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BERG & TAL - Sulmeck-Greith

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express<br />

SULMECK – GREITH<br />

Österreichische Post AG<br />

Nr. 25 / Frühjahr 2011<br />

Amtliche Mitteilung Info.Mail Entgelt bezahlt<br />

Dietmannsdorf Gasselsdorf Graschach St. Ulrich<br />

Abflug in den Lenz. Mit dieser fulminanten Naturstudie von Rupert Pelzmann möchten wir unseren<br />

Leserinnen und Lesern einen wunderbaren Frühlingsbeginn und ein frohes Osterfest wünschen.<br />

Aktuell<br />

Finanzhürden.<br />

Wir berichten<br />

über die höchsten<br />

Ausgaben, die im<br />

Budget 2011 zu<br />

bewältigen sind.<br />

Seiten 2/3<br />

Start in den Frühling<br />

Seinerzeit<br />

Pfingstbräuche.<br />

Ein launiger<br />

Bericht über den<br />

Brauch des<br />

Wagenziehens in<br />

Gasselsdorf.<br />

Seiten 8/9<br />

Berg & Tal<br />

Ehrungen.<br />

Die Gemeinde<br />

ehrte verdiente<br />

Bürgerinnen und<br />

Bürger bei einem<br />

Festabend.<br />

Seiten 10/11<br />

Vorschau<br />

Musical.<br />

Große Premiere:<br />

Die VS St. Ulrich<br />

lädt zum Klima-<br />

Musical ins<br />

<strong>Greith</strong>-Haus.<br />

Seite 18


2<br />

Auf ein Wort<br />

GEMEINDE AKTUELL<br />

Ein künftiges Duett<br />

Die Finanzlage der<br />

Gemeinden erlaubt<br />

keine großen Sprünge<br />

mehr, so musste auch<br />

unser Schul- und Musikheimumbau<br />

öfters aufgeschoben<br />

werden. Aber<br />

jetzt ist es so weit, die<br />

notwendigen Beschlüsse<br />

im Gemeinderat liegen<br />

vor und die Hilfe des<br />

Landes ist Realität.<br />

Wir können noch in<br />

diesem Jahr mit der Arbeit<br />

beginnen, diese<br />

muss jedoch mit dem<br />

Schulbetrieb abgestimmt<br />

werden. Unsere<br />

große Schule, Ende der<br />

60er Jahre erbaut, ist sanierungs-<br />

und isolierungsbedürftig,<br />

Dach,<br />

Installationen und Sanitär<br />

sind zu erneuern.<br />

Die Schülerzahlen erfordern<br />

kein so großes<br />

Gebäude mehr, da liegt<br />

sinnvolle weitere Verwendung<br />

auf der Hand.<br />

In diesem Fall für ein<br />

Musikheim, zumal sich<br />

Musik und Schule wunderbar<br />

ergänzen und für<br />

manche Räumlichkeit<br />

eine Doppelnutzung<br />

möglich wird.<br />

Diese vernünftige<br />

Planung, immerhin<br />

muss das Gebäude in jedem<br />

Fall erhalten werden,<br />

hat das Land überzeugt,<br />

hohe Fördersätze<br />

sind uns zugesagt.<br />

Hoffen wir auf ein<br />

wunderbares Duett von<br />

Volksschule und Blasmusik.<br />

Ihr Karl König<br />

Große Finanzhürden<br />

Die größten Ausgabenposten unserer Gemeinde 2011:<br />

� CHRISTIAN GOSCH<br />

Laut Wirtschaftskammer<br />

Österreich<br />

sind sieben von<br />

zehn Gemeinden im Budget-Minus,<br />

<strong>Sulmeck</strong>-<br />

<strong>Greith</strong> ist es momentan<br />

zum Glück nicht. Verwaltungsreform<br />

und Ausgabeneffizienz<br />

klingen in diesem<br />

Zusammenhang zwar<br />

schön, doch große Schiffe<br />

lassen sich bekanntlich<br />

nur sehr träge manövrieren.<br />

Deshalb wird die finanzielle<br />

Situation der<br />

Gemeinden wohl auch in<br />

den kommenden Jahren<br />

angespannt bleiben.<br />

In dieser Ausgabe möchten<br />

wir einen Überblick<br />

über die großen finanziellen<br />

Brocken der Gemeinde<br />

in diesem Jahr geben. Besonders<br />

die Ausgaben für<br />

soziale Angelegenheiten<br />

wie der Mindestsicherung<br />

und den Pflegebeiträgen<br />

sind explodiert und schlagen<br />

mit rund 280.000 Euro<br />

zu Buche.<br />

Nach dem lobenswerten<br />

Motto „Unsere Kinder<br />

sind unsere Zukunft “ investiert<br />

die Gemeinde fast<br />

330.000 Euro in die Ausbildung<br />

ihres Nachwuchses.<br />

Mehr als 100. 000 Euro<br />

fließen in den Kindergar-<br />

Freude beim Verschenken<br />

und Einlösen: In 111 Betrieben<br />

ist der neue Regionsgutschein<br />

von Südsteiermark,<br />

Schilcherland und<br />

Lipizzanerheimat einlösbar.<br />

Der Gutschein, der alles<br />

kann, gilt in Buschenschänken<br />

und bei Weinbauern<br />

ebenso wie in<br />

� BILDUNG IM DETAIL<br />

VS St. Ulrich: Betriebskosten,<br />

Instandhaltung,<br />

Schulbedarf, Raumpflegerin<br />

69.690,39<br />

Nachmittagsbetreuung<br />

VS St. Ulrich 15.391,44<br />

Beiträge für andere VS<br />

Gleinstätten, St. Martin,<br />

Wies 20.302,87<br />

Hauptschulen: Beitrag<br />

HS Wies, Gleinstätten,<br />

Schwanberg, Arnfels<br />

Eibiswald 74.580,59<br />

Polytechnikum Wies,<br />

Gleinstätten 4.728,33<br />

Kindergarten St. Ulrich<br />

Betriebskosten, Personal,<br />

Instandhaltung<br />

104.376,33<br />

Kindergarten St. Martin<br />

Beitrag 18.233,75<br />

ten St. Ulrich, 18.000 Euro<br />

an den in St. Martin. Neben<br />

den 207.000 Euro für<br />

die Pflichtschulen werden<br />

etwa 20.000 Euro für Musikschulen<br />

und der Musikausbildungsförderung<br />

als<br />

wichtige kulturelle Investition<br />

ausgegeben.<br />

Die Kosten für Straßenund<br />

Gehwege unserer Gemeinde<br />

beschränken sich,<br />

wie im letzten <strong>Sulmeck</strong>-<br />

<strong>Greith</strong>-Express bereits<br />

Neuer Gutschein als Geschenksidee<br />

Gasthäusern, Beherbergungsbetrieben,Freizeiteinrichtungen<br />

oder bei Anbietern<br />

regionaler Produkte.<br />

Der Geschenkgutschein<br />

ist in allen Tourismusbüros<br />

der drei Regionen<br />

erhältlich, nähere Informationen<br />

gibt es auch<br />

unter www.sws.st.<br />

ausführlich beschrieben,<br />

ohnehin nur auf das<br />

Nötigste. Trotzdem fließen<br />

2011 ca. 150.000 Euro<br />

dorthin. Die Wasserversorgung,<br />

Abwasser- und<br />

Müllentsorgung stellen mit<br />

knapp 300.000 Euro fast<br />

ein Drittel der Großausgaben<br />

der Gemeinde dar.<br />

Auch Kleinvieh macht<br />

Mist, neben den großen finanziellen<br />

Brocken der<br />

Gemeinde verschlingen<br />

natürlich viele Kleinposten<br />

in Summe viel Geld.<br />

Beispiele wären die Obstpresse<br />

oder auch Sonderförderungen<br />

für Solarund<br />

Photovoltaikanlagen.<br />

Die hohen jährlichen<br />

Ausgaben machen es für<br />

die Gemeinde schwer,<br />

selbst aktuelle, bereits bewilligte<br />

Projekte wie den<br />

Ausbau des Schulgebäudes<br />

St. Ulrich für adäquate<br />

Proberäumlichkeiten<br />

der Trachtenmusikkapelle<br />

voranzutreiben. Hier wurde<br />

soeben vom Land grünes<br />

Licht gegeben.<br />

Erschwert wird die Situation<br />

dadurch, dass Kredite<br />

vom Land bewilligt<br />

werden müssen und dies<br />

aufgrund der prekären finanziellen<br />

Situation vieler<br />

defizitärer Gemeinden nur<br />

sehr vorsichtig geschieht.


GEMEINDE AKTUELL 3<br />

unserer Gemeinde<br />

Ein Blick in die Budgetplanung von <strong>Sulmeck</strong>-<strong>Greith</strong>.<br />

Die größten Ausgabenposten<br />

der Gemeinde für 2011:<br />

Editorial<br />

Geschätzte Leserinnen! Geschätzte Leser!<br />

Pappeln sollen zur Erinnerung<br />

an Karl Malli<br />

in <strong>Sulmeck</strong>-<strong>Greith</strong> in<br />

den Himmel wachsen.<br />

Beteiligen Sie sich bitte<br />

zahlreich an der Pflanzaktion<br />

seiner Familie<br />

(siehe Seite 4).<br />

In dieser Ausgabe beginnen<br />

wir mit der Porträtserie<br />

„Unter 25“<br />

über junge Menschen in<br />

der Gemeinde. Den Beginn<br />

macht der 22-jährige<br />

Patrick Zmugg aus<br />

St. Ulrich, der mit<br />

Helena Schmidt über<br />

seine Begeisterung für<br />

die Musik, seine Pläne<br />

und seine Hobbys<br />

sprach.<br />

Soziales<br />

280.989 Euro<br />

Wasser, Abfall, Müll<br />

299.400 Euro<br />

Schulen<br />

207.117 Euro<br />

Mit der Geschichte<br />

von Seinerzeit wird<br />

nicht nur über altes<br />

Brauchtum berichtet,<br />

sondern unser Chronist<br />

und begeisterter Fotograf<br />

Rupert Pelzmann<br />

gibt auch einen kleinen<br />

Exkurs für schon beinahe<br />

vergessene Mundartausdrücke.<br />

Ganz besondere<br />

Schnappschüsse vor dem<br />

Vogelhaus gelangen ihm<br />

diesmal für unsere Titelseite.<br />

Auch Ihnen allen<br />

einen so guten Start ins<br />

Frühjahr wie der Kohlmeise<br />

auf dem Pelzmann-Foto!<br />

Ihre Helena Wallner<br />

Straßen<br />

153.010 Euro<br />

Kindergärten<br />

122.610 Euro<br />

Unser Archiv<br />

Sie wollen eine Geschichte<br />

aus dem Vorjahr nachlesen?<br />

Es interessieren Sie die<br />

Geburtstagsjubilare vor<br />

drei Jahren? Wir helfen!<br />

Der „express“ erscheint<br />

seit Frühjahr 2005, alle<br />

Ausgaben sind digital unter<br />

www.sulmeck-greith.at<br />

abrufbar. Viel Vergnügen<br />

beim Nachlesen!<br />

Schauen<br />

Sie rein!<br />

Alle Ausgaben des express<br />

unter www.sulmeck-greith.at<br />

SPRECHSTUNDE<br />

Vorsorge heißt<br />

Selbstbestimmung<br />

Die rechtliche Vorsorge<br />

für den Fall, dass<br />

man selbst nicht mehr<br />

handlungs- und entscheidungsfähig<br />

ist, ist<br />

ein Thema, das mehr und<br />

mehr zur Sprache kommt<br />

und sowohl Menschen im<br />

hohen Alter als auch junge<br />

Personen betrifft.<br />

Die Vorsorgevollmacht<br />

wird erteilt, solange<br />

der Vollmachtgeber<br />

noch handlungsund<br />

geschäftsfähig ist.<br />

Es wird<br />

damit eineVertrauensperson<br />

benannt<br />

und bevollmächtigt,<br />

die übertragenenAngelegenheiten<br />

wahrzunehmen. Dies<br />

gilt auch für den Fall einer<br />

zukünftigen Sachwalterschaftsbestellung<br />

durch das Gericht.<br />

Durch eine Vorsorgevollmacht<br />

können Sie<br />

bestimmen, wer in Ihrem<br />

Namen handeln und für<br />

Sie Entscheidungen<br />

treffen darf, wenn Sie<br />

selbst dazu nicht mehr in<br />

der Lage sind.<br />

Seit 2007 können im<br />

Österreichischen ZentralenVertretungsverzeichnis<br />

(ÖZVV) Vorsorgevollmachtenregistriert<br />

werden. In diesem<br />

elektronischen Register<br />

ist festgehalten, wann<br />

und unter welchen Bedingungen<br />

eine Vorsorgevollmacht<br />

wirksam<br />

wird. Für persönliche<br />

Anfragen zu diesem<br />

Thema stehe ich jederzeit<br />

gerne zur Verfügung.<br />

Die erste Rechtsauskunft<br />

ist kostenlos.<br />

Notar Mag. Johannes Koren,<br />

Hauptplatz 16, Eibiswald,<br />

Tel.: 03466/42325


4<br />

GEMEINDE AKTUELL<br />

Wachsendes<br />

Wahrzeichen<br />

Pappel-Pflanzaktion in<br />

Erinnerung an Karl Malli.<br />

Was der Toskana die Säulenzypressen,<br />

sind dem steirischen<br />

Weinland die Säulenpappeln.<br />

Diese charakteristischen<br />

Bäume, deren Bestandteile schon<br />

in der Antike als Heilmittel geschätzt<br />

wurden, hatten es Karl<br />

Malli vulgo Holzmichl allzeit angetan.<br />

Er träumte davon, dass<br />

überall im Schilcherland die charakteristischen<br />

Bäume ein heimatliches<br />

Zeichen geben sollten.<br />

Die Verwirklichung dieser Pläne<br />

war ihm nicht mehr gegönnt.<br />

Nach seinem Tod beschloss seine<br />

Familie, in Erinnerung an ihn eine<br />

Pflanzaktion zu starten. Maria<br />

Malli und ihre Kinder stellen gratis<br />

100 Säulenpappeln zur Verfügung.<br />

Die Bevölkerung unserer<br />

Gemeinde ist eingeladen, ein Zeichen<br />

zu setzen. Ab der letzten<br />

Märzwoche sind die Jungbäume in<br />

der Gärtnerei Prauser abholbereit.<br />

Er fand eine neue<br />

Herausforderung<br />

Der Gasselsdorfer Walter Reiterer (34) wurde<br />

in der Gemeinde für Karl Malli nachbesetzt.<br />

Acht Bewerbungen<br />

um<br />

die Stelle des<br />

plötzlich verstorbenen<br />

Karl Malli lagen<br />

vor, der Gemeinderat<br />

beschloss ein eigenes<br />

Wahlverfahren. In geheimer<br />

Auswahl gelangten<br />

die drei am öftesten<br />

Genannten ins<br />

Finale, aus der Dreierrunde<br />

machte Walter<br />

Reiterer das Rennen.<br />

Auch die Anzahl<br />

der Stimmen wurde<br />

geheim gehalten.<br />

Am 3. Jänner trat<br />

der begeisterte Mechaniker,<br />

der sich<br />

auch am PC heimisch<br />

fühlt, seinen Dienst<br />

in der Gemeinde<br />

<strong>Sulmeck</strong>-<strong>Greith</strong> an. Ihm sei allerorten<br />

Wohlwollen entgegengebracht<br />

worden, freut sich der Gasselsdorfer.<br />

Mehrere Gründe hätten für seine Bewerbung<br />

gesprochen: die freie Arbeit,<br />

die Vielseitigkeit der Aufgaben,<br />

Rund 1300 Musikerinnen<br />

und Musiker<br />

in 23 Vereinen umfasst<br />

der Blasmusikbezirk<br />

Deutschlandsberg.<br />

Diesmal stand bei der<br />

Jahreshauptversammlung<br />

im Sorgerhof in<br />

Frauental auch die<br />

Neuwahl der Bezirksleitung<br />

an.<br />

Obmann Christian<br />

Lind und Bezirkskapellmeister<br />

Friedrich<br />

Haindl müssen gute Arbeit<br />

geleistet haben, sie<br />

wurden mit ihrem<br />

Foto: Walter Reiterer<br />

� STECKBRIEF �<br />

Walter Reiterer, geb. am 11.<br />

9. 1976 in St. Andrä/Höch,<br />

VS St. Andrä, HS Gleinstätten,<br />

Lehre Kfz-Mechaniker,<br />

bis zum Eintritt in die Gemeinde<br />

in der Werkstätte<br />

Sackl in Maierhof tätig.<br />

Verheiratet mit der Tochter<br />

der Familie Gödl vulgo Vogel<br />

in Gasselsdorf, seit 1998 Gemeindebürger,<br />

zwei Töchter.<br />

Team für drei weitere<br />

Jahre bestätigt. Unter<br />

den Ehrengästen waren<br />

Bezirkshauptmann<br />

Helmut Theobald Müller,Landtagsabgeord-<br />

kein Pendeln mehr<br />

und die Chance auf<br />

Weiterentwicklung.<br />

„Jeder macht alles“,<br />

so der Leitspruch<br />

bei den beidenGemeindebediensteten,<br />

die auch<br />

unmittelbare Nachbarn<br />

sind. Nur beim<br />

Winterdienst kann<br />

Walter Reiterer allmählich<br />

auf Du und<br />

Du mit dem großen<br />

Schneepflug kommen,<br />

den Gehsteigdienst<br />

beherrscht er<br />

bereits bestens.<br />

Kfz-Basteleien<br />

sind sein Hobby, das<br />

Schifahren auch. Vor<br />

etlichen Jahren hat<br />

er sein Bassflügel-<br />

horn in der Blasmusikkapelle in<br />

Kitzeck an den Nagel gehängt.<br />

Neuerdings wird er von St. Ulrich<br />

umworben, man möchte wieder seine<br />

Leidenschaft für die Blasmusik<br />

wecken.<br />

Er schwingt den Taktstock im Bezirk<br />

neter Manfred Kainz<br />

sowie der stellvertretende<br />

Landesobmann<br />

des steirischen Blasmusikverbandes<br />

Oskar<br />

Bernhart.<br />

Die Trachtenmusikkapelle<br />

St. Ulrich ist zu<br />

Recht stolz, weiterhin<br />

den Bezirkskapellmeister<br />

zu stellen. Fritz<br />

Haindl ist seit 1985 Kapellmeister<br />

in St. Ulrich<br />

und stellt seit zehn Jahren<br />

auch das Musikprogramm<br />

für das <strong>Greith</strong>-<br />

Haus zusammen.


In Zeiten der Bildungsdiskussion<br />

schreibe ich<br />

gerne einen Brief an daheim.<br />

Hatte ich doch das<br />

Glück, zusammen mit meinen<br />

vier Geschwistern im<br />

Dorf mit festen lokalen<br />

Wurzeln und sozial tragenden<br />

Netzen, einer vielfältigen<br />

bäuerlichen Kultur<br />

und einem Weingarten<br />

mit Wildbacher Reben<br />

aufzuwachsen.<br />

Das Fundament bildete<br />

für mich eine Wertordnung,<br />

die von Solidarität<br />

und Verantwortung getragen<br />

wurde. Die Befähigung<br />

zur Partnerschaft<br />

und Gemeinschaft sowohl<br />

mit der Elterngeneration<br />

als auch mit der nächsten<br />

Generation und die Vernetzung<br />

in der Region förderten<br />

die soziale Mobilität,<br />

um aus dieser Position<br />

heraus weltoffen<br />

agieren zu können.<br />

Erinnerungen werden<br />

wach, das innovative und<br />

lebendige bodengebundene<br />

Lernen auf dem Bauernhof<br />

und im Dorf, der<br />

Schulweg zu Fuß oder mit<br />

dem Fahrrad in einer<br />

Schar zur Volksschule<br />

Richtung St. Martin. Danach<br />

mit dem Roten Blitz –<br />

u. a. zusammen mit Ulrike<br />

Fleischhacker – nach Wies<br />

in die Hauptschule und<br />

nach weiteren vier Jahren<br />

Richtung Deutschlandsberg<br />

ins BORG.<br />

Für meinen Bildungsweg<br />

waren Persönlichkeiten<br />

und Vorbilder sehr<br />

entscheidend. Der Erziehungsstil<br />

meiner Eltern<br />

betonte die bildende Kraft<br />

der Arbeit und des Gemeinschaftslebens.<br />

Nach<br />

dem Vorbild des Schweizer<br />

Pädagogen Johann<br />

Heinrich Pestalozzi, der im<br />

19. Jahrhundert lebte und<br />

immer wieder landwirtschaftliche<br />

Güter für die<br />

Erziehung der ihm anvertrauten<br />

Kinder erwarb,<br />

verstanden sie Erziehung<br />

als Entfaltung der in der<br />

Vom Schilcher<br />

zum Veltliner<br />

Die Gasselsdorferin vor ihrer Arbeitsstelle<br />

Josefa Reiter-<br />

Stelzl vom vulgo<br />

König aus<br />

Gasselsdorf,<br />

geboren am 17.<br />

3. 1961, Matura am BORG<br />

Deutschlandsberg.<br />

Karriere: Diplominge-<br />

menschlichen Natur liegenden<br />

Kräfte.<br />

Der Wunsch, Bäuerin zu<br />

werden, wurde von meinem<br />

Klassenvorstand, Annelie-<br />

BRIEF AN DAHEIM<br />

nieurin und Magistra der<br />

Erziehungswissenschaft,<br />

im Bundesministerium<br />

für Land- und Forstwirtschaft<br />

für den Schulbereich<br />

zuständig, verheiratet,<br />

zwei Söhne, lebt im<br />

Weinviertel, NÖ.<br />

se Lippitz, vehement Richtung<br />

weiterer Schulbildung<br />

gelenkt: „In<br />

Deutschlandsberg ist ein<br />

Gymnasium, da gehst du<br />

<strong>BERG</strong> & <strong>TAL</strong> 5<br />

hin!“, befand sie sehr bestimmt,<br />

Widerrede war<br />

ausgeschlossen.<br />

Nach der Matura fuhr<br />

ich das erste Mal nach<br />

Wien, um dort zu studieren.<br />

Danach unterrichtete<br />

ich in einer höheren Lehranstalt<br />

für Land- und<br />

Ernährungswirtschaft und<br />

wurde später in die Lehrer-<br />

und Lehrerinnenaus-<br />

bildung gerufen.<br />

Derzeit beschäftige ich<br />

mich mit Strategien,<br />

Finanzierung, Dienstrecht<br />

etc. im Lebensministerium<br />

und mit Fragen, welche<br />

Auswirkungen früheres,<br />

heutiges und zukünftiges<br />

landwirtschaftliches Wissen<br />

inklusive Wissenschaften<br />

und Technologien haben<br />

wird, um Ziele, wie<br />

langfristig tragbare Lebens-<br />

und Wirtschaftsweisen<br />

und die Sicherung der<br />

Ernährung zu erreichen.<br />

Mein Erfahrungsschatz<br />

ist der Werdegang im<br />

Sulmtal, wo ich eine<br />

robuste Entwicklung, eine<br />

umfassende Förderung<br />

von dezentralisierten, intelligenten<br />

Grundsätzen<br />

und den starken soziokulturellen<br />

Umgang zwischen<br />

Menschen erfahren durfte.<br />

Als Mutter zweier Söhne<br />

schätze ich die<br />

eigene Erfahrung, in der<br />

Jugendzeit Zutrauen zu<br />

sich selbst entwickeln zu<br />

dürfen, damit Handeln<br />

sinn- und wertvoll erscheint<br />

und das Leben begreifbar<br />

wird. Verheiratet<br />

bin ich mit Reinhard,<br />

einem Absolventen der<br />

Wirtschaftsuniversität. Er<br />

ist Weinviertler und mit<br />

Grünem Veltliner aufgewachsen.<br />

Zusammen haben<br />

wir nördlich von Wien<br />

unser Haus gebaut und<br />

neue Wurzeln geschlagen.<br />

Kaum zu glauben, dass ich<br />

inzwischen im Weinviertel<br />

gleich lange lebe wie im<br />

Sulmtal. Aber noch immer<br />

wird beim Essen Kernöl<br />

und Schilcher serviert.


6<br />

WIRTSCHAFT<br />

� DER GRÜNE DAUMEN<br />

Die süße Alternative<br />

Stevia, das Zuckerblatt,<br />

auch Süßkraut<br />

genannt, ist die große<br />

Hoffnung für Diabetiker,<br />

Übergewichtige<br />

und Gesundheitsbewusste.<br />

Stevia stammt aus<br />

Südamerika und ist eine<br />

mehrjährige<br />

(leider<br />

nicht winterharte)<br />

Pflanze, die<br />

bis zu einem<br />

Meter<br />

hoch wird. Am besten<br />

kauft man im Mai Pflanzen,<br />

die in große Töpfe<br />

oder auch ins Beet gepflanzt<br />

werden.<br />

Die Blätter der Stevia<br />

werden frisch, aber auch<br />

getrocknet überall in<br />

der Küche verwendet.<br />

Für flüssige Süße übergießt<br />

man Blätter mit<br />

heißem Wasser und lässt<br />

sie 30 Minuten ziehen.<br />

Getrocknete Blätter<br />

sind noch intensiver.<br />

Für die enorme Süßkraft<br />

sind Stevioside verantwortlich.<br />

Die Blätter<br />

produzieren Inhaltstoffe,<br />

die 300 Mal süßer<br />

sind als Fabrikszucker.<br />

Stevia ist ein reines<br />

Naturprodukt und hat<br />

keine Kalorien und verursacht<br />

auch keine Karies.<br />

Zwei bis drei Tropfen<br />

des angesetzten<br />

Zuckerwassers reichen<br />

zum Süßen von einer<br />

Tasse Tee oder Kaffee.<br />

Im Spätherbst wird<br />

die Pflanze in einem hellen<br />

Raum bei 15°–20°C<br />

aufgestellt. Im Winter<br />

bildet die Pflanze kleine<br />

weiße Blüten.<br />

Eine süße Frühjahrssaison<br />

wünscht<br />

Ihre Ilse Prauser<br />

� HELENA WALLNER<br />

Pepo, ein grüner<br />

Das Familienunternehmen Fürnschuss aus Kopreinigg<br />

Das unscheinbare<br />

Hinweisschild<br />

„Landmaschinenbau<br />

Fürnschuss“ an der<br />

Landesstraße lässt nicht<br />

vermuten, dass sich dahinter<br />

eine in ihrer Art einmalige<br />

Produktion von Kürbiskern-Erntemaschinen<br />

verbirgt. Vermutlich hat<br />

auch Firmenchef Josef<br />

Fürnschuss ursprünglich<br />

nicht damit gerechnet,<br />

denn sein Werdegang verlief<br />

ziemlich geradlinig.<br />

1972 begann er seine Maschinenbau-Lehre<br />

bei der<br />

Firma Michael Mayer (Moty-Werk)<br />

in Frauental, er<br />

wurde Geselle, absolvierte<br />

die Meisterprüfung und<br />

stieg zum Betriebsleiter<br />

auf. Knapp 30 Jahre verbrachte<br />

er im Unternehmen.<br />

Ein Landwirt aus Stainz<br />

gab dort auch den Anstoß<br />

für eine spezielle Entwicklung,<br />

er war mit dem Traktor<br />

über Kürbisse gefahren<br />

und hatte sie ruiniert. „Da<br />

stand für ihn fest, eine<br />

Erntemaschine muss her,<br />

egal wie sie ausschaut“, erzählt<br />

der Unternehmer,<br />

wie bei der Firma Moty alles<br />

begann.<br />

Aufbau Getriebe, Antrieb<br />

Brecher (Kürbiszerkleinerer)<br />

� STECKBRIEF<br />

�<br />

Profi Landmaschinenbau<br />

und Schlossermontagen<br />

Fürnschuss<br />

Kopreinigg 11<br />

Tel. 03465/2822<br />

Mobil: +43 664 9159126<br />

office@joseffuernschuss.at<br />

www.joseffuernschuss.at<br />

� Firmengründung<br />

Jänner 2003<br />

� 5 Beschäftigte plus<br />

Leasingarbeiter in der<br />

Hochsaison<br />

� Produkte: Kürbiskern-<br />

Erntemaschine, Kürbiskern-Waschanlage<br />

Von Anbeginn war Josef<br />

Fürnschuss auf dem Sektor<br />

der Kürbiskernerntemaschinen<br />

an der Entwicklung<br />

beteiligt, knapp<br />

200 Maschinen werde er<br />

gebaut haben, rechnet der<br />

St. Ulricher nach. Die ersten<br />

Modelle waren kleiner<br />

und noch nicht so ausgereift,<br />

so mussten etwa die<br />

Kürbisse noch händisch in<br />

die Maschine geworfen<br />

werden.<br />

Der „Igel“ holt die Kürbisse<br />

in die Maschine<br />

Die Wende kam mit dem<br />

Konkurs seiner Firma, das<br />

Nachfolgeunternehmen<br />

war nicht nach seinem Geschmack.<br />

Der Maschinenbauer<br />

war ohnehin sehr<br />

gefragt, andere Firmen<br />

klopften bei ihm an, doch<br />

er entschied sich für<br />

Selbstständigkeit. Nach<br />

der Firmengründung im<br />

Jänner 2003 wurde mit<br />

dem Bau der ersten Kürbiskern-Erntemaschinen<br />

in Kopreinigg 11 zum Teil<br />

unter freiem Himmel begonnen,<br />

die Fertigungsstätte<br />

wuchs erst mit der<br />

Zeit darüber.<br />

Eigentlich wollte der<br />

54-Jährige kleinere Maschinen<br />

bauen, doch da<br />

die Zugmaschinen immer<br />

größer wurden, wuchs<br />

auch die Nachfrage nach<br />

großen Geräten. Heute<br />

sind es Fünf-Tonnen-Kolosse,<br />

die im Familienbetrieb<br />

entstehen.<br />

Es arbeiten die Söhne<br />

Andreas und Josef jun. mit<br />

sowie Johann Fürnschuss,<br />

der Bruder des Firmenchefs,<br />

dazu gibt es noch<br />

zwei Mitarbeiter. Und<br />

Gattin Karin Fürnschuss<br />

ist für Büro und Buchhaltung<br />

zuständig. In Zeiten<br />

Der Kernbehälter<br />

Ein Herzstück, der Steuerungskasten<br />

der Maschine


WIRTSCHAFT 7<br />

Bulle, made in Kopreinigg<br />

mischt bei der Produktion von Kürbiskern-Erntemaschinen kräftig mit.<br />

Bereit zur Auslieferung, zwei Green Bull Pepo verlassen die Produktionsstätte Fürnschuss in Kopreinigg<br />

der Hochproduktion wird<br />

auf Leasing-Arbeiter<br />

zurückgegriffen.<br />

Zwischen fünf und sieben<br />

Maschinen der Marke<br />

Green Bull Pepo (nach dem<br />

Namen für den Gartenkürbis<br />

„Cucurbita pepo“) verlassen<br />

im Jahr die Fertigungsstätte.<br />

Die Kunden<br />

sind Maschinenringe, einzelne<br />

Landwirte oder<br />

Lohnbetriebe. Von 97.000<br />

bis zu 110.000 Euro mit<br />

Sonderzubehör (wie der<br />

Niveausteuerung auf Automatik)<br />

werden dafür auf<br />

den Tisch gelegt.<br />

40 Maschinen sind seit<br />

der Firmengründung gebaut<br />

worden, bei der Entwicklung<br />

wird übrigens<br />

Unfallverhütung ganz<br />

groß geschrieben. Dazu<br />

kommen pro Saison drei<br />

bis vier Waschmaschinen<br />

für die geernteten Kürbiskerne.<br />

Maschinenbau sei<br />

sein Leben, gesteht Josef<br />

Fürnschuss, sein reicher<br />

Erfahrungsschatz kommt<br />

ihm zugute. Einen Großteil<br />

der Entwicklung hat er lediglich<br />

in seinem Kopf,<br />

vielleicht tut sich deshalb<br />

die Konkurrenz mit dem<br />

Nachbau auch so schwer.<br />

Viele Maschinen „made<br />

in Kopreinigg“ stehen in<br />

Niederösterreich sowie in<br />

der Ost- und Südsteier-<br />

Kleine Produktpalette<br />

Kürbiskern-Erntemaschine:<br />

Green Bull Pepo<br />

nennt sich das grüngelbe<br />

Gerät, das<br />

durchschnittlich ein<br />

Hektar pro Stunde schafft. Es ist 5,90<br />

Meter lang und 3,67 Meter hoch und hat<br />

einen Leistungsbedarf von 75 kW (100<br />

PS). Die große Siebtrommel, ein neues<br />

technisches Verteilergetriebe und ein<br />

großer Kerntankbehälter (ca. 1200 Kilo)<br />

zeichnen die Maschine aus.<br />

mark im Einsatz. Bei 200<br />

Hektar Erntefläche pro<br />

Saison laufen die Geräte<br />

im Schnitt sieben bis acht<br />

Jahre, Verschleißteile lassen<br />

sich obendrein reparieren.<br />

Es spricht für eine<br />

zufriedene Kundschaft,<br />

wenn nach etlichen Jahren<br />

eine neue Maschine geordert<br />

wird. Damit ist noch<br />

nicht Schluss: Die gebrauchten<br />

Fürnschuss-<br />

Geräte gehen bis in die<br />

Ukraine.<br />

Die Zukunft sieht gut<br />

aus, gibt sich der Einzelkämpfer<br />

optimistisch:<br />

„Kürbiskerne sind immer<br />

mehr gefragt, ob als Öl,<br />

Medizin oder auf dem Lebensmittelsektor.“<br />

Und<br />

vermutlich hat Josef Fürnschuss<br />

auch noch die eine<br />

oder andere Weiterentwicklung<br />

im Kopf.<br />

Kürbiskern-Waschmaschine:<br />

Weil ein Film auf<br />

den Kernen das<br />

Trocknen verzögert,<br />

wurde eine Waschmaschine<br />

entwickelt. Natürlich hat man<br />

dadurch auch sauberste Kerne, wiewohl<br />

sie bei der Ernte durch eine spezielle Absaugvorrichtung<br />

relativ schmutzfrei in<br />

der Trommel landen. Die Waschmaschine<br />

steht stationär und zeichnet sich durch<br />

sparsamen Energieverbrauch aus.


8<br />

SEINERZEIT<br />

Unsere Laubdorfbauern<br />

Dietmannsdorf<br />

� Familie Krasser<br />

Gasselsdorf<br />

� Familie Achatz<br />

vlg. Schusterhiasl<br />

Graschach<br />

� Rudolf Brunner<br />

vlg. Stelzl<br />

Hart<br />

� Hermann Bscheider<br />

vlg. Hartweber<br />

Kopreinigg<br />

� Familie Franz<br />

vlg. Krosser<br />

� Theresia Gosch<br />

vlg. Rosner<br />

� Familie Lampel<br />

vlg. Kroaner<br />

� Familie Lampl<br />

vlg. Hudner<br />

� Familie Lampl<br />

vlg. Mathans<br />

� Familie Oswald<br />

vlg. Hubenjosl<br />

� Walter Zmugg<br />

vlg. Kasertommerl<br />

Obergreith<br />

� Familie Kuntner<br />

vlg. Motti<br />

� Josef Sabathi<br />

vlg. Hofstätter<br />

Pitschgauegg<br />

� Reinelde König<br />

vlg. Lampl<br />

� Familie Lipp<br />

vlg. Sillihans<br />

� Familie Prattes<br />

vlg. Schwab<br />

Tombach<br />

� Alfons Lampel<br />

vlg. Kaser<br />

� Franz Milhalm<br />

vlg. Eirlippi<br />

� Familie Malli<br />

vlg. Holzmichl<br />

� Familie Strohmeier<br />

vlg. Schipfer<br />

Gasthöfe/Beherbergungen<br />

� Gasthaus Neuwirt<br />

Tombach 37<br />

� Gasthaus Finsterl<br />

Kopreinigg 48<br />

� Gasthaus Stoff<br />

Dietmannsdorf 34<br />

� Brigitte Reithmayer<br />

Pitschgauegg 14<br />

� Bauernladen Gasselsdorf<br />

Maria Garber<br />

Pfingstlotter und<br />

Wagenziehen<br />

Rund um das Pfingstfest entstanden einst Bräuche,<br />

die mittlerweile nur noch selten ausgeübt werden.<br />

� RUPERT PELZMANN<br />

So wurde am Pfingstsamstag<br />

von uns<br />

Dorfburschen die<br />

Nacht richtig herbeigesehnt.<br />

Jeder freute sich auf<br />

die Gaude beim Wagenziehen.<br />

Die Wartezeit bis zum<br />

Finsterwerden verkürzten<br />

andere „sinnvolle“ Vorbereitungen:<br />

Alte Kleidungsstücke<br />

wurden zusammengenäht<br />

und mit Heu und<br />

Stroh gefüllte Männer, so<br />

genannte Pfingstlotter, gefertigt.<br />

Jede Frau, die nach Ansicht<br />

der Dorfburschen<br />

schon längst vor dem<br />

Traualtar hätte stehen<br />

müssen, wurde mit so einer<br />

Pfingstpuppe beschenkt.<br />

Frühlingslehrausgang anno 1953<br />

Mit dem Frühlingsbeginn<br />

ist es endlich mit der Kälte<br />

vorbei. Die Natur erwacht<br />

wieder zu neuem Leben und<br />

die ersten Frühlingsboten<br />

sprießen aus dem noch<br />

feuchten Boden. „Genau<br />

In der Nacht befestigten<br />

wir den Pfingstlotter – für<br />

alle Dorfleute später gut<br />

sichtbar – mit Draht auf<br />

einem hohen Baum in<br />

Blickrichtung Zimmerfenster<br />

der „höchst zeitigen“<br />

Dame.<br />

Hauptabendprogramm<br />

„Awal oani“ (ziemlich viele)<br />

haben wir mit unserer<br />

Pfingstüberraschung sicher<br />

recht „anzwidert“<br />

(verärgert). Sie konnten ja<br />

nur vermuten, wer die<br />

nächtlichen Übeltäter waren,<br />

und der Dorftratsch<br />

war den Lotter-Beschenkten<br />

auch sicher.<br />

Ab Mitternacht lief als<br />

Hauptabendprogramm<br />

das „Wagenziehen“. Kurz<br />

die richtige Zeit für einen<br />

Lehrausgang“, dachte sich<br />

wohl Schulleiter Alfred Haring,<br />

als er 1953 mit den<br />

Schulkindern die Umgebung<br />

von St. Ulrich erkundete.<br />

erklärt ging es bei uns in<br />

Gasselsdorf seit jeher darum,<br />

alles, was auf einem<br />

Bauernhof nicht niet- und<br />

nagelfest war, zu „verzahn“<br />

und bei der Dreschhüttn’,<br />

gleich neben der<br />

Landesstraße, so durcheinander<br />

aufzutürmen,<br />

dass den Besitzern beim<br />

späteren Rücktransport<br />

ihres Eigentums möglichst<br />

viel Einsatz beim Suchen<br />

beschert wurde. Wagen,<br />

Kraxen, Leitern, Fensterbalken,<br />

Sautröge, Karren<br />

und was sonst noch zu erwischen<br />

war, wurden möglichst<br />

still und leise von<br />

den Höfen weggeschafft.<br />

Manchen Bauern fehlte<br />

für dieses Treiben jegliches<br />

Verständnis, und so<br />

legten sie sich, wie auch<br />

der vulgo Schrei, mit einer<br />

„Goasl“ (Peitsche) in der<br />

Hand auf die Lauer. Aus<br />

taktischen Gründen besuchten<br />

wir den Schrei<br />

ganz am Anfang, um sich<br />

von ihm „vajäikn“ (vertreiben)<br />

zu lassen. In den<br />

frühen Morgenstunden kamen<br />

die „Laustippln“<br />

zurück, trugen das freistehende<br />

Häusel samt Dachziegel<br />

ab und stellten es in<br />

der Wiese neben der Sulmtalbahn<br />

wieder auf. Die<br />

von allen erhoffte „Freiluftsitzung“<br />

am Pfingstsonntag<br />

wusste der Schrei<br />

aber zu verhindern, indem<br />

er seine Notdurft beim<br />

Nachbarn verrichtete.<br />

Mit allen Mitteln haben<br />

die Burschen Anfang der


Beim Osterputz stellte<br />

man das Haus praktisch<br />

auf den Kopf, und alle<br />

haben dabei helfen müssen.<br />

Alle Küchenkasteln<br />

wurden herausgewischt,<br />

die Fenster geputzt, die<br />

Vorhänge gewaschen und<br />

die hölzernen Fußböden<br />

mit der Reibbürste händisch<br />

gereinigt. Doch bevor<br />

dies alles geschehen<br />

konnte, musste noch „ausgweißn’t“<br />

werden.<br />

In alten Zeiten selchten<br />

Rauch und Ruß die weißen<br />

Wände über die Wintermonate.<br />

Die Zeit vor<br />

Ostern war daher genau<br />

richtig, um einen neuen<br />

Kalkanstrich aufzubringen.<br />

Reiner, weißer Löschkalk,<br />

mit Wasser zu einer<br />

Kalkmilch vermischt,<br />

wurde mit einer „Weißenbürst’n“<br />

aufgetragen.<br />

Für die Herstellung von<br />

Löschkalk karrte man<br />

einst mit Ochsenfuhrwerken<br />

gebrannten Kalkstein,<br />

meist vom Baumeister<br />

Posch in Wies, direkt vor<br />

die eigene Kalkgrube, wo<br />

dieser in einem Trog vorerst<br />

zerkleinert wurde.<br />

Durch genaues Beimengen<br />

von Wasser kam es zu einer<br />

chemischen Reaktion, die<br />

den Kalk flüssig werden<br />

ließ. Wir Kinder beobach-<br />

SEINERZEIT 9<br />

Beim Wagenziehen war keine Gerätschaft vor den Burschen aus dem Dorf sicher Fotos: Rupert Pelzmann<br />

50er-Jahre versucht, sich<br />

nicht am „Krawattl“ erwischen<br />

zu lassen, denn<br />

„Watschn“ waren seinerzeit<br />

ein anerkanntes Erziehungsmittel.<br />

Einen schmerzhaften<br />

Streich spielte man dem<br />

alten Moarhansl. Die<br />

Pfingst-Diebe hatten sich<br />

daran erinnert, dass sie im<br />

Jahr zuvor von ihm „bloaßfuaßat“<br />

(barfuß) verfolgt<br />

worden waren. Fein säuberlich<br />

legten sie daher<br />

Reißnägel vor der Haustü-<br />

re auf. Nur noch lautes<br />

Fluchen und Schimpfen<br />

über die „Hundianer“ (freche<br />

Gesellen) hörten die<br />

Übeltäter vom Moarhansl,<br />

während sie Sautrog und<br />

Mistkarren ungestört abtransportierten.<br />

Wegen der fortschreitenden<br />

Mechanisierung in<br />

der Landwirtschaft blieben<br />

aber immer weniger<br />

Sachen übrig, die man noch<br />

stehlen konnte, ohne Schaden<br />

zu verursachen und damit<br />

Anzeigen zu riskieren.<br />

Vom Kalkstein zum Löschkalk und vom Ausweißen<br />

teten das Schauspiel neugierig<br />

aus sicherer Entfernung,<br />

denn der ganze<br />

Kalktrog schien zu rauchen<br />

und zu dampfen.<br />

Unnötige Verschmutzungen<br />

im Raum versuchte<br />

man durch Auflegen von<br />

„Fetzen“ (alten Wäschestücken)<br />

zu vermeiden,<br />

denn frische Kalkspritzer<br />

konnten nur vor dem Eintrocknen<br />

feucht weggewischt<br />

werden. Beim Ausweißen<br />

hat man sich<br />

natürlich auch von oben<br />

bis unten „daklart“ (angeschmiert)<br />

- so auch der alte<br />

Weber auf dem Foto aus<br />

den 30er-Jahren.


10Wir Wir<br />

gratulieren! gratulieren!<br />

<strong>BERG</strong> & <strong>TAL</strong><br />

Ein Abend zur Ehre von<br />

Ein gelungener<br />

Gemeindeabend<br />

im <strong>Greith</strong>-Haus.<br />

Ehre, wem Ehre gebührt:<br />

Die Gemeinde<br />

<strong>Sulmeck</strong>-<strong>Greith</strong><br />

nützt ihren im Zwei-Jahres-Rhythmusstattfindenden<br />

Gemeindeabend, um<br />

Gemeindebürgerinnen und<br />

Gemeindebürgern zur bestandenen<br />

Matura, zur erfolgreich<br />

abgeschlossenen<br />

Lehre oder Meisterprüfung,<br />

zur Beendigung des akademischen<br />

Studiums oder<br />

zum Abschluss einer Sonderausbildung<br />

zu gratulieren.<br />

Als Dank erhielten die<br />

Geehrten den von Schriftsteller<br />

Gerhard Roth persönlich<br />

signierten Fotoband<br />

„Atlas der Stille“.<br />

Der Gemeindevorstand<br />

mit Bürgermeister Karl<br />

König, Vize Josef Assl und<br />

Kassier Rudi Lanz verlieh<br />

aber auch die Anstecknadel<br />

der Gemeinde als Zeichen<br />

der Wertschätzung<br />

für besonderes Engagement:<br />

In Silber ging sie an<br />

Pfarrer Anton Neger,<br />

ÖKB-Obmann Karl Pommer<br />

sowie an den nach 15<br />

Jahren ausgeschiedenen<br />

Gemeinderat Franz Strohmeier.<br />

Mit der goldenen<br />

Anstecknadel wurde die<br />

langjährige Gemeinderätin<br />

Theresia Gosch ausgezeichnet.<br />

Umrahmt wurde die<br />

Feier im <strong>Greith</strong>-Haus von<br />

der Bläsergruppe der<br />

Trachtenmusikkapelle St.<br />

Die unterhaltsame<br />

Umrahmung<br />

beim Gemeindeabend<br />

im <strong>Greith</strong>-<br />

Haus begeisterte<br />

Geehrte und<br />

Publikum<br />

Fotos: Rupert Pelzmann<br />

Ulrich im <strong>Greith</strong> und vom<br />

Koralpenklang um Sepp<br />

Loibner. Der ORF-Mann<br />

führte auch launig durch<br />

den Abend. Im Anschluss<br />

an die Ehrungen gab es<br />

noch ein längeres gemütliches<br />

Zusammenstehen.<br />

Die Lehrabschlüsse: Daniel<br />

Assl, Monika Gaich,<br />

Stefan Jammernegg,<br />

Johannes Kniely, Leonhard<br />

Kogelek, Rene Krasser,<br />

Doris Kremser, Christoph<br />

Kutschi, Markus


<strong>BERG</strong> & <strong>TAL</strong> 11<br />

Bürgerinnen und Bürgern<br />

Langmann, Carina Masser,<br />

Markus Melcher, Andreas<br />

Milhalm, Kevin Paternusch,<br />

Laura Pelzmann,<br />

Richard Plazonik, Ferdinand<br />

Prauser, Gerald<br />

Resch, Walter Silly, Michael<br />

Strauß, Hermine<br />

Maria Strohmayer, Armin<br />

Strohmeier, Marion Strohmeier,<br />

Stefan Weber, Patrick<br />

Zmugg.<br />

Unsere Maturanten: BORG<br />

Deutschlandsberg: Gottfried<br />

Krainer, Vanessa<br />

Kürbisch, Elisabeth Langmann,<br />

Paul Loibner, Dominik<br />

Painsi, Helena<br />

Schmidt.<br />

HAK Deutschlandsberg:<br />

Benjamin Fleischhacker,<br />

Franz Haring, Christof<br />

Kiefer, Johannes Kiefer,<br />

Felix Kogelek, Franz<br />

Strohmaier, Michaela<br />

Strohmeier, Katrin Sungi,<br />

Bianca Weixler.<br />

HLW Deutschlandsberg:<br />

Marion Frühwirth,<br />

Bernadette Pichler, Katharina<br />

Stranimaier, Andrea<br />

Sungi.<br />

HTL Graz: Werner<br />

Garber, Stefan Prattes.<br />

HTL Kaindorf: Marko<br />

Golob, Daniel Hartl-Riesel,<br />

Peter Klinger, Robert<br />

Wir Wir<br />

gratulieren! gratulieren!<br />

Krieger, Kathrin Maderbacher,<br />

Markus Resch,<br />

Markus Schalk.<br />

Tourismusschule Bad<br />

Gleichenberg: Elisabeth<br />

Strohmeier.<br />

Besondere Leistungen: Christian<br />

Gosch, Dr. Naturwissenschaften;<br />

Christine<br />

Sabongui, Mag. Internationale<br />

Betriebswirtschaft;<br />

Melanie Jammernegg,<br />

Dipl. med. diabetische Fußpflege;<br />

Sandra Schelch,<br />

Mag. Naturwissenschaften;<br />

Katja Strohmeier,<br />

Dipl. Gesundheits- und<br />

Krankenpflege; Stefan<br />

Krainer, DI (FH) Industriewirtschaft;<br />

Josef Kutschi,<br />

Mag. (FH) Marketing/Sales;<br />

Martin Lipp, Meister<br />

Heizungsinstallationen;<br />

Thomas Moschniak, Meister<br />

Elektronik, Büro- und<br />

EDV-Systemtechnik; Laura<br />

Pelzmann, Meister Konditor;<br />

August Pratter,<br />

Sicherheitsfachkraft und<br />

Brandschutzbeauftragter;<br />

Alois Strohmeier, Weinmanager;<br />

Kerstin Strohmeier,<br />

BWL-Marketing<br />

und Sales Bachelor;<br />

Andreas Tinnacher, Meister<br />

Metalltechnik für<br />

Land- und Baumaschinen.<br />

GOLD<br />

Theresia Gosch, Gemeinderätin von 1990 bis 2010<br />

Karl Pommer,<br />

ÖKB-Obmann<br />

seit März 1999<br />

SILBER<br />

Mag. Anton Neger,<br />

Pfarrer seit dem<br />

Jahr 2002<br />

Franz Strohmeier,<br />

Gemeinderat von<br />

1995 bis 2010


12<br />

<strong>BERG</strong> & <strong>TAL</strong><br />

Weihfeuertragen. Am Karsamstag erfüllt der Duft von glosenden Baumschwämmen<br />

die Luft. Buben und Mädchen sind in unserer Gemeinde mit dem Weihfeuer<br />

unterwegs. Das Osterfest ist nah. Die Gemeindevertretung und das „express“-<br />

Team wünschen allen Bewohnerinnen und Bewohnern frohe Ostern!<br />

� IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Gemeinde <strong>Sulmeck</strong>-<strong>Greith</strong><br />

8543 Gasselsdorf 78<br />

Telefon 03465/2350<br />

E-Mail: zeitung.sulmeck@gmx.at<br />

Für den Inhalt verantwortlich:<br />

Bürgermeister Karl König<br />

Redaktion:<br />

Ulrike Fleischhacker<br />

Christian Gosch<br />

Karl-Heinz Jauk<br />

Marko Kreiner<br />

Rupert Pelzmann<br />

Helena Schmidt<br />

Helena Wallner<br />

Druck:<br />

Styria Printshop GmbH<br />

Am Hartboden 33, 8101 Gratkorn<br />

Schauen<br />

Sie rein!<br />

Alle Ausgaben des express<br />

unter www.sulmeck-greith.at<br />

Wir gratulieren!<br />

gratulieren!<br />

Pläne für Hausbau Meisterbrief für Laura<br />

Jacqueline Pölzl und Werner<br />

Kraus aus Gasselsdorf<br />

haben im Standesamt<br />

<strong>Sulmeck</strong>-<strong>Greith</strong> den Bund<br />

der Ehe geschlossen, anschließend<br />

feierten die<br />

zweifachen Eltern im Toplerhof.<br />

Die Pläne für die<br />

Zukunft der Einzelhandelskauffrau<br />

und des Zimmermanns<br />

gelten dem<br />

Hausbau.<br />

Foto: Rupert Pelzmann<br />

Nun hat sie es mit Buch<br />

und Siegel: Landesrat<br />

Christian Buchmann und<br />

der neue steirische Wirtschaftskammer-Präsident<br />

Josef Herk (auf unserem<br />

Foto) überreichten Laura<br />

Pelzmann aus Gasselsdorf<br />

in einer würdevollen Feier<br />

im Grazer Stefaniensaal<br />

den Meisterbrief für das<br />

Konditorhandwerk.<br />

Unsere Ostertermine<br />

Palmsonntag: Palmweihe<br />

in Gleinstätten um 8.30<br />

Uhr, in St. Martin um 10<br />

Uhr und in St. Ulrich um<br />

10.00 Uhr beim Slatar-<br />

Kreuz, anschließend<br />

heilige Messe.<br />

Gründonnerstag: In den<br />

Pfarren Gleinstätten, St.<br />

Martin und St. Ulrich beginnt<br />

um 19.00 Uhr die<br />

heilige Messe, anschließend<br />

Ölberg-Andacht.<br />

Karfreitag: Kinderkreuzweg<br />

um 10 Uhr in St. Martin<br />

und Karfreitagsliturgie<br />

um 15.00 Uhr in Gleinstätten,<br />

St. Martin und<br />

St. Ulrich.<br />

Karsamstag Feuerweihe:<br />

Feuerweihe Gleinstätten<br />

und St. Martin um 7 Uhr,<br />

St. Ulrich um 7.20 Uhr.<br />

Osterspeisensegnung:<br />

10 Uhr Pfarrkirche Gleinstätten<br />

oder 11.10 Uhr<br />

Prarath, 9 Uhr Gasselsdorf,<br />

9.20 Uhr Dietmannsdorf,<br />

St. Ulrich von 8.00<br />

bis 12.30 Uhr – genaue<br />

Zeiten siehe Pfarrblatt.<br />

Osternachtfeier in Gleinstätten,<br />

St. Martin und<br />

St. Ulrich um 20.00 Uhr.<br />

Ostersonntag: Feierliches<br />

Hochamt in Gleinstätten<br />

um 8.30 Uhr und in<br />

St. Martin und St. Ulrich<br />

um 10.00 Uhr.<br />

Ostermontag: Heilige<br />

Messe in Gleinstätten um<br />

8.30 Uhr, in St. Martin<br />

und bei der Georgikirche<br />

um 10 Uhr und Emmausgang<br />

nach Wernersdorf<br />

mit heiliger Messe um<br />

10.30 Uhr bei der<br />

Emmauskapelle.


<strong>BERG</strong> & <strong>TAL</strong> 13<br />

Der mit der Bassgitarre tanzt<br />

Ein Leben ohne Töne kann sich Patrick Zmugg nicht vorstellen.<br />

� HELENA SCHMIDT<br />

Ein warmes Lächeln,<br />

Glanz in den Augen<br />

und das Wort „Musik“.<br />

Es braucht nicht viel<br />

Gerede, um zu verstehen,<br />

was die größte Leidenschaft<br />

des sympathischen<br />

St. Ulrichers ist. Welche<br />

Musikrichtung, das kann<br />

er schwer sagen. Aber ein<br />

Leben ohne Töne und<br />

Klänge wäre für ihn unvorstellbar.<br />

Die Liebe zur<br />

Musik hat Patrick in der<br />

Hauptschule entdeckt, als<br />

sein bester Freund ihn motivierte,<br />

eine Band zu<br />

gründen.<br />

Gesucht war ein Bassgitarrist,<br />

und so startete Patrick<br />

mit dem Unterricht,<br />

den er bis heute nimmt.<br />

Die Konzerte sind aber<br />

mittlerweile über Auftritte<br />

der Schulband hinausgewachsen.<br />

Neben lokalen<br />

Veranstaltungen hat der<br />

gelernte Flachdrucktechniker<br />

Auftritte in Wien, im<br />

Burgenland, in Ungarn<br />

Geburtstage<br />

Die Hobbygärtnerin<br />

Elfriede Schmidt aus St.<br />

Ulrich im <strong>Greith</strong> feierte im<br />

Kreise der Familie ihren<br />

80. Geburtstag. Der Gemeindevorstandgratulierte<br />

der dreifachen Großmutter,<br />

deren erklärtes<br />

Hobby der Hausgarten ist.<br />

UNTER 25<br />

und in Polen.<br />

Die Faszination<br />

an Osteuropabegründet<br />

er<br />

mit der<br />

großen Begeisterung,<br />

die dort für<br />

frei improvisierte<br />

Musik<br />

herrscht. Das Musizieren<br />

beschränkt sich nicht nur<br />

auf eine Band oder eine bestimmte<br />

Musikrichtung.<br />

Im Moment gibt es drei<br />

Musikkollektive, in denen<br />

Flotter 90er<br />

Johann Harrer aus Dietmannsdorf<br />

ist mit 90 Jahren<br />

noch flott unterwegs.<br />

Das Kartenspiel gehört<br />

auch zu den Hobbys des<br />

Jubilars, bei dem sich der<br />

Gemeindevorstand als<br />

Gratulant einstellte.<br />

� STECKBRIEF �<br />

Patrick Zmugg; 22 Jahre;<br />

geboren in Spittal a. d.<br />

Drau; kam mit sechs<br />

Jahren nach St. Ulrich;<br />

Beruf: Flachdrucktechniker,Deutschlandsberg;<br />

Hobbys: Musik,<br />

Reisen, Fußball schauen<br />

Patrick<br />

Zmugg aktiv<br />

ist: die regionaleRaggaeband„GreenwoodSubway<br />

Yard“,<br />

die Altherren<br />

Rock-<br />

Cover-Band<br />

„Goarnix“ und den Burgenländischen<br />

„Electric<br />

Blues Circle“.<br />

Nachdem er seine erste<br />

Bassgitarre vor acht Jahren<br />

gekauft hat, zählt seine<br />

Wir gratulieren!<br />

gratulieren!<br />

Fröhlicher Jubilar<br />

Josef Löscher aus Dietmannsdorf<br />

wurden zum<br />

85. Geburtstag vom Gemeindevorstand<br />

die besten<br />

Wünsche überbracht. Der<br />

stets fröhliche Jubilar<br />

glänzte bei der Feier mit<br />

Geschichten aus alter Zeit.<br />

Sammlung jetzt sechs Bässe,<br />

einer davon ist ein Kontrabass.<br />

Aktiv Musik zu<br />

machen ist seine Möglichkeit,<br />

sich auszudrücken,<br />

ein besonderes Hobby, eine<br />

Leidenschaft.<br />

Eine Gitarre in die Hand<br />

nehmen, das macht er jeden<br />

Tag. So ist es auch kein<br />

Wunder, dass der junge Gemeindebürger,<br />

der gerade<br />

die Abendmatura macht,<br />

davon träumt, irgendwann<br />

einmal von seiner Musik leben<br />

zu können und durch<br />

die Welt zu reisen. Die<br />

Lust, fremde Länder zu<br />

entdecken, hat Patrick<br />

schon auf weite Reisen geführt.<br />

Unter anderem nach<br />

Vietnam, in die USA und<br />

nach Brasilien.<br />

Heim nach <strong>Sulmeck</strong>-<br />

<strong>Greith</strong> zu kommen, bedeutet<br />

dem Musiker aber sehr<br />

viel. Mittlerweile merke er,<br />

wie viel ihm die Gegend<br />

hier bedeutet. „Ein Ruhepol“,<br />

antwortet er auf die<br />

Frage, was seine Heimatgemeinde<br />

für ihn ist.<br />

Lesen als Hobby<br />

Anton Lipp aus Gasselsdorf,<br />

Kraftfahrer und bei<br />

der Baubezirksleitung<br />

Leibnitz tätig, feierte den<br />

85er. Sein bevorzugtes<br />

Hobby ist das Lesen. Der<br />

Gemeindevorstand überbrachte<br />

Glückwünsche.


14<br />

VEREINSLEBEN<br />

Unsere Vereine<br />

� Damenkegelclub<br />

Neuwirt<br />

Anna Hirzbauer<br />

03465/2458<br />

� Dorfgemeinschaft<br />

Gasselsdorf<br />

Johann Sackel<br />

03465/3755<br />

� Eisschützenverein<br />

St. Ulrich im <strong>Greith</strong><br />

Wolfgang Stefanzl<br />

03465/2776<br />

� Freiwillige Feuerwehr<br />

Dietmannsdorf<br />

HBI Josef Korp<br />

03465/2964<br />

� Freiwillige Feuerwehr<br />

St. Ulrich im <strong>Greith</strong><br />

HBI Franz Rudolf Malli<br />

03465/3362<br />

� Freizeitclub Gasselsdorf<br />

Martin Langmann<br />

0664/51 77 988<br />

� Freizeitclub St. Ulrich/G.<br />

Alexander Zeck<br />

0664/41 30 312<br />

� Kameradschaftsbund<br />

St. Ulrich im <strong>Greith</strong><br />

Karl Pommer<br />

03465/2580<br />

� Katholische Frauenbewegung<br />

St. Ulrich/G.<br />

Anna Zmugg<br />

03465/2639<br />

� Kirchenchor St. Ulrich<br />

im <strong>Greith</strong><br />

Dir. Günter Reitbichler<br />

03465/2464<br />

� Kulturhaus St. Ulrich/G.<br />

Helena Wallner<br />

03465/20200<br />

� Landjugend St. Ulrich/G.<br />

Klaus Oswald<br />

0664/21 28 103<br />

� Musikkapelle St. Ulrich/G.<br />

Johann Lampel<br />

03465/2759<br />

� Pensionistenbund<br />

<strong>Sulmeck</strong>-<strong>Greith</strong><br />

Franz Zmugg<br />

03465/2671<br />

� Singgemeinschaft<br />

Gasselsdorf<br />

Friederike Langmann<br />

03465/3923<br />

� Tennisverein Gasselsdorf<br />

Franz Strohmeier<br />

0650/ 45 45 006<br />

� Tennisverein St. Ulrich/G.<br />

Franz Moschniak jun.<br />

0699/12 60 48 00<br />

Knappschaft Pölfing-Bergla gegründet<br />

Die Wiederbelebung und<br />

Aufrechterhaltung des<br />

bergmännischen Brauchtums<br />

hat sich die jüngst<br />

gegründete „Knappschaft<br />

Pölfing-Bergla,“ der auch<br />

Bergleute aus unserer Gemeinde<br />

angehören, auf die<br />

Fahne geheftet. Zum Obmann<br />

wurde einstimmig<br />

Karl-Heinz Sommer gewählt,<br />

bei der Gründungs-<br />

versammlung wurde neben<br />

den Bürgermeistern<br />

aus Wies, <strong>Sulmeck</strong>-<strong>Greith</strong>,<br />

Pitschgau und St. Martin<br />

im Sulmtal auch Pfarrer<br />

Anton Neger begrüßt.<br />

Freizeitclub mit neuem Kapitän<br />

Neuwahlen standen<br />

diesmal auf dem Programm<br />

der Generalversammlung<br />

des Freizeitclubs<br />

St. Ulrich im <strong>Greith</strong>.<br />

Der langjährige Obmann<br />

Franz Moschniak jun.<br />

stellte sich nicht mehr der<br />

Wahl. Als neuer Obmann<br />

wurde von den 39 anwesenden<br />

Mitgliedern einstimmig<br />

Alexander Zeck<br />

gewählt. Als Stellvertreter<br />

stehen ihm künftig Thomas<br />

Moschniak und Martin<br />

Strohmeier zur Seite.<br />

Der 22-jährige neue Kapitän<br />

des FC wohnt in Untergreith<br />

beim vulgo<br />

<strong>Greith</strong>-Schipfer. Nach der<br />

Volksschule in St. Ulrich<br />

und der HS in Wies besuchte<br />

er die Bulme in<br />

Graz, entschloss sich dann<br />

Alexander Zeck aus Untergreith<br />

leitet den FC<br />

jedoch für die Lehre zum<br />

Elektrobetriebstechniker<br />

bei TDK Epcos.<br />

Die Hobbys von Alexander<br />

Zeck liegen auf der<br />

Hand, es sind die drei „ F“<br />

Freizeitklub, Fußball,<br />

Freunde.<br />

Nach den Neuwahlen<br />

wurden die Veranstaltungen<br />

wie das Skifahren<br />

nach Flachauwinkel, die<br />

Thermenfahrt und die Disco<br />

am 2. April in der Rudnerhalle<br />

präsentiert. Die<br />

fixen Termine für das<br />

Schnapsturnier, Vereinsfußballturnier,<br />

Radfahren<br />

und Wandern werden erst<br />

später festgelegt. Auch das<br />

Fußball-Kindercamp unter<br />

der Leitung von Ewald<br />

Zmugg ist wieder geplant.<br />

Den Abschluss der Generalversammlungbildeten<br />

zahlreiche Danksagungen<br />

an den scheidenden<br />

Obmann. Im Anschluss<br />

gab es die Vereinsfeier.


<strong>BERG</strong> & <strong>TAL</strong> 15<br />

Zwei Helfer in Notfällen<br />

Daniela Gosch und Franz Tschiltsch haben die Ausbildung zum „First<br />

Responder“ (qualifizierte Ersthelfer) mit Erfolg abgeschlossen.<br />

Daniela Gosch und<br />

Franz Tschiltsch<br />

aus St. Ulrich haben<br />

beim Roten Kreuz<br />

kürzlich erfolgreich die<br />

Ausbildung zum „First<br />

Responder“ (qualifizierter<br />

Ersthelfer) abgeschlossen.<br />

First Responder sind speziell<br />

ausgebildete Personen<br />

und stellen eine Ergänzung<br />

zur Rettungskette<br />

dar.<br />

Sie werden ab nun bei<br />

medizinischen Notfällen<br />

(Notruf 144) in der Gemeinde<br />

parallel mit dem<br />

Rettungs- bzw. Notarztteam<br />

alarmiert. Ziel ist es,<br />

in der Zeit bis zum Eintreffen<br />

der Rettungskräfte<br />

eine qualifizierte Erste-<br />

Hilfe-Leistung zu gewährleisten.<br />

Besonders in abgelegenen<br />

Regionen kann dadurch<br />

eine schnelle, kompetente<br />

Ersthilfe gewährleistet<br />

werden. Denn dort<br />

sind die Anfahrtszeiten für<br />

die Rettungskräfte besonders<br />

lang. Zudem sind die<br />

besseren Ortskenntnisse<br />

(Schleichwege, Vulgonamen,<br />

...) der First<br />

Responder von<br />

Vorteil.<br />

Unter der Leitung von<br />

Gerhard Fürpass, Dienststellenleiter<br />

vom Roten<br />

Kreuz Eibiswald, fand der<br />

zweite First-Responder-<br />

Kurs im Bezirk Deutschlandsberg<br />

statt. Die Anwärter<br />

wurden in vertiefter<br />

Erster Hilfe (35<br />

Stunden) ausgebildet und<br />

erhielten einen Einsatzrucksack,<br />

um im Notfall<br />

kompetent und mit technischen<br />

Hilfsmitteln (z. B.<br />

Sauerstoff, Absauger, Beatmungsbeutel)zielgerichtet<br />

zu helfen, bis die<br />

Sanitäter des Roten Kreuzes<br />

eintreffen.<br />

Mit Daniela Gosch und<br />

Franz Tschiltsch hat die<br />

Region <strong>Sulmeck</strong>-<strong>Greith</strong><br />

ihre ersten First<br />

Responder.<br />

Obwohl das<br />

Rettungssystem<br />

in<br />

Österreich<br />

ständig<br />

verbessert<br />

wird,<br />

bleibt die rasche Ersthilfe<br />

durch Laien zweifelsfrei<br />

einer der wichtigsten Faktoren<br />

zur Rettung von<br />

Menschenleben. Denn die<br />

meisten Unfälle passieren<br />

zuhause in den eigenen<br />

vier Wänden. Oft ist man<br />

dann mit der Situation<br />

überfordert, wodurch<br />

wertvolle Zeit verstreicht.<br />

Erste-Hilfe-Maßnahmen<br />

sollten deshalb regelmäßig<br />

geübt werden, das<br />

Rote Kreuz<br />

beispielsweisebietet<br />

dazu<br />

laufend<br />

Kurse<br />

an.<br />

Wir gratulieren!<br />

Die Gipfelstürmerin<br />

Daniela Gosch hat in nur<br />

fünf Tagen den 6962 Meter<br />

hohen Aconcagua in den<br />

argentinischen Anden bezwungen.<br />

Sie bestieg den<br />

höchsten Berg des amerikanischen<br />

Kontinents als<br />

Begleiterin des US-Speedbergsteigers<br />

Brian Oestrike.<br />

Wir gratulieren der St.<br />

Ulricherin zum fulminanten<br />

Gipfelsieg. Mehr darüber<br />

im nächsten „express“.<br />

Ausgerüstet für schnelle<br />

Erste Hilfe: Daniela<br />

Gosch und Franz<br />

Tschiltsch sind stets<br />

einsatzbereit<br />

Foto: Alois Rumpf


16<br />

VERANS<strong>TAL</strong>TUNGEN<br />

Kultur in<br />

Zahlen und<br />

Fakten<br />

Auch hinter einem Kulturbetrieb<br />

stehen<br />

Zahlen und Fakten, diese<br />

dominierten die Jahreshauptversammlung<br />

des<br />

Kulturvereins im <strong>Greith</strong>-<br />

Haus. 121 über ganz Österreich<br />

verstreute Mitglieder<br />

zählte der Verein 2010, der<br />

Vorstand umfasst mehr als<br />

20 ehrenamtliche Mitstreiterinnen<br />

und Mitstreiter.<br />

Zum höchst Erfreulichen:<br />

Das Jubiläumsjahr<br />

zog insgesamt mehr als<br />

10.000 Besucher an, allein<br />

die Sommerausstellung<br />

wurde von rund 3500 Gästen<br />

gestürmt. Außerordentlich<br />

groß war das Interesse<br />

an Führungen im<br />

Herbst: Rund 400 Gäste<br />

sahen das <strong>Greith</strong>-Haus<br />

und genossen die Führung<br />

durchs Laubdorf – Bewirtung<br />

inbegriffen.<br />

Rekordveranstaltung<br />

2010 war das „Schneebesengestöber“<br />

mit Markus<br />

Schirmer und Wolfram<br />

Berger: Knapp 500 begeisterten<br />

sich an der musikalisch-literarischenDarbietung.<br />

Fast ebenso viele zog<br />

der zweitägige Jazzschwerpunkt<br />

im Mai an.<br />

Noch ein Rekord wurde<br />

verzeichnet: Noch nie gab<br />

es in der Geschichte des<br />

<strong>Greith</strong>-Hauses so viele<br />

ausverkaufte Veranstaltungen.<br />

Sorgen bereitet die Landesförderung.<br />

Eine Kürzung<br />

würde der Kulturverein<br />

nicht mehr verkraften,<br />

vor allem wäre er dann<br />

nicht mehr in der<br />

Lage, Miete für das<br />

<strong>Greith</strong>-Haus an die Gemeinde<br />

zu bezahlen, die<br />

pro Jahr immerhin 18.800<br />

Euro ausmacht.<br />

Ansturm auf Blechhauf’n.<br />

Das erste Konzert in diesem<br />

Jahr im <strong>Greith</strong>-Haus<br />

mit der Gruppe „Da Blechhauf’n“<br />

war bis zum letzten<br />

Platz ausverkauft,<br />

NACH LESE<br />

Ein Teil des ehrenamtlichen Teams, das den Kulturmittelpunkt in Schwung hält Foto: Eva Reiterer<br />

Abduhenendas Töchter mussten absagen<br />

Julia Stemberger erkrankte an Lebensmittelvergiftung.<br />

Alles eitel Wonne, so<br />

ließ sich die geplante<br />

Aufführung von „Abduhenendas<br />

missratene<br />

Töchter“ mit den beiden<br />

Schauspielerinnen Julia<br />

und Katharina Stemberger<br />

an, die Nachfrage nach<br />

Karten war so groß, dass es<br />

selbst für eine zweite Vorstellung<br />

gereicht hätte. Im<br />

<strong>Greith</strong>-Haus hieß es wiederum<br />

„ausverkauft“.<br />

Die Hiobsbotschaft kam<br />

wenige Stunden vor der<br />

Vorstellung, Julia Stemberger<br />

war auf der Fahrt<br />

von Wien nach St. Ulrich,<br />

als sich die Folgen einer<br />

Lebensmittelvergiftung<br />

bemerkbar machten. Die<br />

Rettung brachte sie ins<br />

LKH Wagna, wo die Schauspielerin<br />

drei Tage stationär<br />

behandelt wurde.<br />

Für das <strong>Greith</strong>-Haus-<br />

Team war die Absage eine<br />

neue Herausforderung, galt<br />

Foto: Franz Tschiltsch<br />

auch auf den Stehplätzen<br />

gab es ordentlich Gedränge.<br />

Erfreulichen Niederschlag<br />

fand das blecherne<br />

Ereignis auch bei Printmedien<br />

und im TV.<br />

es doch, mehr als 200 Gäste<br />

rechtzeitig vom Ausfall der<br />

Vorstellung zu informieren.<br />

Zum Teil gelang es telefonisch,<br />

der ORF Steiermark<br />

brachte die Absage in den<br />

Nachrichten, Kleine-Zeitung<br />

online veröffentlichte<br />

ebenfalls die Änderung und<br />

auch der neue Auftritt im<br />

Facebook kam dem <strong>Greith</strong>-<br />

Haus zunutze. Eines ist fix:<br />

Die Stemberger-Schwestern<br />

holen den Auftritt nach!<br />

Besuch auf Facebook<br />

Ohne Facebook geht gar<br />

nichts mehr. Das galt<br />

natürlich auch für das<br />

<strong>Greith</strong>-Haus. Eva Reiterer<br />

aus dem Team nahm sich<br />

der Sache mit viel Engagement<br />

und Liebe an, seit<br />

Anfang Jänner heißt es:<br />

Besuchen Sie uns unter<br />

www.facebook.com/<strong>Greith</strong>haus<br />

auch auf Facebook.<br />

Unterdessen gab es auch<br />

schon das erste Gewinnspiel,<br />

es wurden 5 x 2 Eintrittskarten<br />

für ein Konzert<br />

nach Wahl verlost.


NACH LESE<br />

VERANS<strong>TAL</strong>TUNGEN 17<br />

Der Wanze ins Auge geblickt<br />

Mikrowelten zogen die Besucher an, tolle Ausstellung im <strong>Greith</strong>-Haus.<br />

Manchmal erstaunt<br />

es selbst die Mitstreiterinnen<br />

und<br />

Mitstreiter des <strong>Greith</strong>-<br />

Hauses, welche Strahlkraft<br />

das Zentrum der Peripherie<br />

hat. Das bewies einmal<br />

mehr die jüngste Ausstellung<br />

„Mikrowelten Nanowelten“,<br />

die im wahrsten<br />

Sinne des Wortes außer<br />

Programm eingeschoben<br />

wurde und unerwartet viele<br />

Besucher anzog.<br />

Es begann damit, dass<br />

sich ein Mitglied des Forschungsinstituts<br />

für Elektronenmikroskopie<br />

der<br />

Technischen Universität<br />

Graz in das <strong>Greith</strong>-Haus<br />

als Ausstellungsort „verschaut“<br />

hatte und nur hier<br />

das 60-Jahr-Jubiläum des<br />

Instituts mit einer Foto-<br />

ausstellung<br />

über die<br />

phantastische<br />

Welt<br />

der Elektronenmikroskopiebegehen<br />

wollte.<br />

Des Jubels<br />

nicht genug,<br />

gleichzeitig<br />

galt es auch<br />

200 Jahre TU Graz gebührend<br />

zu feiern.<br />

Das Ergebnis war die<br />

außergewöhnliche Fotoausstellung,<br />

die Ästhetisches<br />

als Nebenprodukt<br />

wissenschaftlicher Arbeit<br />

des Instituts für Elektronenmikroskopie<br />

und Feinstrukturforschung,<br />

einer in<br />

Mitteleuropa führenden<br />

Einrichtung mit weltweiter<br />

Ausstrahlung, präsentierte.<br />

Die Pracht einer Kieselalge<br />

Menschen<br />

nehmen ihre<br />

Umwelt<br />

vornehmlich<br />

mit den<br />

A u g e n<br />

wahr. OptischeInstrumenteerweitern<br />

den<br />

Sehbereich<br />

beträchtlich.<br />

Mit Hilfe von Mikroskopen<br />

tauchen wir ein in<br />

die Welt all der Dinge, die<br />

uns direkt umgeben, die<br />

uns täglich durch die Hand<br />

gehen oder aus denen wir<br />

selbst bestehen. Die Besucher<br />

im <strong>Greith</strong>-Haus begegneten<br />

einer Wanze auf<br />

Augenhöhe, blickten dem<br />

Welschriesling auf den mikroskopischen<br />

Weinstein-<br />

Grund und bestaunten die<br />

Begeisterung<br />

bei der Eröffnung<br />

von<br />

Mikrowelten –<br />

Nanowelten<br />

Fotos: Kraus/Fraß<br />

kunstvolle Seite von<br />

Schweißnähten und<br />

Nickellegierungen.<br />

Da die Fotos auch erworben<br />

werden konnten,<br />

wanderte gar manche mikroskopische<br />

Aufnahme in<br />

Privatbesitz.<br />

Höchst erfreut war das<br />

<strong>Greith</strong>-Haus-Team über<br />

das Interesse der Schulen,<br />

so kam das BG Kirchengasse<br />

aus Graz mit einem<br />

Bus voll Schüler angereist.<br />

Selbstverständlich gab es<br />

nach gutem Brauch für die<br />

Schar der Ulricher Volksschule<br />

eine Spezialführung.<br />

Nach nur zehn<br />

Ausstellungstagen wurden<br />

bereits 355 Besucherinnen<br />

und Besucher gezählt und<br />

von allen Seiten gab es<br />

sehr viel Lob für die Ausstellung.


18<br />

VERANS<strong>TAL</strong>TUNGEN<br />

� VERANS<strong>TAL</strong>TUNGSKALENDER<br />

APRIL VERANS<strong>TAL</strong>TUNG / ORT<br />

02.04., 20 Uhr Disco FC St. Ulrich / Rudnerhalle<br />

09.04., 20 Uhr Fanclubfest „Freiheit“ / Rudnerhalle<br />

16.04., 20 Uhr Konzert Big Band Bad Gleichenberg /<br />

<strong>Greith</strong>-Haus<br />

29.04., 20 Uhr Kindermusical Eisbär, Dr. Ping und<br />

die Freunde der Erde / <strong>Greith</strong>-Haus<br />

30.04., 13 Uhr Maibaumaufstellen der Landjugend /<br />

<strong>Greith</strong>-Haus<br />

30.04., 17 Uhr Maibaumaufstellen FC und DG<br />

Gasselsdorf / Wirtschaftshof<br />

30.04., 20 Uhr Kindermusical Eisbär, Dr. Ping und<br />

die Freunde der Erde / <strong>Greith</strong>-Haus<br />

MAI<br />

01.05., 11 Uhr Maifeier SPÖ <strong>Sulmeck</strong>-<strong>Greith</strong> /<br />

GH Ferrari-Neuwirt<br />

06.05., 10 Uhr Kindermusical Eisbär, Dr. Ping und<br />

die Freunde der Erde / <strong>Greith</strong>-Haus<br />

07.05., 20 Uhr Kindermusical Eisbär, Dr. Ping und<br />

die Freunde der Erde / <strong>Greith</strong>-Haus<br />

08.05., 10 Uhr Florianikirchgang FF St. Ulrich /<br />

Pfarrkirche<br />

08.05., 15 Uhr Kindermusical Eisbär, Dr. Ping und<br />

die Freunde der Erde / <strong>Greith</strong>-Haus<br />

14.05., 20 Uhr Ballermannparty / Rudnerhalle<br />

15.05., 11 Uhr Jazz Brunch mit dem Karlheinz<br />

Miklin Trio / <strong>Greith</strong>-Haus<br />

21.05., 20 Uhr Disco / Rudnerhalle<br />

21.05., 20 Uhr 20-Jahr-Feier Damenkegelclub<br />

JUNI<br />

01.06., 20 Uhr Hitsommernacht / Rudnerhalle<br />

03.06., 20 Uhr Ausstellungseröffnung Grenzgang –<br />

Ein Heimspiel für Peter Sengl /<br />

<strong>Greith</strong>-Haus<br />

Ausstellung bis 7. August, jeweils<br />

Mittwoch bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr,<br />

donnerstags 19 Uhr Abendführung<br />

12.06., 11 Uhr Laubdorffest St. Ulrich<br />

18.06., 19 Uhr Sonnwendfeier Singgemeinschaft<br />

Gasselsdorf<br />

19.06., 6.30 Uhr Fetzenmarkt / FF Dietmannsdorf<br />

22.06., 20 Uhr Ballermannparty / Rudnerhalle<br />

23.06., 10 Uhr Frühschoppen / GH Finsterl<br />

Kleine Darsteller<br />

wirklich ganz groß<br />

Das Klima-Musical der Volksschule<br />

St. Ulrich hat im <strong>Greith</strong>-Haus Premiere<br />

und zieht weitere Kreise als erwartet.<br />

Seltsame Gestalten<br />

huschen manchmal<br />

durch die Gänge der<br />

Ulricher Volksschule, auch<br />

die Begegnung mit einem<br />

Eisbären oder einem Pinguin<br />

ist nicht ausgeschlossen<br />

– alles steht im Zeichen<br />

des Musicals „Eisbär Lothar,<br />

Dr. Ping und die<br />

Freunde der Erde“.<br />

Eisbär Lothar und Dr.<br />

Ping, Professor der Südpol-Uni,<br />

haben ein gemeinsames<br />

Problem: Die<br />

Erde hat Fieber<br />

und das Zuhause<br />

von Eisbär<br />

und Pinguin<br />

schmilzt. Also<br />

ziehen<br />

sie los, um<br />

die Menschen<br />

für den<br />

Schutz<br />

des Klimas<br />

zu gewinnen.<br />

Dr. Ping besitzt<br />

die Lizenz<br />

zum<br />

Abschalten<br />

und so wird<br />

der Dreierbande<br />

der<br />

Stromfresser das<br />

Handwerk gelegt.<br />

Gewiss, große Ereignisse<br />

werfen ihren<br />

Schatten voraus, aber<br />

mit so viel Wirkung hat<br />

in der Volksschule nie-<br />

mand gerechnet: Die<br />

Mädchen und Buben proben<br />

nicht nur fleißig für<br />

das Klimamusical, sondern<br />

nehmen den Inhalt<br />

auch im wirklichen Leben<br />

ernst. Stromfresser haben<br />

bei ihnen keine Chance<br />

mehr, so schnell kann Direktorin<br />

Burgi Malli gar<br />

nicht schauen, ist das Kopiergerät<br />

ausgeschaltet<br />

und erlöschen die Lichter.<br />

Sogar vom Kauf eines<br />

Stücks Regenwald träumen<br />

die kleinen<br />

Umweltschützer,<br />

und die Bewerbung<br />

als Ökoschule<br />

wird<br />

auch diskutiert.<br />

Zum Vormerken:<br />

Musical-<br />

Premiere<br />

ist am<br />

Freitag,<br />

29. April,<br />

um 20 Uhr,<br />

weitere Aufführungen<br />

gibt es am<br />

30. 4. und 7. 5.<br />

um 20 Uhr, am 6.<br />

5. um 10 Uhr eine<br />

Vorstellung für<br />

Schulen sowie die<br />

letzte Aufführung<br />

am 8. 5. um<br />

15 Uhr.


Jazz-Brunch erlebt<br />

eine Neuauflage<br />

Erfolgreiche Programme<br />

soll man beibehalten.<br />

Nach dem durchschlagenden<br />

Erfolg des 1. Jazz-<br />

Brunch im Jubiläumsjahr<br />

im <strong>Greith</strong>-Haus erlebt das<br />

Ereignis 2011 eine Neuauflage:<br />

Das Karlheinz-Miklin-<br />

Trio hat am 15. Mai ab 11<br />

Uhr seinen<br />

großen Auftritt<br />

beim<br />

Jazz-Brunch<br />

im <strong>Greith</strong>-<br />

Haus. Es begeistert<br />

mit ausgewogener<br />

Musik, gewürzt mit einer<br />

guten Dosis Leidenschaft.<br />

Für die Würze anderer<br />

Art sorgen die Laubdorfbauern,<br />

die den Gästen<br />

auftischen, was Küche und<br />

Keller so an Feinheiten zu<br />

bieten haben, von Sulzerl,<br />

Fischlocken bis zu den<br />

süßen Weinstrauben.<br />

Die Kartenreservierung<br />

für den Jazz-Brunch kann<br />

unter 03465/20 200 schon<br />

beginnen.<br />

VOR<br />

Laubdorffest wie<br />

in alten Zeiten<br />

SCHAU<br />

Es hat längst Tradition -<br />

das Laubdorffest der St.<br />

Ulricher Laubdorfbauern<br />

am Pfingstsonntag auf<br />

dem St. Ulricher Dorfplatz.<br />

Nach dem bewährten<br />

Motto „Feiern wie in alten<br />

Zeiten“ geigen heuer am<br />

12. Juni 2011 ab 11 Uhr<br />

Musikanten auf, gibt die<br />

Trachtenmusikkapelle ein<br />

Konzert, locken Schmankerln<br />

von Stand zu Stand<br />

und erinnern Brauchtumsvorführungen<br />

an das Leben<br />

von Seinerzeit.<br />

Kein aufregendes Programm<br />

eigentlich, das die<br />

Laubdorfbauernbieten.<br />

Noch dazu<br />

ein Fest<br />

ohne Verstärker.<br />

Aber<br />

vermutlich zieht gerade<br />

diese sanfte Art des Feierns<br />

Besucherinnen und<br />

Besucher aus nah und fern<br />

so magisch an. Mehr als<br />

2000 waren es im Vorjahr.<br />

VERANS<strong>TAL</strong>TUNGEN 19<br />

Ein viel Beachteter<br />

voll Biss und Galle<br />

Die Sommerausstellung<br />

„Grenzgang“, ein Heimspiel<br />

für Peter Sengl,<br />

spricht eigentlich für sich.<br />

Lassen wir trotzdem<br />

Professor Peter Baum über<br />

das Werk des in Unterbergla<br />

Geborenen zu Wort kommen:<br />

„Sie kriegt so ziemlich<br />

alles ab, was diese Gesellschaft<br />

an Zumutungen<br />

und Folterungen zwischen<br />

Geburt und Tod auf Lager<br />

hat. Sengls Arsenal sadomasochistischerEinrichtungen<br />

lässt selbst abgebrühte<br />

Naturen nicht kalt,<br />

einer expressiv gezeichneten<br />

Wirklichkeit hat er die<br />

Persiflage hinzugefügt, die<br />

Volkskunst mutiert zu<br />

austrophiler Pop Art voller<br />

Biss und Galle.“<br />

Unser Tipp: Die Eröffnung<br />

der Sommerschau im<br />

<strong>Greith</strong>-Haus am Freitag, 3.<br />

Juni 2011, um 20 Uhr nicht<br />

versäumen! Die Ausstellung<br />

dauert bis 7. August,<br />

jeweils Mittwoch bis<br />

Sonntag, 10 bis 17 Uhr.<br />

Laubdorfladen<br />

Schauen Sie vorbei!<br />

Alles auf einem Fleck, ob<br />

Gewürzsalz, Schilcher-Essig,<br />

getrocknete Heidelbeeren,<br />

Schnäpse oder<br />

Frizzante, im Laden unserer<br />

Laubdorfbauern im<br />

<strong>Greith</strong>-Haus stehen die<br />

Köstlichkeiten aus unserer<br />

Region zum Kauf bereit.<br />

Wer das besondere Geschenk<br />

sucht, für den lohnt<br />

sich auch ein Blick in die<br />

Glasvitrinen im <strong>Greith</strong>-<br />

Haus. Ketten, Armbänder<br />

und Ringe aus edlen Steinen,<br />

alles Unikate, kreiert<br />

von Christa Kraus und<br />

Waltraud Melmer, werden<br />

ebenso präsentiert wie die<br />

Laubdorf-Keramikserie<br />

von Lena Kremser.<br />

Bekannt ist das <strong>Greith</strong>-<br />

Haus mittlerweile auch für<br />

sein Angebot literarischer<br />

Feinheiten. Da ist die reiche<br />

Auswahl der Werke<br />

von Gerhard Roth, die von<br />

Taschenbuchausgaben bis<br />

zu Bildbänden reicht. Daneben<br />

findet sich Erlesenes<br />

der Edition Krill von<br />

Wolfgang Gosch und Virgil<br />

Guggenberger wie die<br />

„Taubenbriefe von Stummen<br />

an anderer Vögel<br />

Küken“ oder „Unter vielen“,<br />

das Buch über<br />

Bücher.


20<br />

Warum<br />

sollen wir das<br />

bitteschön<br />

tun?<br />

LETZTE SEITE<br />

Die Sorge von Frau Fasching<br />

Fantastische Erzählung von Marko Kreiner.<br />

Ein Gasthaus irgendwo<br />

in Österreich. Einige<br />

Gruppen haben sich an Tischen<br />

zusammengerottet,<br />

wo intensiv monologisiert<br />

wird. Es wird in zeitlich<br />

unregelmäßigen Abständen<br />

bei der „Wirtschaft“<br />

Gerstensaft durch Aufzeigen<br />

oder durch pantomimisches<br />

Spiel geordert. Was<br />

keiner der Anwesenden<br />

weiß und ahnt – draußen<br />

beginnt in diesem Moment<br />

der Frühling. Auch Faschingszeit<br />

ist.<br />

Die schwere Gaststättentür<br />

wird aufgestoßen<br />

und eine Frohnatur in<br />

Menschengestalt betritt<br />

die Stube. Die Person<br />

grüßt die illustre Runde<br />

mit einem kräftigen „Servas!“<br />

Keine Reaktion, bloß<br />

Sessel werden zurechtgerutscht.<br />

Eine einzige grimmige<br />

Stimme ertönt:<br />

„Moch die Tür zua, es is<br />

schweinskalt und es ziacht!“<br />

Der Fremde namens<br />

Frühling schlendert in<br />

Richtung Bar, als er eine<br />

alte Bekannte erblickt, die<br />

einsam vor einem Kaffee<br />

auf einer Eckbank sitzt<br />

und Kreuzworträtsel löst.<br />

Er: „Frau Fasching, was<br />

tust du hier in dieser dunklen<br />

Ecke?“ Sie entgegnet:<br />

„Ach, lass mich in Ruhe.“<br />

Er: „Na, da hat jemand<br />

Franzerl Hill & Lena Valley<br />

Hallo, liebe<br />

Leut! Wir müssen<br />

den Klimaschutz<br />

unterstützen.<br />

schlechte Laune.“ Sie: „Du<br />

hast nicht die Sorgen, die<br />

ich habe.“ Er: „Ich habe eine<br />

Pollenallergie, das<br />

nervt, aber geht vorbei.<br />

Jetzt erzähle mir von deinem<br />

Unmut.“<br />

Fasching setzt zum<br />

Frau Sprechen an, Herr<br />

Frühling bestellt rasch ein<br />

Bier und unterbricht seine<br />

Freundin, die sich ihrem<br />

Gegenüber bereits seit 45<br />

Sekunden mitteilt: „Hast<br />

du eine Sinnkrise?“ Frau<br />

Fasching erklärt ärgerlich:<br />

„Ich erwähnte gerade meine<br />

Sorge, aber …“<br />

Herr Frühling prescht in<br />

den Satz: „Schämst du<br />

dich deiner Gestalt als<br />

fünfte Jahreszeit, in der<br />

sich die Menschen immer<br />

wieder aufs Saufen freuen?“<br />

Sie: „Nein, das war<br />

immer schon so. Bereits die<br />

alten Römer sprachen von<br />

der Reinigung von allem<br />

Alten…“ Er wichtig: „Oh,<br />

jetzt gibt’s Geschichteunterricht.<br />

Aber jetzt ehrlich,<br />

Dich lassen die lauwarmen<br />

Schenkelklopfer der Fa-<br />

Weil die Erde<br />

immer wärmer wird<br />

und der Regenwald<br />

immer kleiner.<br />

schingssitzungen nicht ruhig<br />

schlafen?“ Sie: „Nein,<br />

damit kann ich leben. Mich<br />

ärgert…“ Er: „Ein ‚Lei-<br />

Lei-Trauma?“ Sie: „Jetzt<br />

hör endlich zu. Mir ist es<br />

egal, wenn die Partytiger<br />

nicht mehr wissen, woher<br />

ich ursprünglich komme<br />

und weshalb es unser Kulturkreis<br />

im Fasching so<br />

bunt treibt.“ Er: „Ahhhh…<br />

zu Fasching wird…“ Sie:<br />

„Es kümmert mich nicht,<br />

dass Erwachsene ihre Kinder<br />

oft in Kostüme zwängen,<br />

die ein Kindheitstrauma<br />

zur Folge haben…“<br />

Er: „Dich betrübt sicher,<br />

dass die Alkoholleichen<br />

nicht wissen, woher<br />

Dein Brauchtum kommt?“<br />

Sie: „Du wiederholst meine<br />

Worte, lieber Freund.<br />

Mich stört, dass die Menschen<br />

einander nicht mehr<br />

zuhören. Punkt. Aus.“<br />

Herr Frühling erschrickt:„Entschuldige,<br />

was hast du gerade<br />

gesagt?“<br />

Und was<br />

geht uns das an?<br />

Wir wohnen so<br />

weit weg vom<br />

Regenwald.<br />

Unser<br />

CO2-Ausstoß<br />

führt zur Erderwärmung.<br />

2011 ist<br />

das Jahr<br />

des<br />

Waldes.<br />

Da Holzmichl<br />

Jeda Winta geht vorüber,<br />

und die Sunn scheint<br />

wieda drüber.<br />

Und wenn’s dir noch so<br />

hort geht dabei,<br />

schau noch vurn,<br />

es geht vorbei.<br />

Ach so.<br />

Na dann,<br />

griaß Euch<br />

und nicht<br />

vergessen –<br />

schützt den<br />

Regenwald!<br />

Zeichnungen:<br />

Laura Kogelnik

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