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ergo - Stadtwerke Bochum

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18 KURZ & GUT<br />

BERDIS BUSINESS<br />

Schlag nach bei Darwin!<br />

Versetzen Sie sich bitte<br />

einmal zurück in Ihre<br />

Schulzeit. Fach Biologie,<br />

Thema Evolution, Charles<br />

Darwin, ökologische<br />

Nischen. Was das hier zu<br />

suchen hat? Eine ganze Menge.<br />

Denn nicht nur Tiere und Pflanzen<br />

stehen im Wettkampf um die günstigsten<br />

Lebensbedingungen, sondern<br />

auch Unternehmen. Und genauso<br />

wie Lebewesen den für sie geeigneten<br />

Raum in Flora und Fauna<br />

finden müssen, ihre „ökologische Nische“<br />

also, müssen Firmen eine Position<br />

im Markt besetzen, wo niemand<br />

besser ist als sie. Management-<br />

Berater sprechen deshalb von „Nischen-Strategien“.<br />

Besonders Mittelständler handeln,<br />

oft unbewusst, nach diesem<br />

Prinzip. Sie entwickeln sich zu wahren<br />

Königen auf begrenzten Fachgebieten.<br />

Prof. Hermann Simon hat sie<br />

„Hidden Champions“ getauft.<br />

Deutschland ist voll von Weltmarktführern,<br />

von denen kaum jemand<br />

weiß, dass sie es sind.<br />

Schauen Sie sich Ihren Markt<br />

doch einmal aus dieser Perspektive<br />

an. Denken Sie in den Analogien der<br />

Evolutionstheorie. Wo sind die Segmente,<br />

in denen Ihr Unternehmen<br />

schwimmen kann wie ein Fisch im<br />

Wasser? Wo kann es sich am besten<br />

fortentwickeln? Wo findet es die besten<br />

Lebensbedingungen und die<br />

wenigsten natürlichen Feinde? Wo<br />

können Konkurrenten nicht hin?<br />

Übrigens: Vergessen Sie dabei<br />

Floskeln wie „Nur der Stärkste überlebt“.<br />

Das ist Quatsch. Laut Darwin<br />

überlebt den „Kampf ums Dasein“,<br />

wer sich am besten an seinen Lebensraum<br />

angepasst an. Das meint das<br />

Prinzip des „Survival of the Fittest“.<br />

Christoph Berdi ist Chefredakteur<br />

der Marketing-Fachzeitschrift<br />

„absatzwirtschaft“.<br />

www.absatzwirtschaft.de<br />

Digitale Stromzähler im Test<br />

Der Trend zur Digitalisierung erreicht nun auch die Stromzählerschränke:<br />

Seit Herbst erproben die <strong>Stadtwerke</strong> Herne stellvertretend<br />

für die ewmr eine neue Generation von digitalen Stromzählern, die<br />

einst die klassischen mechanischen Ferraris-Zähler ersetzen sollen.<br />

In einem breit angelegten Pilotversuch gemeinsam mit Branchengrößen<br />

wie RWE oder E.ON wurden zunächst bundesweit<br />

15.000 dieser „elekronischen Haushaltszähler“ (eHZ) in Privathaushalten<br />

und bei kleineren Gewerbekunden montiert, knapp 100 davon<br />

in Herne.<br />

Die Ergebnisse sind viel versprechend: „Mit den eHZ testen wir<br />

eine langfristig nutzbare und ausbaufähige Systemplattform, die beiden<br />

Seiten nützt – Verbrauchern und Versorgern gleichermaßen“,<br />

sagt Heinz-Dieter Kirchberg, Abteilungsleiter Technische Dienste bei<br />

den <strong>Stadtwerke</strong>n Herne.<br />

Anders als mechanische Zähler lassen sich eHZ unterbrechnungsfrei<br />

auswechseln, sie sind schneller und günstiger zu montieren,<br />

nehmen deutlich weniger Platz ein und lassen sich mit ihrer offenen<br />

Datenschnittstelle künftig auch für weitere Dienste, etwa eine<br />

Datenfernabfrage per Mobilfunknetz, einsetzen. «<br />

Die neue Generation der Stromzähler (oben) bringt viele Vorteile<br />

mit sich und könnte die alten Geräte (unten) künftig ablösen.<br />

Der elektrische Haartrockner<br />

Im Jahr 1934 beendete der Duden den Begriffswirrwarr:<br />

Der warme Wind, der über<br />

die Alpen strich, schrieb sich fortan Föhn.<br />

Der elektrische Haartrockner hieß nunmehr<br />

Fön und war zu jener Zeit schon längst keine<br />

Neuheit mehr im gut ausgestatteten Friseursalon<br />

oder in feineren Kreisen.<br />

Das allererste Modell, von der Firma Sanitas<br />

um die Jahrhundertwende entwickelt,<br />

war zwar noch recht unkomfortabel.<br />

Zwei Kilogramm<br />

wog es und stieß<br />

sengende 90 Grad heiße<br />

Luft aus einer Art Düsenrohr.<br />

Doch schon bald<br />

wurden die Geräte handlicher<br />

und leistungsfähiger.<br />

Haartrockner der<br />

heutigen Zeit wiegen im<br />

Durchschnitt nur 300<br />

Gramm. Und statt müden<br />

300 Watt, die 1910<br />

den ersten AEG-Fön für<br />

den Hausgebrauch als<br />

Spitzenmodell auszeichneten,<br />

bläst er heute mit<br />

dem Vierfachen an Leis-<br />

ERFINDERISCHE ENERGIE<br />

tung oder sogar noch mehr die Nässe aus<br />

dem Haar.<br />

Welcher kluge Kopf Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

den elektrischen Haartrockner ersonnen<br />

hat, ist nicht bekannt. Wohl lässt<br />

sich festhalten, dass der Fön eine der frühen<br />

Erfindungen war, die das tägliche Leben erleichterten.<br />

Elektrorasierer, Dampfbügeleisen<br />

oder Mikrowelle folgten deutlich später.<br />

Am einfachen Grundprinzip hat sich im<br />

Laufe der Zeit nichts Wesentliches<br />

geändert: Die<br />

Luft wird mittels eines<br />

Gebläses über so genannte<br />

Glühwendeln geleitet<br />

– also zu Schleifen gedrehter<br />

Draht, der Wärme<br />

abgibt, wenn Strom<br />

ihn durchfließt. Eine Düse<br />

pustet die somit erzeugte<br />

heiße Luft auf die<br />

gewünschte Haarpartie.<br />

Es entsteht ein wohldosierter<br />

warmer Wind.<br />

Für den Namen des Gerätes<br />

stand also nicht<br />

von ungefähr der alpine<br />

Föhn Pate.<br />

<strong>ergo</strong>: 3/06

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