BERG & TAL - Sulmeck-Greith
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express<br />
SULMECK – GREITH<br />
Österreichische Post AG<br />
Nr. 14 / Sommer 2008<br />
Amtliche Mitteilung<br />
Dietmannsdorf Gasselsdorf Graschach St. Ulrich<br />
Aktuell<br />
Sonne im Einsatz.<br />
Auf dem Areal<br />
der Kläranlage<br />
entstand eine<br />
solare Schlammtrocknung.<br />
Seiten 2/3<br />
Berg & Tal<br />
Ehrungen.<br />
Die Gemeinde<br />
zeichnete<br />
Bürgerinnen und<br />
Bürger mit Gold<br />
und Silber aus.<br />
Seiten 10/11<br />
Vereinsleben<br />
Jubiläum.<br />
Der Freizeitclub<br />
Gasselsdorf feiert<br />
mit großem<br />
Sportlerfest den<br />
25. Geburtstag.<br />
Seite 15<br />
Info.Mail Entgelt bezahlt<br />
Sommerfrische<br />
Seinerzeit. Ein Bilddokument, als alle Wege noch durch Gasselsdorf führten. Und damals präsentierte sich<br />
der Ort auch als Sommerfrische. Seit 70 Jahren gibt es eine Ortsumfahrung und eine neue Sulmbrücke.<br />
Lesen Sie dazu die Seinerzeit-Reportage. Seiten 8/9 Foto: Rupert Pelzmann<br />
Veranstaltungen<br />
Ansturm.<br />
Viel bejubelte<br />
Eröffnung der<br />
Peter-Pongratz-<br />
Ausstellung im<br />
<strong>Greith</strong>-Haus.<br />
Seiten 18/19
2<br />
GEMEINDE AKTUELL<br />
Auf ein Wort<br />
Vor den Vorhang<br />
Es gibt in unserer Gemeinde<br />
viele Menschen<br />
die bereit sind,<br />
mehr für die Gesellschaft<br />
zu tun. Deshalb bedankt<br />
sich der Gemeinderat<br />
bei diesen Bürgerinnen<br />
und Bürgern in Form<br />
einer silbernen und goldenen<br />
Anstecknadel.<br />
Daneben besteht noch<br />
die Möglichkeit für besondere<br />
Verdienste den<br />
Kulturpreis, sein Zeichen<br />
ist das Goldene Laubdorfblatt,<br />
den Ehrenring<br />
oder die Ehrenbürgerschaft<br />
zu verleihen.<br />
Für die jungen Menschen,<br />
die Lehrabschluss<br />
oder Matura machen,<br />
gibt es ein Gratulationsschreiben<br />
und ein Buch.<br />
Freilich können wir nur<br />
bei jenen unsere Glückwünsche<br />
anbringen, von<br />
deren Erfolgen wir auch<br />
erfahren. Sei es eine erfolgreich<br />
abgelegte Meisterprüfung,<br />
der Studienabschluss<br />
oder eine<br />
andere mit Bravour gemeisterte<br />
Prüfung – die<br />
Gemeinde freut sich, die<br />
Bewohnerinnen und Bewohner<br />
vor den Vorhang<br />
zu bitten.<br />
Ein kurzer Hinweis<br />
im Gemeindeamt<br />
reicht, uns ist damit sehr<br />
geholfen, schließlich<br />
möchten wir nichts lieber,<br />
als allen in der Gemeinde<br />
im gleichen<br />
Ausmaß unsere Anerkennung<br />
zu zeigen.<br />
Ihr Bürgermeister<br />
Karl König<br />
Lass die Sonne an<br />
den Klärschlamm<br />
Die neue solare Klärschlammtrocknung in Gasselsdorf<br />
soll Kosten senken. Und die Klimabilanz stimmt auch.<br />
� HELENA WALLNER<br />
Wohin mit dem<br />
Klärschlamm?<br />
Eine Frage, die<br />
den Gemeindeverantwortlichen<br />
allerorts Kopfzerbrechen<br />
macht. Der Versuch<br />
der Kompostierung in<br />
Gasselsdorf war zwar ein<br />
durchaus erfolgreicher,<br />
denn die feine Qualität<br />
wurde auch durch Kontrolluntersuchungenbelegt.<br />
Allein, es konnte nur<br />
ein geringer Teil des anfallenden<br />
Klärschlamms auf<br />
diese ökologisch sinnvolle<br />
Weise be- und verarbeitet<br />
werden. Zudem war die<br />
Aufbereitung von langer<br />
Dauer. Den Klärschlamm,<br />
auch den ohne verdächtige<br />
Inhaltsstoffe wie den unseren,<br />
auf Felder aufzubringen<br />
ist nicht mehr möglich,<br />
„weil sofort die landwirtschaftliche<br />
Förderung weg<br />
ist“, erklärt Bürgermeister<br />
Karl König.<br />
Also galt es für den Abwasserverband<br />
Oberes<br />
Sulmtal eine neue, gescheite<br />
Lösung zu finden.<br />
Sie ist mittlerweile auf<br />
dem Kläranlageareal in<br />
Gasselsdorf zu bestaunen:<br />
Was aussieht wie eine<br />
piekfeine Glashausanlage,<br />
ist die neue Klärschlammtrocknung<br />
mit der Kraft<br />
der Sonne. Auf 960 Quadratmetern<br />
werden aus<br />
1300 Tonnen Klärschlammabfall<br />
aus den<br />
Anlagen Gasselsdorf, Hollenegg<br />
und Schwanberg<br />
�ZAHLEN UND FAKTEN<br />
� Aus 1300 Tonnen<br />
Schlamm werden 464<br />
Tonnen Granulat<br />
� Dieses Granulat<br />
kann 99.760 Liter Heizöl<br />
ersetzen<br />
� Die Klärschlammkosten<br />
sinken um rund 30<br />
Prozent<br />
� Die Anlage umfasst<br />
960 Quadratmeter<br />
� 480.000 Euro<br />
Gesamtkosten für den<br />
Abwasserverband<br />
Oberes Sulmtal<br />
464 Tonnen Trockengranulat<br />
produziert.<br />
Dieses neue Klärschlammbehandlungsprojekt<br />
ist als solare Diffusionstrocknungsanlageausgeführt<br />
und wurde von der<br />
oststeirischen Firma Ing.<br />
Jakob Strassegger geliefert<br />
und steht vor der Inbetriebnahme.<br />
Die Industrie als Abnehmer<br />
ist in Zeiten steigender<br />
Energiekosten gesichert.<br />
Etwa die Zementherstellung<br />
verwendet den<br />
Ersatzbrennstoff, „der immerhin<br />
den Brennwert von<br />
minderer Braunkohle hat“,<br />
wie der Bürgermeister betont.<br />
Oder einfach umgerechnet:<br />
Das Biogranulat<br />
aus Gasselsdorf kann in<br />
der Industrie 99.760 Liter<br />
Heizöl ersetzen. Nach dem<br />
jüngsten Öl-Schock be-<br />
steht Hoffnung, dass für<br />
die Ersatzenergie aus<br />
Klärschlamm später ein<br />
angemessener Preis zu erzielen<br />
ist.<br />
Auf der Plus-Seite steht<br />
ferner: 64 Prozent weniger<br />
Lkw-Verkehr durch das<br />
Wegfallen des Klärschlammtransports.<br />
Da<br />
das CO2 aus der Granulat-<br />
Verbrennung aus einem<br />
geschlossenen Kreislauf<br />
kommt, stimmt auch die<br />
Klimabilanz.<br />
Freilich, „zu verdienen<br />
ist nichts“, bremst Karl<br />
König die solaren Höhenflüge.<br />
Aber es sei allemal<br />
eine Geldersparnis drinnen,<br />
denn die Klärschlammentsorgung<br />
hat viele Kosten<br />
verursacht. Um rund<br />
30 Prozent reduziert die<br />
neue Klärschlammtrocknung<br />
die bisherigen<br />
Schlammbehandlungskosten.<br />
Das heißt für die Zukunft,<br />
dass der finanzielle<br />
Aufwand für die Abwasserreinigung<br />
im Oberen<br />
Sulmtal niedrig gehalten<br />
werden kann. Und: Die<br />
Investition für die solare<br />
Klärschlammtrocknung<br />
rechnet sich in fünf Jahren.<br />
Ende Juni geht das „Super-Glashaus“<br />
auf dem<br />
Areal der Verbandskläranlage<br />
in Gasselsdorf in Betrieb<br />
– und die Energie<br />
dafür liefert die Sonne<br />
zum Nulltarif.
Den wasserwirtschaftlichen und hydrologischen Verhältnissen<br />
unseres Tiefengrundwassers auf der Spur.<br />
GEMEINDE AKTUELL 3<br />
Was wie<br />
eine große<br />
Glashauskonstruktion<br />
aussah,<br />
wurde zur<br />
neuen solaren<br />
Klärschlammtrocknung<br />
in<br />
Gasselsdorf<br />
Foto:<br />
Rupert Pelzmann<br />
Sprengstoff zur Wassersuche<br />
Wie viele Wasser-Reserven<br />
lagern wo in<br />
unserem Untergrund?<br />
Diese Frage konnte bisher<br />
nicht zufriedenstellend beantwortet<br />
werden. Nicht<br />
zuletzt angesichts der steigenden<br />
Bedeutung der<br />
Trinkwasserreserven erteilte<br />
die Fachabteilung<br />
der Wasserwirtschaftsplanung<br />
der Landesregierung<br />
der Forschungsgesellschaft<br />
Joanneum Research<br />
den Auftrag, das Tiefengrundwasser-Vorkommen<br />
im weststeirischen Tertiärbecken<br />
(Eibiswalder<br />
Becken) zu erkunden.<br />
Im März/April wurden<br />
im Großraum St. Ulrich<br />
„Sprengmeister“ unterwegs<br />
im Ulricher Gelände<br />
seltsame Vorgänge registriert:<br />
Schnurgerade liefen<br />
Kabelschnüre querfeldein,<br />
hügelauf, hügelab. In gewissen<br />
Abständen entstanden<br />
zwei Meter tiefe Bohrlöcher,<br />
die mit wenig<br />
Sprengstoff gefüllt wurden.<br />
Dumpfe Erschütte-<br />
rungen waren das Ziel der<br />
Fachleute. Der Sinn dahinter:<br />
Ihre räumlichen<br />
Ausbreitungen wurden<br />
aufgenommen. Sie sollen<br />
für die Erstellung der geologischen<br />
Beschreibung<br />
des einige hundert Meter<br />
tiefen Untergrundes Daten<br />
liefern.<br />
Das Wissen um das<br />
Trinkwasservorkommen<br />
in diesen Tiefen ist vor allem<br />
für eventuelle Notversorgungen<br />
von großer Bedeutung<br />
und soll auch helfen,<br />
Einwirkungen jeder<br />
Art auf diesen wertvollen<br />
Grundwasserkörper möglichst<br />
zu reduzieren.<br />
In Kürze<br />
Förderung für Heizkessel.<br />
Wer seinen alten Heizkessel<br />
bis 31. 10. 2008<br />
durch einen neuen Pellets-,<br />
Hackgut- oder<br />
Stückholzkessel ersetzt,<br />
bekommt zu den bestehenden<br />
Förderungen<br />
aus den Mitteln des Klima-<br />
und Energiefonds<br />
800 Euro für Pelletskessel<br />
und 400 Euro für<br />
Stückholz und Hackgutkessel.<br />
Näheres unter<br />
www.propellets.at.<br />
Baum- und Heckenschnitt-Termine<br />
Anlieferung bei der<br />
Kläranlage Gasselsdorf<br />
15 bis 18 Uhr<br />
4.7., 18.7., 1.8., 22.8.,<br />
5.9., 19.9.<br />
Editorial<br />
Liebe Leserinnen!<br />
Liebe Leser!<br />
Wie die Zeit vergeht, Sie,<br />
geneigte Leserschaft,<br />
halten bereits die 14.<br />
Ausgabe des „express“<br />
in Händen. Seit dreieinhalb<br />
Jahren versuchen<br />
wir mit unserer Gemeindezeitungvierteljährlich,<br />
aus <strong>Sulmeck</strong>-<br />
<strong>Greith</strong> Neuigkeiten zu<br />
vermitteln, das Vereinsleben<br />
darzustellen, wirtschaftliche<br />
Seiten aufzublättern<br />
und allen,<br />
von den Babys bis zu betagten<br />
Jubilaren, unsere<br />
Gratulationen auszudrücken.<br />
Natürlich soll der „express“<br />
auch Service bieten,<br />
sei es der Wegweiser<br />
zu unseren Betrieben<br />
und Direktvermarktern,<br />
der Grüne Daumen von<br />
Ilse Prauser oder der<br />
Veranstaltungskalender.<br />
Dieser soll Sie beschwingt<br />
durch den<br />
Sommer begleiten.<br />
Ihre Helena Wallner
4<br />
GEMEINDE AKTUELL<br />
Meine Gemeinde<br />
und die Sicherheit<br />
Uns ist oft im Detail<br />
nicht bewusst, wie<br />
viele Aufgaben die Gemeinde<br />
tagtäglich erfüllt.<br />
Wir wollen in einer kleinen<br />
Serie die Hauptpunkte<br />
anführen.<br />
Meine Gemeinde sorgt<br />
dafür, dass ich mich sicher<br />
und geborgen fühlen<br />
kann. Sicherheit und soziale<br />
Geborgenheit tragen<br />
wesentlich zum<br />
Wohlbefinden der Bevölkerung<br />
bei. Die freiwilligen<br />
Feuerwehren können<br />
im Fall von Brand- oder<br />
Naturkatastrophen das<br />
Schlimmste verhindern.<br />
Unterstützt und ausgerüstet<br />
werden die Feuerwehren<br />
sowie die Rettungsdienste<br />
von der Gemeinde.<br />
Aber auch die Errichtung<br />
von Gehsteigen,<br />
Radwegen und die Kennzeichnung<br />
von Schutzwegen<br />
sind wichtige Gemeindemaßnahmen,<br />
um<br />
Unfälle zu vermeiden.<br />
Auch beim vorbeugenden<br />
Katastrophenschutz<br />
wie Bachverbau leistet<br />
die Gemeinde den Löwenanteil.<br />
Nicht zuletzt ist<br />
der Bürgermeister im<br />
Falle einer Katastrophe<br />
die erste Entscheidungsund<br />
Organisationsinstanz.<br />
Lesen Sie im Detail:<br />
www.gemeindebund.at/<br />
meinegemeinde<br />
Schauen<br />
Sie rein!<br />
Alle Ausgaben des „express“<br />
unter www.sulmeck-greith.at<br />
1<br />
�P R E S S E S T I M M E N<br />
Gestank und Gesetzesnovelle<br />
Presse-Echo auf die Bürgerversammlung wegen der<br />
Geruchsbelästigung in St. Ulrich im <strong>Greith</strong>.<br />
„30.000 Hühner sorgen für<br />
dicke Luft“, betitelte die<br />
„Aktiv Zeitung“ ihren Bericht<br />
über die Beeinträchtigung<br />
durch den 2002 für<br />
30.000 Stück Geflügel<br />
genehmigten Hühnerstall<br />
der Familie Wechtitsch in<br />
Kopreinigg und die von<br />
der Gemeinde im Gasthaus<br />
Neuwirt abgehaltene Bürgerversammlung.<br />
Und<br />
weiter: „Bürgermeister<br />
Karl König kennt die<br />
Beschwerden, welche bis<br />
zur Umweltanwältin Mag.<br />
Ute Pöllinger getragen<br />
wurden.“<br />
„Vom Rechtlichen her<br />
gibt es keine Möglichkeit,<br />
Von Pfingstsamstag auf<br />
Pfingstsonntag ist bekanntlich<br />
viel los – der<br />
Brauch des Pfingststehlens<br />
wird allerorts gepflegt. Die<br />
Besitzer haben am nächsten<br />
Morgen alle Hände voll zu<br />
tun, um die versteckten<br />
etwas dagegen zu machen,<br />
nur ein Kompromiss ist<br />
möglich“, zitierte „Die<br />
Woche“ die Umweltanwältin<br />
bei der Bürgerversammlung.<br />
In der Aktiv-<br />
Zeitung war weiter zu lesen:<br />
„Die Betroffenen sind<br />
fertig. Ihre Lebensqualität<br />
wird durch den Gestank<br />
empfindlich gemindert.“<br />
Und der Schlusssatz: „Die<br />
Bewohner verstehen die<br />
Welt nicht mehr. Denn in<br />
Fällen wie diesen leiden<br />
Dutzende, damit einer<br />
lebt.“<br />
„Die Gemeinde ist auch<br />
zu finanzieller Unterstützung<br />
bereit, wenn jedoch<br />
Angemerkt<br />
Gerätschaften zu suchen und<br />
auf den rechten Platz zu<br />
bringen. Man hat Verständnis<br />
für diesen Brauch, wenn<br />
man alles finden kann.<br />
der Besitzer nein sagt, sind<br />
uns die Hände gebunden“,<br />
berichtete die Kleine Zeitung<br />
über die Zusammenfassung<br />
eines „sichtlich bedrückten“<br />
Bürgermeisters.<br />
Der neueste Stand:<br />
Mittlerweile wird auch das<br />
Land Steiermark aktiv.<br />
Unter dem Titel „Aus für<br />
stinkende Ställe“ war in<br />
Pressemeldungen über die<br />
von SPÖ, KPÖ und den<br />
Grünen zugestimmte Novellierung<br />
des Baugesetzes<br />
zu lesen, die den Filtereinbau<br />
auch in bereits bestehende<br />
Anlagen vorsieht –<br />
so auch bei Betrieben mit<br />
mehr als 1400 Hühnern.<br />
Auf dem Ferstlberg fehlen<br />
seit jener Nacht zwei Keramikkugeln,<br />
Werkstücke in<br />
Rot und Braun, die spurlos<br />
verschwunden sind. Um<br />
Hinweise unter der Telefonnummer<br />
03465/20329 wird<br />
gebeten. Familie Tinnacher
Wolfgang<br />
Gosch, geb.<br />
am 9. März<br />
1977; Matura<br />
in Graz (HTL „BUL-<br />
ME“, Ausbildungszweig<br />
Elektronik/Informatik);<br />
Werbegrafiker in Leibnitz<br />
(Hartinger Consulting);<br />
Studium und Di-<br />
Lauter<br />
Buchstaben<br />
Ich war immer skeptisch<br />
gegenüber Städten, die<br />
so groß sind, dass sie eine<br />
U-Bahn benötigen. Deshalb<br />
wollte ich beispielsweise<br />
nie nach Wien. Jetzt<br />
wohne ich seit fast vier<br />
Jahren hier, und ich finde<br />
es klein, gemütlich, überschaubar.<br />
Attribute, die<br />
ich meinem Heimatort<br />
St. Ulrich auch geben<br />
könnte, wenn auch in einer<br />
anderen Qualität: St. Ulrich<br />
ist Familie, Idylle,<br />
Ruhe, Kindheitserinnerung.<br />
Wien hingegen bietet<br />
mir die Möglichkeiten und<br />
das Umfeld, mich beruflich<br />
zu bewegen und zu<br />
entfalten.<br />
Zunächst zog mich die<br />
Ausbildung nach Graz,<br />
und gemäß meiner Interessen<br />
fiel die Entscheidung<br />
auf eine technische Richtung:<br />
Informatik an der<br />
„BULME“. Anschließend<br />
bot sich mir die Möglichkeit,<br />
zwei Wochen in einer<br />
Werbeagentur (Hartinger<br />
Consulting) zu schnuppern,<br />
da mich neben der<br />
Technik das Visuell-Gestalterische<br />
immer besonders<br />
interessiert und be-<br />
plom in Graz (FH Joanneum,„Informations-Design“);<br />
seit 2004 selbständiger<br />
Grafik-Designer in<br />
Wien. Hat kürzlich einen<br />
Verlag gegründet (Edition<br />
Krill, www.editionkrill.at)<br />
und sein erstes Buch<br />
(„Unter vielen.“) herausgegeben.<br />
geistert hat. Aus den zwei<br />
Schnupperwochen wurden<br />
schließlich vier Jahre (unterbrochen<br />
vom Zivildienst,<br />
den ich in der Sonderschule<br />
für schwerstund<br />
mehrfach behinderte<br />
Kinder in Salzburg absolviert<br />
habe). Während meiner<br />
Tätigkeit als Grafiker<br />
kam der Wunsch auf, die<br />
praktischen Kenntnisse<br />
um ihren theoretischen<br />
Teil zu erweitern. Der damals<br />
neue Studiengang<br />
„Informations-Design“ in<br />
Graz schien mir die optimale<br />
Mischung aus technisch-analytischem<br />
und<br />
künstlerisch-gestalterischem<br />
Zugang zu sein.<br />
Auch das Gestalten von<br />
Büchern gehört zum<br />
„Informations-Design“.<br />
Da ich eine Liebe zum gedruckten<br />
Wort hege, führte<br />
mich meine Arbeit<br />
zwangsläufig in die Buchgestaltung<br />
und Typografie.<br />
Vor kurzem schlug sich<br />
diese Liebe in einer ersten<br />
Veröffentlichung nieder:<br />
Mein Buch „Unter vielen.“<br />
behandelt sich als Medium<br />
selbst, es ist ein Buch über<br />
Bücher. Ein Teil davon ist<br />
von mir verfasst, ein ande-<br />
rer besteht aus Beiträgen<br />
von Menschen, die ich eingeladen<br />
habe, über das<br />
Thema auszuschweifen.<br />
Ich trete als Autor, insbesondere<br />
aber als Gestalter<br />
und Herausgeber auf, und<br />
alle drei Bereiche (Inhalt,<br />
Form und Umfeld) greifen<br />
in besonderer Weise<br />
ineinander. Dies nicht zuletzt<br />
deshalb, weil neben<br />
dem Buch gemeinsam mit<br />
einem ehemaligen Studienkollegen<br />
auch ein eigener<br />
Verlag (Edition Krill)<br />
gegründet wurde. Buch<br />
<strong>BERG</strong> & <strong>TAL</strong> 5<br />
und Verlag wurden Mitte<br />
Mai in charmanter Wiener<br />
Kaffeehausatmosphäre<br />
präsentiert.<br />
Bei dieser Umtriebigkeit<br />
bleibt wenig Platz<br />
für Müßiggang, die heimatlichen<br />
Besuche sind<br />
rar – Weihnachten, Ostern,<br />
alle heiligen Zeiten also.<br />
Umso angenehmer und<br />
schöner, wenn ich diese<br />
daheim verbringen kann,<br />
und „daheim“ meint nach<br />
wie vor St. Ulrich.<br />
Alles Gute wünscht<br />
Wolfgang.
6<br />
WIRTSCHAFT<br />
� DER GRÜNE DAUMEN<br />
Königin der Blumen<br />
Sie klettern, blühen<br />
in Töpfen, wachsen<br />
flach auf der Erde oder<br />
auch auf Hochstämmen.<br />
Die richtige Sortenwahl<br />
ist wichtig.<br />
Kletterrosen erreichen<br />
zwei bis vier Meter.<br />
Sie haken sich mit den<br />
Stacheln an der Rankhilfe<br />
fest. Sorten, die<br />
wiederholt blühen, sind<br />
empfehlenswert. Rambler<br />
Rosen<br />
sind kräftiger<br />
im<br />
Wuchs (bis<br />
acht Meter)<br />
und brauchen<br />
ein<br />
starkes Gerüst oder einen<br />
Baum. Um die<br />
Blühwilligkeit zu erhöhen,<br />
leitet man die<br />
Triebe waagrecht. Auf<br />
diese Weise wird fast jedes<br />
Auge zum Austreiben<br />
angeregt.<br />
Untereinander vertragen<br />
sich Rosen prima.<br />
Es gibt aber auch wunderbare<br />
Begleitpflanzen,<br />
die sich zum Kombinieren<br />
eignen. Dazu gehören<br />
Lavendel, Frauenmantel,<br />
Rittersporn.<br />
Rosen brauchen Luft.<br />
Sind Pflanzen zu eng<br />
daneben, können bei Regen<br />
die Blätter nicht<br />
rasch genug abtrocknen<br />
und es kommt zu Pilzbefall.<br />
Entfernen Sie regelmäßig<br />
alle abgeblühten<br />
Teile, damit neue<br />
Knospen nachwachsen.<br />
Alle zwei Wochen düngen.<br />
Wer auf Rosen<br />
nicht verzichten will,<br />
weil der Garten zu klein<br />
ist, greift zu Zwergrosen<br />
in Töpfen.<br />
Einen duftenden Sommer!<br />
Ihre Ilse Prauser<br />
Von Hart bis Salzburg -<br />
der Bscheider bringt´s<br />
Direktvermarkter aus <strong>Sulmeck</strong>-<strong>Greith</strong> auf Reisen.<br />
� KARL-HEINZ JAUK<br />
Sei es am Hauptplatz<br />
in Deutschlandsberg,<br />
im Center West<br />
in Graz, im Shopping Center<br />
Seiersberg, am Markt<br />
in Bruck an der Mur oder<br />
in Wien und Salzburg auf<br />
Straßenfesten: Überall<br />
dort findet man die Familie<br />
Bscheider mit einem ihrer<br />
Stände, bestückt mit<br />
den feinsten Erzeugnissen<br />
des Familienbetriebes.<br />
„Wir liegen zu versteckt<br />
und wollen direkt zum<br />
Kunden“, erklärt Hermann<br />
Bscheider jun. Er<br />
führt gemeinsam mit seiner<br />
Frau Dorothea seit<br />
1995 den Betrieb. Große<br />
Unterstützung kommt von<br />
den Eltern Frieda und<br />
Hermann Bscheider sen.,<br />
die den Hof in Hart 1958<br />
übernommen haben.<br />
Bscheider sen. führte<br />
hauptberuflich eine Malerei<br />
und Frieda Bscheider<br />
war für die Landwirtschaft<br />
verantwortlich.<br />
1971 wurde begonnen –<br />
ganz nach dem Motto von<br />
Bscheider sen.: „Alles von<br />
klein auf und Schritt für<br />
Schritt“ sollte es später<br />
zur Direktvermarktung<br />
kommen. Mit dem Pensionsantritt<br />
konnte Hermann<br />
Bscheider sen. gemeinsam<br />
mit seinem Sohn,<br />
der seinen Beruf als Maurer<br />
aufgab, die Produktion<br />
1990 ins Leben rufen. Da<br />
war schon eifrig vorgebaut<br />
mit Schlacht-, Kühl- und<br />
großen Arbeitsräumen.<br />
Zwei Jahre später wurde<br />
der erste Wagen gekauft<br />
um auf „Tour“ zu gehen.<br />
Die Produktpalette umfasst<br />
Köstlichkeiten aus<br />
der hauseigenen „Rauchkuchl“.<br />
Erweitert wird das<br />
Angebot durch Bauernbrot,<br />
Apfelsaft und Most<br />
aus dem eigenen Obstgarten,<br />
wie auch mit Honig<br />
aus der hofeigenen Imke-<br />
Bscheider´s Lungenstrudelsuppe<br />
Die gekochte und faschierte Lunge vom Schwein in Fett<br />
mit Zwiebel und Knoblauch gut anrösten. Danach mit<br />
Petersilie, Majoran, Salz und Pfeffer vermischen. Zum<br />
Verfeinern ein Ei in die Masse einrühren und kalt stellen.<br />
Inzwischen den Strudelteig bereiten und ausrollen.<br />
Die Teigfläche nun mit der Fülle bestreichen und zusammenrollen.<br />
Im Backrohr ca. 20 Minuten lang zu<br />
schöner, goldgelber Farbe backen und danach etwas ruhen<br />
lassen. Zwei Stücke vom Lungenstrudel in den Suppenteller<br />
legen, mit heißer Rindsuppe übergießen und<br />
vor dem Servieren mit Schnittlauch bestreuen.<br />
Guten Appetit wünscht Frieda Bscheider!<br />
rei. Es wird auf Qualität<br />
gesetzt, die von der großen<br />
Stammkundschaft geschätzt<br />
wird. Naturnahes<br />
Produzieren und eine artgerechte<br />
Tierhaltung wird<br />
auch durch die verliehenen<br />
Gütesiegel sichtbar.<br />
Vor kurzem wurde Mitarbeiter<br />
Bogtan Oktavia<br />
eingestellt. Auch die Zukunft<br />
des Hofes ist mit<br />
Hermann III. gesichert. Er<br />
spezialisiert sich in der<br />
landwirtschaftlichen Fachschule<br />
Alt-Grottendorf auf<br />
die Direktvermarktung.<br />
Und weil die Bscheider<br />
immer nach vorne streben,<br />
soll in Zukunft der<br />
Buschenschank im Hof<br />
ausgebaut werden. Den<br />
EU-Schlachthof-Stempel<br />
möchte man auch haben,<br />
um in alle EU-Länder liefern<br />
zu können. Schwester<br />
Elfriede Bscheider hat ein<br />
Gasthaus in Deutschland,<br />
wo man die Erzeugnisse<br />
vertreiben möchte.
Was hinter den Gütesiegeln steckt<br />
AMA-Gütesiegel<br />
Diese anerkannteösterreichischeQualitätssicherung<br />
gilt<br />
als wichtigstes Bindeglied zwischen dem<br />
Landwirt und dem Konsumenten. Das<br />
Gütesiegel der Agrarmarkt Austria gewährleistet<br />
unabhängige Kontrollen und<br />
steht für konventionell erzeugte Lebensmittel,<br />
die überdurchschnittliche Qualitätskriterien<br />
erfüllen und deren Herkunft<br />
nachvollziehbar ist.<br />
�<br />
� STECKBRIEF<br />
Direktvermarktung<br />
Bscheider vlg. Hartweber<br />
Hart 28, 8443 Gleinstätten<br />
Tel.: 03457/2570, Fax -4<br />
www.buschenschankbscheider.at<br />
Produkte: Selchkarree,<br />
Verhackert, Grammeln,<br />
Trockenwürstel, Kübelfleisch,<br />
Hauswurst, Presswurst,Leberstreichwurst,<br />
Frischfleisch,<br />
Lungenstrudel, Bauernbrot,<br />
Apfelsaft, Most,<br />
Kernöl und Honig.<br />
Telefonische Bestellung<br />
wie auch Zustellung<br />
möglich.<br />
„Gutes vom Bauernhof“<br />
Rund 600 steirischeDirektvermarktungsbetriebe<br />
bemühen sich, den<br />
Ansprüchen dieses<br />
Gütesiegels gerecht zu werden. Alle Erzeugnisse,<br />
die unter dieser Qualitätsmarke<br />
vertrieben werden, garantieren den<br />
sorgfältigen und verantwortungsbewussten<br />
Umgang mit den Produkten. Fachgerechte<br />
Verarbeitung, beste Qualität und<br />
strengste Hygiene-Vorschriften sind nur<br />
einige Kriterien.<br />
WIRTSCHAFT 7<br />
Alle Fotos: Karl-Heinz Jauk<br />
Unsere Direktvermarkter<br />
Gasselsdorf<br />
� Familie Achatz<br />
vlg. Schusterhiasl<br />
Graschach<br />
� Rudolf Brunner<br />
vlg. Stelzl<br />
Hart<br />
� Hermann Bscheider<br />
vlg. Hartweber<br />
Kopreinigg<br />
� Familie Franz<br />
vlg. Krosser<br />
� Theresia Gosch<br />
vlg. Rosner<br />
� Familie Lampel<br />
vlg. Kroaner<br />
� Familie Lampl<br />
vlg. Hudner<br />
� Familie Lampl<br />
vlg. Mathans<br />
� Familie Oswald<br />
vlg. Hubenjosl<br />
� Walter Zmugg<br />
vlg. Kasertommerl<br />
Obergreith<br />
� Familie Kuntner<br />
vlg. Motti<br />
� Josef Sabathi<br />
vlg. Hofstätter<br />
Pitschgauegg<br />
� Reinelde König<br />
vlg. Lampl<br />
� Familie Lipp<br />
vlg. Sillihans<br />
� Familie Prattes<br />
vlg. Schwab<br />
Tombach<br />
� Alfons Lampel<br />
vlg. Kaser<br />
� Franz Milhalm<br />
vlg. Eirlippi<br />
� Familie Malli<br />
vlg. Holzmichl<br />
� Familie Strohmeier<br />
vlg. Schipfer<br />
Gasthöfe/Beherbergungen<br />
� Gasthaus Casablanca<br />
Graschach 36<br />
� Gasthaus Neuwirt<br />
Tombach 37<br />
� Gasthaus Finsterl<br />
Kopreinigg 48<br />
� Gasthaus Stoff<br />
Dietmannsdorf 34<br />
� Mörtlweberland<br />
Norbert und Monika Krieger<br />
Mörtelweberweg 106<br />
� Brigitte Reithmayer<br />
Pitschgauegg 14
8<br />
SEINERZEIT<br />
22. Mai 1938: Gasselsdorfer beim „Hochwasserschauen“ auf der halbfertigen Sulmbrücke. Fotos: Rupert Pelzmann<br />
� RUPERT PELZMANN<br />
70 Jahre Gasselsdorfer<br />
Seit der Fertigstellung<br />
der<br />
Sulmbrücke im<br />
Jahre 1938 wird<br />
der Verkehr am<br />
Ortszentrum<br />
vorbeigeführt.<br />
Wollte man vor<br />
1938 von Pölfing-Brunnkommend<br />
Richtung Gleinstätten<br />
fahren, so führte die<br />
holprige Schotterstraße<br />
durch den Ort Gasselsdorf.<br />
Der Verlauf dieser alten<br />
Bezirksstraße ist bis zur<br />
Scherrer-Kapelle ziemlich<br />
gleich der Dorfstraße unserer<br />
Tage. Auf unserem<br />
Titelfoto „Sommerfrische<br />
Gasselsdorf“ kann man<br />
neben der Kapelle deutlich<br />
den Teil einer großen Holzbrücke<br />
erkennen, die den<br />
einen Arm der Schwarzen<br />
Sulm, den „Fallbach“ des<br />
E-Werks Gasselsdorf,<br />
überspannte. Über einen<br />
Damm auf der „Müller-Insel“<br />
und über die zweite<br />
Sulmbrücke, vorbei an der<br />
ehemaligen Schmiede<br />
Nußmüller, gelangte man<br />
zur Bahnübersetzung der<br />
Sulmtalbahn. Dieser letzte<br />
Abschnitt würde heute<br />
durch das Werksgelände<br />
des Sägewerks Tschuchnigg<br />
führen.<br />
„Der Damm wurde in<br />
späteren Jahren von den<br />
Bauern händisch abgetragen<br />
und das Material<br />
mühevoll mit Fuhrwerken<br />
zur Sanierung von Waldwegen<br />
abtransportiert“,<br />
erzählt Altbürgermeister<br />
Johann Loibner, der schon<br />
als Bub ein solches Och-<br />
sengespann führen durfte.<br />
Das Teilstück der heutigen<br />
L 605 vom Haus Wiedner<br />
bis zur Sulmtalbahn in<br />
Graschach wurde erst<br />
1938 gebaut. Am 28. Mai<br />
1938 schrieb die Weststeirische<br />
Rundschau: „In den<br />
letzten drei regenreichen<br />
Jahren führte die Sulm<br />
jährlich bis zu 20 Mal<br />
Hochwasser. Baumstämme<br />
und Industrieholz gefährdeten<br />
Brücken und<br />
Wehranlagen und hemmten<br />
den Abfluss des Wassers.“<br />
In Gasselsdorf wurden<br />
1937 die beiden hölzernen<br />
Sulm-Brücken<br />
völlig zerstört.<br />
Statt dieser beiden<br />
Holzbrücken, die schon<br />
1916 einem Hochwasser<br />
nicht standgehalten hatten,<br />
sollte aus Kostengründen<br />
nur noch eine 27,8 Meter<br />
lange Brücke gebaut<br />
werden. Die Trassierung<br />
der neuen Straße verlief<br />
nicht ohne Widerstand.<br />
„Bürgermeister Rudolf<br />
Wiedner musste viel Kritik<br />
einstecken. Jene Bauern,<br />
deren Hofäcker von der<br />
neuen Straße durchtrennt<br />
wurden, hatten natürlich<br />
keine Freude! Um mit der<br />
Straße das Niveau der<br />
Sulmbrücke zu erreichen,<br />
musste ein tiefer Einschnitt<br />
ausgehoben werden.<br />
Das anfallende Material<br />
transportierte man<br />
über Schienen auf die andere<br />
Seite der Sulm, um<br />
dort den notwendigen<br />
Damm bis zur Eisenbahn<br />
aufzuschütten“, weiß<br />
Loibner zu berichten.
Umfahrung<br />
Bei ihrer ersten großen<br />
Belastungsprobe im Mai<br />
1938 überstand die neue<br />
Brücke „das furchtbarste<br />
Hochwasser seit 1916. Das<br />
Sulmtal um Gleinstätten<br />
gleicht in seiner geschlossenen<br />
Wasserfläche einem<br />
See. Obwohl das Gras und<br />
das Korn im Wachstum<br />
schon eine Höhe von einem<br />
halben Meter erreicht haben,<br />
verschwanden auch<br />
die letzten Spitzen unter<br />
dem Wasser.“ 1<br />
Auf der Brückentafel war<br />
die zulässige Belastung mit<br />
„1 Straßenwalze 18.000 Kilo,<br />
1 Lastkraftwagen 12.000<br />
Kilo“ limitiert vorgegeben.<br />
Während des Zweiten Weltkriegs<br />
rollten nicht nur<br />
Truppentransporte der<br />
Wehrmacht auf der neuen<br />
Umfahrung über die Betonbrücke,<br />
sondern in späterer<br />
Folge auch die Besatzungstruppen.<br />
Um ein Vorrücken<br />
der Besatzer zu erschweren,<br />
überlegte man, diese einzige<br />
Brücke über die Sulm zwischen<br />
Wies und Leibnitz aus<br />
strategischen Gründen zu<br />
zerstören. Monatelang war<br />
die Brücke vermint, die<br />
Sprengung erfolgte aber<br />
nie. Der kleine Munitionsbunker<br />
am Bachhang war<br />
für uns Dorfkinder später<br />
ein beliebter Spielplatz, bis<br />
er unter Schüttmaterial für<br />
immer verschwand.<br />
In den frühen 90er-Jahren<br />
entschloss man sich<br />
nach einer Häufung von<br />
schrecklichen Unfällen im<br />
Brückenbereich zur höchst<br />
notwendigen Generalsanierung.<br />
Am neuen Geländer<br />
fehlt seither die Brückentafel<br />
aus Messing, die heute<br />
den Eingang der Straßenverwaltung<br />
in Eibiswald<br />
ziert.<br />
1 Weststeirische Rundschau,<br />
Ausgabe vom 21. 5. 1938<br />
Vor 1938<br />
führte die<br />
Bezirksstraße<br />
durch den<br />
Ort und<br />
über die<br />
beiden<br />
Holzbrücken.<br />
Als das Mobiltelefon,<br />
das 24-Stunden-Fernsehen<br />
und die Computerspiele<br />
noch nicht erfunden<br />
waren, verbrachten wir<br />
Dorfbuben viel Freizeit am<br />
Ufer der Sulm. Besonders<br />
die Sulmbrücke mit ihrer<br />
für uns Kinder riesigen<br />
Konstruktion aus Beton<br />
und Eisenteilen wirkte wie<br />
ein Magnet. Über das<br />
Geländer und die breiten<br />
Brückenpfeiler konnten<br />
wir nämlich unter die<br />
Brücke gelangen, um uns<br />
dort – für Erwachsene unsichtbar<br />
– zu verstecken.<br />
Auf der Fahrbahn lag als<br />
Köder für ahnungslose<br />
Radfahrer längst eine alte<br />
Geldtasche, an der eine<br />
Angelschnur befestigt war.<br />
Auf der anderen Seite dieser<br />
„Flachsschnur“ wartete<br />
einer von uns Buben, in<br />
der oberen Brücken-Konstruktion<br />
hockend, um auf<br />
Kommando die Geldtasche<br />
SEINERZEIT 9<br />
Beim „Taschlziehen“ –<br />
eine Lausbubengeschichte<br />
wieder von der Fahrbahn<br />
zu ziehen. Ein Späher am<br />
Brückenpfeiler hielt Ausschau<br />
nach möglichen<br />
„Opfern“. Über ältere Leute,<br />
die vom Einkauf beim<br />
Kaufhaus Wiedner kamen,<br />
freuten wir uns besonders.<br />
Wenn diese die prall gefüllte<br />
Geldtasche sahen,<br />
bremsten sie zwar schnell,<br />
aber auch sehr vorsichtig<br />
ab, lehnten das Fahrrad<br />
ans Brückengeländer und<br />
gingen langsam zurück,<br />
um die Geldbörse aufzuheben.<br />
Das vermeintliche<br />
Fundstück war längst von<br />
uns weggezogen worden,<br />
und wir saßen voller Erwartung<br />
in unserem sicheren<br />
Versteck. „Ich werde<br />
euch Lausbuben …“ hörten<br />
wir kichernd so manche<br />
leere Drohung von der<br />
Brücke. Und wenig später<br />
war der Ausguck schon<br />
wieder besetzt.<br />
Rupert Pelzmann
10<br />
<strong>BERG</strong> & <strong>TAL</strong><br />
SILBER<br />
Claudio Kreiner<br />
für seine langjährige<br />
Obmannschaft auf dem<br />
Sportsektor.<br />
Franz Moschniak<br />
leitet den Freizeitclub<br />
St. Ulrich mit mehr als<br />
100 Mitgliedern.<br />
Franz Painsi<br />
für seinen unermüdlichen<br />
Einsatz auf dem Gebiet<br />
der Musik.<br />
Rupert Pelzmann<br />
langjähriger Einsatz für<br />
Gasselsdorfer Vereine<br />
und für den „express“.<br />
Schau i vom Bergle ins liabe<br />
Steirerland“, besser als mit<br />
diesem Lied der Vokalsolisten<br />
Kärnten konnte der Gemeindeabend<br />
gar nicht eingeleitet<br />
werden. Die Sänger aus Oberkärnten<br />
zählten mit ihren Gesangseinlagen<br />
zum absoluten<br />
Höhepunkt des gelungenen<br />
Abends. Gemeinderat Franz<br />
Riegelnegg führte gekonnt<br />
durch das Programm.<br />
Wir<br />
gratulieren!<br />
Wir<br />
gratulieren!<br />
Gratulation unseren erfolgreichen Lehrlingen Alle Fotos: Rupert Pelzmann<br />
Gold, Silber und ein<br />
Hoch der Jugend<br />
Bei einem stimmungsvollen Abend im<br />
<strong>Greith</strong>-Haus ehrte unsere Gemeinde<br />
verdiente Bewohnerinnen und Bewohner.<br />
Moderator Franz Riegelnegg<br />
15 Mädchen und Burschen<br />
wurde zum erfolgreichen Lehrabschluss<br />
gratuliert und elf<br />
Maturantinnen und Maturanten<br />
wurden vor den Vorhang<br />
gebeten. Schließlich ging die<br />
Gemeindenadel vier Mal in Silber<br />
und acht Mal in Gold an<br />
Bürgerinnen und Bürger, die<br />
sich um das Gemeinwohl besonders<br />
verdient gemacht haben.<br />
Ehepaar Ehmann –<br />
<strong>Greith</strong>-Haus-Duo<br />
Die drei vom Gemeindevorstand als Laudatoren
Wir<br />
gratulieren!<br />
Wir<br />
gratulieren!<br />
Wir freuen uns über unsere erfolgreichen Maturanten<br />
Mit einem Bildband von<br />
Gerhard Roth gratulierte<br />
die Gemeinde unseren<br />
Lehrlingen, Maturantinnen<br />
und Maturanten,<br />
verbunden mit den besten<br />
Wünschen für die Zukunft.<br />
Die Lehre abgeschlossen<br />
haben: Christine Bscheider<br />
(Einzelhandelskauffrau),<br />
Heinz Kreiner (Kraftfahrzeugtechniker),<br />
Mathias<br />
Malli (Elektrobetriebstechniker),<br />
Claudia Strohmeier<br />
(Koch), Harald Seitlinger<br />
(Dreher), Thomas<br />
Kraus (Zimmerer), Daniel<br />
Leitner (Maurer), Martin<br />
Lipp (Sanitär- u. Klimatechniker),<br />
Johann Legat<br />
(Sanitär- u. Klimatechniker),<br />
John Ross Reinisch<br />
(Großhandelskaufmann),<br />
Thomas Krainer (Elektroinstallationstechniker),<br />
Die Vokalsolisten<br />
Kärnten zählten<br />
zum absoluten<br />
Höhepunkt und<br />
wurden vom<br />
Publikum<br />
dementsprechend<br />
bejubelt<br />
Sabine Gerhold (Einzelhandelskauffrau),<br />
Klemens<br />
Kiefer (Zerspanungstechniker),<br />
Florian Strohmeier<br />
(Zerspanungstechniker),<br />
Marcel Lanz (Maschinenbautechniker),<br />
Günther<br />
Reiterer (Fleischverarbeiter)<br />
und Manuela Milhalm<br />
(Konditor).<br />
Die Matura abgelegt haben:<br />
Sabine Lipp, Eva-<br />
Maria Resch, Kerstin<br />
Strohmeier, Carina Masser<br />
(HAK), Nina Malli (BORG),<br />
Florian Marko (BRG), Barbara<br />
Heußerer, Laura Pelzmann,<br />
Susanne Stranimaier<br />
(HLW), Elisabeth Kutschi(Kindergartenpädagogik),<br />
Robert Resch (HTL),<br />
Elisabeth Maderbacher<br />
und Isabella Sackel (diplomierte<br />
Gesundheits- und<br />
Krankenpflegeschwester).<br />
<strong>BERG</strong> & <strong>TAL</strong> 11<br />
GOLD<br />
Rosa Assl Richard Eisbacher<br />
für Frauenbewegung,<br />
Kapellenpflege, Dorfgemeinschaft<br />
und Vorbeten.<br />
Josefa Franz, vulgo Krasser<br />
für Einsatz bei Frauenbewegung,<br />
Pfarre und<br />
Pfarrgemeinderat.<br />
Johann Lampel, vlg. Kroaner<br />
für 20 Jahre Obmann<br />
des Trachtenmusikvereines<br />
St. Ulrich.<br />
Arnolf Schelch<br />
für seine Leistung als<br />
jahrzehntelanger Pächter<br />
der Jagdgesellschaft.<br />
für seine Verdienste um<br />
die Freiwillige Feuerwehr<br />
Dietmannsdorf.<br />
Ilse Feldhofer<br />
für 35 Jahre im Dienste<br />
der Gemeinde und der<br />
Gemeinschaft.<br />
Helmut Lanz, Bezirksfeuerwehrkommandant<br />
für sein Wirken in der<br />
freiwilligen Feuerwehr.<br />
Josef Sungi<br />
für seinen langjährigen<br />
Einsatz in der Jägergesellschaft<br />
St. Ulrich.
12Wir Wir<br />
gratulieren! gratulieren!<br />
<strong>BERG</strong> & <strong>TAL</strong><br />
Herz für die Musik<br />
Hermann Bscheider aus<br />
Hart wurde zum 75er vom<br />
Gemeindevorstand gratuliert.<br />
Vier Kinder und dreizehn<br />
Enkelkinder schlossen<br />
sich an. Langweilig<br />
wird dem ehemaligen Malermeister<br />
nicht, dessen<br />
Herz für die Musik, die<br />
Jagd und Fischerei schlägt.<br />
Wald ist sein Revier<br />
Johann Maderbacher aus<br />
Gasselsdorf feierte den<br />
75er. Es war gar nicht so<br />
einfach für den Gemeindevorstand,<br />
den Brennholz-<br />
Experten daheim anzutreffen.<br />
Drei Kinder, sieben<br />
Enkel und zwei<br />
Urenkel feierten mit dem<br />
ehemaligen E-Werker.<br />
Geburtstage<br />
Emsig unterwegs<br />
Franz Lambauer, vulgo<br />
Draxler, aus Dietmannsdorf<br />
wurden vom Gemeindevorstand<br />
die besten<br />
Wünsche zum 75er überbracht.<br />
Der pensionierte<br />
Maurer ist noch immer<br />
sehr aktiv und emsig;<br />
bleibt Zeit, ist er gerne mit<br />
dem Fahrrad unterwegs.<br />
Garten als Hobby<br />
Maria Pichler, vulgo Pugl,<br />
aus Dietmannsdorf wurden<br />
vom Gemeindevorstand<br />
die Wünsche zum 75.<br />
Geburtstag überbracht.<br />
Die Landwirtin ist noch<br />
fleißig am Werken, der<br />
Garten und die Blumen<br />
sind das liebste Hobby der<br />
vierfachen Großmutter.<br />
Still und bescheiden<br />
Klothilde Muchitsch aus<br />
Kopreinigg feierte im<br />
Kreise von Kindern und<br />
Enkelkindern ihren 75.<br />
Geburtstag. Der Gemeindevorstand<br />
überbrachte<br />
der Jubilarin die besten<br />
Wünsche. Gartenarbeit ist<br />
das Hobby der stillen und<br />
bescheidenen Hausfrau.<br />
Passionierter Jäger<br />
Arnolf Schelch aus Gasselsdorf<br />
feierte im Kreise<br />
von drei Kindern und sieben<br />
Enkelkindern den 75.<br />
Geburtstag. Ziegelei Krainer<br />
und Siemens waren<br />
seine Berufsstationen. Der<br />
Gemeindevorstand stellte<br />
sich beim passionierten<br />
Jäger als Gratulant ein.<br />
Begeisterte Bäuerin<br />
Johanna Kreiner, vulgo<br />
Grabenbauer, aus Tombach<br />
wurde zum 80. Geburtstag<br />
mit den besten<br />
Wünschen ein Einkaufsgutschein<br />
der Gemeinde<br />
überbracht. Die verwitwete<br />
zweifache Mutter ist<br />
nach wie vor Bäuerin mit<br />
Leib und Seele.<br />
Mehlspeis-Köchin<br />
Sophie Pichler, vulgo Krenbauer,<br />
aus Kopreinigg feierte<br />
den 85. Geburtstag, zu<br />
dem der Gemeindevorstand<br />
Wünsche überbrachte. Die<br />
gesellige Jubilarin war<br />
früher gern gesehene Heidelbeer-Pflückerin<br />
und ist<br />
auch als Mehlspeis-Köchin<br />
bekannt.<br />
Bescheidene Jubilarin<br />
Anna Rothschädl aus Gasselsdorf<br />
feierte mit ihren<br />
beiden Kindern, Enkeln<br />
und Urenkeln zum Muttertag<br />
auch den 90. Geburtstag.<br />
Der Gemeindevorstand<br />
gratulierte der<br />
sehr bescheiden lebenden<br />
Jubilarin und wünschte<br />
weiterhin viel Gesundheit.<br />
Eine neue Magistra<br />
Christine Sabongui aus<br />
Dietmannsdorf hat das<br />
Studium der Internationalen<br />
Betriebswirtschaft erfolgreich<br />
abgeschlossen.<br />
Die Magistra der Wirtschafts-<br />
und Sozialwissenschaften<br />
spielt neben Klavier<br />
und Cello in St. Martin<br />
auch regelmäßig Orgel.
Ein Mädchen-Duo<br />
Eine erfreuliche Meldung –<br />
es gibt wieder Zwillinge<br />
in unserer Gemeinde. Am<br />
Josefitag, dem 19. März<br />
2008, kamen Katrin<br />
(1700 Gramm, 40 Zentimeter)<br />
und Simone (1720<br />
Gramm, 41 Zentimeter) im<br />
LKH Graz zur Welt. Die<br />
stolzen Eltern Josefine und<br />
Rudolf Fröhlich aus Gasselsdorf<br />
haben nun ein<br />
Quartett zu Hause. Die<br />
Zwillinge wurden von der<br />
zweijährigen Schwester<br />
Lisa und dem siebenjährigen<br />
Bruder Alexander<br />
schon mit Spannung erwartet.<br />
Wir wünschen der<br />
Familie alles Gute!<br />
Pärchen komplett<br />
Der kleine Philipp erblickte<br />
am 17. Februar 2008 das<br />
Licht der Welt. Über den<br />
3440 Gramm schweren<br />
und 50 Zentimeter großen<br />
Buben freuen sich die Eltern<br />
Edith und Werner<br />
Klingensteiner in Dietmannsdorf<br />
ebenso wie die<br />
vierjährige Schwester Lea.<br />
Anlässlich seines 75. Geburtstags<br />
lud Altbürgermeister<br />
Ökonomierat<br />
Johann Loibner zu einem<br />
kleinen Fest beim Buschenschank<br />
Schipfer. Neben<br />
Gemeindevorstand,<br />
engen Freunden und Verwandten<br />
war natürlich<br />
Geburten<br />
auch die Stoff-Kartenrunde<br />
des Geburtstagskindes<br />
geladen, gehört doch das<br />
Kartenspiel zu seinen erklärten<br />
Hobbys. Der Ehrenringträger<br />
der Gemeinde<br />
<strong>Sulmeck</strong>-<strong>Greith</strong> blickt<br />
auf einen erstaunlichen<br />
Werdegang zurück: Jo-<br />
Ilse Reitbichler,<br />
seit 1971/72 im<br />
Schuldienst<br />
und seit 25 Jahren<br />
gemeinsam<br />
mit ihrem Ehemann<br />
Günther<br />
Reitbichler an<br />
der Volksschule<br />
St. Ulrich im<br />
<strong>Greith</strong> tätig,<br />
wurde der BerufstitelSchulrat<br />
verliehen. Ein besonderes<br />
Anliegen war und ist<br />
der Pädagogin die Musikerziehung,<br />
die sie auch als<br />
Leiterin der Arbeitsgemeinschaft<br />
auf Bezirksebene<br />
weiter gibt. Nicht<br />
<strong>BERG</strong> & <strong>TAL</strong> 13<br />
Wir Wir gratulieren! gratulieren!<br />
Berufstitel Schulrat<br />
von ungefähr<br />
vertrat Frau<br />
Schulrat mit<br />
ihrem Schülerchor<br />
schon drei<br />
Mal die Steiermark<br />
beim<br />
Bundesjugendsingen,<br />
zuletzt<br />
2007 in Bregenz.<br />
Und seit<br />
mehr als zwei<br />
Jahrzehnten<br />
gibt es ihre Musicalaufführungen<br />
in St. Ulrich<br />
mit dem Schülerchor und<br />
der Spielmusikgruppe.<br />
Diese finden weit über den<br />
Schulsprengel hinaus Beachtung.<br />
Musikalische Hochzeit<br />
Eine wunderbare musikalische<br />
Hochzeit feierten<br />
Hans und Marie-Luise<br />
Kasper, geborene Oswald,<br />
als sie die fünf Absperrhürden<br />
genommen hatten.<br />
Am Standesamt im Weinhaus<br />
in Stainz trat die<br />
Volksmusikgruppe<br />
Stainz auf, zum Traualtar<br />
in der Schlosskirche<br />
begleitete die<br />
Trachtenmusikkapelle<br />
St. Ulrich ihre<br />
Marketenderin,<br />
Solid Voices umrahmten<br />
die Eheschließung<br />
und an<br />
Altbürgermeister mit den Gratulanten<br />
Altbürgermeister Johann Loibner jubilierte<br />
hann Loibner war von<br />
1960 bis 1993 Bürgermeister<br />
unserer Gemeinde, zudem<br />
14 Jahre Wasserverbandsobmann.<br />
Daneben<br />
war er Funktionär bei der<br />
Genossenschaft, bei Raiffeisen<br />
und der Molkerei,<br />
war Grundverkehrskom-<br />
der Hochzeitstafel beim<br />
Karpfenwirt spielten die<br />
Ölspurbuam und die<br />
Kreuzberger auf.<br />
Der selbstständige Landwirt<br />
und die Zahnarztassistentin<br />
lernten<br />
einander durch<br />
die Landjugend<br />
kennen,<br />
bei der sie<br />
beide in Führungspositionen<br />
waren.<br />
Die Zukunft<br />
gehört dem<br />
Hausbau in der<br />
Heimat des<br />
Bräutigams in<br />
Groß St. Florian.<br />
missionsmitglied und im<br />
Brandhilfeverein.<br />
Beim Fest verriet der siebenfache<br />
Großvater seine<br />
Frühstückszeremonie:<br />
Sauerkraut (der Gesundheit<br />
wegen) und Zeitung<br />
(um auf dem Laufenden zu<br />
bleiben).
14<br />
VEREINSLEBEN<br />
Unsere Vereine<br />
� Damenkegelrunde<br />
St. Ulrich im <strong>Greith</strong><br />
Anna Hirzbauer<br />
03465/2458<br />
� Dorfgemeinschaft<br />
Gasselsdorf<br />
Johann Sackel<br />
03465/3755<br />
� Eisschützenverein<br />
St. Ulrich im <strong>Greith</strong><br />
Wolfgang Stefanzl<br />
03465/2776<br />
� Freiwillige Feuerwehr<br />
Dietmannsdorf<br />
HBI Josef Korp<br />
03465/2964<br />
� Freiwillige Feuerwehr<br />
St. Ulrich im <strong>Greith</strong><br />
HBI Franz Rudolf Malli<br />
03465/3362<br />
� Freizeitclub Gasselsdorf<br />
Albin Gödl<br />
0699/12 92 50 33<br />
� Freizeitclub St. Ulrich/G.<br />
Franz Moschnjak jun.<br />
0699/12 60 48 00<br />
� Kameradschaftsbund<br />
St. Ulrich im <strong>Greith</strong><br />
Karl Pommer<br />
03465/2580<br />
� Katholische Frauenbewegung<br />
St. Ulrich/G.<br />
Anna Zmugg<br />
03465/2639<br />
� Kirchenchor St. Ulrich<br />
im <strong>Greith</strong><br />
Dir. Günter Reitbichler<br />
03465/2464<br />
� Kulturhaus St. Ulrich/G.<br />
Helena Wallner<br />
03465/20200<br />
� Landjugend St. Ulrich/G.<br />
Alois Strohmeier<br />
0664/41 29 764<br />
� Musikkapelle St. Ulrich/G.<br />
Johann Lampel<br />
03465/2759<br />
� Pensionistenbund<br />
<strong>Sulmeck</strong>-<strong>Greith</strong><br />
Franz Zmugg<br />
03465/2671<br />
� Singgemeinschaft<br />
Gasselsdorf<br />
Friederike Langmann<br />
03465/3923<br />
� Tennisverein Gasselsdorf<br />
Ing. August Hafner<br />
03457/3448<br />
� Tennisverein St. Ulrich/G.<br />
Marko Kreiner<br />
0664/52 08 089<br />
Wieder Bezirkschef<br />
118 wahlberechtigteFeuerwehrvertreter<br />
aus dem Bezirk<br />
kamen ins<br />
<strong>Greith</strong>-Haus,<br />
um den Bezirkskommandanten<br />
zu wählen. Ein<br />
Heimspiel sozusagen für<br />
Helmut Lanz aus St. Ulrich,<br />
der für eine zweite Periode<br />
als Bezirkschef bestätigt<br />
wurde. Landesbranddirektor<br />
Albert Kern<br />
war der Wahlleiter, Bezirkshauptmann<br />
Theobald<br />
Müller bestätigte die Wahl.<br />
Natur wieder<br />
herausgeputzt<br />
Der große steirische Frühjahrsputz<br />
der Aktion „Saubere<br />
Steiermark“ war ein<br />
Schnapserkönig<br />
Auch beim 20. Osterkrainer-Schnapsen<br />
in der Erma-Keusche<br />
in Gasselsdorf<br />
ging es hoch her: 24<br />
Schnapser absolvierten<br />
101 Spiele, erst im letzten<br />
Spiel ging Johann Prattes<br />
als Schnapserkönig hervor,<br />
gefolgt von Kurt Gutschi<br />
und Josef Assl jun.<br />
In eigener Sache<br />
Das „express“-Team bittet<br />
Vereine und Institutionen,<br />
Ereignisse, die in die Gemeindezeitung<br />
kommen<br />
sollten, rechtzeitig zu melden:<br />
0664/73874172<br />
Schauen<br />
Sie rein!<br />
Alle Ausgaben des „express“<br />
unter www.sulmeck-greith.at<br />
Neue Sportstätte<br />
Alles neu im<br />
„Eichenlaubstadion“<br />
in St.<br />
Ulrich: Die<br />
Sportanlage<br />
wird am Samstag,<br />
16. August 2008, mit einem<br />
großen Fest eröffnet.<br />
Um zehn Uhr startet das<br />
Kinderspielfest, um 13 Uhr<br />
beginnt ein Blitzturnier<br />
unter dem Motto „Alt trifft<br />
auf Jung“. Um 17 Uhr erfolgt<br />
die Segnung der<br />
Sportstätte, danach Konzert<br />
der Trachtenmusikkapelle<br />
und das Sommerfest.<br />
voller Erfolg: 312 Gemeinden<br />
beteiligten sich, insgesamt<br />
20.000 Teilnehmer<br />
sammelten 120.000 Kilo<br />
achtlos in der Natur weggeworfene<br />
Abfälle. 80 Teil-<br />
Mit Freude und Begeisterung<br />
machte sich wieder<br />
eine Gruppe im Nähkurs<br />
daran, die <strong>Sulmeck</strong>er Alltagstracht<br />
unter Anleitung<br />
von Birgit Prattes aus<br />
Gleinstätten zu nähen.<br />
Organisiert hat den Kurs<br />
Christa Franz, Schöpferin<br />
des Laubdorfdirndls, wie<br />
unsere neue Tracht auch<br />
gerne bezeichnet wird.<br />
Nicht nur die Gemeindebürgerinnen<br />
fliegen auf<br />
das Dirndl mit dem markanten<br />
Laubblatt auf dem<br />
Rücken, in den Trachtengeschäften<br />
heißt es, dass<br />
auch von auswärts die<br />
Nachfrage sehr groß ist.<br />
Das freut doppelt. Jetzt<br />
fehlt nur noch die passende<br />
Ausstattung der Herren<br />
mit Lederhose und Gilet.<br />
Neuwahl beim ÖKB<br />
Unter Anwesenheit<br />
von Bezirksobmann<br />
Karl Petrovic<br />
und Bezirksschriftführerin<br />
Renate Haring fand im Zuge<br />
der Jahreshauptversammlung<br />
die Neuwahl im<br />
ÖKB St. Ulrich im <strong>Greith</strong><br />
statt. Die Leistungen des<br />
Vorstandes unter Karl<br />
Pommer wurden von allen<br />
Seiten hervorgehoben,<br />
schließlich wurden der<br />
Obmann und sein Team<br />
wieder bestellt.<br />
nehmer füllten in unserer<br />
Gemeinde 100 Säcke mit<br />
Müll, eine Abfallmenge von<br />
einer Tonne. Die Aktion<br />
„Gesunde Gemeinde“ lud<br />
im Anschluss zur Jause.<br />
Unsere <strong>Sulmeck</strong>er Tracht – heiß begehrt<br />
� IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Gemeinde <strong>Sulmeck</strong>-<strong>Greith</strong><br />
8543 Gasselsdorf 78<br />
Telefon 03465/2350<br />
E-Mail: zeitung.sulmeck@gmx.at<br />
Für den Inhalt verantwortlich:<br />
Bürgermeister Karl König<br />
Redaktion:<br />
Ulrike Fleischhacker<br />
Christian Gosch<br />
Karl-Heinz Jauk<br />
Marko Kreiner<br />
Rupert Pelzmann<br />
Beatrice Stopper<br />
Helena Wallner<br />
Druck:<br />
Styria Printshop GmbH<br />
Am Hartboden 33, 8101 Gratkorn
Kleinfeldsieger<br />
Spiel 1991<br />
Besuch Schwarzeneggers 1990<br />
� RUPERT PELZMANN<br />
In Gasselsdorf nennt<br />
man sie liebevoll „Fußballer“<br />
und meint damit<br />
die derzeit vierzig aktiven<br />
Mitglieder des Freizeitclubs.<br />
Nach einem Juxspiel<br />
auf einer Wiese an der<br />
Weißen Sulm hatte Karl<br />
Resch im Jahre 1983 die<br />
zündende Idee, die fußballbegeisterten<br />
Gasselsdorfer<br />
zu einer Mannschaft zusammenzuführen.<br />
Er organisierte<br />
ein Freundschaftsspiel<br />
gegen eine Leutschacher<br />
Auswahl, das heute<br />
noch als Geburtsstunde des<br />
FC Gasselsdorf gilt. Mit der<br />
Vereinsgründung als Freizeitclub<br />
wollte das<br />
Führungstrio Rupert Pelzmann,<br />
Karl Resch und<br />
Siegfried Lukas von Anfang<br />
an über den Fußballsport<br />
hinaus Akzente setzen,<br />
denn der Ort Gasselsdorf<br />
hatte damals keine<br />
Vereinstradition.<br />
Ohne eigenen Sport-<br />
18. Gasselsdorfer „Sportlerfest“<br />
5. Juli 2008, Sportanlage Gasselsdorf<br />
13.00 Uhr: Fußballturnier<br />
20.00 Uhr: Siegerehrung<br />
21.00 Uhr: Tanzabend mit der Showband FREIHEIT<br />
23.00 Uhr: Verlosung wertvoller Warenpreise<br />
Die Fußballer<br />
auf Titeljagd<br />
platz war man auf die<br />
Gastfreundschaft in St.<br />
Ulrich angewiesen. Mit<br />
dem Einstieg in den<br />
Grenzlandcup wurde der<br />
Wunsch nach einem eigenen<br />
Sportplatz „in der<br />
Ebene“ immer größer.<br />
Zwei Jahre nach der Fertigstellung<br />
des Sportplatzes<br />
konnte mit dem Bau<br />
des Klubhauses begonnen<br />
werden. Durch die finanzielle<br />
Hilfe seitens der Gemeinde<br />
und den Einsatz<br />
der Mitglieder in Form von<br />
Eigenleistungen war das<br />
Werk 1991 vollendet, und<br />
Der Freizeitclub Gasselsdorf<br />
feiert mit einem<br />
großen Sportlerfest die<br />
Entstehungsgeschichte<br />
von 25 Jahren.<br />
VEREINSLEBEN 15<br />
der neue, junge Obmann<br />
Josef Assl konnte zum<br />
zweitägigen Einweihungsfest<br />
laden. Dieses „Sportlerfest“<br />
mit Fußballturnier<br />
und Tanzabend hat seither<br />
Tradition.<br />
Der Fußball mit dem<br />
Meisterschaftsbetrieb im<br />
Grenzlandcup zählt auch<br />
nach einem Vierteljahrhundert<br />
zu den Hauptaktivitäten.<br />
Nach einigen<br />
Herbstmeistertiteln möchten<br />
„die Fußballer“ endlich<br />
wieder den Meistertitel<br />
nach Gasselsdorf holen!<br />
Der Freizeitclub enga-<br />
Mannschaft 1984<br />
Sporthausbau 1989<br />
Klubhausbau 1990<br />
giert sich aber auch, wenn<br />
es um die Gemeinschaft im<br />
Dorf geht. Das Maibaum-<br />
Aufstellen, die Nikolausaktion<br />
mit Hausbesuchen<br />
und der Perchtenlauf in<br />
Kooperation mit der Dorfgemeinschaft<br />
sowie der<br />
Singgemeinschaft Gasselsdorf<br />
sind ohne den FC<br />
Gasselsdorf nicht denkbar.<br />
Als Anerkennung für die<br />
geleistete Arbeit werden<br />
für Mitglieder und Freunde<br />
Ausflüge veranstaltet.<br />
„Beim FC Gasselsdorf<br />
feiert traditionell kein Obmann<br />
seinen 40. Geburtstag!“,<br />
erklärte Sepp Assl<br />
im Jahre 2007 bei seiner<br />
Amtsübergabe an den neuen<br />
Obmann Albin Gödl<br />
und dessen junges Team.<br />
„Die dritte Generation hat<br />
die Führung des FC Gasselsdorf<br />
übernommen, ein<br />
Zeichen für gute, kontinuierliche<br />
Zusammenarbeit<br />
aller!“
16<br />
Leo Loibner aus<br />
Dietmannsdorf<br />
hatte seine Erstkommunion<br />
in<br />
der Pfarre St.<br />
Martin/Sulmtal<br />
<strong>BERG</strong> & <strong>TAL</strong><br />
Fest der<br />
Jugend<br />
Firmlinge St. Martin<br />
Elisabeth Maderbacher, Eva Spiess, Kristin<br />
Maderbacher, Patrik Eisbacher, Marco<br />
Paternusch, Anna Prattes, Christoph Assl<br />
und Marlies Assl (von links nach rechts)<br />
Paul Loibner hat beim Bundesredewettbewerb<br />
überzeugt<br />
Erstkommunion in St. Ulrich: Elisabeth Binder,<br />
Alexander Fröhlich, Nadja Kogler, Bernhard Mathauer,<br />
Florian Baumstark, Ilse Reitbichler (1. Reihe),<br />
Andrea Kogler, Pfarrer Mag. Anton Neger, Thomas<br />
Wirnsberger, Stefanie Oswald, Jakob Stroisnik,<br />
Günther Reitbichler, Brunhilde Stroisnik<br />
Festtage der besonderen<br />
Art gibt es im Frühjahr<br />
für junge Christen: Erstkommunion<br />
und Firmung<br />
sind zwei Meilensteine im<br />
Leben unserer Jugend. Die<br />
Firmlinge unserer Pfarren<br />
salbte heuer Altbischof Johann<br />
Weber mit Chrisam-<br />
Firmlinge St. Ulrich<br />
Schöner Erfolg für unseren<br />
jungen Gemeindebürger<br />
Paul Loibner aus Dietmannsdorf,<br />
der die sechste<br />
Klasse des BORG Deutschlandsberg<br />
besucht. Er hat<br />
beim Bundesredewettbewerb<br />
für Höhere Schulen<br />
den dritten Platz belegt.<br />
Zuvor hatte er schon in einem<br />
spannenden Finale<br />
den Landes-Redewettbewerb<br />
gewonnen. Paul hat<br />
zunächst den Bezirksbewerb<br />
in der Kategorie<br />
„Neues Sprachrohr“ für<br />
sich entschieden. Für diesen<br />
Bewerb hat er zwei<br />
Lieder selbst getextet und<br />
Michael Mörth<br />
aus Graschach<br />
feierte seine<br />
Erstkommunion<br />
in der Pfarre<br />
Gleinstätten<br />
Öl: „Sei besiegelt durch die<br />
Gabe Gottes, den Heiligen<br />
Geist.“ Die Erstkommunionkinder<br />
haben zum ersten<br />
Mal den Leib Christi empfangen.<br />
Sie wurden von<br />
ihren Tischmüttern und<br />
den Religionslehrerinnen<br />
auf diesen Tag vorbereitet.<br />
Sabine Pratter, Daniela Sungi, Stephanie Ehmann,<br />
Jasmin Theußl, Martina Vezonik, Mathias<br />
Zeck, Stefan Edler, Patrick Sungi, Gerhard<br />
Pongratz und Norbert Kraus<br />
Dritter Platz beim Bundesredebewerb<br />
komponiert und sich selber<br />
auf der Gitarre begleitet.<br />
Im Lied „I bin so froh,<br />
dass i ka Genie bin“ verarbeitet<br />
Paul die Tatsache,<br />
dass so manches „Genie“<br />
seine an sich geniale Energie<br />
in die falsche Richtung<br />
verwendet hat oder verwendet.<br />
Auch in seiner Rede<br />
hat sich Paul mit diesem<br />
Thema auseinandergesetzt.<br />
Bei der Vorbereitung<br />
auf den Bundesredewettebewerb<br />
wurde Paul von<br />
seinem Klassenvorstand<br />
Mag. Astrid Mellak unterstützt.<br />
Unsere Betriebe<br />
Technische Betriebe<br />
� AGRO-TECH<br />
Moschniak KEG<br />
Tombach 52<br />
� Josef Fürnschuß<br />
Kopreinigg 11<br />
� Helmut Schalk<br />
Tombach 60<br />
Dienstleistungsbetriebe<br />
� Textiles Design<br />
Christa Franz<br />
Kopreinigg 39<br />
� Lohndrusch<br />
Josef Garber<br />
Pitschgauegg 24<br />
� Keramik Lena Kremser<br />
Kopreinigg 62<br />
� Lampel OEG<br />
Pitschgauegg 38<br />
� Baumeister<br />
Karl Manfred Masser<br />
Kopreinigg 86<br />
� Arehso Baumanagement<br />
GmbH<br />
Gasselsdorf 25<br />
� Versicherungsmakler<br />
Franz Moschniak<br />
Tombach 52<br />
� Massage Mag. Birit und<br />
Volker Nogradnik<br />
Kopreinigg 16<br />
� Nagelstudio<br />
Silvia Paternusch<br />
Gasselsdorf 29<br />
� Geschenkartikel<br />
Gottfried Pölzl<br />
Gasselsdorf 50<br />
� Sachverständiger LW und<br />
FW Dipl.-Ing. Siegfried<br />
Stranimaier<br />
Dietmannsdorf 11<br />
� Fußpflege und Kosmetik<br />
Nicole Strauß<br />
Tombach 116<br />
� Ölpresse<br />
Elisabeth Strohmeier<br />
Dietmannsdorf 24<br />
Malerbetriebe<br />
� Richard Eisbacher<br />
Dietmannsdorf 82<br />
� Josef Jammernegg<br />
Tombach 103<br />
Heizung – Wasser –<br />
Installationen<br />
� Alfred de Corti<br />
Dietmannsdorf 28<br />
Tischlerei<br />
� Josef Kreiner<br />
Tombach 27<br />
� Michael Franz Haring<br />
Montage und Reparatur<br />
Pitschgauegg 5<br />
Gärtnerei<br />
� Ferdinand Prauser<br />
Gasselsdorf 13<br />
Senioren-Gästehaus<br />
� Walter Resch<br />
Dietmannsdorf 61<br />
Sulmtaler Holzindustrie<br />
� Franz Tschuchnigg<br />
Gasselsdorf 93<br />
Ziegelwerke Gleinstätten<br />
� Tondach AG<br />
Graschach 38
Gesegneter Kräuterbuschen<br />
Am großen<br />
Frauentag (Mariä<br />
Himmelfahrt) ist<br />
in der Pfarrkirche<br />
St. Ulrich/<strong>Greith</strong><br />
Kräutersegnung.<br />
Maria Lampl,<br />
vulgo Hudner,<br />
sei Dank.<br />
Sie haben beinahe<br />
schon Tradition, die<br />
duftenden Kräutersträuße,<br />
die am 15. August<br />
in großen Körben in die<br />
Ulricher Kirche geschafft<br />
werden. Es ist ein alter<br />
Brauch, der durch die Initiative<br />
unserer Kräuterbäuerin<br />
Maria Lampl seit<br />
einigen Jahren wieder auflebt.<br />
� VERANS<strong>TAL</strong>TUNGSKALENDER<br />
JULI VERANS<strong>TAL</strong>TUNG / ORT<br />
Seit dem 10. Jahrhundert<br />
ist die Segnung der<br />
Büschel mitten im<br />
Hochsommer bezeugt.<br />
Zahl und<br />
Arten der<br />
Kräuter<br />
sind nach<br />
Regionen<br />
verschieden.<br />
Die einen binden<br />
neunerlei in<br />
den Buschn. Neun<br />
geht auf die alte<br />
Mondzeitrechnung zurück,<br />
als neun Mondmonate für<br />
Wachstum und Gedeihen<br />
standen. Andere wählen 14<br />
Blumen und Kräuter aus –<br />
adäquat zu den 14 Nothelfern.<br />
01.07., 20 Uhr Ausstellung Peter Pongratz /<br />
<strong>Greith</strong>-Haus: An der Biegung des<br />
Flusses – Retrospektive<br />
geöffnet bis 10. August, jeweils<br />
Mittwoch bis Sonntag 10 bis 17 Uhr<br />
04.–20.07., 19 Uhr Mannschaftspreiskegeln /<br />
Gasthaus Ferrari-Neuwirt<br />
05.07., 13 Uhr Fußballturnier und Sportlerfest /<br />
FC Gasselsdorf<br />
12.07., 13 Uhr Familienwandertag Gesunde<br />
Gemeinde / Erlebniswanderweg<br />
Soboth<br />
AUGUST<br />
03.08., 11 Uhr Motorradtreffen / GH Finsterl<br />
Am Kräuterhof Hudner<br />
werden Arnika, Kamille,<br />
Pfefferminze, Wilder<br />
Trost, Schaf-<br />
garbe,<br />
Zinnkraut,<br />
Ringelblume,<br />
Johanniskraut, Salbei,<br />
Lavendel, Melisse, Wermut,<br />
Beifuß, Königskerze<br />
und Eisenkraut gesammelt<br />
und von fleißigen Händen<br />
in einer „Nachtschicht“<br />
für Mariä Himmelfahrt<br />
vorbereitet. Die gesegneten<br />
Kräutersträuße finden<br />
in St. Ulrich reißend Absatz.<br />
Sie werden zu Hause<br />
zum Schutz gegen Feuer<br />
<strong>BERG</strong> & <strong>TAL</strong><br />
17<br />
und Blitzschlag aufbewahrt.<br />
Bei starken Gewittern<br />
werden sie in manchen<br />
Gegenden ins Fenster<br />
gestellt, anderswo werden<br />
sie ins Herdfeuer geworfen,<br />
wenn es besonders<br />
blitzt und donnert.<br />
Die duftenden bunten<br />
Botschafter für Glaube<br />
und Brauchtum finden<br />
wieder Anklang, machen<br />
aufmerksam auf die Heilkräfte<br />
der Natur und sind<br />
Sinnbild der Kraft der<br />
Schöpfung. Für die<br />
Früchte der Erde zu<br />
danken ist eine<br />
Haltung, die uns<br />
Menschen mehr<br />
denn je gut ansteht.<br />
Helena Wallner<br />
Kräutersegnung: Freitag, 15.<br />
August 2008, 10 Uhr Pfarrkirche<br />
St. Ulrich im <strong>Greith</strong><br />
15.08., 10 Uhr Kräutersegnung / Pfarrkirche St. Ulrich<br />
16.08., 10 Uhr Sporthauseinweihung und Turnier /<br />
FC St. Ulrich<br />
31.08., 11 Uhr Frühschoppen / GH Finsterl<br />
SEPTEMBER<br />
02.–04.09., 10–16 Uhr Fotoworkshop für Kinder / <strong>Greith</strong>-Haus<br />
Phantastisches - inspiriert von<br />
Peter Pongratz<br />
05.09., 20 Uhr Präsentation Fotoworkshop / <strong>Greith</strong>-Haus<br />
Ausstellung bis 14. September,<br />
täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet<br />
06.09., 20 Uhr Feuerwehrfest St. Ulrich / Rudnerhalle<br />
20.09., 20 Uhr Konzert „Fulsome“ Wolfgang<br />
Puschnig und Weggefährten /<br />
<strong>Greith</strong>-Haus
18<br />
VERANS<strong>TAL</strong>TUNGEN<br />
Im Zeichen des Welsch<br />
Das erste Maiwochenende<br />
ist längst undenkbar ohne<br />
den Welschlauf. Neben den<br />
harten Durchrennern nimmt<br />
die Zahl der Hobbyläufer,<br />
die einen Halb- oder Viertelmarathon<br />
laufen, stetig<br />
zu. Nicht zu vergessen der<br />
Bürgermeister-Marathon,<br />
bei dem der Gemeindevorstand<br />
von Gemeindegrenze<br />
zu Gemeindegrenze läuft,<br />
Großer Aufmarsch in Wien<br />
Der Trachtenmusikverein<br />
St. Ulrich im <strong>Greith</strong> war<br />
ausersehen, gemeinsam mit<br />
den Kapellen Wettmannstätten<br />
und Ottendorf die<br />
Steiermark beim 29. Bundesmusikfest<br />
in Wien zu<br />
vertreten. Prompt schaffte<br />
der steirische Block beim<br />
Marschmusikwertungsspiel<br />
im Ehrenhof vom<br />
Zustrom aus nah und fern<br />
Das Ulricher Laubdorffest<br />
entwickelt sich langsam<br />
zur Marke und ist obendrein<br />
ausbaufähig. Am<br />
Pfingstsonntag war der<br />
Zustrom zum „Feiern wie<br />
in alten Zeiten“ wieder<br />
enorm. Den rund 2000<br />
Gästen gefiel es offensicht-<br />
bevor die Welsch-Bürgermeister<br />
gemeinsam ins Ziel<br />
laufen, eine schöne Demonstration<br />
von Gemeinsamkeit.<br />
Ihr Staffelholz ist<br />
übrigens die Teufelsgeige<br />
des Welscherfinders<br />
Gunther Hasewend. Und<br />
natürlich gibt es den<br />
Schülerlauf, von Schulleitung<br />
und Eltern bestens<br />
organisiert.<br />
Schloss Schönbrunn in der<br />
Stufe D einen „ausgezeichneten<br />
Erfolg“. Höhepunkt<br />
war tags darauf zweifellos<br />
der Marsch über die Ringstraße<br />
und das Monsterkonzert<br />
der insgesamt rund<br />
2000 Musikerinnen und<br />
Musiker auf der Stiege des<br />
Wiener Rathauses.<br />
lich, manche bleiben gar<br />
bis tief in die Nacht. Und<br />
auch bei den Laubdorfbauern<br />
gab es zufriedene<br />
Gesichter ob des beständigen<br />
Wetters und der<br />
begeisterten Abnahme all<br />
der kulinarischen Köstlichkeiten.<br />
Dixieland an<br />
der Biegung<br />
des Flusses<br />
Eröffnung der großen Sommerausstellung<br />
im <strong>Greith</strong>-Haus zeigte<br />
sich als ein Gesamtkunstwerk.<br />
Rund 200<br />
Gäste<br />
zog die<br />
Eröffnung der<br />
Sommerausstellung<br />
ins<br />
<strong>Greith</strong>-Haus,<br />
von Halbehalbe-Ministerin<br />
Helga<br />
Konrad bis<br />
zum Ehepaar<br />
Siegle, Springer Verlag,<br />
von den Leihgebern<br />
Breicha und Prasse bis<br />
zum Kunstsammler und<br />
Konditormeister Wolfgang<br />
Philipp, der sich mit<br />
„Seltsamen Figuren“, einem<br />
Pongratz-Werk, als<br />
Kunsttorte einstellte.<br />
Auch<br />
Malerkollege<br />
Gerald Brettschuh<br />
gab dem<br />
internationalen<br />
Künstler die<br />
Ehre. Auch vieleGemeindebürgerinnen<br />
und Gemeindebürger<br />
ließen<br />
sich die Eröffnung nicht<br />
entgehen. Im Mittelpunkt<br />
Maler und Zeichner Peter<br />
Pongratz mit seiner Frau<br />
Elisabeth, die für die Gestaltung<br />
der Retrospektive<br />
verantwortlich zeichnete.<br />
Dass dieses Ereignis
Nach gelungener Eröffnung: Helena Wallner, Peter und Elisabeth Pongratz, Gerhard Roth<br />
zum Gesamtkunstwerkgeriet,<br />
ist zum einen<br />
der 60-jährigen<br />
Freundschaft<br />
zwischen Peter<br />
Pongratz und<br />
Gerhard Roth<br />
zu danken. Der<br />
Schriftsteller<br />
trug berührende<br />
literarische<br />
Kleinode über seinen<br />
Freund vor. Zum anderen<br />
traf Karlheinz Miklin mit<br />
seinem Jazz-Trio die Zwischentöne<br />
so fulminant,<br />
dass daraus ein Fest für<br />
alle Sinne wurde. Publikum<br />
und der jazzbegeis-<br />
Von der Lesung<br />
und dem Karlheinz-Miklin-<br />
Trio begeistert.<br />
Ein <strong>Greith</strong>-<br />
Strauß für<br />
Elisabeth<br />
Pongratz<br />
Sommerausstellung<br />
„An der Biegung<br />
des Flusses“ ist im<br />
<strong>Greith</strong>-Haus bis 10.<br />
August zu sehen,<br />
geöffnet jeweils<br />
Mittwoch bis Sonntag<br />
von 10 bis 17<br />
Uhr. Information:<br />
03465/20200 und<br />
www.greith-haus.at<br />
terte Künstler<br />
spendeten nicht<br />
enden wollenden<br />
Applaus.<br />
Bis tief in die<br />
Nacht bevölkerten<br />
die GästeAusstellungsräume<br />
und Terrasse,<br />
auf der<br />
ein Buffet den<br />
bunten Augenschmaus<br />
der Ausstellung<br />
vollendete.<br />
Tags darauf gab es für<br />
die jungen Teilnehmer am<br />
Fotoworkshop eine ganz<br />
spezielle Führung mit Peter<br />
Pongratz, der ihnen ins<br />
Stammbuch schrieb, all-<br />
VERANS<strong>TAL</strong>TUNGEN 19<br />
zeit nur das zu malen, was<br />
ihnen Kopf und (viel) Herz<br />
sagen.<br />
Ein feines privates Extra<br />
folgte am Sonntag des<br />
Eröffnungswochenendes,<br />
als Burgschauspieler<br />
Ignaz Kirchner Gerhard<br />
Roth eine Lesung als Geschenk<br />
mitbrachte, weil<br />
man dem Literaten ja keine<br />
Bücher schenken kann.<br />
Die Lesung wurde aus<br />
Wettergründen ins <strong>Greith</strong>-<br />
Haus verlegt und Ausstellungsbesucher<br />
staunten<br />
nicht schlecht, dass ihnen<br />
auch noch eine so hochkarätige<br />
Lesung geboten<br />
wurde.<br />
Maria Kürbisch<br />
und<br />
Karl-Heinz<br />
Jauk mit<br />
der Kunsttorte<br />
von<br />
Wolfgang<br />
Philipp<br />
VORSCHAU<br />
Besonderer Bowleabend<br />
Es ist bereits liebe Tradition,<br />
dass vom <strong>Greith</strong>-Haus<br />
zum Ausklang der Sommerausstellung<br />
zum Bowleabend<br />
geladen wird. Da<br />
bietet sich noch einmal die<br />
Möglichkeit, die Ausstellung<br />
zu genießen und auf<br />
der Terrasse der Lieblingsbowle<br />
zuzusprechen. Diesmal<br />
gibt es zusätzlich einen<br />
besonderen Gemeindeanlass,<br />
mehr sei nicht<br />
verraten. Einfach kommen<br />
und mitfeiern: Freitag, 8.<br />
August 2008, 20 Uhr.<br />
Jugend auf Kunstspuren<br />
Fotoworkshop für die Jugend:<br />
Phantastisches, inspiriert<br />
von Peter Pongratz,<br />
mit Studierenden<br />
der FH Joanneum und mit<br />
Unterstützung des Fotohauses<br />
Purkart, Präsentation<br />
am Freitag, 5. September<br />
2008, 20 Uhr. Ausstellung<br />
bis 14. September,<br />
täglich 10 bis 15 Uhr.<br />
Konzert der Spitzenklasse<br />
Ein Konzertereignis im<br />
<strong>Greith</strong>-Haus, das man sich<br />
nicht entgehen lassen darf:<br />
Der Kärntner Kosmopolit<br />
Wolfgang Puschnig gilt<br />
neben Joe Zawinul als der<br />
wichtigste österreichische<br />
Jazzmusiker, der sich internationales<br />
Renommee<br />
erspielt hat. In „Fulsome“<br />
versammelt der Saxophonist<br />
Jon Sass, Tuba, Jamaaladeen<br />
Tacuma, Bass,<br />
und Reinhardt Winkler,<br />
Schlagzeug, um sich:<br />
Samstag, 20. September<br />
2008, 20 Uhr. 03465/20200.
20<br />
LETZTE SEITE<br />
Krankschreiben oder<br />
Die Welt ist rund<br />
� MARKO KREINER<br />
Es spukt im Staate<br />
Österreich. Im Straßenverkehr<br />
glaubt man ständig<br />
hochrangigen Vertretern<br />
der Bundesregierung<br />
samt internationalen<br />
Staatsgästen zu begegnen.<br />
Täuschend ähnliche Rotweiß-rot<br />
wehende Fahnen<br />
stecken an den Autoscheiben.<br />
Unsere Abgeordneten<br />
im rostigen Hyundai oder<br />
Fiesta? Sparmaßnahmen<br />
an vorderster Front? Im<br />
Supermarkt oder Gasthaus<br />
attackieren uns sämtlicheErfrischungsgetränke<br />
oder Bierdeckel mit<br />
schwarz-weißen ‘78er Retrofußballaufdrucken.Tankstellen<br />
verkaufen Fußballdressen?<br />
Eine Weltverschwörung?<br />
James Bond<br />
007 in Bregenz?<br />
Ach ja – wir sind<br />
Europameisterschaft.<br />
Òle-òle. Freude, schöner<br />
Götterfunken – die Welt ist<br />
rund! Diese Euphorie, diese<br />
Jubelstimmung, diese<br />
mobilen Flaggenparaden.<br />
Herrlich.<br />
Laut einer Clown-Fastfood-Kette<br />
sind wir bereits<br />
Seppl Hill & Heli Valley<br />
„Seppl, ein Garagentor?<br />
Was hast du vor?“<br />
im Finale und ein Radiosender<br />
des Landes schrieb<br />
bereits unsere neue Nationalhymne<br />
„Hicke-Hacke-<br />
Hicke-Hacke“.<br />
Österreich ist im EM-<br />
Fußball-Fieber, sodass<br />
man sogar auch von<br />
streikenden Ärzten hört.<br />
Der Hans, unser Prolotrainer<br />
aus Cordoba, ärgert<br />
sich freitagabends bereits<br />
mit Promis der zweiten<br />
Reihe. Was kann da noch<br />
alles kommen? Nur eines –<br />
die Realität.<br />
Da kann die Wirtschaftslage<br />
schlecht sein,<br />
die Treibstoffpreise erschreckend<br />
hoch oder die<br />
Politik grausig sinnlos sein<br />
– das „runde Leder“ rettet<br />
„Für unsan Tormann!<br />
Im Juni“<br />
Hast Fieber?<br />
immer „schlechte“ Sommer.<br />
Flachbildschirme<br />
samt Bierzapfsäulen gehen<br />
„weg wie die warmen<br />
Semmeln“.<br />
Wie gut, dass wir<br />
Österreicher immer<br />
auf unseren Hausverstand<br />
zurückgreifen können, der<br />
uns während der Meisterschaft<br />
seine Lebensmittel<br />
beinahe gratis nachschmeißt.<br />
Der Hoffnungsschimmer<br />
aller „Muffln“<br />
der Lederwuchtl sowie<br />
Einkaufsbesessenen.<br />
Das Fieber erstreckt<br />
sich bis auf unsere Gemeindeebene.<br />
Rechtzeitig<br />
zu Beginn des Turniers ist<br />
auch ein neues Sportlerhaus<br />
in der Gemeinde aus<br />
dem Boden gestampft worden.<br />
Was kann da noch alles<br />
kommen? Vielleicht<br />
nächstes Jahr Champions<br />
League in St. Ulrich?<br />
Empfänger<br />
„Wenns hinten<br />
wieda brennt -“<br />
Ein Garagentor?<br />
Da Holzmichl<br />
Fußboll g´spült,<br />
des hob i nia,<br />
hobs net kapiert<br />
irgendwia,<br />
der Boll is rund,<br />
des Tor is eckart,<br />
na, i glaub, do wirst<br />
nur dreckart.<br />
„Do bleibt<br />
die Hittn dicht!“<br />
Zeichnungen: Beatrice Stopper