Gemeindebrief - Feg Limburg
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Ein-BLICK<br />
AUFGESCHLOSSEN<br />
FÜR MENSCHEN<br />
Tobias Hild stellt sich vor<br />
von Michael Keßeler<br />
Er spielt Gitarre. Er untermalt seine Predigten<br />
mit Bild und Text. Er überrascht mit einem<br />
guten Namensgedächtnis…<br />
Kaum hat unser neuer Pastor am 1. August<br />
seine Tätigkeit aufgenommen, hinterlässt er<br />
erste Eindrücke. Und weckt Neugierde. Wer ist<br />
der neue Gemeindehirte? Eine seiner ersten<br />
Amtshandlungen führt Tobias Hild in den Treff<br />
50aufwärts. Und dort plaudert er aus dem<br />
Nähkästchen:<br />
Gottesdienst mit Gummibärchen<br />
Tobias Hild entstammt einem christlichen<br />
Elternhaus. Völlig selbstverständlich schlägt<br />
man sonntags den Weg zur FeG Eibelshausen<br />
ein, unweit vom Theologischen Seminar<br />
Ewersbach gelegen. Die Gemeinde hat einen<br />
brüdergemeindlichen Einschlag. Männer und<br />
Frauen sitzen getrennt. Die Sonntagschule<br />
startet erst nach dem Gottesdienst. Wie soll<br />
der Fünfjährige die ganze Zeit neben seinem<br />
Vater stillsitzen? Gummibärchen helfen über<br />
so manche kindliche Geduldsprobe hinweg.<br />
„Bis zu meinem 12. Lebensjahr wurde ich<br />
zum Gottesdienst bewegt“, blickt Tobias Hild<br />
zurück.<br />
Aber die Gemeinde hält auch Impulse bereit,<br />
die ihn ansprechen. Der Teenagerkreis wird<br />
von Ehepaar Eymann geleitet, den späteren<br />
Japanmissionaren, Menschen, die Tobias geistlich<br />
beeinflussen. Als Freunde den Wunsch<br />
äußern, Jesus kennen lernen zu wollen, ist<br />
auch sein Interesse geweckt. Mit 15 Jahren<br />
entschließt er sich, fortan als Christ zu leben.<br />
Prägende Persönlichkeiten<br />
4<br />
Nun bietet die Gemeinde vielfältige Möglichkeiten,<br />
sich zu engagieren. Tobias arbeitet in<br />
der Jungschar mit, später in der Jugendgruppe.<br />
Er baut seine musikalische Begabung aus.<br />
Sein Faible ist die E-Gitarre. Bis die Jugendband<br />
im Gottesdienst auftreten darf, braucht<br />
es allerdings drei Jahre Überzeugungsarbeit.<br />
Jugend und Senioren, das sei ein herausforderndes<br />
Miteinander gewesen, erinnert sich<br />
der Pastor.<br />
Miteinander der Generationen, das erlebt<br />
Tobias auch in der eigenen Familie. Der Großvater<br />
hat 7 Kinder, Landwirtschaft, Arbeit bei<br />
Buderus, und zieht sonntags als Wanderprediger<br />
umher. Das prägt.<br />
Tobias lernt den Beruf des Werkzeugmechanikers<br />
und arbeitet in der Herstellung von<br />
Spritzgussformen. Ziel ist ein Maschinenbaustudium.<br />
Doch zunächst folgt der Zivildienst.<br />
Sein Einsatzort liegt in Essen: Ein Wohnheim<br />
für verhaltensauffällige drogenabhängige<br />
Männer. Er lernt, Menschen hinter ihrer Maske<br />
zu sehen. Das formt sein Menschenbild. In<br />
Würzburg baut er in einem Jahr sein Abitur<br />
und lernt dabei auch die örtliche FeG kennen,<br />
die charismatische Züge trägt.<br />
„Wir zusammen“<br />
Tobias lässt in der Mitarbeit Qualitäten erkennen.<br />
Immer mal wieder schlägt man ihm vor,<br />
Pastor zu werden. Bis er sich einmal von der<br />
Bibel persönlich angesprochen fühlt: „Paulus<br />
schreibt direkt an mich“, Hild erinnert sich an<br />
diese Situation, als sei sie gestern gewesen.<br />
Doch da ist die Angst, die „eierlegende Wollmilchsau“<br />
geben zu müssen. „Gott, ich schaffe<br />
es nicht.“ – „Wir zusammen“, bekommt er zur<br />
Antwort. Aufgeschlossen für neue Ansichten<br />
entscheidet er sich für ein acht Semester