28.11.2012 Aufrufe

Oberst Maedler im Gespräch,Generamajor Wundrak

Oberst Maedler im Gespräch,Generamajor Wundrak

Oberst Maedler im Gespräch,Generamajor Wundrak

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

T nchen<br />

www.tinchen-husum.de<br />

1/11<br />

38. Jahrgang<br />

Flugabwehrraketengeschwader 1 „Schleswig-Holstein“


Vorwort 2<br />

Aus dem Geschwader<br />

Interview mit <strong>Oberst</strong> <strong>Maedler</strong> 3<br />

Generalsbesuch, die Erste 7<br />

Generalsbesuch, die Zweite 8<br />

Besuch Propst Jessen 9<br />

Frühstück zur Belohnung 11<br />

KFOR-Sicherungszug 12<br />

Flugabwehrraketengruppe 25<br />

13.333,33 Euro gesammelt 19<br />

Aus Nordfriesland<br />

Erbsensuppe und Glühwein 21<br />

Titelbild: Winterst<strong>im</strong>mung in der Fliegerhorstkaserne Husum<br />

TINCHEN 1/11<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Januar 2011 443. Ausgabe<br />

Danksagung vom Landrat auf Seite 11<br />

Einsamkeit auf Seite 12<br />

Zur Info<br />

Einsatzvorsorge 22<br />

Sonstiges<br />

Veranstaltungen 24<br />

Kleinanzeigen 25<br />

Schmunzelecke 26<br />

Rätsel 27<br />

Impressum & Werbepartner 28<br />

Redaktionsschluss für die Ausgabe 2/11 ist der 25.01.2011<br />

1


Vorwort<br />

Meine sehr verehrten Damen und Herren,<br />

liebe Leserinnen und Leser!<br />

Zunächst darf ich Ihnen für das neue Jahr erneut alles Gute wünschen. Das<br />

Jahr 2011 wird für die Bundeswehr – ebenso wie für unser Land insgesamt –<br />

ein Jahr der Entscheidungen. In vielen Feldern der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft<br />

stehen wir vor großen Herausforderungen, die nur mit Mut, Tatkraft<br />

und Entschlossenheit zu bewältigen sein werden.<br />

Wenngleich sich die Rahmendaten der zukünftigen Bundeswehrstruktur in groben<br />

Zügen abzuzeichnen beginnen, gilt es für uns in den nächsten Monaten<br />

nun zunächst mit professioneller Gelassenheit die politischen Entscheidungen<br />

abzuwarten. Sind die Entscheidungen getroffen, dann werden sie – so wie dies<br />

gute militärische Gepflogenheit ist – loyal und konsequent umgesetzt.<br />

Für unser Geschwader ist und bleibt oberste Priorität, unsere Soldaten und<br />

Soldatinnen gut vorbereitet in die Einsätze der Bundeswehr zu führen. Gleichzeitig<br />

gilt es, unsere über viele Jahre gewachsene Expertise <strong>im</strong> Betrieb unseres<br />

Waffensystems PATRIOT auf hohem Niveau zu halten und mit der Aufstellung<br />

einer Flugabwehrgruppe mit dem Waffensystem MANTIS eine neue Fähigkeit<br />

aufzubauen. Es gibt also unverändert eine Menge zu tun für uns.<br />

In einem <strong>Gespräch</strong> mit der TINCHEN-Redaktion habe ich versucht, einige von<br />

diesen Herausforderungen des neuen Jahres etwas näher zu erläutern (siehe<br />

Seite 3).<br />

Meine Damen und Herren, bleiben Sie bitte auch <strong>im</strong> Jahr 2011 dem Flugabwehrraketengeschwader<br />

1 „Schleswig-Holstein“ und unserem TINCHEN treu<br />

verbunden !<br />

Herzliche Grüße,<br />

Ihr Tilo <strong>Maedler</strong><br />

2 TINCHEN 1/11


„In der Ruhe liegt die Kraft“<br />

Das TINCHEN <strong>im</strong> <strong>Gespräch</strong> mit <strong>Oberst</strong> Tilo <strong>Maedler</strong><br />

TINCHEN 1/11<br />

Aus dem Geschwader<br />

Herr <strong>Oberst</strong>, <strong>im</strong> Vorwort für diese Ausgabe sprechen<br />

Sie die zu erwartenden Strukturentscheidungen für<br />

die Bundeswehr an. Natürlich fragen sich auch viele<br />

Soldaten und zivile Mitarbeiter, welche Auswirkungen<br />

diese Entscheidungen konkret für die eigene<br />

Zukunft haben werden. Mancher blickt da durchaus<br />

sorgenvoll auf die kommenden Entscheidungen.<br />

Ich verstehe gut, dass es in einer Zeit bevorstehender<br />

Entscheidungen schwer fällt, Geduld zu üben. Es ist<br />

auch völlig in Ordnung, dass unsere Soldaten und zivilen<br />

Mitarbeiter fragen, was denn die Bundeswehrreform<br />

für den eigenen Verband, den eigenen Dienstposten und<br />

somit für jeden Einzelnen ganz konkret bedeutet. Dennoch<br />

muss man diese Fragen – so schwer es manchmal<br />

auch fällt – <strong>im</strong>mer in den Gesamtzusammenhang<br />

stellen.<br />

Wir haben in der Bundeswehr insgesamt jetzt die große Chance, uns für die Zukunft<br />

wirklich besser und effizienter aufzustellen. Wenngleich abschließende Entscheidungen<br />

zum Personalumfang, zu Strukturen und Standorten noch ausstehen, ist klar, dass auch<br />

harte Schnitte erforderlich sein werden. Aber Führung bedeutet eben auch, in schwerer<br />

See einen klaren Kurs zu halten. Eine erste gute Nachricht ist für uns die Aufstellung<br />

einer Flugabwehrgruppe mit dem neuen Waffensystem MANTIS, die offiziell am 01.04.<br />

als Teil unseres Geschwaders hier in Husum in den Dienst gestellt wird. Darüber hinaus<br />

müssen wir nun die weiteren Entscheidungen mit einer Mischung aus professioneller<br />

Gelassenheit und gespannter Erwartung abwarten und dann loyal umsetzen – in der<br />

Ruhe liegt die Kraft!<br />

Welche Prioritäten sehen Sie für unser Geschwader in 2011?<br />

Der erste und wichtigste Aspekt, den ich nennen möchte, ist die dauerhafte Anforderung,<br />

Soldaten und Soldatinnen gut vorbereitet in den Einsatz zu führen. In 2010 waren<br />

es rund 120 Soldaten und Soldatinnen unseres Geschwaders, die in Afghanistan, <strong>im</strong><br />

Kosovo, in Bosnien-Herzegowina, <strong>im</strong> Sudan und anderen Einsatzgebieten der Bundeswehr<br />

ihren Beitrag geleistet haben.<br />

So haben wir z.B. derzeit rund 30 Soldaten aus unserem Geschwader <strong>im</strong> Einsatz in<br />

Kunduz, die dort seit Juni 2010 als Mentoren den weiteren Aufbau der afghanischen<br />

Streitkräfte unterstützen. Dieser fordernde Einsatz endet Mitte Januar und die Soldaten<br />

haben allen Grund, sich jetzt auf zuhause zu freuen. Die Kameraden des FlaRakG 5<br />

aus Bayern werden nun diese Aufgabe von uns übernehmen. Ab Mitte 2011 werden wir<br />

dann erneut beginnen, ein OMLT vorzubereiten, das dann ab Januar 2012 unter Führung<br />

von <strong>Oberst</strong>leutnant Alt in Kunduz eingesetzt wird.<br />

Parallel werden wir weitere Einsatzverpflichtungen zu erfüllen haben. Gleichzeitig gilt<br />

es, unsere Kernkompetenz Luftverteidigung zu erhalten und zu vertiefen. Dies gilt sowohl<br />

für unser sehr bewährtes Waffensystem PATRIOT, mit dem wir eine internationale<br />

hochanerkannte Befähigung zur „Air & Missile Defence“ haben, als auch für den Aufbau<br />

einer neuen Fähigkeit mit dem Waffensystem MANTIS.<br />

3


Aus dem Geschwader<br />

Ebenso werden wir <strong>im</strong> 2. Halbjahr erneut Kräfte für die NATO Response Force stellen.<br />

Wir werden hierzu ein "schlankes" FlaRak-Einsatzkontingent mit drei Feuereinheiten<br />

PATRIOT und einem entsprechenden Führungselement vorbereiten und verlegefähig<br />

halten.<br />

Sie sehen, wir haben mehr als genug zu tun und überhaupt keine Zeit, uns lange in der<br />

„Gerüchteküche“ aufzuhalten. Wir werden also das tun, was unsere Truppe <strong>im</strong>mer ausgezeichnet<br />

hat: nicht lange schnacken, sondern Ärmel hoch und anpacken.<br />

Wie gehen die Vorbereitungen für die Aufstellung der Flugabwehrgruppe mit dem<br />

Waffensystem MANTIS voran ?<br />

Sehr gut, ich bin sehr dankbar für die gründliche und zielgerichtete Arbeit, die viele in<br />

unserem Geschwader, aber auch zahlreiche Ansprechpartner in anderen Verbänden<br />

und Dienststellen der Luftwaffe und der Heeresflugabwehrtruppe leisten. Man muss sich<br />

wirklich mal in Ruhe vor Augen führen, was hier zu leisten ist: wir führen ein neues,<br />

hochmodernes und komplexes Waffensystem in die Bundeswehr ein; Übertragen die<br />

Verantwortung vom Heer an die Luftwaffe; stellen einen neuen Verband, der von Soldaten<br />

der Heeresflugabwehrtruppe und der FlaRak-Truppe gemeinsam gebildet wird auf<br />

und – last but not least! – stellen wir uns darauf ein, das Waffensystem MANTIS zeitnah<br />

zum Schutz des Feldlagers in Kunduz zum Einsatz zu bringen. Das ist nun wirklich<br />

Pionierarbeit! Eine große Aufgabe, die erforderlich macht, dass alle Beteiligten und alle<br />

Führungsebenen pragmatisch und zielgerichtet an einem Strang ziehen. Für Bedenkenträger<br />

und Rechthaber haben wir <strong>im</strong> Augenblick keine Zeit.<br />

Und genau diesen innovativen Pioniergeist spüre ich bei allen Beteiligten – ein gutes<br />

Gefühl! Es hat sich als sehr hilfreich erwiesen, dass wir sehr frühzeitig <strong>im</strong> Geschwader<br />

eine Projektgruppe auch mit Beteiligung von Soldaten der Heeresflugabwehr eingerichtet<br />

haben. Das war auch personell der Nukleus, um den herum sich mittlerweile das<br />

Vorkommando gebildet hat. Am 01.04. werden wir dann den Verband formell aufstellen.<br />

Einen ganz herzlichen Dank möchte ich in diesem Zusammenhang an <strong>Oberst</strong> Kuhlen<br />

und seine Kameraden der Heeresflugabwehrtruppe richten. Ich bin sehr beeindruckt,<br />

wie kameradschaftlich und professionell wir von dort unterstützt werden. Die Entscheidungen<br />

für die Heeresflugabwehr waren ja sehr schmerzhaft, umso mehr ist es bewundernswert,<br />

wir der Blick dennoch nach vorne gerichtet ist.<br />

Der Aufbau dieser neuen Fähigkeit mit dem Waffensystem MANTIS ist für uns alle eine<br />

große Chance, wird uns aber auch viel abverlangen. Wir werden z. B. hier in der Husu-<br />

4 TINCHEN 1/11


TINCHEN 1/11<br />

Aus dem Geschwader<br />

mer Fliegerhorstkaserne buchstäblich "zusammenrücken" müssen. Das heißt praktisch,<br />

dass wir Gebäude freiräumen werden, um die neue Flugabwehrgruppe aufnehmen zu<br />

können. In diesem Zusammenhang werden wir leider auch vielen nichkasernenpflichtigen<br />

Kameraden zukünftig keine Unterkunft mehr in der Kaserne anbieten können. Ich<br />

weiß, dass das für Manche enttäuschend ist, aber wir müssen hier ganz klare Proritäten<br />

setzen.<br />

Sie sprachen auch die Einsätze der Bundeswehr an. Die Diskussion in der Öffentlichkeit<br />

hierzu läuft ja durchaus kontrovers. Gerade unser Einsatz in Afghanistan<br />

erntet in der Bevölkerung Zust<strong>im</strong>mung und Unterstützung ebenso wie Skepsis<br />

und Ablehnung ...<br />

... und das ist ja auch völlig normal. Eine Demokratie lebt von der Vielfalt der Meinungen<br />

und vom friedlichen Wettbewerb um die besten Argumente. Es ist mir daher eine besondere<br />

Herzensangelegenheit, dass wir Soldaten zur gesellschaftlichen Diskussion über<br />

Ziele, Mittel und Rahmenbedingungen dieser Einsätze beitragen. Ich denke, dass wir in<br />

den vergangen Jahren in Deutschland ein gutes Stück vorangekommen sind, in diese<br />

Diskussion mehr Realismus einzubringen.<br />

Und ich habe den Eindruck, dass wir als Gesellschaft gelernt haben, stärker zu differenzieren<br />

zwischen einer politischen Bewertung der Einsätze– die naturgemäß in einer<br />

Demokratie sehr unterschiedlich ausfallen kann – und der zwischenmenschlichen, solidarischen<br />

Unterstützung für uns Soldaten und unsere Familien. Diese differenzierte<br />

Betrachtung steht meines Erachtens einer Gesellschaft gut zu Gesicht.<br />

Gleichwohl müssen wir Soldaten uns stets über die politische D<strong>im</strong>ension unseres Han-<br />

Reservistenverband<br />

Landesgruppe Schleswig-Holstein<br />

Kreisgruppe Schleswig-Nord<br />

Wir sind ein Zusammenschluss von Reservisten, die freiwillig für die Bundeswehr etwas<br />

leisten, die gefordert und gefördert werden, die sich in ihrer Freizeit für die Streitkräfte<br />

einsetzen und engagieren. Wir sind ein eingetragener Verein mit über 120.000 Mitgliedern<br />

in 16 Landesgruppen und über 2.600 Reservistenkameradschaften. Wir informieren<br />

unsere Mitglieder <strong>im</strong> Verbandsmagazin „LOYAL“ des Reservistenverbandes. Unsere<br />

Landesgruppe Schleswig-Holstein betreut ca. 4.200 Mitglieder in 65 Kameradschaften.<br />

Wir unterstützen die Transformation der Bundeswehr und unseres Verbandes<br />

Wir leisten sicherheitspolitische Arbeit<br />

Wir fördern militärische Fähigkeiten<br />

Wir leisten Öffentlichkeitsarbeit<br />

Sind Sie an weiteren Informationen interessiert oder möchten Sie Mitglied werden?<br />

Kreisgeschäftstelle Hohn<br />

Hugo-Junkers-Kaserne / LTG 63, Gebäude 20 c<br />

Telefon: 04335 / 921 – 443, Fax 04335 / 921 – 562<br />

e-mail: Hohn@reservistenverband.de<br />

5


Aus dem Geschwader<br />

delns bewusst sein. Wir sollten deshalb fortwährend aktiv und redlich über unsere Einsätze<br />

informieren und um Unterstützung werben – in der Öffentlichkeit ebenso wie <strong>im</strong><br />

persönlichen Umfeld. Wir Soldaten sind diejenigen, die authentisch über unseren Auftrag<br />

in Afghanistan und in anderen Einsatzgebieten berichten können. Und ich glaube<br />

wir können dies durchaus mit Stolz und Selbstvertrauen tun.<br />

Ich sprach gerade von unserem OMLT, das in wenigen Tagen aus Kunduz zurückkehren<br />

wird. OTL Schmidt und seine Männer haben dort hervorragende Arbeit geleistet. Die<br />

Ausbildung und Unterstützung der afghanischen Streitkräfte hilft, selbsttragende Sicherheitsstrukturen<br />

aufzubauen. Wenn dies nachhaltig gelingt, dann können wir mittelfristig<br />

guten Gewissens sagen – mission accomplished!<br />

Was sind Ihre guten Vorsätze und Wünsche für das neue Jahr ?<br />

Ich denke, wir alle wünschen uns Glück und Gesundheit für unsere Familien und Freunde.<br />

Daneben ist mein größter Wunsch für 2011, dass wir am Ende des Jahres sagen<br />

können, dass alle unsere Soldaten aus ihren Einsätzen gesund an Körper und Seele zu<br />

ihren Familien zurückgekehrt sind.<br />

Gute Vorsätze? Na ja, meine Frau sagt <strong>im</strong>mer, dass ich zu viel Kaffee trinke. Ich will<br />

versuchen, das zu beherzigen – aber es gibt ja auch schl<strong>im</strong>mere Laster ...<br />

Wie sieht Ihre persönliche und dienstliche Zukunft in diesem Jahr aus?<br />

In bewegten Zeiten wie diesen, kann man – gerade auf meiner Dienstgradebene –<br />

schwer prognostizieren, wie der eigene<br />

weitere Werdegang aussehen wird. Ich<br />

genieße unverändert jeden Tag als Kommodore<br />

und kann es sehr gerne noch ein<br />

Weilchen bleiben. Wir fühlen uns als Familie<br />

hier in Nordfriesland „sauwohl“. Aber ich<br />

bin auch Realist und weiß, dass ich nun <strong>im</strong><br />

vierten Jahr hier in Husum irgendwann mit<br />

einer Veränderung rechnen muss. Diejenigen,<br />

die mich loswerden wollen, müssen<br />

sich also noch etwas gedulden. Den Anderen<br />

kann ich versprechen, dass wir die<br />

vor uns liegenden Aufgaben in bewährter<br />

Weise gemeinsam und unaufgeregt anpa-<br />

Meisterbetrieb Marion Lenhard<br />

cken werden. Ich gehe auch dieses Jahr<br />

mit Zuversicht und Gottvertrauen an. Sie<br />

direkt am Friedhof<br />

kennen mich ja mittlerweile gut genug, ich<br />

bin und bleibe ein nervtötender Opt<strong>im</strong>ist<br />

und wie schon gesagt: „In der Ruhe liegt<br />

die Kraft!“<br />

Herr <strong>Oberst</strong>, Vielen Dank für das <strong>Gespräch</strong>.<br />

Öffnungszeiten<br />

Dienstag bis Freitag 9.00–18.00 Uhr<br />

Samstag 9.00–13.00 Uhr<br />

Montag geschlossen<br />

6 TINCHEN 1/11


TINCHEN 1/11<br />

Aus dem Geschwader<br />

Generalsbesuch, die Erste<br />

Stv. Befehlshaber des LwFüKdo besuchte unser Geschwader<br />

Der Stellvertretende Befehlshaber<br />

des Luftwaffenführungskommandos,<br />

Generalmajor Joach<strong>im</strong> <strong>Wundrak</strong>,<br />

besuchte am 01. Dezember das<br />

Flugabwehrraketengeschwader 1 „S-H“.<br />

General <strong>Wundrak</strong> bei der Vorführung des<br />

Waffensystems PATRIOT<br />

Zu Beginn gab der Kommodore, <strong>Oberst</strong><br />

Tilo <strong>Maedler</strong>, einen Überblick über die<br />

derzeitigen Schwerpunkte der Geschwaderaktivitäten.<br />

Insbesondere ging er auf<br />

die Gestellung der Soldaten für den Auf-<br />

trag OMLT (Operational Mentor Liaison<br />

Team) in Kunduz, des Sicherungszuges<br />

<strong>im</strong> Rahmen des KFOR-Einsatzes und den<br />

Stand der Einführung des Waffensystems<br />

MANTIS ein.<br />

Da MANTIS <strong>im</strong> nächsten Jahr bereits für<br />

den Einsatz in Afghanistan vorgesehen<br />

ist, war General <strong>Wundrak</strong> an diesem Programmpunkt<br />

besonders interessiert.<br />

Anschließend nahm sich General<br />

<strong>Wundrak</strong> viel Zeit für <strong>Gespräch</strong>e mit den<br />

Führungskräften des Geschwaders und<br />

der beiden unterstellten Gruppen sowie<br />

den Vertretungsgremien der Soldaten und<br />

der zivilen Mitarbeiter. Bei diesem Meinungsaustausch<br />

standen u.a. Themen wie<br />

„Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, die<br />

anstehende Bundeswehrreform und die<br />

Auswirkungen auf die Truppe durch das<br />

beabsichtigte Aussetzen der Wehrpflicht<br />

<strong>im</strong> Mittelpunkt.<br />

Eine Einweisung in das Führungssystem<br />

SAMOC und eine Vorführung des Waffensystem<br />

PATRIOT bei sehr winterlichen<br />

Bedingungen beendeten das Besuchsprogramm.<br />

7


Aus dem Geschwader<br />

Generalsbesuch, die Zweite<br />

Stellvertretender Kommandeur der 4. Luftwaffendivision in Husum<br />

Kurz vor den Weihnachtstagen besuchte<br />

Brigadegeneral Dammjacob, Stellvertretender<br />

Kommandeur der 4. Luftwaffendivision,<br />

unser Geschwader. Im Mittelpunkt<br />

stand dabei die Vorbereitung der Aufstellung<br />

einer Flugabwehrgruppe mit dem<br />

Waffensystem MANTIS. Geschwaderkommodore<br />

<strong>Oberst</strong> Tilo <strong>Maedler</strong> konnte<br />

dem General berichten, dass die Vorbereitung<br />

auf sehr gutem Wege ist. In den<br />

<strong>Gespräch</strong>en mit dem Führungspersonal<br />

wurden u.a. die Sachstände zum personellen<br />

Aufwuchs, zur Infrastruktur und zur<br />

Ausbildungskonzeption erläutert.<br />

Darüber hinaus stellte der Kommodore<br />

dar, dass das Jahr 2011 - erneut - ein sehr<br />

arbeitsreiches Jahr für das Geschwader<br />

sein wird. So wurde auch über die zukünftigen<br />

Einsatzabstellungen, die Aufgaben<br />

des Geschwaders <strong>im</strong> Rahmen der NATO<br />

Response Force (NRF) und über das Taktische<br />

Schießen mit dem Waffensystem<br />

PATRIOT auf Kreta gesprochen.<br />

Ein Besuch in der militärhistorischen<br />

Sammlung rundete den Besuch ab. Brigadegeneral<br />

Dammjacob, der in den 90er<br />

Jahren als Kommandeur der Fliegenden<br />

Gruppe des damaligen Jagdbombergeschwaders<br />

41 in Husum stationiert war,<br />

fand auch ein Foto von sich in jungen Jah-<br />

ren. Er erinnere sich gerne an diese Zeit in<br />

Husum, sagte General Dammjacob.<br />

Auch ein <strong>Oberst</strong> muss mal antreten<br />

Der Besuch endete mit einer gelungenen<br />

Überraschung: während <strong>Oberst</strong> <strong>Maedler</strong><br />

seine Truppe schon in Zivil auf dem Weihnachtsmarkt<br />

glaubte, war diese he<strong>im</strong>lich<br />

angetreten, da General Dammjacob dem<br />

überraschten Kommodore das Ehrenkreuz<br />

der Bundeswehr in Gold verlieh. "<br />

Na, hier macht ja ohnehin keiner was ich<br />

sage ...", bemerkte <strong>Oberst</strong> <strong>Maedler</strong> mit einem<br />

Augenzwinkern.<br />

8 TINCHEN 1/11


Propst Jessen-Thiesen zu Besuch<br />

Am 2. Dezember besuchte Jürgen Jessen-Thiesen,<br />

evangelischer Propst aus<br />

Husum, zusammen mit dem evangelischen<br />

Militärpfarrer des Standortes Husum,<br />

Jörg Reglinski, das Flugabwehrrake-<br />

von rechts: <strong>Oberst</strong> Tilo <strong>Maedler</strong>, Probst Jürgen<br />

Jessen-Thiesen, Militärpfarrer Jörg Reglinski<br />

tengeschwader 1 „Schleswig-Holstein“ zu<br />

einem Informationsgespräch.<br />

Im Mittelpunkt dieses Besuches stand, neben<br />

der Vorstellung des Auftrages und des<br />

Einsatzspektrums des Geschwaders und<br />

seiner Gruppen mit den Waffensystemen<br />

PATRIOT und MANTIS, insbesondere das<br />

psychosoziale Netzwerk am Standort. Unter<br />

dem psychosozialen Netzwerk versteht<br />

man das Zusammenwirken der Militärseelsorge,<br />

der Sanität, des Sozialdienstes und<br />

der Disziplinarvorgesetzten, um Soldaten<br />

TINCHEN 1/11<br />

Aus dem Geschwader<br />

und Soldatinnen in kritischen Lebenslagen<br />

individuelle und problembezogene Hilfestellungen<br />

und Lösungsmöglichkeiten anbieten<br />

zu können.<br />

In einem <strong>Gespräch</strong>skreis mit Führungskräften<br />

und Personalvertretern<br />

des Geschwaders<br />

wurden Erfahrungen aus<br />

und mit diesem Netzwerk<br />

diskutiert. Die Gesichtspunkte<br />

waren so<br />

vielfältig, dass dieser<br />

Tagungspunkt weit mehr<br />

Zeit als geplant beanspruchte<br />

und somit auch<br />

die Notwendigkeit des<br />

Erfahrungsaustausches<br />

auf diesem sensiblen<br />

Gebiet unterstrich. Hierbei<br />

wurde verdeutlicht,<br />

dass neben der Betreuung<br />

der Soldaten durch<br />

den Dienstherrn insbesondere<br />

eine gelungene<br />

Integration in das<br />

zivile Umfeld am Standort<br />

von entscheidender<br />

Bedeutung sei. Für die<br />

Standortbereiche des<br />

Geschwaders, so betonte<br />

es <strong>Oberst</strong> <strong>Maedler</strong><br />

nachdrücklich, sei dieses<br />

über die vielen Jahre der<br />

Stationierung der Bundeswehr <strong>im</strong> Raum<br />

Nordfriesland auf beeindruckende Weise<br />

gelungen.<br />

Zum Abschluss des Besuches regte<br />

Propst Jessen-Thiesen an, diesen Erfahrungsaustausch<br />

fortzusetzen, um das Verständnis<br />

füreinander und hier insbesondere<br />

über die besonderen Belastungen des<br />

Soldatenberufes zu intensivieren.<br />

9


Liebe Soldatinnen und Soldaten,<br />

liebe zivile Mitarbeiter,<br />

am 03. Januar 2011 werde ich mit meinem Sohn und einem neuen Team die<br />

Mannschaftshe<strong>im</strong>kantine in der Fliegerhorstkaserne bewirtschaften.<br />

Kurz zu meiner Person: Ich heiße Rüdiger Beran, bin Koch- und Fleischermeister von<br />

Beruf und betreibe seit dem 11. Januar 1991 mit meiner Frau Sabine einen Partyservice<br />

mit Festsaal in Schaffl und. Dort bereiten wir kulinarische Köstlichkeiten aus frischen<br />

Produkten zu. Neben der deutschen Küche haben wir uns auf Fingerfood, südländische<br />

und mediterrane Speisen spezialisiert, welche wir auch selbst herstellen. Bis zu 1.000<br />

Gäste können wir kulinarisch verwöhnen.<br />

Von Mai 1992 bis Oktober 2007 habe ich <strong>im</strong> Glücksburger Schloß das Restaurant<br />

„Schloßkeller Glücksburg“ bewirtschaftet, wo wir überwiegend Hochzeiten und<br />

mittelalterliche Tafeleyen ausgerichtet haben. Das Restaurant habe ich dann verkauft.<br />

Da mir diese Festlichkeiten sehr viel Spaß bringen, biete ich seit Oktober 2007 einen<br />

Service als Weddingplaner an.<br />

Seit dem 01. April 2008 bis heute betreiben wir außerdem die Mitarbeiterkantine bei der<br />

Versatel in Flensburg.<br />

Und am 03. Januar 2011 eröffne ich mit meinem Sohn Nils, der 8 Jahre in Flensburg<br />

bei der Schule für strategische Aufklärung stationiert war, die Mannschaftshe<strong>im</strong>kantine<br />

in der Fliegerhorstkaserne. Er wird ab Mitte Februar dazu kommen, weil er<br />

zur Zeit die Meisterschule <strong>im</strong> Fleischerhandwerk in Münster besucht.<br />

Wir freuen uns auf diese Herausforderung und werden alles tun, Sie in den<br />

Räumlichkeiten als zufriedene Gäste begrüßen zu dürfen. Wünsche und Anregungen<br />

nehmen wir gern entgegen. In Vorbereitung befi ndet sich eine Internetseite, wo man<br />

auch Bestellungen abgeben kann.<br />

In naher Zukunft wird auch der Schießplatz in Olderup sowie der Flugplatz in Schwesing<br />

von uns bewirtschaftet. Sie bekommen darüber aber rechtzeitig Informationen.<br />

Mit besten Wünschen für das neue Jahr<br />

Rüdiger und Nils Beran


TINCHEN 1/11<br />

Aus dem Geschwader<br />

Gemeinsames Frühstück als Belohnung<br />

Landrat Harrsen dankte den fleißigen Sammlern der Kriegsgräberfürsorge<br />

Normalerweise werden die Sammler mit<br />

den besten Sammelergebnissen zu einer<br />

Dankveranstaltung nach Kiel eingeladen.<br />

Der Landrat und Kreisvorsitzende des<br />

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge<br />

e.V. Kreisverband Nordfriesland, Dieter<br />

Harrsen, wollte die engagiertesten Sammler<br />

aus den Standortbereichen Husum und<br />

Seeth dieses Jahr in etwas anderer Form<br />

in Husum für ihren Einsatz danken. Er lud<br />

die erfolgreichsten Soldaten und Soldatinnen<br />

aus den Standortbereichen zu einem<br />

gemeinsamen Frühstück in das Unteroffizierhe<strong>im</strong><br />

der Fliegerhorstkaserne.<br />

Nach dem Frühstück bedankte er sich bei<br />

den Anwesenden für das beste Ergebnis<br />

der letzten fünf Jahre und betonte erneut<br />

die Notwendigkeit der Haus- und Straßensammlung.<br />

Er machte in seiner Rede<br />

deutlich, dass <strong>im</strong> Hinblick auf die Ausland-<br />

seinsätze die Kriegsgräberfürsorge nicht<br />

an Aktualität verloren hat.<br />

Zusammen mit dem Kreisgeschäftsführer<br />

des Volksbundes, Peter Post, überreichte<br />

er den Soldatinnen und Soldaten jeweils<br />

eine Dankurkunde und ein kleines Geschenk<br />

als Erinnerung an die Sammlung<br />

des Jahres 2010.<br />

Nach der Ehrung ergriff <strong>Oberst</strong>leutnant<br />

Ralf Hessmann, in Vertretung für den<br />

Standortältesten Husum, das Wort und<br />

bedankte sich seinerseits für das gute<br />

Sammelergebnis. Insbesondere bedankte<br />

er sich für den unermüdlichen Einsatz, der<br />

zeitweise über den Dienstschluss hinausging<br />

und dieses Jahr durch die schlechten<br />

Witterungsbedingungen erschwert wurde.<br />

11


Aus dem Geschwader<br />

Sicherungszug sieht dem Ende entgegen<br />

Soldaten des Geschwaders <strong>im</strong> Kosovo bald wieder zu Hause<br />

Nachdem sich unser Einsatz mit großen<br />

Schritten dem Ende neigt, soll an dieser<br />

Stelle auch einmal ein erstes Resümee gezogen<br />

werden. Der Auftrag, mit dem wir <strong>im</strong><br />

September <strong>im</strong> Feldlager Prizren eintrafen,<br />

gliederte sich in zwei Teile. „Kernauftrag“<br />

war es, die Sicherung der Fernmeldestation<br />

Cviljen und des gemischten Heeresfliegerverbands<br />

in Toplicane sicherzustellen.<br />

Darüber hinaus sollte der Zug jedoch als<br />

letzte deutsche <strong>im</strong> Kosovo verbliebene<br />

CRC-Reserve der Einsatzkompanie mit ihren<br />

3 Zügen zur Verfügung stehen. Während<br />

der „Kernauftrag“ in <strong>im</strong>mer wiederkehrenden<br />

Zyklen ablief, ergaben sich aus<br />

dem zweiten Teil häufig Sonderaufgaben.<br />

Hierzu gehörten Übungen mit der Einsatzkompanie<br />

zur Abst<strong>im</strong>mung gemeinsamer<br />

CRC-Verfahren bzw. das Weiterentwickeln<br />

von individuellen Fähigkeiten in diesem<br />

Bereich (so z.B. „HeliBoarding“). Die<br />

anspruchvollste Übung stellte hierbei mit<br />

Sicherheit eine Übung mit slowenischen<br />

Kräften auf dem historischen Boden des<br />

Erzengelklosters dar, die in vollem Umfang<br />

die Elemente „joint“ und „combined“<br />

auf sich vereinigte (siehe auch Bericht auf<br />

Seite 15). Individuelle Fertigkeiten konnten<br />

in zahlreichen Schießvorhaben, mitunter<br />

auch hier wieder „combined“, erhalten und<br />

verbessert werden. Obwohl Sondervorhaben<br />

den Vorteil besitzen, von einem „Routinedienst“<br />

fernzuhalten und <strong>im</strong>mer wieder<br />

neue (An-)Reize setzen, so geht doch der<br />

Nachteil mit ihnen einher, dass sie eine zusätzliche<br />

Belastung darstellen.<br />

Nachdem sich unser Einsatz mit großen<br />

Schritten dem Ende neigt, soll an dieser<br />

Stelle auch einmal ein erstes Resümee gezogen<br />

werden. Der Auftrag, mit dem wir <strong>im</strong><br />

September <strong>im</strong> Feldlager Prizren eintrafen,<br />

gliederte sich in zwei Teile. „Kernauftrag“<br />

war es, die Sicherung der Fernmeldestation<br />

Cviljen und des gemischten Heeresfliegerverbands<br />

in Toplicane sicherzustellen.<br />

Darüber hinaus sollte der Zug jedoch als<br />

letzte deutsche <strong>im</strong> Kosovo verbliebene<br />

CRC-Reserve der Einsatzkompanie mit ihren<br />

3 Zügen zur Verfügung stehen. Während<br />

der „Kernauftrag“ in <strong>im</strong>mer wiederkehrenden<br />

Zyklen ablief, ergaben sich aus<br />

dem zweiten Teil häufig Sonderaufgaben.<br />

Hierzu gehörten Übungen mit der Einsatzkompanie<br />

zur Abst<strong>im</strong>mung gemeinsamer<br />

CRC-Verfahren bzw. das Weiterentwickeln<br />

von individuellen Fähigkeiten in diesem<br />

Bereich (so z.B. „HeliBoarding“). Die<br />

anspruchvollste Übung stellte hierbei mit<br />

Sicherheit eine Übung mit slowenischen<br />

Kräften auf dem historischen Boden des<br />

12 TINCHEN 1/11


Erzengelklosters dar, die in vollem Umfang<br />

die Elemente „joint“ und „combined“<br />

auf sich vereinigte (siehe auch Bericht<br />

auf Seite 17). Individuelle Fertigkeiten<br />

konnten in zahlreichen Schießvorhaben,<br />

mitunter auch hier wieder „combined“,<br />

erhalten und verbessert werden. Obwohl<br />

Sondervorhaben den Vorteil besitzen, von<br />

einem „Routinedienst“ fernzuhalten und<br />

<strong>im</strong>mer wieder neue (An-)Reize setzen, so<br />

geht doch der Nachteil mit ihnen einher,<br />

dass sie eine zusätzliche Belastung darstellen.<br />

Dies zeigt sich vor allem am Ende<br />

eines Einsatzes, wenn die Kräfte ein wenig<br />

zu schwinden drohen. Dennoch aber<br />

lässt sich in der Auftragserfüllung kein<br />

Nachlassen auf Seiten aller feststellen.<br />

Die Motivation ist ungebrochen hoch. Das<br />

erst kürzlich durch ein ForceEval erprobte<br />

FlaRak-Herz, kann sich auch durch eine<br />

solche Situation nicht brechen lassen.<br />

Ein Baustein in dieser Motivation stellt die<br />

emotionale Unterstützung aus der He<strong>im</strong>at<br />

dar. Da man hier das Gefühl hat, das<br />

Leben in Deutschland würde an einem<br />

vorüberziehen, freut man sich über jede<br />

Verbindungsaufnahme und Informationsaustausch<br />

mit dem He<strong>im</strong>atverband. Trotz<br />

aller gelebten Kameradschaft vor Ort und<br />

neugefunden Bekanntschaften, wird durch<br />

die Trennung deutlich, mit wem man die<br />

letzten Jahre intensiv zusammengearbeitet<br />

hat. An dieser Stelle sei deshalb ein<br />

herzliches „Dankeschön“ ausgesprochen.<br />

Nachdem Ende November auch die Neu-<br />

TINCHEN 1/11<br />

Spedition & Containerlager<br />

Aus dem Geschwader<br />

wahlen <strong>im</strong> Kosovo ruhig durchgeführt wurden,<br />

scheint auch der letzte Meilenstein <strong>im</strong><br />

Einsatz genommen. Die Situation hier ist<br />

sehr ruhig und die Bevölkerung den KFOR<br />

Soldaten gegenüber sehr freundschaftlich<br />

und dankbar eingestellt, so dass der Truppenabbau<br />

weiter voranschreiten kann. Auf<br />

ein baldiges Wiedersehen in den nächsten<br />

Wochen freuen sich alle Angehörigen des<br />

DEU KFOR Sicherungszuges und wünschen<br />

bis dahin, alles Gute vom ehemaligen<br />

„Pulverfass Europas“.<br />

Die Soldatinnen und Soldaten<br />

DEU KFOR Sicherungszug<br />

Eine besonderer Art der Würdigung ihrer Arbeit<br />

erfuhren die Soldatinnen und Soldaten des<br />

DEU KFOR Sicherungszuges, in dem die beschriebene<br />

CRC Großübung als Titelstory der<br />

"Maz & More", Ausgabe 598 vom 3. November<br />

2010, abgedruckt wurde. Unser recht herzlicher<br />

Dank gilt der Redaktion in Prizren, die uns diese<br />

Seite (siehe Seite 17) zum Abdruck überlassen<br />

hat.<br />

Nachzulesen ist das alles aber auch <strong>im</strong><br />

INTRANET der Bundeswehr unter:<br />

Startseite > Intranet aktuell > Mult<strong>im</strong>edia ><br />

Feldzeitungen >Maz&More - Ausgaben 2010<br />

Umzüge und Lagerung seit 1900 <strong>im</strong> In- und Ausland<br />

Rahmenvertragspartner der Bundeswehr<br />

Harmen-Grapengeter-Straße 7, 25813 Husum<br />

Telefon (0 48 41) 9 65 20 Fax (0 48 41) 9 652-52<br />

www.wilhelm-nicolaysen.de<br />

13


Aus dem Geschwader<br />

Impressionen aus dem Kosovo<br />

Sie stammen von der FM Station Cviljen, die wir sichern. Soldaten müssen da<br />

oben bis zu einer Woche ausharren. Das erste Bild zeigt den Beobachtunsposten.<br />

Kommunikationsmittel und Betreuungseinrichtungen sind dort natürlich nur<br />

sehr eingeschränkt verfügbar.<br />

Schuß" ist und Sonderaufträge sich in Grenzen<br />

halten.<br />

Andere, die etwas mehr Menschen um sich herum<br />

brauchen, sind natürlich<br />

froh, wenn die Zeit "auf dem Berg" vorüber ist.<br />

Einige Soldaten sind nicht unglücklich,<br />

wenn sie dort oben<br />

sind, weil man etwas "ab vom<br />

16 TINCHEN 1/11


Nummer 598<br />

Seite 2<br />

KSF-Training<br />

In sechs Tagen Schießleiter<br />

FELDZEITUNG DER BUNDESWEHR FÜR DEN BALKAN 03. November 2010<br />

Seite 3<br />

Feldjäger seilen sich ab<br />

30 Meter in die Tiefe<br />

Seite 5<br />

Interview<br />

Im <strong>Gespräch</strong>: OFw Birgit S.<br />

Verstärkung aus der Luft<br />

CRC-Übung am Erzengelkloster / Realistische Lage / Ablauf professionell<br />

Von Markus Lesch<br />

Prizren. Erzengelkloster,<br />

10:35 Uhr. Wie ein dunkler Vogel<br />

schwebt der Hubschrauber<br />

die tiefe Schlucht des Bistrica-<br />

Flusses hinab. Das Dröhnen<br />

der Turbine und das charakteristische<br />

Flap-Flap der Rotorblätter<br />

werden von den steilen<br />

Felswänden zurückgeworfen.<br />

Kaum hat die Maschine mit ihren<br />

Kufen den Boden berührt,<br />

öffnen sich die Türen und auf<br />

beiden Seiten stürzen drei voll<br />

ausgerüstete Soldaten heraus,<br />

sammeln, nach kaum 30 Sekunden<br />

hebt der Helikopter<br />

wieder ab und verschwindet in<br />

elegantem Schwung aus dem<br />

Flusstal. Gleichzeitig flappt<br />

schon der nächste heran, taucht<br />

in die Schlucht, bringt seine<br />

Soldaten ins Kloster. Wie am<br />

Fließband fliegen die vier Hubschrauber<br />

ein. In knapp 13 Minuten<br />

haben sie 60 Soldaten auf<br />

das Klostergelände gebracht.<br />

„Helibording“ nennt man<br />

so eine Luftlandung. Sie war<br />

ein Kernbestandteil der großen<br />

CRC-Übung der Deutschen<br />

Einsatzkompanie MNBG S. Das<br />

war die Lage: Nach mehreren<br />

friedlichen Demonstrationen<br />

Blickkontakt nach dem Aussteigen: Sechs Soldaten fertig zum Einsatz Fotos: da<br />

in Recane wurde für den 26.<br />

Oktober eine Kundgebung vor<br />

dem Erzengelkloster gemeldet,<br />

die sich gegen Serben in Kosovo<br />

wenden sollte. Das war eine<br />

neue Qualität der Demonstrationen.<br />

Zwar war die Gewaltbereitschaft<br />

nach den vorliegenden<br />

Erkenntnissen nicht sehr hoch,<br />

aber bei einigen Demonstranten<br />

(gespielt von Rollenspielern aus<br />

der Schweiz) wurden Waffen gesehen<br />

und Plakate geschwenkt:<br />

„KFOR, verpiss Dir“.<br />

Aus Prizren rollen zwei Züge<br />

Verstärkung auf dem Landmarsch<br />

an.<br />

Innerhalb von rund 25 Minuten<br />

eskaliert die Kundgebung.<br />

Der den Demonstranten zunächst<br />

allein gegenüberstehende<br />

Alpha-Zug wird von einem Zug<br />

der MNBG W mit Kameraden<br />

aus Slowenien herausgelöst.<br />

Sie tragen dunkle Schutzpanzer<br />

über ihren Feldanzügen, sehen<br />

fast aus wie Außerirdische. Sie<br />

beherrschen ihre Aufgabe, das<br />

Herauslösen der Deutschen<br />

klappt. Doch der Druck der Demonstranten<br />

wächst. Um 10:35<br />

Uhr landet der erste Hubschrauber<br />

mit weiterer Verstärkung.<br />

Die Straße zum Erzengelkloster<br />

ist mit Schaulustigen besetzt,<br />

deshalb ist der Landmarsch<br />

nicht mehr möglich.<br />

Die Übung verläuft planmäßig.<br />

Auch der Sanitätsdienst<br />

ist eingebunden: Ein Soldat<br />

mit Brandverletzungen wird<br />

ins Camp Prizren geflogen und<br />

kommt auf den OP-Tisch. Und<br />

alle <strong>im</strong> Tal halten den Atem an,<br />

als ein Soldat in der Steilwand<br />

mit gebrochenem Bein (Übung)<br />

vom Heeresbergführer geborgen<br />

und dann am Seil in den Hubschrauber<br />

gezogen wird. Die<br />

Bell steht über dem Tal wie am<br />

H<strong>im</strong>mel festgenagelt.<br />

Gegen Mittag haben die vier<br />

Züge der Einsatzkompanie den<br />

Platz geräumt, deutsche und<br />

slowenische Soldaten rücken<br />

vor wie eine Mauer, zwei der<br />

zuverlässigen Transportpanzer<br />

„Fuchs“ <strong>im</strong> Schwerpunkt.<br />

(Übungs-)Ende gut, alles gut.<br />

Das harte Training hat sich gelohnt,<br />

das hat der Einsatz <strong>im</strong> Kloster<br />

bewiesen. Auch die Zusammenarbeit<br />

mit den slowenischen<br />

Kameraden verlief reibungslos.<br />

Ein deutscher Offizier aus der<br />

Phalanx: „Die sind diszipliniert,<br />

wendig, und ihr Englisch ist klasse.<br />

So hat das Spaß gemacht.“<br />

Slowenische Kameraden marschieren <strong>im</strong> Schutz eines TPz Fuchs nach vorn Eskalation: „Demonstranten“ drängen gegen die Phalanx der KFOR, Plastikflaschen fliegen


ERFAHRUNG NUTZEN. SICHER UMZIEHEN.<br />

SEIT 60 JAHREN<br />

1949 2009<br />

Rahmenvertragspartner des BMVG<br />

und AA weltweit.<br />

ITO BREMEN<br />

ITO BERLIN<br />

ITO HAMBURG<br />

ITO KÖLN<br />

ITO FRANKFURT<br />

ITO KAISERSLAUTERN<br />

ITO MÜNCHEN<br />

ITO ROSTOCK<br />

ITO KOBLENZ<br />

ITO EL PASO INC.<br />

ITO ALAMOGORDO INC.<br />

ITO WICHITA FALLS<br />

ITO PHOENIX<br />

ITO WASHINGTON INC.<br />

BREMEN<br />

Unser bekannter Service gilt für jeden Standort. Natürlich helfen wir Ihnen<br />

auch be<strong>im</strong> „Umziehen“ von und zu jedem Ort in Deutschland und das nur<br />

mit eigenem Personal.<br />

www.ito-bremen.de<br />

BW-SERVICE-TEL.<br />

Deutschland 0-800/486 91 00<br />

USA/Kanada 1-800/592 91 00<br />

beide Gebührenfrei!<br />

28307 Bremen · Damaschkestraße 31 · Tel. 04 21 - 4 86 91-0 · Fax 04 21 - 4 86 91-49


TINCHEN 1/11<br />

Flugabwehrraketengruppe 25<br />

13.333,33 Euro gesammelt<br />

TOP-Ergebnis bei diesjährigen Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge<br />

-DH- „In einer Zeit, in der die wirtschaftliche<br />

Lage in unserem Land unverändert<br />

angespannt und für viele von hohen finanziellen<br />

Belastungen geprägt ist, ist es um<br />

so erfreulicher, und uns erneut gelungen,<br />

ein nicht nur sehr gutes, sondern ein absolutes<br />

Top-Sammelergebnis zu erzielen“,<br />

so <strong>Oberst</strong>leutnant Josef Alt, Standortältester<br />

und Kommandeur der Flugabwehrraketengruppe<br />

25, nach dem „Kassensturz“<br />

am Ende der diesjährigen Haus- und Straßensammlung.<br />

„Regelmäßig und gerne<br />

unterstützt die Bundeswehr den Volksbund<br />

Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.<br />

bei seiner wichtigen, der Völkerverständigung<br />

dienenden Aufgabe. Sowohl bei der<br />

Pflege der Gräber als aber auch den alljährlich<br />

stattfindenden Sammlungen. Neben<br />

den internen Sammlungen bei allen<br />

Dienststellen und Truppenteilen sind es<br />

vor allem unsere freiwilligen Helfer, die <strong>im</strong><br />

Rahmen von Haus- und Straßensammlungen<br />

durch Ihren persönlichen Einsatz zum<br />

finanziellen Ertrag beitragen. Und obwohl<br />

die Menschen spürbar weniger Geld in der<br />

Tasche haben und sparsamer haushal-<br />

ten müssen, ist die Bereitschaft, für einen<br />

guten und nachvollziehbaren Zweck zu<br />

spenden, glücklicherweise ungebrochen.“<br />

So kann zum Abschluss der diesjährigen<br />

Sammlungsaktivitäten zwischen Sylt und<br />

Schafflund, dänischer Landesgrenze und<br />

Bredstedt, eine Gesamtspendensumme<br />

von sage und schreibe<br />

13.333,33 Euro<br />

vermeldet werden.<br />

<strong>Oberst</strong>leutnant Alt weiter: „Ich bin überaus<br />

erfreut, dass wir mit motivierten und engagierten<br />

Sammlern, denen an dieser Stelle<br />

neben den überaus zahlreichen Spendern<br />

mein großer Dank gilt auch in diesem Jahr<br />

mit nochmals besser gefüllten Sammeldosen<br />

dieses hervorragende Ergebnis des<br />

Vorjahres, <strong>im</strong> Sinne einer guten Sache,<br />

übertreffen konnten“.<br />

Servicebüro Husum Servicebüro Tönning Servicebüro Leck<br />

Osterhusumer Str. 56 Am Markt 13a Marktstraße 10<br />

Tel.: 04841-62351 Tel.: 04861-618585 Tel.: 04662-4199<br />

Fax.: 04841-870565 Fax.: 04861-618587 Fax.: 04662-4198<br />

Steffen Dittner Michael Hansen Jürgen Zekorn<br />

Michael Hansen Chris Brüschke Leif Nicolaisen<br />

19


Wer viel gibt,<br />

kann viel verlangen!<br />

Wir tun es. Für Sie!<br />

Es geht um Ihren Beruf.<br />

Wir vertreten Ihre Interessen.<br />

Wir sichern Ihre Rechte.<br />

+ Es geht um Ihre Sicherheit.<br />

Wir bieten kostenlosen Rechtsschutz<br />

in dienstlichen Angelegenheiten.<br />

+ Es geht um Rat und Hilfe.<br />

Wir beraten Sie unentgeltlich.<br />

Wir helfen Ihnen in Notlagen.<br />

+ Es geht um Service.<br />

Wir bieten Ihnen finanzielle Vorteile<br />

durch Angebote der Förderungsgesellschaft<br />

(FöG) des DBwV.<br />

+ Es geht um Ihr Einkommen.<br />

Wir kämpfen für eine gerechte<br />

Besoldung und Versorgung.<br />

= Es geht um Sie! Darum<br />

Informieren Sie sich unter www.dbwv.de<br />

oder schreiben Sie an den<br />

Deutschen BundeswehrVerband<br />

Südstrasse 123 | 53175 Bonn | 0228/3823-0


TINCHEN 1/11<br />

Aus Nordfriesland<br />

Spende für die Familienbetreuungsstelle<br />

Erbsensuppe und Glühwein für einen guten Zweck<br />

Seit 16 Jahren bietet die "Traditionsgemeinschaft<br />

Jagdbombergeschwader 41"<br />

auf dem Husumer Weihnachtsmarkt Erbsensuppe<br />

und Glühwein zum Verkauf<br />

an. Der Erlös aus dieser gemeinnützigen<br />

Veranstaltung wird traditionell Einrichtungen<br />

in Husum und Umgebung gespendet.<br />

Verschiedene Vereine und Institutionen<br />

wurden in der Vergangenheit bereits mit<br />

ca. 25.000 Euro unterstützt. Dieses Jahr<br />

wurden 1.111,00 Euro erwirtschaftet.<br />

Im Beisein des Standortältesten des<br />

Standortes Husum, <strong>Oberst</strong> Tilo <strong>Maedler</strong>,<br />

wurde vom Ersten Vorsitzenden der Traditionsgemeinschaft,<br />

Stabsfeldwebel a.D.<br />

Wolfgang Grapentin, der Scheck an den<br />

Leiter der Familienbetreuungsstelle mit<br />

Sitz in der Julius-Leber-Kaserne, Hauptmann<br />

Thomas Junk, übergeben. <strong>Oberst</strong><br />

<strong>Maedler</strong> bedankte sich bei der Traditionsgemeinschaft<br />

für das jährliche Engagement<br />

in der Adventszeit und insbesonde-<br />

Verkauf von Erbsensuppe und Glühwein<br />

auf dem Husumer Weihnachtsmarkt<br />

re für die diesjährige Spende, die für die<br />

Familienbetreuungsstelle gedacht ist. Aus<br />

eigener Erfahrung wisse er, wie wichtig die<br />

Arbeit der Betreuungsstelle sei, betonte<br />

<strong>Maedler</strong>. „Obwohl es finanzielle Mittel für<br />

die Betreuung gibt, sind diese jedoch nicht<br />

so üppig bemessen und mit diesem Geld<br />

können Sie unbürokratisch Einiges über<br />

den üblichen Rahmen hinaus bewegen“,<br />

sagte er zum Hauptmann Junk, der sich<br />

seinerseits bedankte und <strong>Oberst</strong> <strong>Maedler</strong><br />

und der Traditionsgemeinschaft versicherte,<br />

dass er sie über die Verwendung der<br />

Gelder informieren werde.<br />

v.l.: <strong>Oberst</strong> <strong>Maedler</strong>, Stabsfeldwebel a.D.<br />

Grapentin, Stabsfeldwebel a.D. Hansen,<br />

Hauptmann Junk<br />

Die Familienbetreuungsstelle unterstützt<br />

Ehepartner und Familienangehörige von<br />

Soldaten, die sich <strong>im</strong> Auslandseinsatz befinden.<br />

Darüber hinaus werden Informationsabende<br />

oder sonstige gemeinsame<br />

Veranstaltungen angeboten, damit die<br />

Angehörigen untereinander Erfahrungen<br />

austauschen können. Da auch <strong>im</strong>mer<br />

mehr Soldaten aus dem Standort Husum<br />

in den Auslandseinsätzen eingesetzt werden,<br />

ist die Betreuungsstelle als Bindeglied<br />

zu den Familien <strong>im</strong>mer wichtiger.<br />

21


Zur Info<br />

Einsatzvorsorge des Sozialdienstes<br />

Ein Auslandseinsatz wie in Afghanistan ist<br />

für die Soldaten der Bundeswehr mit Risiken<br />

verbunden. Einen hundertprozentigen<br />

Schutz kann es nicht geben, aber eine<br />

umfassende Information und Beratung<br />

bei rechtlichen und vorsorgespezifischen<br />

Fragen. Die bietet der Sozialdienst der<br />

Bundeswehr beziehungsweise die Sozialberater.<br />

Es ist ein Schreckensszenario, das alle<br />

Soldatinnen und Soldaten und auch ihre<br />

Angehörigen gleichermaßen fürchten –<br />

aber es ist Realität für die Bundeswehr<br />

<strong>im</strong> Einsatz: Ein Selbstmordanschlag <strong>im</strong><br />

nordafghanischen Kunduz. Ein deutscher<br />

Soldat wird verwundet. Er war mit einem<br />

umgehend he<strong>im</strong>atnah ins Bundeswehrkrankenhaus<br />

Berlin verlegt“, schildert Sozialberaterin<br />

Petra Geißler den Fall, den<br />

sie selbst betreute.<br />

Neben der medizinischen Versorgung<br />

wird in diesen Fällen auch eine soziale<br />

Unterstützung angeboten. So wurde der<br />

Sozialdienst eingeschaltet und die Sozialberaterin<br />

aus Potsdam machte sich auf<br />

den Weg zu dem Soldaten. „Es ist wichtig,<br />

dass alles in die Wege geleitet wird, damit<br />

der Soldat die ihm rechtlich zustehenden<br />

Leistungen bei einem Einsatzunfall umgehend<br />

erhält“, sagt Geißler.<br />

Konvoi auf Patrouille und erlitt trotz eines Ansprüche geltend machen<br />

MA450 Schildger 127x91 22.11.2006 7:52 Uhr Seite 1<br />

gepanzerten Fahrzeugs mittelschwere Zu den ersten Schritten, die die Sozial-<br />

Verletzung. „Der Soldat wurde sofort nach arbeiterin untern<strong>im</strong>mt, zählen das Wehr-<br />

Koblenz zur Behandlung ausgeflogen und dienstbeschädigungsverfahren und Mel-<br />

Ausgezeichnete Leistung –<br />

<strong>im</strong>mer in Ihrer Nähe<br />

Informationen über die günstigen<br />

Versicherungs- und Bausparangebote<br />

der HUK-COBURG erhalten Sie von<br />

Vertrauensmann<br />

Ingo Schildger<br />

Versicherungsfachmann BWV<br />

Telefon 04841 93103<br />

Telefax 04841 93104<br />

schildger@HUKvm.de<br />

www.HUK.de/vm/schildger<br />

Mildstedter Landstraße 1<br />

25813 Husum<br />

Sprechzeiten:<br />

Mo. u. Fr. 9.00 bis 11.30 Uhr<br />

Di. u. Do. 16.00–18.00 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

22 TINCHEN 1/11<br />

Bestell-Nr. MA450


dungen an Versicherungsgesellschaften.<br />

Außerdem n<strong>im</strong>mt sie Kontakt zur zuständigen<br />

Wehrbereichsverwaltung auf.<br />

Im vorliegenden Fall berief sich die damalige<br />

Unfallversicherung des Soldaten auf<br />

die Kriegsklausel und zahlte nicht. Das sei<br />

leider gängige Praxis der Versicherungsgesellschaften,<br />

um Zahlungsansprüche<br />

abzulehnen, vor allem bei den Einsätzen<br />

in Afghanistan, berichtet Petra Geißler<br />

In solchen Fällen springt zunächst der<br />

Dienstherr ein: „Es kann ein Schadensausgleich,<br />

auch bekannt als Ausfallbürgschaft,<br />

von der Bundeswehr gezahlt werden“,<br />

erklärt Geißler. Grundlage hierfür ist<br />

das Soldatenversorgungsgesetz. Werden,<br />

wie bei diesem Soldaten, außerdem persönliche<br />

Wertsachen beschädigt, können<br />

sie als Sachschäden ebenfalls erstattet<br />

werden.<br />

Beratung beginnt vor dem Einsatz<br />

Die Informationsarbeit des Sozialdienstes<br />

ist Teil der Einsatzvorbereitung. „Zum<br />

Auftrag des Sozialberaters gehört die Unterrichtung<br />

aller Soldaten über finanzielle<br />

und soziale Absicherung bei besonderen<br />

Auslandsverwendungen, insbesondere zu<br />

Regelungen des Soldatenversorgungs-,<br />

Einsatzversorgungs- und Einsatzweiterverwendungsgesetzes“,<br />

sagt Geißler.<br />

In der Regel wird der Sozialberater von<br />

der Truppe angefordert. In Vorträgen informiert<br />

er die Soldaten über rechtliche<br />

Regelungen und klärt über Leistungen <strong>im</strong><br />

Schadensfall auf. Es gibt natürlich auch die<br />

Möglichkeit, wichtige Fragen zum Einsatz<br />

in einem Einzelgespräch zu klären. „Nicht<br />

alle möchten ihre persönlichen Anliegen<br />

oder privaten Fragen in der großen Runde<br />

klären.“ Diskretion gehört zum Handwerk<br />

der Sozialarbeiter.<br />

Private Absicherung auf dem Prüfstand<br />

Grundsätzlich weisen sie die Soldatinnen<br />

TINCHEN 1/11<br />

Zur Info<br />

und Soldaten aber darauf hin, best<strong>im</strong>mte<br />

Vorkehrungen für die Familie zu treffen.<br />

„Dazu gehört es, Versicherungen zu überprüfen<br />

oder neu abzuschließen, Vollmachten<br />

auszustellen und auch an ein Testament<br />

zu denken“, erklärt Geißler. Konkrete<br />

Empfehlungen für best<strong>im</strong>mte Versicherungsgesellschaften<br />

dürfen die Berater<br />

selbstverständlich nicht geben, aber „einen<br />

Überblick darüber, welche Vorsorge<br />

und Absicherung sinnvoll ist“. Und zwar<br />

nicht nur für den Unglücksfall <strong>im</strong> Auslandseinsatz.<br />

Erst kürzlich betreute Geißler einen Soldaten,<br />

der unversehrt aus dem Auslandseinsatz<br />

nach Hause kam, aber kurz darauf<br />

einen tragischen Motorradunfall hatte. Er<br />

wurde schwer verletzt und ist seither querschnittsgelähmt.<br />

Ansprechpartner für Angehörige<br />

Während die Soldaten <strong>im</strong> Einsatz sind,<br />

bleibt der Sozialdienst über die gesamte<br />

Zeit auch Ansprechpartner für die Familienangehörigen.<br />

Auch die militärische<br />

Führungsebene weiß diesen Dienst zu<br />

schätzen.<br />

„Ich halte den Sozialdienst der Bundeswehr<br />

für unabdingbar. Er ist eine Informationsquelle<br />

für die persönliche Versorgung<br />

während und auch nach der Dienstzeit sowie<br />

in familiären Krisensituationen“, sagt<br />

Major Thomas Wegelin, Kommandant <strong>im</strong><br />

Stabsquartier Standortkommando Berlin.<br />

Der Sozialdienst federe damit Sorgen und<br />

Probleme für die Soldaten <strong>im</strong> Einsatz ab.<br />

23


Veranstaltungen<br />

Wann: Do., 10. Februar 2011<br />

um: 10.00 Uhr<br />

Die Kath. Militärseelsorge lädt ein<br />

zum Gottesdienst am<br />

Weltfriedenstag<br />

in Kiel<br />

mit Herrn Weihbischof Dr. Jaschke<br />

in der: Pfarrkirche St. Heinrich<br />

24106 Kiel, Feldstr. 172<br />

anschl. Empfang <strong>im</strong> WBK Kiel<br />

Alle Soldatinnen und Soldaten sind dazu ganz herzlich eingeladen.<br />

Anmeldungen bitte über das<br />

Kath. Militärpfarramt Husum<br />

Tel: 90-7621 - 2016<br />

24 TINCHEN 1/11


Zu vermieten: Einfamilienhaus in Breklum<br />

TINCHEN 1/11<br />

Kleinanzeigen<br />

Baujahr 1987 (renoviert 2005-2007), ca. 180qm Wohnfläche, 6 Z<strong>im</strong>mer,<br />

Küche, 2 Bäder + Gäste-WC, Speise- + Abstellkammer, großer Flur, große<br />

Garage + Spitzboden, ca. 1000qm Grundstück, Öl-Zentralheizung<br />

(2007, neueste Brennwerttechnik)<br />

Frei ab 01.03.2011, späterer Bezug möglich<br />

750€ KM + NK + KT<br />

001 915 261 7326 (USA), marcprobst@gmx.net<br />

Zu vermieten: 3-Z<strong>im</strong>merwohnung in Husum<br />

95 qm, EBK, große Dachterrasse,neu renoviert, zentrale Lage in Husum<br />

Tel.: 0171 1025191<br />

Zu vermieten : 3 Z<strong>im</strong>mer Wohnung in Behrendorf<br />

Ab 01.09.2010, Erdgeschoßwohnung: 3 Z<strong>im</strong>mer, Küche mit Einbauküche,<br />

Bad, HWR und Abstellraum.<br />

Gesamtfläche 93 m² zuzüglich Carport und Abstellraum aussen.<br />

Kleiner Garten vorhanden mit Terrasse, 2 seperate Eingänge.<br />

Warmmiete inkl. Nebenkosten für Müll und Wasser 520€<br />

Bitte melden bei Hansen: Tel. 04843-1212<br />

25


Schmunzelecke<br />

Karl Raudzus & Söhne<br />

Bredstedter Straße 2–8<br />

25813 Husum<br />

Telefon 0 48 41 / 89 89-0<br />

www.raudzus.de<br />

GFD Gesellschaft für Flugzieldarstellung mbH<br />

...mehr als 40 Jahre Erfahrung in der Zieldarstellung<br />

Flugplatz Hohn<br />

24806 Hohn<br />

Tel: 04335 920 20<br />

Fax: 04335 920 215<br />

E-mail: mail@GFD-Hohn.de<br />

26 TINCHEN 1/11


TINCHEN 1/11<br />

Texträtsel<br />

In einem Hafen hatten vier Schiffe festgemacht.<br />

Am Mittag des 2. Januar 2003 verließen sie gleichzeitig den Hafen.<br />

Es ist bekannt, dass das erste Schiff alle 4 Wochen in diesen Hafen<br />

zurückkehrte, das zweite Schiff alle 8 Wochen, das dritte alle 12 Wochen<br />

und das vierte alle 16 Wochen.<br />

Wann trafen alle Schiffe das erste Mal wieder<br />

in diesem Hafen zusammen?<br />

Ihre Lösung senden Sie bitte<br />

bis zum 25.01.2011<br />

per EMail oder per Post<br />

an die <strong>im</strong> Impressum auf Seite 28 angegebenen Adressen<br />

Die Lösung der Ausgabe 11/10: Markierung "Überbreite" an LKW 15t<br />

Die Lösung wusste: F. Witt, Flensburg<br />

Der Gewinn über 10,- EUR kann persönlich oder durch Vollmacht in der<br />

TINCHEN-Redaktion, Block 30 Fliegerhorstkaserne Husum, abgeholt werden.<br />

Von außerhalb kommende Personen sollten vorher<br />

telefonisch einen Termin absprechen.<br />

Rätsel<br />

27


Impressum<br />

Herausgeber TINCHEN e.V.<br />

Gesamtleitung Ralf Heßmann (RH)<br />

Chefredakteur Thorsten Willers (TW)<br />

Red. Husum Michael Erdt (ME)<br />

Bernd Berns (BB)<br />

Red. Stadum Dirk Hansemann (DH)<br />

Florian Bindhardt (FB)<br />

Internet Thorsten Willers<br />

Druck<br />

Anzeigen Redaktion Husum<br />

Tel./Fax 04841-773837<br />

info@tinchen-husum.de<br />

LoNo: FlaRakG 1 Tinchen<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 9a<br />

Postanschrift TINCHEN e.V.<br />

Fliegerhorstkaserne<br />

Flensburger Chaussee 41<br />

25813 Husum<br />

Tel / FAX 04841-773837 (auch Fax)<br />

dienstl. 04841-903-4940<br />

Stadum 04662-820-2215<br />

EMail info@tinchen-husum.de<br />

Internet http://www.tinchen-husum.de<br />

Beiträge von Redaktionsmitgliedern oder freien Mitarbeitern geben die Ansicht der Verfasser<br />

und nicht notwendigerweise die offizielle Meinung des BMVg oder der Verbandsführung wieder.<br />

Diese behält sich Kürzungen und Veränderungen vor. Anonyme Briefe werden nicht veröffentlicht.<br />

Die Verfasser nicht namentlich gekennzeichneter Beiträge sind der Redaktion bekannt.<br />

Bei Zuschriften ohne „Veto“- Vermerk wird Einverständnis zum Abdruck vorausgesetzt. Anfragen<br />

können nur beantwortet werden und unverlangt eingesandte Manuskripte sowie Bilder<br />

nur zurückgeschickt werden, wenn Rückporto beigelegt ist. Der Verein TINCHEN e.V. trägt die<br />

Verantwortung für die Herausgabe und den Inhalt der Zeitschrift gegenüber dem Kommodore<br />

FlaRakG 1 „S-H“.<br />

Das TINCHEN konnte auch diesen Monat nur mit freundlicher Unterstützung<br />

folgender Werbepartner erscheinen:<br />

Blumen mit Flair<br />

BMW Albert Bauer Husum GmbH<br />

Brauhaus Husum<br />

C.J. Schmidt GmbH<br />

Debeka Versicherungen<br />

Deutscher Bundeswehrverband<br />

expert Westküsten GmbH<br />

Einhorn-Apotheke<br />

GFD Gesellschaft für Flugzieldarstellung<br />

HUK Coburg Versicherungen<br />

ITO-Möbelstransporte<br />

W. Jahn Werkstatt & Bosch-Service, Leck<br />

Fischhaus Loof<br />

Magische Welten<br />

meindruckportal.de<br />

Nicolaysen Umzüge<br />

Raudzus & Söhne<br />

Reifen Strasser<br />

Reservistenverband<br />

Schwan-Apotheke<br />

Siebels Umzüge<br />

28 TINCHEN 1/11


Fischhaus Loof · 25813 Husum<br />

Krabben · Frischfisch · Aale · Feinkost<br />

Laden und Auslieferung: Kleikuhle 7<br />

Bei uns erhalten Sie:<br />

Krabben · Frischfisch · Räucherfisch · Salate · Marinaden · Scampis<br />

Tintenfische · Weinbergschnecken · Frostfisch · Hummer · Fischplatten<br />

Für Familienfeiern oder sonstige Anlässe<br />

versenden wir unsere Ware auch per Schnellpaket!<br />

••• Heute aufgegeben – Morgen am Best<strong>im</strong>mungsort •••<br />

Kleikuhle 7 · Tel. (0 48 41) 20 34


eduziert bis zu<br />

M o d e . M a r k e n . l i f e s t y l e<br />

Husum Hat CJ sCHmidt . mo bis sa 9.30 – 18.30 uhr . tel. 04841/880–0 . www.cjschmidt.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!