BERG & TAL - Sulmeck-Greith
BERG & TAL - Sulmeck-Greith
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express<br />
SULMECK – GREITH<br />
Österreichische Post AG<br />
Nr. 24 / Winter 2010<br />
Amtliche Mitteilung Info.Mail Entgelt bezahlt<br />
Dietmannsdorf Gasselsdorf Graschach St. Ulrich<br />
Fromme Wünsche. In der Natur ist Ruhe eingekehrt, schaffen wir Platz für Besinnung in hektischer Zeit.<br />
Das stimmungsvolle Winterbild von Rupert Pelzmann mag beim Innehalten helfen.<br />
Aktuell<br />
Straßenbau.<br />
Unsere Gemeinde<br />
investiert jährlich<br />
50.000 Euro in ihr<br />
Straßennetz, das<br />
reicht nicht aus.<br />
Seiten 2/3<br />
Laubdorf<br />
Vermächtnis.<br />
Kurz vor seinem<br />
Tod führte Karl<br />
Malli ein<br />
Gespräch mit<br />
dem „express“.<br />
Seiten 6/7<br />
Seinerzeit<br />
Müller-Haus.<br />
Das Gasselsdorfer<br />
Anwesen hat<br />
eine wechselvolle<br />
Geschichte<br />
hinter sich.<br />
Seiten 8/9<br />
Vorschau<br />
Buntes Programm.<br />
Das <strong>Greith</strong>-Haus<br />
wartet 2011<br />
mit einem<br />
höchst bunten<br />
Programm auf.<br />
Seiten 18/19
2<br />
GEMEINDE AKTUELL<br />
Auf ein Wort<br />
Gemeindepleiten<br />
So knapp vor Weihnachten<br />
und Neujahr<br />
würde ich lieber<br />
Positiveres berichten.<br />
Der Großteil der steirischen<br />
Gemeinden ist<br />
in eine sehr schwierige<br />
finanzielle Lage geraten.<br />
Es gibt dafür einen<br />
Hauptgrund: Bund und<br />
Land verpflichten die<br />
Gemeinden zu immer<br />
neuen Aufgaben, doch<br />
die dafür notwendigen<br />
Mittel werden nicht zur<br />
Verfügung gestellt. Ein<br />
Beispiel sind die Leistungen<br />
für den Sozialhilfeverband,<br />
die sich in<br />
den vergangenen zehn<br />
Jahren weit mehr als<br />
verdoppelt haben.<br />
Auch wir in der Gemeinde<br />
sahen uns veranlasst,<br />
vieles zu fördern,<br />
um unseren Gemeindebürgerinnen<br />
und<br />
–bürgern zu helfen. Wir<br />
können nicht garantieren,<br />
dass in Zukunft alles<br />
aufrechterhalten<br />
wird, wie Nachmittagsbetreuung<br />
in der Schule<br />
oder Förderungen für<br />
Heizungen, Solar, Photovoltaik,<br />
Bauförderung<br />
und vieles mehr.<br />
Wir sind bestrebt,<br />
alle Projekte, die<br />
wir begonnen haben,<br />
auch zu Ende zu führen.<br />
Das Musikheim und den<br />
Volksschulumbau bemühen<br />
wir uns trotz aller<br />
Schwierigkeiten umzusetzen.<br />
Auf eine gute Zukunft<br />
Ihr Karl König<br />
Der Weg ist das Ziel<br />
– und kostspielig<br />
Die Gemeinde investiert jährlich etwa 50.000 Euro<br />
in ihr Straßennetz. Das klingt beeindruckend, reicht<br />
aber nur für das Nötigste.<br />
� CHRISTIAN GOSCH<br />
Im Jahre 1995 erfolgte<br />
durch das Land Steiermark<br />
eine Erhebung<br />
des ländlichen Straßennetzes,<br />
um dieses zu aktualisieren<br />
und weiter zu vermessen.<br />
Jeder Weg in unserer<br />
Gemeinde ist dabei<br />
durch eine Nummer und<br />
vor allem eine Bezeichnung<br />
festgelegt – vom<br />
Tombachgrabenweg (Nr.<br />
1) bis zum Lipp-Maderbacher-Weg<br />
(Nr. 96).<br />
Die Namen richten sich<br />
der Einfachheit halber<br />
nach den traditionell verwendeten<br />
Bezeichnungen,<br />
wie zum Beispiel dem erschlossenen<br />
Anwesen<br />
(Krennbauerweg), der Gebietsbezeichnung(Ferstlbergweg)<br />
oder nach Personen<br />
(Franz-Olbrich-Weg).<br />
Viel Geld<br />
Die Erhaltung dieses<br />
Straßennetzes ist dabei<br />
sehr kostspielig, sodass<br />
sich die jährlichen Ausgaben<br />
der Gemeinde im weitesten<br />
Sinne durchschnittlich<br />
auf 50.000 Euro belaufen.<br />
Denn sowohl<br />
Neuerschließungen wie<br />
auch Sanierungs- und Erhaltungsarbeiten<br />
kosten<br />
viel Geld. In den acht Jahren<br />
seit 2002 wurden demnach<br />
674.698 Euro ausgegeben.<br />
In den Jahren 2005 und<br />
2006 wurden außertourli-<br />
Jährliche Ausgaben für Straßen<br />
� DAS STRASSENNETZ<br />
Das ländliche Straßennetz<br />
gliedert sich in vier<br />
Kategorien: die Bezirksstraßen,Gemeindestraßen,<br />
öffentlichen Interessentenwegen<br />
und<br />
Hofzufahrten. Auf Landesebene<br />
ist dafür die<br />
Fachabteilung 18D (Verkehrserschließung<br />
im<br />
ländlichen Raum) zuständig.<br />
Die Hauptaufgabe<br />
ist die Sicherstellung<br />
und Erhaltung<br />
des multifunktionalen<br />
ländlichen Straßennetzes,<br />
das in der Steiermark<br />
etwa 25.500 km<br />
umfasst (ca. 46.000 Weganlagen<br />
mit ca. 7000<br />
Brücken!) und von allen<br />
Bundesländern aufgrund<br />
der Topographie und<br />
(Zer-)Siedelungsstruktur<br />
mit Abstand das umfangreichste<br />
ist.<br />
che Bauprojekte wie etwa<br />
die Baugrunderschließung<br />
in Gasselsdorf gegenüber<br />
dem Gemeindeamt realisiert,<br />
weshalb in diesen<br />
Jahren die Kosten beinahe<br />
explodiert sind.<br />
Bei der Ortsdurchfahrt<br />
Dietmannsdorf, die im<br />
Frühjahr 2011 endgültig<br />
fertiggestellt werden wird,<br />
übernimmt unsere Gemeinde<br />
lediglich die Beleuchtungsanlagen<br />
und<br />
Gehsteige etc., während<br />
der Hauptanteil vom Land<br />
getragen wird.<br />
In den Straßenausgaben<br />
enthalten sind Baustoffe<br />
(Schotter, Bitumen, Steinschlichtungen,<br />
Asphalt<br />
etc.), Maschinenleistungen<br />
(Gräder, Walze), Beleuchtungen,<br />
Verkehrsschilder,<br />
Bodenmarkierungen,<br />
Mäharbeiten und Ähnliches.<br />
Angespannte Situation<br />
Auf die Frage nach neuen<br />
Bauvorhaben in den kommenden<br />
Jahren verweist<br />
Bürgermeister Karl König<br />
auf die finanziell angespannte<br />
Situation der Gemeinde.<br />
„Unsere Straßen<br />
sind zwar in einem vergleichsweise<br />
guten Zustand,<br />
derzeit können wir<br />
aber nur die notwendigsten<br />
Erhaltungs- und Ausbesserungsarbeitendurchführen,<br />
für Generalsanierungen<br />
fehlt uns einfach<br />
das Geld“, so König. Die<br />
Schlaglöcher verschlingen<br />
viel Geld.<br />
Auch die bis dato gewährte<br />
finanzielle Unterstützung<br />
der Gemeinde für<br />
Privatwege wird deshalb<br />
überdacht werden müssen,<br />
heißt es in der Gemeinde.
Die Baustelle Dietmannsdorf im Spätherbst Foto: Pelzmann<br />
Zeitbombe Asbeststaub<br />
Auch Jahrzehnte nach dem Kontakt mit<br />
Asbest bzw. Asbeststaub können schwerste<br />
Erkrankungen auftreten. Vielen Betroffenen<br />
ist nicht bewusst, dass sie der<br />
Schadstoffbelastung ausgesetzt waren.<br />
Nicht nur Beschäftigte der ehemaligen<br />
Asbest verarbeitenden Industrie, sondern<br />
auch andere Arbeitnehmer aus den unterschiedlichsten<br />
handwerklichen Bereichen,<br />
die bei ihren Arbeitsprozessen mit<br />
Asbestprodukten und -staub in Kontakt<br />
kamen, sind gefährdet (zum Beispiel Hafner,<br />
Dachdecker, Elektriker, Schlosser,<br />
Kfz-Mechaniker, Installateure oder<br />
Schweißer).<br />
In Zusammenarbeit mit der Allgemeinen<br />
Unfallversicherungsanstalt (AUVA)<br />
und der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen<br />
und Bergbau bietet das Berufliche<br />
Bildungs- und Rehabilitationszentrum<br />
(BBRZ) betroffenen Arbeitnehmern<br />
und Unternehmen kostenlose und individuelle<br />
persönliche Beratung an.<br />
Informationen gibt es unter der<br />
Servicenummer 0820 820 100 oder direkt<br />
im Beratungszentrum für Menschen mit<br />
beruflicher Asbestexposition, Wiener<br />
Straße 60 (ehemaliges Volksheim), 8605<br />
Kapfenberg, Telefon: 03862/2992-1215,<br />
E-Mail: beratungszentrum.stmk@bbrz.at<br />
oder www.asbestberatung.at<br />
GEMEINDE AKTUELL 3<br />
Kaffeegenuss ohne Reue<br />
Kaffeekultur im Wandel der Zeit: immer<br />
öfter wird der Filterkaffee von Kaffeekapseln<br />
abgelöst, die im Abfall landen.<br />
Die aufwändig beworbenen Nespresso-<br />
Kaffeekapseln aus reinem Aluminium<br />
sind nicht länger für den Müll, sie werden<br />
ab sofort im Altstoffzentrum in Gasselsdorf<br />
gesammelt. Der wertvolle Rohstoff<br />
kann zu hundert Prozent beliebig<br />
oft wiederverwertet werden. Und die<br />
enthaltenen Kaffeerückstände werden<br />
kompostiert und leisten als Bodenverbesserer<br />
gute Dienste. Wieder ein Kreislauf<br />
geschlossen.<br />
Da sein, um zu helfen<br />
Möchten Sie einen Beitrag zum Wohl Ihrer<br />
älteren Mitmenschen leisten? Das<br />
Rote Kreuz, Bezirk Deutschlandsberg,<br />
sucht und vermittelt für diesen freiwilligen<br />
Besuchs- und Begleitdienst ehrenamtliche<br />
Helfer. Dieser Dienst ist für die<br />
Klienten kostenlos und wird auch aus<br />
keinerlei öffentlichen Mitteln finanziert.<br />
Helfen Sie mit zwei Stunden pro Woche<br />
deren Wünsche an ihrem Lebensabend<br />
zu erfüllen. Auskünfte Montag bis Freitag,<br />
7 bis 17 Uhr unter der Servicenummer<br />
des Roten Kreuzes, Bezirk Deutschlandsberg:<br />
050 144 5-12011.<br />
In Kürze<br />
Weg vom Glimmstängel.<br />
Die „Plattform rauchfreie<br />
Gemeinde“ bietet<br />
am 15. Jänner, 10 Uhr im<br />
Hotel Brauner Hirsch,<br />
Fürstenfelder Straße 7,<br />
in Gleisdorf das Seminar<br />
„Rauchfrei in fünf Stunden“<br />
an. Das Seminar ist<br />
für alle Jugendlichen bis<br />
zum 18. Lebensjahr und<br />
für werdende und stillende<br />
Mütter kostenlos.<br />
Info: Tel. 0800- 21 00 23.<br />
Tag der offenen Tür. Wer<br />
alles über die innovative<br />
Ingenieurausbildung an<br />
der HTL-Bulme erfahren<br />
möchte, hat beim<br />
Tag der offenen Tür in<br />
Deutschlandsberg, Fabrikgasse<br />
5, am Mittwoch,<br />
19. Jänner 2011,<br />
von 16 bis 19 Uhr Gelegenheit.<br />
Editorial<br />
Geschätzte Leserinnen!<br />
Geschätzte Leser!<br />
Wenige Tage vor seinem<br />
Tod sprach Karl<br />
Malli vulgo Holzmichl<br />
mit dem „express“ über<br />
das Leben eines Laubdorfbauern.<br />
Da ahnten<br />
wir noch nicht, dass aus<br />
dem Gespräch ein Vermächtnis<br />
werden sollte.<br />
Auch den Holzmichl<br />
auf der letzten Seite<br />
wollen wir in Erinnerung<br />
an Karl Malli beibehalten<br />
– und ganz in<br />
seinem Sinne weiter die<br />
Sprüche verfassen.<br />
Dort finden Sie auch<br />
die ersten Gehversuche<br />
unserer Volksschüler<br />
als Comiczeichner, sie<br />
haben diese Aufgabe<br />
von unserer Illustratorin<br />
übernommen, die<br />
gerade Babypause<br />
macht (Seite 11).<br />
Ihnen allen eine<br />
friedvolle, besinnliche<br />
Zeit!<br />
Ihre Helena Wallner
4<br />
GEMEINDE AKTUELL<br />
Unsere Betriebe<br />
Technische Betriebe<br />
� AGRO-TECH<br />
Moschniak KEG<br />
Tombach 52<br />
� Josef Fürnschuß<br />
Kopreinigg 11<br />
� Helmut Schalk<br />
Tombach 60<br />
Dienstleistungsbetriebe<br />
� Textiles Design<br />
Christa Franz<br />
Kopreinigg 39<br />
� Lohndrusch<br />
Josef Garber<br />
Pitschgauegg 24<br />
� Keramik Lena Kremser<br />
Kopreinigg 62<br />
� Web Service & Content<br />
Management<br />
Pitschgauegg 38<br />
� Baumeister<br />
Karl Manfred Masser<br />
Kopreinigg 86<br />
� Arehso Baumanagement<br />
GmbH<br />
Gasselsdorf 25<br />
� Versicherungsmakler<br />
Franz Moschniak<br />
Tombach 52<br />
� Massage Mag. Birit und<br />
Volker Nogradnik<br />
Kopreinigg 16<br />
� Nagelstudio<br />
Silvia Paternusch<br />
Gasselsdorf 29<br />
� Geschenkartikel<br />
Gottfried Pölzl<br />
Gasselsdorf 50<br />
� Sachverständiger LW und<br />
FW Dipl.-Ing. Siegfried<br />
Stranimaier<br />
Dietmannsdorf 11<br />
� Fußpflege und Kosmetik<br />
Nicole Strauß<br />
Tombach 116<br />
� Ölpresse<br />
Elisabeth Strohmeier<br />
Dietmannsdorf 24<br />
� Bauernladen Gasselsdorf<br />
Maria Garber<br />
Malerbetriebe<br />
� Richard Eisbacher<br />
Dietmannsdorf 82<br />
� Josef Jammernegg<br />
Tombach 103<br />
Heizung – Wasser –<br />
Installationen<br />
� Alfred de Corti<br />
Dietmannsdorf 28<br />
Tischlerei<br />
� Josef Kreiner<br />
Tombach 27<br />
� Michael Franz Haring<br />
Montage und Reparatur<br />
Pitschgauegg 5<br />
Gärtnerei<br />
� Ferdinand Prauser<br />
Gasselsdorf 13<br />
Senioren-Gästehaus<br />
� Walter Resch<br />
Dietmannsdorf 61<br />
Sulmtaler Holzindustrie<br />
� Franz Tschuchnigg<br />
Gasselsdorf 93<br />
Ziegelwerke Gleinstätten<br />
� Tondach AG<br />
Graschach 38<br />
Die neue Assistentin<br />
Doris Kremser sitzt seit<br />
Oktober im Büro des<br />
möglicht worden, die sie<br />
auch mit gutem Erfolg ab-<br />
<strong>Greith</strong>-Hauses – zur Unschloss. Aufmerksam geterstützung<br />
des ehrenamtmacht auf diese Ausbillichen<br />
Teams.<br />
dungsstelle hatte Doris<br />
Für Doris Kremser war Kremser übrigens eine<br />
es ein kurzer Übersiede- Meldung im „express“.<br />
lungsweg, denn bis ver- Die Arbeit im <strong>Greith</strong>gangenen<br />
Juli arbeitete die Haus ist nun eine neue<br />
gebürtige Graschacherin Herausforderung. Nicht<br />
zur vollen Zufriedenheit nur die Nähe zum Arbeits-<br />
des Gemeindevorstands im platz habe den Ausschlag<br />
Gemeindeamt in Gassels- gegeben, sondern es seien<br />
dorf. Dort war der HLW- vor allem die abwechs-<br />
Schülerin, die nach drei lungsreichen Aufgaben,<br />
Jahren die Schule in die sie faszinierten, sagt<br />
Deutschlandsberg abge- die 20-Jährige, die sich<br />
brochen hatte, die Ausbil- sehr rasch eingearbeitet<br />
dung zur Bürokauffrau er-<br />
Die neue Lehrerin<br />
hat.<br />
Ulla Wagner unterrichtet<br />
seit September die<br />
bereichernd. Da verwundert<br />
es nicht, dass sie acht<br />
dritte und vierte Klasse Jahre als Lehrerin an der<br />
der Volksschule St. Ulrich. Deutschen Schule in Neu<br />
„Höfliche und liebens- Delhi, Indien zugebracht<br />
werte Kinder, und das alles hat. Dort konnte sie auch<br />
in idyllischer Umgebung“, ihr zweites Hobby, die Be-<br />
sie hätte es nicht besser schäftigung mit der Solar-<br />
treffen können, zieht die energie, nutzbringend an-<br />
gebürtige Grazerin eine erwenden – beim Schulproste<br />
Bilanz. Sie fühlte sich jekt „Solarkocher für<br />
von Anfang an sehr wohl, indische Dörfer“.<br />
so wohl sogar, dass sie um- Die sportliche Lehrerin<br />
gehend nach St. Ulrich zog. liebt das Laufen, auch da<br />
Die Magistra für Ge- habe sie mit St. Ulrich,<br />
schichte und Kunstge- eingebettet in wunderschichte<br />
liebt das Reisen. schöne (Lauf-)Landschaft,<br />
Fremde Kulturen und einen guten Fang gemacht,<br />
Landschaften findet sie meint Ulla Wagner.<br />
Auf einen Blick Nahversorgung Bauernladen<br />
Hauskrankenpflege. Früh- Mittlerweile habe sie einen Den Tupfen auf dem i<br />
zeitiger pflegerischer Rat ordentlichen Kundenstock steuern St. Ulricher Mehl-<br />
und Hilfe von außen sind beisammen, freut sich Maspeisen bei. Geschätzt<br />
dabei wichtige Begleitria Garber vom Bauernla- werde das Angebot, weil es<br />
maßnahmen. Dabei stehen den Gasselsdorf. 2008 hat sich dabei ausschließlich<br />
der Bevölkerung die Mit- sie den Imbissmittelpunkt um Produkte aus der Regiarbeiter<br />
und Mitarbeite- vieler Jausengäste überon handelt, ist die Bauernrinnen<br />
der Mobilen Pflege nommen – und gleich einladen-Chefin überzeugt.<br />
und Betreuung des Roten mal rauchfrei gemacht. Sie Die Öffnungszeiten: Mo.,<br />
Kreuzes hilfreich zur Sei- hat sich zu einer guten Di., Mi. von 8 bis 14 Uhr,<br />
te. Info: Montag bis Sonn- Adresse für Plattenservice Do., Fr. 8 bis 14 und von<br />
tag, 7 bis 11 Uhr, Tel. entwickelt, beliebt sind 15.30 bis 18 Uhr, Sa. 8 bis<br />
050/144 5 12020 oder auch ihre Geschenkkörbe 12 Uhr, Bestellungen unter<br />
0676/8754 40011.<br />
und das Brötchenangebot. Tel. 0664 437 58 60.
Im Dienste<br />
der Republik<br />
<strong>BERG</strong> & <strong>TAL</strong> 5<br />
Maria Kremser, geb. 4. 9. 1960, HLW in<br />
Graz, mehrere Auslandsaufenthalte.<br />
Karriere: Seit 1992 im Bundesministerium<br />
für europ. und intern. Angelegenheiten<br />
tätig. Österreichische Botschaft in Islamabad<br />
(1993-1998), Nairobi 1998-2000, Riga<br />
(2000-2003), Washington (2003-2008).<br />
Maria Kremser an ihrem Arbeitsplatz in Astana mit Ausblick auf das moderne Zentrum der Hauptstadt<br />
Für mich, die gerne reist<br />
und Menschen, Geter<br />
bereits Mitte September<br />
beginnen und im Oktobräuche<br />
und Sitten kenber<br />
ist es normal, dass die<br />
nenlernen will, ist mein<br />
Temperaturen nachts un-<br />
Beruf die beste Variante,<br />
ter minus 20 Grad fallen.<br />
Arbeit und Freizeit zu ver-<br />
Vergangenen Februar<br />
einen. Nach Wanderjahren<br />
machte ich das erste Mal in<br />
arbeite ich seit 1992 im<br />
meinem Leben die Erfah-<br />
Bundesministerium für<br />
rung, bei minus 40 Grad<br />
europäische und interna-<br />
zur Arbeit zu gehen.<br />
Z<br />
tionale Angelegenheiten<br />
u den Temperaturen<br />
und war seitdem in Pakismetern heil ankommt. hart gearbeitet. Die Tätig- kommt häufig ein kaltan,<br />
Kenia, Lettland und Die fremde Sprache ist keiten an einer Botschaft ter sibirischer Wind. Bu-<br />
den USA tätig. Seit mehr am Anfang meist ein zu- sind sehr vielfältig. Eine ran, wie er genannt wird,<br />
als zwei Jahren bin ich in sätzliches Problem, aber der Hauptaufgaben be- erschwert einem das Vor-<br />
Astana, Hauptstadt von mit Englisch findet man steht in der laufenden Beankommen beim Gehen.<br />
Kasachstan, stationiert. fast auf der ganzen Welt richterstattung an das Aber mit Humor lassen<br />
Für mich und meinen das Auslangen, wenn nicht, Außenministerium über sich auch die Kälte, die<br />
Sohn, der zurzeit in Dub- muss man sich mit Händen für Österreich relevante Sommermonate mit mehr<br />
lin/Irland lebt, hat es alle und Füßen weiterhelfen. Ereignisse und Entwick-<br />
H<br />
als plus 40 Grad und hoher<br />
paar Jahre einmal ge- at man sich eingelebt, lungen im Gastland. Die Luftfeuchtigkeit wie in Isheißen,<br />
zusammenpacken steigen Feste, denn Botschaft organisiert imlamabad, oder die finste-<br />
und in ein neues Land zie- die österreichische Küche mer wieder kulturelle Verren langen Wintermonate,<br />
hen, nicht wissend, was und unser Wein werden anstaltungen, um die wie ich sie in Riga erlebt<br />
uns auf dem nächsten überall begeistert aufge- österreichische Kultur habe, ertragen.<br />
Dienstort erwarten wird. nommen. Oft kommen zu vertraut zu machen.<br />
D Ö<br />
Zumindest einmal im<br />
ann kommt der unan- unseren Nationalgerichten sterreichern, die im Jahr fliege ich nach Östergenehmste<br />
Teil mei- ein Salat mit Kürbiskernöl Ausland in Not gerareich und verbringe ein<br />
nes Berufes, das Siedeln. aus St. Ulrich und auch ein ten sind, wird geholfen. paar erholsame Tage in St.<br />
Am neuen Dienstort heißt guter steirischer Schilcher Auslandsösterreichern, die Ulrich im <strong>Greith</strong>. Die Na-<br />
es eine passende Wohnung auf den Tisch. Ich freue ständig im Gastland leben, tur und die ruhige Gegend<br />
zu finden, die Schule zu mich jedes Mal, meinen werden neue Reisepässe, erfüllen mich jedes Mal<br />
klären, sich auf seine neu- Gästen die Herkunft des Staatsbürgerschaftsnach- mit großer Freude, um<br />
en Arbeitskollegen einzu- Kernöls und des Schilweise und andere Doku- wieder energiegeladen in<br />
stimmen und zu warten, chers aus meinem Heimatmente ausgestellt. Frem- die Welt hinaus zu gehen.<br />
bis das Übersiedlungsgut ort zu präsentieren. den werden Visa und Auf- Mit lieben Grüßen aus<br />
nach einer Reise von eini- Es wird nicht nur gefeienthaltstitel erteilt. Astana<br />
gen Tausenden von Kiloert, sondern auch viel und In Astana kann der Win-<br />
Maria Kremser
6<br />
WIRTSCHAFT<br />
� DER GRÜNE DAUMEN<br />
Die Schneerose<br />
Den Reiz der Schneerose,<br />
botanisch<br />
Heleborus und volkstümlich<br />
Christrose oder<br />
Nieswurz, machen die<br />
Farbakzente während<br />
einer Zeit aus, in der alles<br />
im Winterschlaf ist.<br />
Eine Legende<br />
erzählt<br />
von der<br />
Entstehung<br />
des Namens<br />
der Christrose:<br />
Ein<br />
armer Hirte auf dem<br />
Weg nach Bethlehem,<br />
hatte kein Geschenk, er<br />
fand in der kalten Jahreszeit<br />
auch keine Blumen<br />
am Wegesrand.<br />
Darum weinte er bitterlich.<br />
Als seine Tränen<br />
auf den Boden fielen,<br />
entstanden aus ihnen<br />
Blüten, so schön wie Rosen.<br />
Glücklich brachte<br />
der Hirte die „Christrosen“<br />
dem Jesu-Kind.<br />
Für den Verkauf werden<br />
Schneerosen vorkultiviert,<br />
damit man<br />
die Blütenpracht bereits<br />
im Dezember genießen<br />
kann – zuerst als Zimmerpflanze,<br />
nach Weihnachten<br />
werden sie bei<br />
offenem Boden im Garten<br />
ausgesetzt. Die Blüten<br />
der Schneerose sind<br />
weiß, teilweise rosa bis<br />
grün oder pflaumenfärbig.<br />
Die Blüten fallen<br />
nicht ab, weil es sich dabei<br />
in Wirklichkeit um<br />
Kelchblätter handelt.<br />
Im Garten fühlen sie<br />
sich zwischen Bäumen,<br />
aber nicht neben Nadelgehölzen<br />
(!) halbschattig<br />
bis schattig besonders<br />
wohl.<br />
Ihre Ilse Prauser<br />
Klein-Stübing<br />
Ein Plädoyer für die kleinbäuerliche Struktur: Kurz<br />
vor seinem Tod führte Karl Malli ein Gespräch mit dem<br />
„express“. Die Aufzeichnung eines Vermächtnisses.<br />
� HELENA WALLNER<br />
Ein wenig mutet das<br />
Anwesen wie die<br />
Arche Noah an:<br />
Schafe, Schweine, Hühner,<br />
Hasen, Katzen und der<br />
Hofhund Heck leben hier<br />
in friedlicher Koexistenz.<br />
Einen Plan hatte Karl<br />
Malli aber noch, er wollte<br />
so rückbauen, dass auch<br />
die Holzmichl-Schweine<br />
in freier Natur richtig<br />
glücklich werden.<br />
Umgeben von Weingärten,<br />
Streuobstwiesen und<br />
Schafweiden macht der<br />
Hof einen geradezu paradiesischen<br />
Eindruck. Bewahren<br />
war stets das Credo<br />
des Familienoberhauptes,<br />
und so sieht das<br />
schmucke Anwesen auch<br />
aus, vom Schafstall mit<br />
originalgetreuer Ausstattung<br />
(Holz anstatt Metall)<br />
bis zum Weinkeller unter<br />
dem Haus.<br />
Oder dem alten, gesetzten<br />
Herd in der Stube, aus<br />
dessen Backrohr Maria<br />
Malli die besten gefüllten<br />
Hasen zaubert, auf die<br />
Lammschnecken<br />
Zutaten: 1 kg faschiertes<br />
Lammfleisch, 1 Ei, Salz,<br />
Pfeffer, Brösel, Thymian,<br />
Majoran, 1/4 l kaltes Wasser,<br />
für den Strudelteig: 40<br />
dag glattes Mehl, Salz, 2<br />
EL Öl, lauwarmes Wasser.<br />
Zubereitung: Strudelteig zusammenkneten,<br />
auf einem<br />
Tuch 40 mal 40 Zentimeter<br />
ausrollen, mit versprudeltem<br />
Ei bestreichen, das fa-<br />
� STECKBRIEF<br />
Laubdorfbauer Malli<br />
vulgo Holzmichl<br />
8544 St. Ulrich/<strong>Greith</strong><br />
Mobil: 0664/5591008<br />
E-Mail: weinbaumalli@holzmichl.at<br />
www.holzmichl.com<br />
Angebot:<br />
� Schilcher, Kerner,<br />
Welschriesling, Cuvee<br />
<strong>Greith</strong> (Rotwein),<br />
Heckenklescher,<br />
Apfelsaft, Edelbrände<br />
von Schilcher-Geläger,<br />
Mispel, Kriecherl,<br />
Zwetschke, Mostbirne.<br />
� Ferienwohnung<br />
�<br />
auch schon Schauspieler<br />
wie Wolfgang Böck oder<br />
Harald Krassnitzer Lobeshymnen<br />
angestimmt haben.<br />
„Es ergibt keinen Sinn,<br />
wenn die alten Bauwerke<br />
überall mit dem Caterpillar<br />
weggeschoben werden<br />
und wir alle nach Stübing<br />
fahren müssen, um altes<br />
Kulturgut zu bestaunen“,<br />
rechtfertigte der vulgo<br />
Holzmichl seine Philoso-<br />
schierte Lammfleisch mit<br />
den Zutaten vermischen,<br />
gleichmäßig verteilen, mit<br />
Hilfe des Tuches einrollen,<br />
einschlagen und in den<br />
Tiefkühler geben. Nach<br />
zwölf Stunden in gefrorenem<br />
Zustand 1 cm dicke<br />
Scheiben schneiden und<br />
wieder einfrieren. Lammschnecken<br />
10 Minuten vor<br />
Gebrauch herausnehmen<br />
und in wenig Öl braten.<br />
phie. „Wir leisten uns kleine<br />
Äcker, auf denen kaum<br />
noch der Traktor umdrehen<br />
mag, um die bäuerliche<br />
Struktur aufrechtzuerhalten“,<br />
sagte Karl Malli<br />
und Ehefrau Maria nickte<br />
zustimmend.<br />
Dass aus dem gelernten<br />
Hufschmied (Lehre beim<br />
Hartinger in Wuggau) so<br />
nebenbei auch ein Bauer<br />
wurde, stand für den Habischhansl-Sohneigentlich<br />
schon immer fest,<br />
denn er war als Hoferbe für<br />
den kinderlosen Großonkel<br />
Ludwig vorgesehen.<br />
Just am Sterbetag des alten<br />
Holzmichl wurde Karl<br />
Malli 1989 in den Gemeindedienst<br />
von <strong>Sulmeck</strong>-<br />
<strong>Greith</strong> aufgenommen.<br />
Er sei schweren Herzens<br />
von der Firma Wonisch geschieden,<br />
aber er wollte<br />
mehr daheim sein zum<br />
Helfen. Und wohl auch<br />
zum Lernen, denn auf das<br />
Ehepaar kamen viele neue<br />
Herausforderungen zu.<br />
Ein Freund hatte Karl<br />
Malli inspiriert und die<br />
Liebe zum Weinbau ge-<br />
Mein Geheimtipp: Die Lammschnecken<br />
beim Braten<br />
häufig wenden, damit sie<br />
gleichmäßig braun werden.<br />
Gutes Gelingen wünscht<br />
Maria Malli
WIRTSCHAFT 7<br />
mitten in Obergreith<br />
weckt. „Verkaufen hab ich<br />
den Wein immer mögen“,<br />
erinnerte sich der vulgo<br />
Holzmichl an die ersten<br />
Jahre mit dem 0,57 Hektar<br />
großen Weingarten. Bei<br />
Vorträgen habe man sich<br />
weitergebildet, erzählte<br />
Maria Malli.<br />
Wohin man sieht, das<br />
Herz von Karl Malli schlug<br />
allzeit für Natur und Geschichte,<br />
das wussten auch<br />
Urlauber, die eine Ferien-<br />
Kleine Produktpalette<br />
Schwarzkopfschafe:<br />
Als Fleischrasse<br />
besonders gut<br />
geeignet, in<br />
Deutschland hat sich diese<br />
Rasse aus der Einkreuzung<br />
der englischen Rassen<br />
Hampshire und Oxford in<br />
Landschafrassen entwickelt.<br />
Beim Holzmichl<br />
hat man wegen mangelnder<br />
Nachfrage die Wollverarbeitung<br />
aufgegeben.<br />
wohnung beim Holzmichl<br />
ergatterten, oder Weinwanderer<br />
zu schätzen.<br />
2002 entschloss er sich<br />
zur Ausbildung zum Natur-<br />
und Landschaftsführer,<br />
in den Wintermonaten<br />
blieb Zeit zum Lernen, die<br />
Abschlussarbeit über Kultur<br />
und Gerhard Roth hatte<br />
der passionierte Jäger<br />
übrigens auf dem Hochsitz<br />
geschrieben.<br />
Zum zweiten Standbein<br />
Kerner: Einst<br />
Massenträger in<br />
der Südsteiermark,unkomplizierte<br />
Sorte ohne hohe<br />
Ansprüche, in Deutschland<br />
noch immer weit verbreitet.<br />
1929 entstand die<br />
Weinsorte aus einer Neuzüchtung.<br />
Der Name Kerner<br />
ist laut europäischer<br />
Weinmarktordnung fortan<br />
nicht mehr gestattet.<br />
neben dem Wein zählen die<br />
Schafe. Sie waren schon<br />
immer beim Haus, der<br />
Laubdorfbauer hatte sich<br />
lediglich auf die Schwarzkopfrasse<br />
spezialisiert.<br />
Im Zwei-Jahres-Rhythmus<br />
gibt es auf dem Hof<br />
das große Fest „Alles<br />
Schaf“, da greift die gesamte<br />
Verwandtschaft mit<br />
Begeisterung zusammen<br />
und schaukelt die Veranstaltung.<br />
Mispelschnaps: Die<br />
Mispel ist eine<br />
Pflanzenart aus<br />
der Familie der<br />
Rosengewächse. Es handelt<br />
sich um einen Baum<br />
mit krummem Stamm und<br />
breiter Krone, der früher<br />
als Obstbaum stark verbreitet<br />
war. Die Früchte<br />
werden nach erstem Frost<br />
geerntet, da sind sie braun,<br />
weich und picksüß.<br />
Der Bau einer Hackschnitzel-Heizanlage<br />
und<br />
die behutsame Sanierung<br />
des Hauses stünden noch<br />
an. „Die Pläne sind alle<br />
fertig, nur die Zeit zur<br />
Umsetzung fehlt“, schmunzelte<br />
der vulgo Holzmichl<br />
bei unserem Gespräch,<br />
und dann verriet er noch,<br />
dass sich ein Sohn beim<br />
Holzmichl ansiedeln wird.<br />
Wenige Tage später war<br />
Karl Malli tot.<br />
Pflanzaktion<br />
Überall im Schilcherland<br />
sollten Pappeln in den<br />
Himmel wachsen,<br />
wünschte sich Karl Malli.<br />
In Erinnerung an ihn<br />
stellt seine Familie den<br />
Gemeindebewohnern im<br />
Frühjahr gratis hundert<br />
Pappeln zur Verfügung.<br />
Abgewickelt wird die<br />
Aktion in der Gärtnerei<br />
Prauser, Näheres darüber<br />
im „express“ in der<br />
Frühjahrsausgabe.<br />
Alle Fotos: Pelzmann
8<br />
SEINERZEIT<br />
Das Müller-Haus im<br />
Wandel der Zeiten<br />
Das Gasselsdorfer Anwesen hat eine wechselvolle Geschichte.<br />
� RUPERT PELZMANN<br />
Ein riesiges Wasserrad<br />
hat einst eine<br />
der bedeutendsten<br />
Mühlen des Sulmtales angetrieben,<br />
nämlich die<br />
Mühle des Besitzerehepaares<br />
Josefa und Michael<br />
Lammer in Gasselsdorf.<br />
Von überall her karrte man<br />
das Getreide mit Fuhrwerken<br />
zum Fallbach an der<br />
Schwarzen Sulm. Hauseigene<br />
Pferdegespanne führten<br />
das Mehl bis in den<br />
Raum Leibnitz aus. In einem<br />
Nebengebäude wurde<br />
aus gemahlenen Kürbiskernen<br />
händisch Kernöl<br />
gepresst.<br />
„Von diesem Mühlenbetrieb<br />
leitet sich der Vulgoname<br />
‚Müller’ für das Anwesen<br />
in Gasselsdorf 25<br />
ab“, erzählt der älteste<br />
Gasselsdorfer Franz Sackl,<br />
der im Jahre 1923 von<br />
Gleinstätten zu seinen<br />
Großeltern nach Gasselsdorf<br />
siedelte.<br />
Die Landesstraße führte<br />
ursprünglich durch das<br />
Dorf und direkt beim Mül-<br />
ler vorbei. Neben der ersten<br />
Sulmbrücke wurde mit<br />
Wasserkraft ein Sägewerk<br />
betrieben, das ebenso zum<br />
„Müller“ gehörte wie die<br />
hauseigene Schmiede am<br />
zweiten Arm der Sulm.<br />
Der größte Bauernhof des<br />
Dorfes besaß Grundflächen,<br />
die bis Graschach<br />
und Dietmannsdorf reichten.<br />
Vom Wohlstand der Familie<br />
Lammer zeugt die<br />
imposante Größe des<br />
Wohnhauses. Es stammt<br />
aus dem Jahr 1869 und<br />
überragt bis zum heutigen<br />
Tag alle Häuser des Ortes.<br />
Über eine breite Stiege<br />
rollte man einst riesige<br />
Holzfässer in den großen<br />
„Gewölbkeller“, durch<br />
den heute noch eine Quelle<br />
fließt. Über einen offenen<br />
Brunnen gelangte damals<br />
das Wasser direkt in die<br />
Küche.<br />
Die Katastrophe<br />
Im Jahre 1916 hielten die<br />
Sulmbrücken und die<br />
Mühle einem verheerenden<br />
Hochwasser nicht stand.<br />
„Der Sägewerksbetrieb<br />
konnte noch einige Jahre<br />
fortgeführt werden. In den<br />
20er Jahren war auch dieses<br />
dem Verfall preisgegeben<br />
und für uns Dorfkin-<br />
„Bis ins Jahr 1927<br />
kann ich mich gut<br />
zurückerinnern.“<br />
Franz Sackl<br />
der an Sonntagen ein toller<br />
Spielplatz“, erinnert sich<br />
Franz Sackl. „Als wir an<br />
einem Sonntag im Jahre<br />
1926 alle bei einem Kindergottesdienst<br />
in der<br />
Pfarrkirche St. Martin<br />
saßen, ist zu Hause in Gasselsdorf<br />
die Müller-Säge in<br />
sich zusammengebrochen.<br />
Alle Dorfkinder blieben<br />
deshalb von Unheil verschont.<br />
Die Fundamente<br />
der Säge kann man heute<br />
noch finden. Der sogenannte<br />
‚Soggraben’ diente<br />
jahrzehntelang als Müllhalde<br />
des Dorfes.“<br />
Von den fünf Kindern<br />
des Ehepaares Lammer<br />
sind die Söhne Franz und<br />
Michael zeitlebens im<br />
Haus verblieben. Die<br />
„Müller-Miazl“ erbte die<br />
Müller-Gastkeusche und<br />
heiratete den Schuster<br />
Friedrich Habernegg. Josefa<br />
Lammer ist mir als<br />
nette, alte Dame in Erinnerung.<br />
Bei ihr im Zenz-<br />
Haus durften die Dorfkinder<br />
in den 60er-Jahren jeden<br />
Mittwoch den Kasperl<br />
im Fernsehen anschauen.
Ferdinand Krammer,<br />
vulgo Krammerschuster<br />
aus Graschach, heiratete<br />
die „Müllerin“ Johanna<br />
Lammer und eröffnete Anfang<br />
der 20er-Jahre das<br />
„Gasthaus zum Müller“.<br />
Da ging es oft hoch her in<br />
der Gaststube. Raufereien<br />
waren auch nicht selten.<br />
Auch beim „Woazschälen“<br />
im Herbst spielte nach getaner<br />
Arbeit die Musik auf.<br />
Auf der Loahmbudl entlang<br />
des Hausgiebels traf<br />
man sich zum „Kegelscheib’n“.<br />
Anfang der 30er Jahre<br />
herrschten allgemein<br />
„schlechte Zeiten“. Die<br />
Witwe Johanna Krammer<br />
und ihre drei kleinen Buben<br />
Ferdinand, Johann<br />
und Josef standen damals<br />
vor schier unlösbaren finanziellen<br />
Nöten.<br />
Neuer Schwung<br />
Als der 23-jährige Tonibauer-Sohn,<br />
Josef Scherrer aus<br />
Graschach, im Jahr 1933<br />
beim Müller einheiratete,<br />
kam der Landwirtschaftsbetrieb<br />
wieder in Schwung.<br />
Mehrere Pferdegespanne<br />
und eine große Anzahl von<br />
Dienstleuten sind vielen in<br />
guter Erinnerung. Bei Firmungen<br />
und Hochzeiten<br />
fuhren die „Müller-Buam“<br />
mit dem „Gallähswogn“<br />
(Kutsche) vor.<br />
Josef Scherrer schloss<br />
schließlich den Gasthausbetrieb<br />
und baute das<br />
Wohngebäude zu einem<br />
Mehrparteienwohnhaus<br />
um. In der Müller-Stubn<br />
wurde auch Gemeindepolitik<br />
betrieben. Josef<br />
Scherrer hatte als „Großbauer“<br />
in der damaligen<br />
Gemeinde Gasselsdorf einiges<br />
mitzureden.<br />
Der „Müller Weingat“<br />
auf der Trixn ist vielen von<br />
uns wegen der Gastfreundlichkeit<br />
des Besitzers<br />
in feuchtfröhlicher<br />
Erinnerung. Bis zu seinem<br />
SEINERZEIT 9<br />
� CHRONIK<br />
� 1869: Neubau des<br />
„Müller-Hauses“<br />
� 1888: Planerstellung<br />
„zum Baue einer<br />
Kunstmühle“<br />
� 1889: Diebe stehlen<br />
das Geld für die<br />
Außenrenovierung<br />
� 1916: Hochwasser<br />
zerstört die Mühle<br />
� 1927: Das Sägewerk<br />
bricht in sich zusammen<br />
� 1934: Der Gasthausbetrieb<br />
wird geschlossen<br />
� Bis zur Jahrtausendwende:Mehrparteienwohnhaus<br />
� Seit 2003: Umbau<br />
und Generalsanierung<br />
des Hauses<br />
durch das Ehepaar<br />
Ehmann<br />
Gasthaus, Mehrparteienhaus, altes Juwel in neuem Glanz – das Müller-Haus war der Mittelpunkt für die Menschen des Dorfes<br />
Tod im Jahre 1987 gehörte<br />
die ganze Energie und Lebensfreude<br />
von Josef<br />
Scherrer diesem Weingarten,<br />
den jetzt sein Neffe<br />
Alois weiterführt.<br />
Erst um die Jahrtausendwende<br />
zogen die letzten<br />
Mieter beim Müller<br />
aus. Seit dem Jahr 2003<br />
wird das Müller-Haus von<br />
den neuen Besitzern Jeannine<br />
und Manfred Ehmann<br />
mit viel Liebe und Geschmack<br />
als Wohnhaus der<br />
Familie generalsaniert.<br />
Von der Landesstraße aus<br />
gut sichtbar, erstrahlt es<br />
wieder im neuen Glanz alter<br />
Zeiten.<br />
Fotos: Rupert Pelzmann
10<br />
<strong>BERG</strong> & <strong>TAL</strong><br />
Bergbau und Jagd<br />
Karl Zmugg aus Tombach<br />
ist der zweite Bergmann-<br />
Jubilar, dem der Gemeindevorstand<br />
zum 85. Geburtstag<br />
gratulierte. Obstbäume<br />
veredeln war die<br />
zweite Passion des begeisterten<br />
Aufsichtsjägers,<br />
der auch noch heute gerne<br />
auf die Jagd geht.<br />
Die Junggebliebene<br />
Maria Rosenberger aus<br />
Tombach, für ihre Herzlichkeit<br />
bekannt, feierte<br />
den 85er. Gartenarbeit und<br />
Kartenspiel zählen zu den<br />
Lieblingsbeschäftigungen<br />
der Jubilarin, zu deren Jubeltag<br />
sich auch der Gemeindevorstand<br />
mit besten<br />
Wünschen einstellte.<br />
Unternehmungslustig<br />
Maria Krieger, vulgo<br />
Mörtlweber, aus Tombach<br />
ist der Inbegriff der flotten<br />
80erin. Dichten, lesen, 20<br />
Enkel sowie 15 Urenkel<br />
sorgen für ein erfülltes Leben.<br />
Dem Gemeindevorstand,<br />
der Glückwünsche<br />
überbrachte, schilderte sie<br />
ihre USA-Reise.<br />
Geburtstage<br />
Der Vielseitige<br />
Karl Moschnjak aus Tombach<br />
ist auch mit 75 voll<br />
ausgelastet. Der ehemalige<br />
Dreher liebt die Jagd, begleitet<br />
seine Frau zur<br />
Schnäppchenjagd und zählt<br />
Schwammerlsuchen und<br />
Kartenspielen zu seinen<br />
weiteren Hobbys. Gratulation<br />
vom Gemeindevorstand.<br />
Arbeit als Hobby<br />
Auguste Hermann aus<br />
Graschach hat auch mit 80<br />
noch keine Zeit für andere<br />
Hobbys außer Haus und<br />
Garten. Die aus Frauental<br />
zugezogene Bäuerin feierte<br />
im Kreis von fünf Enkeln<br />
und fünf Urenkeln, der<br />
Gemeindevorstand überbrachte<br />
Glückwünsche.<br />
Wir<br />
gratulieren! gratulieren!<br />
Mittelpunkt der Familie Rüstiger Bergmann<br />
Anton Brunner aus Tom-<br />
Barbara Gosch aus Kopreinigg,<br />
die ehemalige Wirtin<br />
mit Leib und Seele, feierte<br />
ihren 80er, der Gemeindevorstand<br />
überbrachte Glückwünsche.<br />
Die Gästezimmer<br />
gehören noch immer zu<br />
ihrem Bereich, bleibt Zeit,<br />
schätzt der ruhende Pol der<br />
Familie einen Spaziergang.<br />
Die Weinbäuerin<br />
Maria Lampl vulgo Mathans<br />
aus Kopreinigg wurde<br />
75, der Gemeindevorstand<br />
gratulierte ebenso<br />
wie die sechs Kinder und<br />
die elf Enkelkinder. Die<br />
Weinbäuerin schätzt ein<br />
gutes Backhendl und ein<br />
edles Glas Wein und liebt<br />
klassische Musik.<br />
Begeisterte Köchin<br />
Juliane Strauß aus Pitschgauegg<br />
feierte ihren 80.<br />
Geburtstag, zu dem sich<br />
der Gemeindevorstand als<br />
Gratulant einstellte. Die<br />
siebenfache Großmutter<br />
ist ein Familienmensch,<br />
kocht gern und wenn Zeit<br />
bleibt, ist sie mit den Senioren<br />
unterwegs.<br />
bach feierte mit Kindern,<br />
Enkelkindern und Urenkeln<br />
den 85. Geburtstag,<br />
der Gemeindevorstand<br />
gratulierte. Der ehemalige<br />
Bergmann kannte ein Leben<br />
lang nur Arbeit, heute<br />
ist er noch gerne mit dem<br />
Auto unterwegs.<br />
Fröhliche Jubilarin<br />
Helene Krampl aus Kopreinigg<br />
feierte im Martinhof<br />
ihren 80. Geburtstag<br />
und ging einmal nicht<br />
ihrem von allen so geschätzten<br />
Hobby, dem Kochen,<br />
nach. Der Gemeindevorstand<br />
überbrachte<br />
der fröhlichen Jubilarin<br />
die besten Wünsche.
Ein Multifunktionär ist 60<br />
Ing. Josef Zmugg wurde<br />
nach fundierter Ausbildung<br />
Lehrer in den Landwirtschaftsschulen<br />
Stainz<br />
und Gleisdorf.<br />
Derzeit unterrichtet er<br />
in der Weinbaufachschule<br />
Silberberg, wo er auch Direktor-Stellvertreter<br />
ist,<br />
und mit Kollegen, Freunden<br />
und Verwandten seinen<br />
Geburtstag feierte.<br />
Viele Aktivitäten erfüllte<br />
er während seiner Laufbahn:<br />
Mitglied in der<br />
Landjugend und in der<br />
Theatergruppe, begeisterter<br />
Musiker, Mitbegründer<br />
Die Sammlerin Älteste Gemeindebürgerin<br />
Irene Szlavik aus Gasselsdorf,<br />
als einstige E-Werk-<br />
Besitzerin vielen noch ein<br />
Begriff, feierte den 75. Geburtstag.<br />
Der Gemeindevorstand<br />
gratulierte der<br />
Vielreisenden, die daneben<br />
als Hobby noch gerne<br />
schöne Bilder und Teppiche<br />
sammelt.<br />
der Destillata, wo er auch<br />
als Verkoster fungiert,<br />
zehn Jahre Obmann der<br />
Umstellungsgemeinschaft<br />
<strong>Greith</strong>, Obmann der Beerenobstgenossenschaft,<br />
Oberleutnant Adjutant des<br />
Jägerbataillons 19, zehn<br />
Jahre Gemeinderat und<br />
war dort maßgeblich bei<br />
der Erfindung des Laubdorfprojektes<br />
und beim<br />
Bau des Kulturhauses beteiligt.<br />
Er war seit 1983 Funktionär<br />
und ist seit Mai 2003<br />
Aufsichtsratsvorsitzender<br />
bei der Raiffeisenbank<br />
Wies-Pölfing-Brunn.<br />
Die Gemeinde dankt und<br />
gratuliert recht herzlich!<br />
<strong>BERG</strong> & <strong>TAL</strong> 11<br />
Unser Redaktionsbaby ist eingetroffen<br />
Die „express“-Redaktion<br />
freut sich über das<br />
erste Baby in ihren Reihen:<br />
Unsere Illustratorin Beatrice<br />
Stopper hat einen gesunden<br />
Buben zur Welt gebracht.<br />
Luca Marc, der mit seinen<br />
Eltern Beatrice Stopper<br />
und Marc Hutter in<br />
Pistorf wohnt, ist offensichtlich<br />
ein ganz Genauer.<br />
Wie vom Kinderarzt<br />
vorausberechnet, erblickte<br />
er pünktlich am 10. 10.<br />
2010 im LKH Deutschlandsberg<br />
das Licht der<br />
Welt – 2880 Gramm schwer<br />
und 49 Zentimeter lang.<br />
Wir<br />
gratulieren! gratulieren!<br />
Dabei hatte es seine<br />
Mama an diesem denkwürdigen<br />
Geburtstag gar<br />
nicht eilig. Um 11.30 Uhr<br />
stand sie noch am Herd<br />
Geburtstage<br />
und klopfte Schnitzel, damit<br />
sie nicht an die seit<br />
neun Uhr anhaltenden Beschwerden<br />
denken musste.<br />
Diese waren aber bereits<br />
ausgewachsene Wehen.<br />
Darum ging es mit ihr<br />
beim Eintreffen im Krankenhaus<br />
schnurstracks in<br />
den Kreißsaal. Wurde aber<br />
auch Zeit, denn um 15.21<br />
Uhr machte Luca Marc<br />
schon seinen ersten kräftigen<br />
Schrei.<br />
Mittlerweile haben sich<br />
die beiden daheim schon<br />
gut eingelebt (wie unser<br />
Foto zeigt). Wir gratulieren<br />
recht herzlich, wünschen<br />
frohes Kuscheln mit<br />
Mama und Papa und freuen<br />
uns schon auf die Rückkehr<br />
unserer Illustratorin<br />
auf die letzte Seite.<br />
Ein Frühstart<br />
Marvin Meßner, Sohn von<br />
Restaurantfachfrau Bianca<br />
Meßner und Mechaniker<br />
Günter Thürschweller aus<br />
Tombach, hatte es eilig, er<br />
kam zweieinhalb Wochen<br />
vor dem Geburtstermin im<br />
LKH Deutschlandsberg<br />
zur Welt. Bruder Julian hat<br />
ihn sehnsüchtig erwartet.<br />
Bei Maria Jauschnegg, vulgo Garber,<br />
aus Tombach stellt sich jedes<br />
Jahr der Gemeindevorstand ein:<br />
Diesmal, um der rüstigen Jubilarin,<br />
die sehr kamerascheu ist, zum<br />
98. Geburtstag zu gratulieren. Die<br />
gelernte Köchin ist noch immer an<br />
allem höchst interessiert und<br />
nimmt rege am Gemeinschaftsleben<br />
teil.
12<br />
<strong>BERG</strong> & <strong>TAL</strong><br />
50 Jahre ein Traumpaar<br />
Der Kindersegen sei ihr<br />
größtes Glück gewesen,<br />
sind sich Erika und Franz<br />
Zmugg, vulgo Kürbischjogl<br />
nach 50 Ehejahren einig.<br />
So einfach war es für den<br />
Bergarbeiter gar nicht, seine<br />
Erika zum Altar zu<br />
führen. Weil die Hochzeit<br />
vor dem 21. Geburtstag<br />
stattfand, musste der Vater<br />
dem Gericht die „Ent-<br />
Andere Künstler können<br />
nur davon träumen,<br />
Lena Kremser ist seit<br />
2008 Dauergast im Atelier<br />
H+K von Peter Kolin in der<br />
Walfischgasse in Wien,<br />
dem Galerienviertel in der<br />
Innenstadt der Donaumetropole.<br />
Wie so oft führte der Zufall<br />
Regie. Vor zwei Jahren<br />
wurde unsere Keramikerin<br />
eingeladen, bei Kunst im<br />
Steinbruch in Oberpullendorf<br />
im Burgenland teilzunehmen.<br />
„Da ist plötzlich<br />
Peter Kolin dahergestiegen“,<br />
erinnert sich Lena<br />
Kremser. Er meinte, ihm<br />
gefielen ihre Keramiken<br />
und er werde sich melden.<br />
Was tatsächlich geschah.<br />
Seither kommt der Galerist,<br />
der sich selbst als Maler<br />
dem Phantastischen<br />
Realismus verschworen<br />
lassung aus der väterlichen<br />
Gewalt“ bestätigen.<br />
Das Paar zog sechs Kinder<br />
auf, bewirtschaftete<br />
die kleine Landwirtschaft<br />
und baute ein neues Haus.<br />
Franz Zmugg arbeitete zuerst<br />
bei Habisch und ging<br />
bei Wolfram in Pension.<br />
Seit damals befindet sich<br />
der Chef unserer Senioren<br />
im Unruhestand.<br />
hat und seine Ausbildung<br />
bei Professor Wolfgang<br />
Hutter genoss, einmal im<br />
Jahr nach St. Ulrich, um<br />
Wir<br />
gratulieren! gratulieren!<br />
Hochzeit im Schloss<br />
Martina Strohmeier und<br />
Ing. Franz Michael Strohmaier<br />
aus Gasselsdorf<br />
grüßen als Brautpaar. Die<br />
Einzelhandelskauffrau<br />
und der technische Angestellte<br />
mit fast gleichem<br />
Namen schlossen den<br />
Bund fürs Leben auf<br />
Schloss Ottersbach, wo die<br />
Hochzeitsgäste auch eine<br />
festliche Tafel erwartete.<br />
nachzusehen, welche neuen<br />
Objekte, speziell Doppelwandgefäße<br />
mit Raku-<br />
Glasur, im Keramikhaus<br />
Getarnte Trauung<br />
Wilma Maier, Lehrerin aus<br />
Oberhaag, und Manuel<br />
Meßner, selbstständiger<br />
Monteur aus Tombach, luden<br />
eigentlich nur zu einem<br />
Geburtstagsfest in<br />
den Weinhof vulgo Kaser.<br />
Dort erfuhren die 78 erstaunten<br />
Gäste, dass es gemeinsam<br />
zur Trauung ins<br />
Standesamt <strong>Sulmeck</strong>-<br />
<strong>Greith</strong> geht.<br />
Raku-Meisterin und der Phantast<br />
Keramikerin Lena Kremser hat in Wien einen Galerie-Fixpunkt.<br />
Ganzjährig präsentiert<br />
Peter Kolin (rechts) in<br />
seiner Galerie in der<br />
Wiener Walfischgasse<br />
die Keramiken von<br />
Lena Kremser<br />
für seine Galerie entstanden<br />
sind. Mittlerweile<br />
wird auch auf Kundenwünsche<br />
Bedacht genommen,<br />
so entstand für die<br />
kürzlich in der Walfischgasse<br />
9 eröffnete Ausstellung<br />
eine blaue Serie.<br />
Die Keramik von Lena<br />
Kremser und die Ölbilder<br />
von Peter Kolin, übrigens<br />
der Partner von Chris Lohner,<br />
passen in ihrer klaren<br />
Farbgebung perfekt zusammen.Dementsprechendes<br />
Lob gab es für die<br />
beiden bei der Vernissage<br />
ihrer jüngsten gemeinsamen<br />
Präsentation.<br />
Schauen<br />
Sie rein!<br />
Alle Ausgaben des express<br />
unter www.sulmeck-greith.at
<strong>BERG</strong> & <strong>TAL</strong> 13<br />
Alt-Landeshauptmann Josef Krainer, LH-Stv. Hermann Schützenhöfer und Univ.-Prof. Gerald Schöpfer gratulierten Fotos: Prauser<br />
Dass an einem der<br />
letzten schönen<br />
Spätherbsttage in<br />
dem blumengeschmückten<br />
Weißen Saal in der Grazer<br />
Burg unter den vielen festlich<br />
gekleideten Menschen<br />
auch eine große Schar aus<br />
<strong>Sulmeck</strong>-<strong>Greith</strong> war, hatte<br />
einen erfreulichen Grund:<br />
unsere Helena Wallner<br />
war eine der Preisträgerinnen<br />
des Josef-Krainer-<br />
Heimatpreises 2010, der in<br />
diesem feierlichen Rahmen<br />
verliehen wurde.<br />
Die Mitbürger aus der<br />
Gemeinde <strong>Sulmeck</strong>-<br />
<strong>Greith</strong> mit Bürgermeister<br />
Karl König strahlten mit<br />
der Sonne und unserer<br />
Helli um die Wette, als der<br />
Laudator Univ.-Prof. DDr.<br />
Gerald Schöpfer den Weg<br />
Helena Wallners von der<br />
Kindheit in Graschach,<br />
über die Mittelschule in<br />
Leibnitz, die Pädagogische<br />
Akademie in Graz, die<br />
Tätigkeit als Lehrerin in<br />
Gleinstätten, den Eintritt<br />
in das Redaktionsteam der<br />
Kleinen Zeitung, ihren<br />
Josef-Krainer-<br />
Heimatpreis<br />
<strong>Greith</strong>-Haus-Chefin Helena Wallner<br />
wurde der Josef-Krainer-Heimatpreis<br />
im Bereich Kultur verliehen.<br />
Gruppenbild mit den Krainer-Preisträgern<br />
Aufstieg dort bis in die<br />
Chefetage und ihre erfolgreiche<br />
Tätigkeit als Obfrau<br />
des <strong>Greith</strong>-Hauses und die<br />
große Bedeutung dieses<br />
Kulturhauses „im Zentrum<br />
der Peripherie“<br />
schilderte.<br />
Der nach dem verstorbenen<br />
Landeshauptmann<br />
ÖR Josef Krainer benannte<br />
Heimatpreis ist als ein<br />
Dankeschön der Steiermark<br />
für den verdienstvollen<br />
Einsatz von Bürgern<br />
und Organisationen für<br />
unser Heimatland gestiftet<br />
worden.<br />
Wenn man den Erfolg<br />
der Kulturinstitution<br />
<strong>Greith</strong>-Haus bei den vielen<br />
tausend Besuchern der<br />
Ausstellungen, Konzerte,<br />
Workshops und sonstigen<br />
Veranstaltungen wertet,<br />
darf sich Helena Wallner<br />
und – natürlich – ihr Team<br />
über diese Auszeichnung<br />
ehrlich freuen. Viele wissen<br />
erst durch das Kulturhaus,<br />
wo St. Ulrich in<br />
<strong>Greith</strong> ist und was auch in<br />
einer kleinen Gemeinde<br />
durch ein begeistertes<br />
Team geschaffen werden<br />
kann. In diesem Sinn bedankte<br />
sich auch LH-Stv.<br />
Hermann Schützenhöfer<br />
bei Helena Wallner und<br />
den übrigen Preisträgern.<br />
Dr. Erich Klusemann
14<br />
VEREINSLEBEN<br />
Unsere Vereine<br />
� Damenkegelclub<br />
Neuwirt<br />
Anna Hirzbauer<br />
03465/2458<br />
� Dorfgemeinschaft<br />
Gasselsdorf<br />
Johann Sackel<br />
03465/3755<br />
� Eisschützenverein<br />
St. Ulrich im <strong>Greith</strong><br />
Wolfgang Stefanzl<br />
03465/2776<br />
� Freiwillige Feuerwehr<br />
Dietmannsdorf<br />
HBI Josef Korp<br />
03465/2964<br />
� Freiwillige Feuerwehr<br />
St. Ulrich im <strong>Greith</strong><br />
HBI Franz Rudolf Malli<br />
03465/3362<br />
� Freizeitclub Gasselsdorf<br />
Martin Langmann<br />
0664/51 77 988<br />
� Freizeitclub St. Ulrich/G.<br />
Franz Moschnjak jun.<br />
0699/12 60 48 00<br />
� Kameradschaftsbund<br />
St. Ulrich im <strong>Greith</strong><br />
Karl Pommer<br />
03465/2580<br />
� Katholische Frauenbewegung<br />
St. Ulrich/G.<br />
Anna Zmugg<br />
03465/2639<br />
� Kirchenchor St. Ulrich<br />
im <strong>Greith</strong><br />
Dir. Günter Reitbichler<br />
03465/2464<br />
� Kulturhaus St. Ulrich/G.<br />
Helena Wallner<br />
03465/20200<br />
� Landjugend St. Ulrich/G.<br />
Klaus Oswald<br />
0664/21 28 103<br />
� Musikkapelle St. Ulrich/G.<br />
Johann Lampel<br />
03465/2759<br />
� Pensionistenbund<br />
<strong>Sulmeck</strong>-<strong>Greith</strong><br />
Franz Zmugg<br />
03465/2671<br />
� Singgemeinschaft<br />
Gasselsdorf<br />
Friederike Langmann<br />
03465/3923<br />
� Tennisverein Gasselsdorf<br />
Franz Strohmeier<br />
0650/ 45 45 006<br />
� Tennisverein St. Ulrich/G.<br />
Franz Moschnjak jun.<br />
0699/12 60 48 00<br />
FC Gasselsdorf wurde neu eingekleidet<br />
Passend für die Herbstzeit<br />
wurden die Mitglieder des<br />
FCG mit neuen Softshell-<br />
Jacken eingekleidet. Dank<br />
der Unterstützung von Juwelier<br />
Dirnberger aus Pölfing-Brunn<br />
und dem Café<br />
Restaurant La Vita aus<br />
Gleinstätten präsentieren<br />
Rege Beteiligung herrschte<br />
wieder beim Mannschaftspreiskegeln<br />
des Damenkegelclubs<br />
Neuwirt. Die<br />
XXX-Lutz-Senioren gewannen<br />
mit 147 Kegeln,<br />
gefolgt von der Firma<br />
Wolfram (133/115 Kegel)<br />
und dem MSC Obergreith<br />
(133/112 Kegel). Beim<br />
sich die 60 FCG-Aktiven in<br />
neuen Jacken. Es soll auch<br />
ein Dank an die Mitglieder<br />
sein, ohne die Veranstaltungen<br />
wie das Maibaumaufstellen,<br />
Sportlerfest,<br />
Perchtenlauf und andere<br />
Aktivitäten nicht möglich<br />
wären. Sportlich bean-<br />
10 Jahre Nikolaus- und Krampusaktion<br />
Der Freizeitclub St. Ulrich<br />
im <strong>Greith</strong> führt schon seit<br />
zehn Jahren am 5. Dezember<br />
die Nikolaus- und<br />
Krampusaktion durch. Die<br />
Idee wurde einst vom Elternverein<br />
der VS St. Ulrich<br />
übernommen, rund 20<br />
Mitwirkende waren im<br />
Laufe der Zeit aktiv.<br />
Zwei Dutzend Kinder in<br />
St. Ulrich und Umgebung<br />
Alle neune – erfolgreiche Bilanz des Damenkegelclubs<br />
Schätzspiel, dessen Erlös<br />
wieder zur Gänze der Tageswerkstätte<br />
Lebenshilfe<br />
Arnfels zugutekommt, gewann<br />
Manfred Prasse.<br />
Der Vereinsausflug<br />
führte die Keglerinnen<br />
nach Bernstein und zum<br />
Neusiedlersee. Bei Musik<br />
von Alois Kaschmann,<br />
spruchte der FCG mit einem<br />
6:0-Sieg über den Lokalrivalen<br />
St. Ulrich die<br />
Nummer eins in der Gemeinde<br />
für sich, in der Tabelle<br />
haben die Ulricher<br />
die Nase vorn. Der FCG<br />
hofft auf ein starkes Frühjahr.<br />
werden jährlich nach Voranmeldung<br />
von Krampus<br />
und Nikolaus besucht und<br />
mit kleinen Geschenken<br />
belohnt.<br />
Ewald Zmugg und Kurt<br />
Jammernegg schlüpften am<br />
öftesten in die Rolle des<br />
heiligen Nikolaus, als<br />
Krampus hatten Siegfried<br />
Legat und Herbert Ehmann<br />
die meisten Auftritte.<br />
Franz Milhalm mit Sohn<br />
und Tanz herrschte ausgezeichnete<br />
Stimmung. Den<br />
Abschluss gab es beim<br />
Mostschank Lampel.<br />
Eine Vorankündigung:<br />
Am 1. Juni 2011 wird beim<br />
Gasthaus Neuwirt-Ferrari<br />
20 Jahre Damenkegelclub<br />
Neuwirt gefeiert.
Weihnachtstermine<br />
� Pfarre Gleinstätten<br />
Rorate 10.12. 6 Uhr<br />
Heiliger Abend<br />
Kinderkrippenfeier 15 Uhr<br />
Christmette 22 Uhr<br />
Christtag 10 Uhr<br />
Stefanitag 10 Uhr<br />
Silvester 15 Uhr<br />
Neujahr 10 Uhr<br />
Dreikönigsaktion 3.–5. 1.<br />
Dreikönigstag 8.30 Uhr<br />
� Pfarre St. Martin<br />
Heiliger Abend<br />
Kinderkrippenfeier 16 Uhr<br />
Christmette 22 Uhr<br />
Christtag 8.30 Uhr<br />
Stefanitag 8.30 Uhr<br />
Silvester 15 Uhr<br />
Neujahr 10 Uhr<br />
Dreikönigsaktion 3. u. 4. 1.<br />
Dreikönigstag 10 Uhr<br />
� Pfarre St. Ulrich<br />
Rorate 11.12., 6 Uhr<br />
Krippeaufstellen 23.12.,16 Uhr<br />
Heiliger Abend<br />
Christmette 23 Uhr<br />
Christtag 10 Uhr<br />
Stefanitag 10 Uhr<br />
Silvester 16 Uhr<br />
Neujahr 10 Uhr<br />
Dreikönigsaktion 27.12.–5. 1.<br />
Dreikönigstag 10 Uhr<br />
� IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Gemeinde <strong>Sulmeck</strong>-<strong>Greith</strong><br />
8543 Gasselsdorf 78<br />
Telefon 03465/2350<br />
E-Mail: zeitung.sulmeck@gmx.at<br />
Für den Inhalt verantwortlich:<br />
Bürgermeister Karl König<br />
Redaktion:<br />
Ulrike Fleischhacker<br />
Christian Gosch<br />
Karl-Heinz Jauk<br />
Marko Kreiner<br />
Rupert Pelzmann<br />
Helena Wallner<br />
Druck:<br />
Styria Printshop GmbH<br />
Am Hartboden 33, 8101 Gratkorn<br />
VEREINSLEBEN 15<br />
Kleiner Weihnachtsbasar<br />
Das Gute liegt oft<br />
näher, als man<br />
glaubt. Auf der Suche<br />
nach feinen Weihnachtsgeschenken<br />
kann<br />
das <strong>Greith</strong>-Haus ein guter<br />
Tipp sein.<br />
Überaus beliebt als Geschenksidee<br />
ist mittlerweile<br />
das Konzert-Abo – fünf<br />
auf einen Streich mit individueller<br />
Platzwahl. Ein<br />
Glücksgriff, denn ein Konzert<br />
ist im Abo gratis.<br />
Selbstverständlich sind<br />
auch Gutscheine für Einzelveranstaltungen<br />
erhältlich.<br />
Umfangreich ist mittlerweile<br />
das Buchangebot,<br />
ob ein fantastischer Bildband<br />
mit Fotos von Gerhard<br />
Roth, das Kochbuch<br />
mit den Geheimrezepten<br />
der Laubdorfbäuerinnen<br />
oder die literarischen<br />
Roth-Werke sowie ausgesuchte<br />
Architekturbücher<br />
– das alles findet man im<br />
<strong>Greith</strong>-Haus.<br />
Nicht zu vergessen die<br />
Laubdorf-Schmuckserie,<br />
die mittlerweile neben den<br />
edlen Knöpfen auch Anhänger<br />
in zwei Größen,<br />
Ohrstecker, Krawattennadel<br />
und Wander-Anstecker<br />
umfasst. Und da ist<br />
dann noch die Keramikedi-<br />
tion von Lena Kremser,<br />
neben Teelicht, Krug und<br />
Becher gibt es nun auch<br />
Blattschalen in exquisitem<br />
Raku.<br />
Druckfrisch liegt die<br />
dritte überarbeitete und<br />
erweiterte Auflage des<br />
Heidelbeerkochbuchs von<br />
Theresia Gosch beim<br />
Heidelbeergarten vulgo<br />
Rosner auf. Mehr als 80<br />
Farbfotos illustrieren die<br />
rund 100 weltweit gesammelten<br />
Heidelbeerrezepte<br />
und viele praktische Tipps.<br />
Zu haben ist das Buch<br />
natürlich auch im <strong>Greith</strong>-<br />
Haus.
16<br />
VEREINSLEBEN<br />
Schwerttänzer und ein „Ehrenhauer“<br />
Traditionspflege in St.Ulrich im <strong>Greith</strong>: Pfarrer Anton Neger wurde<br />
bei der Feier für die heilige Barbara zum „Ehrenhauer“.<br />
Sie ist eine der populärsten<br />
Heiligen,<br />
die Schutzpatronin<br />
der Bergleute – die heilige<br />
Barbara, der Legende nach<br />
die Tochter eines heidnischen<br />
Kaufmannes, die in<br />
der heutigen Türkei gelebt<br />
haben soll. Natürlich wird<br />
ihr in St. Ulrich mit seiner<br />
Bergbau-Vergangenheit<br />
ein besonderer Stellenwert<br />
eingeräumt.<br />
Die ehemaligen Bergarbeiter<br />
der Gruben Habisch<br />
und Bergla unter der Regie<br />
von Franz Zmugg richteten<br />
den Gedenktag dies-<br />
� VERANS<strong>TAL</strong>TUNGSKALENDER<br />
JÄNNER VERANS<strong>TAL</strong>TUNG / ORT<br />
01.01., 11 Uhr Musikalisch ins neue Jahr /<br />
<strong>Greith</strong>-Haus<br />
05.01., 20 Uhr Feuerwehrball / Gasthaus Ferrari-<br />
Neuwirt<br />
22.01., 20 Uhr Konzert Da Blechhauf’n /<br />
<strong>Greith</strong>-Haus<br />
24.01., 19 Uhr Vortrag „Meine Stärken Leben –<br />
Frauen gestalten das Morgen /<br />
GH Jägerwirt Jagernigg und<br />
anschließend Gemeindebäuerinnenwahl<br />
FEBRUAR<br />
05.02., 20 Uhr Theater Abduhenendas missratene<br />
Töchter / <strong>Greith</strong>-Haus<br />
12.02., 20.30 Uhr SPÖ-Ball / Gasthaus Ferrari-Neuwirt<br />
27.02., 14 Uhr Kindermaskenball / Gasthaus<br />
Ferrari-Neuwirt<br />
MÄRZ<br />
05.03., 20 Uhr Bauernbundball / Gasthaus<br />
Ferrari-Neuwirt<br />
19.03., 20 Uhr Konzert Klezmer Connection /<br />
<strong>Greith</strong>-Haus<br />
Aufmarsch der Schwerttänzer Foto: Pelzmann<br />
mal besonders aus. Die<br />
Hüttenkapelle St. Martin<br />
im Sulmtal und die<br />
Schwerttänzer rückten zur<br />
Barbaramesse in St. Ulrich<br />
an. Pfarrer Anton Neger,<br />
Seelsorger von drei ehemaligen<br />
Bergbaupfarren,<br />
ist bereits stolzer Träger<br />
des Bergkittels. Diesmal<br />
wagte er den Ledersprung<br />
über das sogenannte<br />
„Arschleder“ der Altknappen<br />
und wurde anschließend<br />
zum „Ehrenhauer“<br />
ernannt. Die ehemaligen<br />
Bergarbeiter luden die Bevölkerung<br />
zur Agape.<br />
Der Gemeindevorstand,<br />
der Gemeinderat und<br />
das „express“-Team wünschen den<br />
Leserinnen und Lesern ein gesegnetes<br />
Weihnachtsfest und alles erdenklich<br />
Gute für das neue Jahr!
Für einen Veranstalter<br />
gibt es nichts<br />
Schöneres als „ausverkauft“.<br />
Das hörten die<br />
Gäste des <strong>Greith</strong>-Hauses<br />
heuer besonders oft. Auch<br />
die Konzertreihe im<br />
Herbst ging nach der sehenswerten<br />
Ausstellung<br />
von Linda Wolfsgruber<br />
gleich erfolgreich weiter.<br />
Vienna Clarinet Connection<br />
mit Simone Kopmajer<br />
als Sängerin reihte sich da<br />
ebenso ein wie die Balkan<br />
Brass Band Bakija Bakic<br />
unter Ekrem Mamutovič.<br />
Der Gewinner der Goldenen<br />
Trompete von Guca<br />
faszinierte mit seinem<br />
grandiosen Spiel, die Gesangseinlagen<br />
mit Balkanweisen<br />
waren der Tupfen<br />
auf dem i. Einen literari-<br />
Das tollste<br />
Jahr für das<br />
<strong>Greith</strong>-Haus<br />
Traumhaftes Jubiläumsjahr: ausverkaufte<br />
Konzerte, Besucherbusse<br />
und ein Glanzpunkt zum Abschluss.<br />
schen Leckerbissen steuerte<br />
Christian Muthspiel mit<br />
seinem Jandl-Programm<br />
bei.<br />
Alle Erwartungen übertraf<br />
die Premiere zum Abschluss<br />
des Jubiläumsjahres,<br />
„Schneebesengestöber<br />
NACHLESE 17<br />
– 2010 Jahre Weihnachten<br />
und mehr“ war schon drei<br />
Monate zuvor ausverkauft,<br />
darum wurde erstmals in<br />
der Geschichte des <strong>Greith</strong>-<br />
Hauses ein zweiter Termin<br />
eingeschoben – auch dieser<br />
ausverkauft!<br />
In diesem Herbst hat<br />
sich das <strong>Greith</strong>-Haus auch<br />
als besonderer Anziehungspunkt<br />
für Führungen<br />
entpuppt. In 14 Bussen<br />
wurden rund 500 Besucher<br />
nach St. Ulrich gekarrt.<br />
Von der Montanuni Leoben<br />
über Lehrerausflüge<br />
von höheren Schulen bis<br />
zu den Rotariern reichten<br />
die Gäste. Sie genossen<br />
Dorfführung und Kirchenbesichtigung,<br />
ließen sich<br />
das Kulturhaus zeigen und<br />
bestaunten die Roth-Schau.
18<br />
VERANS<strong>TAL</strong>TUNGEN<br />
Konzert-Abo 2011:<br />
Fünf auf<br />
einen Streich<br />
So munter und abwechslungsreich<br />
war die Konzertreihe<br />
noch nie – das<br />
Programm reicht von jiddischer<br />
Klezmer-Musik<br />
über Big-Band-Sound bis<br />
zu ursprünglicher Weltmusik,<br />
gekrönt durch<br />
Tanz, und zum Auftritt des<br />
Doyens des heimischen<br />
Brasil-Jazz-Alegre Correa.<br />
Als Geschenksidee oder<br />
einfach für sich selbst: Das<br />
Konzertabo im <strong>Greith</strong>-<br />
Haus ist mit 60 Euro (fünf<br />
Konzerte zum Preis von<br />
vier) nicht nur günstig,<br />
sondern bietet auch noch<br />
individuelle Platzwahl.<br />
Unser Tipp: Sich schnell<br />
den Lieblingsplatz unter<br />
03465/20200 sichern.<br />
Die Konzerte:<br />
Da Blechhauf’n<br />
Samstag, 22. Jänner 2011,<br />
20 Uhr<br />
Klezmer Connection<br />
Samstag, 19. März 2011,<br />
20 Uhr<br />
Big Band Bad Gleichenberg<br />
Samstag, 16. April 2011,<br />
20 Uhr<br />
Amridan & Georg Gratzer<br />
Samstag, 24. September<br />
2011, 20 Uhr<br />
Alegre Corrêa Quartett<br />
Samstag, 12. November<br />
2011, 20 Uhr
2011-so bunt<br />
wie noch nie<br />
„Bewährtes beibehalten und Neues<br />
wagen“, das ist der Leitsatz des<br />
ehrenamtlichen <strong>Greith</strong>-Haus-Teams.<br />
Die Sommerausstellung<br />
2011 ist einem<br />
Steirer gewidmet –<br />
mit „Grenzgang“ wird ein<br />
Retrospektiven-Heimspiel<br />
für den in Unterbergla geborenen<br />
Peter Sengl eröffnet.<br />
Der in Wien lebende<br />
Künstler stellt seit gut 35<br />
Jahren eine konstante<br />
Größe im österreichischen<br />
Kunstschaffen dar und<br />
zählt international zu den<br />
viel beachteten Malern seiner<br />
Generation.<br />
Neu ist der in die Ausstellung<br />
integrierte Kreativworkshop<br />
für Kinder<br />
mit Lena Kremser, Christa<br />
Kraus und Helena Wallner.<br />
Präsentation ist beim<br />
Bowle-Abend.<br />
Sozusagen „außer Konkurrenz“<br />
wird im Februar<br />
anlässlich 200 Jahre TU<br />
Graz im <strong>Greith</strong>-Haus eine<br />
sehenswerte Fotoausstellung<br />
präsentiert.<br />
Mit der Ausstellung „Eine<br />
Spur zeichnet das<br />
Land“ in memoriam des<br />
Künstlerpriesters Josef<br />
Fink, bei der Joseppa und<br />
Musil auftreten werden<br />
und Lesungen Eröffnung<br />
und Abschlussmatinee abrunden,<br />
schließt das Kulturjahr<br />
2011.<br />
Stars aus Film und Fernsehen<br />
Sie kommen nicht zum<br />
ersten Mal – Christa<br />
Schwertsik und ihre Töchter<br />
Julia und Katharina<br />
Stemberger. In „Abduhenendas<br />
missratene Töchter“<br />
garantiert das Trio im Februar<br />
ein besonderes Bühnenereignis<br />
und Unterhaltung<br />
auf höchstem Niveau.<br />
Ein Höhepunkt für sich<br />
ist die steirische Premiere<br />
des Musikabends „Takt-<br />
los“ mit Erwin Steinhauer<br />
im Herbst 2011. Der<br />
Schauspieler und Kabarettist<br />
zieht zu seinem 60. Geburtstag<br />
ganz neue Saiten<br />
auf und bringt endlich all<br />
die Lieder zum Vortrag, die<br />
er schon immer singen<br />
wollte – begleitet von<br />
Georg Graf, Blasinstrumente,<br />
Peter Rosmanith,<br />
Perkussion, und Joe Pinkl,<br />
Piano.<br />
VORSCHAU 19<br />
Diese Werke<br />
von Peter<br />
Sengl sind<br />
2011 im<br />
<strong>Greith</strong>-<br />
Haus zu<br />
bewundern<br />
Lothar Eisbär<br />
und Dr. Ping<br />
Die Volksschule<br />
St.<br />
Ulrich lädt<br />
wieder zum<br />
Kindermusical.Diesmal<br />
dreht<br />
sich alles ums Klima: Die<br />
Erde hat Fieber und das<br />
Zuhause von Eisbär Lothar<br />
und Dr. Ping, Professor<br />
der Südpol-Uni,<br />
schmilzt. Also ziehen die<br />
beiden los, um die Menschen<br />
für den Schutz des<br />
Klimas gewinnen. Zum<br />
Glück begegnen ihnen<br />
Kinder als Freunde der Erde.<br />
Die St. Ulricher Kinder<br />
geben übrigens eine eigene<br />
Vorstellung für benachbarte<br />
Schulen.
20<br />
LETZTE SEITE<br />
Wunschzettel und Kommunikation<br />
� MARKO KREINER<br />
Also, das Wichtigste der<br />
„stillen Zeit“ ist die<br />
Kommunikation. Der<br />
fromme Spruch „Reden ist<br />
Silber, Schweigen ist<br />
Gold“ ist passé. Organisieren,<br />
telefonieren, simsen<br />
und facebooken ist angesagt.<br />
Hier ein Kommunikations-Szenarienkatalog<br />
zum Thema „Schenken“:<br />
Altersgruppe sechs bis elf:<br />
Das Kind schreibt dem<br />
Christkind und ist erstaunt<br />
über die teilweise<br />
Erfüllung. Dass kein Panzer<br />
und kein Pony neben<br />
dem Christbaum steht,<br />
wird vom Sprössling griesgrämig<br />
toleriert. Die Hoffnung<br />
lebt – vielleicht<br />
nächstes Jahr?<br />
Altersgruppe 12 bis 18: Die<br />
Pubertät ist allgegenwärtig.<br />
Da das Christkind uncool<br />
und kindisch ist, wird<br />
von den Eltern hochkonzentriertes<br />
Zuhören<br />
sowie Einfühlungsvermögen<br />
abverlangt. Hier ist<br />
man beinahe im Bereich<br />
des Bespitzelns und läuft<br />
Gefahr, das Delikt der<br />
Störung der Privatsphäre<br />
aufgebrummt zu bekommen.<br />
Aber das muss so<br />
sein, denn ein Ausbleiben<br />
von „lästigen“ Geschenken<br />
hätte ein Pubertätstrauma<br />
zur Folge, das vom<br />
Nachwuchs im schlimms-<br />
Franzerl Hill & Lena Valley<br />
Hallo! Unsere Väter Seppl<br />
und Heli sind gegangen, jetzt<br />
machen wir weiter!<br />
ten Fall nur mit Komatrinken<br />
bewältigt wird.<br />
Altersgruppe 19 bis 24:<br />
Nach den strapazierenden<br />
Jahren der Reifezeit der<br />
Zöglinge sind die erschöpften<br />
Eltern nicht<br />
mehr in der Lage, gute und<br />
richtige Kommunikation<br />
auszuüben. Diskussionen<br />
über getötete Tannenbäume<br />
oder die Ausbeutung<br />
des Proletariats zur Weihnachtszeit<br />
trugen hierzu<br />
maßgeblich bei. In dieser<br />
Phase erleben die Tauschbörse<br />
und der Flohmarkt<br />
ihre Hochkonjunktur.<br />
Altersgruppe 25 bis 33: Es<br />
werden die jeweiligen<br />
Partner der Kinder direkt<br />
und ohne Scheu befragt.<br />
Diese Jahre sind sehr entspannend.<br />
Der Flohmarkt<br />
muss höchstens genutzt<br />
werden, wenn der Partner<br />
des Kindes völlig daneben<br />
lag. In diesem Fall sind<br />
eventuell auch Bezie-<br />
Ich heiß<br />
Franzerl und<br />
bin der Sohn<br />
vom Seppl.<br />
hungskrisen zu erwarten.<br />
Altersgruppe Häuslbauer<br />
und Enkelkinder: Hier gibt<br />
es keine Illusionen, keine<br />
Wunschzettel und keine<br />
Tabus mehr. Hier regiert<br />
die Sprache des Bargeldes,<br />
des Sparbuchs sowie der<br />
Rechnungsübernahme von<br />
Baumaterial. Beide Seiten<br />
freuen sich, denn es geht<br />
um die Familie und der Papa<br />
des Bauherrn kann sich<br />
am Bau austoben.<br />
Umkehr der Altersgruppe:<br />
Die Kinder werden selbst<br />
zu Eltern und erfüllen wiederum,<br />
so gut es geht, die<br />
schriftlichen Wünsche ihrer<br />
Kinder. Aber Panzer<br />
und Pony wird es trotzdem<br />
nicht unter dem getöteten<br />
Tannenbaum geben.<br />
Die Elternseite: Eltern fallen<br />
aus all diesen Gruppen<br />
hinaus, sie sind mit dem<br />
Beisammensein der Familie<br />
zufrieden. Der Stolz<br />
über die gemeinsame Zeit<br />
steht weit über den materiellen<br />
Kleinigkeiten. Das<br />
ist es, was eigentlich zählt.<br />
Empfänger<br />
Ich heiße<br />
Lena und bin<br />
die Tochter<br />
von Heli!<br />
Da Holzmichl<br />
Is z’haß in da Sommerzeit,<br />
sulls endlich kolt sein wia<br />
net gscheit.<br />
Aber hiaz warats echt amol<br />
so weit,<br />
Dass da Winter kummt und<br />
es schneit.<br />
Wir g’frein uns schon auf’s<br />
nächste mol! Griaß euch!<br />
Zeichnungen:<br />
Laura Kogelnik