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GL 5/2008 - der Lorber-Gesellschaft eV

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<strong>GL</strong> 5/<strong>2008</strong> Von <strong>der</strong> Notwendigkeit <strong>der</strong> Versuchung9und erfasse aus dieser heiligen Liebe heraus alle seine Nebenmenschen alsBrü<strong>der</strong> und Schwestern, – und die ganze, schwer scheinendeLebensaufgabe ist völlig gelöst!Wenn da aber jemand dagegen einwenden möchte und sagen: ,Ja,solches ist leichter gesagt – als vollends gerecht getan!‘, dem sage ichnichts als das: Freund, was hast du denn soviel Gutes an <strong>der</strong> Welt, darumdu sie also achtest und liebst, und scheust, sie zu treten mit deinenunsterblich werden sollenden Füßen?Siehe, nichts als eine kümmerliche Stopfung deines Magens undBauches, eine elende Decke über deine Haut, einen fluchbeladenen Dienstvon Seite deiner Brü<strong>der</strong> und Schwestern – und endlich nach kurzabgelaufener Zeit den zeitlichen und ewigen qualvollsten Tod!Siehe, das also sind alle die Vorteile, welche uns die nichtige Weltbietet!Saget mir, sind sie wohl wert, dass ein Mensch auch nur ihrer gedenkt?!Wer sie, die Welt nämlich, also nur einmal recht ins Auge fasst, wieleicht ist es ihm dann alsbald umzukehren, aller Welt den Rückenzuzuwenden und zu folgen munteren und überfröhlichen Herzens demheiligen Rufe des ewigen, heiligen, liebevollsten Vaters in und aus denHimmeln des ewigen, allerseligsten Lebens!So du hättest einen Traum, in dem du so recht von allen Seiten förmlichals ein Gott geachtet warst, und hast gegessen die süßesten Leckerbissen,und hattest dann die schönsten und reizendsten Weiber; so du aber wachgeworden bist, möchtest du dann seufzen nach dem Traume?!Ein Narr wohl täte das; ein Weiser aber weiß es, dass es nur ein eitlerTraum war, und wird daher nicht seufzen.Also ist es aber ja auch mit <strong>der</strong> Welt; sie ist nichts als ein eitel leererTraum, <strong>der</strong> alsbald vergeht, sobald <strong>der</strong> Geist erwacht ist im neuen Tage!Daher haltet nicht mehr an <strong>der</strong> Welt, die nichts ist, so werdet ihr auch alleihre Versuchungen ebensoleicht besiegen, wie das Erwachen am Tageleicht besiegt alle eitlen Träumereien <strong>der</strong> Nacht!Solches achtet, und tuet danach, so wird das ewige Leben euer Anteilsein. Amen.“ (HGt. 2; 205,4-18)„Darum, wer sich lässt dünken, er stehe, mag wohl zusehen, dass ernicht falle. Es hat euch noch keine denn menschliche Versuchungbetreten; aber Gott ist getreu, <strong>der</strong> euch nicht lässt versuchen über euerVermögen, son<strong>der</strong>n macht, dass die Versuchung so ein Ende gewinne,dass ihr's könnet ertragen.“(1. Kor. 10,13)

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