BERG & TAL - Sulmeck-Greith
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2<br />
GEMEINDE AKTUELL<br />
Auf ein Wort<br />
Gemeindepleiten<br />
So knapp vor Weihnachten<br />
und Neujahr<br />
würde ich lieber<br />
Positiveres berichten.<br />
Der Großteil der steirischen<br />
Gemeinden ist<br />
in eine sehr schwierige<br />
finanzielle Lage geraten.<br />
Es gibt dafür einen<br />
Hauptgrund: Bund und<br />
Land verpflichten die<br />
Gemeinden zu immer<br />
neuen Aufgaben, doch<br />
die dafür notwendigen<br />
Mittel werden nicht zur<br />
Verfügung gestellt. Ein<br />
Beispiel sind die Leistungen<br />
für den Sozialhilfeverband,<br />
die sich in<br />
den vergangenen zehn<br />
Jahren weit mehr als<br />
verdoppelt haben.<br />
Auch wir in der Gemeinde<br />
sahen uns veranlasst,<br />
vieles zu fördern,<br />
um unseren Gemeindebürgerinnen<br />
und<br />
–bürgern zu helfen. Wir<br />
können nicht garantieren,<br />
dass in Zukunft alles<br />
aufrechterhalten<br />
wird, wie Nachmittagsbetreuung<br />
in der Schule<br />
oder Förderungen für<br />
Heizungen, Solar, Photovoltaik,<br />
Bauförderung<br />
und vieles mehr.<br />
Wir sind bestrebt,<br />
alle Projekte, die<br />
wir begonnen haben,<br />
auch zu Ende zu führen.<br />
Das Musikheim und den<br />
Volksschulumbau bemühen<br />
wir uns trotz aller<br />
Schwierigkeiten umzusetzen.<br />
Auf eine gute Zukunft<br />
Ihr Karl König<br />
Der Weg ist das Ziel<br />
– und kostspielig<br />
Die Gemeinde investiert jährlich etwa 50.000 Euro<br />
in ihr Straßennetz. Das klingt beeindruckend, reicht<br />
aber nur für das Nötigste.<br />
� CHRISTIAN GOSCH<br />
Im Jahre 1995 erfolgte<br />
durch das Land Steiermark<br />
eine Erhebung<br />
des ländlichen Straßennetzes,<br />
um dieses zu aktualisieren<br />
und weiter zu vermessen.<br />
Jeder Weg in unserer<br />
Gemeinde ist dabei<br />
durch eine Nummer und<br />
vor allem eine Bezeichnung<br />
festgelegt – vom<br />
Tombachgrabenweg (Nr.<br />
1) bis zum Lipp-Maderbacher-Weg<br />
(Nr. 96).<br />
Die Namen richten sich<br />
der Einfachheit halber<br />
nach den traditionell verwendeten<br />
Bezeichnungen,<br />
wie zum Beispiel dem erschlossenen<br />
Anwesen<br />
(Krennbauerweg), der Gebietsbezeichnung(Ferstlbergweg)<br />
oder nach Personen<br />
(Franz-Olbrich-Weg).<br />
Viel Geld<br />
Die Erhaltung dieses<br />
Straßennetzes ist dabei<br />
sehr kostspielig, sodass<br />
sich die jährlichen Ausgaben<br />
der Gemeinde im weitesten<br />
Sinne durchschnittlich<br />
auf 50.000 Euro belaufen.<br />
Denn sowohl<br />
Neuerschließungen wie<br />
auch Sanierungs- und Erhaltungsarbeiten<br />
kosten<br />
viel Geld. In den acht Jahren<br />
seit 2002 wurden demnach<br />
674.698 Euro ausgegeben.<br />
In den Jahren 2005 und<br />
2006 wurden außertourli-<br />
Jährliche Ausgaben für Straßen<br />
� DAS STRASSENNETZ<br />
Das ländliche Straßennetz<br />
gliedert sich in vier<br />
Kategorien: die Bezirksstraßen,Gemeindestraßen,<br />
öffentlichen Interessentenwegen<br />
und<br />
Hofzufahrten. Auf Landesebene<br />
ist dafür die<br />
Fachabteilung 18D (Verkehrserschließung<br />
im<br />
ländlichen Raum) zuständig.<br />
Die Hauptaufgabe<br />
ist die Sicherstellung<br />
und Erhaltung<br />
des multifunktionalen<br />
ländlichen Straßennetzes,<br />
das in der Steiermark<br />
etwa 25.500 km<br />
umfasst (ca. 46.000 Weganlagen<br />
mit ca. 7000<br />
Brücken!) und von allen<br />
Bundesländern aufgrund<br />
der Topographie und<br />
(Zer-)Siedelungsstruktur<br />
mit Abstand das umfangreichste<br />
ist.<br />
che Bauprojekte wie etwa<br />
die Baugrunderschließung<br />
in Gasselsdorf gegenüber<br />
dem Gemeindeamt realisiert,<br />
weshalb in diesen<br />
Jahren die Kosten beinahe<br />
explodiert sind.<br />
Bei der Ortsdurchfahrt<br />
Dietmannsdorf, die im<br />
Frühjahr 2011 endgültig<br />
fertiggestellt werden wird,<br />
übernimmt unsere Gemeinde<br />
lediglich die Beleuchtungsanlagen<br />
und<br />
Gehsteige etc., während<br />
der Hauptanteil vom Land<br />
getragen wird.<br />
In den Straßenausgaben<br />
enthalten sind Baustoffe<br />
(Schotter, Bitumen, Steinschlichtungen,<br />
Asphalt<br />
etc.), Maschinenleistungen<br />
(Gräder, Walze), Beleuchtungen,<br />
Verkehrsschilder,<br />
Bodenmarkierungen,<br />
Mäharbeiten und Ähnliches.<br />
Angespannte Situation<br />
Auf die Frage nach neuen<br />
Bauvorhaben in den kommenden<br />
Jahren verweist<br />
Bürgermeister Karl König<br />
auf die finanziell angespannte<br />
Situation der Gemeinde.<br />
„Unsere Straßen<br />
sind zwar in einem vergleichsweise<br />
guten Zustand,<br />
derzeit können wir<br />
aber nur die notwendigsten<br />
Erhaltungs- und Ausbesserungsarbeitendurchführen,<br />
für Generalsanierungen<br />
fehlt uns einfach<br />
das Geld“, so König. Die<br />
Schlaglöcher verschlingen<br />
viel Geld.<br />
Auch die bis dato gewährte<br />
finanzielle Unterstützung<br />
der Gemeinde für<br />
Privatwege wird deshalb<br />
überdacht werden müssen,<br />
heißt es in der Gemeinde.