Hygieneprodukte - unentbehrlich im täglichen Leben

sondere im Zusammenwirken mit Verdau-
ungsenzymen aus dem Stuhl besonders leicht
geschädigt werden.
Zentrales Element einer Windel ist der Saug-
kern; er macht ungefähr 70 Prozent des Ge-
wichts aus. Früher wurden die Saugeigenschaf-
ten der Windeln von der Faserlänge und -struk-
tur der Zellulose bestimmt. Heute besteht das
Saugkissen neben Zelluloseflocken zu etwa
gleichen Gewichtsanteilen aus einem vernetz-
ten, hochmolekularen Polyacrylat. Dieser mo-
derne Kunststoff saugt die Flüssigkeit nicht nur
auf, sondern schließt sie durch Gelbildung ein.
Damit ist der Urin sicher in der Windel gespei-
chert und kann selbst bei lebhaften, aktiven
Babys nicht mehr an die Haut zurückgelangen.
Wegen seiner enormen Saugkraft wird Poly-
acrylat auch „Superabsorber“ genannt. Das
Speichervermögen beträgt bei entsalztem
Wasser bis zum 500fachen der eigenen
Masse; bei Urin ist es immer noch die 30-
40fache Menge. Polyacrylat ist vor allem des-
halb besonders für Windeln geeignet, weil es
die Flüssigkeit auch unter Druck festhält, z. B.
wenn sich das Baby setzt.
Der zweite wichtige Bestandteil einer Hös-
chenwindel ist das Innenvlies aus Polypropy-
len. Es leitet den Urin sehr schnell zum Saug-
kern und schließt zur anderen Seite hin ab, so
dass fast keine Flüssigkeit an die Haut zurück-
dringen kann. Darunter liegt eine Verteilerauf-
lage, durch die der Urin möglichst schnell über
den gesamten Saugkörper verteilt wird. Diese
Entwicklung hat geschlechtsspezifische Win-
deln überflüssig werden lassen. Den Ab-
schluss bildet eine Außenschicht, häufig aus
Polyethylen, die wasserundurchlässig, jedoch
atmungsaktiv ist.
Zur Höschenwindel gehören außerdem Innen-
bündchen an den Längsseiten und elastische
Abschlüsse an den Beinen. Bei den Ver-
schlusssystemen haben sich wegen ihrer
leichten Handhabung und der Wiederver-
schließbarkeit Klettverschlüsse durchgesetzt.
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