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express<br />
SULMECK – GREITH<br />
Österreichische Post AG<br />
Nr. 9 / Frühjahr 2007<br />
Amtliche Mitteilung<br />
Dietmannsdorf Gasselsdorf Graschach St. Ulrich<br />
Aktuell<br />
Bauernlos.<br />
Das harte Brot<br />
der Wirklichkeit<br />
unserer<br />
Landwirte -<br />
eine Analyse.<br />
Seiten 2/3<br />
Seinerzeit<br />
Sulmtalbahn.<br />
Heuer wäre die<br />
schnaufende<br />
Verbindung von<br />
Leibnitz nach<br />
Wies 100 Jahre alt.<br />
Seiten 6/7<br />
Brief an daheim<br />
Der Posaunist.<br />
Peter Jakelj – von<br />
den Kindertagen<br />
in St. Ulrich<br />
zum Lehrer am<br />
Konservatorium.<br />
Seite 9<br />
Info.Mail Entgelt bezahlt<br />
Kräuterwelt<br />
Unsere Direktvermarkter. Damit unsere Leser wissen, welche Köstlichkeiten die Bauern in unserer Gemeinde<br />
für die Konsumenten bereithalten, werden künftig im „express“ Porträts der Direktvermarkter<br />
veröffentlicht. Wir starten mit dem Kräuterhof Lampl vulgo Hudner. Seiten 4/5 Foto: Christian Gosch<br />
Berg & Tal<br />
99 Jahre.<br />
Olivia Puschnigg<br />
ist die älteste<br />
Bewohnerin<br />
unserer<br />
Gemeinde.<br />
Seite 11
2<br />
GEMEINDE AKTUELL<br />
Auf ein Wort<br />
Rückbesinnung<br />
Wir erleben es immer<br />
wieder: Besucher<br />
bewundern verzückt unsere<br />
Landschaft und loben<br />
die Lebensqualität.<br />
Aber werden wir das in<br />
Zukunft auch halten<br />
können? Noch pflegen<br />
Bauern und Grundbesitzer<br />
unsere Kulturlandschaft,<br />
aber man sieht es<br />
bereits in manchen Gebieten,<br />
wie schnell Verwaldung<br />
alles überwuchern<br />
kann.<br />
Es fragt sich auch, ob<br />
unsere Handwerks- u.<br />
Gewerbebetriebe leben<br />
können. Wir müssen<br />
darauf achten, dass wir<br />
unser Geld in der Region<br />
lassen, nicht jenen Geschäftemachern<br />
in den<br />
Rachen werfen, die ihre<br />
Firmensitze irgendwo<br />
auf der Welt haben.<br />
Großkonzerne, die Niederlassungen<br />
bei uns<br />
haben, investieren und<br />
verbrauchen das von<br />
uns eingenommene Geld<br />
leider auch nicht hier.<br />
Uns geht es gut, unsere<br />
regionalen Betriebe,<br />
wie Tischler,<br />
Kaufhäuser, Gasthäuser,<br />
Bauernläden usw.,<br />
sollen auch gut leben.<br />
Das können sie nur,<br />
wenn sie etwas verdienen,<br />
und das möchten<br />
wir eigentlich alle.<br />
Ihr Karl König<br />
Das harte Brot<br />
der Wirklichkeit<br />
Viele Landwirte in unserer Gemeinde versorgen uns<br />
als Direktvermarkter mit Spezialitäten in bester Qualität.<br />
Es liegt an uns, wie lange das noch funktioniert.<br />
� CHRISTIAN GOSCH<br />
Ist es nicht beispiellos,<br />
dass gerade<br />
jener Teil<br />
unserer Gesellschaft,<br />
der uns mit<br />
Nahrung versorgt,<br />
das Getreide für unser<br />
tägliches Brot<br />
anbaut, die Milch<br />
und das Fleisch<br />
produziert, dabei auch unsere<br />
wunderbare Kulturlandschaft<br />
prägt und erhält,<br />
um die uns der Rest<br />
der Welt beneidet, dass gerade<br />
die Arbeit dieser<br />
Menschen nicht entsprechend<br />
honoriert wird?<br />
Darf es sein, dass unsere<br />
Landwirte tagtäglich von<br />
früh bist spät schuften –<br />
nicht selten zusätzlich zu<br />
einem regulären Arbeitsverhältnis<br />
– und oft nur<br />
deshalb „überleben“ können,<br />
weil sie Förderungen<br />
oder Ausgleichszahlungen<br />
von der Öffentlichkeit erhalten?<br />
Oft zu viel zum<br />
Sterben, aber zu wenig, um<br />
zu überleben. Vor allem<br />
für Nebenerwerbslandwirte<br />
rentiert sich der Betrieb<br />
oft nicht mehr.<br />
Landschaftspflege<br />
Weh dem, der pflügt, so<br />
lautet schließlich das Motto,<br />
wenn Brachflächen unterm<br />
Strich bald mehr<br />
Geld bringen, anstatt sie<br />
mit Kulturpflanzen zu bestellen.<br />
Landschaftspflege<br />
wird gerne als selbstverständlich<br />
angesehen und<br />
es fällt erst dann auf, wenn<br />
eine Wiese aufgeforstet<br />
wird oder brach liegt und<br />
sich die „Gstättn“ breitmacht.<br />
Hartes Los oder Chance?<br />
Milchseen und Getreideberge<br />
in ganz Europa<br />
drücken die Preise. Lebensmittel<br />
werden billigst<br />
quer durch Europa gekarrt.<br />
Supermarktketten<br />
sprießen und locken mit<br />
Tiefstpreisen. Klar sind<br />
wir froh, dass wir genug zu<br />
essen haben und die Ausgaben<br />
für Lebensmittel<br />
heutzutage nur noch einen<br />
Bruchteil des Einkommens<br />
ausmachen.<br />
Aber kann unsere im<br />
Vergleich zu Europa kleinstrukturierte<br />
und arbeitsintensivereLandwirtschaft<br />
dabei mithalten?<br />
Natürlich, denn kleine<br />
Strukturen ermöglichen<br />
Vielfalt sowie Qualität<br />
statt Quantität – unsere<br />
Landwirte haben<br />
das längst erkannt.<br />
Und wir Konsumenten<br />
können davon<br />
profitieren. Kaufen<br />
wir doch dort, wo es<br />
wächst. Ja und wo<br />
ist dabei jetzt noch<br />
der Haken? Ach ja,<br />
der Preis der Produkte<br />
wurde noch<br />
nicht erwähnt ... Die<br />
Gesellschaft denkt bereits<br />
um, nur wird der Schritt<br />
zum tatsächlichen Handeln<br />
erst zögerlich getan!<br />
Sinnieren wir nicht über<br />
die Situation unserer<br />
Landwirte.<br />
Unsere Gemeinde ist gesegnet<br />
mit einer Vielzahl<br />
an Direktvermarktern, die<br />
unterschiedlichste Spezialitäten<br />
in höchster Qualität<br />
anbieten. Wir müssen<br />
aber auch bereit sein,<br />
dafür manchmal etwas tiefer<br />
in die Tasche zu greifen.<br />
Letztendlich tun wir<br />
uns so auch selbst Gutes.<br />
Wir haben es in der Hand<br />
Und damit Sie wissen,<br />
welche Schätze unsere Gemeinde<br />
bereithält, werden<br />
wir in Zukunft in den einzelnen<br />
Ausgaben des<br />
<strong>Sulmeck</strong>-<strong>Greith</strong>-express<br />
unsere Direktvermarkter<br />
vorstellen, ihre Spitzenprodukte<br />
präsentieren, um<br />
so auch die „express“-<br />
Leser für die Sache zu gewinnen<br />
– der Gesundheit<br />
und der Natur zuliebe.
Veränderungen. Da die gesamte land- und forstwirtschaftliche<br />
Fläche in unserem Gemeindegebiet zwischen<br />
1995 und 1999 etwa gleich blieb (+3,3 Prozent), kam es<br />
durch die massive Verringerung der Betriebe zu einem<br />
Anstieg der durchschnittlichen Betriebsgröße um rund<br />
20 Prozent.<br />
Die neuen EU-Förderungen für<br />
die ländliche Entwicklung<br />
In der neuen EU-Finanzperiode<br />
2007 bis 2013 konzentriert<br />
sich die Förderung<br />
des ländlichen Raums<br />
– nicht nur der Landwirtschaft!<br />
– auf drei Schwerpunkte:<br />
Verbesserung der<br />
Wettbewerbsfähigkeit der<br />
Land- und Forstwirtschaft<br />
(z.B. Innovations- und Investitionsförderung).<br />
Zweitens: Nachhaltige Bewirtschaftung<br />
(z.B. Umweltschutz,<br />
Stärkung benachteiligter<br />
Gebiete).<br />
Drittens: Diversifizierung<br />
der ländlichen Wirtschaft<br />
und Lebensqualität im<br />
ländlichen Raum (dazu<br />
gehören etwa Tourismusförderung<br />
und die Dorferneuerung).<br />
GEMEINDE AKTUELL 3<br />
Der Gemeinderat<br />
hat beschlossen …<br />
Tourismus. Das Amt der<br />
Steiermärkischen Landesregierung<br />
wird ersucht,<br />
unsere Gemeinde in die<br />
Ortsklasse C (Tourismusgemeinde)<br />
umzustufen. 53<br />
Betriebe wurden im Vorfeld<br />
informiert, es gab<br />
sechs Einwendungen.<br />
Haushaltsvoranschlag. Er<br />
wurde vom Gemeinderat<br />
mit einstimmigem Beschluss<br />
angenommen. Die<br />
Summe der Ein- und Ausgaben<br />
im Ordentlichen<br />
Haushalt beträgt 1.695.400<br />
Euro, im Außerordentlichen<br />
Haushalt ist ein Abgang<br />
von 378.700 Euro vorgesehen.<br />
Für die Vorfinanzierung<br />
des Sporthausbaus<br />
wird ein Darlehen in der<br />
Höhe von 150.000 Euro mit<br />
einer dreijährigen Laufzeit<br />
aufgenommen.<br />
Steuer. Die Steuerhebesätze<br />
bleiben grundsätzlich<br />
unverändert, das betrifft<br />
die Grund- und Kommunalsteuern<br />
ebenso wie die<br />
Foto: Christian Gosch<br />
Lustbarkeitsabgabe und<br />
die Hundeabgabe.<br />
Kanalbau. Einstimmig<br />
wurde auch die Erweiterung<br />
der „Gelben Linie“,<br />
das heißt die Ausweitung<br />
der Gebiete für den geförderten<br />
öffentlichen Kanalbau,<br />
beschlossen, das betrifft<br />
mehrere Katastralgemeinden.<br />
Für die Schuljugend.<br />
Schulveranstaltungen wie<br />
Schikurse, Schulland- und<br />
Wienwochen werden laut<br />
einem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss<br />
seit 1.<br />
Jänner 2007 mit zwölf Euro<br />
pro Tag gefördert. Maximal<br />
werden pro Jahr und<br />
Schüler allerdings nur 60<br />
Euro ausgezahlt. Anspruch<br />
haben alle Schulkinder vom<br />
ersten bis zum neunten<br />
Schuljahr, die zum Zeitpunkt<br />
der Veranstaltung<br />
ihren ordentlichen Wohnsitz<br />
in der Gemeinde haben.
4<br />
WIRTSCHAFT<br />
� DER GRÜNE DAUMEN<br />
Es ist so weit<br />
Die Natur zeigt sich<br />
wieder von ihrer<br />
farbenfrohen Seite, überall<br />
grünt und blüht es<br />
bereits. März: Im Frühbeet<br />
oder im Glashaus<br />
können bereits die ersten<br />
Pflanzen gesetzt<br />
bzw. Samen gesät werden,<br />
es ist Zeit für die<br />
erste Rasendüngung<br />
und der Rosenschnitt<br />
sollte erfolgt sein.<br />
April: Karotten,Radieschen,<br />
Salate können<br />
bereits<br />
ins Freie gesät<br />
werden.<br />
Mitte bis Ende des Monats<br />
ist es höchste Zeit,<br />
die Überwinterungspflanzen<br />
aus dem Keller<br />
zu holen, aber Vorsicht,<br />
die Frühsonne kann die<br />
Blätter verbrennen.<br />
Stellen Sie Ihre Terrassenlieblinge<br />
zunächst<br />
für zwei Wochen an einen<br />
geschützten, schattigen<br />
Platz.<br />
Mehrjährige Kräuter<br />
kräftig zurückschneiden,<br />
das hält die Pflanzen<br />
vital und in Form.<br />
Mit einem organischmineralhaltigen<br />
Dünger<br />
düngen – das reicht für<br />
die ganze Saison.<br />
In der ersten und letzten<br />
Aprilwoche (abnehmender<br />
Mond) werden<br />
die wichtigsten Gartenarbeiten<br />
empfohlen, das<br />
soll besseres Wachstum<br />
und reiche Ernte bringen.<br />
Anfang Mai Start in<br />
den Blütensommer! Die<br />
Pflanzzeit auf Balkon<br />
und Terrasse wird eröffnet.<br />
Viel Freude mit der<br />
Blütenpracht!<br />
Ihre Ilse Prauser<br />
Der Duft von Lavendel<br />
Der Kräuterhof Lampl vulgo Hudner gehört zu den<br />
Pionierbetrieben unter den Direktvermarktern.<br />
� HELENA WALLNER<br />
Es ist heuer 20 Jahre<br />
her, dass beim Hudner<br />
in Kopreinigg<br />
mit der Direktvermarktung<br />
gestartet wurde. Da<br />
hatte Maria Lampl, die<br />
1977 auf den Hof kam und<br />
nach neuen Einnahmequellen<br />
Ausschau hielt, ihre<br />
Lehrjahre als Kräuterbäuerin<br />
schon hinter sich.<br />
Weil mit dem Vertragsanbau<br />
plötzlich Schluss war,<br />
mischte sie ihren ersten eigenen<br />
Kräutertee, als Abnahmequellen<br />
taten sich<br />
1987 die Exkursionen auf<br />
den Kräuterhof und zwei<br />
Christkindlmärkte auf.<br />
„400 Packerln Kräuertee<br />
haben wir damals verkauft“,<br />
freut sich Maria<br />
Lampl heute noch über<br />
den Anfangserfolg.<br />
13 Hektar ist die Landwirtschaft<br />
groß, Hans<br />
Lampl betreibt im Vollerwerb<br />
noch Milchviehwirtschaft,<br />
auf rund einem<br />
Hektar wird ausschließlich<br />
biologisch Zitronenund<br />
Goldmelisse, Pfefferund<br />
Apfelminze, Malve,<br />
Kamille, Kornblume, La-<br />
Kleine Kräuterkunde<br />
Kornblume<br />
Sie wird<br />
nur wegen<br />
ihrer Farbe<br />
und als Geschmackstoff in<br />
Teemischungen verwendet.<br />
Obwohl ihr keine direkte<br />
Heilung nachgewiesen<br />
werden kann, benutzt<br />
man sie oft gegen Entzündungen<br />
und Hautrötungen.<br />
Selten ist sie auch Bestandteil<br />
von Kosmetika.<br />
vendel und anderes mehr<br />
angebaut. Immerhin beinhaltet<br />
jede Hudner’sche<br />
Teemischung acht bis zehn<br />
Sorten. Nach der Überlegung<br />
„Tee mögen und<br />
brauchen nicht alle, Gewürze<br />
schon“ wachsen<br />
beim Hudner auch Salbei<br />
und Bohnenkraut, Petersilie<br />
und Thymian, Basilikum<br />
und Majoran und all<br />
die anderen aromatischen<br />
Pflanzen, die ins Kräutersalz<br />
gehören.<br />
Die Pflege der Spezialkulturen<br />
ist mühsame<br />
Goldmelisse<br />
�<br />
� STECKBRIEF<br />
Lampl vulgo Hudner<br />
Kopreinigg 34,<br />
8544 St. Ulrich im <strong>Greith</strong>,<br />
Tel./Fax: 03465/2595<br />
1980: Erster Kräuteranbau<br />
für Großabnehmer<br />
1987: Beginn der Direktvermarktung:Bauernmarkt<br />
Eibiswald, Schilcherland,<br />
mittlerweile<br />
auch Lebensmittelketten,<br />
Lieferant für das<br />
<strong>Greith</strong>-Haus und Postversand.Exkursionsbetrieb<br />
und Teilnehmer bei<br />
„Schule am Bauernhof“<br />
Sie ist auch<br />
als Indianernessel<br />
bekannt. Verwendet werden<br />
hauptsächlich die<br />
scharlachroten Blütenblätter.<br />
Der Tee hilft bei<br />
Brechreiz, Blähungen und<br />
Schlaflosigkeit. Frische<br />
Blütenblätter streut man<br />
über Salate oder stellt mit<br />
ihnen einen Saft her.<br />
Handarbeit, die Ernte oft<br />
auch. Die Äcker liegen<br />
rund um den Hof, weil man<br />
sie täglich im Auge behalten<br />
muss. Die geernteten<br />
Blüten und Blätter müssen<br />
schonend, aber rasch bei<br />
38 Grad getrocknet werden,<br />
sollen sie alle ihre<br />
wertvollen Inhaltsstoffe<br />
behalten. Kräuterbauer<br />
Hans, ein begnadeter Tüftler,<br />
hat aus manchem alten<br />
Eisen spezielle Verarbeitungs-<br />
und Trocknungsmaschinen<br />
entwickelt.<br />
Wie beim Hudner überhaupt<br />
alle zusammengreifen.<br />
Tochter Brigitte<br />
kreiert auch nach dem<br />
abgeschlossenen Medizinstudium<br />
weiter die Kräuterkissen<br />
und Lavendelsackerln,<br />
die Söhne sind<br />
für Etikettengestaltung<br />
und fotografische Werbemittel<br />
zuständig, der Bauer<br />
selber garantiert für reibungslose<br />
Belieferung, ob<br />
Postversand oder Verkaufsstellen.<br />
Dass Maria<br />
Lampl auch Säfte, Marmeladen<br />
und Backwaren in<br />
ihrer Angebotspalette hat,<br />
sei der Vollständigkeit<br />
halber erwähnt.<br />
Basilikum<br />
Es riecht<br />
würzig und<br />
aromatisch,<br />
fördert die Fettverdauung<br />
und wirkt bei Magenkrämpfen<br />
lindernd. Basilikum-Tee<br />
vertreibt Übelkeit.<br />
Passt als Gewürz zu<br />
Fleisch, Salaten und Suppen.<br />
Die Gewürzpflanze<br />
wird in der italienischen<br />
Küche häufig verwendet.
und frischen Gewürzen<br />
Maria und Hans Lampl präsentieren ein buntes Kräuterpotpourri aus eigener Produktion. Die<br />
Kräuterprodukte werden ab Hof und auf dem Eibiswalder Bauernmarkt verkauft. Foto: Riederer<br />
Paradeis-Eierspeise<br />
Gehackte Zwiebel in Öl anrösten, Paradeiser<br />
blättrig schneiden, Paprika in Streifen<br />
schneiden und dünsten. Salzen und pfeffern,<br />
drei Eier versprudeln, darüber gießen<br />
und stocken lassen. Reichlich fein gehackte<br />
Petersilie, Basilikum und Schnittlauch<br />
darüber streuen. Zum Schluss eine Handvoll<br />
geriebenen Käse über der Paradeis-Eierspeise<br />
verteilen und schmelzen lassen.<br />
Mit Schwarzbrot servieren. Maria Lampl<br />
vom Kräuterhof wünscht den Leserinnen<br />
und Lesern guten Appetit.<br />
WIRTSCHAFT 5<br />
Unsere Direktvermarkter<br />
Gasselsdorf<br />
� Familie Achatz<br />
vlg. Schusterhiasl<br />
Hart<br />
� Hermann Bscheider<br />
vlg. Hartweber<br />
Kopreinigg<br />
� Familie Franz<br />
vlg. Krosser<br />
� Theresia Gosch<br />
vlg. Rosner<br />
� Familie Lampel<br />
vlg. Kroaner<br />
� Familie Lampl<br />
vlg. Hudner<br />
� Familie Lampl<br />
vlg. Mathans<br />
� Familie Oswald<br />
vlg. Hubenjosl<br />
� Walter Zmugg<br />
vlg. Kasertommerl<br />
Obergreith<br />
� Familie Kuntner<br />
vlg. Motti<br />
� Josef Sabathi<br />
vlg. Hofstätter<br />
Pitschgauegg<br />
� Reinelde König<br />
vlg. Lampl<br />
� Familie Lipp<br />
vlg. Sillihans<br />
� Familie Prattes<br />
vlg. Schwab<br />
Tombach<br />
� Alfons Lampel<br />
vlg. Kaser<br />
� Franz Milhalm<br />
vlg. Eirloppi<br />
� Familie Malli<br />
vlg. Holzmichl<br />
� Familie Strohmeier<br />
vlg. Schipfer<br />
Cafés/Gasthöfe/<br />
Restaurants<br />
� Gasthaus Casablanca<br />
Graschach 36<br />
� Viktoria Ferrari<br />
Gasthaus Neuwirt<br />
Tombach 37<br />
� Birgit Scherzer<br />
Gasthaus<br />
Gasselsdorf 105<br />
� Ulrike Schmidt<br />
Gasthaus Finsterl<br />
Kopreinigg 48<br />
� Maria Strohmaier<br />
Gasthaus Stoff<br />
Dietmannsdorf 34<br />
� „Zum <strong>Sulmeck</strong>“<br />
Gasselsdorf 116
6<br />
SEINERZEIT<br />
Historischer Abriss<br />
Die Baugeschichte der Bahn begann<br />
Mitte des 19. Jahrhunderts.<br />
Schon 1852 wurden Bestrebungen<br />
unternommen,<br />
den Wieser Revieren durch<br />
einen Bahnbau eine billige<br />
und bessere Verfrachtung<br />
der Kohle zu ermöglichen.<br />
Als man dann 1870 endlich<br />
das nötige Kapital für den<br />
Bau der Eisenbahnstrecke<br />
Leibnitz–Wies beisammen<br />
hatte, wurde 1873 das<br />
Bahnprojekt „Graz–Wies“<br />
vorgezogen.<br />
Mit dem Bau der Sulmtalbahn<br />
zwischen Pölfing-<br />
Brunn und Leibnitz wurde<br />
um die Jahrhundertwende<br />
begonnen. Baron Wucherer,<br />
Besitzer der Herrschaft<br />
Gleinstätten, soll sich direkt<br />
beim Kaiser für den<br />
Bau eingesetzt haben. Am<br />
13. Oktober 1907 fuhr der<br />
erste „Sulmtaler“ zwischen<br />
Pölfing-Brunn und<br />
Leibnitz. Die Sulmtalbahn<br />
AG hatte den ersehnten<br />
Anschluss an die österreichische<br />
Südbahn zustande<br />
gebracht. Das Gebiet<br />
um Leibnitz und Marburg<br />
wurde nun mit<br />
billiger Kohle aus dem<br />
Wieser Revier versorgt.<br />
Die Eibiswalder Glanzkohlengewerkschaft<br />
hoffte<br />
nach der Eröffnung ihrer<br />
neuen Schachtanlagen in<br />
Feisternitz und Hörmsdorf<br />
vergebens auf einen Anschluss<br />
an die Sulmtalbahn.<br />
Die bereits projektierte<br />
Trasse nach Eibiswald<br />
hätte vom Bahnhof<br />
Pölfing-Brunn über Aug,<br />
dann durch einen Tunnel<br />
in den Pitschgauer Graben<br />
geführt und im Bereich der<br />
Tankstelle Lais geendet.<br />
Auch im zweiten Anlauf<br />
nach 1873 bekamen die Eibiswalder<br />
keinen Bahnhof.<br />
Ab 1924 führten die ÖBB<br />
und ab 1930 die GKB den<br />
Betrieb der Sulmtalbahn.<br />
An acht Haltestellen konnten<br />
auch Personen zu- und<br />
aussteigen.<br />
Im Mai 1967 kam das<br />
endgültige „Aus“ für die<br />
Sulmtalbahn. Nur jener<br />
Teil der Bahnstrecke bis<br />
Gleinstätten, der großteils<br />
durch unser Gemeindegebiet<br />
führt, blieb für den<br />
Gütertransport erhalten.<br />
Erst kürzlich wurden die<br />
Anlagen durch die Einbindung<br />
des Tondach-Ziegelwerks<br />
sogar erweitert. Für<br />
die restliche Strecke fanden<br />
sich Käufer, die sie abgetragen<br />
oder im Sinne des<br />
Naturschutzes erhalten<br />
haben. Rupert Pelzmann<br />
100 Jahre<br />
Sulmtalbahn<br />
Der „Sulmtaler“ war Pilgerzug,<br />
Pendlerverbindung und diente<br />
auch der Güterbeförderung.<br />
� RUPERT PELZMANN<br />
Man muss vorsichtig<br />
sein, wenn<br />
man vom „Sulmtaler“<br />
spricht. Hüte, Tänze,<br />
Hühner – sie alle heißen<br />
Sulmtaler wie auch die<br />
Bewohner des von den<br />
Wasserläufen der<br />
Schwarzen und Weißen<br />
Sulm durchzogenen Tales.<br />
Nur der geborene oder gelernte<br />
Sulmtaler weiß,<br />
dass auch die Dampflok<br />
der Sulmtalbahn von den<br />
Menschen liebevoll Sulmtaler<br />
genannt wurde.<br />
Von den ersten zwei<br />
Jahrzehnten ist überliefert,<br />
dass täglich drei gemischte<br />
Züge (Güterzug<br />
mit Personen) in beiden<br />
Richtungen verkehrten.<br />
Unser Bahnhof trug den<br />
Namen St. Martin-Dietmannsdorf,<br />
obwohl er weit<br />
von beiden Orten entfernt<br />
auf Graschacher Boden<br />
stand. Die PS-schwache<br />
Lok mit dem Namen<br />
„Wies“ schnaufte nach<br />
dem Verlassen der Haltestelle<br />
im Bereich des Anwesens<br />
vulgo Wostl schon<br />
bei der geringen Steigung<br />
so erbärmlich, dass die<br />
Einheimischen „Wost-lan<br />
hülf ma, Wost-lan hülf ma<br />
…“ zu hören glaubten.<br />
Den Fahrplan beeinflussten<br />
auch Naturgewalten.<br />
Am 26. Jänner 1929<br />
fielen so große Schneemassen,<br />
dass auch der<br />
Sulmtaler bei Gleinstätten<br />
stecken blieb. Erst unter<br />
Einsatz einer Hilfsmaschine<br />
konnte der Zug nach<br />
neunstündiger (!) Verspä-
tung nach Pölfing-Brunn<br />
gebracht werden. Die<br />
Temperaturen sanken in<br />
den folgenden Tagen bis<br />
minus 32 Grad Celsius.<br />
Bubenstreiche<br />
Vom ehemaligen Gasselsdorfer<br />
Kaufmann Rudolf<br />
Wiedner ist folgender<br />
Lausbubenstreich überliefert:<br />
„Die Dorfbuben haben<br />
die Geleise der Bahn in<br />
der Nähe vom Gehöft vulgo<br />
Schrei, wo sich die Lok<br />
wegen der Steigung ganz<br />
besonders abmühte, mit<br />
Schichtseife eingerieben.<br />
Lokführer und Heizer<br />
mussten vom Zug springen<br />
und unter die sich durchdrehenden<br />
Räder Sand<br />
streuen, was zu unserer<br />
Freude die Funken unter<br />
den Rädern sprühen ließ.“<br />
Mit dem Sulmtaler fuhren<br />
die Pilger des Sulmtales<br />
am „Großen Frauentag“<br />
(15. August) zur Wallfahrtskirche<br />
nach<br />
Frauenberg bei Leibnitz.<br />
Die Chance, im reinen<br />
Festtagskleid und in<br />
weißen Strümpfen den<br />
Zielbahnhof Muggenau zu<br />
erreichen, erfüllte sich für<br />
Mädchen praktisch nie.<br />
Nicht nur die Holzbänke,<br />
einfach alles war vom<br />
Rauch rußig schwarz, weil<br />
die Fenster im Sommer immer<br />
offen standen. Der<br />
letzte Zug Richtung Pölfing-Brunn<br />
war meist restlos<br />
überfüllt. Das Zugpersonal<br />
hatte kein Problem<br />
damit, dass Fahrgäste<br />
während der Fahrt am<br />
Trittbrett oder auf der<br />
Verbindungsplatte zwischen<br />
den Waggons standen.<br />
In den letzten Monaten<br />
des Zweiten Weltkrieges<br />
waren die Bahnanlagen oft<br />
Angriffsziele der alliierten<br />
Flugzeuge. Am 25. 3. 1945<br />
wurde der Bahnhof Gleinstätten<br />
bombardiert.<br />
In der Nachkriegszeit<br />
entwickelte sich der Sulmtaler<br />
zum Pendlerzug. Viele<br />
arbeiteten in Leibnitz<br />
oder fuhren mit den beiden<br />
Tenderloks „1 Sulm“ und<br />
„2 Sulm“ zur Schule in die<br />
Bezirksstadt. Habisch-<br />
Kohle, aber auch Schnittholz<br />
wurde ebenso transportiert<br />
wie Rinder zum<br />
Gleinstättener Viehmarkt.<br />
Manche erinnern sich noch<br />
an die Fahrten am „Arbeiterfeiertag“,<br />
wenn die Lokomotive<br />
mit Krepp-Papier<br />
und dem Schild „Hoch<br />
dem 1. Mai“ geschmückt<br />
war.<br />
Die letzte Fahrt<br />
An einem Maitag des Jahres<br />
1967 verkehrte der<br />
pfauchende Sulmtaler das<br />
letzte Mal planmäßig zwischen<br />
den Bahnhöfen<br />
Leibnitz und Pölfing-<br />
Brunn. „60 Jahre Blumenpflücken<br />
während der<br />
Fahrt“ sind zum Leidwesen<br />
der Sulmtaler für immer<br />
zu Ende gegangen,<br />
und viele vermissten von<br />
nun an morgens das Pfeifsignal<br />
der Lokomotive als<br />
Weckruf.<br />
SEINERZEIT 7<br />
Repro: Werner Purkart<br />
Die Trassenführung<br />
Zu zwei Dritteln folgt die 23<br />
km lange Trasse dem Flusslauf<br />
der Sulm. Um die Bahn<br />
überschwemmungssicher<br />
zu machen, errichtete man<br />
Dämme und bei Fresing<br />
und Heimschuh kamen die<br />
ersten Flussbegradigungen.<br />
Der Oberbau der Sulmtalbahn<br />
wurde als „Sparvariante“<br />
ausgeführt, so dass<br />
eine Geschwindigkeitsreduktion<br />
auf 25 km/h erfolgte.<br />
Man ersparte sich so<br />
Bahnschranken und Wärterhäuschen.<br />
� AVISO<br />
� Vom 27. bis 29. April<br />
findet in Kaindorf an<br />
der Sulm im Kultursaal<br />
die Fotoausstellung<br />
„100 Jahre Sulmtalbahn“<br />
statt.<br />
� Eine Sonderfahrt mit<br />
der Dampflok von<br />
Leibnitz über Graz<br />
nach Gleinstätten ist<br />
am 27. Mai geplant.
8<br />
JUGENDCORNER<br />
Wohlstandsgesellschaft<br />
� HELENA SCHMIDT *<br />
Eigentlich bekommen<br />
wir hier in<br />
Österreich von den<br />
Problemen in der Welt<br />
nicht wirklich etwas zu<br />
spüren. Der Bevölkerung<br />
geht es so gut wie noch nie,<br />
Kindern darf es an nichts<br />
fehlen und doch ist Zufriedenheit<br />
nur selten zu<br />
spüren. Wir alle streben<br />
nach mehr und immer<br />
mehr von den Dingen, die<br />
der Markt zu bieten hat.<br />
Nehmen wir doch zum<br />
Beispiel Weihnachten,<br />
Ostern oder, von mir aus,<br />
den Valentinstag, ganz<br />
egal was.<br />
Es scheint, als suche unsere<br />
Gesellschaft nur nach<br />
Anlässen, sich gegenseitig<br />
oder selbst zu beschenken.<br />
Oft kommt es mir vor, als<br />
wären solche „Festtage“<br />
nur noch schlechte Ausreden,<br />
um unserem Konsumwahn<br />
nachzugehen.<br />
Oder Weihnachten. Mir<br />
wurde heuer erstmals richtig<br />
bewusst, dass die Werte<br />
immer mehr verloren gehen.<br />
Was bedeutet Weihnachten<br />
überhaupt? Vom<br />
religiösen Ursprung rede<br />
ich ja schon gar nicht<br />
mehr, aber ist es nicht ein<br />
Fest der Liebe, des Beisammenseins?<br />
Ich muss sagen,<br />
ich bin kein sehr religiöser<br />
Mensch, auch keine<br />
Liebhaberin von Brauchtum,<br />
doch es tut mir leid<br />
um die „Besonderheit“, die<br />
nicht mehr gegenwärtig zu<br />
sein scheint.<br />
Alles Dinge, die ich<br />
nicht ändern kann, ich<br />
weiß. Natürlich nicht, wie<br />
naiv müsste ich sein, das<br />
zu glauben? Es ist ja schon<br />
fast lächerlich, über dieses<br />
Thema zu schreiben.<br />
Aber wieso geht das<br />
Ganze so weit? So weit,<br />
dass sich die Menschen sogar<br />
hässliche, kitschige<br />
Weihnachtsmänner an die<br />
Häuser hängen, dass im<br />
Februar plötzlich alle pinke<br />
Pullover mit roten<br />
Herzchen tragen?<br />
Angehende Modeschülerin<br />
Alljährlich erkunden die<br />
Schülerinnen und Schüler<br />
der Hauptschulen ihre<br />
Traumberufe. So auch Lena<br />
Zöchmeister aus St. Ulrich,<br />
die die Hauptschule<br />
in Wies besucht. Sie<br />
schnupperte im Betrieb<br />
„Textiles Design“ von<br />
Foto: Rupert Pelzmann<br />
Übertrieben dargestellt?<br />
Vielleicht, aber je länger<br />
ich darüber nachdenke,<br />
desto mehr komme ich zur<br />
Überzeugung, dass es gar<br />
nicht so abwegig ist.<br />
Ich bin froh, in einer<br />
Zeit zu leben, in der es an<br />
„nichts“ fehlt.<br />
Aber für mich verliert<br />
diese Wohlstandsgesellschaft<br />
immer mehr an<br />
Menschlichkeit. Schade.<br />
* Hier schreiben junge Gemeindebürgerinnen<br />
und Gemeindebürger<br />
über Themen,<br />
die sie bewegen. Wir würden<br />
uns über interessante Textbeiträge<br />
freuen und bitten um<br />
Kontaktaufnahme unter<br />
E-Mail: zeitung.sulmeck@gmx.at<br />
Christa Franz. Sie konnte<br />
ausprobieren, selber ein<br />
Modell entwerfen und an<br />
ihrem Firmungskleid mitarbeiten.<br />
Von Christa<br />
Franz gab es großes Lob.<br />
Lena möchte im kommenden<br />
Herbst die Modeschule<br />
in Graz besuchen.<br />
Unsere Betriebe<br />
Technische Betriebe<br />
� Moschniak KEG<br />
Tombach 52<br />
� Josef Fürnschuß<br />
Kopreinigg 11<br />
� Helmut Schalk<br />
Tombach 60<br />
Dienstleistungsbetriebe<br />
� Textiles Design<br />
Christa Franz<br />
Kopreinigg 39<br />
� Lohndrusch<br />
Josef Garber<br />
Pitschgauegg 24<br />
� Lampel OEG<br />
Pitschgauegg 38<br />
� Baumeister<br />
Karl Manfred Masser<br />
Kopreinigg 86<br />
� Nagelstudio<br />
Silvia Paternusch<br />
Gasselsdorf 29<br />
� Geschenkartikel<br />
Gottfried Pölzl<br />
Gasselsdorf 50<br />
� Sachverständiger LW und<br />
FW Dipl.-Ing. Siegfried<br />
Stranimaier<br />
Dietmannsdorf 11<br />
� Fußpflege und Kosmetik<br />
Nicole Strauß<br />
Tombach 116<br />
� Ölpresse<br />
Rudolf Strohmeier<br />
Dietmannsdorf 24<br />
Gesundheit und Wellness<br />
� Mag. Birit und Volker<br />
Nogradnik<br />
Kopreinigg 16<br />
Malerbetriebe<br />
� Richard Eisbacher<br />
Dietmannsdorf 82<br />
� Josef Jammernegg<br />
Tombach 103<br />
Heizung – Wasser –<br />
Installationen<br />
� Alfred de Corti<br />
Dietmannsdorf 28<br />
Tischlerei<br />
� Josef Kreiner<br />
Tombach 27<br />
� Michael Franz Haring<br />
Montage und Reparatur<br />
Pitschgauegg 5<br />
Gärtnerei<br />
� Ferdinand Prauser<br />
Gasselsdorf 13<br />
Senioren-Gästehaus<br />
� Walter Resch<br />
Dietmannsdorf 61<br />
Sulmtaler Holzindustrie<br />
� Franz Tschuchnigg<br />
Gasselsdorf 93<br />
Ziegelwerke Gleinstätten<br />
� Tondach AG<br />
Graschach 38<br />
Sport und Wohlbehagen<br />
� Mörtlweberland<br />
Norbert und Monika Krieger<br />
Mörtlweberweg 106
Dr. Peter Jakelj,<br />
geb. 1947, seit<br />
1985 mit Dr.<br />
med. Johanna<br />
Jakelj geb. Koinegg<br />
verheiratet, Tochter<br />
Julia Laura.<br />
Studium an der Musikhochschule<br />
in Graz<br />
und an der Universität<br />
in Wien.<br />
Aufgewachsen bin ich<br />
bei den Großeltern<br />
August und Maria Wechtitsch<br />
in der „Schenk Keusche“<br />
Kopreinigg 7, wo<br />
ich meine Kindheit verbracht<br />
habe und eingebunden<br />
war in die Rituale der<br />
ländlichen Tradition, dem<br />
damaligen Arbeitsrhythmus,<br />
den Festen und der<br />
Blasmusik. „Neujahrgeiger“<br />
und „Hoasatmusikantn“<br />
waren meine ersten<br />
intensiven musikalischen<br />
Eindrücke als Kind, da<br />
Oma damals bei verschiedenen<br />
Hochzeiten gekocht<br />
und Opa ausgeschenkt hat.<br />
Der Wechsel nach Graz<br />
in die Volksschule bedeutete<br />
für mich eine starke<br />
Veränderung und ein Herausreißen<br />
aus meiner gewohnten<br />
Umgebung. Daher<br />
habe ich in Graz nur<br />
auf die Ferien gewartet,<br />
um wieder nach St. Ulrich<br />
zu kommen.<br />
Selbst mein Schreibname<br />
hat eine wechselhafte<br />
Geschichte, in St. Ulrich<br />
war und bin ich der<br />
Wechtitsch Peter, mein<br />
Geburtsname lautete nach<br />
dem Namen meiner Mutter<br />
Rosa Grill und schließlich<br />
bekam ich den Namen<br />
meines Stiefvaters Alois<br />
Jakelj. Einen weiteren Namen<br />
hätte ich auch noch<br />
parat, den meines Vaters:<br />
Albert Zeiner.<br />
Nach der Hauptschule<br />
in Graz gab es ein Zwi-<br />
Musikalische Tätigkeit:<br />
Kammerorchester Joseph<br />
Haydn, Original Swingtime<br />
Big Band, Stanton<br />
Jazz Orchestra.<br />
Lehrer für Posaune, Tuba,<br />
Jazz-Posaune und wissenschaftliche<br />
Fächer am<br />
Joseph-Haydn-Konservatorium<br />
in Eisenstadt.<br />
schenspiel am Weg zur<br />
musikalischen Bildung,<br />
die Lehre zum Elektriker<br />
stand an und wurde durchgezogen.<br />
Dies war aber zugleich<br />
der Beginn meiner<br />
Posaunistenkarriere. Einige<br />
Lehrlingskollegen<br />
gründeten eine Band und<br />
da war die Posaune noch<br />
frei, das Instrument<br />
wurde von<br />
mir mit meinemLehrlingsgeld<br />
auf Raten<br />
gekauft.<br />
Ab 1967 Studium<br />
an der<br />
Musikhochschule<br />
in Graz. Musik allein<br />
reicht allezeit nicht.<br />
Um dem entgegenzuwirken,<br />
habe ich<br />
zwischendurch die<br />
Wissenschaft<br />
entdeckt und eine<br />
Phase des<br />
wahren Studierens<br />
an der<br />
Universität<br />
Wien in den<br />
Fächern<br />
TheaterundMusikwiss<br />
e n -<br />
schaft<br />
hinter<br />
mich<br />
g e -<br />
bracht.<br />
Diese Stadt ist mein<br />
derzeitiger Lebensmittelpunkt<br />
für mich<br />
und meine Familie.<br />
<strong>BERG</strong> UND <strong>TAL</strong> 9<br />
Der Peter<br />
mit der<br />
Posaune<br />
Ein für mein Leben<br />
wichtiger weiterer Be-<br />
Julia ist der Kontakt mit<br />
der ländlichen Umgebung<br />
zug in die Heimat ist meine von St. Ulrich bei der<br />
Frau Johanna, die ich in Goschbauern Oma ein sehr<br />
St. Ulrich kennen gelernt positiv wirkender Ein-<br />
und geheiratet habe. Dadruck geblieben.<br />
mit hat sich für mich<br />
das Wechselspiel<br />
zwischen<br />
Die Stärke an<br />
diesem von<br />
den unter-<br />
uns geliebten<br />
schiedli<br />
Ort und ihrer<br />
chenLe- Bewohner liegt<br />
bensräu<br />
in der Offenm<br />
e n<br />
heit, der gegenintensiseitigenToleviert.<br />
Für<br />
ranz, der Aus-<br />
unsere<br />
dauer, der<br />
Toch-<br />
Hilfsbereitschaft<br />
ter<br />
und der Hartnäckigkeit,<br />
utopisch<br />
anmutende Projekte<br />
wie das<br />
<strong>Greith</strong>-Haus<br />
zu verwirklichen<br />
und<br />
trotz allem<br />
den Boden<br />
der ländlichenLebensweise<br />
nicht zu<br />
verlassen.<br />
Euer<br />
Peter<br />
Jakelj
10<br />
<strong>BERG</strong> & <strong>TAL</strong><br />
Familienmensch<br />
Stefanie Reiterer aus Dietmannsdorf<br />
feierte, umgeben<br />
von ihren drei Enkelkindern,<br />
den 80. Geburtstag.<br />
Der Gemeindevorstand<br />
stellte sich mit besten Wünschen<br />
ein. Das Wandern ist<br />
das große Hobby der stets<br />
ruhigen Jubilarin, der ihre<br />
Familie über alles geht.<br />
Gratulantenschar<br />
Aloisia Milhalm aus Tombach<br />
beging im Kreise ihrer<br />
sechs Kinder und elf Enkelkinder<br />
ihren 75. Geburtstag.<br />
Auch der Gemeindevorstand<br />
überbrachte<br />
Glückwünsche. Zeitung lesen<br />
und Wandern gehören<br />
zu den erklärten Hobbys<br />
der Landwirtin.<br />
Ruhige Art<br />
Johann Holzmann aus<br />
Tombach feierte seinen 80.<br />
Geburtstag, zu dem der Gemeindevorstandgratulierte.<br />
Das besondere Interesse<br />
des ruhigen und bescheidenen<br />
Landwirts galt immer<br />
der Hühnerzucht. Zu<br />
den Hobbys zählte auch<br />
immer Holzarbeiten.<br />
Bereicherung<br />
Margarethe Nesswald aus<br />
Dietmannsdorf feierte voll<br />
Aktivität ihren 90. Geburtstag.<br />
Der Gemeindevorstand<br />
stellte sich bei der<br />
einstigen Unternehmerin,<br />
die in unsere Gemeinde zuzog,<br />
als Gratulant ein. Ihr<br />
erklärtes Hobby: alte<br />
Handarbeitstechniken.<br />
Haus und Hof<br />
Aloisia Masser aus Kopreinigg<br />
beging ihren 75. Geburtstag,<br />
zu dem sich der<br />
Gemeindevorstand mit<br />
Glückwünschen einstellte.<br />
Die Witwe und Mutter von<br />
drei Kindern schaut umsichtig<br />
auf Haus und Hof<br />
und ist allseits für ihr bescheidenes<br />
Wesen bekannt.<br />
Wir Wir<br />
gratulieren! gratulieren!<br />
Geburtstage<br />
Ein 50er mehr in der FF<br />
Spiel und Tanz<br />
Johann Wechtitsch aus<br />
Graschach, einem ehemaligen<br />
Stollenbauer, wurde<br />
vom Gemeindevorstand<br />
herzlich zum 75. Geburtstag<br />
gratuliert. Der Jubilar liebt<br />
das Kartenspiel mit den Enkelkindern<br />
und sonntags ist<br />
der Volksmusik-Liebhaber<br />
ein begeisterter Tänzer.<br />
2006 war ein Jahr der runden Geburtstage in der FF<br />
Dietmannsdorf. Der 50er von Kassier Walter Silly wurde<br />
mit einem gemütlichen Beisammensein im Rüsthaus<br />
ausgiebig gefeiert. HBI Richard Eisbacher überbrachte<br />
die Glückwünsche im Namen aller Mitglieder der FF<br />
Dietmannsdorf. Gottfried Pölzl sorgte in bewährter<br />
Weise für Speisen und Getränke. Zusammengefasst: ein<br />
gemütlicher Abend in bester Feierstimmung, der lange<br />
andauerte.
Bewegtes Leben<br />
einer starken Frau<br />
Olivia Puschnigg feierte ihren 99. Geburtstag.<br />
Sie ist mit 99 Jahren die älteste<br />
Bürgerin unserer Gemeinde:<br />
Olivia Puschnigg<br />
aus St. Ulrich im <strong>Greith</strong>.<br />
Ein bewegtes Leben liegt<br />
hinter der geistig noch<br />
überaus regen Jubilarin.<br />
Sie wurde am 18. Jänner<br />
1908 als eines von 14 Kindern<br />
in Revo bei Bozen geboren.<br />
Ihren Vater, einen<br />
Wiener, hatte es der Liebe<br />
wegen dorthin verschlagen.<br />
Die Heirat von Olivia<br />
Neuwirth mit Rudolf Scartezzini<br />
fiel in denkbar<br />
schlechte Zeiten. Das Ehe-<br />
paar zog nach Innsbruck<br />
und dann weiter nach Wies<br />
und Pölfing-Brunn, weil<br />
der Bergmann hier Arbeit<br />
fand. Als der Mann 1944 in<br />
Frankreich im Krieg starb,<br />
stand seine Witwe mit fünf<br />
Kindern da. Mit Näharbeiten<br />
und Kohleklauben in<br />
Bergla versuchte sie ihre<br />
Kinderschar über Wasser<br />
zu halten. 1953 heiratete<br />
sie Alois Puschnigg und<br />
wurde drei Jahre danach<br />
wieder Witwe.<br />
Bis zu ihrem 92. Lebensjahr<br />
lebte Olivia Pusch-<br />
nigg in ihren eigenen vier<br />
Wänden und versorgte sich<br />
selbst, dann zog sie zu ihrer<br />
Tochter Rosemarie<br />
Kürbisch nach St. Ulrich.<br />
Ihre um ein Jahr jüngere<br />
Schwester lebt noch in<br />
Südtirol. Die beiden kosteten<br />
gerne lange Gespräche<br />
in Italienisch aus,<br />
die zum Leidwesen von<br />
Olivia Puschnigg jetzt<br />
nicht mehr funktionieren,<br />
weil die Schwester ein<br />
Hörgerät hat, das am Telefon<br />
pfeift.<br />
Bei Tochter Rosemarie Kürbisch ist Jubilarin Olivia Puschnigg in besten Händen<br />
Ein toller Prüfungserfolg<br />
Freude und Stolz beim Arbeitgeber,<br />
BMW Reiterer<br />
in Deutschlandsberg,<br />
ebenso wie bei seiner Familie:<br />
Joachim Assl aus<br />
Gasselsdorf hat seine Prüfung<br />
zum Diplom-Service-<br />
Techniker erfolgreich abgeschlossen.<br />
Eine harte<br />
Ausbildung mit Spezialseminaren<br />
und laufenden<br />
Zwischentests liegt hinter<br />
ihm, denn nur insgesamt<br />
neun BMW-Kfz-Techniker<br />
aus ganz Österreich dürfen<br />
sich wie er über dieses Diplom<br />
freuen. Gratulation<br />
zu dieser Professionalität!<br />
<strong>BERG</strong> & <strong>TAL</strong> 11<br />
Wir Wir<br />
gratulieren!<br />
gratulieren!<br />
Frisch vermählt<br />
Für Alfred Zirngast, Freileitungsmonteur<br />
aus Tombach,<br />
und Irmgard Hermann,Kinderkrankenschwester<br />
aus Wies, fand in<br />
der Pfarrkirche St. Ulrich<br />
im <strong>Greith</strong> die kirchliche<br />
Trauung statt, die Pfarrer<br />
Mag. Anton Neger zelebrierte.<br />
Der Chor Vocabella<br />
sang, Tochter Romana<br />
spielte auf der Geige das<br />
Ave Maria, Tochter Jasmin<br />
sagte mit Cousinen und<br />
Cousins Gedichte auf.
12<br />
<strong>BERG</strong> UND <strong>TAL</strong><br />
WK-Präsident Christoph Leitl, Tondach-Vorstand Franz Olbrich<br />
und Fachverbandsobmann Erhard Schaschl (v. l.)<br />
Ehrentitel „Gewerke“ für Tondach-Vorstand<br />
Eine hohe Auszeichnung erhielt der Vorstand der Tondach<br />
Gleinstätten AG, Kommerzialrat Franz Olbrich:<br />
Ihm wurde der Titel „Gewerke“ verliehen. Die Überreichung<br />
der Insignien erfolgte durch Wirtschaftskammerpräsident<br />
Christoph Leitl. Mit der Auszeichnung, die<br />
früher nur im Bergbau üblich war, wollte der Fachverband<br />
der Stein- und keramischen Industrie eine erfolgreiche<br />
Führungspersönlichkeit der österreichischen<br />
Baustoffindustrie ehren. Franz Olbrich leitet seit mehr<br />
als 42 Jahren die Geschicke von Tondach Gleinstätten.<br />
DI Norbert Prommer, Karl-Heinz Jauk, Helena Wallner und<br />
Dr. Bernhard Konrad (v.l.) bei der Klinkerübergabe<br />
Einen Klinker als Fotopreis<br />
Das Publikum hat sich beim Ziegelhaus-Fotowettbewerb<br />
ins <strong>Greith</strong>-Haus verschaut, gleich in zwei Quartalen<br />
landete das Kulturhaus unter den Top 10, dafür gab<br />
es Urkunde und Ehrenklinker. Überreicht wurde er von<br />
DI Norbert Prommer, Geschäftsführer „Verband Österreichischer<br />
Ziegelwerke“, lokale Assistenz kam von Dr.<br />
Bernhard Konrad, Qualitätsmanagement bei Tondach<br />
Gleinstätten. Mit der Überreichung verbunden war die<br />
Exkursion von Studenten der Technischen Uni Wien,<br />
Helena Wallner übernahm die <strong>Greith</strong>-Haus-Führung.<br />
Wir Wir<br />
gratulieren! gratulieren!<br />
Styria cantat<br />
Die Steiermark sang und<br />
der Chor der Volksschule<br />
St. Ulrich unter Leitung<br />
von Ilse Reitbichler sang<br />
mit. Das Projekt des Steirischen<br />
Sängerbundes, zeitgenössische<br />
Komponisten<br />
und 16 ausgewählte Jugendchöre<br />
zusammen zu bringen,<br />
füllte die Helmut-List-<br />
Halle in Graz gleich zweimal,<br />
so groß war der Andrang<br />
bei der Uraufführung.<br />
Der von Christian Muthspiel<br />
für die St. Ulricher Volksschule<br />
komponierte „Trialei-ho“-Jodler<br />
begeisterte<br />
nicht nur das Publikum,<br />
auch die kleinen Ulricher<br />
Sängerinnen und Sänger<br />
waren mit Begeisterung dabei<br />
und genossen den Applaus<br />
der zahlreichen Ehrengäste<br />
sichtlich.<br />
Fotos: Steirischer Sängerbund
Der<br />
Palmbuschen<br />
Kultgegenstand oder christliches<br />
Zeichen – woher kommt die<br />
Tradition der Palmbuschen?<br />
� DANIELA PLATZER<br />
Schon im 5. Jahrhundert<br />
versammelten<br />
sich Christen am Ölberg,<br />
um in einer Prozession<br />
mit Palm- und Ölzweigen<br />
in Händen in die Stadt<br />
Jerusalem zu ziehen. Dieser<br />
Ritus fand bald auch in der<br />
Kirche des Ostens Nachahmung.<br />
Im Westen gab es in<br />
Spanien und Gallien um<br />
das Jahr 600 zwar den Namen<br />
Palmsonntag, aber<br />
keine Palmprozession.<br />
Die Segnung von „Palmzweigen“<br />
geht auf das 8.<br />
Jahrhundert zurück. Man<br />
weihte schon sehr früh statt<br />
der Palm- und Ölzweige<br />
andere grünende und<br />
blühende Zweige, bei uns<br />
meist Zweige von Weiden,<br />
die schon Kätzchen trugen.<br />
Während in den ältesten<br />
Liturgietexten die Palmzweige<br />
nur symbolische<br />
Bedeutung als Zeichen des<br />
Lebens, der Hoffnung und<br />
des Sieges hatten, schrieb<br />
ihnen der Volksglaube sogar<br />
magische Wirkung zu.<br />
Dieser lebte auch in den<br />
christlich gewordenen Völkern<br />
fort. So gebrauchte<br />
man in der Prozession getragene<br />
Zweige zum<br />
Zwecke der Abwehr aller<br />
Übel von den Häusern und<br />
deren Bewohnern, ehe noch<br />
in der Weiheformel dieser<br />
Wirkung gedacht wurde.<br />
Denn nicht die Formel hat<br />
den Brauch geschaffen,<br />
sondern der im Volk schon<br />
lange geübte Brauch hat<br />
veranlasst, die Formel einzufügen;<br />
dadurch wurde<br />
der Brauch gleichsam<br />
kirchlich legalisiert und die<br />
erhoffte Wirkung nicht den<br />
Palmen an sich, sondern<br />
dem gesprochenen kirchlichen<br />
Segen zugeschrieben.<br />
Das Vertrauen auf diese<br />
Unheil abwehrende Kraft<br />
geweihter Palmzweige<br />
führte zu manchen übertriebenen<br />
Vorstellungen<br />
und Praktiken, die sich<br />
zum Teil bis in unser Jahrhundert<br />
erhalten haben. So<br />
aß man Knospen und Triebe<br />
geweihter Zweige, um<br />
Krankheiten vorzubeugen,<br />
steckte Palmzweige in<br />
Kreuzform auf die Äcker<br />
oder verbrannte sie, um damit<br />
Unwetter, Blitz und<br />
Hagel fernzuhalten, befestigte<br />
sie an Kreuzen im<br />
Haus, um seine Bewohner<br />
vor jedem Ungemach zu<br />
schützen, und sah in ihnen<br />
wirksame Abwehrmittel<br />
gegen Ungeziefer beim<br />
Vieh, gegen Schadfliegen<br />
beim Gemüse und gegen<br />
Füchse, die das Geflügel<br />
bedrohten.<br />
Hier fehlte es offenbar<br />
an der Einsicht über den<br />
Sinn kirchlicher Segnungen<br />
und Weihen: Gesegnete<br />
bzw. geweihte Gegenstände<br />
haben Zeichencharakter<br />
und sind Ausdruck und<br />
Hinführung zu Glaube,<br />
Hoffnung und Liebe, nicht<br />
aber Träger magischer<br />
Kräfte.<br />
<strong>BERG</strong> UND <strong>TAL</strong> 13
14<br />
GEMEINDE AKTUELL<br />
Kürbisaktion<br />
„Wer hat den größten<br />
Kürbis?“ wird heuer wieder<br />
gefragt. Was wir jetzt<br />
schon wissen: Unser<br />
Kompost ist die beste<br />
Grundlage für den Kürbiswettkampf,<br />
und das<br />
beste Saatgut hat die<br />
Gärtnerei Prauser. Also,<br />
entweder die Kerne holen<br />
oder die Jungpflanzen.<br />
Auf frohes Wettwachsen<br />
in der Gemeinde<br />
<strong>Sulmeck</strong>-<strong>Greith</strong>!<br />
In Kürze<br />
Gemeindeweg. Der<br />
Lippweg in Pitschgauegg<br />
(Schwobkeusche)<br />
wird als Gemeindeweg<br />
ins öffentliche Gut<br />
übernommen, hat der<br />
Gemeinderat in seiner<br />
jüngsten Sitzung einstimmig<br />
beschlossen.<br />
Diabetesvorbeugung.<br />
Für die Gesunden Gemeinden<br />
im Bezirk<br />
Deutschlandsberg bietet<br />
sich die Möglichkeit, an<br />
einem EU-Projekt zur<br />
Diabetesvorbeugung<br />
teilzunehmen, betraut<br />
ist damit Styria vitalis.<br />
Der Gemeinderat beschloss<br />
einstimmig, an<br />
dem Projekt teilzunehmen.<br />
Schauen<br />
Sie rein!<br />
Alle Ausgaben des express<br />
unter www.sulmeck-greith.at<br />
<strong>Sulmeck</strong>-<strong>Greith</strong> auf<br />
der Ölspur unterwegs<br />
Unsere Gemeinde hat sich der Ölspur-Vereinigung als<br />
neues Mitglied angeschlossen. Insgesamt sind nun<br />
zehn Dörfer und Märkte Ölspur-Mitglieder.<br />
Die neuen Gemeinden<br />
sind eine große<br />
Bereicherung für<br />
die Ölspur und stehen für<br />
die einzigartige Natur- und<br />
Kulturlandschaft der südlichen<br />
Weststeiermark mit<br />
all ihren Genüssen, heißt es<br />
in der „Nachwuchs“-Berichterstattung<br />
der Ölspur-<br />
Zeitung.<br />
Der Kooperationsvertrag<br />
ist unterzeichnet, unserÖlspur-Aushängeschild<br />
ist das Laubdorf St.<br />
Ulrich mit dem <strong>Greith</strong>-<br />
Haus, dessen imposanter<br />
Bau architektonisch weit<br />
über die Grenzen Aufmerksamkeit<br />
erregt und dessen<br />
anspruchsvolles Kulturprogramm<br />
mit Musik, Bildender<br />
Kunst, Literatur<br />
und Theater Gäste aus nah<br />
und fern begeistert.<br />
Neben <strong>Sulmeck</strong>-<strong>Greith</strong><br />
wurden auch noch Pölfing-<br />
Brunn, Hollenegg und Eibiswald<br />
als neue Mitglieder<br />
Gemeindevertreter und Organisatoren bei der Übergabe<br />
Sparbuch für junge Mutter<br />
Der Reingewinn aus einem auf Privatinitiative gestarteten<br />
Straßenfest in Gasselsdorf, der von der Gemeinde<br />
verdoppelt wurde, sollte einer Familie aus <strong>Sulmeck</strong>-<br />
<strong>Greith</strong> zugute kommen, wünschten sich die Organisatoren.<br />
Die Wahl fiel auf die alleinerziehende Mutter Maria<br />
Lojnik mit ihrem zweieinhalb Jahre alten Sohn Albert<br />
aus Dietmannsdorf.<br />
aufgenommen. Zehn weststeirische<br />
Orte gehören nun<br />
der Vereinigung an, es sind<br />
dies neben den vier Neulingen<br />
Stainz, Rassach,<br />
Deutschlandsberg,<br />
Schwanberg, Wies und St.<br />
Martin im Sulmtal.<br />
Die Steirische Ölspur ist<br />
unterdessen ein Markenzeichen<br />
geworden und<br />
steht für Sportliches (Wandern,<br />
Laufen, Radeln), Kulinarisches<br />
(14 Ölspur-Wirte,<br />
regionale Schmankerln<br />
und Spezialitäten) und<br />
mannigfachen Kulturgenuss.<br />
Neue Postfiliale<br />
Die Post in Wies zieht in den<br />
Einkaufspark um und präsentiert<br />
sich dort in neuem<br />
Design und mit längeren,<br />
kundenfreundlicheren Öffnungszeiten.<br />
Erweitert<br />
wurde auch die Produktpalette:<br />
ein verstärktes Handy-<br />
und Telefonangebot,<br />
Schreib- und Schulwaren.<br />
Ein eigener Beratungsraum<br />
wurde für P.S.K.-Kunden<br />
geschaffen. Und bevor wir<br />
es vergessen: Auch alle<br />
Postdienstleistungen stehen<br />
in gewohnter Weise zur<br />
Verfügung.
Der ganze Stolz der 1927 gegründeten Feuerwehr: der Spritzenwagen Fotos: Archiv, Stefan Lampl<br />
VEREINSLEBEN 15<br />
… bestens ausgestattet<br />
Im beherzten Einsatz<br />
Die Freiwillige Feuerwehr St. Ulrich im <strong>Greith</strong> begeht am Sonntag,<br />
20. Mai, ihr 80-Jahr-Jubiläum. Zum Festakt wird herzlich eingeladen.<br />
An diesem Festtag<br />
wird – sozusagen<br />
als Jubiläumsgeschenk<br />
– auch das neue<br />
Mannschaftstransportfahrzeug<br />
gesegnet, das alte<br />
hat es auf beachtliche 22<br />
Jahre gebracht. Die Feuerwehr<br />
St. Ulrich ist bestens<br />
ausgerüstet. Davon konnten<br />
die Gründerväter im<br />
Mai 1927 nur träumen.<br />
Nach einem Stallbrand<br />
beim vulgo „Faschsima“<br />
in Kopreinigg hatten sich<br />
der Pfarrer und beherzte<br />
Gemeindebürger für eine<br />
eigene Wehr stark gemacht.<br />
Ein Spritzenwagen,<br />
für den die Familien<br />
Steffl, Matthans und Finsterl<br />
jeweils die Pferde zur<br />
� IM BLITZLICHT<br />
� 1927 Gründung der<br />
Freiwilligen Feuerwehr<br />
St. Ulrich<br />
� 1933 wird eine Motorpumpe<br />
angeschafft<br />
� 1953 erfolgt die Rüsthausweihe<br />
� 1954 wird das erste<br />
Rüstauto angeschafft<br />
Verfügung stellten, einige<br />
Handspritzen und Feuerleitern<br />
gehörten zur<br />
Erstausstattung.<br />
Nach den Wirren des<br />
Zweiten Weltkrieges ging<br />
man an die Errichtung eines<br />
Rüsthauses, das 1953<br />
eingeweiht wurde. Ein<br />
umgebautes Militärfahrzeug<br />
der Marke Steyr 1500<br />
� 1971 Ankauf eines VW-<br />
Mannschaftsbusses zur<br />
Erhöhung der Schlagkraft<br />
� 1973 Bezirksfeuerwehrtag<br />
in St. Ulrich/<strong>Greith</strong><br />
� 1983 wird das neue<br />
Rüsthaus seiner Bestimmung<br />
übergeben<br />
diente ab 1954 als Rüstund<br />
Mannschaftswagen.<br />
Ein Jahr darauf ertönte<br />
erstmals eine elektrische<br />
Sirene und ab 1967 wurde<br />
gefunkt.<br />
Der Bau eines neuen<br />
Rüsthauses, das allen Erfordernissen<br />
einer schlagkräftigen<br />
Wehr entsprach,<br />
wurde 1982 gemeinsam<br />
Die Feuerwehr heute …<br />
… modern, schlagkräftig …<br />
mit der Trachtenmusikkapelle<br />
in Angriff genommen<br />
und nach rund 9500 geleisteten<br />
freiwilligen Arbeitsstunden<br />
ein Jahr darauf<br />
feierlich eingeweiht.<br />
Seit 2003 lenkt Feuerwehrkommandant<br />
Franz<br />
Rudolf Malli die Geschicke<br />
der FF St. Ulrich. Auf den<br />
Zusammenhalt und die<br />
Kameradschaft ist er<br />
ebenso stolz wie auf die<br />
technische Ausstattung<br />
seiner Wehr.<br />
Über den Fortbestand<br />
braucht man sich keine<br />
Sorgen zu machen: Die<br />
Wehr verfügt über 67 Aktive<br />
und dazu zehn Jungfeuerwehrmänner.<br />
Mädchen<br />
fehlen allerdings noch.
16<br />
VEREINSLEBEN<br />
Neue FF-Führung<br />
Bei der Wehrversammlung<br />
der FF Dietmannsdorf legte<br />
Richard Eisbacher nach<br />
mehr als zwei Jahrzehnten<br />
als Kommandant sein Amt<br />
zurück. Josef Korp wurde<br />
zu seinem Nachfolger gewählt,<br />
Alfred de Corti zum<br />
OBI. Für den scheidenden<br />
HBI gab es stehende Ovationen.<br />
Bei der FF-Jugend<br />
wurden Daniel Assl, Markus<br />
de Corti, Christof Kiefer<br />
und Stefan Prattes in den<br />
Aktivstand übernommen.<br />
Das Sporthaus wächst und wächst …<br />
Auffahrt der „Misch-Giganten“<br />
Bürgermeister und Baumeisterin auf Bauinspektion<br />
Rohbau kurz vor der Fertigstellung<br />
Frischer Wind im<br />
FC Gasselsdorf<br />
Bei der Jahreshauptversammlung<br />
des FC<br />
Gasselsdorf kam es zu<br />
einem Führungswechsel<br />
zwischen den Generationen.<br />
Sepp Assl, der sich<br />
in den letzten 17 Jahren<br />
aufopferungsvoll um<br />
den Verein bemüht hat,<br />
trat als Obmann zurück<br />
und übergab diese Funktion<br />
an den engagierten<br />
Albin Gödl.<br />
Auch in anderen<br />
Funktionen des Vorstands<br />
gab es Veränderungen:<br />
Joachim Assl ist<br />
neuer Obmannstellvertreter,<br />
Robert Resch<br />
Schriftführer, Ferdinand<br />
Prauser jun. Schriftführerstellvertreter,Gerhard<br />
Wrolli Kassier und<br />
Hans-Jürgen Prattes<br />
Kassierstellvertreter.<br />
Mit dieser neuen jungen<br />
Formation versucht<br />
der FC Gasselsdorf für<br />
viele weitere Jahre sein<br />
Fortbestehen im sportlichen<br />
und im gesellschaftlichen<br />
Bereich zu<br />
sichern.<br />
Das neue FC-Team<br />
� IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Gemeinde <strong>Sulmeck</strong>-<strong>Greith</strong><br />
8543 Gasselsdorf 78<br />
Telefon 03465/2350<br />
E-Mail: zeitung.sulmeck@gmx.at<br />
Für den Inhalt verantwortlich:<br />
Bürgermeister Karl König<br />
Redaktion:<br />
Ulrike Fleischhacker<br />
Christian Gosch<br />
Karl-Heinz Jauk<br />
Marko Kreiner<br />
Gerhard Malli<br />
Rupert Pelzmann<br />
Daniela Platzer<br />
Helena Wallner<br />
Druck:<br />
Styria Printshop GmbH<br />
Am Hartboden 33, 8101 Gratkorn
Pfnacht auf<br />
d’Nacht<br />
So ein Theater im<br />
<strong>Greith</strong>-Haus bei der<br />
Aufführung von<br />
Wolfi Bauers Kriminaljux<br />
„Pfnacht“: Ein Toter in St.<br />
Ulrich – in der Schipfa-<br />
Luckn. Dachziegel oder<br />
Mord? Bei den Verhören<br />
der Dorfbewohner wird<br />
nicht mit Hinweisen gespart.<br />
„Haben es alle auf<br />
den Pfnacht abgesehen?“,<br />
so Kieberer Meier.<br />
Versteht man, wenn<br />
man die Situation des Bürgermeisters,<br />
des Pfarrers,<br />
des Direktors sowie des<br />
Herrn Ettl, des Dorfwirts<br />
sieht. Alle sind sie bei<br />
Pfnacht verschuldet und<br />
fürchten um ihren Ruf und<br />
ihre Position. Dass der<br />
Poet selbst gesteht, ist<br />
zwar seltsam, doch die<br />
Freude über den Triumph<br />
überwiegt und endet in einem<br />
Trinkgelage. Als man<br />
wieder klar denken kann,<br />
ist alles schon zu spät – die<br />
fette Belohnung von drei<br />
Millionen gehört dem<br />
Dichter, dem Bezwinger<br />
eines Massenmörders.<br />
Tolle Premiere mit Heidi<br />
Bauer, der Witwe des Autors,<br />
gute Kritiken, ein sagenhafter<br />
Zuspruch des<br />
Publikums bei den sechs<br />
Vorstellungen und viel Applaus<br />
zur Freude der zwölf<br />
Theater-Aktivisten und<br />
ihrer Regisseure.<br />
VERANS<strong>TAL</strong>TUNGEN 17
18<br />
VERANS<strong>TAL</strong>TUNGEN<br />
� VERANS<strong>TAL</strong>TUNGSKALENDER<br />
APRIL VERANS<strong>TAL</strong>TUNG / ORT<br />
14.04., 20 Uhr Frühjahrskonzert Trachtenmusikkapelle /<br />
<strong>Greith</strong>-Haus<br />
27.04., 20 Uhr Eröffnung Fotoausstellung / <strong>Greith</strong>-Haus<br />
„Atlas der Stille“ und „Gerhard Roth und<br />
seine Freunde“ im Dichterhaus Koppitsch<br />
Ausstellung bis 29. Juli, Mittwoch bis<br />
Sonntag 10 bis 17 Uhr<br />
29.04., 11 Uhr Apfelblütenfest / Mostbuschenschank Lampel<br />
29.04., 19 Uhr Maibaum aufstellen / Wirtschaftshof<br />
Gasselsdorf<br />
MAI<br />
01.05. Maifeier SPÖ / Gasthaus Ferrari-Neuwirt<br />
01.05. Maibaum aufstellen Landjugend /<br />
<strong>Greith</strong>-Haus<br />
05.05., 10 Uhr Start Welschlauf Ehrenhausen<br />
05.05., 19 Uhr Florianikirchgang FF St. Ulrich /<br />
Pfarrkirche St. Ulrich<br />
06.05., 10 Uhr Erstkommunion / Pfarrkirche St. Ulrich<br />
13.05., 14 Uhr Muttertagsfeier / Pfarrkirche St. Ulrich<br />
20.05. 80-Jahr-Feier FF St. Ulrich mit MTF-<br />
Einweihung<br />
26.05., 15 Uhr Firmung des Pfarrverbandes / Pfarrkirche<br />
Pölfing-Brunn<br />
27.05., 11 Uhr Laubdorffest St. Ulrich<br />
JUNI<br />
07.06., 11 Uhr Frühschoppen / GH Finsterl<br />
10.06., 11 Uhr Fetzenmarkt FF / Rüsthaus Dietmannsdorf<br />
22.06., 19 Uhr Sonnwendfeier / Wirtschaftshof Gasselsdorf<br />
23.06., 13 Uhr Fußballturnier / Sportplatz Gasselsdorf<br />
Ab 20.30 Uhr Tanz mit der Gruppe FREIHEIT<br />
23.06., 20 Uhr Fest zur Fotoausstellung Gerhard Roth /<br />
<strong>Greith</strong>-Haus<br />
� ÄRZTLICHER WOCHENEND- UND FEIERTAGSDIENST<br />
1.4. Dr. Reiterer, Gleinstätten 03457/2212<br />
7.4./8.4./9.4. DA Dr. Manninger,Gleinstätten 03457/3233<br />
14.4./15.4. Dr. Grill, St. Andrä i.S. 03457/2900<br />
21.4./22.4. Dr. Heindl, Pistorf 03457/3500<br />
28.4./29.4. DA Dr. Silly, St. Martin i.S. 03465/2700<br />
1.5. Dr. Rosmanitz, St. Martin i.S. 03465/4100<br />
5.5./6.5. Dr. Reiterer, Gleinstätten 03457/2212<br />
12.5./13.5. DA Dr. Manninger, Gleinstätten 03457/3233<br />
17.5. Dr. Heindl, Pistorf 03457/3500<br />
KiSpiGru – so viel wie<br />
Kinderspielgruppe<br />
Jetzt gibt es auch<br />
endlich etwas für<br />
die ganz Kleinen.<br />
In der KiSpiGru<br />
treffen einander<br />
Kinder von 0 bis 5<br />
Jahren - dankenswerterweise<br />
im<br />
Kindergarten - um zu brabbeln,<br />
zu krabbeln und zu<br />
spielen. Das Treffen soll<br />
auch eine Gelegenheit zum<br />
„Erfahrungsaustausch“<br />
von Müttern und Vätern<br />
ebenso wie von Omas und<br />
Opas sein. Natürlich gibt es<br />
Volles Seniorenprogramm<br />
Höchst aktiv geht der Pensionistenverband<strong>Sulmeck</strong>-<strong>Greith</strong><br />
ins Jahr 2007,<br />
ein überaus abwechslungsreiches<br />
Programm erwartet<br />
die Mitglieder. Davon<br />
kann es übrigens nie genug<br />
geben, darum der Aufruf<br />
an alle, die gerne mit ihresgleichen<br />
Ausflüge machen<br />
und feiern, dem Verein bei-<br />
Kleine Schi-Nachlese<br />
Der FC Gasselsdorf lud ein<br />
und 38 Teilnehmer genossen<br />
ein verlängertes Schiwochenende<br />
in Mittersill.<br />
Schi gefahren wurde auf<br />
(bei Redaktionsschluss lag nur der Sprengel Gleinstätten/St,Andrä/St. Martin vor)<br />
auch andere Aktivitäten,<br />
die wir<br />
gemeinsam feiern<br />
und veranstalten<br />
können – wie Laternenfest<br />
oder<br />
Adventfeier. Geburtstage<br />
wurden<br />
und werden gefeiert – alles,<br />
was die Zeit mit sich bringt,<br />
bringt uns neue Ideen. Also<br />
vormerken: Kinderspielgruppen-Treffen<br />
jeden 2.<br />
Dienstag im Monat im Kindergarten<br />
St. Ulrich im<br />
<strong>Greith</strong>.<br />
zutreten. Und das wartet<br />
auf die flotten Senioren:<br />
Slowenienfahrt mit einem<br />
Besuch im Weinbaugebiet<br />
Jeruzalem, Ausflug in die<br />
Oststeiermark und ins<br />
südliche Burgenland, Exkursion<br />
zum Abfallzentrum<br />
Halbenrain, Muttertagsfahrt,<br />
Kastanienparty<br />
und vieles mehr.<br />
dem Kitzsteinhorn-Gletscher,<br />
in Kitzbühel gebummelt<br />
und überdies das<br />
Wohlfühlangebot im Hotel<br />
genutzt.<br />
19.5./20.5. Dr. Grill, St. Andrä i.S. 03457/2900<br />
26.5./ DA Dr. Silly, St. Martin i.S. 03465/2700<br />
27.5./28.5. DA Dr. Silly, St. Martin i.S. 03465/2700<br />
2.6./3.6. Dr. Rosmanitz, St. Martin i.S. 03465/4100<br />
7.6. Dr. Heindl, Pistorf 03457/3500<br />
9.6./10.6. Dr. Grill, St. Andrä i.S. 03457/2900<br />
16.6./17.6. DA Dr. Silly, St. Martin i.S. 03465/2700<br />
23.6./24.6. Dr. Reiterer, Gleinstätten 03457/2212<br />
30.6. Dr. Rosmanitz, St. Martin i.S. 03465/4100
Die Ausstellung<br />
Die umfassendste Sommerausstellung,<br />
die der St.<br />
Ulricher Kulturverein je<br />
gezeigt hat: „Atlas der Stille“<br />
nennt sich die große Fotoschau<br />
im <strong>Greith</strong>-Haus,<br />
die am Freitag, 27. April<br />
2007 um 20 Uhr eröffnet<br />
wurde. Parallel dazu wird<br />
im Dichterhaus Koppitsch<br />
die Ausstellung „Gerhard<br />
Roth und seine Freunde“<br />
gezeigt, ein Zeitzeuge berichtet<br />
aus der Obergreither<br />
Zeit von Gerhard Roth.<br />
Die Ausstellung im<br />
<strong>Greith</strong>-Haus ist bis Sonntag,<br />
29. Juli 2007, jeweils<br />
Mittwoch bis Sonntag von<br />
10 bis 17 Uhr geöffnet.<br />
Dazu gibt es das Fest zur<br />
Ausstellung am Samstag,<br />
23. Juni 2007, um 20 Uhr<br />
sowie eine Abschlussveranstaltung<br />
am 27. Juli.<br />
VORSCHAU<br />
VERANS<strong>TAL</strong>TUNGEN 19<br />
Das Laubdorffest<br />
Das Besondere im Alltäglichen<br />
Zur Fotoausstellung im <strong>Greith</strong>-Haus erscheint das Buch „Atlas der Stille“.<br />
Mehr als 10.000 Fotos<br />
entstanden<br />
während des Aufenthaltes<br />
von Gerhard Roth<br />
in Obergreith in den Jahren<br />
1977 bis 1986. Das Besondere<br />
im Alltäglichen zu erkennen<br />
ist das fotografische<br />
Credo des Schriftstellers, er<br />
erkundete diese Landstriche,<br />
seine Häuser und Lebensgeschichten,<br />
die Jahreszeiten<br />
und Lebensläufe,<br />
das Dorfleben, die Landschaften<br />
und die Tierwelt.<br />
Seine Fotografien bestechen<br />
durch ihre Ästhetik und<br />
durch den dokumentari-<br />
Das Buch<br />
zur Ausstellung<br />
„Atlas der<br />
Stille“ ist<br />
in allen<br />
Buchhandlungen<br />
und<br />
im <strong>Greith</strong>-<br />
Haus erhältlich<br />
schen, ungeschminkten<br />
Blick.<br />
Anlässlich seines 65. Geburtstages<br />
gibt es nicht nur<br />
die Fotoausstellung „Atlas<br />
der Stille“ im <strong>Greith</strong>-Haus,<br />
sondern es erscheint auch ein<br />
Fotoband mit dem gleichnamigen<br />
Titel im Christian -<br />
So stellt sich das <strong>Greith</strong>-<br />
Haus auf das Gerhard-<br />
Roth-Jubiläum ein: Mit einem<br />
Theaterstück seines<br />
Freundes Wolfi Bauer wurde<br />
begonnen, am Samstag,<br />
31. März 2007, 20 Uhr, stellt<br />
der Filmabend eine Querverbindung<br />
her, denn der<br />
Regisseur des Trautmann-<br />
Krimis „Die Hanno-Herz-<br />
Story“ ist Thomas Roth, der<br />
Sohn des Schriftstellers.<br />
Jetzt hat es schon Tradition,<br />
das Fest der St. Ulricher<br />
Direktvermarkter am<br />
Pfingstsonntag. Altes<br />
Handwerk und Straßenmusik,<br />
Traktor-Oldtimer<br />
und Volkstanz, Blasmusik<br />
und kulinarische Köstlichkeiten<br />
von Lammschnecken<br />
bis Fischlocken,<br />
von Spagatkrapfen bis Poganzen<br />
erwarten die Besucher<br />
am Sonntag, 27. Mai<br />
2007, ab 11 Uhr.<br />
Premiere feiert beim<br />
diesjährigen Laubdorffest<br />
unsere neue <strong>Sulmeck</strong>er<br />
Tracht, die als Arbeitsdirndl<br />
anerkannt werden<br />
soll – erkennbar am gestreiften<br />
Kittel, an der<br />
Schürze mit schwarzem<br />
Grund und dem aufgestickten<br />
Laubblatt im<br />
Rückenteil.<br />
Brandstätter-Verlag. Das<br />
320 Seiten starke Werk, mit<br />
rund 700 Abbildungen und in<br />
Zusammenarbeit mit dem<br />
Ulricher Kulturhaus herausgegeben,<br />
kostet 49,90 Euro<br />
und ist in allen Buchhandlungen<br />
sowie im <strong>Greith</strong>-Haus<br />
ab April erhältlich.<br />
„Trautmann“ Wolfgang Böck kommt<br />
Und nach der Vorführung,<br />
die übrigens eine exklusive<br />
Vorpremiere ist, denn der<br />
Krimi wird vom ORF erst<br />
ausgestrahlt, erzählt TV-<br />
Star Wolfgang Böck im Gespräch<br />
mit Filmexperten<br />
Frido Hütter aus dem Leben<br />
eines Kultkieberers.<br />
Tipp für den Filmabend in<br />
St. Ulrich: Rechtzeitig Karten<br />
unter 03465/20200 reservieren.
20<br />
LETZTE SEITE<br />
Die Leberkässemmel<br />
� KARL-HEINZ JAUK<br />
In Zeiten wie diesen, da<br />
man sich vorschreiben<br />
lässt, was man darf<br />
und zu unterlassen hat, ein<br />
Vorschlag für die nächste<br />
Maßnahme zur Verbesserung<br />
des Gesundheitssystems.<br />
Stellen Sie sich vor,<br />
der Fettanteil einer Leberkässemmel<br />
liegt bei 26<br />
Gramm je 100 Gramm Leberkäse<br />
und enthält rund<br />
550 Kalorien. Übermäßiger<br />
Verzehr von Leberkässemmeln<br />
führt unweigerlich<br />
zu Übergewicht und<br />
Fettleibigkeit.<br />
Dies führt in weiterer<br />
Folge zu Krankheiten wie<br />
Diabetes, Herzerkrankungen<br />
bzw. Herzinfarkten,<br />
Arterienverkalkung, Gicht,<br />
erhöhten Blutdruck und<br />
Krebs. Grund genug für<br />
das Gesundheitsministerium,<br />
Maßnahmen gegen die<br />
Leberkässemmel-Industrie<br />
zu ergreifen, um unsere<br />
Lebensbedingungen zu<br />
verbessern bzw. die Krankenkassen<br />
zu schonen.<br />
Die erste aller Maßnahmen<br />
sollte der Hinweis auf<br />
der Verpackung der Leberkässemmel<br />
sein wie zum<br />
Beispiel „Leberkässemmelesser<br />
sterben früher“ oder<br />
„Ihr Arzt oder Apotheker<br />
kann Ihnen dabei helfen,<br />
die Leberkässemmel auf-<br />
Alltagsgeschichten<br />
zugeben“. Kreativität lässt<br />
noch unzählige weitere<br />
Hinweise zu. Weiters müssten<br />
unbedingt in sämtlichen<br />
Fleischereien, Imbissund<br />
Gaststuben räumlich<br />
abgegrenzte Nicht-Leberkässemmel-Esserzonen<br />
von mindestens 40 Prozent<br />
eingerichtet werden.<br />
Versteht sich von selbst,<br />
dass in öffentlichen Gebäuden<br />
der Verkauf von<br />
Leberkässemmeln überhaupt<br />
verboten werden<br />
muss und die Kennzeichnungspflicht„Leberkässemmelessen<br />
verboten“<br />
eingeführt werden sollte.<br />
Apropos Verkauf, ein klares<br />
Verbot für den Verkauf<br />
von Leberkäse an Jugendliche<br />
unter 16 Jahren ist<br />
klar. Jugendliche, die von<br />
krebserzeugenden Genussmitteln<br />
keine Ahnung haben,<br />
sollte damit geholfen<br />
sein, dass sie ihre Bankomatkarte<br />
irgendwo hineinschieben<br />
müssten, um die<br />
Altersfrage zu klären, am<br />
Faschingsball<br />
is – juhu!?<br />
besten vielleicht gleich<br />
zwischen die Semmel.<br />
Vergessen wir auch<br />
nicht die Auswirkung auf<br />
die berufliche Tätigkeit.<br />
Wie kommen Nicht-Leberkässemmelesser<br />
dazu,<br />
mehr zu leisten als sich<br />
vollstopfende Leberkässemmelesser,<br />
die wesentlich<br />
beeinträchtigt sind.<br />
Und überhaupt können<br />
manche gar nicht genug<br />
kriegen und nehmen beim<br />
Heimfahren im Auto noch<br />
eine gutes Extra-Semmerl<br />
zu sich, was natürlich bedeutet,Leberkässemmerlessen<br />
und das Lenkrad in<br />
der Hand hat zur Folge: 80<br />
km/h auf Landstraßen und<br />
100 km/h auf der Autobahn.<br />
Vielleicht sollte man<br />
auch an einer Art Digitalisierung<br />
von Leberkässemmeln<br />
arbeiten, um jederzeit<br />
alle Leberkässemmelesser<br />
auffindbar zu machen. So<br />
könnten wir ein weiteres<br />
Stück Freiheit für die Verbesserung<br />
unserer Lebensumstände<br />
eintauschen.<br />
Empfänger<br />
Hilfe,<br />
wo ist<br />
der Staubzucker!<br />
Da Holzmichl<br />
Im Jänner 13 Grad, da<br />
Schneepflug hocknstaad.<br />
Am besten, die Wiesn<br />
glei niedagmat und<br />
geerntet 5 Bischl<br />
Kopfsalat!<br />
Opfer der<br />
Feinstaubverordnung!<br />
Zeichnungen: Gerhard Malli