Hygieneprodukte - unentbehrlich im täglichen Leben

nahezu vollständig wiedergewonnen werden
können, lassen sich im Vergleich zu den bishe-
rigen Verfahren die Umweltbelastungen weiter
reduzieren.
Bleiche
Durch den Kochprozess können das Lignin
und andere sekundäre Pflanzenstoffe nicht
vollständig entfernt werden; der Zellstoff bleibt
dunkel gefärbt. Für die meisten Papier- und
Karton-Qualitäten vollkommen unproblema-
tisch, wird die Verwendbarkeit der Zellulose für
andere Zwecke, gerade auch für die Weiterver-
arbeitung zu Hygieneprodukten, durch diese
Verbindungen beschränkt.
Deshalb müssen die Zellulosefasern weiter
aufbereitet und noch verbliebene Ligninreste
in einem Bleichprozess entfernt werden. Der
Reinigungsschritt bedeutet nicht nur Entfär-
bung. Er verbessert auch die Gebrauchseigen-
schaften des Zellstoffs, wie das Saugvermögen
und die Weichheit.
In der Vergangenheit wurde für die Bleiche
unter anderem elementares Chlor eingesetzt.
Dabei entstanden organische Chlorverbindun-
gen. Heute haben die führenden Zellstoffher-
steller ihren Produktionsprozess von der Blei-
che mit elementarem Chlor auf die elementar-
chlorfreie Bleiche oder auf das in den achtzi-
ger Jahren entwickelte Verfahren der Sauer-
stoffbleiche umgestellt. Als Oxidationsmittel
werden Chlordioxid, Wasserstoffperoxid und
Ozon verwendet, die unter ökologischen
Aspekten deutlich besser abschneiden.
Abhängig von der Wahl des Oxidationsmittels,
wird heute zwischen ECF-gebleichtem und
TCF-gebleichtem Zellstoff unterschieden. Er-
folgt die Zellstoffbleiche ohne Verwendung
von elementarem Chlor (z. B. Bleiche mit Hy-
pochlorit oder Chlordioxid), spricht man von
ECF-Zellstoff (ECF: Elementar-Chlor-Frei). Wer-
den ausschließlich chlorfreie Verbindungen zur
Bleiche eingesetzt (z. B. Sauerstoff, Wasser-
stoffperoxid oder Ozon), handelt es sich um
TCF-Zellstoff (TCF: Total-Chlor-Frei).
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