei, ohne einen Blick hineinzuwerfen.<br />

Den Jahreswechsel verbrachten wir in einem am Meer befindlichen<br />

Zweisterne-Hotel im bekannten Ferienort Varadero,<br />

der im Norden Kubas auf der Halbinsel Hicacos gelegen ist<br />

und zur Provinz Matanzas gehört.<br />

Der Strand war sehr schön und wir konnten für ein paar Stunden<br />

die Seele baumeln lassen.<br />

Am Silvestertag hatten wir eine Überraschung für Maryams<br />

28. Geburtstag vorbereitet. Ein weißer, offener Cadillac mit<br />

hellen Ledersitzen holte uns ab. Wir hatten in dem für Varadero<br />

bekannten Restaurant des ehemaligen Landsitzes des<br />

Waffenherstellers Dupont ein Essen gebucht.<br />

Ein vorzügliches Chateaubriand, guter Camenere Rotwein,<br />

Livemusik, dazu ein wundervolles Ambiente und Tanz auf<br />

der Straße, nette Leute um uns, wiederum gute Musik und<br />

Tanz – ein unvergesslicher Jahreswechsel. Schließlich fuhren<br />

wir mit einem Ford "Dixi" aus dem Jahre 1940 glücklich und<br />

zufrieden in unser Hotel. Das in Deutschland übliche <strong>Mitte</strong>rnachtsgekrache<br />

gibts in Kuba - wie in den meisten Ländern<br />

der Welt - natürlich nicht.<br />

Was bleibt zurück?<br />

Wenn man über Kuba spricht, muss man über die Wertigkeit<br />

des Lebens nachdenken.<br />

Wem der Konsum und die Oberflächlichkeit wichtig sind, der<br />

sollte ins westliche Milieu reisen oder eine all-inclusive-Reise<br />

nach Kuba buchen. Wem aber Menschen, Natur und Lebensfreude<br />

wichtig sind, denen ist Kuba in unserem Reisestil zu<br />

empfehlen.<br />

Die Bilder unserer Reise könnt ihr hier ansehen:<br />

www.koellitschverein.de/?q=node/316<br />

Mehr zu uns und unserer Arbeit findet ihr unter:<br />

www.luedert.com<br />

Viele Grüße von Birgid und Ka-Wi Lüdert aus Carpin<br />

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19


20<br />

Bericht vom Dach der Welt<br />

Im Land der hohen Berge und freundlichen Menschen<br />

Da hat er mich wieder am Haken, der Willy ... Nie wieder verspreche<br />

ich, fristgemäß einen Beitrag für‘s <strong>Echo</strong> abzugeben!<br />

Eigentlich wollte ich ihm den Artikel eines Freundes, mit dem<br />

ich gemeinsam in Nepal war, schmackhaft machen – wollte er<br />

aber nicht. Das wär nicht "die Krümel-Quali" ...<br />

Hier ist er also, MEIN Bericht über unsere Nepal-Tour:<br />

Die Idee war schon paar Jahre alt – einmal den Everest mit<br />

eigenen Augen sehen! Dann dieser Aufgalopp: „Gruppentest“<br />

auf Korsika. Planung, Sachen kaufen, Absprachen, buchen.<br />

Spätestens ab unserem Start über Frankfurt/M., Bahrein (lustige<br />

Weihnachtsdeko in totklimatisierter Hitze ...) weiß ich gar<br />

nicht, womit ich anfangen soll.<br />

Kurze Tourenbeschreibung:<br />

Flug bis Kathmandu – Bus nach Jiri – langer Akklimatisierungstreck<br />

bis Namche Basar, dem „Tor“ zum Khumbu-Gebiet<br />

– weiter aufwärts bis zum Renjo La, mit 5356 m der höchste<br />

Punkt unserer Reise – auf anderem Weg zurück nach Namche<br />

Basar – weiter bis Lukla – zurück im Miniflugzeug nach Kathmandu.<br />

Es gibt tausend Gründe dafür, sich in Nepal super wohl zu<br />

fühlen. Mal abgesehen von der grandiosen Landschaft (es ist<br />

der Ort, an dem sich die meisten Achttausender befinden)<br />

oder den Menschen, die trotz oft schwieriger Bedingungen<br />

(gelegentlich auch schwieriger Touristen ;-)) beeindruckend<br />

freundlich sind, war der Treck für mich auch eine körperliche<br />

Grenzerfahrung. Dank einer Erkältung habe ich doch tatsächlich<br />

mit dem Rauchen aufgehört, leider nicht endgültig.<br />

Namche Basar aus Akklimatisierungshöhe<br />

2.v.r.: Autorin "Krümeli", auch Kerstin genannt (75/78)<br />

Nach dieser freundlichen Vorstellung gab es Bonbons – das Papier haben wir besser wieder<br />

mitgenommen<br />

Nepal ist inzwischen touristisch sehr gut erschlossen. Wir<br />

hatten uns HFT anvertraut, einem deutschen Anbieter, der<br />

ökologisch, preiswert und trotzdem fair arbeitet und den ich<br />

deshalb auch unbedingt weiter empfehlen kann.<br />

Vor Ort gibt es ausschließlich nepalesische Mitarbeiter. Unser<br />

schweres Gepäck konnten wir drei Trägern „aufbürden“, gelaufen<br />

sind wir selbst mit knapp zehn Kilogramm pro Nase.<br />

Geschlafen wird in einfachen Lodges im Schlafsack. Drei<br />

Mahlzeiten am Tag, meist warm, auch wenn manchmal nur<br />

ein Süppchen reinging – Luxus. Geheizt wird weiter oben mit<br />

Yakdung, Holz gibt es keines mehr. Nachts kann es empfindlich<br />

kalt werden. Ich erinnere mich an eine Nacht mit zwei<br />

Schlafsäcken, drei Pullovern, Mütze und Handschuhen.<br />

Natürlich gibt es auch Individualtouristen, die alles allein<br />

schleppen und zelten, wenn kein Platz mehr in der Lodge ist.<br />

Auch wir haben darüber diskutiert. Es hat aber schon einige<br />

Vorteile zu wissen, dass man sein müdes Haupt am Abend<br />

auf einem Bett ablegen kann. Zudem bringt das Anwerben<br />

einheimischer Leute auch Geld ins Land.<br />

Leider gibt es, wie immer in solchen Fällen, auch erhebliche<br />

Nachteile. Probleme mit der Infrastruktur, Wasser, Abwasser,<br />

Müll, Elektrizität sind vor allem dort überdeutlich, wo sehr<br />

viele Touristen zusammen kommen. Namche Basar ist ein<br />

Beispiel dafür, wie sich ein kleiner Gebirgsort in wenigen Jahren<br />

zum weniger schönen Massenlager aufblähen kann. Dort<br />

gibt es sogar Internet (wie am Strand von Goa ...). Auch die<br />

Natur leidet zunehmend.<br />

Nicht zu vergessen die Tatsache, dass ab Jiri nur noch Vierbeiner<br />

oder Träger als Transportmittel in Frage kommen, weiter<br />

oben nur noch sehr wenig wächst und so mancher Tourist<br />

Nicht nur Yaks, weiter unten tun‘s auch diese kuscheligen Gesellen<br />

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Einheimische Träger bei der Arbeit. Die sind mit dem Gepäckberg meistens schneller als wir,<br />

die Bergsportler. Traditionell ist auch die Bezeichnung "Sherpa" für die Träger.<br />

eben nicht auf seine abendlichen Bierchen verzichten will. Da<br />

die Träger nach Traggewicht bezahlt werden, haben wir mehrfach<br />

Menschen mit um die 100 kg auf dem Buckel erlebt (im<br />

Übrigen wird auch<br />

sämtliches Baumaterial<br />

auf dem<br />

Rücken nach oben<br />

transportiert) – das<br />

„Schärfste“ sind auf<br />

den Rücken gebundene<br />

Rollkoffer.<br />

Auch Minderjährige<br />

sind dabei, viele in<br />

Flipflops und unzureichenderKleidung.<br />

Dass die Porter<br />

(Träger) wie auch<br />

die Betreiber der<br />

Lodges oder Händler<br />

(fast) immer<br />

gute Laune haben,<br />

Nein, das ist zum Glück nicht unser Gepäck<br />

freundlich und aufgeschlossen<br />

mit uns umgehen, ist schon ein kleines Wunder.<br />

Wir fünf mit unseren vier Begleitern waren eine ziemlich klasse<br />

Truppe. Erste Verschleißerscheinungen gab‘s nach einem<br />

Monat täglichem Beieinandersein dennoch, was wohl jeder<br />

kennt, der solche Touren einmal gemacht hat.<br />

Schließlich sind wir ja alle „Gutmenschen“, Diskussionen über<br />

merkwürdige Verhaltensweisen anderer Touristen, die Aus-<br />

Aufstieg im glattgetretenen Schnee zu unserem höchsten Pass (Renjo la, 5356 m)<br />

Bericht vom Dach der Welt<br />

Mt. Everest Blick und Ama Dablam (re.). 2002 wurde die Besteigung dieses 7000ers eine<br />

Woche lang live im Frühstücksfernsehen des ZDF mit "Wetterfrosch" K. Schwanke übertragen.<br />

wirkungen von Massentourismus überhaupt und die Tatsache,<br />

dass wir ja schließlich Teil des Ganzen sind, waren an<br />

der Tagesordnung.<br />

Alles in Allem – ICH WÜRDE ES WIEDER TUN!<br />

Wegen der wunderschönen Natur, von subtropisch grün bis<br />

felsig karg, Schnee, Gletscher, faszinierende Flüsse und Seen,<br />

alles dabei.<br />

Wegen der Menschen, die sich auf beeindruckende Weise<br />

durchs Leben schlagen, dabei bescheiden sind und noch nicht<br />

einmal versuchen, jemanden „abzuzocken“.<br />

Wegen der Yaks, freundlich-stur und manchmal reichlich unberechenbar.<br />

Mulis und paar Pferde gab es auch noch – und jede<br />

Menge Kuschelhunde.<br />

Wegen der langen<br />

Abende, an denen wir<br />

am warmen Ofen<br />

kniffelten, bis dass die<br />

Würfel rund wurden.<br />

Wegen einiger spiritueller<br />

Erfahrungen,<br />

Abstieg vom Pass nach Gokio – fix und fertig<br />

die nicht nur mit der<br />

tiefen Religiosität der<br />

Menschen dort zu tun<br />

haben.<br />

Und nicht zuletzt wegen<br />

der Erfahrung, die<br />

Tour trotz Durchfall,<br />

Husten und kräftezehrender<br />

An- und Abstiege<br />

ohne Höhenkrankheit<br />

geschafft zu haben<br />

– ich gebe es ja zu, ich bin ein (Endorphin-) Junkie.<br />

Danach waren wir noch eine Woche in Kathmandu – eigentlich<br />

war das zur Erholung gedacht, aber dann kam, wie immer,<br />

vieles ganz anders.<br />

Das ist einen gesonderten Bericht wert – oder, Willy?!<br />

Wenn jemand jetzt „angebissen“ hat und mehr wissen möchte,<br />

bitte bei mir melden.<br />

Vielleicht schaffe ich es ja auch noch vor der Rente, die Massen an<br />

Fotos zu sortieren und einen akzeptablen Diavortrag anzubieten.<br />

Einige findet Ihr auf der Vereinsseite unter "Leserbilder".<br />

www.koellitschverein.de/?q=node/318<br />

Text und Fotos:<br />

Eure Kerstin (75/78), die "Krümel", k-rueckriem@gmx.de<br />

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21


22<br />

Die Gartenmärkte stecken aus gutem Grund Strohblümchen auf<br />

die Kakteen, denn das stachelige Kraut blüht ja sowieso nie. Der<br />

Wunder der Gartenwelt<br />

Strohblumenwunder<br />

<strong>Echo</strong>fotograf knipste zum 18. Jubiläum seines 42. Geburtstages<br />

Wundersames auf dem Balkon: Die Igel hatten richtige Blüten!<br />

Die weiß-lila Sorte duftet angenehm fruchtig aus dem Schlundich schinden Wie Hans Sachs: Träne im Knopfloch und spitze Ahlechinden<br />

Krieg und Frieden, kalt und warm, Yin und Yangich schinden Erinnerung an geschminkte Offiziersfrauen im Wünsdorfer Konsum ...<br />

Gruß aus Sebnitz? – Nö, echt und köllitschbegeistert! Wer hat die Stachler nur zu solch Verhalten aufgehetzt?<br />

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Die Truppe 1982/85a fand die Klassenfahrt nahe Pilsens toll.<br />

Für eine neue Reise fehlte es an Geld – wie kommt man da heran?<br />

Mit Klassenleiter wev. entstand der Plan bei Kaffee und Zigarettchen<br />

Der Kindertag 1984 wurde für ein Packischer Dorffest erkoren.<br />

Monatelang organisierte und bastelte, probierte, pinselte und<br />

lackierte man. Torsten Renner fand auf der geheimen Kippe<br />

eines Exportporzellanwerkes B-Rohlinge, die wir zum Verkauf<br />

aufpeppten. Aus Holzklammern entstanden Bienen mit Summton,<br />

jeder durchsuchte die elterliche Wohnung nach netten<br />

"Stehrumchen" für die Tombola und den freien Verkauf. Aus<br />

den Speisekammern wurde Obst für unsere geplante Eisdiele<br />

und Wurst für Bemmchen sichergestellt. Die Eiskübel jonglierte<br />

Youri auf seinem Moped ganz allein ab Belgern.<br />

Jeder bekam eine Aufgabe und alle waren mit dem Herzen<br />

dabei. Natürlich auch die vergnügungslustigen Packischer. Das<br />

rauschende Fest brachte mehrere tausend Mark Reingewinn!<br />

Nach Pilsen 1983 ging es damit 1984 Richtung Budweis.<br />

U.: Links Eis bei uns, rechts Bier beim "Scheff", im Zentrum Fr. Drabner<br />

In Fotoalben geblättert<br />

Packischer Dorfest 1984<br />

Farbfotos 1984? Sandra Kus-S. hatte Westbesuch eingeschmuggelt,<br />

dadurch kommen die Bilder jetzt erst an die Öffentlichkeit.<br />

Für Reiten, Flitzebogen- und Armbrustschießen nahmen wir schnöde Geld<br />

Kasper, Sandmann, zwischen Volley- und Fußball gegen Nachbardörfer<br />

Das Waffeleisen (u.r.) war eine besondere Attraktion Tobias und Torsten waren die "Puppenstars", Maria lebte gefährlich (u.r.)<br />

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23


24<br />

Verein aktiv<br />

Lyžařský týden v Krkonoších<br />

Ein Drittel der Vorkriegs-Bevölkerungszahl ist erreicht. Viele Bauden verfallen.<br />

Zwölf Vereinsfreunde beteiligten sich im März <strong>2010</strong> am<br />

"Winterlager der Landjugend" v Horní Malé Úpy.<br />

Die dreieinhalbstündige Auto-Anfahrt führte über Zgorzelec<br />

und Jelenia Góra (Dolnyśląsk) auf 1100 Meter See-Höhe<br />

hinauf ins Východní Krkonoše.<br />

Ein komfortabel eingerichtetes Haus mit Schwimmbecken<br />

und Sauna wurde uns zur gefälligen Nutzung für eine Woche<br />

übergeben. Auf die Selbstverpflegung hatten wir uns vorausschauend<br />

eingerichtet, denn abgelegene Bergdörfer haben<br />

auch in Deutschland längst keine Kaufhallen mehr.<br />

Jeden Abend kochte eine andere Brigade und es gelangen<br />

siebenmal preisverdächtige Menüs. Die größte Segnung der<br />

Urlaubswoche war jedoch die Trennung vom Arbeitstrott.<br />

Tiefverschneite Wälder mit wenig befahrenen Skiwegen,<br />

vorzügliche Fernsichten bei Sonnenbrandwetter bis weit hinein<br />

nach Śląsk und über die Královéhradecký kraj gaben<br />

jedermann Gelegenheit, die Seele baumeln zu lassen.<br />

Die Baudenabende waren nicht nur der besonderen Gerichte und<br />

Getränke halber erquickend. Wir feierten Frauentag mit eigener<br />

Musikgruppe (Bild u. l.), hatten einen Abend mit "Professor<br />

Flimmrich" und dem Film unserer Wahl, besuchten gemein-<br />

Weiter Blick in die Tiefebene<br />

Anita, Peter und Ute bildeten das neue Kammertrio "Chopin – gut, wenn Ton getroffen"<br />

Fröhlichkeit und Rollo-Gesang im Gasthof "Waldesruh"<br />

Das Massiv der Sněžka/Śnieżka im Hintergrund<br />

sam eine örtliche Gaststätte. Der "Abend der Jungen Talente"<br />

erheiterte doppelt: Die Wertungsrichter blödelten gekonnt<br />

auf "Dieter-Bohlnisch" und die fünf Darbietungen versprühten<br />

allesamt Einsatzfreude und künstlerische Hemmungslosigkeit.<br />

Der Vereinsvorstand siegte in der Reihenfolge wev.<br />

– Ute Jarosch – Peter Lada. Der Untersuchungsausschuss zu<br />

Bestechungsvorwürfen überwarf und übergab sich später in<br />

Ohnmacht.<br />

Großen Sport und ehrliche Ergebnisse boten die "Winterspiele"<br />

mit (Ski-) Riesentorlauf und Rodeldoppelsitzer-Bewerb. In<br />

den Finalläufen beim "Tanz durch den Flaschenwald" (die<br />

Stangen hatten wir noch nicht ausgetrunken) siegten die<br />

erklärten Favoriten leider nicht. Drei unterschiedliche Geräte<br />

stempelten die Schlittenrennen zur Lotterie.<br />

Eine Dokumentation in Wort und Bild machte die Teilnehmer<br />

mit der Historie des Landstrichs bekannt. Wer es an sich<br />

heranlassen wollte, konnte feststellen, dass Vertreibung und<br />

Völkermord allseits keine <strong>Mitte</strong>l von Konfliktlösungen sind.<br />

Die Fotos der Woche: www.koellitschverein.de/?q=node/295<br />

März 2011: Gerne nehmen wir neue Wintersport-Interessenten<br />

mit! Meldet euch einfach! Text und Fotos: wev.<br />

Unser verträumtes Häuschen im tiefen Winter<br />

Zieleinlauf der Doppelsitzer im Vorausscheid<br />

<strong>BBS</strong>@koellitschverein.de www.koellitschverein.de


Wie immer feierte die Stadt Torgau Ende April ihren "Elbe-Tag".<br />

Hunderte Aktive drehten im historischen Zentrum ihre Runden<br />

beim "Joe-Polowski-Gedächtnislauf". Unter die Zuschauer mischten<br />

sich einige ehemalige MMK-Sportler, die sich in den 1960er<br />

Jahren zu Ehren der <strong>BBS</strong> <strong>Köllitsch</strong> bzw. der EOS Torgau packende<br />

Duelle in Disziplinen lieferten, die wir heute u.a. als Biathlon<br />

kennen. Nach mehr als 40 Jahren besuchte man sich gegenseitig<br />

zum ersten Male.<br />

Nach der Führung im Gymnasium (damals EOS) durch Steffen<br />

Große (85/92) besuchten man das ruinöse Packisch. In <strong>Köllitsch</strong><br />

Olle Kameraden<br />

Der Gedächtnislauf führte über den Torgauer<br />

Marktplatz. Läuferinnen vor dem Marktbrunnen.<br />

Verein aktiv<br />

Die vier Sportlehrer der letzten dreißig <strong>BBS</strong>-Jahre während des Gymnasium-Rundganges<br />

(v.l.) Klaus Langrock, Steffen Große, Wilfried Vetterlau und Manfred Noack<br />

führte Ute Jarosch durch die Tieranlagen des Lehr- und Versuchsgutes.<br />

Auf dem Schießstand Sörnewitz leitete Rainer Goldammer<br />

(66/68) den jagdlichen Wettbewerb "Laufender Hase".<br />

Es siegte Bernd Richter (75/78) vor Rainer Goldammer und<br />

Frank Freiberg (65/68). Der abendliche Erfahrungsaustausch<br />

im "Neuen Forsthaus" bei Oschatz wurde vom Bowling-Wettbewerb<br />

gekrönt. Evi Taubert (65/67) vor Christine Böhme<br />

(EOS) und Frank Freiberg vor Wilfried Vetterlau gewannen.<br />

Die Fotos sind hier: www.koellitschverein.de/?q=node/297<br />

Fotos und Text: wev.<br />

Im Packischer Schulgelände Vor der Biogas-Anlage im LVG <strong>Köllitsch</strong> Ute Jarosch führte zu den Milchrindern.<br />

Otto Eimecke hatte Respekt vor der Doppel-Bockflinte. Golo und Manfred Taubert suchten den "Laufenden Hasen".<br />

Professionelle Ergebnisse erreichten die besten Schützen mit jeweils über 90 Prozent.<br />

Reihenfolge: siehe Text.<br />

Barbara Paprott (BB/EOS) wurde Dritte beim Bowling.<br />

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26<br />

Torsten Linde (78/81) prägte das Wort "Achtsamkeit" als Thema<br />

für das Wochenende bei ihm in der Gegend südlich von Bautzen.<br />

Er wohnt dort in Weigsdorf-Köblitz, einem Ortsteil von Cunewalde<br />

im schönen Tal zwischen Czorneboh und Bieleboh.<br />

Der vormalige VEG-Direktor ist inzwischen Koch und brachte<br />

uns den achtsamen Umgang mit unserem Leben besonders<br />

über die Ernährung nahe.<br />

Brot- oder Brötchenbacken beginnt bei ihm mit dem Mahlen<br />

des Getreides! Als Lernende fassten wir in der – beinahe – Großküche<br />

natürlich mit zu und mengten Kräuter und Walnüsse unter<br />

den Teig für‘s morgige Brot. Nebenbei wurden die Kräuter<br />

auch verkostet – im Foto rechts stammten die allerdings von<br />

Andreas Radtour durch Schottland, besorgt bei einer Destillerie.<br />

Erst als Silkes Sohn Tom gezielt nach Wurst fragte, merkten wir,<br />

Verein aktiv<br />

"Achtsamkeit" in der Oberlausitz<br />

Gabi hackt Brennesseln<br />

anstelle Petersilie<br />

fürs Abendmahl<br />

dass wir im Hause Linde völlig ohne Fleisch und Wurst ausgekommen<br />

waren. "Fleischlos" ist deshalb keinesfalls die Philosophie,<br />

Torsten sprach auch hier von Achtsamkeit und Ausgewogenheit.<br />

Jeder hatte selbstzubereitete Küchenprodukte mit, zumeist Konfitüren<br />

und Gelees. Besonders pikant war darunter eine Möhrenkonfitüre<br />

mit Quitte und Trockenfruchtstückchen, abgerundet<br />

mit einem gesunden Schuss Weinbrand. Nacheiferer sollten<br />

auf junge Möhren achten (Zuckergehalt), diese teils raspeln und<br />

<strong>Mitte</strong>rnachts wurde der<br />

Corioliseffekt getestet: Rechts oder links herum?<br />

Zweckmäßigkeit und Naturnähe<br />

haben hier Papis Wembley-Rasen verhindert<br />

Es war ein nasskalter Maien,<br />

Blüten selten zu sehen<br />

Backe, backe<br />

... Brot und "braune" Brötchen!<br />

Torsten, der Fotograf, Andrea und Peter nehmen ein "Weizendesdillat aufs Korn".<br />

Otto erfreute sich an Naturprodukten:<br />

Kaktus und flüssiges Getreidedesdillat<br />

teils in kleinen Stückchen verarbeiten.<br />

Lindes haben die ehemalige Dorfgaststätte nach der Wende als<br />

Wohnhaus übernommen und bauen seither geschmackvoll um<br />

und aus. Wichtigster Baustoff ist Lehm. Woher? Vom Ex-<strong>Köllitsch</strong>er<br />

Frank Ende (80/83) aus dem entfernten Auterwitz bei<br />

Döbeln! Wichtiger Schlüssel dafür war der "<strong>Echo</strong>"-Artikel in der<br />

Nummer zehn vom Jahr 2000.<br />

Beim Ausbau entstehen Gästezimmer. Katrin Linde ist gegenwärtig<br />

angestellte Physiotherapeutin in Wilthen. Torsten hat<br />

Neben dem Umgebindehaus-Park<br />

steht Deutschlands größte Dorfkirche<br />

Torstens Eigenbau-Backofen<br />

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Die Dorfkirche Cunewaldes wurde an Stelle der alten, kleinen für das gesamte Dorf<br />

erbaut. Mit 2632 Sitzplätzen ist sie Deutschlands größte Dorfkirche. Die Kanzel<br />

stammt vom Vorgängerbau.<br />

Cunewalde liegt in einem Langtal zwischen den Bergen<br />

Bileboh und Tschorneboh.<br />

sich vor Jahren zum traditionellen Thai-Masseur ausbilden lassen.<br />

Diese Fähigkeiten fließen in das Gesamtprojekt mit ein.<br />

Wie stets an solchen Wander-Wochenenden gabs viel zu erzählen,<br />

diesmal besonders zu Ernährungsangelegenheiten. Lindes<br />

zeigten, sehr zu unserer Erbauung, die Bilder ihrer Wanderung<br />

quer durch‘s wilde Korsika. Der dortige Kultweg "GR 20" machte<br />

einigen Zusehern einen Appetit der anderen Art.<br />

Wir erlebten das erwartete harmonische Stelldichein mit einem<br />

ganzen Berg an Achtsamkeiten, Wissenswertes zum Lausitzer<br />

Dank der Kräuterwanderungen mit Ines Langbecker (84/87) kennen wir uns bereits<br />

etwas aus. Löwenzahn, Scharfgarbe, Linden- und Birkenblätter – wir pflückten vieles.<br />

Verein aktiv<br />

Zielwurfspielchen mit Tannenzapfen. Preise bringen<br />

wir stets selber mit: Die berüchtigten "Stehrumchen".<br />

Die Teilnehmerschaft am vorzüglichen Berggasthof<br />

des "Bileboh" (sorbisch Weißgott)<br />

Tom Fritzsche, der Riese, im<br />

Land der Umgebindehäuser<br />

Ländchen und seinen "rrrrrollend" sprechenden Menschen und<br />

die gewohnte Wärme im Umgang miteinander.<br />

Als Gabi Hinkelmann jedem eine Pimpinelle-Pflanze im Topf<br />

zum Abschied schenkte, summte ich unwillkürlich des großen<br />

Fredmanns Epistel<br />

"Raste an dieser Quelle, Dein kleines Frühstück ist zur Stelle:<br />

Rotwein mit Pimpinelle und einen Fisch, den ich Dir fang ..!"<br />

Fotos und Text: wev.<br />

Mehr Bilder: www.koellitschverein.de/?q=node/308<br />

Aufwaschen geht alle an,<br />

"Hermes", der Fabrikbesitzer, ist sich nicht zu schade. "Kleine Nachtmusik" mit Peter Wächtler.<br />

Natursalat, selbst gezupft.<br />

Torsten spielte sich selbst den Tusch als Sieger der Waldspielchen und vorallem<br />

als Gewinner eines künstlerisch wertvollen, gehäkelten Blumenstraußes.<br />

<strong>BBS</strong>@koellitschverein.de www.koellitschverein.de<br />

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28<br />

Lutz (75/78) ist im "<strong>Echo</strong>" bisher als Poet (<strong>Echo</strong> Nr. 20, S. 29)<br />

und Jäger (<strong>Echo</strong> Nr. 11, S. 14) bekannt geworden. Im bürgerlichen<br />

Leben leitet er ein umfangreiches Referat im Regierungspräsidium<br />

Dresden, darunter die Wasserwirtschaft.<br />

Somit planten wir in Vereinskreisen schon länger, uns einmal<br />

Susi Helmstedt (re., 84/87) hatte<br />

bestes Grillgut von ihrem<br />

Schlachthof mit.<br />

Das Drachenboot lag in DD-Laubegast startbereit.<br />

Verein aktiv<br />

Im Drachenboot durch Dresden<br />

Drachenboote sind für Kurzstreckenwettkämpfe gemacht. Da<br />

auf ihnen 20 Personen Platz finden, nahmen wir die Unbequem-<br />

Das "Blaue Wunder" naht.<br />

Die Loschwitzer Schlösser Lingner, Eckberg und Albrechtsberg (Pionierpalast)<br />

"Wassertag" mit Dr. Lutz Kretzschmar<br />

intensiver mit dem Thema "Wasser" zu beschäftigen. Indem<br />

Lutz nebenberuflich dem Landschaftspflegeverband Sächsische<br />

Schweiz – Osterzgebirge vorsteht, lag die Nutzung des vereinseigenen<br />

"Lindenhofs" in Ulberndorf bei Dippoldiswalde<br />

zur Übernachtung nahe (www.lpv-osterzgebirge.de).<br />

Spät traf die "Frühstücksdelegation" unter Gabis Leitung ein. Noch später fiel der Zapfenstreich in trauter Runde am Feuer.<br />

Stromabwärts passierten wir zuerst den Fernsehturm.<br />

lichkeit und die Paddelmühen in Kauf, denn nur so konnten wir<br />

eine Dresden-Panoramafahrt ganz individuell erleben.<br />

Sind das Flusspferde?<br />

Die vielumstrittene Waldschlösschenbrücke wird bald befahrbar sein.<br />

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Die Barbarine am Pfaffenstein<br />

Seit 2001 ist unser Leben eingeengt.<br />

Martina und der aufpumpbare BH<br />

Bernd und Angela Lausch (78/81)<br />

bei Trockenübungen – wirklich Angeln<br />

darf man nur mit Fischereischein.<br />

Anlegen unmöglich – die "Weiße Flotte" hat das Vorrecht.<br />

Hinter der Maltertalsperre<br />

Schunkelrunde<br />

Verein aktiv<br />

Uwe Lippmann, Werner und Jutta Franke reisten<br />

erstmals mit dem Verein.<br />

Gegenüber Anlegen auch unmöglich – unser Führer verstand den Fotowunsch nicht.<br />

An der "Schildkröte" der Malter-Staumauer<br />

In der Sohle der Staumauer Hundert Jahre alte Handwerkszeugnisse Bernd Richter (75/78) beim Vortrag zum Angelsport<br />

Rudern, Staumauer und theoretische Einführung in das Angeln waren ein er- lebenswerter "Wassertag". Danke, Lutz!<br />

Die geprüften Angler landeten sechs Kilogramm Forelle an!<br />

Der "Lindenhof" Ulberndorf bietet zweckmäßige Räume an.<br />

Weiterhin werden die Vereinsangebote<br />

gern angenommen. Erfreulich ist dabei<br />

das wechselnde Publikum, wir sind also<br />

kein "geschlossener Haufen". Jeder kann<br />

sich jederzeit zur Teilnahme entscheiden<br />

und ist dann automatisch dabei.<br />

Einrichten muss man sich auf herzliche,<br />

aber einfache Bedingungen. Wir buchen<br />

keine Hotels, sind sowieso in der Natur<br />

unterwegs. Tja, und das Essen selber zu<br />

kochen, macht uns immer wieder Spaß!<br />

Weitere Bilder des Wochenendes:<br />

www.koellitschverein.de/?q=node/314<br />

Man kommt auf der Vereinsseite auch<br />

dahin über Startseite - Spalte links - Drachenboot<br />

DD. Wer sich es zutraut, geht<br />

den logischen Weg: Bilder - Neuzeit -<br />

Vereinswanderungen ...<br />

Fotos u. Text: wev.<br />

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29


30<br />

Gabi und Uta basteln Weihnachtssterne.<br />

Andrea sang die "Stille Nacht" und begleitete sich selbst.<br />

In Peterwitz – bei Peter und Petra – wird traditionell das Jahresend-<strong>Echo</strong><br />

verpackt. Der ehemalige Dorfgasthof bietet alle<br />

Verein aktiv<br />

Packen mit Musik<br />

Über eintausend "<strong>Echo</strong>s" sind einzutüten.<br />

Klaus bediente die Freunde muttersprachlichen Liedgutes.<br />

Uwe Hellriegel durchdenkt seine Rolle als "guter Alter".<br />

Der "Kleine Trommlerjunge" begeisterte minutenlang. Der "Kleine Trommlerjunge" – von unserer Tanzgruppe interpretiert.<br />

Die Bilder des Vereinsjahres liefen erstmals als Film ab.<br />

Voraussetzungen für nützliches Tun und Schabernack. Weitere<br />

Bilder: www.koellitschverein.de/?q=node/270 Fotos: wev.<br />

Andrea Schmidt überbrachte die Weihnachtsbotschaft mit dem Julbock. Ute Jarosch gibt Weihnachtsmann Uwe Hellriegel Tipps für sinnige Sommerkleidung.<br />

<strong>BBS</strong>@koellitschverein.de www.koellitschverein.de


Neuer Fotowettbewerb<br />

Wer gewinnt die Metallchen?<br />

Die Aufnahmeorte sind zu bestimmen! Per Brief oder e-Post<br />

nehmen wir eure Antworten bis 30. 09. <strong>2010</strong> entgegen.<br />

Wir verlosen unter allen richtigen Zusendern drei Preise mit<br />

"<strong>Köllitsch</strong>-Geruch". Der Sieger bekommt ein originales Abzeichen<br />

für "Gutes Wissen" in Gold dazu!<br />

Fotos vom Packischer <strong>BBS</strong>-Gelände werden bald rar sein.<br />

Einschließlich des Betriebshofes wird die Liegenschaft bis<br />

Jahresende renaturiert.<br />

Der <strong>BBS</strong>-Verein wird sich für einen beschatteten Findling<br />

mit Bankgruppe in dem entstehenden Park einsetzen. Nach<br />

Noch ein Wunsch des Vereines:<br />

Fotos vom Packischer Niedergang haben viele von euch<br />

A<br />

C<br />

unserer Vorstellung werden am Stein<br />

vier Platten angebracht, die kurze Hinweise<br />

auf Packischer Denkwürdigkeiten<br />

geben sollen:<br />

- Adelsfamilie von Pack (Ortsgründer),<br />

- erfolgreiche Impfversuche gegen die Milzbrandseuche,<br />

- Wirken der Pächterfamilie Lücke (Deichbau-Hauptmann<br />

und Zuckerfabrik Brottewitz),<br />

- Standort der <strong>BBS</strong> <strong>Köllitsch</strong> und Anlagen des VEG <strong>Köllitsch</strong>.<br />

angefertigt. Sendet uns diese her, wir stellen sie auf unserer<br />

Netzseite allen zur Verfügung! Fotos dieser Seite: wev.<br />

E F<br />

<strong>BBS</strong>@koellitschverein.de www.koellitschverein.de<br />

B<br />

D<br />

31


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<strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, <strong>Köllitsch</strong>, 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