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Rückblick nach vorn. 15 Jahre zertifiziertes ... - Volkswagen AG

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<strong>Rückblick</strong> <strong>nach</strong> <strong>vorn</strong>.<br />

<strong>15</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>zertifiziertes</strong> Umweltmanagement<br />

in der Technischen Entwicklung bei <strong>Volkswagen</strong>.


Manche Ziele liegen besonders weit entfernt<br />

und uns gerade deshalb besonders am Herzen.<br />

Ein Grund mehr, den Weg dorthin strategisch<br />

anzugehen.<br />

Das Umweltmanagement<br />

der Technischen Entwicklung bei <strong>Volkswagen</strong>.<br />

2<br />

Zertifizierung der Technischen Entwicklung


Fit für die Zukunft – Die Strategie: Mach 18 Plus<br />

3


Inhalt<br />

Vorwort 5<br />

Was wir tun und warum das sinnvoll ist. 6<br />

Das Umweltmanagement. 8<br />

Die Umweltziele der Technischen Entwicklung. 10<br />

Die Aufgaben und Verantwortlichkeiten in der Fahrzeugentwicklung. 11<br />

Es geht nur gemeinsam. 13<br />

Die Instrumente. 14<br />

Die Zertifizierung des Umweltmanagements der<br />

Technischen Entwicklung bei <strong>Volkswagen</strong>. 16<br />

Integrierter Umweltschutz von Anfang an. 18<br />

Heute und morgen. 24<br />

Fit für die Zukunft – Strategie »Mach 18 plus«. 26<br />

Impressum 28<br />

4<br />

Inhalt


<strong>15</strong> <strong>Jahre</strong> erfolgreiche<br />

Umweltzertifizierung<br />

bei <strong>Volkswagen</strong>.<br />

Solides Fundament unserer Innovationskraft.<br />

Das Ziel ist erfasst: Wir wollen ökonomisch und ökologisch der<br />

führende Automobilhersteller der Welt werden. Das heißt, wir<br />

wollen nicht nur einfach mehr Autos bauen als andere. Sondern<br />

auch innovative Autos, die effizient sind und ebenso produziert<br />

werden. Wichtig dafür ist, dass wir in Zu kunft jedes<br />

Fahrzeugmodell so entwickeln, dass es ganzheitlich und über<br />

den gesamten Lebenszyklus bessere Umwelteigenschaften aufweist<br />

als sein Vorgänger. Dieser hohe Anspruch ist alternativlos.<br />

Denn nur wer Ökologie und Nachhaltigkeit zum integralen<br />

Bestandteil seines Handelns macht, wird die Herausforderungen<br />

unserer Zeit – Rohstoffknappheit, Klimawandel oder Verkehrskollaps<br />

und Luftverschmutzung in den wachsenden<br />

Mega citys – meistern können.<br />

Mit der Strategie 18 plus hat der <strong>Volkswagen</strong> Konzern diese<br />

Herausforderungen angenommen. Bei der Marke <strong>Volkswagen</strong><br />

führen wir diese Strategie mit der Initiative Mach 18 plus fort.<br />

Sie ebnet den Weg zum Ziel des Elektroantriebs. Gleichzeitig<br />

ist sie auch unsere Innovationskraft für die Lösungen von<br />

heute: BlueMotionTechnologies oder TDI, TSI und DSG sind<br />

Ausdruck dieser Kraft. Damit schlagen wir die Brücke in die<br />

Zukunft individueller <strong>nach</strong>haltiger Mobilität. Damit unsere<br />

technologischen Brücken in die Zukunft trag fähig sind, brauchen<br />

sie ein solides Fundament. Genau das liefert das Umweltmanagement<br />

der Technischen Entwicklung. Die seit <strong>15</strong> <strong>Jahre</strong>n<br />

erfolgreiche Zertifizierung ist dabei ein Alleinstellungsmerkmal<br />

im Vergleich zu unseren Wettbewerbern. Damit leistet das<br />

Umweltmanagement einen wichtigen Beitrag auf dem Weg<br />

zu unserem Ziel, ein in allen Belangen führender Automobilhersteller<br />

zu sein.<br />

Dr. Ulrich Hackenberg<br />

Ziele konsequent verfolgen – und erreichen.<br />

Jeder neue <strong>Volkswagen</strong> ist umweltverträglicher als sein Vorgängermodell.<br />

Und zwar in allen Bereichen des automobilen<br />

Lebenszyklus. Das ist eine ehrgeizige Vorgabe des Vorstands –<br />

die wir konsequent umsetzen.<br />

Als Umweltbeauftragter Produkt ist es dabei mein Ziel, das<br />

Thema Umwelt schon so früh wie möglich in den Produktentstehungsprozess<br />

zu integrieren. Dabei hilft uns das Umweltmanagement<br />

der Technischen Entwicklung. Zum Beispiel mit<br />

den vergleichenden Lebenszyklusanalysen sowie mit Mate rialcontrolling<br />

und Materialdokumentation, die uns wertvolle<br />

Informationen über die Umweltwirkungen von Materialien<br />

und Bauteilen liefern. Unsere Umweltpaten begleiten außerdem<br />

Fahrzeugprojekte von der ersten Vorplanung bis zum<br />

Produktionsstart. Sie stellen sicher, dass Umweltaspekte bei<br />

der Entscheidungsfindung berücksichtigt werden. Mit anderen<br />

Worten: Die aus der Umweltpolitik unseres Konzerns<br />

resultierenden Umweltziele finden durch das Um weltmana gement<br />

ihren Weg ins Auto. Dass dieser Weg strategisch ge -<br />

plant und konsequent beschritten wird, be stätigen die Ergebnisse<br />

der regelmäßig durchgeführten externen Audits.<br />

Ins besondere die seit <strong>15</strong> <strong>Jahre</strong>n erfolgreiche Zertifizierung<br />

<strong>nach</strong> der Umweltnorm EN ISO 14001 – seit 2009 zusätzlich<br />

<strong>nach</strong> DIN ISO/TR 14062 – durch den TÜV NORD ist ein eindrucksvolles<br />

Zeichen von Qualität und Konsequenz im<br />

Umweltmanagement.<br />

Und das Schöne daran: Ob an der Zapfsäule oder in den<br />

Umweltprädikaten – der Kunde bemerkt den Vorteil unserer<br />

Arbeit sofort. An jedem neuen <strong>Volkswagen</strong>.<br />

Günter Damme<br />

Dr. Ulrich Hackenberg<br />

Mitglied des Markenvorstands<br />

<strong>Volkswagen</strong>,<br />

Geschäftsbereich<br />

Entwicklung<br />

Günter Damme<br />

Leiter Umwelt des<br />

<strong>Volkswagen</strong> Konzerns<br />

und Umweltmanagementbeauftragter<br />

der<br />

Marke <strong>Volkswagen</strong><br />

Vorwort<br />

5


Was wir tun …<br />

<strong>Volkswagen</strong> macht Fortschritt. Tausende Ingenieure arbeiten an der automobilen<br />

Zukunft. Jeden Tag. Das Umweltmanagement der Technischen Entwicklung sorgt<br />

dafür, dass dabei aus einer technisch guten Idee auch eine umweltgerechte<br />

Lösung wird.<br />

Egal ob neue Sitzpolster, neue Kofferraumabdeckungen oder<br />

eine komplett neue Karosserie: Was immer bei <strong>Volkswagen</strong><br />

entwickelt wird, orientiert sich – neben den Vorgaben hinsichtlich<br />

Funktion, Qualität, Sicherheit, Komfort, Kosten u. a. mehr –<br />

auch an den Umweltzielen der Technischen Entwicklung (TE).<br />

Dabei werden Klimaschutz, Ressourcenschonung und Gesundheitsschutz<br />

berücksichtigt. Das Umweltmanagement kontrolliert<br />

die Umsetzung dieser Ziele.<br />

Dazu gehört, dass wir sensibilisieren und aufklären. Wir<br />

bringen Vorschläge für fahrzeugspezifische Umweltziele ein –<br />

abgeleitet aus Kundenwünschen, Wettbewerbsaktivitäten oder<br />

den Erwartungen der Gesellschaft. Diese tragen wir bis zu<br />

6<br />

Was wir tun …<br />

einer qualifizierten Entscheidung weiter. Die dann verbindlich<br />

festgelegten Umweltvorgaben verfolgen wir konsequent.<br />

Ein solch konsequentes Umweltmanagement führte <strong>Volkswagen</strong><br />

1996 als erstes Automobilunternehmen der Welt in der<br />

Technischen Entwicklung ein. Damals befand sich die Norm<br />

ISO 14001 selbst noch im Entwurfsstadium. Seitdem wurde es<br />

jährlich <strong>nach</strong> der Norm EN ISO 14001 vom TÜV NORD auditiert<br />

– und seit 2009 zusätzlich auch <strong>nach</strong> dem neuen Standard<br />

DIN ISO/TR 14062. Diese Broschüre stellt zunächst die<br />

Maßnahmen, Strategien und Instrumente des Umweltmanagements<br />

vor und zeigt anschließend einige Meilensteine<br />

aus <strong>15</strong> <strong>Jahre</strong>n erfolgreicher Zertifizierung – und wie sich<br />

diese in unseren Produkten wiederfinden.<br />

Das <strong>Volkswagen</strong>werk in Wolfsburg –<br />

die Geburtsstätte des Umweltmanagements<br />

der Technischen Entwicklung<br />

bei <strong>Volkswagen</strong>.


… und warum das sinnvoll ist.<br />

Das Umweltmanagement in der Technischen Entwicklung sorgt dafür,<br />

dass Umweltschutz die Wertschöpfung erhöht – und nicht die Kosten.<br />

Effiziente Autos entwickeln und herstellen. Das ist heute und<br />

in Zukunft entscheidend für den Unternehmenserfolg. Ins -<br />

besondere für einen Automobilhersteller auf dem Weg zur<br />

Markt führerschaft. Ein gezieltes und strategisches Umweltmanagement<br />

hilft, diesen Weg zu ebnen.<br />

Im Sinne eines integrierten Umweltschutzes nehmen wir dafür<br />

alle Prozesse der gesamten Wertschöpfungskette genau unter<br />

die Lupe: von der Rohstoffherstellung, der Produktion und<br />

Logistik über die Nutzungsphase des fertigen Autos bis zu<br />

dessen Verwertung.<br />

2000<br />

3-l-Lupo<br />

Umweltpreis<br />

des BDI<br />

www.bdi.eu<br />

2006<br />

VW-SiCon-Verfahren<br />

zur Altfahrzeug-<br />

Verwertung<br />

»European Business<br />

Award for the<br />

Environment«<br />

der Europäischen<br />

Kommission<br />

http://ec.europa.eu/<br />

environment/awards/<br />

entries_2006winners_<br />

en.htm<br />

2007<br />

Polo BlueMotion<br />

Sieger CO2-Ranking<br />

des britischen<br />

Verkehrsministeriums<br />

http://actonco2.direct.<br />

gov.uk<br />

2008<br />

TSI-DSG<br />

»Goldener<br />

Öltropfen«<br />

www.ks-auxilia.de/<br />

automobilclub/<br />

Energie-_und_<br />

Umweltpreis.htm<br />

Dabei werden nicht nur neue Potenziale im Umweltschutz<br />

erschlossen. Auch die Wertschöpfung wird erhöht. Weil das<br />

Umweltmanagement eine optimale Grundlage für <strong>nach</strong>haltige<br />

Innovationen schafft. Weil es die ökologische Verantwortung<br />

aller Mitarbeiter fordert und fördert. Und weil effiziente Prozessgestaltung<br />

für jeden Mitarbeiter selbstverständlicher wird.<br />

Jeden Tag. An jedem Ort.<br />

Ausgewählte Umweltpreise für Produkte, Technologien und Verfahren<br />

2009<br />

Passat TSI EcoFuel 5 Sterne<br />

im ADAC-Eco-Test als erstes<br />

Fahrzeug überhaupt<br />

www.adac.de/infotestrat/<br />

tests/eco-test/<br />

TSI Green Engine Of The Year<br />

Award & Ökoglobe für den<br />

Twin Charger<br />

www.ukipme.com/<br />

engineoftheyear/previous04.html<br />

Polo BlueMotion »Grünes<br />

Lenkrad« der BILD<br />

www.bild.de<br />

2010<br />

BlueMotion »World Green<br />

Car-Award 2010«<br />

www.wcoty.com<br />

VW »LEADER-Award 2010 –<br />

Auszeichnung für <strong>nach</strong>haltige<br />

Technologien und Produkte«<br />

www.AutoNews.com<br />

Golf BlueMotion<br />

»Green Car of the Year«<br />

www.greencar.com<br />

… und warum das sinnvoll ist.<br />

7


Das Umweltmanagement.<br />

Als erstes Automobilunternehmen der Welt führte <strong>Volkswagen</strong> 1996 ein<br />

eigenes Umweltmanagementsystem in der Technischen Entwicklung ein.<br />

Ziel des <strong>Volkswagen</strong> Umweltmanagements ist – entsprechend<br />

der offiziellen Formulierung – die »Entwicklung von Kraftfahrzeugen<br />

der Marke <strong>Volkswagen</strong> mit kontinuierlich verbesserten<br />

Umwelteigenschaften«. Dies geschieht auf Grundlage der<br />

<strong>Volkswagen</strong> Um weltpolitik.<br />

Der Leitgedanke der Umweltpolitik ist, als global agierender<br />

Mobilitätsdienstleister umweltoptimierte Fahrzeuge aus um -<br />

weltoptimierter Fertigung anzubieten. Das Handeln und die<br />

Prozesse sind auf Nachhaltigkeit und Umweltschonung ausgelegt,<br />

um der Verantwortung gegenüber Kunden, Gesellschaft<br />

und Umwelt gerecht zu werden.<br />

Ein wichtiges Element der Umweltpolitik ist dabei der<br />

konti nuierliche Dialog mit den Mitarbeitern und externen<br />

Stakeholdern.<br />

8<br />

Das Umweltmanagement.<br />

Bereits 1996 informierte <strong>Volkswagen</strong> über das Um weltmanagementsystem<br />

und die erste erfolgreiche Umweltzertifizierung<br />

der Technischen Entwicklung. Damit blickt die<br />

Technische Entwicklung von <strong>Volkswagen</strong> im Jahr 2010<br />

bereits auf eine <strong>15</strong> <strong>Jahre</strong> an dauernde Erfolgsgeschichte<br />

des Umweltmanagements zurück.<br />

1996: Umweltschutz in<br />

der Produktentwicklung<br />

bei <strong>Volkswagen</strong> 1. Zertifikat <strong>nach</strong> ISO 14001<br />

Präambel der Umweltpolitik von <strong>Volkswagen</strong>:<br />

»<strong>Volkswagen</strong> entwickelt, produziert und vertreibt weltweit<br />

Automobile zur Sicherstellung individueller Mobilität. Das<br />

Unternehmen trägt Verantwortung für die kontinuierliche<br />

Verbesserung der Umweltverträglichkeit seiner Produkte<br />

und die Verringerung der Beanspruchung der natürlichen<br />

Ressourcen und des Energieverbrauchs unter Berücksichtigung<br />

wirtschaftlicher Gesichtspunkte. Es macht daher<br />

umwelteffiziente fortschrittliche Technologien weltweit<br />

verfügbar und bringt sie über den gesamten Lebenszyklus<br />

seiner Produkte zur Anwendung. Es ist an allen Standorten<br />

Partner für Gesellschaft und Politik bei der Ausgestaltung<br />

einer sozialen und ökologisch <strong>nach</strong>haltigen positiven Entwicklung.«<br />

Die Umweltpolitik beinhaltet darüber hinaus sieben Grundsätze,<br />

die sich auf Produktion, Produkt und Mitarbeiter be ziehen.<br />

Für das Produkt und seine Entwicklung sind folgende<br />

Grundsätze relevant:


Umweltpolitik<br />

Präambel Umweltziele Technische Entwicklung<br />

Umweltgrundsätze Produktion<br />

Leitlinien<br />

Klimaschutz<br />

• Treibhausgasemissionen<br />

• Verbrauch<br />

• kraftstoffsparende<br />

Fahrweise<br />

Umweltmanagementsystem<br />

Regionalkonferenzen · EMAS · EN ISO 14001 · DIN ISO/TR 14062 · DIN EN ISO 14040 · DIN EN ISO 16001<br />

Umweltstrategie der Marke <strong>Volkswagen</strong><br />

Ressourcen<br />

• Alternative Antriebe<br />

• Recycling<br />

• Nachwachsende<br />

Rohstoffe<br />

Produktbezogene Grundsätze<br />

der Umweltpolitik von <strong>Volkswagen</strong>:<br />

Es ist das Ziel von <strong>Volkswagen</strong>, hochwertige Automobile<br />

anzubieten, die den Ansprüchen seiner Kunden an Umweltverträglichkeit,<br />

Wirtschaftlichkeit, Sicherheit, Qualität und<br />

Komfort in gleicher Weise gerecht werden.<br />

Gesundheit<br />

• Schadstoffe<br />

• Geräusche<br />

• Geruch<br />

Zur langfristigen Sicherung des Unternehmens und zur Steigerung<br />

seiner Wettbewerbsfähigkeit erforscht und entwickelt<br />

<strong>Volkswagen</strong> ökologisch effiziente Produkte, Prozesse und<br />

Konzepte für individuelle Mobilität.<br />

Das Umweltmanagement von <strong>Volkswagen</strong> stellt auf der<br />

Grundlage der Umweltpolitik sicher, dass gemeinsam mit<br />

Zulieferunternehmen, Dienstleistern, Handelspartnern und<br />

Markenvorstand<br />

Konzern-Strategie-Kreis Umwelt<br />

Erstes Emblem des Umweltbereichs<br />

Infrastruktur<br />

• Energie<br />

• Wasser<br />

• Abfall<br />

Fertigungsprozesse<br />

• Presswerk<br />

• Lackiererei<br />

• Gießerei<br />

Verwertungsunternehmen die Umweltverträglichkeit seiner<br />

Automobile und Fertigungsstandorte einem kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozess unterworfen ist.<br />

Aus der Umweltpolitik von <strong>Volkswagen</strong> leiten sich zudem<br />

22 konzernweit geltende Umweltgrundsätze der Produktion<br />

ab – diese stehen unter www.volkswagen.de/<strong>nach</strong>haltigkeit<br />

zum Download bereit.<br />

Darüber hinaus wurden auf Basis der Umweltpolitik die<br />

Umweltziele der Technischen Entwicklung aufgestellt –<br />

sie werden im Folgenden vorgestellt.<br />

Präambel und Grundsätze<br />

der Umweltpolitik von Volks -<br />

wagen. Sie stehen auch online<br />

unter www.volkswagen.de/<br />

<strong>nach</strong>haltigkeit im Downloadbereich<br />

zur Verfügung.<br />

Das Umweltmanagement.<br />

9


Die Umweltziele der Technischen Entwicklung.<br />

Wir haben uns hohe Ziele gesetzt, um unsere Autos immer umweltverträglicher<br />

zu machen. Denn nur so können wir unserer Verantwortung gegenüber unseren<br />

Kunden, der Gesellschaft und der Umwelt gerecht werden.<br />

Die Ziele in der Technischen Entwicklung haben wir wie folgt<br />

formuliert:<br />

»Zur Erreichung der bestmöglichen Umweltziele intensiviert<br />

die Technische Entwicklung die stetige Verbesserung der<br />

<strong>Volkswagen</strong> Produkte bezüglich Umweltverträglichkeit und<br />

Ressourcenschonung. Das Handeln und die Prozesse sind auf<br />

Nachhaltigkeit und Umweltschonung ausgelegt. Damit wollen<br />

wir unserer Verantwortung gegenüber Kunden, Gesellschaft<br />

und Umwelt gerecht werden.<br />

Wir werden in Zukunft jedes Fahrzeugmodell so entwickeln,<br />

dass es ganzheitlich bessere Umwelteigenschaften aufweist<br />

als sein Vorgänger. Dabei achten wir darauf, dass über den<br />

gesamten Lebenszyklus Verbesserungen erreicht werden.<br />

Die Umweltzielfelder dienen uns als Differenzierungsmerkmale<br />

gegenüber unseren Wettbewerbern zum Nutzen unserer<br />

Kunden. Darüber hinaus ist es unser Ziel, ausgewählte<br />

Fahrzeuge in Umweltlisten zu platzieren.«<br />

Aus diesem Anspruch leiten wir konkrete Ziele in drei Zielfeldern<br />

ab:<br />

10<br />

Umweltziele<br />

1. Klimaschutz<br />

• Reduzieren der Treibhausgas-Emissionen<br />

• Reduzieren des Verbrauchs im Fahrzyklus und vor Kunde<br />

• Besetzen der Verbrauchsleader-Position<br />

in jeder Fahrzeugklasse<br />

• Unterstützen kraftstoffsparender Fahrweisen<br />

• Mitarbeit/Bewertung umweltschonender<br />

Verkehrslenkungsmaßnahmen<br />

2. Ressourcenschonung<br />

• Verbessern der Ressourceneffizienz<br />

• Verfolgung der bestmöglichen Recyclingfähigkeit<br />

und Kennzeichnung der verwendeten Werkstoffe<br />

• Einsetzen <strong>nach</strong>wachsender Rohstoffe<br />

und Rezyklatmaterialien<br />

• Entwickeln und Bereitstellen alternativer<br />

Antriebstechnologien<br />

• Nutzung alternativer Kraftstoffe ermöglichen<br />

Ein erfolgreicher Weg: Seit der ersten Ausgabe im Jahr 1996<br />

haben sich die Umweltziele im Laufe der <strong>Jahre</strong> kontinuierlich<br />

weiterentwickelt und wurden stets an die aktu ellen Herausforderungen<br />

angepasst. Aus ursprünglich sieben Ziel feldern<br />

sind 2007 die heute gültigen drei Zielkategorien definiert<br />

worden.<br />

Die aktuellen TE-Umweltziele stehen auch online unter<br />

www.volkswagen.de/<strong>nach</strong>haltigkeit im Downloadbereich<br />

zur Verfügung.<br />

3. Gesundheitsschutz<br />

• Reduzieren limitierter und nichtlimitierter Emissionen<br />

• Vermeiden der Verwendung von Gefahr- und Schadstoffen<br />

• Minimieren der Innenraum-Emissionen inklusive Geruch<br />

• Erzielen bestmöglicher Außen- und Innengeräuschwerte


Die Aufgaben und Verantwortlichkeiten<br />

in der Fahrzeugentwicklung.<br />

Im Umweltmanagement der Technischen Entwicklung sind Zuständigkeiten<br />

und Verantwortlichkeiten klar geregelt.<br />

Umweltschutz ist bei <strong>Volkswagen</strong> Chefsache. Der Umweltschutz<br />

ist bei <strong>Volkswagen</strong> an die Konzernforschung angegliedert<br />

und damit in die obere Managementebene integriert.<br />

Der Konzern-Strategie-Kreis Umwelt steuert und vernetzt die<br />

weltweiten Aktivitäten im Umweltschutz unter dem Vorsitz des<br />

Leiters der Konzernforschung. Die Geschäftsführung wird<br />

wiederum durch den Leiter der Umwelthauptabteilung wahrgenommen.<br />

Der Strategiekreis entwickelt Konzern- und Markenstrategie<br />

sowie Ziele und Maßnahmen und stimmt sie mit<br />

den regionalen Möglichkeiten ab.<br />

Durch die straffe Organisation sind Rollen und Kompetenzen<br />

klar verteilt: Der Leiter der Hauptabteilung Umwelt führt die<br />

drei Abteilungen Strategie, Produkt und Produktion. Er ist<br />

gleichzeitig Umweltmanagementbeauftragter der Marke<br />

Umweltmanagement bei <strong>Volkswagen</strong> – Vernetzung und Steuerung der weltweiten Aktivitäten im Umweltschutz<br />

Vorstand Forschung und Entwicklung<br />

Leiter Konzernforschung<br />

Umweltmanagementbeauftragter<br />

der Marke<br />

<strong>Volkswagen</strong><br />

Umwelt<br />

Strategie und Mobilität<br />

Produkt<br />

Produktion<br />

Umweltbeauftragter<br />

Produkt<br />

Fahrzeuge<br />

Module<br />

Materialcontrolling<br />

Umweltbilanzen und<br />

Rohstoffanalysen<br />

<strong>Volkswagen</strong> sowie der Umweltbeauftragte Produkt und Produktion.<br />

Als Umweltbeauftragter der Produktion ist er für alle Konzernstandorte<br />

zuständig. Vor Ort werden die Aufgaben<br />

durch Umweltbeauftragte der Standorte wahrgenommen.<br />

In seiner Rolle als Umweltbeauftragter Produkt ist er zuständig<br />

für die Sicherstellung einer umweltgerechten Produktentwicklung.<br />

Dazu gehört die Betreuung der Produkt- und Fahrzeugentwicklung<br />

durch Umweltpaten, die kontinuierliche<br />

Entwicklung der Instrumente des Umweltmanagements, die<br />

Anpassung der Umweltziele und die Entwicklung von Methoden<br />

zur Bewertung von Umweltrisiken.<br />

Die Aufgaben des Umweltbeauftragten Produkt werden auf<br />

der folgenden Seite näher beschrieben.<br />

Umweltbeauftragter<br />

Produktion<br />

Wolfsburg<br />

Emden<br />

Hannover<br />

Zwickau<br />

Pamplona<br />

Konzern-Strategie-<br />

Kreis Umwelt<br />

Umweltpaten für TE <strong>Volkswagen</strong> Umweltbeauftragte der Standorte<br />

weitere Standorte<br />

Aufgaben und Verantwortlichkeiten<br />

11


Der Umweltbeauftragte Produkt<br />

Der Umweltbeauftragte Produkt für die Marke <strong>Volkswagen</strong><br />

wurde zum ersten Mal 1992 ernannt, seitdem ist er wichtiger<br />

Bestandteil des Umweltmanagementsystems.<br />

Tätigkeitsbereich und Aufgaben<br />

Die Aufgaben des Umweltbeauftragten Produkt umfassen<br />

das Anhörungsrecht und die Hinwirkungspflicht auf Entwicklung<br />

und Einführung umweltfreundlicher Produkte. Er begutachtet<br />

und bewertet die Entwicklung umweltfreundlicher<br />

Erzeugnisse und beteiligt sich an Investitionsentscheidungen,<br />

die für den produktbezogenen Immissionsschutz bedeutsam<br />

sein können. In seiner Funktion bringt er materialbezogene<br />

Gesetze in die Entwicklung ein und wirkt auf deren Umsetzung<br />

durch entsprechende Datensysteme hin. Darüber hinaus<br />

erarbeitet, koordiniert und steuert er auch das Umweltmanagementsystem<br />

in der Technischen Entwicklung gemäß EN ISO<br />

14001. Zusätzlich sorgt er für die Dokumentation von umweltrelevanten<br />

Aspekten zur Markteinführung.<br />

Aufgaben der Umweltpaten in der Fahrzeugentwicklung<br />

12<br />

Zeitlicher Verlauf der Fahrzeugentwicklung<br />

Entwicklungsphasen<br />

und<br />

Aufgaben<br />

Umweltpaten<br />

Analyse<br />

Materialcontrolling<br />

Aufgaben Instrumente<br />

Forschung Vorentwicklung Fahrzeugziele Eigenschaftskatalog<br />

Fahrzeugprojektbetreuung Umweltpaten<br />

Screening Umweltgesetze, Umweltaktivitäten der Wettbewerber<br />

Umweltziele, Umweltlastenhefte und Umweltnormen<br />

Aufgaben und Verantwortlichkeiten<br />

Lastenheft Technische<br />

Produktbeschreibung<br />

Produktkommunikation<br />

Umwelt- und Innovationsroadmaps Umweltmappen<br />

Modellpflege<br />

Umweltbilanzen und strategische Umweltthemen Nachbetreuung<br />

Rohstoffanalysen Umweltprädikate<br />

Materialgesetzgebung<br />

Materialcontrolling<br />

Materialdatenerfassung<br />

Das Ziel ist es, umweltbezogene Verbesserungen eines Produkts<br />

über den gesamten Produktlebenszyklus zu erreichen<br />

und diese zu kommunizieren.<br />

Umweltpaten<br />

Tätigkeitsbereich und Aufgaben<br />

Die Umweltpaten unterstützen den Umweltbeauftragten<br />

Pro dukt bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben für den<br />

produktbezogenen Umweltschutz. Ihr Aufgabenbereich<br />

umfasst die Betreuung von Fahrzeugsegmenten hinsichtlich<br />

produktbezogener Umweltaspekte unter Berücksichtigung<br />

der Um welt ziele der Technischen Entwicklung. In diesem<br />

Zusammenhang begleiten sie das Fahrzeugprojekt aus Um -<br />

weltsicht von der ersten Vorplanung bis zum Produktionsstart.<br />

Für die Umsetzung ihrer Aufgaben stehen den Umweltpaten<br />

viele Instrumente zur Verfügung. Diese erläutert die<br />

folgende Grafik:


Es geht nur gemeinsam.<br />

Wer ehrgeizige Ziele verfolgt, muss das Thema Umwelt nicht nur im Management<br />

verankern. Sondern jeden einzelnen Mitarbeiter informieren und einbeziehen.<br />

Alle Mitarbeiter bei <strong>Volkswagen</strong> werden regelmäßig informiert<br />

und zudem motiviert, sich aktiv am Umweltschutz bei<br />

<strong>Volkswagen</strong> zu beteiligen. Außerdem ist der Umweltschutz<br />

elementarer Bestandteil von Verhaltensrichtlinien und<br />

Betriebsvereinbarungen:<br />

Verhaltensrichtlinie zum Schutz der Umwelt<br />

»Wir entwickeln, produzieren und vertreiben weltweit Automobile<br />

zur Sicherstellung individueller Mobilität. Wir tragen<br />

Verantwortung für die kontinuierliche Verbesserung der Um -<br />

weltverträglichkeit unserer Produkte und die Verringerung<br />

der Beanspruchung der natürlichen Ressourcen unter Berücksichtigung<br />

wirtschaftlicher Gesichtspunkte. Wir machen da -<br />

her umwelteffiziente, fortschrittliche Technologien weltweit<br />

verfügbar und bringen sie über den gesamten Lebenszyklus<br />

unserer Produkte zur Anwendung.«<br />

Betriebsvereinbarung Umweltschutz<br />

Zur Unterstützung der Umweltpolitik wurde zwischen Unternehmen<br />

und Gesamtbetriebsrat bereits 1995 eine Betriebs vereinbarung<br />

Umweltschutz geschlossen.<br />

Diese besagt,<br />

… dass die <strong>Volkswagen</strong> <strong>AG</strong> aufgrund der Auswirkungen ihrer<br />

Produkte und Fertigungsstätten für den Schutz der Umwelt<br />

und das Erhalten der natürlichen Lebensgrundlagen eine<br />

besondere Verantwortung trägt.<br />

… dass es Aufgabe des Unternehmens ist, entsprechend<br />

seiner Umweltpolitik ein wirksames Umwelt-Management-<br />

System aufrechtzuerhalten und fortzuentwickeln. Dieses<br />

System kann nur erfolgreich sein, wenn alle Werks ange -<br />

hö rigen aktiv mitwirken und bereit sind, die Regeln der<br />

guten Umweltpraxis einzuhalten.<br />

Interner Umweltpreis<br />

Neben dem Ideenmanagement motiviert<br />

auch ein interner Umweltpreis die Mitarbeiter,<br />

sich aktiv an der Verbesserung<br />

des betrieblichen Umweltschutzes zu<br />

beteiligen.<br />

Schon seit 2001 zeichnet <strong>Volkswagen</strong> mit<br />

diesem Preis Mitarbeiter aus, die Projekte<br />

zum Schutz der Umwelt entwickeln, um -<br />

setzen und sich so für den Umweltschutz<br />

engagieren. Prämiert werden zum Beispiel<br />

Vorschläge für neue Verfahren und<br />

Materialien, die zu einer Verbesserung<br />

des Umweltschutzes beitragen. Seit 2007<br />

werden darüber hinaus auch besondere<br />

produktbezogene Entwicklungen mit dem<br />

internen Umweltpreis ausgezeichnet.<br />

Einbeziehung der Mitarbeiter<br />

13


Umweltmappe Golf und Umweltprädikat Golf<br />

Die Instrumente.<br />

Die Instrumente des Umweltmanagements dienen der Umsetzung und Verfolgung<br />

der Umweltziele der Technischen Entwicklung. Sie unterstützen als Hilfsmittel die<br />

systematische Erfassung und Überwachung der verschiedenen Prozesse des<br />

Umweltmanagements. Die Instrumente wirken entweder intern oder extern.<br />

Interne Instrumente<br />

Umweltlastenheft und fahrzeugspezifische Vorgaben<br />

Zur Sicherstellung der kontinuierlichen Verbesserung der<br />

Umwelteigenschaften von Produkten dient zum einen das<br />

»Allgemeine Umweltlastenheft«, das grundsätzliche Umweltanforderungen<br />

wie wesentliche Umweltgesetze, Umweltnormen,<br />

strategische Vorgaben und allgemeine Empfehlungen<br />

enthält. Zum anderen werden fahrzeugspezifische Vorgaben<br />

über die entsprechenden Entwicklungswerkzeuge eingespeist.<br />

Rohstoffanalysen<br />

Die Rohstoffanalysen ermöglichen eine detaillierte und langfristig<br />

orientierte Bewertung von Rohstoffrisiken. Das Ziel ist,<br />

insbesondere innovative Technologiepfade abzusichern, wie<br />

etwa Elektrofahrzeuge und neue Werkstoffkonzepte (zum Beispiel<br />

Leichtbauweisen im Karosseriebau). Die Rohstoff- und<br />

Risikobewertung erfolgt in Kooperation mit der Bundesanstalt<br />

für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), die das methodische<br />

Gerüst mit Daten zu den einzelnen Rohstoffen füllt.<br />

Materialdatensysteme<br />

Das Internationale Materialdatensystem (IMDS) ist ein weltweit<br />

von Automobilherstellern und Lieferanten genutztes System<br />

zur Erfassung, Verwaltung und Kommunikation von teile-<br />

14<br />

Instrumente<br />

bezogenen Materialdaten. Diese Materialdaten ermöglichen<br />

<strong>Volkswagen</strong>, die Einhaltung der geltenden Stoffverbote sicherzustellen<br />

und den Einsatz kritischer Stoffe zu minimieren.<br />

Umweltbilanzen und Lebenszyklusanalysen<br />

Eine Umweltbilanz dient zur Berechnung von Umwelteinflüssen<br />

eines bestimmten Fahrzeugmodells auf die Umwelt –<br />

und zwar während es gebaut, genutzt und verwertet wird.<br />

Dafür wird der gesamte Lebenszyklus eines Fahrzeugs ana -<br />

lysiert. Diese umfassende Betrachtung hat gezeigt, dass es in<br />

Einzelfällen sinnvoll sein kann, auf energieintensivere Produktionsverfahren<br />

umzustellen. Im Formhärteprozess wird zum<br />

Beispiel mehr Wärmeenergie verbraucht als beim konventionellen<br />

Umformen. Da die entstehenden Bauteile aber eine<br />

deutlich erhöhte Festigkeit aufweisen, wird zu ihrer Herstellung<br />

weniger Stahl benötigt und außerdem sind sie leichter.<br />

Allein durch den eingesparten Stahl werden die höheren<br />

Aufwendungen und CO2-Emissionen bereits kompensiert.<br />

Programm zur Berechnung von umweltrelevanten<br />

Aspekten in KFZ-Steuermodellen<br />

Um KFZ-Steuersysteme zu bewerten und eine Positionierung<br />

von Fahrzeugen zu unterstützen, wurde ein Programm zur<br />

Berechnung von umweltrelevanten Aspekten in KFZ-Steuermodellen<br />

und von Energielabeln entwickelt. Es ermöglicht die


40 Herstellung Nutzung (<strong>15</strong>0.000 km Laufleistung)<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

<strong>15</strong><br />

10<br />

5<br />

0<br />

CO2-Äquivalente in t<br />

Umweltprädikat Golf VI: Vergleich der Wirkungen<br />

auf den Treibhauseffekt (CO 2-Äquivalente in t)<br />

Berücksichtigung geltender Steuersysteme und Energieeffizienzlabel<br />

bei der Definition von Emissions- und Verbrauchswertzielwerten.<br />

Umweltmappen<br />

In Umweltmappen werden die Umwelt-Highlights aufgelistet,<br />

bezogen auf die drei Umweltzielfelder der TE, die sich der<br />

zukünftigen Umweltherausforderungen annehmen. Des Weiteren<br />

wird dargestellt, wie sich das Fahrzeug aus Umweltsicht<br />

im Vergleich zum Vorgänger wie auch zum Wettbewerb<br />

schlägt. Letztendlich stellt die Umweltmappe mit ihren Inhalten<br />

ein Monitoringinstrument zur Umweltzielverfolgung dar.<br />

Als weitere interne Instrumente dienen Umweltnormen sowie<br />

Newsletter und ein umfassender Umwelt-Intranet-Auftritt, um<br />

alle Mitarbeiter hinsichtlich Umweltzielen und Strategien stets<br />

auf dem aktuellen Kenntnisstand zu halten.<br />

Externe Instrumente<br />

Umweltprädikate<br />

Auf Grundlage der oben beschriebenen Umweltbilanzen<br />

wird bei <strong>Volkswagen</strong> seit 2007 das Umweltprädikat erarbeitet.<br />

Mit dem Umweltprädikat zeichnet <strong>Volkswagen</strong> bei Fahr-<br />

* Verbrauchsangaben der einzelnen Modelle auf Seite 27<br />

Diesel<br />

Vorgänger<br />

Golf 1,6 TDI*<br />

Golf 1,6 TDI BlueMotion Technology*<br />

Golf 1,6 TDI BlueMotion*<br />

Verwertung<br />

Benziner<br />

Vorgänger<br />

Golf BiFuel*<br />

Golf 1,2 TSI*<br />

Golf 1,2 TSI BlueMotion Technology*<br />

zeugen und Technologien den ökologischen Fortschritt<br />

gegen über Vorgänger- bzw. Vergleichsmodellen aus.<br />

Das Prädikat informiert unsere Kunden, Aktionäre und weitere<br />

Interessenten darüber, wie bei <strong>Volkswagen</strong> Fahrzeuge,<br />

Komponenten und Prozesse umweltverträglicher gestaltet<br />

werden und welche Erfolge wir dabei erzielen. Die dem Prädikat<br />

zugrunde liegende Umweltbilanz erfasst den gesamten<br />

Lebenszyklus des Fahrzeugs von der Herstellung über seine<br />

Nutzung bis zur Verwertung. Die Angaben im Umweltprädikat<br />

basieren auf einer Umweltbilanz, die vom TÜV NORD<br />

gemäß DIN EN ISO 14040 geprüft und zertifiziert wurde.<br />

Nähere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter<br />

www.umweltpraedikat.de<br />

Spritsparbroschüren für Kunden<br />

Damit unsere Kunden möglichst viele Effizienzpotenziale<br />

unserer innovativen Produkte nutzen können, stellen wir<br />

detaillierte Informationen zum kraftstoffsparenden und damit<br />

auch umweltbewussteren Fahren zur Verfügung. Diese sind<br />

ebenfalls online unter www.volkswagen.de/<strong>nach</strong>haltigkeit im<br />

Downloadbereich verfügbar.<br />

Als weitere externe Instrumente stehen Umweltinformationen<br />

im Internet zur Verfügung (www.volkswagen.de/<strong>nach</strong>haltigkeit,<br />

www.volkswagenag.com/<strong>nach</strong>haltigkeit).<br />

Instrumente<br />

<strong>15</strong>


Die Zertifizierung des Umweltmanagements<br />

der Technischen Entwicklung bei <strong>Volkswagen</strong>.<br />

Wer eine Brücke in die Zukunft schlagen will, muss die Belastbarkeit dieser Brücke<br />

testen. <strong>Volkswagen</strong> lässt daher das Umweltmanagement kontinuierlich zertifizieren.<br />

Umwelt-Audit<br />

Als erstes Automobilunternehmen der Welt führte <strong>Volkswagen</strong><br />

1996 ein Umweltmanagementsystem in der Technischen<br />

Entwicklung ein. Über das Umweltmanagementsystem werden<br />

die Umweltziele der Technischen Entwicklung (TE) systematisch<br />

verankert. Auf diese Weise berücksichtigt die TE diese<br />

Ziele bei allen täglichen Aufgaben und Entscheidungen. Für<br />

die erfolgreiche Anwendung des Umweltmanagementsystems<br />

erhielt die TE ebenfalls 1996 das Zertifikat <strong>nach</strong> der in ter natio<br />

nalen Umweltmanagementnorm EN ISO 14001 – entsprechend<br />

der offiziellen Formulierung – für die »Entwicklung von<br />

Kraftfahrzeugen der Marke <strong>Volkswagen</strong> mit kontinuierlich verbesserten<br />

Umwelteigenschaften«. Das Ma na gementsystem<br />

wird alle drei <strong>Jahre</strong> rezertifiziert. In den Jah ren dazwischen<br />

findet ein jährliches Überwachungsaudit statt.<br />

Seit 2009 legt <strong>Volkswagen</strong> zusätzlich und als erster Automobilhersteller<br />

den DIN-Fachbericht DIN ISO/TR 14062 seiner<br />

gesamten Produktentwicklung zugrunde.<br />

16<br />

Geltungsbereich<br />

Zertifizierung<br />

Ergänzt werden diese Zertifikate durch die Umweltnormen<br />

DIN EN ISO 14040/44 sowie die an allen Standorten zur<br />

Anwendung kommenden EMAS- und EN ISO 14001-Richtlinien.<br />

Damit bestätigt <strong>Volkswagen</strong> seine Führungsrolle bei der<br />

umweltorientierten Produktentwicklung.<br />

Im Überwachungsaudit der Technischen Entwicklung werden<br />

die aufbau- und ablauforganisatorischen Regelungen zu<br />

ausgewählten umweltrelevanten Prozesselementen praxisnah<br />

begutachtet. Dabei wird die Konformität der Abläufe in der<br />

Technischen Entwicklung mit den Anforderungen, Beschreibungen<br />

und Vorgaben der Managementdokumentation<br />

überprüft. Zum Beispiel durch Befragungen, Begehungen<br />

oder Einsichtnahme in relevante Unterlagen. So wird sichergestellt,<br />

dass die Erfolgsgeschichte der Zertifizierung fortgeschrieben<br />

werden kann.<br />

Das Überwachungsaudit bezieht sich auf das Umweltmanagementsystem der Marke <strong>Volkswagen</strong> mit<br />

dem Geltungsbereich »Entwicklung von Kraftfahrzeugen der Marke <strong>Volkswagen</strong> mit kontinuierlich verbesserten<br />

Umwelteigenschaften in der Verantwortung der Technischen Entwicklung« (als Bestandteil des<br />

zentralen <strong>Volkswagen</strong> Standortes Wolfsburg, der seinerseits seit <strong>Jahre</strong>n an der Öko-Audit-Verordnung<br />

(EMAS) teilnimmt).<br />

Die Zertifizierung <strong>nach</strong> EN ISO 14001 umfasst die Betrachtung des Produkts im Lebenszyklus und entspricht<br />

somit der <strong>Volkswagen</strong> Umweltpolitik. Sie dokumentiert die Verwirklichung, Aufrechterhaltung und<br />

kontinuierliche Verbesserung des Umweltmanagementsystems.


ISO-Zertifikate<br />

EN ISO 14001<br />

Die allgemeinen Anforderungen gemäß der Norm EN ISO<br />

14001 lauten Einführung, Dokumentation, Verwirklichung,<br />

Aufrechterhaltung und kontinuierliche Verbesserung eines<br />

Umweltmanagementsystems.<br />

Die Umweltpolitik<br />

- bildet dabei den Rahmen für Festlegung und Bewertung<br />

der umweltbezogenen Zielsetzungen und Einzelziele,<br />

- enthält Verpflichtungen<br />

· zur Einhaltung der geltenden rechtlichen Verpflichtungen<br />

und anderer Anforderungen bezüglich Umweltaspekten,<br />

· zur ständigen Verbesserung der Umwelteigenschaften,<br />

· zur Vermeidung von Umweltlasten.<br />

Aus der Umweltpolitik leiten sich die notwendigen Maßnahmen<br />

ab, die definiert, dokumentiert und verwirklicht werden<br />

müssen.<br />

Aktuelles Zertifikat EN ISO 14001:<br />

Gültig bis 2013<br />

Das aktuelle Zertifikat steht auch online<br />

unter www.volkswagen.de/<strong>nach</strong>haltigkeit<br />

im Downloadbereich zur Verfügung<br />

DIN ISO/TR 14062<br />

Die Integration von Umweltaspekten in die Produktentwicklung<br />

der Marke <strong>Volkswagen</strong> wird neuerdings zusätzlich mit<br />

der Zertifizierung <strong>nach</strong> DIN ISO/TR 14062 bescheinigt. Die<br />

Richtlinien dieses DIN-Fachberichts sehen vor, dass relevante<br />

Umweltaspekte auf allen Entwicklungsfeldern berücksichtigt<br />

werden. Dadurch erfährt das Umweltmanagementsystem der<br />

Marke <strong>Volkswagen</strong> <strong>nach</strong> EN ISO 14001 eine bedeutende<br />

Erweiterung.<br />

In diesem Zertifizierungsaudit wird zum Beispiel dokumentiert,<br />

dass direkte und indirekte Umweltaspekte, die von der<br />

Technischen Entwicklung beeinflussbar oder zu verantworten<br />

sind, zum frühestmöglichen Zeitpunkt Berücksichtigung finden.<br />

Darüber hinaus wird der gesamte Produktlebenszyklus<br />

systematisch betrachtet.<br />

Aktuelles Zertifikat DIN ISO/TR 14062:<br />

Gültig bis 2013<br />

Das aktuelle Zertifikat steht auch online<br />

unter www.volkswagen.de/<strong>nach</strong>haltigkeit<br />

im Downloadbereich zur Verfügung<br />

Übergabe des neuen Zertifikats <strong>nach</strong><br />

EN ISO 14001 durch den TÜV Nord: v.l.<br />

Klaus Mayr-Rauch (Teamleiter Um weltsteuerung<br />

Produkt), Günter Damme<br />

(Leiter Umwelt des <strong>Volkswagen</strong> Konzerns<br />

und Umweltmanagementbeauftragter<br />

der Marke <strong>Volkswagen</strong>), Dr. Johann Josef<br />

Hanel (Umweltgutachter TÜV Nord), Dr.<br />

Ortrun Janson-Mundel (Geschäftsführerin<br />

TÜV NORD CERT Umweltgutachter),<br />

Florian Schneichel (Umweltgutachter<br />

TÜV Nord)<br />

Zertifizierung<br />

17


Integrierter Umweltschutz von Anfang an.<br />

Seit Anfang der 1990er-<strong>Jahre</strong> wird der Umweltschutz in der Technischen Entwicklung<br />

bei <strong>Volkswagen</strong> konsequent und gezielt umgesetzt. Einige Meilensteine dieser Arbeit<br />

verdeutlicht der <strong>Rückblick</strong> auf besonders erfolgreiche Automodelle.<br />

Umweltschutz hat bei <strong>Volkswagen</strong> Tradition. Schon der Käfer<br />

war seiner Zeit voraus: Ein Verbrauch von durchschnittlich nur<br />

7,5 Litern war für ein solch starkes und komfortables Auto da -<br />

mals revolutionär. Möglich wurde das durch die moderne<br />

Strom linienform, den durchdachten Leichtbau und einen<br />

effizienten Motor. Damit setzte der Käfer in puncto Effizienz die<br />

Richtschnur für alle <strong>nach</strong>folgenden Automobile.<br />

Der legitime Nachfolger des Käfers ist der Golf, der 1974 de -<br />

bütierte. Bis heute ist er eines der erfolgreichsten Automodelle<br />

aller Zeiten – nicht zuletzt dank seiner Umwelteigenschaften<br />

Foto: <strong>Volkswagen</strong> Aktiengesellschaft<br />

18<br />

<strong>Rückblick</strong> <strong>nach</strong> <strong>vorn</strong><br />

und Wirtschaftlichkeit. Als dieses Modell Anfang der 1990er-<br />

<strong>Jahre</strong> in seine dritte Generation ging, wurde der Umweltschutz<br />

bei <strong>Volkswagen</strong> zum Managementthema: Erstmals wurden<br />

Strukturen eines zentralen Umweltmanagements ge schaffen.<br />

Seitdem sorgt das Umweltmanagement mit dafür, dass<br />

Erkenntnisse aus der Umweltforschung in die Produktentwicklung<br />

einfließen. Mit welchen konkreten Maßnahmen das<br />

erreicht wurde, verdeutlichen einige Meilensteine der Produktentwicklung<br />

und des Umweltmanagements der Technischen<br />

Entwicklung bei <strong>Volkswagen</strong>.<br />

Stromlinienform, Ganzstahlkarosserie,<br />

Drehstabfederung, ein robuster und verbrauchsarmer<br />

Motor im Fahrzeugheck<br />

und Hinterradantrieb: Mit der Verbindung<br />

dieser Elemente entstand ein revolutionäres<br />

wie zeitloses Fahrzeug: der<br />

VW Käfer. Die <strong>Volkswagen</strong> Limousine<br />

war damit nicht nur ein Pionier des<br />

Leichtbaus, sondern zugleich ein wirtschaftliches<br />

Fahrzeug mit einem Durchschnittsverbrauch<br />

von 7,5 Litern auf<br />

100 Kilometer. Der Käfer wurde von<br />

1938 bis 2003 über 21,5 Millionen Mal<br />

produziert und war damit lange Zeit<br />

das meistverkaufte Automobil der Welt.


Ein Auto, das umweltfreundlich<br />

gebaut wurde, das umweltverträglich<br />

gefahren, gepflegt,<br />

gewartet und repariert wurde,<br />

darf am Ende nicht zum Wegwerfartikel<br />

verkommen. Viele<br />

wertvolle Bauteile und Materialien<br />

können zurückgewonnen<br />

werden. Nach diesem Prinzip<br />

wurde das Thema Recycling<br />

bei <strong>Volkswagen</strong> kontinuierlich<br />

weiterentwickelt – das Ergebnis<br />

war die Einführung des<br />

VW-SiCon-Prozesses® im Jahr<br />

2006.<br />

Demontagebetrieb<br />

Schadstoffentfrachtung<br />

Flüssigkeiten<br />

Neutralisierung der Pyrotechnik<br />

Airbags, Gurtstraffer<br />

Pflichtdemontage<br />

Batterie, Räder, Katalysator …<br />

Ersatzteilgewinnung<br />

Im Jahr 1992 wird erstmalig für die Marke <strong>Volkswagen</strong> ein<br />

Umweltbeauftragter Produkt ernannt. Dessen Aufgaben<br />

orientieren sich seitdem an § 53 Bundesimmissionsschutzgesetz<br />

(BImSchG). Kurze Zeit später kommt der Golf III auf den<br />

Markt. Dieses Fahrzeug verdeutlicht eindrucksvoll, wie<br />

Umweltaspekte gezielt und strategisch in die Serienproduktion<br />

fließen können. Sparsame Motoren und optimale Abgasreinigung<br />

sind zwar schon damals selbstverständlich. Neu<br />

sind aber viele Karosserieteile aus Kunststoff, die das Auto<br />

noch leichter machen und die Aerodynamik gegenüber dem<br />

Vorgängermodell deutlich verbessern.<br />

Der Golf III Ecomatic, der 1993 debütiert,<br />

transportiert die bis dahin gesammelten<br />

technischen Erkenntnisse in die Serie. Er<br />

kombiniert einen 1,9-Liter-Saugdiesel, der<br />

47 kW (64 PS) leistete, mit einem halbautomatischen<br />

Fünfganggetriebe, dessen<br />

Kupplung pneumatisch betätigt wird. Die<br />

Schwung-Nutz-Automatik deaktiviert den<br />

Motor gezielt, um den Verbrauch zu reduzieren.<br />

Der Durchschnittsverbrauch be -<br />

trägt nur 4,9 Liter Diesel pro 100 km.<br />

1993<br />

Shredder VW-SiCon-Prozess ®<br />

FE-Metalle<br />

Stahl<br />

NE-Metalle<br />

Leicht- und<br />

Buntmetalle<br />

Shreddergranulat<br />

Reduktion von Eisenerz<br />

im Hochofen<br />

Shredderflusen<br />

Entwässerung von Klärschlamm<br />

Shreddersand<br />

Baustoff im Bergbau<br />

Reststoffe<br />

Auch die zum Einsatz kommenden Farben berücksichtigen<br />

Umweltaspekte. Die wasserlöslichen Lacke enthalten weniger<br />

als ein Viertel der vorher üblichen Lösemittelmenge. Der Einsatz<br />

lösemittelfreier Kleber und Hilfsmittel in der Produktion<br />

führt im Golf zu einer beträchtlichen Senkung der Innenraumemissionen<br />

(Schadstoff ausdunstung), Verminderung von<br />

Geruchsbelästigungen und des Nebelniederschlags auf<br />

Glasflächen (Fogging).<br />

<strong>Rückblick</strong> <strong>nach</strong> <strong>vorn</strong><br />

19


20<br />

Forschungsbericht<br />

Nr. K - EFVT 9604 V/5<br />

Sachbilanz eines Golf<br />

VOLKSW<strong>AG</strong>EN<br />

Konzernforschung<br />

<strong>Rückblick</strong> <strong>nach</strong> <strong>vorn</strong><br />

1996 weltweit erste<br />

Sachbilanz für Fahrzeuge<br />

(Golf III)<br />

Im Jahr 1996 veröffentlicht die Technische Entwicklung von<br />

<strong>Volkswagen</strong> erstmalig eigene Umweltziele. Im selben Jahr<br />

erstellt <strong>Volkswagen</strong> mit der Produktsachbilanz für den Golf III<br />

die weltweit erste Ökobilanz für ein Fahrzeug. Diese dokumen<br />

tiert als wesentliche neue Erkenntnis, dass Kraftstoffherstellung<br />

und -verbrauch den größten Teil am Gesamtprimärenergiebedarf<br />

und einen wesentlichen Anteil an den<br />

Treib hausgasemissionen während eines Fahrzeuglebens<br />

ausmachen. Dies unterstreicht die Bedeutung von Maßnahmen<br />

zur Verbrauchsreduzierung.<br />

1999 startet <strong>Volkswagen</strong> dann die Produktion des Lupo 3L.<br />

Der 1,2-Liter-Dreizylinder leistet 45 kW (61 PS) und gibt sich<br />

auf 100 km mit durchschnittlich 2,99 Liter Diesel zufrieden.<br />

Die Start-Stopp-Automatik und das automatisierte Schaltge-<br />

Mit 81 Gramm CO 2 pro Kilometer (kombiniert)<br />

erfüllt der VW Lupo 3L die Kriterien zur steuerlichen<br />

Ein stufung als Dreiliterauto in Deutschland<br />

(max. 90 g CO 2/km). Außerdem ist er der erste<br />

PKW mit Dieselmotor, der die Abgasnorm Euro 4<br />

erreicht.<br />

triebe tragen zu diesem bahnbrechenden Ergebnis bei. Der<br />

cw-Wert liegt bei nur 0,29 und das Leichtbaukonzept mit<br />

vielen Aluminium- und Magnesiumbauteilen begrenzt das<br />

Gewicht auf 830 Kilogramm.<br />

Mit den bis zu dieser Zeit üblichen Dieselkraftstoff-Einspritzsystemen<br />

(Verteiler- und Reiheneinspritzpumpe) sind die<br />

gesetzlich geforderten Abgasemissionen nicht zu schaffen.<br />

Vor allem die langen Hochdruckleitungen und die damit verbundene<br />

technologische Begrenzung der Druckgradienten<br />

verhindern eine Weiterentwicklung. Daher entwickelt <strong>Volkswagen</strong><br />

das Pumpe-Düse-System weiter. 1998, ein Jahr <strong>nach</strong>dem<br />

die Erstausgabe des Umweltlastenhefts von <strong>Volkswagen</strong><br />

erschienen ist, kommt es erstmals in den Dieselmotoren des<br />

Golf IV zum Einsatz.<br />

1997<br />

Viele <strong>nach</strong>wachsende und recycelte Rohstoffe<br />

werden ab 1997 im Golf IV eingesetzt,<br />

zum Beispiel Baumwoll-Faservliese<br />

in Dämmmatten, Gepäckraumabdeckungen<br />

oder Flachsfaser-Formstoff in Verkleidungen<br />

und Abdeckungen.


Weitere Potenziale für mehr Effizienz und damit mehr Um -<br />

weltschutz erkennt <strong>Volkswagen</strong> im konsequenten Downsizing.<br />

Ausdruck dieser gezielten Entwicklung ist 2004 das erste<br />

Doppelkupplungsgetriebe (6-Gang) bei <strong>Volkswagen</strong> im Golf<br />

R32, das die Verbrauchs<strong>nach</strong>teile von Automatikgetrieben<br />

erheblich reduziert, sowie Anfang 2006 der Golf GT mit TSI-<br />

Motor und Doppelaufladung, in dem mehrere Technikbausteine<br />

zu einem schlüssigen Downsizing-Paket zusammengefasst<br />

wurden. Dieses Auto markiert ein neues Highlight in der<br />

Entwicklung der TSI-Technologie, die sich bis heute bei <strong>Volkswagen</strong><br />

auf breiter Front durchgesetzt hat.<br />

Im selben Jahr – Deutschland feiert bei der Fußballweltmeisterschaft<br />

gerade sein »Sommermärchen« mit den Nationen der<br />

Der Golf V BlueMotion verbraucht 2007<br />

durchschnittlich lediglich 4,5 Liter Diesel<br />

auf 100 Kilometer. Damit knackt der<br />

klassenlose Bestseller die in seinem Segment<br />

für Großserienfahrzeuge bislang nur<br />

sehr schwer erreichbare Fünf-Liter-Marke.<br />

Zugleich sinken die kombinierten CO2-<br />

Emissionen von 135 g/km auf 119 g/km.<br />

Im Golf V wurden darüber hinaus weitere<br />

Maßnahmen für mehr Effizienz und Um -<br />

weltschutz integriert. Dazu gehörten zum<br />

Beispiel eine Unterbodenverkleidung<br />

(2003), <strong>nach</strong>wachsende Rohstoffe in<br />

Dämmmaterialien (2003), die elektro -<br />

mechanische Lenkung (2003) oder der<br />

erstmalige Einsatz eines Dieselpartikelfilters<br />

(2005).<br />

2007<br />

Formgehärtete Stahl-Leichtbauteile mit enormer<br />

Festigkeit machen den Passat B6 um 20 Kilogramm<br />

leichter.<br />

Als erstes <strong>Volkswagen</strong> Modell wird der Passat B5<br />

mit 2,0 l 100 kW (136 PS) TDI-Motor ab 2003 mit<br />

einem Dieselpartikelfilter ausgerüstet. Damit<br />

erfüllt er sicher die Abgasnorm Euro 4.<br />

Welt – erscheint der Polo BlueMotion. Mit einem Durchschnittsverbrauch<br />

von lediglich 3,8 l auf 100 km gibt dieses Fahrzeug<br />

den Startschuss für das bis heute erfolgreiche BlueMotion-<br />

Konzept. Erreicht wird der minimale Verbrauch durch längere<br />

Getriebeübersetzungen, aerodynamischen Feinschliff und<br />

innermotorische Modifikationen. Auch kommen die ersten Eco-<br />

Fuel-Erdgasfahrzeuge auf den Markt (Caddy und Touran).<br />

Fortschritt manifestiert sich aber auch an den Orga nisationsstrukturen:<br />

2007 werden die Umweltziele der Technischen Entwicklung<br />

überarbeitet. Aus sieben Zielfeldern werden drei konkrete<br />

Ziele: Der Schutz des Klimas, die Schonung der<br />

Ressourcen und der Schutz der Gesundheit.<br />

<strong>Rückblick</strong> <strong>nach</strong> <strong>vorn</strong> 21


Ottomotor Partikel (mg/km)* Dieselmotor<br />

Partikel (mg/km)<br />

50<br />

Euro 3<br />

5<br />

NOx-Emissionen (mg/km) NOx-Emissionen (mg/km)<br />

<strong>15</strong>0<br />

80 60 0<br />

2000 2005 20131 /142 Euro 5<br />

500<br />

2000<br />

1 /62 * Die Partikelgrenzwerte gelten nur für Benzin-Direkteinspritzer<br />

Der neue Golf VI hat nicht nur das erste trockene 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

(DSG), effiziente TSI- und Common-Rail-<br />

TDI-Motoren, sondern überzeugt auch mit einem innovativen<br />

Materialkonzept: 527 Kilogramm ressourcenschonender Sekundärrohstoffe<br />

sind im Golf VI verbaut, also mehr als 40 % des<br />

gesamten Fahrzeuggewichts.<br />

Auch der Materialkreislauf wird in der Entwicklung über den ge -<br />

samten Lebenszyklus – also von der ersten Skizze bis zum Recycling<br />

– berücksichtigt. Beim Golf VI liefern deshalb gütegeprüfte<br />

Metallrezyklate mit 501 Kilogramm den wesentlichen Beitrag zur<br />

Ressourcenschonung, weiterhin tragen Kunststoffe mit <strong>15</strong> Kilogramm<br />

(z. B. in der Unterbodenverkleidung), Glas mit 9 Kilogramm<br />

und die Betriebsflüssigkeiten mit 2 Kilogramm zum<br />

Ge samtergebnis bei.<br />

Darüber hinaus finden – unterstützt durch eine konsequente<br />

Umsetzung des Umweltmanagements in der Technischen Entwicklung<br />

– viele weitere Maßnahmen ihren Eingang in die<br />

Serienproduktion. Dazu gehören der Ersteinsatz der Common-<br />

Rail-Technologie für den Tiguan (2007), die Einführung von<br />

* Verbrauchsangaben der einzelnen Modelle auf Seite 27<br />

22<br />

<strong>Rückblick</strong> <strong>nach</strong> <strong>vorn</strong><br />

25<br />

Euro 3 Euro 4 Euro 4<br />

250<br />

2005<br />

Euro 5<br />

180<br />

2009<br />

80<br />

2014<br />

Euro 6<br />

BlueMotion Technology in einem Benziner (Passat 2009), die<br />

TSI-Variante mit Erdgas – TSI EcoFuel – im Passat (2009)* oder<br />

der aktuelle 1,2-l-TSI-Motor mit 63 kW für den Golf (2010)* –<br />

übrigens der sparsamste Ottomotor, der bisher in einem Golf<br />

zum Einsatz kam. Und der Golf BlueMotion* emittiert dank<br />

eines effizienten TDI-Motors, Start-Stopp-Systems und Reku -<br />

peration nur noch 99 g CO2 pro Kilometer (kombiniert) und<br />

bleibt damit erstmalig unter der 4-Liter-Grenze pro 100 km.<br />

Als zurzeit verbrauchsgünstigs tes 5-sitziges Fahrzeug der Welt<br />

ist 2009 der Polo BlueMotion* mit einem Verbrauch von durchschnittlich<br />

3,3 Litern pro 100 Kilometer (kombiniert 87 g CO2<br />

pro Kilometer) auf den Markt gekommen.<br />

Des Weiteren gilt das Bestreben, die strengsten Abgasnormen<br />

frühzeitig zu erfüllen – seit 2008 wird zum Beispiel der Golf VI<br />

ausschließlich mit Aggregaten angeboten, die die Euro-5-Norm<br />

erfüllen und seit 2009 wird mit dem Passat BlueTDI* sogar die<br />

Euro-6-Norm (Stufe N) erreicht. Dieser Prozess wird konsequent<br />

weitergetrieben: Die aktuelle Zertifizierung des Umweltmanagements<br />

der Technischen Entwicklung läuft …<br />

Das nächste Kapitel der umweltgerechten<br />

Automobilentwicklung schlägt <strong>Volkswagen</strong><br />

2008 mit dem Golf VI auf. Vor allem<br />

die Ausweitung der BlueMotion Technolo -<br />

gy-Angebote, die hervorragenden Akustikwerte<br />

und das innovative Materialkonzept<br />

begeistern neben der BlueMotion- Va riante<br />

mit 99 g CO2 pro Kilometer (kombiniert).<br />

50<br />

25<br />

Entwicklung der Abgasgrenzwerte ab 2000<br />

5<br />

0


Abgasemissionen<br />

EU4<br />

EU5<br />

EU6<br />

Stufe N<br />

Golf III 1996 zum Zeitpunkt<br />

der 1. Umweltzertifizierung der TE<br />

Viele Maßnahmen haben seit der Einführung des Golf III und<br />

des in dieser Zeit installierten Umweltmanagementsystems zu<br />

einer deutlichen Verbrauchssenkung bei gleichzeitiger Minimierung<br />

der Abgasemissionen beigetragen. Im Vergleich ver-<br />

Reduzierung CO2<br />

* Verbrauchsangaben der einzelnen Modelle auf Seite 27<br />

Lupo 3L Ø 81 g/km CO2<br />

Polo V BlueMotion<br />

Ø 87 g/km CO2*<br />

Polo IV BlueMotion<br />

Ø 99 g/km CO2<br />

Golf VI BlueMotion<br />

Ø 99 g/km CO2*<br />

Leistung +64%<br />

Gewicht +13%<br />

Länge +4,5%<br />

Breite +5%<br />

Höhe +6%<br />

Verbrauch -24%<br />

Golf VI 2010 zum Zeitpunkt<br />

der 5. Umweltrezertifizierung der TE<br />

braucht der Golf VI trotz erhöhter Leistung, mehr Gewicht<br />

und größeren Außenmaßen bis zu 24 % weniger Kraftstoff<br />

als sein Vorgänger der dritten Generation.<br />

Entwicklung der CO2-Emissionen und der Abgasnormen von Polo bis Passat (Stand: 12/2010)<br />

Golf V BlueMotion<br />

Ø 1<strong>15</strong>/Ø 119 g/km CO2 **<br />

Passat VII BlueMotion<br />

Ø 109 g/km CO2*<br />

Passat VII BlueTDI<br />

Ø 123 g/km CO2*<br />

Passat VI BlueMotion<br />

Ø 136 g/km CO2<br />

Passat VII TSI EcoFuel<br />

Ø 117 g/km CO2*<br />

Passat ssat sat VI BlueTDI<br />

Ø 137 37 g/k g/km /km m CCO2<br />

CO2<br />

<strong>Rückblick</strong> <strong>nach</strong> <strong>vorn</strong>.<br />

** 3-Türer/5-Türer<br />

23


24<br />

Golf Diesel<br />

Elektro-Prototyp (T2)<br />

1. Hybrid-Prototyp<br />

(City-Taxi)<br />

Golf Formel E<br />

1. Golf mit<br />

Turbodiesel<br />

Heute und morgen.<br />

<strong>Volkswagen</strong> setzt auch weiterhin auf eine umweltfreundliche und <strong>nach</strong>haltige<br />

Mobilität. Nicht zuletzt mit dem Umweltmanagement der Technischen Entwicklung.<br />

Schon heute sind die BlueMotionTechnologies Ausdruck dieser »grünen« Mobilität.<br />

<strong>Volkswagen</strong> wird als eine der umweltfreundlichsten Automobil<br />

marken überhaupt wahrgenommen. Wir arbeiten daran,<br />

die ses Image weiter zu verstärken. Wir wollen immer die<br />

saubersten und sparsamsten, gleichzeitig aber auch die<br />

faszinierendsten Autos auf die Straße bringen. Unter Blue MotionTechnologies<br />

bündelt <strong>Volkswagen</strong> dazu die besten Um -<br />

welt technologien der Gegenwart unter einem Dach. Alle<br />

besonders effizienten Produkte werden dementsprechend<br />

ausgezeichnet.<br />

Globale Herausforderungen wie Klimawandel und Ressourcenknappheit<br />

verlangen von der Wirtschaft Lösungen, die<br />

übliche Branchengrenzen und Geschäftsfelder sprengen. Als<br />

weltweit tätiger Konzern stellt sich <strong>Volkswagen</strong> diesen Entwicklungen<br />

mit dem Anspruch, seine Technologie- und Sozialkompetenz<br />

als Chance für zukunftsfähige Lösungen einzubringen.<br />

Heute und morgen.<br />

E-Kleinserie<br />

City-Stromer<br />

TDI geht bei<br />

Audi in Serie<br />

Kleinserie<br />

Audi Duo<br />

Golf Ecomatic<br />

1-Liter-Auto<br />

Lupo 3L TDI<br />

Audi A2<br />

trockenes 7-Gang DSG<br />

Doppelkupplungsgetriebe<br />

Caddy/Touran EcoFuel<br />

Golf twinDRIVE<br />

Flottenversuch<br />

BlueMotion-Modelle<br />

Audi e-Modelle<br />

6-Gang-DSG-Doppelkupplungsgetriebe<br />

87 g Polo BlueMotion*<br />

Passat TSI EcoFuel*<br />

BlueMotion-Technology-Pakete für<br />

Benzinmotorisierungen verfügbar<br />

TSI – Benzindirekteinspritzung<br />

und Doppelaufladung<br />

Touareg Hybrid*<br />

1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 Zukünftige Entwicklungen<br />

Vom Elektro-Prototyp T2 aus den 1970er <strong>Jahre</strong>n bis zu BlueMotionTechnologies: <strong>Volkswagen</strong> kann auf eine lange Tradition zurückblicken,<br />

wenn es darum geht, völlig neue Technologien in die Serienproduktion zu übertragen.<br />

* Verbrauchsangaben der einzelnen Modelle auf Seite 27<br />

Unter BlueMotionTechnologies bietet <strong>Volkswagen</strong> mit dem<br />

Start-Stopp-System, der Bremsenergierückgewinnung per<br />

Rekuperation oder dem SCR-System zur Abgas<strong>nach</strong>behandlung<br />

eine ganze Reihe von Innovationen, die die Umwelt<br />

weniger belasten. Zu den Entwicklungen gehört, neben der<br />

Optimierung der bestehenden TSI-, TDI- und DSG-Techno logie<br />

in Richtung Effizienz und Schadstoffminimierung, auch<br />

die konsequente Umsetzung von alternativen Antrieben wie<br />

Hybride und Erdgasmotoren (TSI EcoFuel). Mit dem Zusam -<br />

menwirken innovativer Technologien stellt <strong>Volkswagen</strong> so für<br />

jeden Anspruch die richtige Lösung bereit.


Elektrotraktion<br />

konventionelle Elektrizität<br />

konventionelle Kraftstoffe<br />

Verbrennungsmotor<br />

Die Kraftstoff- und Antriebsstrategie weist den Weg in die<br />

Zukunft. Im Zentrum steht der Auftrag an die eigene Entwicklung,<br />

zunächst alle Potenziale bestehender Antriebs- und<br />

Kraftstofflösungen auszuschöpfen und gleichzeitig neue<br />

Lösungen zur Serienreife zu bringen. Eine sinnvolle Strategie<br />

vor dem Hintergrund, dass wir sicherlich noch etliche <strong>Jahre</strong><br />

an fossile Energieträger gebunden sein werden. Aber mit<br />

dem Wissen aus der Vergangenheit und der konsequenten<br />

Arbeit des Umweltmanagements steht <strong>Volkswagen</strong> heute auf<br />

dem Sprung in die Zukunft der elektrifizierten Antriebe.<br />

BlueMotionTechnologies ist die Dachmarke<br />

für alle effizienten Produkte und Technologien<br />

von <strong>Volkswagen</strong>. Unter den Labeln<br />

BlueMotion, BlueMotion Technology,<br />

BlueTDI und TSI EcoFuel bietet <strong>Volkswagen</strong><br />

jeweils spezifische Lösungen, die Umwelt -<br />

aspekte, Wirtschaftlichkeit und Fahrspaß<br />

miteinander vereinen. Hier findet sich eine<br />

ganze Reihe von Innovationen, die auf intelligente<br />

Weise helfen, die Umwelt weniger<br />

zu belasten. So tragen z. B. das Start-Stopp-<br />

System oder das SCR-System zur Abgas<strong>nach</strong>behandlung<br />

dazu bei, dass Kraftstoffe<br />

eingespart und CO2-Emissionen sowie<br />

Schadstoffe reduziert werden. Antriebs -<br />

konzepte wie der Erdgasantrieb EcoFuel,<br />

der Autogasantrieb BiFuel oder der E85fähige<br />

MulitFuel-An trieb bieten Alternativen<br />

zum reinen Benzin- oder Dieselmotor. Das<br />

Fundament dazu bilden die effizienten<br />

Basistechnologien TDI, TSI und DSG.<br />

Dachmarke<br />

Konzeptmarken<br />

BlueMotion/<br />

BlueMotion Technology<br />

Innovationen<br />

Basistechnologien<br />

Um diesen Weg erfolgreich zu meistern, werden wir die Kompetenz<br />

bei elektrischen Antrieben strategisch bündeln und<br />

stufenweise ausbauen. Zu diesem Zweck verfolgt <strong>Volkswagen</strong><br />

einen klaren Plan zur Einführung von Elektrofahrzeugen. Den<br />

Anfang bildet eine Kleinserie des Golf blue-e-motion als Testflotte<br />

im Jahr 2011. Ein Jahr später wird die Markteinführung<br />

des Jetta Hybrid in den USA erfolgen. Im Jahr 2013/2014 sollen<br />

dann die Volumenmodelle der Marke als Hybrid (Golf)<br />

beziehungsweise als Elektrofahrzeuge (Up!, Golf) den Markt<br />

erobern.<br />

BlueTDI TSI EcoFuel<br />

BiFuel MultiFuel<br />

EcoFuel NOx-Abgas<strong>nach</strong>behandlung<br />

Hybrid/Elektroantrieb<br />

CO2-neutrale Elektrizität<br />

CO2-neutrale Kraftstoffe<br />

(flüssig, gasförmig)<br />

Die Antriebs- und Kraftstoffstrategie von <strong>Volkswagen</strong> beschreibt den Weg zu einer CO2-neutralen, <strong>nach</strong>haltigen Mobilität.<br />

Start-Stopp/Rekuperation<br />

TDI TSI DSG<br />

Heute und morgen.<br />

CO2<br />

neutrale<br />

Mobilität<br />

25


Fit für die Zukunft – Strategie »Mach 18 plus«.<br />

Der <strong>Volkswagen</strong> Konzern hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, bis 2018 zum<br />

ökonomisch und ökologisch führenden Automobilunternehmen zu werden. In diesem<br />

Rahmen soll sich die Kernmarke <strong>Volkswagen</strong> mit der Strategie »Mach 18 plus« zum<br />

weltweit innovativsten Volumenhersteller entwickeln. Dafür macht sich <strong>Volkswagen</strong><br />

fit: mit neuen, effizienten Modellen, innovativen Technologien und gezielten<br />

Investitionen in die Mobilität von morgen.<br />

Die Automobilindustrie befindet sich im Umbruch: Märkte und<br />

Segmente verändern sich, die Kundenwünsche sind differenzierter<br />

denn je, und der Bedarf an <strong>nach</strong>haltigen Fahrzeugund<br />

Antriebskonzepten wächst zusehends. <strong>Volkswagen</strong> ist für<br />

diese Veränderungen bestens gewappnet. Rund acht Milliarden<br />

Euro investiert der Konzern jährlich in die Entwicklung<br />

neuer Modelle und Technologien. Ein Schwerpunkt liegt hier in<br />

der kontinuierlichen Optimierung und Effizienzsteigerung von<br />

Verbrennungsmotoren. Zudem kommt der Entwicklung der<br />

Elektromobilität eine Schlüsselrolle zu.<br />

Neben der ökologisch ausgerichteten Fahrzeugpalette bildet<br />

die Baukastenstrategie einen wesentlichen Baustein der Strategie<br />

2018. Durch die Standardisierung von Plattformen, Komponenten<br />

und Produktionsverfahren ermöglicht das Konzept eine<br />

maximale Modellvielfalt bei gleichzeitig sinkender technischer<br />

Komplexität. In Verbindung mit den TSI- und TDI-Antrieben,<br />

dem innovativen Doppelkupplungsgetriebe DSG und zukünftigen<br />

Elektroantrieben werden die Baukästen dazu beitragen,<br />

dass <strong>Volkswagen</strong> den Verbrauch und die Emissionen der<br />

Modellpalette weiter senken wird. Eine Aufgabe, die auch den<br />

2011 anlaufenden Modellen der New Small Family zukommt,<br />

die sich durch kompakte Ausmaße, effiziente und abgasarme<br />

Antriebe und geringes Gewicht auszeichnen.<br />

26<br />

2010<br />

Auf der Grundlage einer jahrzehntelang gewachsenen Technologiekompetenz<br />

und kontinuierlicher Investitionen in For-<br />

* Verbrauchsangaben der einzelnen Modelle auf Seite 27<br />

Fit für die Zukunft<br />

»Hochattraktive und umweltfreundliche Autos wie der<br />

Up! sind entscheidend für die Zukunft von <strong>Volkswagen</strong>.<br />

Auf dieser Grundlage will <strong>Volkswagen</strong> ökonomisch und<br />

ökologisch führender Automobilhersteller werden.«<br />

Prof. Dr. Martin Winterkorn,<br />

Vorsitzender des Vorstands der <strong>Volkswagen</strong> <strong>AG</strong>,<br />

auf der Volkwagen Management Konferenz in Dresden.<br />

schung und Entwicklung setzt <strong>Volkswagen</strong> Maßstäbe in Sachen<br />

»grüner Mobilität«. Mit »BlueMotion« ist es gelungen, das be -<br />

kannteste Umweltlabel in Deutschland zu etablieren. Modelle<br />

dieser Effizienzbaureihe gelten als Benchmark in Bezug auf<br />

Verbrauch und Emissionen. Das belegt auch die im Herbst<br />

2010 durchgeführte Weltrekordfahrt des Passat BlueMotion,<br />

der mit einer einzigen Tankfüllung rund 2.460 Kilometer weit<br />

gekommen ist.<br />

Zusätzlich wird das Herz von <strong>Volkswagen</strong> in Zukunft auch elektrisch<br />

schlagen. Die Meilensteine sind fest definiert: 2010 hat<br />

<strong>Volkswagen</strong> den Voll-Hybrid mit dem Touareg* erstmals in die<br />

Serie gebracht. 2011 gehen Golf blue-e-motion Versuchsflotten<br />

an den Start. Parallel wird die Modellpalette Schritt für Schritt<br />

mit weiteren Hybridvarianten ergänzt, wie dem Jetta im Jahr<br />

2012. 2013/2014 werden dann mit dem Up! blue-e-motion und<br />

dem Golf blue-e-motion zu den Schlüsseljahren bei den reinen<br />

Elektroautos.<br />

Mit faszinierenden Fahrzeugen, die eine möglichst geringe<br />

Umweltbelastung und Fahrspaß miteinander verbinden, sowie<br />

innovativen Produktionsverfahren, deren Ressourcenverbrauch<br />

und Energieeffizienz durch ein wirksames Umweltmanagement<br />

kontinuierlich optimiert wird, ist <strong>Volkswagen</strong> auf einem guten<br />

Weg, das selbst gesteckte Ziel bis 2018 zu erreichen.


»Das Herz der Marke schlägt in Zukunft auch<br />

elektrisch … Unser Ziel ist die Marktführerschaft<br />

in der E-Mobilität bis 2018 … Das Ziel ist ehrgeizig –<br />

aber <strong>Volkswagen</strong> schöpft auch aus einer breiten<br />

Erfahrung, die 40 <strong>Jahre</strong> zurückreicht.«<br />

Prof. Dr. Martin Winterkorn<br />

Verbrauchswerte für die in der Broschüre benannten Fahrzeuge<br />

Seite <strong>15</strong><br />

Kraftstoffverbrauch Golf TDI l/100 km: innerorts 5,7/außerorts 3,9/kombiniert 4,5/CO 2 -Emissionen kombiniert 119 g/km (5-Gang-Schaltgetriebe)<br />

Kraftstoffverbrauch Golf TDI BlueMotion Technology l/100 km: innerorts 5,2/außerorts 3,5/kombiniert 4,1/CO 2 -Emissionen kombiniert 107 g/km (5-Gang-Schaltgetriebe)<br />

Kraftstoffverbrauch Golf TDI BlueMotion l/100 km: innerorts 4,7/außerorts 3,4/kombiniert 3,8/CO 2 -Emissionen kombiniert 99 g/km (5-Gang-Schaltgetriebe)<br />

Kraftstoffverbrauch Golf TSI l/100 km: innerorts 7,0/außerorts 4,6/kombiniert 5,5/CO 2 -Emissionen kombiniert 129 g/km (5-Gang-Schaltgetriebe)<br />

Kraftstoffverbrauch Golf TSI BlueMotion Technology l/100 km: innerorts 6,5/außerorts 4,5/kombiniert 5,2/CO 2 -Emissionen kombiniert 121 g/km (6-Gang-Schaltgetriebe)<br />

Kraftstoffverbrauch Golf BiFuel l/100 km: innerorts 12,5/außerorts 7,3/kombiniert 9,2/CO 2 -Emissionen kombiniert 166 g/km (5-Gang-Schaltgetriebe)<br />

Seite 22<br />

Kraftstoffverbrauch Golf TSI l/100 km: innerorts 7,0/außerorts 4,6/kombiniert 5,5/CO 2 -Emissionen kombiniert 129 g/km (5-Gang-Schaltgetriebe)<br />

Kraftstoffverbrauch Golf BlueMotion l/100 km: innerorts 4,7/außerorts 3,4/kombiniert 3,8/CO 2 -Emissionen kombiniert 99 g/km (5-Gang-Schaltgetriebe)<br />

Kraftstoffverbrauch Polo BlueMotion l/100 km: innerorts 4,0/außerorts 2,9/kombiniert 3,3/CO 2 -Emissionen kombiniert 87 g/km (5-Gang-Schaltgetriebe)<br />

Kraftstoffverbrauch Passat BlueTDI l/100 km: innerorts 5,8/außerorts 4,0/kombiniert 4,7/CO 2 -Emissionen kombiniert 123 g/km (6-Gang-Schaltgetriebe)<br />

Kraftstoffverbrauch Passat TSI EcoFuel kg/100 km: innerorts 5,7/außerorts 3,5/kombiniert 4,3/CO 2 -Emissionen kombiniert 117 g/km (6-Gang-Schaltgetriebe)<br />

Seite 23<br />

Kraftstoffverbrauch Polo BlueMotion l/100 km: innerorts 4,0/außerorts 2,9/kombiniert 3,3/CO 2 -Emissionen kombiniert 87 g/km (5-Gang-Schaltgetriebe)<br />

Kraftstoffverbrauch Golf BlueMotion l/100 km: innerorts 4,7/außerorts 3,4/kombiniert 3,8/CO 2 -Emissionen kombiniert 99 g/km (5-Gang-Schaltgetriebe)<br />

Kraftstoffverbrauch Passat BlueMotion l/100 km: innerorts 5,1/außerorts 3,6/kombiniert 4,1/CO 2 -Emissionen kombiniert 109 g/km (6-Gang-Schaltgetriebe)<br />

Kraftstoffverbrauch Passat BlueTDI l/100 km: innerorts 5,8/außerorts 4,0/kombiniert 4,7/CO 2 -Emissionen kombiniert 123 g/km (6-Gang-Schaltgetriebe)<br />

Kraftstoffverbrauch Passat TSI EcoFuel kg/100 km: innerorts 5,7/außerorts 3,5/kombiniert 4,3/CO 2 -Emissionen kombiniert 117 g/km (6-Gang-Schaltgetriebe)<br />

Seite 24<br />

Kraftstoffverbrauch Polo BlueMotion l/100 km: innerorts 4,0/außerorts 2,9/kombiniert 3,3/CO 2 -Emissionen kombiniert 87 g/km (5-Gang-Schaltgetriebe)<br />

Kraftstoffverbrauch Passat TSI EcoFuel kg/100 km: innerorts 5,7/außerorts 3,5/kombiniert 4,3/CO 2 -Emissionen kombiniert 117 g/km (6-Gang-Schaltgetriebe)<br />

Kraftstoffverbrauch Touareg Hybrid l/100 km: innerorts 8,7/außerorts 7,9/kombiniert 8,2/CO 2 -Emissionen kombiniert 193 g/km<br />

Seite 26<br />

Kraftstoffverbrauch Touareg Hybrid l/100 km: innerorts 8,7/außerorts 7,9/kombiniert 8,2/CO 2 -Emissionen kombiniert 193 g/km<br />

Fit für die Zukunft<br />

27


© <strong>Volkswagen</strong> <strong>AG</strong><br />

Konzernforschung Umwelt<br />

Brieffach 011/18960<br />

38436 Wolfsburg<br />

Stand 5/2011<br />

Artikel-Nr. 0<strong>15</strong>.1240.08.01

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