Nachbarschaft Oberwil-Gimenen - Zugermarkt

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Aktuell Hochwasserschutz für Oberwil: Es geht was Am 6. Juni 2002 traten nach einem heftigen Gewitter der Brunnenbach und der Mülibach über die Ufer und richteten beträchtliche Schäden an. Wie schon früher jeweils nach Unwetterschäden wurde im Dorf der Ruf nach Schutzmassnahmen laut. Doch abermals schienen die Verantwortlichen das Problem in fruchtlosen Debatten über Zuständigkeiten und Wahrscheinlichkeiten zu zerreden. Bereits zu dieser Zeit konnte aber jedermann an der Expo 02 im Pavillon zum Thema Katastrophenschutz per Knopfdruck erfahren, dass das Katastrophenrisiko in Oberwil 100 Prozent höher sei als im gesamtschweizerischen Durchschnitt. Auf den Tag genau ein Jahr nach dem Hochwasser 2002 verwüsteten die Fluten der beiden Dorfbäche und viel Oberflächenwasser erneut Wiesen, Gärten, Strassen und Keller. Nun machte sich zunehmender Unmut in der Dorfbevölkerung bemerkbar. Der Druck auf die Behörden nahm zu. Diese kamen nicht mehr umhin, zur Kenntnis zu nehmen, dass sie jetzt wirklich nachdenken, entscheiden und vor allem endlich handeln mussten. Einige Leute begannen vielleicht auch darüber nachzudenken, was wohl in der heutigen Zeit der Sammelklagen geschehen könnte, wenn bald ein noch gewaltigeres Hochwasserereignis eintreten und gar Menschenleben fordern würde? Jetzt ging es plötzlich vorwärts. Der Bauchef des Stadtrates kam mit seinen Experten nach Oberwil und informierte alle Interessierten über die anstehenden Probleme und möglichen Massnahmen. Die Fachleute legten ein «Konzept für einen gesamtheitlichen Hochwasserschutz» vor. Dieses umfasst die folgenden Massnahmen: • Den Bau je eines Geschiebesammlers am Mülibach und am Brunnenbach. • Den Ausbau der Gewässer an Stellen mit zu knappem Querschnitt. • Die Modellierung des Geländes oberhalb der Siedlung zur Umleitung des Oberflächenwassers. • Die Öffnung des Bärenbaches. Die Verantwortlichen haben offensichtlich den Ernst der Lage erkannt und treiben das Projekt entschlossen voran. So beantragte der Stadtrat am 19. Oktober 2004 beim Grossen Gemeinderat einen Baukredit von 1250000 Franken für die beiden Geschiebesammler. Am 2. November 2004 gab die Bau- und Planungskommission und am 8. November 2004 die Geschäftsprüfungskommission grünes Licht für diesen ersten Schritt. Der Grosse Gemeinderat bewilligte am 30. November 2004 den Kredit. Bauarbeiten am Mülibach oberhalb Waldegg... ...und am Brunnenbach zwischen Grundbühl und Rüsli 7 Bereits im Winter begannen die Bauarbeiten im Mülibachtobel oberhalb der Waldegg und am Brunnenbach beim Grundbühl (Bilder). Es ist zu hoffen, dass auch die weiteren Schritte bald realisiert werden. Die Tatsache, dass trotz wiederholten Warnungen erst nach so vielen Jahren mit so vielen Schäden wirklich gehandelt wurde, gibt zu denken. Dass nun endlich Volkes Stimme gehört und gehandelt wird, ist aber sehr erfreulich. Bruno Banzer
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