Aus dem St. Josefs-Missionsboten 1912Ein Affenabenteuer (Indien)Unlängst war ganz Nellore in Aufruhr. Es sprang nämlichein wahnsinniger, bissiger Affe herum, welcher,wenn man den hin und her schwirrenden GerüchtenGlauben schenken konnte, großes Unheil angestiftet hatte.Es hieß, er habe einen Hund gebissen, so dass dieserauch die Wut bekommen habe; er habe ferner einen Mannangefallen, der dann an den Folgen gestorben sei; endlichsoll er auch eine Frau gebissen haben, welche zwar nichtgestorben, wohl aber jeden Augenblick ebenfalls von derwilden Wut ergriffen werden konnte …Tatsache war, dass ein großer Affe sich herumtrieb, wofür gewöhnlich keine solchen Tiere zu sehen waren.Einige Leute wollten die Bestie niederschießen, anderemit Steinen totwerfen. Allein der Affe war ihnenallen zu flink und ließ sich nicht erwischen.Man stellte ihm schließlich eine Falle,worin er sich verfing. Zum Glück für denAffen geriet er in die Händevon strenggläubigen Hindus,welche noch bombenfestan der Seelenwanderungfesthielten. Den wütendenAffen töten? Gott bewahre!Daran durfte nicht gedachtwerden. Es könnte ja sein,dass in diesem Tier dieSeele ihres Großvaters oderUrgroßvaters hauste. Undüberdies ist ein Affe – und seies ein rasender Affe – nicht auch ein heiliges Tier? Wersollte es also wagen, Hand an sein Leben zu legen!Jedoch etwas musste immerhin getan werden. Mankam zu dem Entschluss, dem Tier die Zähne auszubrechenund es dann wieder laufen zu lassen. Gesagt, getan.Der Affe wurde gefesselt und aller seiner Zähne beraubt.Daraufhin konnte er das Weite suchen. Sein Leben blieberhalten, und schaden konnte er auch niemandem mehr.Ob er aber nach einer solchen Operation noch ein langesLeben hatte, mag man bezweifeln.Was geschahin der Weltkirche?vor 100 JahrenPapst Pius X. führte 1903eine Reihe von Reformen derKirchenmusik durch, wonachKastraten nicht mehrim päpstlichen Chor singendurften. – Alessandro Moreschi(1858 bis 1922), den dieZeitgenossen als „Angelo diRoma“ bezeichneten, sangbis 1913 in der PäpstlichenKapelle.vor 200 JahrenAm 5. Mai 1813 wurdeSøren Aabye Kierkegaardin Kopenhagen geboren(† 11. 11. 1855 ebenda); erwar ein bekannter dänischerPhilosoph, <strong>The</strong>ologeund religiöser Schriftsteller.vor 500 JahrenDer erste Bischof von Wien,Georg von Slatkonia, wurdeam 1. März 1513 von KaiserMaximilian I. ernannt, vonPapst Leo X. am 12. Augustbestätigt, und am 13. Novemberim Wiener Stephansdomzum Bischof geweiht.vor 1000 JahrenDer Einsiedler Antonij lässtsich am Ufer des Dnjepr ineiner Waräger-Höhle nieder,wo später das bedeutendeKiewer Höhlenkloster errichtetwird.Erwin HainWas war?19
Sieben Neupriesterder Josefs-Missionare(MHM)In den Monaten April undMai 2013 empfangen siebenJosefs-Missionare diePriesterweihe. Alle kommenaus Übersee: je zwei aus Indien,Kamerun und Kenia;einer aus den Philippinen.Ihre Arbeitsfelder sind: zweiin Kenia; je einer in Indien,Pakistan, Malaysia, Ugandaund auf den Philippinen. –Sie, liebe Missionsfreunde,haben um Berufe gebetet;die Kandidaten sind FruchtIhres Gebetes. Ihrem Gebetempfehlen wir die jungenMänner weiterhin. Wiedie Neupriester sagen auchwir Ihnen ein aufrichtigesVergelt’s Gott.Die Schuhe des Missionarsauf dem Stuhl Petri:Am 15.03. twitterte der amerikanischeKardinal RogerMichael Mahony: „Bei unseremheutigen Treffen mitPapst Franziskus bemerkteich, dass er immer noch seinealten schwarzen Schuheträgt. Ich bete, dass er siebehält als Zeichen für unsalle.“Missionareschreiben:Hermann Gufler, 28/12/12:Möchte gleich zum neuen ‘look’des Missionsboten gratulieren.Gefällt mir! Gratulation! … DieAufmachung ist übersichtlicherund klarer, und besonders diegrößere Schrift macht sich gut.Auch die bunten Fotos, die dieBerichte illustrieren, sind einBonus. Gleichzeitig bleibt vielesnoch beim Altgewohnten, wasälteren Lesern sicher gefallenwird. Das neue Konzept ist euchgelungen. Nur so weiter!Edmund Ladstätter,03/03/13:Morgen sind hier PräsidentenundParlamentswahlen. Hoffentlichgibt es nicht wieder Mordund Zerstörung wie nach denletzten… Wir wohnen gegenüberdem großen Kibera Elendsviertel,das leider oft zu schnellbrodelt.Hermann Gufler, 08/03:Die Neuigkeit vom Papstrücktritterreichte uns am drauffolgendenTag (12.02.) von mehreren Seiten…Ich habe die Nachricht bereitsum 4 Uhr Früh im Internetgesehen. Die Reaktionen unterden Leuten waren eigentlichrecht verhalten. Sie waren verwundert,aber nicht schockiert.Viele sagten ganz offen heraus,dass ihre „Sesselkleber“ sich daein Beispiel nehmen sollten! …Wäre gut, wenn ein ordentlichesPfingstbrausen durch das Konklavegehen würde… BenediktXVI. hat am Ende großen Mutgezeigt.Heuer ist der Regen zwei Wochenfrüher gekommen als nor-mal. Wir hatten bereits EndeJänner Regen… In Ibal, einerunserer weit abgelegenen Außenstationen,gab es sogar Hagel,der in den Tomatenkulturengroßen Schaden angerichtethat… Alles schaut jetzt so frischaus. Wir haben das meiste, waswir im Garten hatten, gut überdie Trockenzeit gebracht. Meinezwei indischen Mitbrüder habenauch viel Interesse am Garten…Wenn man sieht, wie es anderengut schmeckt, schmeckt es einemnoch besser. Als Bonus gibtes schon manchmal indische„Küche“!Bei uns ist die Bußzeit wirklichnoch eine Bußzeit: jeden Tag,außer Sonntag, um fünf Uhr inder Früh Kreuzwegandacht mitanschließender heiliger Messe.Und SONEL (öffentlicheStromversorgung) macht unsdie ‚Buße’ noch schwerer: seitBeginn der Fastenzeit hatten wirbereits sechs Mal kein Licht beider Kreuzwegandacht und derMesse. Einmal drei Tage hintereinander!Umso mehr muss manden Eifer der Leute bestaunen.Josef Haas, 13/03/13:Inzwischen bekam ich den TirolerSonntag, las von der Beerdigungvon Altbischof Stecher, sahdie vielen Fotos und mit großerFreude die Teilnahme so vielerMenschen sowie des Klerus.Altbischof Reinholds Glaube,sein Wirken und die vielen gutenBeispiele tragen Frucht. Gotthat diesen Glauben gesegnet, bestätigt…Weiter ist inzwischenauch das Konklave. Hier redenund hoffen viele, der junge FilipinoKardinal könnte es werden.52 Jahre alt!20Missionare und LeserInnen schreiben