27. Echo Mitte 2010 - BBS Köllitsch eV
27. Echo Mitte 2010 - BBS Köllitsch eV
27. Echo Mitte 2010 - BBS Köllitsch eV
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
kologie bei einer Berliner Bezirksverwaltung<br />
an, die aber nicht von<br />
Dauer war. Es kamen 1996 Carl<br />
Johann und 1999 Sohn Anton zur<br />
Welt.<br />
Die ersten Versuche der Privatisierung<br />
der zur Stadt Berlin gehörenden<br />
Landwirtschaftsbetriebe<br />
scheiterten in den Nachwendejahren.<br />
Versuche der Familie, in dieser<br />
Zeit der Unsicherheit in Richtung<br />
Uckermark mit Ökogrundstück<br />
und ähnlich interessanten Zielen<br />
zu siedeln, scheiterten genauso.<br />
Die mangelnden Möglichkeiten<br />
zum Verdienst des Lebensunterhalts<br />
in dieser Region waren der<br />
Hauptgrund. "Aus heutiger Sicht<br />
ganz gut", meinten beide, "denn<br />
die intakte Infrastruktur von<br />
Randberlin möchten sie jetzt nicht<br />
mehr missen".<br />
Ab 2000 bauten sie auf ihrem<br />
Grundstück ein neues Wohnhaus mit Platz für jeden der<br />
Eyermanns. Trotz des Baus lief die gewohnte Arbeit in der<br />
Milchviehanlage weiter.<br />
2007 erfolgte der Verkauf an niederländische Investoren,<br />
welche seitdem die aktive Betriebsleitung übernahmen und<br />
unseren Jörg entlasteten.<br />
Die neuen Eigentümer bedienen nicht das Klischee der kühlen<br />
Geldmacher.<br />
Positiv hebt Jörg das gute Verhältnis zu seinem niederländischen<br />
Chef hervor. Dieser schätzt die Arbeit und das Zusammenwirken<br />
mit dem Betriebsrat auch für den Erhalt des<br />
sozialen Friedens im Betrieb.<br />
Jörg ist in der IG Bauen-Agrar-Umwelt sogar Mitglied im<br />
Bundesvorstand und findet diese Tätigkeit wichtig.<br />
Sabine orientierte sich ab 2002 mit einem fast fünfjährigen<br />
Vollstudium der Sozialpädagogik in Berlin-Karlshorst vollends<br />
um. Damals hieß das tägliches Fahren plus Familie!<br />
Sie ist seit geraumer Zeit bei einem freien Jugendhilfeträger<br />
angestellt, welcher im Auftrag des Jugendamtes eine Art dezentrales<br />
Kinderheim unterhält. Hier leben Kinder aus Problemfamilien<br />
zuhause bei den Angestellten auf unbestimmte<br />
Zeit. Seitdem ist die Familie um zwei, gegenwärtig vier und<br />
Lebenswege Landwirtschaft<br />
fünf Jahre alte, Geschwisterkinder<br />
reicher.<br />
<strong>BBS</strong>@koellitschverein.de www.koellitschverein.de<br />
Gemeinsame Freizeit ist knapp<br />
bemessen, aber angefüllt mit den<br />
Projekten der Kirchgemeinde für<br />
die Kinder und die Christenlehre.<br />
Es kann schon einmal vorkommen,<br />
dass die ganze Familie bis<br />
zu einem halben Jahr über diesen<br />
Weg bei Musicalaufführungen<br />
mitbeteiligt ist. Zuweilen klappt<br />
es mit Paddeltouren – eigentlich<br />
ein interessanter Anknüpfungspunkt<br />
zu den zahlreichen Wassersportfreunden<br />
beider <strong>Köllitsch</strong>er<br />
Jahrgänge.<br />
Inzwischen sind die älteren Töchter<br />
ausgezogen. Sie befinden sich<br />
bereits im Studium (Theologie)<br />
beziehungsweise der Ausbildung<br />
(Heilerziehungspflege). Nicht selten<br />
werden sie vermisst.<br />
KÖLLITSCHER FREUNDE?<br />
Die Kontakte zu Mitköllitschern sind gering. Besonders in<br />
Jörgs ehemaliger Klasse scheint "der Wurm drin zu sein": Die<br />
überwiegend fleißigen Mädels haben inzwischen sicherlich<br />
brav ihren familiären Weg eingeschlagen? Es fehlt offenbar<br />
ein tatkräftiger Organisator. Im "<strong>Echo</strong>" liest er manchmal von<br />
"Pachti" & "Mowgli", "Lippi", Detlef Schulz oder "Dory" – zu<br />
Begegnungen hat es leider nie gereicht.<br />
Ganz anders ist das in Sabines Jahrgang. Tommy Schulze, der<br />
Tierarzt bei London, ist Patenonkel der Tochter Elisa, und<br />
mit Ilka Steinhöfel (Springer) Torgau kommt es wenigstens zu<br />
gelegentlichen Telefonaten.<br />
Sabine bedauert sehr, dass sie wegen der zeitlichen Belastung<br />
mit den Pflegekindern nicht zum 25-jährigen Abiturtreffen in<br />
den Harz fahren konnte.<br />
Jörg hofft immer noch auf die Einladung zum Jahrgangstreffen<br />
durch die starke Parallelklasse mit den Hennings, "Isis",<br />
der Franzfamilie, "Schletz" und alle den umtriebigen Leuten.<br />
Wir wünschen Sabine und Jörg, dass ihre Tatkraft und Zuversicht<br />
weiterhin ein ausgefülltes Leben in Familie und Beruf<br />
befördern und hin und wieder eine größere Ladung Glück<br />
darüber abgeworfen wird. Fotos: privat, Text V.S.<br />
Unsere beiden Jungs haben die Pflegekinder (vorn) harmonisch angenommen<br />
5