Oberst Maedler im Gespräch,Generamajor Wundrak
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Oberst Maedler im Gespräch,Generamajor Wundrak
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T nchen<br />
www.tinchen-husum.de<br />
1/11<br />
38. Jahrgang<br />
Flugabwehrraketengeschwader 1 „Schleswig-Holstein“
Vorwort 2<br />
Aus dem Geschwader<br />
Interview mit <strong>Oberst</strong> <strong>Maedler</strong> 3<br />
Generalsbesuch, die Erste 7<br />
Generalsbesuch, die Zweite 8<br />
Besuch Propst Jessen 9<br />
Frühstück zur Belohnung 11<br />
KFOR-Sicherungszug 12<br />
Flugabwehrraketengruppe 25<br />
13.333,33 Euro gesammelt 19<br />
Aus Nordfriesland<br />
Erbsensuppe und Glühwein 21<br />
Titelbild: Winterst<strong>im</strong>mung in der Fliegerhorstkaserne Husum<br />
TINCHEN 1/11<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Januar 2011 443. Ausgabe<br />
Danksagung vom Landrat auf Seite 11<br />
Einsamkeit auf Seite 12<br />
Zur Info<br />
Einsatzvorsorge 22<br />
Sonstiges<br />
Veranstaltungen 24<br />
Kleinanzeigen 25<br />
Schmunzelecke 26<br />
Rätsel 27<br />
Impressum & Werbepartner 28<br />
Redaktionsschluss für die Ausgabe 2/11 ist der 25.01.2011<br />
1
Vorwort<br />
Meine sehr verehrten Damen und Herren,<br />
liebe Leserinnen und Leser!<br />
Zunächst darf ich Ihnen für das neue Jahr erneut alles Gute wünschen. Das<br />
Jahr 2011 wird für die Bundeswehr – ebenso wie für unser Land insgesamt –<br />
ein Jahr der Entscheidungen. In vielen Feldern der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft<br />
stehen wir vor großen Herausforderungen, die nur mit Mut, Tatkraft<br />
und Entschlossenheit zu bewältigen sein werden.<br />
Wenngleich sich die Rahmendaten der zukünftigen Bundeswehrstruktur in groben<br />
Zügen abzuzeichnen beginnen, gilt es für uns in den nächsten Monaten<br />
nun zunächst mit professioneller Gelassenheit die politischen Entscheidungen<br />
abzuwarten. Sind die Entscheidungen getroffen, dann werden sie – so wie dies<br />
gute militärische Gepflogenheit ist – loyal und konsequent umgesetzt.<br />
Für unser Geschwader ist und bleibt oberste Priorität, unsere Soldaten und<br />
Soldatinnen gut vorbereitet in die Einsätze der Bundeswehr zu führen. Gleichzeitig<br />
gilt es, unsere über viele Jahre gewachsene Expertise <strong>im</strong> Betrieb unseres<br />
Waffensystems PATRIOT auf hohem Niveau zu halten und mit der Aufstellung<br />
einer Flugabwehrgruppe mit dem Waffensystem MANTIS eine neue Fähigkeit<br />
aufzubauen. Es gibt also unverändert eine Menge zu tun für uns.<br />
In einem <strong>Gespräch</strong> mit der TINCHEN-Redaktion habe ich versucht, einige von<br />
diesen Herausforderungen des neuen Jahres etwas näher zu erläutern (siehe<br />
Seite 3).<br />
Meine Damen und Herren, bleiben Sie bitte auch <strong>im</strong> Jahr 2011 dem Flugabwehrraketengeschwader<br />
1 „Schleswig-Holstein“ und unserem TINCHEN treu<br />
verbunden !<br />
Herzliche Grüße,<br />
Ihr Tilo <strong>Maedler</strong><br />
2 TINCHEN 1/11
„In der Ruhe liegt die Kraft“<br />
Das TINCHEN <strong>im</strong> <strong>Gespräch</strong> mit <strong>Oberst</strong> Tilo <strong>Maedler</strong><br />
TINCHEN 1/11<br />
Aus dem Geschwader<br />
Herr <strong>Oberst</strong>, <strong>im</strong> Vorwort für diese Ausgabe sprechen<br />
Sie die zu erwartenden Strukturentscheidungen für<br />
die Bundeswehr an. Natürlich fragen sich auch viele<br />
Soldaten und zivile Mitarbeiter, welche Auswirkungen<br />
diese Entscheidungen konkret für die eigene<br />
Zukunft haben werden. Mancher blickt da durchaus<br />
sorgenvoll auf die kommenden Entscheidungen.<br />
Ich verstehe gut, dass es in einer Zeit bevorstehender<br />
Entscheidungen schwer fällt, Geduld zu üben. Es ist<br />
auch völlig in Ordnung, dass unsere Soldaten und zivilen<br />
Mitarbeiter fragen, was denn die Bundeswehrreform<br />
für den eigenen Verband, den eigenen Dienstposten und<br />
somit für jeden Einzelnen ganz konkret bedeutet. Dennoch<br />
muss man diese Fragen – so schwer es manchmal<br />
auch fällt – <strong>im</strong>mer in den Gesamtzusammenhang<br />
stellen.<br />
Wir haben in der Bundeswehr insgesamt jetzt die große Chance, uns für die Zukunft<br />
wirklich besser und effizienter aufzustellen. Wenngleich abschließende Entscheidungen<br />
zum Personalumfang, zu Strukturen und Standorten noch ausstehen, ist klar, dass auch<br />
harte Schnitte erforderlich sein werden. Aber Führung bedeutet eben auch, in schwerer<br />
See einen klaren Kurs zu halten. Eine erste gute Nachricht ist für uns die Aufstellung<br />
einer Flugabwehrgruppe mit dem neuen Waffensystem MANTIS, die offiziell am 01.04.<br />
als Teil unseres Geschwaders hier in Husum in den Dienst gestellt wird. Darüber hinaus<br />
müssen wir nun die weiteren Entscheidungen mit einer Mischung aus professioneller<br />
Gelassenheit und gespannter Erwartung abwarten und dann loyal umsetzen – in der<br />
Ruhe liegt die Kraft!<br />
Welche Prioritäten sehen Sie für unser Geschwader in 2011?<br />
Der erste und wichtigste Aspekt, den ich nennen möchte, ist die dauerhafte Anforderung,<br />
Soldaten und Soldatinnen gut vorbereitet in den Einsatz zu führen. In 2010 waren<br />
es rund 120 Soldaten und Soldatinnen unseres Geschwaders, die in Afghanistan, <strong>im</strong><br />
Kosovo, in Bosnien-Herzegowina, <strong>im</strong> Sudan und anderen Einsatzgebieten der Bundeswehr<br />
ihren Beitrag geleistet haben.<br />
So haben wir z.B. derzeit rund 30 Soldaten aus unserem Geschwader <strong>im</strong> Einsatz in<br />
Kunduz, die dort seit Juni 2010 als Mentoren den weiteren Aufbau der afghanischen<br />
Streitkräfte unterstützen. Dieser fordernde Einsatz endet Mitte Januar und die Soldaten<br />
haben allen Grund, sich jetzt auf zuhause zu freuen. Die Kameraden des FlaRakG 5<br />
aus Bayern werden nun diese Aufgabe von uns übernehmen. Ab Mitte 2011 werden wir<br />
dann erneut beginnen, ein OMLT vorzubereiten, das dann ab Januar 2012 unter Führung<br />
von <strong>Oberst</strong>leutnant Alt in Kunduz eingesetzt wird.<br />
Parallel werden wir weitere Einsatzverpflichtungen zu erfüllen haben. Gleichzeitig gilt<br />
es, unsere Kernkompetenz Luftverteidigung zu erhalten und zu vertiefen. Dies gilt sowohl<br />
für unser sehr bewährtes Waffensystem PATRIOT, mit dem wir eine internationale<br />
hochanerkannte Befähigung zur „Air & Missile Defence“ haben, als auch für den Aufbau<br />
einer neuen Fähigkeit mit dem Waffensystem MANTIS.<br />
3
Aus dem Geschwader<br />
Ebenso werden wir <strong>im</strong> 2. Halbjahr erneut Kräfte für die NATO Response Force stellen.<br />
Wir werden hierzu ein "schlankes" FlaRak-Einsatzkontingent mit drei Feuereinheiten<br />
PATRIOT und einem entsprechenden Führungselement vorbereiten und verlegefähig<br />
halten.<br />
Sie sehen, wir haben mehr als genug zu tun und überhaupt keine Zeit, uns lange in der<br />
„Gerüchteküche“ aufzuhalten. Wir werden also das tun, was unsere Truppe <strong>im</strong>mer ausgezeichnet<br />
hat: nicht lange schnacken, sondern Ärmel hoch und anpacken.<br />
Wie gehen die Vorbereitungen für die Aufstellung der Flugabwehrgruppe mit dem<br />
Waffensystem MANTIS voran ?<br />
Sehr gut, ich bin sehr dankbar für die gründliche und zielgerichtete Arbeit, die viele in<br />
unserem Geschwader, aber auch zahlreiche Ansprechpartner in anderen Verbänden<br />
und Dienststellen der Luftwaffe und der Heeresflugabwehrtruppe leisten. Man muss sich<br />
wirklich mal in Ruhe vor Augen führen, was hier zu leisten ist: wir führen ein neues,<br />
hochmodernes und komplexes Waffensystem in die Bundeswehr ein; Übertragen die<br />
Verantwortung vom Heer an die Luftwaffe; stellen einen neuen Verband, der von Soldaten<br />
der Heeresflugabwehrtruppe und der FlaRak-Truppe gemeinsam gebildet wird auf<br />
und – last but not least! – stellen wir uns darauf ein, das Waffensystem MANTIS zeitnah<br />
zum Schutz des Feldlagers in Kunduz zum Einsatz zu bringen. Das ist nun wirklich<br />
Pionierarbeit! Eine große Aufgabe, die erforderlich macht, dass alle Beteiligten und alle<br />
Führungsebenen pragmatisch und zielgerichtet an einem Strang ziehen. Für Bedenkenträger<br />
und Rechthaber haben wir <strong>im</strong> Augenblick keine Zeit.<br />
Und genau diesen innovativen Pioniergeist spüre ich bei allen Beteiligten – ein gutes<br />
Gefühl! Es hat sich als sehr hilfreich erwiesen, dass wir sehr frühzeitig <strong>im</strong> Geschwader<br />
eine Projektgruppe auch mit Beteiligung von Soldaten der Heeresflugabwehr eingerichtet<br />
haben. Das war auch personell der Nukleus, um den herum sich mittlerweile das<br />
Vorkommando gebildet hat. Am 01.04. werden wir dann den Verband formell aufstellen.<br />
Einen ganz herzlichen Dank möchte ich in diesem Zusammenhang an <strong>Oberst</strong> Kuhlen<br />
und seine Kameraden der Heeresflugabwehrtruppe richten. Ich bin sehr beeindruckt,<br />
wie kameradschaftlich und professionell wir von dort unterstützt werden. Die Entscheidungen<br />
für die Heeresflugabwehr waren ja sehr schmerzhaft, umso mehr ist es bewundernswert,<br />
wir der Blick dennoch nach vorne gerichtet ist.<br />
Der Aufbau dieser neuen Fähigkeit mit dem Waffensystem MANTIS ist für uns alle eine<br />
große Chance, wird uns aber auch viel abverlangen. Wir werden z. B. hier in der Husu-<br />
4 TINCHEN 1/11
TINCHEN 1/11<br />
Aus dem Geschwader<br />
mer Fliegerhorstkaserne buchstäblich "zusammenrücken" müssen. Das heißt praktisch,<br />
dass wir Gebäude freiräumen werden, um die neue Flugabwehrgruppe aufnehmen zu<br />
können. In diesem Zusammenhang werden wir leider auch vielen nichkasernenpflichtigen<br />
Kameraden zukünftig keine Unterkunft mehr in der Kaserne anbieten können. Ich<br />
weiß, dass das für Manche enttäuschend ist, aber wir müssen hier ganz klare Proritäten<br />
setzen.<br />
Sie sprachen auch die Einsätze der Bundeswehr an. Die Diskussion in der Öffentlichkeit<br />
hierzu läuft ja durchaus kontrovers. Gerade unser Einsatz in Afghanistan<br />
erntet in der Bevölkerung Zust<strong>im</strong>mung und Unterstützung ebenso wie Skepsis<br />
und Ablehnung ...<br />
... und das ist ja auch völlig normal. Eine Demokratie lebt von der Vielfalt der Meinungen<br />
und vom friedlichen Wettbewerb um die besten Argumente. Es ist mir daher eine besondere<br />
Herzensangelegenheit, dass wir Soldaten zur gesellschaftlichen Diskussion über<br />
Ziele, Mittel und Rahmenbedingungen dieser Einsätze beitragen. Ich denke, dass wir in<br />
den vergangen Jahren in Deutschland ein gutes Stück vorangekommen sind, in diese<br />
Diskussion mehr Realismus einzubringen.<br />
Und ich habe den Eindruck, dass wir als Gesellschaft gelernt haben, stärker zu differenzieren<br />
zwischen einer politischen Bewertung der Einsätze– die naturgemäß in einer<br />
Demokratie sehr unterschiedlich ausfallen kann – und der zwischenmenschlichen, solidarischen<br />
Unterstützung für uns Soldaten und unsere Familien. Diese differenzierte<br />
Betrachtung steht meines Erachtens einer Gesellschaft gut zu Gesicht.<br />
Gleichwohl müssen wir Soldaten uns stets über die politische D<strong>im</strong>ension unseres Han-<br />
Reservistenverband<br />
Landesgruppe Schleswig-Holstein<br />
Kreisgruppe Schleswig-Nord<br />
Wir sind ein Zusammenschluss von Reservisten, die freiwillig für die Bundeswehr etwas<br />
leisten, die gefordert und gefördert werden, die sich in ihrer Freizeit für die Streitkräfte<br />
einsetzen und engagieren. Wir sind ein eingetragener Verein mit über 120.000 Mitgliedern<br />
in 16 Landesgruppen und über 2.600 Reservistenkameradschaften. Wir informieren<br />
unsere Mitglieder <strong>im</strong> Verbandsmagazin „LOYAL“ des Reservistenverbandes. Unsere<br />
Landesgruppe Schleswig-Holstein betreut ca. 4.200 Mitglieder in 65 Kameradschaften.<br />
Wir unterstützen die Transformation der Bundeswehr und unseres Verbandes<br />
Wir leisten sicherheitspolitische Arbeit<br />
Wir fördern militärische Fähigkeiten<br />
Wir leisten Öffentlichkeitsarbeit<br />
Sind Sie an weiteren Informationen interessiert oder möchten Sie Mitglied werden?<br />
Kreisgeschäftstelle Hohn<br />
Hugo-Junkers-Kaserne / LTG 63, Gebäude 20 c<br />
Telefon: 04335 / 921 – 443, Fax 04335 / 921 – 562<br />
e-mail: Hohn@reservistenverband.de<br />
5
Aus dem Geschwader<br />
delns bewusst sein. Wir sollten deshalb fortwährend aktiv und redlich über unsere Einsätze<br />
informieren und um Unterstützung werben – in der Öffentlichkeit ebenso wie <strong>im</strong><br />
persönlichen Umfeld. Wir Soldaten sind diejenigen, die authentisch über unseren Auftrag<br />
in Afghanistan und in anderen Einsatzgebieten berichten können. Und ich glaube<br />
wir können dies durchaus mit Stolz und Selbstvertrauen tun.<br />
Ich sprach gerade von unserem OMLT, das in wenigen Tagen aus Kunduz zurückkehren<br />
wird. OTL Schmidt und seine Männer haben dort hervorragende Arbeit geleistet. Die<br />
Ausbildung und Unterstützung der afghanischen Streitkräfte hilft, selbsttragende Sicherheitsstrukturen<br />
aufzubauen. Wenn dies nachhaltig gelingt, dann können wir mittelfristig<br />
guten Gewissens sagen – mission accomplished!<br />
Was sind Ihre guten Vorsätze und Wünsche für das neue Jahr ?<br />
Ich denke, wir alle wünschen uns Glück und Gesundheit für unsere Familien und Freunde.<br />
Daneben ist mein größter Wunsch für 2011, dass wir am Ende des Jahres sagen<br />
können, dass alle unsere Soldaten aus ihren Einsätzen gesund an Körper und Seele zu<br />
ihren Familien zurückgekehrt sind.<br />
Gute Vorsätze? Na ja, meine Frau sagt <strong>im</strong>mer, dass ich zu viel Kaffee trinke. Ich will<br />
versuchen, das zu beherzigen – aber es gibt ja auch schl<strong>im</strong>mere Laster ...<br />
Wie sieht Ihre persönliche und dienstliche Zukunft in diesem Jahr aus?<br />
In bewegten Zeiten wie diesen, kann man – gerade auf meiner Dienstgradebene –<br />
schwer prognostizieren, wie der eigene<br />
weitere Werdegang aussehen wird. Ich<br />
genieße unverändert jeden Tag als Kommodore<br />
und kann es sehr gerne noch ein<br />
Weilchen bleiben. Wir fühlen uns als Familie<br />
hier in Nordfriesland „sauwohl“. Aber ich<br />
bin auch Realist und weiß, dass ich nun <strong>im</strong><br />
vierten Jahr hier in Husum irgendwann mit<br />
einer Veränderung rechnen muss. Diejenigen,<br />
die mich loswerden wollen, müssen<br />
sich also noch etwas gedulden. Den Anderen<br />
kann ich versprechen, dass wir die<br />
vor uns liegenden Aufgaben in bewährter<br />
Weise gemeinsam und unaufgeregt anpa-<br />
Meisterbetrieb Marion Lenhard<br />
cken werden. Ich gehe auch dieses Jahr<br />
mit Zuversicht und Gottvertrauen an. Sie<br />
direkt am Friedhof<br />
kennen mich ja mittlerweile gut genug, ich<br />
bin und bleibe ein nervtötender Opt<strong>im</strong>ist<br />
und wie schon gesagt: „In der Ruhe liegt<br />
die Kraft!“<br />
Herr <strong>Oberst</strong>, Vielen Dank für das <strong>Gespräch</strong>.<br />
Öffnungszeiten<br />
Dienstag bis Freitag 9.00–18.00 Uhr<br />
Samstag 9.00–13.00 Uhr<br />
Montag geschlossen<br />
6 TINCHEN 1/11
TINCHEN 1/11<br />
Aus dem Geschwader<br />
Generalsbesuch, die Erste<br />
Stv. Befehlshaber des LwFüKdo besuchte unser Geschwader<br />
Der Stellvertretende Befehlshaber<br />
des Luftwaffenführungskommandos,<br />
Generalmajor Joach<strong>im</strong> <strong>Wundrak</strong>,<br />
besuchte am 01. Dezember das<br />
Flugabwehrraketengeschwader 1 „S-H“.<br />
General <strong>Wundrak</strong> bei der Vorführung des<br />
Waffensystems PATRIOT<br />
Zu Beginn gab der Kommodore, <strong>Oberst</strong><br />
Tilo <strong>Maedler</strong>, einen Überblick über die<br />
derzeitigen Schwerpunkte der Geschwaderaktivitäten.<br />
Insbesondere ging er auf<br />
die Gestellung der Soldaten für den Auf-<br />
trag OMLT (Operational Mentor Liaison<br />
Team) in Kunduz, des Sicherungszuges<br />
<strong>im</strong> Rahmen des KFOR-Einsatzes und den<br />
Stand der Einführung des Waffensystems<br />
MANTIS ein.<br />
Da MANTIS <strong>im</strong> nächsten Jahr bereits für<br />
den Einsatz in Afghanistan vorgesehen<br />
ist, war General <strong>Wundrak</strong> an diesem Programmpunkt<br />
besonders interessiert.<br />
Anschließend nahm sich General<br />
<strong>Wundrak</strong> viel Zeit für <strong>Gespräch</strong>e mit den<br />
Führungskräften des Geschwaders und<br />
der beiden unterstellten Gruppen sowie<br />
den Vertretungsgremien der Soldaten und<br />
der zivilen Mitarbeiter. Bei diesem Meinungsaustausch<br />
standen u.a. Themen wie<br />
„Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, die<br />
anstehende Bundeswehrreform und die<br />
Auswirkungen auf die Truppe durch das<br />
beabsichtigte Aussetzen der Wehrpflicht<br />
<strong>im</strong> Mittelpunkt.<br />
Eine Einweisung in das Führungssystem<br />
SAMOC und eine Vorführung des Waffensystem<br />
PATRIOT bei sehr winterlichen<br />
Bedingungen beendeten das Besuchsprogramm.<br />
7
Aus dem Geschwader<br />
Generalsbesuch, die Zweite<br />
Stellvertretender Kommandeur der 4. Luftwaffendivision in Husum<br />
Kurz vor den Weihnachtstagen besuchte<br />
Brigadegeneral Dammjacob, Stellvertretender<br />
Kommandeur der 4. Luftwaffendivision,<br />
unser Geschwader. Im Mittelpunkt<br />
stand dabei die Vorbereitung der Aufstellung<br />
einer Flugabwehrgruppe mit dem<br />
Waffensystem MANTIS. Geschwaderkommodore<br />
<strong>Oberst</strong> Tilo <strong>Maedler</strong> konnte<br />
dem General berichten, dass die Vorbereitung<br />
auf sehr gutem Wege ist. In den<br />
<strong>Gespräch</strong>en mit dem Führungspersonal<br />
wurden u.a. die Sachstände zum personellen<br />
Aufwuchs, zur Infrastruktur und zur<br />
Ausbildungskonzeption erläutert.<br />
Darüber hinaus stellte der Kommodore<br />
dar, dass das Jahr 2011 - erneut - ein sehr<br />
arbeitsreiches Jahr für das Geschwader<br />
sein wird. So wurde auch über die zukünftigen<br />
Einsatzabstellungen, die Aufgaben<br />
des Geschwaders <strong>im</strong> Rahmen der NATO<br />
Response Force (NRF) und über das Taktische<br />
Schießen mit dem Waffensystem<br />
PATRIOT auf Kreta gesprochen.<br />
Ein Besuch in der militärhistorischen<br />
Sammlung rundete den Besuch ab. Brigadegeneral<br />
Dammjacob, der in den 90er<br />
Jahren als Kommandeur der Fliegenden<br />
Gruppe des damaligen Jagdbombergeschwaders<br />
41 in Husum stationiert war,<br />
fand auch ein Foto von sich in jungen Jah-<br />
ren. Er erinnere sich gerne an diese Zeit in<br />
Husum, sagte General Dammjacob.<br />
Auch ein <strong>Oberst</strong> muss mal antreten<br />
Der Besuch endete mit einer gelungenen<br />
Überraschung: während <strong>Oberst</strong> <strong>Maedler</strong><br />
seine Truppe schon in Zivil auf dem Weihnachtsmarkt<br />
glaubte, war diese he<strong>im</strong>lich<br />
angetreten, da General Dammjacob dem<br />
überraschten Kommodore das Ehrenkreuz<br />
der Bundeswehr in Gold verlieh. "<br />
Na, hier macht ja ohnehin keiner was ich<br />
sage ...", bemerkte <strong>Oberst</strong> <strong>Maedler</strong> mit einem<br />
Augenzwinkern.<br />
8 TINCHEN 1/11
Propst Jessen-Thiesen zu Besuch<br />
Am 2. Dezember besuchte Jürgen Jessen-Thiesen,<br />
evangelischer Propst aus<br />
Husum, zusammen mit dem evangelischen<br />
Militärpfarrer des Standortes Husum,<br />
Jörg Reglinski, das Flugabwehrrake-<br />
von rechts: <strong>Oberst</strong> Tilo <strong>Maedler</strong>, Probst Jürgen<br />
Jessen-Thiesen, Militärpfarrer Jörg Reglinski<br />
tengeschwader 1 „Schleswig-Holstein“ zu<br />
einem Informationsgespräch.<br />
Im Mittelpunkt dieses Besuches stand, neben<br />
der Vorstellung des Auftrages und des<br />
Einsatzspektrums des Geschwaders und<br />
seiner Gruppen mit den Waffensystemen<br />
PATRIOT und MANTIS, insbesondere das<br />
psychosoziale Netzwerk am Standort. Unter<br />
dem psychosozialen Netzwerk versteht<br />
man das Zusammenwirken der Militärseelsorge,<br />
der Sanität, des Sozialdienstes und<br />
der Disziplinarvorgesetzten, um Soldaten<br />
TINCHEN 1/11<br />
Aus dem Geschwader<br />
und Soldatinnen in kritischen Lebenslagen<br />
individuelle und problembezogene Hilfestellungen<br />
und Lösungsmöglichkeiten anbieten<br />
zu können.<br />
In einem <strong>Gespräch</strong>skreis mit Führungskräften<br />
und Personalvertretern<br />
des Geschwaders<br />
wurden Erfahrungen aus<br />
und mit diesem Netzwerk<br />
diskutiert. Die Gesichtspunkte<br />
waren so<br />
vielfältig, dass dieser<br />
Tagungspunkt weit mehr<br />
Zeit als geplant beanspruchte<br />
und somit auch<br />
die Notwendigkeit des<br />
Erfahrungsaustausches<br />
auf diesem sensiblen<br />
Gebiet unterstrich. Hierbei<br />
wurde verdeutlicht,<br />
dass neben der Betreuung<br />
der Soldaten durch<br />
den Dienstherrn insbesondere<br />
eine gelungene<br />
Integration in das<br />
zivile Umfeld am Standort<br />
von entscheidender<br />
Bedeutung sei. Für die<br />
Standortbereiche des<br />
Geschwaders, so betonte<br />
es <strong>Oberst</strong> <strong>Maedler</strong><br />
nachdrücklich, sei dieses<br />
über die vielen Jahre der<br />
Stationierung der Bundeswehr <strong>im</strong> Raum<br />
Nordfriesland auf beeindruckende Weise<br />
gelungen.<br />
Zum Abschluss des Besuches regte<br />
Propst Jessen-Thiesen an, diesen Erfahrungsaustausch<br />
fortzusetzen, um das Verständnis<br />
füreinander und hier insbesondere<br />
über die besonderen Belastungen des<br />
Soldatenberufes zu intensivieren.<br />
9
Liebe Soldatinnen und Soldaten,<br />
liebe zivile Mitarbeiter,<br />
am 03. Januar 2011 werde ich mit meinem Sohn und einem neuen Team die<br />
Mannschaftshe<strong>im</strong>kantine in der Fliegerhorstkaserne bewirtschaften.<br />
Kurz zu meiner Person: Ich heiße Rüdiger Beran, bin Koch- und Fleischermeister von<br />
Beruf und betreibe seit dem 11. Januar 1991 mit meiner Frau Sabine einen Partyservice<br />
mit Festsaal in Schaffl und. Dort bereiten wir kulinarische Köstlichkeiten aus frischen<br />
Produkten zu. Neben der deutschen Küche haben wir uns auf Fingerfood, südländische<br />
und mediterrane Speisen spezialisiert, welche wir auch selbst herstellen. Bis zu 1.000<br />
Gäste können wir kulinarisch verwöhnen.<br />
Von Mai 1992 bis Oktober 2007 habe ich <strong>im</strong> Glücksburger Schloß das Restaurant<br />
„Schloßkeller Glücksburg“ bewirtschaftet, wo wir überwiegend Hochzeiten und<br />
mittelalterliche Tafeleyen ausgerichtet haben. Das Restaurant habe ich dann verkauft.<br />
Da mir diese Festlichkeiten sehr viel Spaß bringen, biete ich seit Oktober 2007 einen<br />
Service als Weddingplaner an.<br />
Seit dem 01. April 2008 bis heute betreiben wir außerdem die Mitarbeiterkantine bei der<br />
Versatel in Flensburg.<br />
Und am 03. Januar 2011 eröffne ich mit meinem Sohn Nils, der 8 Jahre in Flensburg<br />
bei der Schule für strategische Aufklärung stationiert war, die Mannschaftshe<strong>im</strong>kantine<br />
in der Fliegerhorstkaserne. Er wird ab Mitte Februar dazu kommen, weil er<br />
zur Zeit die Meisterschule <strong>im</strong> Fleischerhandwerk in Münster besucht.<br />
Wir freuen uns auf diese Herausforderung und werden alles tun, Sie in den<br />
Räumlichkeiten als zufriedene Gäste begrüßen zu dürfen. Wünsche und Anregungen<br />
nehmen wir gern entgegen. In Vorbereitung befi ndet sich eine Internetseite, wo man<br />
auch Bestellungen abgeben kann.<br />
In naher Zukunft wird auch der Schießplatz in Olderup sowie der Flugplatz in Schwesing<br />
von uns bewirtschaftet. Sie bekommen darüber aber rechtzeitig Informationen.<br />
Mit besten Wünschen für das neue Jahr<br />
Rüdiger und Nils Beran
TINCHEN 1/11<br />
Aus dem Geschwader<br />
Gemeinsames Frühstück als Belohnung<br />
Landrat Harrsen dankte den fleißigen Sammlern der Kriegsgräberfürsorge<br />
Normalerweise werden die Sammler mit<br />
den besten Sammelergebnissen zu einer<br />
Dankveranstaltung nach Kiel eingeladen.<br />
Der Landrat und Kreisvorsitzende des<br />
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge<br />
e.V. Kreisverband Nordfriesland, Dieter<br />
Harrsen, wollte die engagiertesten Sammler<br />
aus den Standortbereichen Husum und<br />
Seeth dieses Jahr in etwas anderer Form<br />
in Husum für ihren Einsatz danken. Er lud<br />
die erfolgreichsten Soldaten und Soldatinnen<br />
aus den Standortbereichen zu einem<br />
gemeinsamen Frühstück in das Unteroffizierhe<strong>im</strong><br />
der Fliegerhorstkaserne.<br />
Nach dem Frühstück bedankte er sich bei<br />
den Anwesenden für das beste Ergebnis<br />
der letzten fünf Jahre und betonte erneut<br />
die Notwendigkeit der Haus- und Straßensammlung.<br />
Er machte in seiner Rede<br />
deutlich, dass <strong>im</strong> Hinblick auf die Ausland-<br />
seinsätze die Kriegsgräberfürsorge nicht<br />
an Aktualität verloren hat.<br />
Zusammen mit dem Kreisgeschäftsführer<br />
des Volksbundes, Peter Post, überreichte<br />
er den Soldatinnen und Soldaten jeweils<br />
eine Dankurkunde und ein kleines Geschenk<br />
als Erinnerung an die Sammlung<br />
des Jahres 2010.<br />
Nach der Ehrung ergriff <strong>Oberst</strong>leutnant<br />
Ralf Hessmann, in Vertretung für den<br />
Standortältesten Husum, das Wort und<br />
bedankte sich seinerseits für das gute<br />
Sammelergebnis. Insbesondere bedankte<br />
er sich für den unermüdlichen Einsatz, der<br />
zeitweise über den Dienstschluss hinausging<br />
und dieses Jahr durch die schlechten<br />
Witterungsbedingungen erschwert wurde.<br />
11
Aus dem Geschwader<br />
Sicherungszug sieht dem Ende entgegen<br />
Soldaten des Geschwaders <strong>im</strong> Kosovo bald wieder zu Hause<br />
Nachdem sich unser Einsatz mit großen<br />
Schritten dem Ende neigt, soll an dieser<br />
Stelle auch einmal ein erstes Resümee gezogen<br />
werden. Der Auftrag, mit dem wir <strong>im</strong><br />
September <strong>im</strong> Feldlager Prizren eintrafen,<br />
gliederte sich in zwei Teile. „Kernauftrag“<br />
war es, die Sicherung der Fernmeldestation<br />
Cviljen und des gemischten Heeresfliegerverbands<br />
in Toplicane sicherzustellen.<br />
Darüber hinaus sollte der Zug jedoch als<br />
letzte deutsche <strong>im</strong> Kosovo verbliebene<br />
CRC-Reserve der Einsatzkompanie mit ihren<br />
3 Zügen zur Verfügung stehen. Während<br />
der „Kernauftrag“ in <strong>im</strong>mer wiederkehrenden<br />
Zyklen ablief, ergaben sich aus<br />
dem zweiten Teil häufig Sonderaufgaben.<br />
Hierzu gehörten Übungen mit der Einsatzkompanie<br />
zur Abst<strong>im</strong>mung gemeinsamer<br />
CRC-Verfahren bzw. das Weiterentwickeln<br />
von individuellen Fähigkeiten in diesem<br />
Bereich (so z.B. „HeliBoarding“). Die<br />
anspruchvollste Übung stellte hierbei mit<br />
Sicherheit eine Übung mit slowenischen<br />
Kräften auf dem historischen Boden des<br />
Erzengelklosters dar, die in vollem Umfang<br />
die Elemente „joint“ und „combined“<br />
auf sich vereinigte (siehe auch Bericht auf<br />
Seite 15). Individuelle Fertigkeiten konnten<br />
in zahlreichen Schießvorhaben, mitunter<br />
auch hier wieder „combined“, erhalten und<br />
verbessert werden. Obwohl Sondervorhaben<br />
den Vorteil besitzen, von einem „Routinedienst“<br />
fernzuhalten und <strong>im</strong>mer wieder<br />
neue (An-)Reize setzen, so geht doch der<br />
Nachteil mit ihnen einher, dass sie eine zusätzliche<br />
Belastung darstellen.<br />
Nachdem sich unser Einsatz mit großen<br />
Schritten dem Ende neigt, soll an dieser<br />
Stelle auch einmal ein erstes Resümee gezogen<br />
werden. Der Auftrag, mit dem wir <strong>im</strong><br />
September <strong>im</strong> Feldlager Prizren eintrafen,<br />
gliederte sich in zwei Teile. „Kernauftrag“<br />
war es, die Sicherung der Fernmeldestation<br />
Cviljen und des gemischten Heeresfliegerverbands<br />
in Toplicane sicherzustellen.<br />
Darüber hinaus sollte der Zug jedoch als<br />
letzte deutsche <strong>im</strong> Kosovo verbliebene<br />
CRC-Reserve der Einsatzkompanie mit ihren<br />
3 Zügen zur Verfügung stehen. Während<br />
der „Kernauftrag“ in <strong>im</strong>mer wiederkehrenden<br />
Zyklen ablief, ergaben sich aus<br />
dem zweiten Teil häufig Sonderaufgaben.<br />
Hierzu gehörten Übungen mit der Einsatzkompanie<br />
zur Abst<strong>im</strong>mung gemeinsamer<br />
CRC-Verfahren bzw. das Weiterentwickeln<br />
von individuellen Fähigkeiten in diesem<br />
Bereich (so z.B. „HeliBoarding“). Die<br />
anspruchvollste Übung stellte hierbei mit<br />
Sicherheit eine Übung mit slowenischen<br />
Kräften auf dem historischen Boden des<br />
12 TINCHEN 1/11
Erzengelklosters dar, die in vollem Umfang<br />
die Elemente „joint“ und „combined“<br />
auf sich vereinigte (siehe auch Bericht<br />
auf Seite 17). Individuelle Fertigkeiten<br />
konnten in zahlreichen Schießvorhaben,<br />
mitunter auch hier wieder „combined“,<br />
erhalten und verbessert werden. Obwohl<br />
Sondervorhaben den Vorteil besitzen, von<br />
einem „Routinedienst“ fernzuhalten und<br />
<strong>im</strong>mer wieder neue (An-)Reize setzen, so<br />
geht doch der Nachteil mit ihnen einher,<br />
dass sie eine zusätzliche Belastung darstellen.<br />
Dies zeigt sich vor allem am Ende<br />
eines Einsatzes, wenn die Kräfte ein wenig<br />
zu schwinden drohen. Dennoch aber<br />
lässt sich in der Auftragserfüllung kein<br />
Nachlassen auf Seiten aller feststellen.<br />
Die Motivation ist ungebrochen hoch. Das<br />
erst kürzlich durch ein ForceEval erprobte<br />
FlaRak-Herz, kann sich auch durch eine<br />
solche Situation nicht brechen lassen.<br />
Ein Baustein in dieser Motivation stellt die<br />
emotionale Unterstützung aus der He<strong>im</strong>at<br />
dar. Da man hier das Gefühl hat, das<br />
Leben in Deutschland würde an einem<br />
vorüberziehen, freut man sich über jede<br />
Verbindungsaufnahme und Informationsaustausch<br />
mit dem He<strong>im</strong>atverband. Trotz<br />
aller gelebten Kameradschaft vor Ort und<br />
neugefunden Bekanntschaften, wird durch<br />
die Trennung deutlich, mit wem man die<br />
letzten Jahre intensiv zusammengearbeitet<br />
hat. An dieser Stelle sei deshalb ein<br />
herzliches „Dankeschön“ ausgesprochen.<br />
Nachdem Ende November auch die Neu-<br />
TINCHEN 1/11<br />
Spedition & Containerlager<br />
Aus dem Geschwader<br />
wahlen <strong>im</strong> Kosovo ruhig durchgeführt wurden,<br />
scheint auch der letzte Meilenstein <strong>im</strong><br />
Einsatz genommen. Die Situation hier ist<br />
sehr ruhig und die Bevölkerung den KFOR<br />
Soldaten gegenüber sehr freundschaftlich<br />
und dankbar eingestellt, so dass der Truppenabbau<br />
weiter voranschreiten kann. Auf<br />
ein baldiges Wiedersehen in den nächsten<br />
Wochen freuen sich alle Angehörigen des<br />
DEU KFOR Sicherungszuges und wünschen<br />
bis dahin, alles Gute vom ehemaligen<br />
„Pulverfass Europas“.<br />
Die Soldatinnen und Soldaten<br />
DEU KFOR Sicherungszug<br />
Eine besonderer Art der Würdigung ihrer Arbeit<br />
erfuhren die Soldatinnen und Soldaten des<br />
DEU KFOR Sicherungszuges, in dem die beschriebene<br />
CRC Großübung als Titelstory der<br />
"Maz & More", Ausgabe 598 vom 3. November<br />
2010, abgedruckt wurde. Unser recht herzlicher<br />
Dank gilt der Redaktion in Prizren, die uns diese<br />
Seite (siehe Seite 17) zum Abdruck überlassen<br />
hat.<br />
Nachzulesen ist das alles aber auch <strong>im</strong><br />
INTRANET der Bundeswehr unter:<br />
Startseite > Intranet aktuell > Mult<strong>im</strong>edia ><br />
Feldzeitungen >Maz&More - Ausgaben 2010<br />
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13
Aus dem Geschwader<br />
Impressionen aus dem Kosovo<br />
Sie stammen von der FM Station Cviljen, die wir sichern. Soldaten müssen da<br />
oben bis zu einer Woche ausharren. Das erste Bild zeigt den Beobachtunsposten.<br />
Kommunikationsmittel und Betreuungseinrichtungen sind dort natürlich nur<br />
sehr eingeschränkt verfügbar.<br />
Schuß" ist und Sonderaufträge sich in Grenzen<br />
halten.<br />
Andere, die etwas mehr Menschen um sich herum<br />
brauchen, sind natürlich<br />
froh, wenn die Zeit "auf dem Berg" vorüber ist.<br />
Einige Soldaten sind nicht unglücklich,<br />
wenn sie dort oben<br />
sind, weil man etwas "ab vom<br />
16 TINCHEN 1/11
Nummer 598<br />
Seite 2<br />
KSF-Training<br />
In sechs Tagen Schießleiter<br />
FELDZEITUNG DER BUNDESWEHR FÜR DEN BALKAN 03. November 2010<br />
Seite 3<br />
Feldjäger seilen sich ab<br />
30 Meter in die Tiefe<br />
Seite 5<br />
Interview<br />
Im <strong>Gespräch</strong>: OFw Birgit S.<br />
Verstärkung aus der Luft<br />
CRC-Übung am Erzengelkloster / Realistische Lage / Ablauf professionell<br />
Von Markus Lesch<br />
Prizren. Erzengelkloster,<br />
10:35 Uhr. Wie ein dunkler Vogel<br />
schwebt der Hubschrauber<br />
die tiefe Schlucht des Bistrica-<br />
Flusses hinab. Das Dröhnen<br />
der Turbine und das charakteristische<br />
Flap-Flap der Rotorblätter<br />
werden von den steilen<br />
Felswänden zurückgeworfen.<br />
Kaum hat die Maschine mit ihren<br />
Kufen den Boden berührt,<br />
öffnen sich die Türen und auf<br />
beiden Seiten stürzen drei voll<br />
ausgerüstete Soldaten heraus,<br />
sammeln, nach kaum 30 Sekunden<br />
hebt der Helikopter<br />
wieder ab und verschwindet in<br />
elegantem Schwung aus dem<br />
Flusstal. Gleichzeitig flappt<br />
schon der nächste heran, taucht<br />
in die Schlucht, bringt seine<br />
Soldaten ins Kloster. Wie am<br />
Fließband fliegen die vier Hubschrauber<br />
ein. In knapp 13 Minuten<br />
haben sie 60 Soldaten auf<br />
das Klostergelände gebracht.<br />
„Helibording“ nennt man<br />
so eine Luftlandung. Sie war<br />
ein Kernbestandteil der großen<br />
CRC-Übung der Deutschen<br />
Einsatzkompanie MNBG S. Das<br />
war die Lage: Nach mehreren<br />
friedlichen Demonstrationen<br />
Blickkontakt nach dem Aussteigen: Sechs Soldaten fertig zum Einsatz Fotos: da<br />
in Recane wurde für den 26.<br />
Oktober eine Kundgebung vor<br />
dem Erzengelkloster gemeldet,<br />
die sich gegen Serben in Kosovo<br />
wenden sollte. Das war eine<br />
neue Qualität der Demonstrationen.<br />
Zwar war die Gewaltbereitschaft<br />
nach den vorliegenden<br />
Erkenntnissen nicht sehr hoch,<br />
aber bei einigen Demonstranten<br />
(gespielt von Rollenspielern aus<br />
der Schweiz) wurden Waffen gesehen<br />
und Plakate geschwenkt:<br />
„KFOR, verpiss Dir“.<br />
Aus Prizren rollen zwei Züge<br />
Verstärkung auf dem Landmarsch<br />
an.<br />
Innerhalb von rund 25 Minuten<br />
eskaliert die Kundgebung.<br />
Der den Demonstranten zunächst<br />
allein gegenüberstehende<br />
Alpha-Zug wird von einem Zug<br />
der MNBG W mit Kameraden<br />
aus Slowenien herausgelöst.<br />
Sie tragen dunkle Schutzpanzer<br />
über ihren Feldanzügen, sehen<br />
fast aus wie Außerirdische. Sie<br />
beherrschen ihre Aufgabe, das<br />
Herauslösen der Deutschen<br />
klappt. Doch der Druck der Demonstranten<br />
wächst. Um 10:35<br />
Uhr landet der erste Hubschrauber<br />
mit weiterer Verstärkung.<br />
Die Straße zum Erzengelkloster<br />
ist mit Schaulustigen besetzt,<br />
deshalb ist der Landmarsch<br />
nicht mehr möglich.<br />
Die Übung verläuft planmäßig.<br />
Auch der Sanitätsdienst<br />
ist eingebunden: Ein Soldat<br />
mit Brandverletzungen wird<br />
ins Camp Prizren geflogen und<br />
kommt auf den OP-Tisch. Und<br />
alle <strong>im</strong> Tal halten den Atem an,<br />
als ein Soldat in der Steilwand<br />
mit gebrochenem Bein (Übung)<br />
vom Heeresbergführer geborgen<br />
und dann am Seil in den Hubschrauber<br />
gezogen wird. Die<br />
Bell steht über dem Tal wie am<br />
H<strong>im</strong>mel festgenagelt.<br />
Gegen Mittag haben die vier<br />
Züge der Einsatzkompanie den<br />
Platz geräumt, deutsche und<br />
slowenische Soldaten rücken<br />
vor wie eine Mauer, zwei der<br />
zuverlässigen Transportpanzer<br />
„Fuchs“ <strong>im</strong> Schwerpunkt.<br />
(Übungs-)Ende gut, alles gut.<br />
Das harte Training hat sich gelohnt,<br />
das hat der Einsatz <strong>im</strong> Kloster<br />
bewiesen. Auch die Zusammenarbeit<br />
mit den slowenischen<br />
Kameraden verlief reibungslos.<br />
Ein deutscher Offizier aus der<br />
Phalanx: „Die sind diszipliniert,<br />
wendig, und ihr Englisch ist klasse.<br />
So hat das Spaß gemacht.“<br />
Slowenische Kameraden marschieren <strong>im</strong> Schutz eines TPz Fuchs nach vorn Eskalation: „Demonstranten“ drängen gegen die Phalanx der KFOR, Plastikflaschen fliegen
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TINCHEN 1/11<br />
Flugabwehrraketengruppe 25<br />
13.333,33 Euro gesammelt<br />
TOP-Ergebnis bei diesjährigen Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge<br />
-DH- „In einer Zeit, in der die wirtschaftliche<br />
Lage in unserem Land unverändert<br />
angespannt und für viele von hohen finanziellen<br />
Belastungen geprägt ist, ist es um<br />
so erfreulicher, und uns erneut gelungen,<br />
ein nicht nur sehr gutes, sondern ein absolutes<br />
Top-Sammelergebnis zu erzielen“,<br />
so <strong>Oberst</strong>leutnant Josef Alt, Standortältester<br />
und Kommandeur der Flugabwehrraketengruppe<br />
25, nach dem „Kassensturz“<br />
am Ende der diesjährigen Haus- und Straßensammlung.<br />
„Regelmäßig und gerne<br />
unterstützt die Bundeswehr den Volksbund<br />
Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.<br />
bei seiner wichtigen, der Völkerverständigung<br />
dienenden Aufgabe. Sowohl bei der<br />
Pflege der Gräber als aber auch den alljährlich<br />
stattfindenden Sammlungen. Neben<br />
den internen Sammlungen bei allen<br />
Dienststellen und Truppenteilen sind es<br />
vor allem unsere freiwilligen Helfer, die <strong>im</strong><br />
Rahmen von Haus- und Straßensammlungen<br />
durch Ihren persönlichen Einsatz zum<br />
finanziellen Ertrag beitragen. Und obwohl<br />
die Menschen spürbar weniger Geld in der<br />
Tasche haben und sparsamer haushal-<br />
ten müssen, ist die Bereitschaft, für einen<br />
guten und nachvollziehbaren Zweck zu<br />
spenden, glücklicherweise ungebrochen.“<br />
So kann zum Abschluss der diesjährigen<br />
Sammlungsaktivitäten zwischen Sylt und<br />
Schafflund, dänischer Landesgrenze und<br />
Bredstedt, eine Gesamtspendensumme<br />
von sage und schreibe<br />
13.333,33 Euro<br />
vermeldet werden.<br />
<strong>Oberst</strong>leutnant Alt weiter: „Ich bin überaus<br />
erfreut, dass wir mit motivierten und engagierten<br />
Sammlern, denen an dieser Stelle<br />
neben den überaus zahlreichen Spendern<br />
mein großer Dank gilt auch in diesem Jahr<br />
mit nochmals besser gefüllten Sammeldosen<br />
dieses hervorragende Ergebnis des<br />
Vorjahres, <strong>im</strong> Sinne einer guten Sache,<br />
übertreffen konnten“.<br />
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19
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TINCHEN 1/11<br />
Aus Nordfriesland<br />
Spende für die Familienbetreuungsstelle<br />
Erbsensuppe und Glühwein für einen guten Zweck<br />
Seit 16 Jahren bietet die "Traditionsgemeinschaft<br />
Jagdbombergeschwader 41"<br />
auf dem Husumer Weihnachtsmarkt Erbsensuppe<br />
und Glühwein zum Verkauf<br />
an. Der Erlös aus dieser gemeinnützigen<br />
Veranstaltung wird traditionell Einrichtungen<br />
in Husum und Umgebung gespendet.<br />
Verschiedene Vereine und Institutionen<br />
wurden in der Vergangenheit bereits mit<br />
ca. 25.000 Euro unterstützt. Dieses Jahr<br />
wurden 1.111,00 Euro erwirtschaftet.<br />
Im Beisein des Standortältesten des<br />
Standortes Husum, <strong>Oberst</strong> Tilo <strong>Maedler</strong>,<br />
wurde vom Ersten Vorsitzenden der Traditionsgemeinschaft,<br />
Stabsfeldwebel a.D.<br />
Wolfgang Grapentin, der Scheck an den<br />
Leiter der Familienbetreuungsstelle mit<br />
Sitz in der Julius-Leber-Kaserne, Hauptmann<br />
Thomas Junk, übergeben. <strong>Oberst</strong><br />
<strong>Maedler</strong> bedankte sich bei der Traditionsgemeinschaft<br />
für das jährliche Engagement<br />
in der Adventszeit und insbesonde-<br />
Verkauf von Erbsensuppe und Glühwein<br />
auf dem Husumer Weihnachtsmarkt<br />
re für die diesjährige Spende, die für die<br />
Familienbetreuungsstelle gedacht ist. Aus<br />
eigener Erfahrung wisse er, wie wichtig die<br />
Arbeit der Betreuungsstelle sei, betonte<br />
<strong>Maedler</strong>. „Obwohl es finanzielle Mittel für<br />
die Betreuung gibt, sind diese jedoch nicht<br />
so üppig bemessen und mit diesem Geld<br />
können Sie unbürokratisch Einiges über<br />
den üblichen Rahmen hinaus bewegen“,<br />
sagte er zum Hauptmann Junk, der sich<br />
seinerseits bedankte und <strong>Oberst</strong> <strong>Maedler</strong><br />
und der Traditionsgemeinschaft versicherte,<br />
dass er sie über die Verwendung der<br />
Gelder informieren werde.<br />
v.l.: <strong>Oberst</strong> <strong>Maedler</strong>, Stabsfeldwebel a.D.<br />
Grapentin, Stabsfeldwebel a.D. Hansen,<br />
Hauptmann Junk<br />
Die Familienbetreuungsstelle unterstützt<br />
Ehepartner und Familienangehörige von<br />
Soldaten, die sich <strong>im</strong> Auslandseinsatz befinden.<br />
Darüber hinaus werden Informationsabende<br />
oder sonstige gemeinsame<br />
Veranstaltungen angeboten, damit die<br />
Angehörigen untereinander Erfahrungen<br />
austauschen können. Da auch <strong>im</strong>mer<br />
mehr Soldaten aus dem Standort Husum<br />
in den Auslandseinsätzen eingesetzt werden,<br />
ist die Betreuungsstelle als Bindeglied<br />
zu den Familien <strong>im</strong>mer wichtiger.<br />
21
Zur Info<br />
Einsatzvorsorge des Sozialdienstes<br />
Ein Auslandseinsatz wie in Afghanistan ist<br />
für die Soldaten der Bundeswehr mit Risiken<br />
verbunden. Einen hundertprozentigen<br />
Schutz kann es nicht geben, aber eine<br />
umfassende Information und Beratung<br />
bei rechtlichen und vorsorgespezifischen<br />
Fragen. Die bietet der Sozialdienst der<br />
Bundeswehr beziehungsweise die Sozialberater.<br />
Es ist ein Schreckensszenario, das alle<br />
Soldatinnen und Soldaten und auch ihre<br />
Angehörigen gleichermaßen fürchten –<br />
aber es ist Realität für die Bundeswehr<br />
<strong>im</strong> Einsatz: Ein Selbstmordanschlag <strong>im</strong><br />
nordafghanischen Kunduz. Ein deutscher<br />
Soldat wird verwundet. Er war mit einem<br />
umgehend he<strong>im</strong>atnah ins Bundeswehrkrankenhaus<br />
Berlin verlegt“, schildert Sozialberaterin<br />
Petra Geißler den Fall, den<br />
sie selbst betreute.<br />
Neben der medizinischen Versorgung<br />
wird in diesen Fällen auch eine soziale<br />
Unterstützung angeboten. So wurde der<br />
Sozialdienst eingeschaltet und die Sozialberaterin<br />
aus Potsdam machte sich auf<br />
den Weg zu dem Soldaten. „Es ist wichtig,<br />
dass alles in die Wege geleitet wird, damit<br />
der Soldat die ihm rechtlich zustehenden<br />
Leistungen bei einem Einsatzunfall umgehend<br />
erhält“, sagt Geißler.<br />
Konvoi auf Patrouille und erlitt trotz eines Ansprüche geltend machen<br />
MA450 Schildger 127x91 22.11.2006 7:52 Uhr Seite 1<br />
gepanzerten Fahrzeugs mittelschwere Zu den ersten Schritten, die die Sozial-<br />
Verletzung. „Der Soldat wurde sofort nach arbeiterin untern<strong>im</strong>mt, zählen das Wehr-<br />
Koblenz zur Behandlung ausgeflogen und dienstbeschädigungsverfahren und Mel-<br />
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und nach Vereinbarung<br />
22 TINCHEN 1/11<br />
Bestell-Nr. MA450
dungen an Versicherungsgesellschaften.<br />
Außerdem n<strong>im</strong>mt sie Kontakt zur zuständigen<br />
Wehrbereichsverwaltung auf.<br />
Im vorliegenden Fall berief sich die damalige<br />
Unfallversicherung des Soldaten auf<br />
die Kriegsklausel und zahlte nicht. Das sei<br />
leider gängige Praxis der Versicherungsgesellschaften,<br />
um Zahlungsansprüche<br />
abzulehnen, vor allem bei den Einsätzen<br />
in Afghanistan, berichtet Petra Geißler<br />
In solchen Fällen springt zunächst der<br />
Dienstherr ein: „Es kann ein Schadensausgleich,<br />
auch bekannt als Ausfallbürgschaft,<br />
von der Bundeswehr gezahlt werden“,<br />
erklärt Geißler. Grundlage hierfür ist<br />
das Soldatenversorgungsgesetz. Werden,<br />
wie bei diesem Soldaten, außerdem persönliche<br />
Wertsachen beschädigt, können<br />
sie als Sachschäden ebenfalls erstattet<br />
werden.<br />
Beratung beginnt vor dem Einsatz<br />
Die Informationsarbeit des Sozialdienstes<br />
ist Teil der Einsatzvorbereitung. „Zum<br />
Auftrag des Sozialberaters gehört die Unterrichtung<br />
aller Soldaten über finanzielle<br />
und soziale Absicherung bei besonderen<br />
Auslandsverwendungen, insbesondere zu<br />
Regelungen des Soldatenversorgungs-,<br />
Einsatzversorgungs- und Einsatzweiterverwendungsgesetzes“,<br />
sagt Geißler.<br />
In der Regel wird der Sozialberater von<br />
der Truppe angefordert. In Vorträgen informiert<br />
er die Soldaten über rechtliche<br />
Regelungen und klärt über Leistungen <strong>im</strong><br />
Schadensfall auf. Es gibt natürlich auch die<br />
Möglichkeit, wichtige Fragen zum Einsatz<br />
in einem Einzelgespräch zu klären. „Nicht<br />
alle möchten ihre persönlichen Anliegen<br />
oder privaten Fragen in der großen Runde<br />
klären.“ Diskretion gehört zum Handwerk<br />
der Sozialarbeiter.<br />
Private Absicherung auf dem Prüfstand<br />
Grundsätzlich weisen sie die Soldatinnen<br />
TINCHEN 1/11<br />
Zur Info<br />
und Soldaten aber darauf hin, best<strong>im</strong>mte<br />
Vorkehrungen für die Familie zu treffen.<br />
„Dazu gehört es, Versicherungen zu überprüfen<br />
oder neu abzuschließen, Vollmachten<br />
auszustellen und auch an ein Testament<br />
zu denken“, erklärt Geißler. Konkrete<br />
Empfehlungen für best<strong>im</strong>mte Versicherungsgesellschaften<br />
dürfen die Berater<br />
selbstverständlich nicht geben, aber „einen<br />
Überblick darüber, welche Vorsorge<br />
und Absicherung sinnvoll ist“. Und zwar<br />
nicht nur für den Unglücksfall <strong>im</strong> Auslandseinsatz.<br />
Erst kürzlich betreute Geißler einen Soldaten,<br />
der unversehrt aus dem Auslandseinsatz<br />
nach Hause kam, aber kurz darauf<br />
einen tragischen Motorradunfall hatte. Er<br />
wurde schwer verletzt und ist seither querschnittsgelähmt.<br />
Ansprechpartner für Angehörige<br />
Während die Soldaten <strong>im</strong> Einsatz sind,<br />
bleibt der Sozialdienst über die gesamte<br />
Zeit auch Ansprechpartner für die Familienangehörigen.<br />
Auch die militärische<br />
Führungsebene weiß diesen Dienst zu<br />
schätzen.<br />
„Ich halte den Sozialdienst der Bundeswehr<br />
für unabdingbar. Er ist eine Informationsquelle<br />
für die persönliche Versorgung<br />
während und auch nach der Dienstzeit sowie<br />
in familiären Krisensituationen“, sagt<br />
Major Thomas Wegelin, Kommandant <strong>im</strong><br />
Stabsquartier Standortkommando Berlin.<br />
Der Sozialdienst federe damit Sorgen und<br />
Probleme für die Soldaten <strong>im</strong> Einsatz ab.<br />
23
Veranstaltungen<br />
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24 TINCHEN 1/11
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26 TINCHEN 1/11
TINCHEN 1/11<br />
Texträtsel<br />
In einem Hafen hatten vier Schiffe festgemacht.<br />
Am Mittag des 2. Januar 2003 verließen sie gleichzeitig den Hafen.<br />
Es ist bekannt, dass das erste Schiff alle 4 Wochen in diesen Hafen<br />
zurückkehrte, das zweite Schiff alle 8 Wochen, das dritte alle 12 Wochen<br />
und das vierte alle 16 Wochen.<br />
Wann trafen alle Schiffe das erste Mal wieder<br />
in diesem Hafen zusammen?<br />
Ihre Lösung senden Sie bitte<br />
bis zum 25.01.2011<br />
per EMail oder per Post<br />
an die <strong>im</strong> Impressum auf Seite 28 angegebenen Adressen<br />
Die Lösung der Ausgabe 11/10: Markierung "Überbreite" an LKW 15t<br />
Die Lösung wusste: F. Witt, Flensburg<br />
Der Gewinn über 10,- EUR kann persönlich oder durch Vollmacht in der<br />
TINCHEN-Redaktion, Block 30 Fliegerhorstkaserne Husum, abgeholt werden.<br />
Von außerhalb kommende Personen sollten vorher<br />
telefonisch einen Termin absprechen.<br />
Rätsel<br />
27
Impressum<br />
Herausgeber TINCHEN e.V.<br />
Gesamtleitung Ralf Heßmann (RH)<br />
Chefredakteur Thorsten Willers (TW)<br />
Red. Husum Michael Erdt (ME)<br />
Bernd Berns (BB)<br />
Red. Stadum Dirk Hansemann (DH)<br />
Florian Bindhardt (FB)<br />
Internet Thorsten Willers<br />
Druck<br />
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FlaRakG 1 „S-H“.<br />
Das TINCHEN konnte auch diesen Monat nur mit freundlicher Unterstützung<br />
folgender Werbepartner erscheinen:<br />
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C.J. Schmidt GmbH<br />
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Deutscher Bundeswehrverband<br />
expert Westküsten GmbH<br />
Einhorn-Apotheke<br />
GFD Gesellschaft für Flugzieldarstellung<br />
HUK Coburg Versicherungen<br />
ITO-Möbelstransporte<br />
W. Jahn Werkstatt & Bosch-Service, Leck<br />
Fischhaus Loof<br />
Magische Welten<br />
meindruckportal.de<br />
Nicolaysen Umzüge<br />
Raudzus & Söhne<br />
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Reservistenverband<br />
Schwan-Apotheke<br />
Siebels Umzüge<br />
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Husum Hat CJ sCHmidt . mo bis sa 9.30 – 18.30 uhr . tel. 04841/880–0 . www.cjschmidt.de