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27. Echo Mitte 2010 - BBS Köllitsch eV

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Bericht vom Dach der Welt<br />

Im Land der hohen Berge und freundlichen Menschen<br />

Da hat er mich wieder am Haken, der Willy ... Nie wieder verspreche<br />

ich, fristgemäß einen Beitrag für‘s <strong>Echo</strong> abzugeben!<br />

Eigentlich wollte ich ihm den Artikel eines Freundes, mit dem<br />

ich gemeinsam in Nepal war, schmackhaft machen – wollte er<br />

aber nicht. Das wär nicht "die Krümel-Quali" ...<br />

Hier ist er also, MEIN Bericht über unsere Nepal-Tour:<br />

Die Idee war schon paar Jahre alt – einmal den Everest mit<br />

eigenen Augen sehen! Dann dieser Aufgalopp: „Gruppentest“<br />

auf Korsika. Planung, Sachen kaufen, Absprachen, buchen.<br />

Spätestens ab unserem Start über Frankfurt/M., Bahrein (lustige<br />

Weihnachtsdeko in totklimatisierter Hitze ...) weiß ich gar<br />

nicht, womit ich anfangen soll.<br />

Kurze Tourenbeschreibung:<br />

Flug bis Kathmandu – Bus nach Jiri – langer Akklimatisierungstreck<br />

bis Namche Basar, dem „Tor“ zum Khumbu-Gebiet<br />

– weiter aufwärts bis zum Renjo La, mit 5356 m der höchste<br />

Punkt unserer Reise – auf anderem Weg zurück nach Namche<br />

Basar – weiter bis Lukla – zurück im Miniflugzeug nach Kathmandu.<br />

Es gibt tausend Gründe dafür, sich in Nepal super wohl zu<br />

fühlen. Mal abgesehen von der grandiosen Landschaft (es ist<br />

der Ort, an dem sich die meisten Achttausender befinden)<br />

oder den Menschen, die trotz oft schwieriger Bedingungen<br />

(gelegentlich auch schwieriger Touristen ;-)) beeindruckend<br />

freundlich sind, war der Treck für mich auch eine körperliche<br />

Grenzerfahrung. Dank einer Erkältung habe ich doch tatsächlich<br />

mit dem Rauchen aufgehört, leider nicht endgültig.<br />

Namche Basar aus Akklimatisierungshöhe<br />

2.v.r.: Autorin "Krümeli", auch Kerstin genannt (75/78)<br />

Nach dieser freundlichen Vorstellung gab es Bonbons – das Papier haben wir besser wieder<br />

mitgenommen<br />

Nepal ist inzwischen touristisch sehr gut erschlossen. Wir<br />

hatten uns HFT anvertraut, einem deutschen Anbieter, der<br />

ökologisch, preiswert und trotzdem fair arbeitet und den ich<br />

deshalb auch unbedingt weiter empfehlen kann.<br />

Vor Ort gibt es ausschließlich nepalesische Mitarbeiter. Unser<br />

schweres Gepäck konnten wir drei Trägern „aufbürden“, gelaufen<br />

sind wir selbst mit knapp zehn Kilogramm pro Nase.<br />

Geschlafen wird in einfachen Lodges im Schlafsack. Drei<br />

Mahlzeiten am Tag, meist warm, auch wenn manchmal nur<br />

ein Süppchen reinging – Luxus. Geheizt wird weiter oben mit<br />

Yakdung, Holz gibt es keines mehr. Nachts kann es empfindlich<br />

kalt werden. Ich erinnere mich an eine Nacht mit zwei<br />

Schlafsäcken, drei Pullovern, Mütze und Handschuhen.<br />

Natürlich gibt es auch Individualtouristen, die alles allein<br />

schleppen und zelten, wenn kein Platz mehr in der Lodge ist.<br />

Auch wir haben darüber diskutiert. Es hat aber schon einige<br />

Vorteile zu wissen, dass man sein müdes Haupt am Abend<br />

auf einem Bett ablegen kann. Zudem bringt das Anwerben<br />

einheimischer Leute auch Geld ins Land.<br />

Leider gibt es, wie immer in solchen Fällen, auch erhebliche<br />

Nachteile. Probleme mit der Infrastruktur, Wasser, Abwasser,<br />

Müll, Elektrizität sind vor allem dort überdeutlich, wo sehr<br />

viele Touristen zusammen kommen. Namche Basar ist ein<br />

Beispiel dafür, wie sich ein kleiner Gebirgsort in wenigen Jahren<br />

zum weniger schönen Massenlager aufblähen kann. Dort<br />

gibt es sogar Internet (wie am Strand von Goa ...). Auch die<br />

Natur leidet zunehmend.<br />

Nicht zu vergessen die Tatsache, dass ab Jiri nur noch Vierbeiner<br />

oder Träger als Transportmittel in Frage kommen, weiter<br />

oben nur noch sehr wenig wächst und so mancher Tourist<br />

Nicht nur Yaks, weiter unten tun‘s auch diese kuscheligen Gesellen<br />

<strong>BBS</strong>@koellitschverein.de www.koellitschverein.de

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