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Mittelalter mittelalterlichen Kloster - ZeitZentrum

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Die Abfolge bringt hier eine hierarchische Anschauung zu Tage: Der Mensch wurde<br />

zuletzt geschaffen. Dies wird so aufgefasst, dass er das oberste Glied ist. Also ist er<br />

befugt über die Welt, das heisst Tiere und Pflanzen, zu herrschen.<br />

Der mittelalterliche Mensch versuchte aber auch die Zeit zu interpretieren. Er lehnte<br />

sich an das lineare Zeitprinzip gewisser griechischerer Philosophen. Es waren dies:<br />

Platon. Er war Athener (427 v. Chr. bis 347 v. Chr.), gilt als der erste europäische<br />

Philosoph und beeinflusste durch seine metaphysische Weltanschauung die philosophischen<br />

Gedanken der Kirche stark.<br />

Seine Philosphie besagt, dass der menschliche Körper eine Art Grab sei. Die<br />

Realität, in welcher sich der Mensch befindet, kann von ihm selber mit seinen Sinnen<br />

nicht vollumfänglich und wahrheitsgetreu erfasst werden. Es gebe eine feste Form<br />

der Dinge und Gegenstände. Das was der Mensch nun wahrnimmt, ist nichts als<br />

Abbilder und Nachahmung dieser Dinge und Gegenstände. Die Sachen nachahmen<br />

kann der Mensch nur, weil er einen Geist hat. In ihm sind alle wahren und ja sogar<br />

ewigen Formen der Dinge, der Wirklichkeit. Nur vermag der Körper nicht diese<br />

realitätsgetreu wiederzugeben und zu erkennen.<br />

Der Mensch lebt in einem Raum. Er kann seine drei Dimensionen erfassen, und alle<br />

Sachen, die sich in diesem Raum verändern, nimmt er als Zeit war. Ausserhalb<br />

dieses Raumes aber existieren die allgemeinen und einzig gültigen Pläne der<br />

Sachen, die Wahrheit, welche ewig und unveränderlich ist.<br />

Aristoteles: Neben Platon, einer der wohl bekanntesten griechischen Philosophen.<br />

Er geht in der Zeitfrage noch weiter. Er setzt die Selbsterkennung voraus. Die Zeit ist<br />

für den Mensch eine „Zahl der Bewegung“, ein „Mass der Bewegung“. Er könnte die<br />

Zeit ohne Bewegung und Bewegung ohne Zeit gar nicht gar nicht wahrnehmen. Zeit<br />

und Bewegung können für ihn also nur zusammen existieren.<br />

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