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Zusammenspiel der Krane - MM Logistik - Vogel Business Media ...

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Interview Seite 18 · Antriebe Seite 24 · AKL Seite 30 · Verladung Seite 38 · Ladungssicherung Seite 42<br />

<strong>Logistik</strong><br />

www.mm-logistik.de<br />

9. April 2009 Ausgabe 3 € 6,– B70228<br />

LAGERTECHNIK<br />

Automatisches<br />

Kleinteilelager<br />

Die Nachfrage nach automatischen<br />

Kleinteilelagern ist<br />

ungebrochen, wobei <strong>der</strong>zeit<br />

stärkere Nachfragen aus dem<br />

Groß- und Einzelhandel und<br />

<strong>der</strong> Lebensmittelbranche zu<br />

verzeichnen sind.<br />

Seite 26<br />

VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Verpacken<br />

mit Köpfchen<br />

Sichere Verpackungslinien,<br />

an <strong>der</strong>en Ende Produkte in<br />

gleichbleibend hoher<br />

Qualität stehen, haben viele<br />

Funktionen zu erfüllen.<br />

Seite 32<br />

DISTRIBUTION<br />

RFID-Ortung<br />

auf <strong>der</strong> Deponie<br />

Ein RFID-basiertes Echtzeit-<br />

Ortungssystem gewährleistet<br />

Sicherheit bei einem<br />

groß angelegten Gesamtsanierungsprojekt,<br />

das den<br />

stufenweisen Rückbau einer<br />

Son<strong>der</strong>mülldeponie vorsieht.<br />

Seite 36<br />

MANAGEMENT UND IT<br />

Fuhrparkleiter<br />

im Fokus<br />

Chefs von Fahrzeugflotten<br />

sollten nicht nur die Kosten<br />

im Griff haben, son<strong>der</strong>n auch<br />

stets ihren Kontrollpflichten<br />

nachkommen.<br />

Seite 44<br />

För<strong>der</strong>technik<br />

<strong>Zusammenspiel</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Krane</strong><br />

Seite 20


TAG DER LOGISTIK<br />

LEITARTIKEL<br />

AKTUELLES<br />

Querschnittsdisziplin<br />

bietet Perspektiven<br />

Allem negativenGeredezum Trotz–esgibtsie noch,die<br />

wirklichenErfolgsmeldungen: Am nächsten Donnerstag,<br />

dem 16. April2009, ist<strong>der</strong> „Tag <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong>“. Dann werden<br />

zum zweitenMal Unternehmenaus Industrie, Handelund<br />

<strong>Logistik</strong> ihre Tore fürinteressierte Besucher<br />

öffnen. WährendesimvergangenenJahrnoch212 Veranstaltungenwaren,<br />

kann <strong>der</strong> Initiatorund zentrale<br />

Organisator, die Bundesvereinigung<strong>Logistik</strong> e.V. (BVL),<br />

in diesem Jahr bereitsauf knapp300 kostenloseVeranstaltungenfür<br />

den deutschlandweiten <strong>Logistik</strong>tag<br />

verweisen. Dasist durchaus bemerkenswert, denn<br />

während<strong>der</strong> gemeinsamvon <strong>der</strong> BVLund dem<br />

DeutschenInstitutfür Wirtschaftsforschung<br />

(DIW)berechnete<strong>Logistik</strong>-Indikator im ersten<br />

Quartaldes Vorjahresnochvon einem „kräftigenJahresauftakt“<br />

unddavon sprach, dass die<br />

Lage besser seials die Erwartungen, zeigt <strong>der</strong><br />

Branchenindikatorinzwischen einen „kräftigenEinbruch<strong>der</strong><br />

<strong>Logistik</strong>konjunktur“<br />

auf. Dennochliegedas <strong>Logistik</strong>klima<br />

in Industrieund Handel miteinem<br />

Indexstand von103 Punkten immer<br />

noch „in<strong>der</strong> Nähe einer konjunktu-<br />

rellenNormalsituation“.Daverwun<strong>der</strong>tdie positive Einschätzungfür<br />

Berufschancen in <strong>der</strong> Branchenicht:<br />

„Auchin<strong>der</strong> gegenwärtigenSituation<br />

bleibt die <strong>Logistik</strong> mitihren vielfältigenAusprägungenein<br />

Berufsfeld<br />

mitZukunft. Siebietet aufallen<br />

betrieblichenEbenenanspruchsvolleAufgabenund internationale<br />

Einsatzmöglichkeiten. Exzellente <strong>Logistik</strong><br />

brauchtexzellente Mitarbeiter“,meint<strong>der</strong> BVL-Vorstandsvorsitzende<br />

Prof.Dr.-Ing.Raimund Klinkner.<br />

DerTag <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> isteinehervorragende Chance<br />

fürjunge Menschen wieauchQuereinsteiger,sichvon<br />

den Möglichkeitendieser Branchezuüberzeugen –gerade<br />

weil sichdie veranstaltenden Unternehmenund InstitutionenaussounterschiedlichenBereichenzusammensetzen.<br />

Gleichzeitigbietet <strong>der</strong> 16. Aprilaberauchden<br />

Unternehmendie Chance,sicheinmal intensiv undinlockerer<br />

Atmosphäre mitdem potenziellen Nachwuchs zu<br />

beschäftigen. Entsprechend <strong>der</strong> Aussagevon DB-Schenker-Chef<br />

Dr.Norbert Bensel:„UnserFundament sindgut<br />

ausgebildeteMitarbeiter.“ Derdiesjährige<strong>Logistik</strong>tag<br />

findet deshalb schwerpunktmäßig unterdem Motto„Interessante<br />

Berufswelten“ statt. Wasesdabei zu entdecken<br />

gibt,zeigt die zentraleInformations- undKommunikationsplattform<br />

www.tag-<strong>der</strong>-logistik.de <strong>MM</strong><br />

Spannende Einblicke in die<br />

Berufswelt des <strong>Logistik</strong>ers sind<br />

bei knapp 300 Veranstaltungen<br />

am Tag<strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> garantiert<br />

Bernd Maienschein


9. April 2009<br />

Interview<br />

Swisslog-Geschäftsführer Francis<br />

Meier: „Palettenför<strong>der</strong>technik, Regalbediengeräte<br />

und Software entwickeln<br />

und produzieren<br />

wir wie<strong>der</strong> selbst.“<br />

Seite 18<br />

4 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

<strong>Logistik</strong><br />

<strong>Krane</strong><br />

Neben Zweiträgerlaufkranen<br />

und Halbportalkranen<br />

wurden bei <strong>der</strong> Tecade-<br />

Gruppe zahlreiche Arbeitsplätze<br />

in einer zweiten<br />

Ebene mit flexiblen Konsolkranen<br />

ausgestattet.<br />

Seite 20<br />

AKTUELLES<br />

LEITARTIKEL<br />

Tag<strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> 3<br />

AUS DER BRANCHE<br />

Vetter Krantechnik: Erweiterte Führungsmannschaft 7<br />

DuisburgerHafen: Containerumschlaggestiegen 15<br />

Interview: Swisslog-GeschäftsführerFrancis Meier 18<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

KRANE<br />

Tecade setzt voll aufDemag-Equipment 20<br />

ANTRIEBE<br />

Synthese ausGetriebemotor undAntriebselektronik 24<br />

LAGERTECHNIK<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Dauerbrenner automatischesKleinteilelager 26<br />

AUTOMATISCHE KLEINTEILELAGER<br />

Transportauf neuem Niveau 30<br />

VERPACKUNGSTECHNIK<br />

AKL<br />

Bei automatischen<br />

Kleinteilelagern besteht<br />

momentan eine stärkere<br />

Nachfrage im Groß- und<br />

Einzelhandel und in <strong>der</strong><br />

Lebensmittelbranche.<br />

Seite 26<br />

VERPACKUNGSMASCHINEN<br />

Verpackungslinien sichern gleichbleibendeQualität 32<br />

VERPACKUNGSVERORDNUNG<br />

„Erstinverkehrbringer“ im Visier 34<br />

Fuhrparkmanagement<br />

Viele Fuhrparkleiter stehen auch aus rechtlicher Sicht<br />

im Fokus ihres Verantwortungsbereichs. Sie sollten<br />

deshalb stets ihren Kontrollpflichten nachkommen.<br />

Seite 44<br />

DISTRIBUTION<br />

ENTSORGUNGSLOGISTIK<br />

RFID-basierte Ortung beim Deponie-Rückbau 36<br />

VERLADETECHNIK<br />

Energiesparenbei <strong>der</strong> Lkw-Beladung 38<br />

LADUNGSSICHERUNG<br />

Sicher aufdem Absetzkipper 42<br />

MANAGEMENT UND IT<br />

FUHRPARKMANAGEMENT<br />

Chefs solltenihren Kontrollpflichten nachkommen 44<br />

FUSIONEN<br />

Transparenz bei<strong>der</strong> Übernahme 46<br />

SERVICE<br />

PRODUKTE 23, 41, 50<br />

IMPRESSUM 50<br />

Titelbild: <strong>Krane</strong>nsemble; Demag Cranes &Components.<br />

Neben Zweiträgerlaufkranen und Halbportalkranen stattete<br />

Demag Cranes &Components in einer neu gebauten Produktionshalle<br />

<strong>der</strong> spanischen Tecade-Gruppe zahlreiche Arbeitsplätze<br />

in einer zweiten Ebene mit Konsolkranen aus, die in<br />

den Hallenschiffen flexibel einsetzbar sind.


Unternehmensverzeichnis<br />

Firmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind<br />

A<br />

Abus .....................23<br />

Accalon ..................18<br />

Airbridge Cargo Airlines .......7<br />

APL. .....................44<br />

Arge Phoenix ..............36<br />

Atoll .....................41<br />

Axthelm +Zufall ............10<br />

Axxom ....................7<br />

B<br />

Beck .....................32<br />

Bodenwaschanlage Esar ......36<br />

Boeing ...................12<br />

Bombardier. ...............30<br />

Bosch und Siemens Hausgeräte 10<br />

Breilmann. ................50<br />

Bundesamt für Umwelt .......36<br />

Bundesministerium für Umwelt,<br />

Naturschutz<br />

und Reaktorsicherheit ........34<br />

Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Technologie. ......10<br />

Bundesvereinigung <strong>Logistik</strong> ....3<br />

C<br />

Cargotec ..................8<br />

Casio ..................6, 50<br />

Chrysler ..................46<br />

Consulting4Drive ...........46<br />

Continental ...............46<br />

Crawford Hafa .............38<br />

D<br />

Dachser ...................6<br />

Daimler ...............10, 46<br />

DB Schenker ..............3, 7<br />

Delphi´s Power Products. .....46<br />

Demag Cranes ..............6<br />

Demag Cranes &Components.20<br />

Der grüne Punkt ............34<br />

Deutsche Akkreditierungsund<br />

Zulassungsgesellschaft für<br />

Umweltgutachter ...........34<br />

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung.<br />

............3<br />

DPD .....................44<br />

Duisburger Hafen ...........15<br />

E<br />

Elmer ....................26<br />

Entsorgungszentrum Richi ....36<br />

Envirotainer ................7<br />

Epal ......................8<br />

ESG .....................36<br />

F<br />

Fendt .....................8<br />

Finnische Vereinigung für<br />

Einkauf und <strong>Logistik</strong> .........16<br />

Fraunhofer-Institut für Materialfluss<br />

und <strong>Logistik</strong> ...........10<br />

Fraunhofer-Institut für<br />

Produktionstechnik und Automatisierung<br />

...............17<br />

Freundlieb ................14<br />

Fuchs Lubritech ............16<br />

G<br />

Gazeley. ..................10<br />

Getriebebau Nord. ..........24<br />

GS1 .....................13<br />

Gütegemeinschaft Paletten. ....8<br />

H<br />

Handelskammer Hamburg ....34<br />

Havi ......................7<br />

Hegele ...................12<br />

Herma ...................11<br />

Hörmann .................38<br />

Hörmann <strong>Logistik</strong> ........11, 16<br />

I<br />

IBC Euroforum .............17<br />

IIR. ......................17<br />

Inconso. ...................6<br />

Intermec. .................50<br />

Iveco ....................44<br />

K<br />

Kalmar ....................8<br />

UNTERNEHMEN<br />

SERVICE<br />

KBA-Metronic ..............16<br />

Kerstner ..................41<br />

Koenig &Bauer ............16<br />

L<br />

Lehmann .................23<br />

Leoni ....................11<br />

Leoni Special Cables .........11<br />

<strong>Logistik</strong>-Training-Team .......17<br />

Losberger .................11<br />

Lürssen-Werft ..............26<br />

M<br />

Management Circle .........17<br />

Markem-Imaje .............14<br />

Mercadona ................11<br />

Mercedes-Benz .............44<br />

Meyer-Tonndorf ............38<br />

Microsoft .................50<br />

Motorola .................23<br />

Multivac ..................32<br />

Murtfeldt .................14<br />

N<br />

Nissan. ....................8<br />

O<br />

Oracle. ...................26<br />

Otto .....................34<br />

P<br />

Packsynergy ...............32<br />

PDS ......................6<br />

Printronix .................14<br />

Prologis ..................14<br />

Prowell ...................11<br />

PTV. .....................41<br />

Q<br />

QVC .....................14<br />

R<br />

RUD Ketten. ...............42<br />

S<br />

SAP. ................6, 30, 50<br />

Schäfer &SIS ..............13<br />

Schaeffler .................46<br />

Schenker. .................16<br />

Son<strong>der</strong>mülldeponie Kölliken ...36<br />

SSI Schäfer Noell. ...........26<br />

Stöcklin <strong>Logistik</strong> .........26, 30<br />

Swisslog ..................18<br />

T<br />

Tecade-Gruppe. ............20<br />

TGW. ....................26<br />

3S Simons. .................8<br />

TomTom .................12<br />

Transdata .................13<br />

U<br />

Ubisense. .................36<br />

V<br />

Verband <strong>der</strong><br />

Wellpappen-Industrie ........34<br />

Verband Deutscher Maschinenund<br />

Anlagenbau ............32<br />

Verein Deutscher Ingenieure ...10<br />

Vetter Krantechnik ........7, 10<br />

Vetter Umformtechnik .......10<br />

Viastore ..................26<br />

Vocollect. ..................6<br />

Volga-Dnepr .............7, 12<br />

Volga-Dnepr Airlines ..........7<br />

VW Nutzfahrzeuge ..........41<br />

W<br />

Wassermann ...............18<br />

Weig-Karton ...............11<br />

Werda. ...................26<br />

Westfalia. .................26<br />

WHU Otto Beisheim School<br />

of Management ............16<br />

Wincanton .................8<br />

Wincanton Schweiz ..........8<br />

Witron ................11, 17<br />

Witte Automotive ...........46<br />

Z<br />

Zufall ....................10


AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />

DEMAG CRANES<br />

Kran-Spezialist steigert Umsatz und Ergebnis<br />

im ersten Quartal 2008/2009<br />

Düsseldorf (co) – Die DemagCranes<br />

AG konnte trotz eines schwierigen<br />

wirtschaftlichen Umfelds Umsatz<br />

undErgebnis im erstenQuartal des<br />

Geschäftsjahres2008/2009 steigern.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> anhaltenden Nachfrage<br />

nach Produkten und Serviceleistungen<br />

stieg <strong>der</strong> Konzernumsatz<br />

laut Mitteilung des Unternehmens<br />

in <strong>der</strong> Berichtsperiodeum<br />

4,1% auf 303,0 Mio. Euro. Die Ertragslage<br />

entwickelte sich weiter<br />

positiv. DerKonzernerwirtschaftete<br />

ein operativesEbit (vormals „bereinigtes<br />

Ebit“) von30,5 Mio. Euro,<br />

waseiner Steigerungvon 1,9% entspricht.<br />

Der Auftragseingang ging den<br />

Angaben zufolge um 4,6% auf<br />

281,3 Mio. Euro zurück. Beson<strong>der</strong>s<br />

im SegmentHafentechnologie führte<br />

das schlechte gesamtwirtschaft-<br />

INCONSO<br />

Software für Vocollect<br />

liche Umfeld dazu,dassHafen- und<br />

Terminalbetreiber zunächst Investitionen<br />

zeitlichstreckten undeinige<br />

Großprojekte verschoben wurden.<br />

DerAuftragsbestand legteauf<br />

Konzernebene verglichen mit dem<br />

Vorjahr um13,5% auf 488,1 Mio.<br />

Euro zu.<br />

Bad Nauheim (co) – Die Inconso AG, eigenen Angaben<br />

zufolge führen<strong>der</strong> Anbieter von <strong>Logistik</strong>-Software in<br />

Deutschland, ist ab sofort IT-Dienstleister für die Vocollect<br />

Inc, Pittsburgh, USA, wie Inconso bekannt gibt. Vocollect<br />

ist seit 1991 spezialisiert auf sprachgestützte <strong>Logistik</strong>anwendungen.<br />

Die aktuelle Gerätegeneration,<br />

Talkman T5, gehöre mit ihrem Taschenformat zu den<br />

kleinsten tragbaren Industriecomputern. Der Rechner<br />

verfügt über einen Bluetooth-Anschluss, <strong>der</strong> eine drahtlose<br />

Kommunikation mit an<strong>der</strong>en Bluetooth-Geräten<br />

wie Headsets, Druckern und Barcode-Lesern erlaubt.<br />

Insgesamt stehen 24 Sprachen für den internationalen<br />

Einsatz zur Verfügung.<br />

Inconso hat bei vielen Kunden Systeme entwickelt<br />

und implementiert, die sprachgestützte Komponenten,<br />

wie zum Beispiel komplette Pick-by-Voice-Kommissionierungen,<br />

enthalten. Eine direkte Ansteuerung aus SAP<br />

sowie die Einbindung in die Inconso-WMS-Product-<br />

Suite sind umgesetzt und in Betrieb. Weitere Pick-by-<br />

Voice-Projekte unter Einsatz von Inconso-Systemen und<br />

Vocollect-Technik befinden sich in <strong>der</strong> Vorbereitungsbeziehungsweise<br />

in <strong>der</strong> Einführungsphase.<br />

6 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

DACHSER<br />

Der Auftragseingang<br />

ging im ersten Quartal<br />

des Geschäftsjahres<br />

2008/2009 um 4,6%<br />

zurück. Der Auftragsbestand<br />

stieg im Vergleich<br />

zum Vorjahreszeitraum<br />

um 13,5%.<br />

Bild: Demag<br />

Der Konzern ist nach eigenen<br />

Angaben aufgrund <strong>der</strong> revolvierenden<br />

Kreditfazilität inHöhe von<br />

325,0 Mio. Euro, die eine Laufzeit<br />

bis Juni 2011 hat, voll durchfinanziert.<br />

Aus <strong>der</strong> Kreditlinie wurden<br />

per 31. Dezember 2008 insgesamt<br />

168,4 Mio. Euro in Anspruch genommen<br />

–davon 105,0 Mio. Euro<br />

Barkredit und 63,4 Mio. Euro Nebenkreditlinie<br />

für Garantien. Derzeithältdie<br />

Gesellschaft zusätzlich<br />

liquide Mittel in Höhe von 80,6<br />

Mio. Euro, wie es heißt. Damit ergebensichNettofinanzverbindlichkeiten<br />

im KonzerninHöhevon 29,1<br />

Mio. Euro.<br />

Fürdas Geschäftsjahr2008/2009<br />

gibt <strong>der</strong> Vorstand noch keine Jahresprognose<br />

ab. Demag-Cranes-<br />

Chef Harald J. Joos erläutert: „Der<br />

Vorstand möchte zunächstden Verlauf<br />

des zweiten Geschäftsquartals<br />

abwarten, um dann zu entscheiden,<br />

ob dasUmfeldfür die Abgabe einer<br />

konkreten Jahresendprognose geeignetist.“<br />

Erneut für Casio entschieden<br />

Kempten (co) – Die Lieferbestätigungen bei Warentransporten des <strong>Logistik</strong>ers<br />

Dachser erfolgen seit März 2009 mit dem Datenterminal DT-<br />

X30 von Casio. Im Vorfeld hatten 50 Fahrer über drei Monate Gelegenheit,<br />

die Geräte zu testen. Schon früh war nach Unternehmensangaben<br />

klar, dass die Terminals auch auf Fahrerseite große Zustimmung bekommen<br />

würden. „Die Lesegeschwindigkeit ist auch bei schwierigen Lichtverhältnissen<br />

unübertroffen. Dazu ist die Ergonomie hervorragend“,<br />

sagt Thomas von Jan, verantwortlicher Projektleiter bei Dachser.<br />

Die mobilen Endgeräte sind mit GPRS, GPS, WLAN und Bluetooth<br />

ausgestattet. Zur Dokumentation von Lieferschäden o<strong>der</strong> -unterlagen ist<br />

eine 2-Megapixel-Kamera mit Autofokus<br />

und hellem LED-Licht integriert,<br />

die Dachser sukzessive nutzen wird.<br />

Die Unterschriftenerfassung zur Lieferbestätigung<br />

erfolgt über den hoch auflösenden<br />

Touchdisplay. Die Lieferung<br />

und den Service <strong>der</strong> Geräte übernimmt<br />

<strong>der</strong> langjährige Casio-Partner PDS<br />

GmbH aus Köln.<br />

Das mobile Datenterminal DT-X30 von<br />

Casio ist mit GPRS, GPS, WLAN und<br />

Bluetooth ausgestattet, wie <strong>der</strong> Hersteller<br />

angibt. Bild: Dachser


Havi Logistics nutzt die Axxom-Software Orion-PI für die Optimierung seiner Supply Chain.<br />

AXXOM-SOFTWARE<br />

Havi Logistics optimiert seine<br />

strategische Planung<br />

München (co) – Havi Logistics setzt für seine <strong>Logistik</strong>-, Distributions- und Beschaffungsplanung<br />

auf die Software Orion-PI Value Network Optimization von Axxom. Das<br />

Unternehmen wird die Software eigenen Angaben zufolge in internen Supply-Chain-<br />

Projekten einsetzen, um die strategische und taktische Planung und Optimierung seiner<br />

Produktions- und <strong>Logistik</strong>netzwerke zu unterstützen.<br />

Havi Logistics erbringt Dienstleistungen für mehr als 5500 Lieferpunkte in 32 Län<strong>der</strong>n,<br />

so das Unternehmen. Orion-PI Value Network Optimization ist eine Software für<br />

die integrierte Analyse, Simulation und Optimierung strategischer sowie taktischer<br />

Netzwerkszenarien in <strong>Logistik</strong>, Distribution und Produktion. Die Axxom-Software berücksichtige<br />

sowohl Einkaufs- als auch Transport-, Lager-, Bestands- und Standortkosten<br />

sowie die entsprechenden Kapazitäten.<br />

Für die effiziente Gestaltung eines Netzwerks biete die Software einen ganzheitlichen<br />

Optimierungsansatz, <strong>der</strong> von Produktionsstätten über Distributionszentren bis<br />

hin zu Lieferanten, Herstellern und Zwischenhändlern alle Beziehungen <strong>der</strong> Wertschöpfungskette<br />

mit einbeziehe. Dafür habe <strong>der</strong> Anbieter mit den Cost-Scaling-Algorithmen<br />

eine Technik entwickelt, die eine detailgetreue Abbildung des Netzwerks,<br />

selbst bei mehreren hun<strong>der</strong>t Standorten sowie tausenden von Kunden und Produkten,<br />

ermögliche.<br />

VETTER<br />

Krantechnik-Spezialist erweitert<br />

seine Führungsmannschaft<br />

Siegen (co) – Die Vetter Krantechnik<br />

GmbH hat ihre Führungsmannschaft<br />

ausgebaut: VertriebsleiterInlandist nun<br />

Stefan Müller, für den Export ist Jörg<br />

Schachtschnei<strong>der</strong> verantwortlich. Beide<br />

habenihreAusbildungbei Vetter absolviertund<br />

sindseitvielen Jahren im Vertrieb<br />

tätig. DasUnternehmenleitetdamit<br />

eigenen Angabenzufolge rechtzeitigden<br />

Generationswechsel im Vertrieb ein. RainerBüdenben<strong>der</strong>,Gesamt-Vertriebsleiter<br />

und Mitglied <strong>der</strong> Geschäftsleitung, gratulierte<br />

den beiden Mitarbeitern zu ihrer<br />

Ernennung.<br />

Gesamt-Vertriebsleiter Rainer Büdenben<strong>der</strong><br />

(links) gratulierte Stefan Müller und Jörg<br />

Schachtschnei<strong>der</strong> (rechts) zu ihrer Ernennung.<br />

Bild: Havi Logistics<br />

Bild: Vetter<br />

AUS DER BRANCHE<br />

VOLGA-DNEPR<br />

Frachtfluggesellschaft<br />

steigert Umsatz um 46%<br />

Moskau (co) – Die russische Frachtfluggesellschaft<br />

Volga-Dnepr kann für das Jahr<br />

2008 im Charter- und Linienfrachtgeschäft<br />

einen Umsatzzuwachs von 46% auf<br />

1,4 Mrd. US-Dollar verzeichnen. Im Vergleich<br />

zum Vorjahr meldete das Unternehmen<br />

eine Erhöhung des Frachtaufkommens<br />

um 25%. Während die Frachttonnenkilometer<br />

in den zwölf Vorjahresmonaten<br />

um 32% auf 1,7 Mrd. anstiegen,<br />

konnten insgesamt 267000 tFracht transportiert<br />

werden.<br />

Wie das Unternehmen angibt, setzte es<br />

im vergangenen Jahr auch die Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

seiner Flotte fort. Zudem verwirklichte<br />

Volga-Dnepr seine Entwicklungsstrategie,<br />

die zur Bereitstellung kundenorientierter<br />

Frachtlösungen auf dem Konzept<br />

eines „Fracht-Supermarktes“ beruht. Die<br />

Unternehmensgruppe ist eigenen Angaben<br />

zufolge mit Volga-Dnepr Airlines und<br />

Airbridge Cargo Airlines die weltgrößte<br />

Charterfluggesellschaft für die Beför<strong>der</strong>ung<br />

von Sperrgut und Schwerlasten.<br />

DB SCHENKER<br />

AKTUELLES<br />

Lösungen für Kühlketten<br />

weiter ausgebaut<br />

Essen/Knivsta (co) – Die Schenker AG hat<br />

unlängst einen globalen Partnerschaftsvertrag<br />

mit Envirotainer AB, Schweden,<br />

einem Lieferanten von aktiv temperaturkontrollierten<br />

Luftfracht-Containern, unterzeichnet.<br />

Wie das <strong>Logistik</strong>-Unternehmen<br />

mitteilt, ermöglicht <strong>der</strong> Vertrag DB<br />

Schenker, das Dienstleistungsangebot in<br />

<strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> für temperaturempfindliche<br />

Produkte sowie für die Healthcare- und<br />

Pharmaindustrie auszubauen.<br />

DB Schenker werde dabei das spezielle<br />

Equipment, das Know-how und die Fachkenntnisse<br />

von Envirotainer für temperaturkontrollierte<br />

Luftfracht-Lösungen nutzen.<br />

Das Angebot ist auf die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

von Kunden aus dem Bereich<br />

Healthcare sowie <strong>der</strong> pharmazeutischen<br />

Industrie zugeschnitten. Es richtet sich<br />

auch an an<strong>der</strong>e Industrien, die spezielle<br />

Erfor<strong>der</strong>nisse bei hochwertigen und beson<strong>der</strong>s<br />

empfindlichen Produkten haben.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 7


AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />

KALMAR<br />

Produktionswerke<br />

zusammengelegt<br />

Lidhult/Ljungby, Schweden (co) – Gemeinsam<br />

mit den örtlichen Betriebsräten<br />

hat Kalmar die Entscheidung getroffen,<br />

die schwedischen Produktionswerke in<br />

Ljungby und Lidhult zusammenzulegen.<br />

Der gemeinsame Standort wird dann Lidhult<br />

sein, welches etwa 40 km westlich<br />

von Ljungby liegt. Allen 175 betroffenen<br />

Mitarbeitern bietet <strong>der</strong> Mutterkonzern<br />

Cargotec einen Umzug in die Region um<br />

Lidhult an, wie Kalmar mitteilt. Diese Reorganisationsmaßnahme<br />

soll dazu beitragen,<br />

die Betriebsabläufe effizienter zu gestalten,<br />

die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern<br />

und auf dem europäischen Markt<br />

die Führungsposition zu stärken. Die Zusammenlegung<br />

bei<strong>der</strong> Werke wird laut<br />

Angaben etwa 4Mio. Euro kosten. Des<br />

Weiteren sollen zirka 3Mio. Euro in die<br />

neuen Werke und Infrastruktur in Lidhult<br />

investiert werden. Nach erfolgtem Umzug,<br />

<strong>der</strong> gegen Ende 2009 abgeschlossen<br />

sein soll, geht Cargotec von jährlichen<br />

Einsparungen von etwa 2Mio. Euro aus.<br />

NISSAN UND FENDT<br />

Staplerhersteller beendet<br />

Vertriebspartnerschaft<br />

Amsterdam/Kempten (vu) – Nissan Forklift<br />

wird seine Strategie am deutschen Staplermarkt<br />

grundlegend umstellen und hat<br />

die seit 1979 bestehende Vertriebspartnerschaft<br />

mit <strong>der</strong> Fendt För<strong>der</strong>technik GmbH<br />

in Kempten gekündigt. Wie Kees van Santen,<br />

General Manager <strong>der</strong> Nissan Forklift<br />

Europe B.V., verlauten ließ, will das Unternehmen<br />

ein eigenes, deutschlandweites<br />

Händlernetz aufbauen. Davon verspricht<br />

sich <strong>der</strong> Staplerbereich des japanischen<br />

Konzerns eine Stärkung <strong>der</strong> Stapler-Marke<br />

Nissan und den Ausbau ihrer Marktposition<br />

in den kommenden Jahren.<br />

Nissan und Fendt seien sich einig, so<br />

van Santen, dass Kundendienst und -zufriedenheit<br />

die Schlüsselelemente in Nissans<br />

Staplergeschäft sind. Daher sollen<br />

alle Serviceleistungen unverän<strong>der</strong>t weiter<br />

angeboten werden, bis das neue Geschäftsmodell<br />

in Kraft tritt. Dies soll bis<br />

Ende August <strong>der</strong> Fall sein.<br />

8 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

Bild: Wincanton<br />

WINCANTON<br />

Transport- und <strong>Logistik</strong>dienstleister<br />

eröffnet Standort in <strong>der</strong> Schweiz<br />

Mannheim (co) – Wincanton baut sein<br />

europaweites Netzwerk weiter aus. Wie<br />

das Unternehmen mitteilt, hat eseinen<br />

neuen Standort in dem nahe <strong>der</strong> deutschenGrenze<br />

gelegenen schweizerischen<br />

Schaffhausen eröffnet. Zusammen mit<br />

dem Standort Basel verfügt <strong>der</strong> Transport-und<br />

<strong>Logistik</strong>dienstleister jetzt über<br />

zwei Eintrittstore fürSammelgutverkehre<br />

vonund nach <strong>der</strong> Schweiz. Damitsorge<br />

das Unternehmen für eine noch engere<br />

Die bisher von den Standorten Heilbronn,<br />

Stuttgart, Nürnberg, Mannheim und<br />

Schömberg täglich durchgeführten Linienverkehre<br />

mit <strong>der</strong> Ostschweiz bündelt Wincanton<br />

ab sofort über Schaffhausen.<br />

GÜTEGEPRÜFTE PALETTEN<br />

Anbindung des Alpenlandes an sein<br />

deutsches Road-Netzwerk. „Die erfolgreiche<br />

Entwicklung von Wincanton<br />

Schweiz, die großeBedeutung des Wirtschaftsraums<br />

Ostschweiz und speziell<br />

unsere Verkehre mitDeutschland haben<br />

uns zudiesem Schritt bewogen“, nennt<br />

Gerold Hohwieler, Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

Wincanton Schweiz AG, die zentralen<br />

Beweggründe.<br />

Am neuen Standort in Schaffhausen,<br />

<strong>der</strong> unmittelbar an <strong>der</strong> Schweizer Autobahn<br />

A4gelegen ist, können laut Angabensämtliche<br />

<strong>Logistik</strong>leistungenaus einerHandangeboten<br />

werden, die füreine<br />

durchgehendeSupply Chainerfor<strong>der</strong>lich<br />

sind. So werden dort außer Stückgut,<br />

Komplett- und Teilladungen von und<br />

nach Europa auch Überseeverkehre für<br />

Container sowie Projekt- und Anlagentransporte<br />

angeboten, wie esheißt. Für<br />

Umschlag undDistributionstehenrund<br />

1200 m� Umschlagflächen zur Verfügung.<br />

Mikro-Farbcodepartikel garantieren<br />

Originalität von Eurogitterboxen<br />

Münster (co) – Durch min<strong>der</strong>wertige Materialqualität und nicht eingehaltene<br />

Sicherheitsstandards entstehen bei gefälschten Eurogitterboxen<br />

enorme Risiken. Deshalb sichert die Epal (European Pallet<br />

Association) ihre Eurogitterboxen mit speziellen Prüfsiegeln,<br />

die durch die laut Hersteller weltweit kleinsten<br />

Mikro-Farbcodepartikel Secutag fälschungssicher<br />

gemacht werden. Das Prüfsiegel besteht aus<br />

einem Spezialetikett, das durch einen Mikro-Farbcode<br />

gegen Fälschungen gesichert ist. Die Etiketten<br />

sowie <strong>der</strong> Firmencode wurden von <strong>der</strong> 3S Simons<br />

Security Systems für die Epal und die Anwendung auf<br />

den Eurogitterboxen entwickelt. Die Farbcodepartikel<br />

sind international vor Gericht als Beweismittel anerkannt<br />

und seit über zehn Jahren fälschungssicher im<br />

Einsatz. „Mit diesem System werden Fälscher abgeschreckt<br />

und mögliche Fälschungsversuche bereits im<br />

Vorfeld vereitelt. Sollte dennoch <strong>der</strong> Versuch unternom-<br />

Die Mikro-Farbcodepartikel<br />

Secutag sind international vor<br />

Gericht als Beweismittel anerkannt<br />

und seit über zehn<br />

Jahren fälschungssicher im<br />

Einsatz.<br />

men werden, die Prüfsiegel <strong>der</strong> Eurogitterboxen zu fälschen, werden diese Fälschungen<br />

schnell entdeckt und aus dem Verkehr gezogen“, so Thomas Ulitzsch, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Gütegemeinschaft Paletten e.V., dem deutschen Nationalkomitee <strong>der</strong> Epal.<br />

Bild: 3S


AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />

VDI UND IML<br />

Komplexe Materialflüsse<br />

visualisieren und steuern<br />

Dortmund/Berlin (co) – Ende Januar hat<br />

erstmalig die neu gegründete VDI-Arbeitsgruppe<br />

„Logistische Assistenzsysteme“<br />

getagt. Auf Initiative des Fraunhofer-Instituts<br />

für Materialfluss und <strong>Logistik</strong> (IML)<br />

sollen dort innovative Verfahren zur Echtzeit-Visualisierung<br />

und -Steuerung komplexer<br />

Materialflüsse in <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> übergreifend<br />

thematisiert werden. Die Gruppe<br />

aus Forschung, Industrie und Verbänden<br />

soll gemeinsame Grundlagen zur Weiterentwicklung<br />

von Assistenzsystemen im industriellen<br />

Umfeld und übergeordnete<br />

Empfehlungen zum Praxiseinsatz erarbeiten.<br />

Grundlage ist das vom Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Technologie<br />

(BMWi) geför<strong>der</strong>te Projekt Lognetassist.<br />

Lognetassist hat bereits einen Piloteinsatz<br />

bei <strong>der</strong> Bosch und Siemens Hausgeräte<br />

GmbH hinter sich, ein weiterer Pilot<br />

bei Daimler ist laut IML Anfang Februar<br />

gestartet. Das System erlaubt es, mit Hilfe<br />

<strong>der</strong> RFID-Technik inner- und überbetriebliche<br />

Warenströme in Echtzeit am Leitstand<br />

mitzuverfolgen. Es identifiziert<br />

automatisch für den Produktionsablauf<br />

relevante Ereignisse und leitet mögliche<br />

Entscheidungen zur Verbesserung <strong>der</strong><br />

Prozesssteuerung ab. Die Produktion wird<br />

flexibler, weniger störanfällig und damit<br />

auch wirtschaftlicher. Umdies in Zahlen<br />

auszudrücken, wurde ein Verfahren zur<br />

Wirtschaftlichkeitsbewertung von RFID-<br />

Lösungen erprobt.<br />

Prof. Dr. Axel Kuhn, IML-Institutsleiter<br />

und Initiator <strong>der</strong> Arbeitsgruppe, dazu:<br />

„Das Thema ist in <strong>der</strong> Branche angekommen.<br />

In <strong>der</strong> VDI-Arbeitsgruppe geht es<br />

jetzt vor allem darum, übergreifende<br />

Empfehlungen zu Technologien und Prozessen,<br />

zu <strong>der</strong>en Weiterentwicklung und<br />

Integration in bestehende Systeme zu<br />

formulieren.“ Das formale Ziel <strong>der</strong> Gruppe<br />

sei die Erarbeitung eines Richtlinienentwurfs.<br />

Auf dem Weg dorthin muss <strong>der</strong><br />

aktuelle Stand <strong>der</strong> Technik formuliert und<br />

ein übergreifendes Verständnis <strong>der</strong> Technologie<br />

sowie methodischer und technischer<br />

Ansätze erarbeitet werden.<br />

Schlussendlich entstehe so die Grundlage<br />

für den breiten Einsatz einer richtungweisenden<br />

Technik.<br />

10 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

VETTER KRANTECHNIK<br />

Drei zusätzliche Fertigungshallen<br />

am neuen Standort in Haiger<br />

Siegen (co) – Das Unternehmen Vetter<br />

Krantechnikhat im vergangenenHerbst<br />

am Standort Haiger/Kalteiche seineProduktionskapazitätenumdreizusätzliche<br />

Fertigungshallen erweitert. Den an<strong>der</strong><br />

A45 gelegenen Standort hat <strong>der</strong> Krantechnik-Spezialistmit<br />

einer ersten, 100 m<br />

langen Fertigungshalle imSeptember<br />

2007 eröffnet. In diese Halle wurde zunächst<br />

die Produktion von Großkranen<br />

undWerbetürmenausgelagert.Die zweite<br />

Baustufe umfasste weitere drei Fertigungshallen<br />

in <strong>der</strong> Größe von 4500 m�,<br />

so dass am neuen Standort Haiger insgesamt<br />

etwa 6500 m� Fertigungsflächezur<br />

Verfügungstehen.<br />

Dergesamte Bereich<strong>Logistik</strong> undVersand<br />

werde zentral von Haiger aus gesteuert.<br />

Die Hauptverwaltung befindet<br />

sich nach wie vor amStandort Siegen-<br />

Eiserfeld. In den dortigen Hallen werden<br />

künftig Zulieferteile und Komponenten<br />

GAZELEY<br />

Blick in die Versandhalle des neuen Kranwerks<br />

<strong>der</strong> Vetter Krantechnik GmbH in Haiger.<br />

für das Kranwerk Haiger und die Vetter<br />

UmformtechnikGmbH, Burbach, gefertigt.<br />

Insgesamt stellt Vetter laut eigenen<br />

Angabenjährlichüber5000 Krananlagen<br />

aufnunmehr10200 m� Produktionsfläche<br />

her. Aber auch neue Produkte, wie<br />

Rotomax-Lastwendegeräte mit bis zu<br />

120 t Tragfähigkeit und Werbetürme<br />

seien Teil des Herstellungsprogramms.<br />

Großflächiges <strong>Logistik</strong>zentrum für<br />

Zufall Logistics Group entwickelt<br />

Frankfurt am Main (co) – Der <strong>Logistik</strong>immobilienentwickler Gazeley hat im thüringischen<br />

Nohra ein über 10 000 m² großes <strong>Logistik</strong>zentrum fertig gestellt und an Axthelm<br />

+Zufall übergeben. Das Unternehmen gehört zur Zufall Logistics Group und wickelt<br />

von dort Transport- und <strong>Logistik</strong>dienstleistungen ab. Im neuen <strong>Logistik</strong>zentrum<br />

werden Komponenten für die Hightech-Elektronikbranche kommissioniert, zwischengelagert<br />

und just in time an Kunden in Deutschland und in Europa ausgeliefert. Zu<br />

den Leistungen gehören auch Rework-Aufgaben, bei denen speziell geschulte Mitarbeiter<br />

elektronische Bauteile überarbeiten und prüfen. Zurzeit entwickelt Gazeley laut<br />

eigener Aussage für die Zufall Logistics Group noch zwei weitere Projekte: In Kürze<br />

wird eine 19 000 m² große Halle in Fulda fertig gestellt, gleichzeitig entstehen bei<br />

Karlsruhe rund 32 000 m² <strong>Logistik</strong>flächen.<br />

Das von Gazeley entwickelte<br />

<strong>Logistik</strong>zentrum für<br />

Axthelm +Zufall umfasst<br />

eine Fläche von 10 000 m².<br />

Bild: Vetter<br />

Bild: Gazeley


LOSBERGER<br />

Produktions- und Lagerhallen<br />

für Leoni Special Cables<br />

Bad Rappenau (co) –<br />

Losberger hat <strong>der</strong><br />

Leoni Special Cables<br />

GmbH über einen<br />

nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Vermieter von Handels-<br />

und Gewerbeflächen<br />

drei System-<br />

Stahlhallen zur Verfügung<br />

gestellt. Die<br />

WITRON<br />

Spanische Supermarktkette setzt auf<br />

deutsche Kommissioniersysteme<br />

Parkstein (co) – Der GeneralunternehmerWitron<br />

<strong>Logistik</strong> undInformatik<br />

hat von <strong>der</strong> spanischen Supermarktkette<br />

Mercadona Ende<br />

2008 den Auftrag für die Planung<br />

und Umsetzung eines Distributionszentrums<br />

imnordspanischen<br />

Leon erhalten. Wieesineiner Mitteilungvon<br />

Witron heißt, sollen von<br />

dort auskünftigbis zu 170 Filialen<br />

beliefert werden. Vergleichbar mit<br />

den vorausgegangenen, gemeinsam<br />

realisierten Distributionszentren<br />

sollen auch an diesem Standort die<br />

Witron-Standard-Kommissioniersysteme<br />

OPMund DPSzum Einsatz<br />

kommen. Die Anlage in Leon besteht<br />

den Angaben zufolge aus<br />

einem 28-gassigen Traylager mit<br />

176 500 Stellplätzen.<br />

ProTag sollen künftig16COM-<br />

Maschinen ohne Personaleinsatz<br />

146 000 Handelseinheiten auf La-<br />

In dreimonatiger Bauzeit entstanden drei Hallen<br />

mit insgesamt über 11 000 m² Grundfläche.<br />

Tochter <strong>der</strong> Leoni AG, System- und Entwicklungslieferant für Draht, Kabel<br />

und Bordnetzsysteme, konnte dadurch am Standort Friesoythe ihren<br />

Produktions- und Lagerraum erweitern. In dreimonatiger Bauzeit entstanden<br />

drei Hallen mit insgesamt über 11000 m² Grundfläche, die<br />

über von Losberger gelieferte Vordächer an die bestehenden Gebäude<br />

angeschlossen sind. Rund 5800 m² werden für die Produktion genutzt.<br />

Die Produktionshallen sind komplett wärmegedämmt. Zur Ausstattung<br />

gehören unter an<strong>der</strong>em Sektionaltore, Glaseingangstüren, Fenster, Firstlichtbän<strong>der</strong><br />

und RWA-Anlagen. Angebunden sind Sozialcontainer für<br />

Küche, Dusche, WC, Aufenthaltsraum und Umkleidekabinen. Auch <strong>der</strong><br />

rund 5400 m² große Lagerbereich verfügt über Wärmedämmung und<br />

entspricht in seiner Ausstattung den Produktionshallen.<br />

Bild: Losberger<br />

dungsträgerkommissionieren.Zusätzlichsollen in einem DPS-System<br />

mit 6800 Stellplätzen an sechs Arbeitsplätzen<br />

pro Tagweitere 9000<br />

kleinvolumigeHandelseinheiten in<br />

Auftragsbehälter gepicktwerden.<br />

Eine Beson<strong>der</strong>heit am Standort<br />

Leon sei, dass Filialaufträge, die ausschließlichaufHalbpalettenausgeliefertwerden,<br />

ebenso automatisiert<br />

direkt von Regalbediengeräten<br />

kommissioniertwerden können.<br />

HÖRMANN LOGISTIK<br />

Intralogistik-Spezialist<br />

erreicht Rekor<strong>der</strong>gebnis<br />

München (co) – Ein Jahr nach dem 20-jährigen Firmenjubiläum<br />

hat Hörmann <strong>Logistik</strong> 2008 die höchsten Auftragseingänge<br />

seit <strong>der</strong> Firmengründung verzeichnet.<br />

Wie das Unternehmen bekannt gibt, konnte das Team<br />

um die beiden Geschäftsführer Steffen Dieterich und<br />

Lothar Krech die Auftragseingänge im Vergleich zum<br />

Vorjahr verdoppeln. Zu verdanken sei dieser Erfolg nicht<br />

zuletzt <strong>der</strong> konsequenten Spezialisierung und Qualitätspolitik.<br />

Als Generalunternehmer setzt Hörmann <strong>Logistik</strong><br />

Intralogistik-Lösungen vor allem in <strong>der</strong> Papier- und Wellpappenbranche<br />

um. Hochregallager in Kanaltechnik bei<br />

Prowell, Handling- und Lagertechnik für Herma und ein<br />

automatisches Hochregallager für Papierrollen bei Weig-<br />

Karton seien einige Beispiele <strong>der</strong> hochautomatisierten<br />

Lager- und Materialflussprojekte des letzten Jahres. Aber<br />

auch anspruchsvolle Ex- und Brandschutz-Anfor<strong>der</strong>ungen,<br />

die Einbindung vorhandener IT- und <strong>Logistik</strong>strukturen<br />

sowie ausgeklügelte Lagerverwaltungs-Strategien<br />

zeichnen die Materialfluss-Systeme des Unternehmens<br />

eigenen Angaben zufolge aus.<br />

Am Mercadona-Standort<br />

in Leon kommen die<br />

modular aufgebauten<br />

Standard-Kommissioniersysteme<br />

OPM (Or<strong>der</strong><br />

Picking Machinery)<br />

und DPS (Dynamic<br />

Picking System) von<br />

Witron zum Einsatz.<br />

AUS DER BRANCHE<br />

Bild: Witron<br />

AKTUELLES<br />

Alle Bestellungenaus den unterschiedlichenKommissionierbereichen<br />

werden vorihrer Auslieferung<br />

auftragsbezogen zusammengeführt.<br />

Ein 18-gassiges Palettenhochregallager<br />

mit rund 18 000 Stellplätzen<br />

versorgt das OPM- und das DPS-<br />

Systemmit Nachschub. Dasgesamte<br />

Artikelspektrum des Standortes<br />

umfasst den Unternehmensangaben<br />

zufolge etwa 5900 verschiedene<br />

Produkte aus dem Trockensortiment.<br />

Mit diesem Projekt setzen die<br />

beiden Unternehmenihre2004 begonnenePartnerschaft<br />

fort.Witron<br />

hat für Mercadona am Standort<br />

Ciempozuelos (Nähe Madrid) bereits<br />

inzwei Distributionszentren<br />

fürTrockensortiment- undtemperaturgeführte<br />

<strong>Logistik</strong> OPM- und<br />

DPS-Lösungen realisiert. Am<br />

Standort Ribarroja(Nähe Valencia)<br />

isteineweitere OPM-Anlagein<strong>der</strong><br />

Tiefkühllogistik in Betrieb. Der<br />

neue Standort soll ab Mitte 2010<br />

produktiv genutzt werden.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 11


AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />

TOM TOM WORK<br />

Transporter und Lkws<br />

optimiert navigieren<br />

Leipzig (co) – TomTom Work, die B-to-B-Sparte von<br />

TomTom, hat beim diesjährigen Image Ranking 2009<br />

<strong>der</strong> Verkehrs Rundschau mit <strong>der</strong> Navigationssoftware<br />

TomTom Webfleet den ersten Platz in <strong>der</strong> Kategorie<br />

Telematik belegt. Es handelt sich dabei um eine webbasierte<br />

Anwendung, mit <strong>der</strong> Flottenmanager Fahrzeuge<br />

rund um die Uhr verfolgen können.<br />

Als neue Komponente von Webfleet bietet das Unternehmen<br />

auch Truck Navigation an. Diese Komponente<br />

bringt für Transporter und Lkws optimierte Routeninformationen,<br />

wie beispielsweise Durchfahrtshöhen o<strong>der</strong><br />

Gewichtsbeschränkungen. Mit neuen Routingalgorithmen<br />

ermögliche die Truck Navigation, dass Lkws wann<br />

immer möglich von Altstadtgässchen und engen Wohngebieten<br />

ferngehalten werden. Zudem werden auch<br />

Lkw-typische beziehungsweise Maximalgeschwindigkeiten<br />

berücksichtigt und so die erwarteten Ankunftszeiten<br />

realistisch dargestellt. Anwen<strong>der</strong> geben dafür ihre<br />

Fahrzeugparameter wie Fahrzeugmaße o<strong>der</strong> Achsenund<br />

Gesamtgewicht in die Navigations-Software ein.<br />

SIMON HEGELE<br />

Mit Gütesiegel „Top Job“ ausgezeichnet<br />

Karlsruhe (co) –Die Simon Hegele<br />

Gesellschaft für <strong>Logistik</strong> und Service<br />

mbH, Karlsruhe,gehört zu den<br />

100 besten Arbeitgebern imdeutschen<br />

Mittelstand. Das hat die aktuelle<br />

Untersuchung imRahmen<br />

des bundesweiten, branchenübergreifendenUnternehmensvergleichs<br />

„TopJob“ergeben.<br />

Der Mittelständler überzeugte<br />

bei <strong>der</strong> siebten Runde <strong>der</strong> Wirtschaftsinitiative<br />

miteinem maßgeschnei<strong>der</strong>ten<br />

und erfolgreichen<br />

Personalmanagement.Bundeswirtschaftsministera.D.WolfgangClement<br />

überreichte den Karlsruhern<br />

dasGütesiegel „TopJob“. DerMentor<br />

<strong>der</strong> Mittelstandsinitiative würdigte<br />

damit die Verdienste des <strong>Logistik</strong>-Unternehmens<br />

in den Bereichen<br />

„Führung undVision“,„Motivation<br />

undDynamik“, „Kulturund<br />

Kommunikation“, „Mitarbeiterentwicklung<br />

und-perspektive“, „Fami-<br />

12 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

lienorientierung und Demografie“<br />

sowie„Internes Unternehmertum“.<br />

Bereitszum drittenMal gelang dem<br />

Mittelständler <strong>der</strong> Sprung in die<br />

Riege<strong>der</strong> 100 bestenArbeitgeber.<br />

Das Unternehmen mit seinen<br />

1600 Mitarbeitern überzeugte den<br />

Angaben zufolge vor allem mit einererfolgreichgelebtenKommunikationskultur,<br />

die sich durch alle<br />

Hierarchien ziehe. Soinstallierte<br />

VOLGA-DNEPR<br />

Flugzeug liefert 95 tschwere<br />

Fracht in den Tschad<br />

Moskau (co) – Russlands größte Frachtfluglinie Volga-Dnepr hat Metallkonstruktionen<br />

für Fernmeldetürme nach N’Djamena in die Republik<br />

Tschad geliefert. Das Frachtflugzeug des Typs Boeing 747 hat die 95 t<br />

schwere Fracht von Toronto (Kanada) in den Tschad, Afrikas fünftgrößtes<br />

Land, transportiert. Diese Lieferung ist nach Unternehmensangaben<br />

Teil <strong>der</strong> Fracht-Supermarkt-Strategie von Volga-Dnepr, bei <strong>der</strong> die besten<br />

in Russland gebauten und westlichen Frachtmaschinen bereitgestellt<br />

werden, um die kosteneffizienteste Lösung für die <strong>Logistik</strong>anfor<strong>der</strong>ungen<br />

eines jeden Kunden zu erbringen. Das kombinierte Expertenwissen<br />

<strong>der</strong> Volga-Dnepr-Ingenieure und ihrer Kundenbetreuer ermöglichte<br />

eine schnelle Ausführung des Planungs- und Transportprozesses.<br />

Volga-Dnepr setzte für den Flug einen Boeing-747-Frachter ein.<br />

Wolfgang Clement<br />

zeichnet die Personalarbeit<br />

des Karlsruher<br />

<strong>Logistik</strong>-Unternehmens<br />

mit dem Gütesiegel<br />

„Top Job“ aus: (v.l.n.r.)<br />

Siegfried Kiefer, Brigitte<br />

Gan<strong>der</strong>, Wolfgang<br />

Clement, Sylvia<br />

Kratzmann.<br />

Bild: Simon Hegele<br />

<strong>der</strong> <strong>Logistik</strong>-Dienstleister beispielsweise<br />

als Ergebnis einer Mitarbeiterbefragung<br />

einmal im Monat<br />

stattfindende Heko-Runden, bei<br />

denen Führungskräfte und Mitarbeiter<br />

über Aktuelles berichtenund<br />

Beschlüsse gemeinsam getroffen<br />

werden. Damitstelle dasUnternehmen<br />

einen einheitlichen Wissensstand<br />

sicher und je<strong>der</strong> habe die<br />

Chance,sicheinzubringen. Zudem<br />

lernten die Mitarbeiter dort, offen<br />

zu kommunizieren.<br />

Einegesunde Feedbackkultur sei<br />

ein weiterer Pluspunkt des Unternehmens:<br />

Wie Lob und Anerkennung<br />

im richtigenMaßekommuniziertwerden,<br />

lernendie Führungskräfte<br />

in Feedbackseminaren. In <strong>der</strong><br />

Folgeführensie mitihren Mitarbeitern<br />

regelmäßig Gespräche über<br />

<strong>der</strong>en Leistung undauchüber<strong>der</strong>en<br />

fachliche und persönliche Kompetenzen.<br />

So gelinge es, eineKommunikation<br />

zu schaffen, die vongegenseitigem<br />

Respektgeprägt sei.<br />

Bild: Volga-Dnepr


Bild: GS1<br />

TRANSDATA<br />

In neue Produkte investieren<br />

und Marktanteile gewinnen<br />

Bielefeld (co) – Die Transdata<br />

Soft- und Hardware GmbH,<br />

Entwickler von <strong>Logistik</strong>-Software,<br />

hat trotz eines zuletzt<br />

schwierigen Marktumfelds im<br />

Geschäftsjahr 2008 den Umsatz<br />

erneut gesteigert. Für<br />

das laufende Geschäftsjahr<br />

sieht sich das Unternehmen<br />

gut positioniert. Ziel sei es,<br />

weitere Investitionen zu tätigen<br />

und in den kommenden<br />

Monaten mittels Produkt-<br />

innovationen Marktanteile zu gewinnen. „Wir werden antizyklisch<br />

reagieren und vor allem in Forschung &Entwicklung investieren“,<br />

sagt Helmut Müller, Geschäftsführer von Transdata. Im Geschäftsjahr<br />

2008 konnte das Unternehmen den Umsatz um rund 10% steigern.<br />

Als renommierten Kunden konnte <strong>der</strong> Software-Dienstleister<br />

im vergangenen Jahr beispielsweise das Speditionsunternehmen<br />

Schäfer &SIS Interlogistik gewinnen. Laut Müller zahlen sich die Investitionen<br />

<strong>der</strong> Vergangenheit in Forschung und qualifiziertes Personal<br />

nun aus: Die Transport- und Lagerwirtschaft benötige vor allem<br />

in Krisensituationen intelligente Software-Anwendungen, welche die<br />

Arbeitsprozesse vereinfachen und Kosten einsparen.<br />

GS1 GERMANY<br />

Erste Demonstration eines<br />

Daten- und Warenflusses<br />

Köln (co) – Am 7. Mai2009 eröffnet<br />

GS1 Germany, Anbieter<br />

vonKommunikations- undProzessstandards,<br />

sein neues Knowledge<br />

Center inKöln. Erstmals<br />

Ein erstes Foto vom Rohbau: Im<br />

fertigen Knowledge Center soll<br />

erstmals in Deutschland ein ganzheitlicher<br />

Waren- und Informationsfluss<br />

dargestellt werden.<br />

AUS DER BRANCHE<br />

Bild: Transdata<br />

AKTUELLES<br />

„Wir werden antizyklisch reagieren<br />

und vor allem in Forschung &Entwicklung<br />

investieren“, sagt Helmut<br />

Müller, Transdata-Geschäftsführer.<br />

in Deutschland soll indiesem<br />

KnowledgeCenterein ganzheitlicher<br />

Waren- und Informationsfluss<br />

anschaulich inForm<br />

einer Value Chain live dargestellt<br />

werden. Wie esineiner<br />

Mitteilung des Unternehmens<br />

heißt, wird am Beispiel einer<br />

Getränkekiste jede Station <strong>der</strong><br />

Wertschöpfungskette–von <strong>der</strong><br />

Herstellung bis zum Verkauf –<br />

transparent und die einzelnen<br />

Prozessstandards werden verdeutlicht.<br />

Das ermögliche den<br />

Besuchern, Problemstellungen<br />

direktamObjektzuerkennen.<br />

Auf zwei weiteren Ebenen<br />

bietet das Zentrum Seminarund<br />

Konferenzräume für die<br />

rund 60 Weiterbildungsveranstaltungenvon<br />

GS1 Germany.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 13


AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />

MARKEM-IMAJE<br />

Zusammenschluss auch<br />

rechtlich abgesegnet<br />

Stuttgart/Krefeld (co) – Seit 1. Januar<br />

2009 ist <strong>der</strong> Zusammenschluss von Markem<br />

und Imaje zur Markem-Imaje GmbH<br />

nun auch aus rechtlicher Sicht abgeschlossen.<br />

Dies gab das Unternehmen<br />

kürzlich in einer Mitteilung bekannt. Mit<br />

dem Hauptstandort in Stuttgart, einer<br />

zweiten Betriebsstätte in Krefeld sowie einer<br />

Nie<strong>der</strong>lassung in Wien, Österreich, sei<br />

die Betreuung <strong>der</strong> Kunden sichergestellt.<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> neuen GmbH ist<br />

Bernd Strobel. Als Hersteller von Kennzeichnungs-<br />

und Kodierungssystemen bietet<br />

das Unternehmen Tintenstrahldrucker,<br />

Hotmelt-Systeme, Thermotransferdrucker<br />

und Laserkodierer sowie Etikettiersysteme.<br />

PROLOGIS<br />

Insgesamt 43000 m 2<br />

<strong>Logistik</strong>fläche vermietet<br />

Düsseldorf (co) – Prologis, Anbieter von<br />

<strong>Logistik</strong>immobilien, hat in zwei norddeutschen<br />

Parks insgesamt 43 000 m 2 <strong>Logistik</strong>fläche<br />

vermietet, wie das Unternehmen<br />

bekannt gibt. Im Park Hannover Airport<br />

habe das Unternehmen 25 000 m 2 an ein<br />

E-Commerce-Unternehmen vermietet, im<br />

Park Bremen 18 000 m 2 an einen deutschen<br />

<strong>Logistik</strong>dienstleister.<br />

Der Park in Hannover liegt laut Prologis<br />

direkt an <strong>der</strong> BAB 352, am Flughafen Hannover<br />

und an <strong>der</strong> BAB 7, <strong>der</strong> Verbindung<br />

nach Hamburg und Bremen. Der Park Bremen<br />

hat Anschluss an die Autobahnen<br />

BAB 1, BAB 27 und BAB 281 und ist nur<br />

knapp 50 km von Bremerhaven entfernt,<br />

dem zweitgrößten deutschen Seehafen<br />

mit dem viertgrößten Container-Terminal<br />

in Europa. Der Park kann den Angaben<br />

zufolge als Transport-Hub zwischen den<br />

bremischen Häfen und dem deutschen<br />

Autobahnnetz fungieren.<br />

„Wir sehen weiterhin Bedarf anneuen<br />

<strong>Logistik</strong>flächen, wenn auch die Neubautätigkeit<br />

sich deutlich verlangsamt hat<br />

und die <strong>der</strong>zeitige Entwicklung von Klasse-A-Immobilien<br />

ein deutlich begrenztes<br />

Wachstum aufweist“, sagt Christian<br />

Bischoff, Managing Director bei Prologis<br />

für Nordeuropa.<br />

14 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

Bild: Murtfeldt<br />

PRINTRONIX<br />

Teleshopping-Sen<strong>der</strong> QVC arbeitet<br />

jetzt mit 315 Thermodruckern<br />

Hückelhoven (co) –Printronix, eigenen<br />

Angabenzufolge weltweit führen<strong>der</strong> Hersteller<br />

von Industriedruckern, hat beim<br />

Teleshopping-Sen<strong>der</strong> QVCDeutschland<br />

315 Thermodrucker<strong>der</strong> T5000er Familie<br />

installiert.<br />

Mit <strong>der</strong> Errichtung eines neuen Distributionszentrums2003<br />

in Hückelhoven<br />

entschied sich QVC zunächst für 250<br />

Thermodrucker<strong>der</strong> T5000er Familie.Die<br />

inzwischen 315 Thermo-Barcodedrucker<br />

sorgen dafür, dass die jährlich rund 14<br />

Mio. Pakete mit einem Versandetikett<br />

bedruckt werden können –weitere sechs<br />

Drucker sind bestellt. „Wir freuen uns<br />

außerordentlich, dass sich eine unserer<br />

europaweit größten T5000-Drucker-Installationen<br />

im Distributionszentrum<br />

vonQVC befindet“, so Holger Steer, BereichsleiterPrintronix<br />

Deutschland.<br />

Der robuste T5000 ist nach Herstellerangaben<br />

darauf ausgelegt, in praktisch<br />

MURTFELDT<br />

Die 315 Thermodrucker sorgen bei QVC<br />

dafür,dass die jährlich rund 14 Mio. Pakete<br />

mit einem Versandetikett bedruckt werden<br />

können.<br />

je<strong>der</strong> Lieferketten- o<strong>der</strong> Distributionsumgebung<br />

zuverlässig zu funktionieren.<br />

Mit32MByte RAMund 16 MByteFlash<br />

bietet <strong>der</strong> Hochleistungsdrucker einen<br />

großen internen Speicher für einen<br />

schnellen Datendurchsatz, heißt es.<br />

Produktionserweiterung sichert<br />

Standort in Deutschland<br />

Dortmund (co) – Der Dortmun<strong>der</strong> Kunststoffhersteller und -verarbeiter Murtfeldt hat<br />

seine Lagerhalle aus dem Jahre 1973 zur Produktionsstätte umfunktioniert. Künftig soll<br />

die Halle die Spannsysteme-Fertigung beherbergen, wie das Unternehmen mitteilt.<br />

Das Lagern von Material und Ware hat inzwischen die Ende Oktober fertiggestellte<br />

Halle 9übernommen. Mit 3300 m² bietet sie nicht nur ausreichend Stauraum, son<strong>der</strong>n<br />

dank des Lager- und Regalsystems auch viel Bewegungsfreiheit und kurze Abläufe.<br />

In <strong>der</strong> neuen Halle haben sich die Durchlaufzeiten deutlich verkürzt, heißt es.<br />

„Wir konnten die innerbetrieblichen Abläufe optimal gestalten und somit die Produktivität<br />

des Unternehmens und pro Mitarbeiter signifikant steigern“, sagt Geschäftsführer<br />

Detlev Höhner über die Investition von rund 2,2 Mio. Euro. „Nur so sind wir in <strong>der</strong> Lage,<br />

unsere Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und den Standort in Dortmund sowie die<br />

damit verbundenen Arbeitsplätze zu sichern.“ Das Bekenntnis zum Produktionsstandort<br />

Deutschland spiele für das Unternehmen eine wichtige Rolle. So plante ein Dortmun<strong>der</strong><br />

Architekturbüro die Halle. Für die Realisierung war die Bauunternehmung<br />

Freundlieb, ebenfalls aus<br />

Dortmund, verantwortlich,<br />

welche wie<strong>der</strong>um zahlreiche<br />

regionale Handwerksbetriebe<br />

beauftragte.<br />

Die alte Lagerhalle wurde renoviert<br />

und beherbergt jetzt<br />

die Spansysteme-Fertigung.<br />

Bild: Printronix


DUISBURGER HAFEN<br />

Umschlag erreicht<br />

Vorjahresniveau<br />

Duisburg (co) – Trotzeines insbeson<strong>der</strong>e<br />

imvierten Quartal<br />

schwierigen wirtschaftlichen<br />

Umfeldes ist<strong>der</strong> Containerumschlag<br />

des Duisburger Hafens<br />

auf1Mio.TEU gestiegen, wiees<br />

in einer Unternehmensmitteilung<br />

heißt. Das zweistellige<br />

Wachstum im kombinierten<br />

VerkehrhabeRückgänge in den<br />

SegmentenKohle undStahlnahezu<br />

kompensiert.<br />

„SeitJahrenliegen unsere Zuwachsraten<br />

im europäischen<br />

Vergleich<strong>der</strong> See- undBinnenhäfen<br />

auf Spitzenniveau“, sagt<br />

Erich Staake, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Duisburger Hafen<br />

AG. ImGesamtumschlag habe<br />

die Duisburger Hafengruppe<br />

mit 54,5 Mio. t (Vorjahr<br />

55,1 Mio. t) dasVorjahresniveau<br />

erreicht. Die Wachstumszuwächseinden<br />

erstenneun Monatenseien<br />

allerdings durchden<br />

Einbruch imvierten Quartal<br />

aufgezehrt worden. „Das sehr<br />

schwierigewirtschaftliche Umfeld<br />

wird 2009 zu Rückgängen<br />

im Güterumschlag führen“,erklärtStaake.<br />

Der erlösrelevante Schiffsund<br />

Bahnumschlag inden Häfen<br />

<strong>der</strong> Duisport-Gruppe erreichte<br />

2008 mit 28,3 Mio. t<br />

nahezu das Vorjahresniveau<br />

(2007: 28,6 Mio. t). Dabei lag<br />

<strong>der</strong> Schiffsumschlag mit<br />

15,4 Mio. t3%unter dem Vorjahresniveau.<br />

Der Bahnumschlag<br />

konnte dagegen erneut<br />

zulegen: DasGüteraufkommen<br />

erreichte12,9 Mio. t, waseinem<br />

Plus von3%entspricht.<br />

53% des Schiffs- und Bahnumschlages<br />

entfielen 2008 auf<br />

Stückgüter. In diesem Bereich<br />

wurden 15,0 Mio. tbewegt beziehungsweise<br />

3% mehr als im<br />

Vorjahr. Die GütergruppeEisen<br />

und Stahl verzeichnete dabei<br />

Rückläufe, während<strong>der</strong> Containerumschlagerstmals<br />

mehr als<br />

1Mio. TEU betrug und damit<br />

12% über Vorjahrlag.ImMassengut-Bereich<br />

mussten beim<br />

Kohleumschlag Rückgänge von<br />

8% hingenommen werden, während<br />

chemische Produkte/Mineralöle<br />

um mehr als 8% zulegten.<br />

Wichtigste Gütergruppe im<br />

Schiffs- undBahnumschlagwar<br />

auch 2008 wie<strong>der</strong>um <strong>der</strong> Container:<br />

9,6 Mio. tentsprechen<br />

einem Plus von 11% und über<br />

2Mio.Containerhandlings.<br />

Während<strong>der</strong> Binnenschiff- und<br />

Shortsea-Umschlagleicht rückläufig<br />

war, konnte <strong>der</strong> TEU-<br />

Umschlag per Bahn um22%<br />

gesteigert werden. 25 Bahndienstleisterbedienen<br />

via Duisburg<br />

über 80 Ziele inEuropa<br />

und kommen imContainerund<br />

Stückgutverkehr auf mehr<br />

AUS DER BRANCHE<br />

AKTUELLES<br />

als350 wöchentliche Abfahrten.<br />

Zu 2009 sagte Staake: „In den<br />

vergangenensiebenJahrensind<br />

wir imkombinierten Bahnverkehr<br />

jedes Jahr deutlich zweistellig<br />

gewachsen. Diese Entwicklung<br />

wird sich 2009 erstmals<br />

nicht wie<strong>der</strong>holen. Dennoch<br />

sindwir zuversichtlich, im<br />

laufenden Jahr besser als <strong>der</strong><br />

Gesamtmarktabzuschneiden.“<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 15


AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />

LOGISTIKDIENSTLEISTER<br />

Erfolgsfaktoren für die <strong>Logistik</strong><br />

Helsinki (co) – Anfang Februar<br />

hatinHelsinki das24. <strong>Logistik</strong>-<br />

Seminar <strong>der</strong> finnischenVereinigung<br />

für Einkauf und <strong>Logistik</strong><br />

stattgefunden. Vier Voraussetzungenfür<br />

nachhaltigen Erfolg<br />

in <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> hat Dr. Thomas<br />

C. Lieb, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Schenker AG, vorgestellt.<br />

Vorden rund 1000 Teilnehmern<br />

ging er auf die Erfolgsfaktoren<br />

in Zeiten sichän<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungenein.<br />

„Wir können davon ausgehen,<br />

dass <strong>der</strong> Trendzur Globalisierung<br />

weiterhin bestehen<br />

wird.Wenn wirneuestenStudien<br />

folgen, wird Globalisierung<br />

aber eher bedeuten, dass sich<br />

bestimmte Industrien in ausgewählten<br />

Regionen konzentrieren“,erklärte<br />

Lieb. Als Beispiel<br />

führte erSingapur an, wo <strong>der</strong>-<br />

HÖRMANN LOGISTIK<br />

Neues Hochregallager<br />

mit Ex-Schutz-Zone<br />

zeit ein Schwerpunkt <strong>der</strong> Biomedizin<br />

entsteht.Für den <strong>Logistik</strong>er<br />

bedeute dieseEntwicklung,<br />

dass er in <strong>der</strong>artigen Industriezentren<br />

mit Infrastruktur und<br />

seinen Spezialistenpräsent sein<br />

muss.<br />

„Die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Kunden verän<strong>der</strong>n sich zudem<br />

ständig, nachgefragt werden<br />

maßgeschnei<strong>der</strong>te Lösungen“,<br />

führte Lieb weiter aus. Nur<br />

durch Produkt-affines Knowhow<br />

und beson<strong>der</strong>s qualifiziertes<br />

Personal werde <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong>dienstleistermit<br />

dem Kunden<br />

zukünftig auf Augenhöhe<br />

sprechen können.<br />

Selbst stark steigende Ölpreise<br />

sollen, so Lieb unter Berufung<br />

aufeineStudie <strong>der</strong> WHU<br />

Otto Beisheim School of Management<br />

weiter, sich nur ge-<br />

München (co) – Am Hauptsitz von Fuchs Lubritech in<br />

Kaiserslautern entsteht ein neues Labor-, Verwaltungsund<br />

Produktionszentrum. Die Realisierung des an die<br />

Produktion angebundenen Hochregallagers mit Kommissionierzone<br />

sowie <strong>der</strong> angeschlossenen För<strong>der</strong>technik<br />

hat Hörmann <strong>Logistik</strong> als Generalunternehmer übernommen.<br />

Der Montagebeginn war im Januar 2009. Das<br />

Hochregallager dient als Rohmateriallager zur Versorgung<br />

<strong>der</strong> Produktion sowie als Fertigwarenlager mit angeschlossener<br />

Kommissionierung. Das Konzept beinhaltet<br />

ein dreigassiges automatisches Hochregallager mit<br />

doppeltiefer Palettenlagerung, Vertikalför<strong>der</strong>ern zur Verbindung<br />

von Ein-/Auslagerebene mit <strong>der</strong> Kommissionierebene,<br />

Verteilerwagen in <strong>der</strong> Lagervorzone sowie<br />

För<strong>der</strong>technik für die Anbindung <strong>der</strong> Kommissionierplätze<br />

und Versand. Die Inbetriebnahme ist für August<br />

2009 geplant. Fuchs Lubritech zählt zu den weltweit<br />

führenden Produzenten von Spezialschmierstoffen und<br />

Trennmitteln für alle industriellen Anwendungsbereiche,<br />

von <strong>der</strong> Automobilindustrie und <strong>der</strong> Bauwirtschaft bis<br />

zum Maschinenbau und <strong>der</strong> Agrarwirtschaft.<br />

16 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

„Insgesamt muss <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong>dienstleisteranpassungsfähig<br />

sein,<br />

seine Netzwerke ausweiten,indie<br />

richtigen Mitarbeiter investieren<br />

und frühzeitigLösungen anbieten<br />

können“, fasste Dr. Thomas C.<br />

Lieb, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Schenker AG, zusammen.<br />

ringfügig auf die gesamten Beschaffungskosten<strong>der</strong>Unternehmen<br />

auswirken. Langfristig<br />

würden Lohn- und Transport-<br />

KBA-METRONIC<br />

Bild: DB Schenker<br />

Än<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong><br />

Geschäftsführung<br />

Veitshöchheim (co) – Holger Volpert (45) ist seit<br />

Anfang Februar <strong>der</strong> neue Vorstandsvorsitzende<br />

des Druck- und Kennzeichnungs-Spezialisten<br />

KBA-Metronic. Der bisherige COO löst damit<br />

Helge Hansen ab, <strong>der</strong> in den Vorstand des<br />

Druckmaschinen-Herstellers Koenig &Bauer,<br />

des Mutterkonzerns von KBA, gewechselt hat.<br />

In seiner neuen Funktion übernimmt Hansen<br />

das Finanzressort. Die strategische Ausrichtung<br />

von KBA-Metronic mit Produktdiversifikation<br />

<strong>der</strong> Kennzeichnungstechnologien<br />

und den Druck-<br />

kostensteigerungen auf Kundenseite<br />

die internationale Arbeitsteilungnicht<br />

einschränken.<br />

Für den <strong>Logistik</strong>dienstleister<br />

heiße das: Für die weiter steigendeNachfrage<br />

nach weltweiten<br />

Versorgungsketten muss er<br />

die entsprechenden Lösungen<br />

bereit halten.<br />

Lieb ging auch aufdas Thema<br />

Nachhaltigkeit ein: „Die Sensibilität<br />

unserer Kunden für das<br />

ThemaNachhaltigkeitist in den<br />

vergangenen Jahren deutlich<br />

gestiegen. Undwir gehendavon<br />

aus, dass grüne <strong>Logistik</strong> in Zukunft<br />

noch anBedeutung gewinnt.“<br />

Es gelte, etwa durchdie<br />

intelligente Kombination aller<br />

Verkehrsträger den CO 2 -Ausstoß<br />

zureduzieren. „Insgesamt<br />

muss <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong>dienstleister<br />

anpassungsfähig sein, seine<br />

Netzwerke ausweiten, in die<br />

richtigenMitarbeiter investieren<br />

undfrühzeitigLösungenanbietenkönnen“,schlossLieb.<br />

Nach dem Wechsel<br />

von Helge Hansen in<br />

den Vorstand des Mutterkonzerns<br />

übernimmt<br />

Holger Volpert (45),<br />

bisheriger COO, den<br />

Vorsitz im Vorstand von<br />

KBA-Metronic.<br />

techniken für Nischenindustrien hat sich in den letzten<br />

Jahren nach Unternehmensangaben bestens bewährt.<br />

Um dies erfolgreich fortzuführen, wird Volpert seit 1.<br />

März 2009 durch Martin Rambacher (42) im Vorstand<br />

unterstützt. Rambacher ist seit 2001 als kaufmännischer<br />

Leiter und Prokurist im Unternehmen tätig.<br />

Martin Rambacher (42), seit 2001 als kaufmännischer<br />

Leiter und Prokurist im Unternehmen tätig,<br />

unterstützt Volpert im Vorstand.<br />

Bil<strong>der</strong>: KBA-Metronic


WICHTIGE TERMINE<br />

AUS DER BRANCHE<br />

Veranstaltung Ort/Termin Konditionen Veranstalter<br />

Supply Chain Manager<br />

Forum 2009<br />

Seminar „Sicheres Verschließen<br />

von Verpackungen“<br />

Praxis-Workshop<br />

„<strong>Logistik</strong>-Controlling“<br />

3. Fraunhofer IPA Technologieforum<br />

„Fahrerlose Transportsysteme (FTS)<br />

und mobile Roboter“<br />

12. Witron <strong>Logistik</strong>-Tag<br />

„Mo<strong>der</strong>nisierung +Sanierung von<br />

<strong>Logistik</strong>systemen“<br />

Stuttgart,<br />

21. +22. April 2009 (Fachkongress);<br />

20. +23. April<br />

2009 (Workshops)<br />

Düsseldorf,<br />

29./30. April 2009;<br />

Frankfurt/Main,<br />

25./26. Mai 2009<br />

Freising,<br />

4./5. Mai 2009<br />

Stuttgart,<br />

6. Mai 2009<br />

Parkstein,<br />

7. Mai 2009<br />

8. Transpon<strong>der</strong> Roadshow Wien,<br />

14. Mai 2009;<br />

Düsseldorf,<br />

23. Juni 2009<br />

1895 Euro (Kongress),<br />

2490 Euro (drei Tage),<br />

2890 Euro (vier Tage)<br />

Management Circle AG,<br />

Frau Jennifer Marquardt,<br />

Tel. (0 61 96) 47 22-6 32,<br />

marquardt@managementcircle.de<br />

1799 Euro IIR Deutschland GmbH,<br />

Frau Franziska Bin<strong>der</strong>,<br />

Tel. (02 11) 96 86-36 45,<br />

franziska.bin<strong>der</strong>@iir.de<br />

1320 Euro <strong>Logistik</strong>-Training-Team,<br />

Frau Christel Gruhn,<br />

Tel. (0 21 61) 67 05 67,<br />

info@logistik-training.de<br />

AKTUELLES<br />

390 Euro Fraunhofer-Institut Produktionstechnik<br />

und Automatisierung, Frau Karin Reinert,<br />

Tel. (07 11) 970-12 04,<br />

karin.reinert@ipa.fraunhofer.de<br />

kostenfrei Witron <strong>Logistik</strong> +Informatik GmbH,<br />

Frau Cornelia Troglauer,<br />

Tel. (0 96 02) 600-2 27,<br />

ctroglauer@witron.de<br />

kostenfrei IBC Euroforum GmbH,<br />

Frau Katja Büttenben<strong>der</strong>,<br />

Tel. (02 11) 96 86-37 51,<br />

katja.buettenben<strong>der</strong>@euroforum.com<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 17


AKTUELLES UNTERNEHMEN<br />

Konzentriert und fokussiert wie<strong>der</strong><br />

auf Erfolgskurs<br />

Das Schweizer Intralogistikunternehmen Swisslog hat nach einer umfassenden<br />

Restrukturierung das Tal <strong>der</strong> Tränen durchschritten und sich mit<br />

klarem Fokus auf bestimmte Branchen und einem konzentrierten Angebot<br />

im Kreise <strong>der</strong> Marktführer zurückgemeldet. <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> sprach mit dem<br />

Geschäftsführer Francis Meier.<br />

Swisslog-<br />

Geschäftsführer<br />

Francis Meier:<br />

„Wir wollen Wertschöpfungda<br />

schaffen,wosie<br />

sinnvollist.Daherist<br />

es unser<br />

Ziel,wie<strong>der</strong>möglichst<br />

viel selber<br />

herzustellen.“<br />

18 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Herr Meier, Swisslog<br />

hatsichinden letzten Jahren stark<br />

restrukturiert.WürdenSie sagen,<br />

dass dieFlurbereinigung nunabgeschlossen<br />

ist?<br />

Meier: Grundsätzlichja. Undinzwischenbefinden<br />

wiruns wie<strong>der</strong> auf<br />

einem deutlichenWachstumskurs.<br />

Nach dem Verkaufvon Wassermann<br />

unddem Wie<strong>der</strong>erwerb des<br />

RegalbediengeräteherstellersAccalongibtesabersicherlichauch<br />

noch Themen, die offensind.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Wasist Ihrvorrangiges<br />

Ziel hinsichtlich <strong>der</strong>Ausrichtung<br />

des Leistungs-und des ProduktangebotsIhres<br />

Unternehmens?<br />

Meier: Zunächst wollen wirmehr<br />

Wertschöpfungerreichen. Dazu<br />

wollen wiruns wesentlichstärker<br />

alsin<strong>der</strong> Vergangenheitauchum<br />

kleinereProjektebemühen undunsere<br />

eigenen Regalbediengeräte verkaufen.<br />

Allerdings herrscht beisol-<br />

Bild: Unruh<br />

chen Projektenein enormerPreiskampf,<br />

wobeiesoft mehrumden<br />

Preisals um eineausgefeilte Lösung<br />

geht.Umhier erfolgreichzusein,<br />

müssen wiruns entsprechendaufstellen.<br />

We<strong>der</strong> die Software-Kompetenz<br />

noch dasProjektmanagement<br />

kann einfachvon Großprojekten<br />

kopiertwerden.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Noch vorzweiJahrenhießes,<br />

dass sich Swisslog auf<br />

dasProjektgeschäftkonzentrieren<br />

wolle. Undjetzt<strong>der</strong> Kauf vonAccalon.<br />

IstSwisslogwie<strong>der</strong>auf dem<br />

Wegzum Komplettanbieter?<br />

Meier: Wirwerden unssichernicht<br />

mehrin<strong>der</strong> Breite wiefrüheraufstellen.<br />

Aber wirwollen Wertschöpfung<br />

da schaffen, wo wirsie für<br />

sinnvollhalten. Daher istesschon<br />

unserZiel, wie<strong>der</strong> so viel wiemöglichselber<br />

herzustellen, aber nicht<br />

um jeden Preisund nicht in möglichstgroßem<br />

Stile. Unsere Software<br />

habenwir ja immer schon<br />

selbst entwickelt, undjetzt produzieren<br />

wirersteinmal die Palettenför<strong>der</strong>technikund<br />

die Regalbediengeräte<br />

wie<strong>der</strong> selber.Wie es ansonstenweitergeht,<br />

warten wirerstmal<br />

ab.Unser Fokusliegt aber weiterhin<br />

aufdem Projektgeschäft, wobeiwir<br />

unsauf die Industriebereiche Handel,<br />

Lebensmittel undGetränkesowiePharmakonzentrieren.<br />

Wir<br />

machen nicht mehrüberall mit!<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Damithaben Siesich<br />

ja weitgehend krisensichereSchwerpunkte<br />

ausgewählt...<br />

Meier: Dashoffenwir doch!Entscheidendsindaberunserefach-<br />

lichenKompetenzen, mitdenen wir<br />

unsindiesen Bereichenganzweit<br />

vorneamMarkt sehenund mitdenenwir<br />

auch die Entwicklung in<br />

diesen Marktsegmenten entscheidendvorantreibenkönnen.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: WelchenTrend<br />

sehenSie in diesen Branchen hinsichtlich<strong>der</strong><br />

Automatisierung?<br />

Meier: Nun, Trends ergebensichoft<br />

aufgrund neuer Regeln undVorschriften,<br />

zum Beispiel beim Mitarbeiterschutz.<br />

Allerdings erlebenwir<br />

beson<strong>der</strong>simAuslandden immer<br />

stärkerenWunschnacheinem höherenAutomatisierungsgrad,weil<br />

in einigen Län<strong>der</strong>nwie den USA<br />

zurzeiteinfachnicht die nötigen<br />

Mitarbeiterzufinden sind.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Herr Meier, wie<br />

schwer wares, denvor einigenJahrendochziemlichramponiertenRuf<br />

vonSwisslogwie<strong>der</strong>herzustellen?<br />

Meier: Ichkannjetzt nicht sagen,<br />

dass daswirklichschwerwar.Wir<br />

hatten einen klaren Fokusauf das,<br />

waswir wollten. Unddas habenwir<br />

unserenKunden entsprechendmitgeteilt.<br />

Beiunseren potenziellen<br />

Neukunden allerdings musstenwir<br />

unsschon etwasmehranstrengen,<br />

zumal wirfür einigeZeitunsereöffentlichenAktivitätenetwaseingeschränkthatten.<br />

Seit zwei Jahren<br />

sindwir aber auch in dieser Hinsicht<br />

wie<strong>der</strong> aufeinem sehr guten<br />

Weg. Daszeigen unsnicht zuletzt<br />

die einschlägigen Image-Rankings<br />

undBekanntheitsgradmessungen.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Wo sehenSie heute<br />

diebeson<strong>der</strong>en StärkenIhres Unternehmens?<br />

Meier: Wirsindnachwie vorsehr<br />

starkin<strong>der</strong> Planungund in <strong>der</strong><br />

Durchführung vonGroßprojekten,<br />

beidenen unteran<strong>der</strong>em auch Baukompetenz<br />

gefragtist.Außerdem<br />

sindwir internationalsehrgut aufgestellt<br />

undkönnenpraktisch in allen<br />

Län<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Welt agieren. Aber<br />

auch mitunseren Produktensind<br />

wirbereits sehr zufrieden.<br />

DasInterview führte<strong>MM</strong>-<strong>Logistik</strong>-<br />

Redakteur Volker Unruh


FÖRDERTECHNIK KRANE<br />

Kran-Flotte<br />

für Spanien<br />

Für den Neubau seiner Produktionshallen sowie für die Materiallager<br />

im Außenbereich or<strong>der</strong>te <strong>der</strong> Stahlverarbeiter Tecade-Gruppe eine ganze<br />

Flotte an Demag-Standardkranen. Außer mit Zweiträgerlaufkranen und<br />

Halbportalkranen stattete Demag Cranes &Components zahlreiche<br />

Arbeitsplätze in einer zweiten Ebene mit Konsolkranen aus, die in den<br />

Hallenschiffen flexibel einsetzbar sind.<br />

Tecade legte auf<br />

den umlaufenden<br />

Außenflächen Lagerflächen<br />

für das<br />

Rohmaterial an.<br />

Der Lieferverkehr<br />

wird um den gesamtenGebäudekomplex<br />

geleitet.<br />

20 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

MICHAEL KAMINSKI<br />

Die Tecade-Gruppe, ein SpezialistfürklassischenStahlbau,<br />

ist ein familiengeführtes<br />

Unternehmen mit Sitz in <strong>der</strong><br />

spanischen Provinz Sevilla. Dort arbeiten<br />

120 Mitarbeiter anhochwertigenLösungenaus<br />

Stahl.Seitmehr<br />

als 15Jahren baut Tecade Silos und<br />

Kessel, realisiert Metallkonstruktionen<br />

und fertigt Stahlbrücken. Ein<br />

rund 600 tschwerer Autobahnzu-<br />

Michael Kaminski ist Leiter Geschäftsbereich<br />

Kransysteme <strong>der</strong> Demag Cranes &<br />

Components GmbH in 58286 Wetter, Tel.<br />

(0 23 35) 92-0, michael.kaminski@demagcranes.com<br />

bringer zum Flughafen Madrid Barajasgehört<br />

ebenso zu den Referenzobjekten<br />

wiedie schwenkbareBrücke<br />

<strong>der</strong> Formel-1-RennstreckeinValencia<br />

und das dortige Opernhaus des<br />

spanischen StararchitektenSantiago<br />

Calatrava.<br />

Technik für den Neubau<br />

komplett aus einer Hand<br />

Mit dem Umzug <strong>der</strong> Fertigung von<br />

Utrera in das benachbarte Los Molares<br />

hat sich die Produktionsfläche<br />

auf 16000 m 2 mehr als verdoppelt.<br />

Demag Cranes &Components hat<br />

das Projekt von Beginn an begleitet<br />

undlieferte die komplette Krantechnikfür<br />

den Neubau.<br />

Das eindrucksvolle Ergebnis:<br />

Zwölf Standard-Laufkrane, drei<br />

Halbportalkraneund 23 Konsolkrane<br />

unterstützen die Werker an ihren<br />

Arbeitsplätzen undsorgenfür einen<br />

reibungslosen innerbetrieblichen<br />

Materialfluss. Außerdem wurden<br />

insgesamt1458 mKranbahninKastenträger-Ausführung<br />

hergestellt.Um<br />

eine optimale Raum- und Flächennutzung<br />

zuerzielen, beauftragte Tecade<br />

ein externes Ingenieurbüro mit<br />

<strong>der</strong> Planung<strong>der</strong> Fertigungsabläufe.<br />

In dem neuen Gebäudekomplex<br />

reihen sich vier parallele Hallenschiffe<br />

von 126 mbeziehungsweise<br />

170 mLänge nebeneinan<strong>der</strong>, ein<br />

fünftesverläuftauf <strong>der</strong> Kopfseite<strong>der</strong><br />

Fertigung. Zusätzlichbezieht Tecade<br />

die umlaufende Außenflächemit ein<br />

und legte dort Lagerflächen für das<br />

Rohmaterial an. Der Lieferverkehr<br />

wird um den gesamten Gebäudekomplex<br />

geleitet. Die Lkwfahrenauf<br />

diesem Wegunter drei Halbportalkrane,<br />

die eine Be- und Entladung<br />

<strong>der</strong> Transportfahrzeugesicherstellen.<br />

Die Bahn eines 60-t-Halbportalkrans<br />

verläuft dabei in10,24 mHöhe entlang<br />

<strong>der</strong> gesamten Längsseite des


Die Drehkatze des Halbportalkrans<br />

ist mit zwei 12,5-t-Doppelhubwerken<br />

ausgerüstet. Auf<br />

<strong>der</strong> auf den Katzrahmen installierten<br />

Rundbahn kann sich eine<br />

weitere Zweiträger-Katze auf<br />

vier Demag-Radblöcken DRS<br />

um bis zu 360° drehen und vom<br />

Lkw in Längsrichtung gelagerte<br />

Bleche direkt in Querrichtung<br />

einlagern.<br />

160 mlangen Produktionsbaus. Dabeiüberfährt<br />

<strong>der</strong> Kran auch die zwei<br />

aus <strong>der</strong> Gebäudekontur herausragenden<br />

Hallenbereiche, indenen<br />

Sandstrahl- und Lackierarbeiten<br />

durchgeführt werden.<br />

An <strong>der</strong> Stirnseite des Gebäudes<br />

sind zwei baugleiche Halbportalkranemit<br />

einem Spurmittenmaß von<br />

26,22 minstalliert. Beide <strong>Krane</strong>verfügen<br />

über eine Drehkatze, die mit<br />

jeweils zwei 12,5-t-Doppelhubwer-


Bil<strong>der</strong>: Demag Cranes &Components<br />

FÖRDERTECHNIK KRANE<br />

Im Tecade-Gebäudekomplex<br />

reihen sich<br />

vier parallele Hallenschiffe<br />

von 126 m<br />

beziehungsweise<br />

170 mLänge nebeneinan<strong>der</strong>,<br />

ein<br />

fünftes verläuft auf<br />

<strong>der</strong> Kopfseite <strong>der</strong><br />

Fertigung.<br />

Hand in Hand:<br />

<strong>Zusammenspiel</strong><br />

<strong>der</strong> zwei <strong>Krane</strong>benen<br />

mit dem<br />

großen Zweiträger-Laufkran<br />

(oben) und den<br />

darunter laufendenKonsolkranen.<br />

22 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

kenausgerüstet ist. Aufden 4,5 m×<br />

4,5 mgroßen Katzrahmen <strong>der</strong> <strong>Krane</strong><br />

wurde eineRundbahninstalliert, auf<br />

<strong>der</strong> sicheineweitere Zweiträger-Katze<br />

aufvier Demag-RadblöckenDRS<br />

biszu360° drehenkann. Somitkönnen<br />

die vom Lkw in Längsrichtung<br />

gelagerten Bleche direktinQuerrichtung<br />

eingelagert werden. Bei einem<br />

Hakenabstand von 3marbeiten diese<br />

Halbportalkrane in erster Linie<br />

mitMagnettraversen. Im Bedarfsfall<br />

können die per Funk gesteuerten<br />

<strong>Krane</strong> als Tandem betrieben werden.<br />

90°-Drehung stellt Material<br />

in Flussrichtung bereit<br />

Einen Laufkran mit identischer<br />

Drehkatze ließ Tecade im Hallenschiff5installieren,<br />

dasdirektandas<br />

Außenlagergrenzt. Dieser Kran ver-<br />

sorgt die Brennschneidetische und<br />

stellt miteiner 90°-Drehungdas Material<br />

in Flussrichtung <strong>der</strong> angrenzenden<br />

Hallenschiffe 1und 2bereit.<br />

Seit über 15 Jahren baut Tecade Silos<br />

und Kessel, realisiert Metallkonstruktionen<br />

und fertigt Stahlbrücken.<br />

Hier entsteht <strong>der</strong> Aufbau <strong>der</strong> Profilund<br />

Kastenträger. In den parallel<br />

verlaufenden Hallenschiffen3und 4<br />

werden die Stahlaufbauten ausgeführt.<br />

Fürdas Handlingdes zu verarbeitenden<br />

Stahls anden einzelnen Arbeitsplätzen<br />

setzt Tecade Konsolkranemit<br />

jeweils3,2 tTragfähigkeit<br />

und einer Auskragung von 8m<br />

ein. Bis zusechs Konsolkrane mit<br />

Kettenzügen sindinden vier parallel<br />

verlaufenden Hallenschiffen installiert.<br />

Darüber –ineiner Höhe von<br />

11,30 m–verlaufen die Bahnen für<br />

die Zweiträger-Laufkrane: Inden<br />

Schiffen1bis 3arbeitenjeweils zwei<br />

<strong>Krane</strong> mit Hubwerken DR-Pro von<br />

25 tTragfähigkeit und einem Spurmittenmaß<br />

von20,53 m. Im Hallenschiff<br />

4werden die schweren Konstruktionen<br />

zusammengefügt. Hier<br />

sorgen Zweiträger-Laufkrane mit<br />

zwei Hubwerken (60/32 t) für die<br />

notwendige Ausstattung, um die<br />

Schwergewichte biszu100 tauchals<br />

Tandem sicherzutransportieren.<br />

Schlüssiges Gesamtkonzept<br />

als Entscheidungsgrundlage<br />

Alle Lauf- undHalbportalkranewurden<br />

mit Frequenzumrichtern für<br />

einen stufenlosen Kran- und Katzfahrbetrieb<br />

ausgerüstet, um einen<br />

sanften Transport <strong>der</strong> Lasten zu gewährleisten.<br />

Bei den Kranbahnen<br />

setzten Kunde und Lieferant auf<br />

Teamarbeit. Während <strong>der</strong> überwiegendeTeildes<br />

Stahlbaus fürdie BahnenamStandortvon<br />

DemagCranes<br />

&ComponentsinAlcaládeHenares<br />

gefertigt wurde,schweißteTecade die<br />

längeren Bahnensegmente (35 m)<br />

direktselbst zusammen undließ sie<br />

dann vomDemag-Montageteam installieren.<br />

Die Entscheidungfür dieDemag-<br />

<strong>Krane</strong>basierte fürTecade zum einen<br />

aufdem schlüssigen Gesamtkonzept,<br />

das bei <strong>der</strong> Planung <strong>der</strong> neuen<br />

Produktionshallen vorgelegt wurde.<br />

Weiterhin spielten die überaus guten<br />

Erfahrungen eine Rolle, die man<br />

am bisherigen Standort mit <strong>der</strong><br />

Technik und dem Service <strong>der</strong> spanischen<br />

Tochtergesellschaft von<br />

Demag Cranes &Components gemachthatte.<br />

<strong>MM</strong>


PRODUKTE<br />

Kompakte Arbeitsbühne mit großer Reichweite<br />

AlsWeltneuheit hatLehmann<br />

eineselbstfahrende Teleskopmast-Arbeitsbühnemitbeson<strong>der</strong>en<br />

Leistungsdaten fürden<br />

Innen- undAußeneinsatz vorgestellt.Die<br />

EmuST-K1205<br />

erreicht eineArbeitshöhe von<br />

12 m, eineÜbergreifhöhe von<br />

etwa 7mund eineseitliche<br />

Reichweite von5,15 m. Lediglich0,98<br />

mbreit und1,98 m<br />

hoch,passt die Bühnedurch<br />

jedeStandardtür.Mittels Proportionalsteuerung<br />

undJoysticklässt sichdas Chassisfeinfühlig<br />

fahren undplatzieren. Die Tragfähigkeit<br />

beträgtjenachModell200 o<strong>der</strong> 225 kg.<br />

Die elektrischangetriebeneEmu ST-K ist<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

miteinem mikroprozessorgesteuertenLadegerätausgestattet.<br />

DasSicherheitssystem<br />

umfasst Neigungsschalter und<br />

eineSignalanlage, die bei<br />

Überschreitung <strong>der</strong> Neigungsgrenze<br />

aktivwirdund sämtlicheHubbewegungenblockiert.<br />

Optional erhältlichsind<br />

unteran<strong>der</strong>em Druckluft- und<br />

Wasseranschlüsse, diverse<br />

Beleuchtungs- undSignalanlagen,<br />

hydraulischeSchwenkmöglichkeitdes<br />

Arbeitskorbes, induktive Spurführung sowie<br />

explosionsgeschützteAtex-Ausführungen.<br />

▶ Lehmann Zugangstechnik,<br />

Tel. (0 48 84) 90 31 31, www.liftshop.de<br />

Fahrzeug-Terminal ersetzt Fahrtenbuch und Fahrtenschreiber<br />

Motorola hatsein Angebotumdas Fahrzeug-Terminal<br />

VC6096 erweitert. Dasfest<br />

im Fahrzeug installierbareTerminal wurde<br />

alsrobuste Rundum-Lösungfür den täglichenEinsatz<br />

entwickeltund eignetsich<br />

damitspeziell fürTransport-und <strong>Logistik</strong>unternehmen.<br />

DasGerätbietet umfassende<br />

Funktionen fürdie drahtloseÜbertragung<br />

vonSprache undFahrzeugdatenwie Kilometerstand,<br />

Standort,Fahrerleistungo<strong>der</strong><br />

Betriebsstunden. Damit, so Motorola,<br />

könntenUnternehmendie Erstellung von<br />

Fahrtenbüchern, Fahrtenschreiber undAbrechnungenautomatisieren<br />

undauchKosten<br />

senken. Dasintegrierte GPS verschaffe Nut-<br />

zerneinen Überblick<br />

über die aktuelle<br />

Fahrzeugposition<br />

un<strong>der</strong>mögliche so<br />

standortbezogene<br />

Echtzeitanwendungen<br />

wieWegbeschreibungenfür<br />

Fahrer<br />

o<strong>der</strong> Standortbestimmung<br />

vonFahrzeugen durchDisponenten.<br />

Zudem können mobile MitarbeitergleichzeitigFunktionenfür<br />

Sprach- undDatenübertragungimGSM-Netz<br />

nutzen.<br />

▶ Motorola GmbH,<br />

Tel. (0 61 28) 70-0, www.motorola.com<br />

Hängebahnkran mit niedriger Bau- und vergrößerter Hubhöhe<br />

Mitdem Einträgerkran EHB-X ergänzt Abus<br />

sein HängebahnsystemimBereichfür leichte<br />

Transportaufgaben. DurchseineaufgebockteAusführung,soAbus,<br />

könnedie<br />

Hallenhöhe optimal ausgenutzt werden. Die<br />

Kranbahndes EHB-X kann mitverschie-<br />

denen Aufhängungeno<strong>der</strong> an einem individuellen,<br />

selbsttragenden Stahlbaubefestigt<br />

werden. Jedoch hängt<strong>der</strong> aufgebockteKranträger<br />

nicht unterden beiden Kranbahnsträngen,<br />

son<strong>der</strong>nanspeziellen Kopfstücken<br />

dazwischen, so dass er auf<strong>der</strong>selben Höhe<br />

wiedie Kranbahnenläuft.Dies reduziertdie<br />

Bauhöhe<strong>der</strong> Anlage undvergrößertihre<br />

Hubhöhe. DerEHB-X hatTragfähigkeiten<br />

biszu1000 kg undabhängig davoneine<br />

Kranträgerlänge biszu8m.Erkannelektrischo<strong>der</strong><br />

manuellbetrieben werden.<br />

DurchseinegeringenAnfahrmaße sindauch<br />

Arbeitsplätze in Wandnähe guterreichbar.<br />

▶ Abus Kransysteme GmbH,<br />

Tel. (0 22 61) 37-0, www.abus-kransysteme.de<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 23


FÖRDERTECHNIK ANTRIEBE<br />

Synthese<br />

aus Motor und Elektronik<br />

Auf dem Automatisierungsmarkt wünschen<br />

sich Kunden zunehmend ganzheitliche Lösungen<br />

aus einer Hand. Getriebebau Nord,<br />

bislang schwerpunktmäßig als Komponentenlieferant<br />

auf die reine Antriebsfunktion<br />

fixiert, engagiert sich deshalb verstärkt in<br />

<strong>der</strong> Antriebselektronik.<br />

BERND KLIMEK<br />

24 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

Unter dem Begriff AntriebselektroniksubsummiertGetriebebau<br />

Nord Frequenzumrichter,<br />

Servocontroller sowie<br />

Motorstarter. Mit diesen elektronischen<br />

Komponenten und dem<br />

breiten Getriebemotorenprogramm<br />

bietet Nord seinen Kunden komplette<br />

maßgeschnei<strong>der</strong>te Antriebslösungen<br />

auseiner Hand.Für Nord ist<strong>der</strong> Automatisierungsmarkt<br />

ein strategischesZiel.<br />

Bislang lag<strong>der</strong> Schwerpunkt<br />

innerhalb des Automatisie-<br />

Dipl.-Ing. Bernd Klimek leitet die Pressearbeit<br />

bei <strong>der</strong> Getriebebau Nord GmbH &<br />

Co.KGin22941 Bargteheide,Tel.(04532)<br />

401-0, bklimek@nord-de.com<br />

rungsmarktes als Komponentenlieferant<br />

auf <strong>der</strong> reinen Antriebsfunktion.Kunden<br />

wünschensichimmer<br />

öfterganzheitliche Lösungenaus einer<br />

Hand –daraus ergibt sich die<br />

Motivation von Nord, sich auf dem<br />

Automatisierungsmarkt noch stärker<br />

zu engagieren. Die Palette <strong>der</strong> Antriebselektronik–Frequenzumrichter,<br />

Servoregler, Starter- und Sanftanlaufschalter–wirdimHause<br />

Nord<br />

durch eigene Entwicklung und Fertigung<br />

ständig optimiert und somit<br />

den Anfor<strong>der</strong>ungendes Marktesangepasst.Nord-Getriebemotoren<br />

und<br />

Antriebselektronik bilden die Synthese<br />

für flexible anwendungsspezifische<br />

Antriebslösungen für nahezu<br />

alleIndustriebereiche.<br />

Die Grundaufgabe des Frequenzumrichters<br />

ist die Regelung<br />

von Asynchronmotoren. Dazu gehörenalleFunktionenfürMehrmotorenantriebe<br />

mit UF-Kennlinien<br />

o<strong>der</strong> fürhöherwertigeAnwendungen<br />

mitfeldvektororientierterRegelung.<br />

Bei Bahnen und För<strong>der</strong>bän<strong>der</strong>n,<br />

die beispielsweise in <strong>der</strong> Lebensmittelindustrie<br />

eingesetzt werden, ist häufig<br />

eine geeignete dezentrale Antriebstechnik<br />

gefragt.<br />

Der Nordac<br />

trio SK 300E ist ein direkt<br />

auf den Motor aufgebauter Frequenzumrichter<br />

mit vollwertiger Steuerund<br />

Parametrierfunktionalität.<br />

Bereitsinden Grundgerätenist diese<br />

Funktion vorhanden. Somitkann<br />

geberlos mitkleinen Drehzahlen das<br />

volle Moment erzeugt werden und<br />

<strong>der</strong> Schlupf wird ausgeregelt. Das<br />

bedeutet, dass schwierige Antriebsaufgaben<br />

und komplexe Anwendungen<br />

funktionssicher ausgeführt<br />

werden können. Zu dieser Grundfunktion<br />

gibt es diverse applikationsabhängigeErgänzungen,<br />

die stetigweiterentwickeltwerden,<br />

um die<br />

Antriebskomponenteals universelles<br />

Gerätfür vieleBranchennutzbar zu<br />

machen.<br />

Schutzart ist entscheidend<br />

für das Steuerungskonzept<br />

Die Entscheidung „zentral“ o<strong>der</strong><br />

„dezentral“ ist eng verbunden mit<br />

<strong>der</strong> Schutzart des Produkts. Standardmäßig<br />

beizentraler Technikund<br />

prädestiniert für den Einbau in<br />

Schaltschränken, wie bei kleineren<br />

Anlagen, wo maneinezentraleElektrik<br />

hat, ist die Schutzart IP20. Bei<br />

dezentralen Anlagen sind die üblichen<br />

Schutzarten IP55 und IP60.<br />

BeiAnlagen, die sichetwas weiträumiger<br />

gestalteno<strong>der</strong> modularerwerden,<br />

gibt es zunehmend den Ansatz,<br />

Produkte einzusetzen, die höhere<br />

Schutzarten aufweisen. Hier deckt<br />

Nord die Schutzarten IP54 bis IP66<br />

ab.Der Grundliegt auch darin, dass<br />

die Industrie bei <strong>der</strong> Antriebselektronik<br />

zunehmend dezentrale Lösungen<br />

for<strong>der</strong>t, bei denen <strong>der</strong> Fre-


quenzumrichter zur Drehzahlsteuerung<br />

außerhalb des Schaltschranks<br />

platziertist. Hier bietet Nord mitdem<br />

Nordac trio SK300E eine kompakte<br />

Antriebslösung aus Motor, Getriebe<br />

und Frequenzumrichter als integrierte,<br />

mechatronische Einheit in<br />

Schutzart IP55/66 an.Die Kraftpakete<br />

decken den Leistungsbereichvon 0,55<br />

bis 4kWab, verfügen über thermischen<br />

Motorschutz, integrierten<br />

Brems-Chopper und eine elektronische<br />

Ansteuerungseinheit für eine<br />

elektromagnetische Bremse.<br />

Verknüpfung <strong>der</strong> Komponenten<br />

mit geringem Kontenaufwand<br />

Für die Baureihe SK 500E ist die<br />

Markteinführungsphase bereits abgeschlossen.<br />

Länger auf dem Markt<br />

ist <strong>der</strong> SK 700E. Fürden Bereich<strong>der</strong><br />

dezentralen Umrichtersteht<strong>der</strong> Typ<br />

SK 300E. Hinzu kommt die neue<br />

Baureihe SK 200E, die in diesem Jahr<br />

erstmalig zum Einsatz kommt. Die<br />

neue Reihe <strong>der</strong> Nord-Frequenzumrichter<br />

für den dezentralen Einsatz,<br />

SK 200E, wird alle Vorzüge und die<br />

bewährten Funktionen <strong>der</strong> erfolgreichen<br />

Umrichterreihe SK 500E<br />

enthalten. FürEinsatzfällemit grosser<br />

Anlagenstruktur bietet <strong>der</strong> SK<br />

200E nicht nur einen hochwertigen<br />

Frequenzumrichter mit Performance-Stufung,<br />

son<strong>der</strong>n auch dezentrale<br />

Module für Kommunikation,<br />

Anzeige und IO-Verarbeitung.<br />

DieseKomponenten können einfach<br />

und mit geringem Kostenaufwand<br />

miteinan<strong>der</strong> verknüpftwerden.<br />

Mitdem SK 300E bietet Nord ein<br />

Produktan, daseinekomplette Umrichterfunktionalität<br />

bishin zu Standardbussystemen<br />

abdeckt. Nord-<br />

Umrichter werden in unterschiedlichsten<br />

Branchen eingesetzt. Dabei<br />

stehenKompaktgeräte in einem Leistungsbereichvon<br />

0,25 bis160 kW zur<br />

Verfügung, in <strong>der</strong> Schaltschrankversion<br />

bis 250 kW. Nachfolgend sind<br />

einigeBranchenbeispiele aufgeführt,<br />

die stellvertretend für eine Vielzahl<br />

industrieller Anwendungenstehen.<br />

DerKran, in <strong>der</strong> Regelzum Be-und<br />

Entladen sowie inMontage-, Fertigungs-<br />

undLagerhallen undauchim<br />

Hochbau eingesetzt, unterscheidet<br />

sich wesentlich vom einfachen He-<br />

bezeug. Lasten aufzunehmen und<br />

punktgenau am gewünschten Ort<br />

abzusetzen, erfor<strong>der</strong>t außer speziellen<br />

Antrieben und integrierten<br />

Bremsen eine Frequenzumrichtertechnik,<br />

die den Sanftanlaufund das<br />

generatorische Bremsen über definiert<br />

einstellbare Rampen sicherstellt.Injedem<br />

Fall sindbei Krananwendungen<br />

folgende Funktionen<br />

unverzichtbar für den kontinuierlichenund<br />

sicherenTransportablauf:<br />

ruhiges Verfahren, hohesAnlaufmoment,gleichmäßiger<br />

Lauf sowieSynchronlauf<br />

bei Fahrantrieben und<br />

hohe Positioniergenauigkeit.<br />

Bei Fahrantrieben (horizontal)<br />

sowie bei Hubantrieben (vertikal)<br />

muss eine Anpassung an die jeweiligen<br />

Gegebenheitenbedacht werden<br />

–egal, ob es sich umeinen Hallenkran<br />

o<strong>der</strong> einen Portalkran, zum<br />

Beispiel im Schiffbau,handelt.Beim<br />

Einsatz im Außenbereich kommen<br />

zudem noch an<strong>der</strong>e entscheidende<br />

Faktorenzum Tragen.<br />

Spezielles Antriebskonzept<br />

für riesigen Werft-Portalkran<br />

Beim Aufbau eines <strong>der</strong> weltgrößten<br />

Werft-Portalkrane, des „Goliath“ in<br />

Dänemark, erarbeitete Nord unter<br />

Einbeziehung aller erfor<strong>der</strong>lichenParameter<br />

ein regelungstechnisch ausgereiftes<br />

Antriebskonzept. Insgesamt<br />

68 Nord-Kegelstirnrad-Getriebemotoren<br />

sind imEinsatz. Die Fahrantriebe<br />

des Werftkrans –erhat eine<br />

Tragkraft von 100 t–gewährleisten<br />

einen präzisenGeradeauslauf. Ermöglicht<br />

wird dies durch Drehzahlrückführung<br />

mit Inkrementalgeber. Im<br />

Hubwerk des Krans sorgen geregelte<br />

Gleichstromantriebeund in allen Katzfahrwerken<br />

vom Nord-FrequenzumrichterSK700E<br />

gespeiste Drehstrom-<br />

Asynchronmotorenfür einestufenlose<br />

undruckfreie Geschwindigkeitsregelung.Zusammenmit<br />

<strong>der</strong> permanenten<br />

Überwachung <strong>der</strong> Bremsendurch MikroschalterwirddamiteinehohePositioniergenauigkeit<br />

und Anlagensicherheit<br />

erreicht.<br />

Ein reibungsloser,wartungsarmer<br />

Betrieb istauchbeim Transtainerkran<br />

auf dem Skandinavienkai inTravemündezufinden.<br />

Die Güterexpansion<br />

aufgrund <strong>der</strong> EU-Erweiterung<br />

ANTRIEBE<br />

führtezum fortlaufenden Ausbau des<br />

Skandinavienkais. Als Drehscheibe<br />

für alle Ladungsarten, die hier auf<br />

Lkw, Trailern, in Containern und in<br />

Wechselbrücken transportiert werden,<br />

sind <strong>Krane</strong> mit einer Traglast<br />

von56tmit insgesamt60Nord-Antrieben<br />

im Einsatz.<br />

Wo Transportanlagen arbeiten,<br />

die oftmalsweite Strecken überbrückenundverschiedeneProduktionsbereiche<br />

miteinan<strong>der</strong> verknüpfen, ist<br />

insbeson<strong>der</strong>e bei Bahnen und För<strong>der</strong>bän<strong>der</strong>n<br />

geeignete dezentrale<br />

Antriebstechnik gefragt. In diesem<br />

Fall ist <strong>der</strong> Nordac trio SK300E ein<br />

direkt auf dem Motor aufgebauter<br />

Frequenzumrichter mitvollwertiger<br />

Steuer- und Parametrierfunktion.<br />

Die integrierte Bauformmacht abgeschirmteMotorkabelüberflüssig<br />

und<br />

garantiertsodie einfache Einhaltung<br />

<strong>der</strong> gängigen EMV-Normen.<br />

Der Frequenzumrichter im IP66-<br />

Gehäusemit integriertemKühlkörper<br />

arbeitet in einem Temperaturbereich<br />

von −10 bis 50°Cund verfügt ab<br />

Werk über thermischen Motorvollschutz.<br />

Derleistungsfähigeintegrierte<br />

Brems-Chopper unddie elektronische<br />

Ansteuereinheit füreineelektromagnetische<br />

Bremse machen ihn selbst<br />

fürsensibleHubwerksfunktionengeeignet.<br />

Miteinem Anlaufdrehmoment<br />

bis zu400% und einer typischen<br />

Überlastbarkeit von 200% für 5sist<br />

er äußerst robust.Die Ausrüstung mit<br />

modularen I/O-Modulen sowie<br />

Schnittstellen zur IntegrationinFeldbussysteme<br />

wird nach Bedarf vorgenommen<br />

und kann je<strong>der</strong>zeit angepasst<br />

un<strong>der</strong>weitert werden. <strong>MM</strong><br />

FÖRDERTECHNIK<br />

In diesem Werk<br />

werden Aluminium-<br />

Coils per Schienenkran<br />

mit elektronischerGleichlaufregelung<br />

bewegt.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 25<br />

Bil<strong>der</strong>: Getriebebau Nord


Bild: Viastore<br />

Bild: SSI Schäfer<br />

LAGERTECHNIK AUTOMATISIERUNG<br />

Dauerbrenner<br />

automatisches Kleinteilelager<br />

Die Nachfrage nach automatischen Kleinteilelagern ist ungebrochen,<br />

wobei <strong>der</strong>zeit stärkere Nachfragen aus dem Groß- und Einzelhandel und<br />

<strong>der</strong> Lebensmittelbranche kommen. So jedenfalls <strong>der</strong> Trend, <strong>der</strong> sich bei<br />

führenden Herstellern solcher Systeme abzeichnet. Dabei können sich<br />

bereits AKL ab 1000 Stellplätzen lohnen.<br />

Frank Apel,<br />

Geschäftsführer<br />

von Viastore<br />

Systems:<br />

„Die Kunden fragennachAnlagen,<br />

diemodular erweiterbar<br />

sind, sich<br />

schnellamortisierenund<br />

dienötige<br />

Flexibilität für<br />

Prozessän<strong>der</strong>ungen<br />

aufweisen.“<br />

Ernst Baumberger,<br />

Bereichsleiter Retail<br />

bei SSI Schäfer<br />

Noell:<br />

„BeimautomatischenKleinteilelagerist<br />

einTrend<br />

in Richtung gemischter<br />

Lagerung<br />

vonKartons und<br />

Behälternerkennbar.“<br />

26 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

REINHARD IRRGANG<br />

Nach wie vor bestehe eine<br />

große Anfrageaktivität im<br />

Bereich <strong>der</strong> automatischen<br />

Kleinteilelager (AKL), betont Jürgen<br />

Kalkenbrenner,Geschäftsführer<strong>der</strong><br />

Stöcklin <strong>Logistik</strong> GmbH, Netphen.<br />

Allerdings habe zwischenzeitlicheine<br />

Verschiebung stattgefunden: „Waren<br />

noch vor einiger Zeit die Autoindustrie,<br />

<strong>der</strong>en Zulieferer und <strong>der</strong><br />

Maschinenbauamhäufigstenvertreten,<br />

sindesnun <strong>der</strong> Groß-und Einzelhandel<br />

und die Nahrungsmittelindustrie,<br />

die Impulsesetzen.“<br />

ÄhnlichesbeobachtetauchFrank<br />

Apel, Geschäftsführer <strong>der</strong> Viastore<br />

Systems GmbH in Stuttgart: „Zwar<br />

sindUnternehmenaus dem Automotive-undMaschinenbaubereich<strong>der</strong>zeit<br />

vorsichtiger, aber bei vielen<br />

zeichnet sichgerade jetzt dasBedürfnisab,<br />

durcheineeffiziente Intralogistik<br />

die Wettbewerbsfähigkeit zu<br />

steigern.“ Generell,soApel, bediene<br />

Viastore mit seinen Produkten und<br />

Systemen ganz unterschiedliche<br />

Branchen. Daher kämen die Anfragenauchaus<br />

ganz unterschiedlichen<br />

Bereichen, denn vieleUnternehmen<br />

sähen selbst in den wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten dasRationalisierungspotenzial<br />

<strong>der</strong> Intralogistik.Und<br />

daswollten sie auch nutzen.<br />

Laut Volker Knuff, Geschäftsführer<strong>der</strong><br />

TGWTransportgeräte GmbH,<br />

Siegen, liegt<strong>der</strong> Schwerpunktfür den<br />

Einsatz von AKL in den Branchen<br />

mit hohen Anfor<strong>der</strong>ungen andas<br />

Kommissionieren relativkleiner Waren;<br />

das sind vor allem <strong>der</strong> Handel,<br />

insbeson<strong>der</strong>e<strong>der</strong> Lebensmittel-und<br />

Drogeriehandel,sowie <strong>der</strong> Textilbereich.<br />

DerTextil-und Lebensmittelhandel<br />

ist auch beiSSI Schäfer-Noell,<br />

Giebelstadt, führend beiden Anfragen<br />

nach AKL-Systemen, ebenso<br />

aber die Betreiber von Ersatzteillagern,sodie<br />

Erfahrungdes Bereichsleiters<br />

Retail,Ernst Baumberger.<br />

Die beste Lösung für Betreiber<br />

ergibt sich aus <strong>der</strong> Datenlage<br />

Der<strong>der</strong>zeitige Anfrageschwerpunkt<br />

für AKL-Systeme konzentriert sich<br />

beiWestfalia StorageSystems,Borgholzhausen,<br />

auf Läger für den<br />

Produktions- und Versandbereich,<br />

wie Frank Wüstenfeld, Gebietsleiter<br />

Nord, erläutert. „Einen gewissen<br />

Fokusbilden kompakte, temperaturgeführte<br />

Anlagen für die Lebensmittelindustrie,<br />

die direkt inProduktionsbereiche<br />

integriert werden<br />

sollen.“<br />

Ab welchenVorhaltemengen, welchen<br />

Umschlag- und Durchsatzvolumina<br />

und welchem Aufgabenspektrum<br />

sindnun AKL wirtschaftlich<br />

und organisatorisch sinnvoll?<br />

Die Antwortdaraufmacht die Mehrzahl<br />

<strong>der</strong> befragten Experten vom<br />

Einzelfall abhängig.Für ErnstBaumberger<br />

hängt dies von Faktoren wie<br />

Artikelanzahl, Volumen, Lieferscheinzyklen<br />

undVolumen proLieferscheinzeile<br />

ab: „Unser Ansatz ist<br />

es, anhand vonstatischenund dynamischenDaten<br />

die fürden Betreiber<br />

beste Lösung zu wählen.“<br />

Das automatische Tablarlager <strong>der</strong> Lürssen-Werft unterstützt die Schiffsfertigung<br />

durch die schnelle Bereitstellung von Ersatzteilen, die Einsparung von Wegzeiten<br />

und einen erhöhten Teiledurchsatz.<br />

Bild: Westfalia


Absolute Lieferbereitschaft für<br />

die gelagerten rund 100000<br />

unterschiedlichen Artikel hatte<br />

bei <strong>der</strong> Realisierung des automatischen<br />

Kleinteilelagers beim<br />

Sanitär-Großhändler Elmer<br />

höchste Priorität.<br />

Volker Knuff macht den wirtschaftlichen<br />

und organisatorischen<br />

Nutzen am konkreten Einzelfall fest:<br />

„Wichtige Parameter sind die nutzbare<br />

Fläche, Artikelstruktur und<br />

-mengen, Personalkostenund Ergonomieanfor<strong>der</strong>ungen,<br />

Daten und<br />

Warensicherheit sowiedie Schnelligkeit<br />

des Warenzugriffs. Je höher die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungenineinem o<strong>der</strong> mehrerendieser<br />

Punktesind, desto sinnvoller<br />

ist<strong>der</strong> Einsatz eines AKL.“<br />

Auch kleine AKL ab 1000<br />

Plätzen können sich rechnen<br />

Die Vorhaltemenge istinsofernrelevant,<br />

als zumindest eine Lagergasse<br />

mitrund3000-5000 Stellplätzen ausgenutzt<br />

werden sollte:Schon ab dieser<br />

Minimalgröße kann ein AKL<br />

absolut sinnvoll und wirtschaftlich<br />

eingesetzt werden.<br />

Für Frank Wüstenfeld sind oft<br />

schon kleine Lösungen mit 1000<br />

Plätzen o<strong>der</strong> weniger wirtschaftlich<br />

sinnvoll, wenn sie in vorhandene<br />

Räume integriert werden. Bei Neu-<br />

bauprojekten rechneten sich AKL<br />

hingegenmeist erst ab einer höheren<br />

Behälterzahl, so<strong>der</strong> Experte von<br />

Westfalia. Analysiert und kalkuliert<br />

wird immer dasindividuelleProjekt<br />

mit allen Rahmenbedingungen wie<br />

Durchsatz, zur Verfügungstehen<strong>der</strong><br />

Raum, Artikelgröße und -anzahl.<br />

Dabeigehe <strong>der</strong> Trendtendenziell zur<br />

Automatisierung, auch beikleineren<br />

Lösungenab1000 Stellpätzen.<br />

Fürkleineund mittlereUnternehmen,<br />

die sichfür ein AKL interessieren,<br />

bietet Viastore ein spezielles<br />

<strong>Logistik</strong>-Konzeptan, dasdie schnelle,flexibleundkostengünstigeKonfiguration<br />

eines automatischen Lagers<br />

aus einem Baukasten ermöglicht,betontFrank<br />

Apel.Erist davon<br />

überzeugt, dass sichein AKL bereits<br />

bei geringen Umschlagsvolumina<br />

lohne. DerBaukastenumfasst Regaltechnik,<br />

Regalbediengerät (RBG)<br />

undFör<strong>der</strong>systeme sowiemit „Viadat<br />

One“ ein vorkonfiguriertesSoftwarepaket<br />

mit integrierter Lagerverwaltung,<br />

Materialfluss-Steuerung und<br />

Anlagenvisualisierung. Apel: „Sowohl<br />

die Lager- und För<strong>der</strong>technik<br />

wieauchdie Software sindoffen für<br />

spätereErweiterungenund bieten so<br />

ein hohesMaß an Zukunftssicherheit<br />

undInvestitionsschutz.“<br />

Bild: SSI Schäfer<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 27


Bild: Stöcklin<br />

Bild: TGW<br />

LAGERTECHNIK AUTOMATISIERUNG<br />

Jürgen Kalkenbrenner,Geschäftsführer<br />

von<br />

Stöcklin <strong>Logistik</strong>:<br />

„Der Kundennutzen<br />

einesAKL<br />

erschließt sich<br />

durch hohe LeistungundKapazität,<br />

dieauch<br />

noch nachjahrelanger<br />

Nutzung<br />

flexibel erweitert<br />

werden kann.“<br />

Volker Knuff,<br />

Geschäftsführer<br />

von TGW Transportgeräte:<br />

„BeimAKL geht<br />

<strong>der</strong>Trend nach<br />

wievor in RichtungLeistungserhöhung.<br />

Durch<br />

Leichtbau bei<br />

LastaufnahmemittelnundRegalbediengeräten<br />

sehenwir auch<br />

hier noch Verbesserungsmöglichkeiten.“<br />

28 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

Ein eindrucksvolles Beispiel dafür,<br />

dass sichauchfür kleinereUnternehmen<br />

ein AKL rechnet, ist Werda im<br />

sauerländischen Finnentrop, mit<br />

rund 35 Mitarbeitern einer <strong>der</strong> größten<br />

Lagerhalter Europas für Augenund<br />

Hammerschrauben. Die Stärke<br />

des Unternehmens liegt darin, schnell<br />

undflexibelliefernzukönnen, wobei<br />

auch Schrauben ab Losgröße 1gefertigt<br />

werden, wiedie Geschäftsführer<br />

Jörg und Uwe Werda betonen. Das<br />

Lieferspektrum umfasst <strong>der</strong>zeitrund<br />

25 000 Artikel,von denen rund 6000<br />

ständig bevorratetwerden.<br />

Um die mittlerweile infünf verschiedenen<br />

Hallen gelagerten Halbteileund<br />

fertigen Artikel zu konsolidieren,<br />

die Wege undReaktionszeiten<br />

zu verkürzen sowiedie Flexibilitätzu<br />

erhöhen, entschieden sich die Geschäftsführer<br />

für ein eingassiges<br />

Tablarlagermit knapp6000 Stellplätzen<br />

vonViastore.<br />

Ein wichtiges Argument ist die<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Lieferqualität<br />

Die rund 64 mlangeund 10 mhohe<br />

Anlage wurde im Oktober 2008 in<br />

Betrieb genommen. Uwe Werda,<br />

dem auch sehr wichtigwar,die AKL-<br />

Standard-Softwareandas vorhandene<br />

ERP anbinden zu können: „Man<br />

bekommt viel Lager fürs Geld, und<br />

wirkönnenmit <strong>der</strong> neuen Anlage die<br />

Lieferqualität verbessern undunsere<br />

Warendeutlichschneller undflexibler<br />

versenden.“<br />

Ebenfallsauf ein Tablar-AKL setzt<br />

die Schiffswerft Fr. Lürssen Werft<br />

GmbH in Bremen-Vegesack, bekannt<br />

unteran<strong>der</strong>em durchdie Herstellung<br />

von zivilen Mega-Luxusjachten, so<br />

etwa fürden Oracle-ChefLarry Ellison.<br />

Da aber auch <strong>der</strong> Servicebereichmit<br />

seinem Bedarf an Kleinteilen<br />

und Verbrauchsmaterial eine<br />

wichtige Rollespielt, hatLürssen im<br />

April 2007 ein neues vollautomatischesTablarlagerinBetriebgenommen.<br />

Generalunternehmer für die<br />

Anlage mitinsgesamt 4669 Ladeeinheiten<br />

istWestfalia.Das Einzelplatzlagermit<br />

den Maßen 37,5 m×9,2 m<br />

×8,2 m(L×B×H) besteht aus vier<br />

Lagerblöcken, vondenen jeweilszwei<br />

voneinem RBGbedientwerden. Auf<br />

den Tablaren mitgeschlossenerLauf-<br />

Automatische Kleinteilelager<br />

werden immer energieeffizienter<br />

Bei <strong>der</strong> Weiterentwicklung von automatischen<br />

Kleinteilelagernspielt<br />

bei den Experten <strong>der</strong> Themenbereich<br />

rund um die Energieeffizienz<br />

eine Schlüsselrolle. Immer größere<br />

Bedeutung erhalten Konzepte, mit<br />

denen sich Energie einsparenlässt.<br />

In <strong>der</strong> Mechanik birgt vor allem die<br />

Gewichtsreduzierung <strong>der</strong> Geräte<br />

ein großes Optimierungspotenzial.<br />

Dazu gehört die Verwendung spezieller<br />

Leichtbauprofile ebenso wie<br />

die neuer Materialien. Aber auch<br />

fläche (1306 mm ×616 mm) werden<br />

Kistenmit unterschiedlichenHöhen<br />

und einem Maximalgewicht von<br />

300 kg untergebracht.<br />

Harald Netta, Leiter Materialwesen<br />

bei Lürssen, über die Anlage:<br />

„Wir sind sehr zufrieden mit dieser<br />

<strong>Logistik</strong>lösung. Siehilft uns, die Mitarbeiter<br />

bei <strong>der</strong> Fertigung unserer<br />

Schiffe effektiv zu unterstützen und<br />

Ersatzteile schneller bereitzustellen.“<br />

So können die Mitarbeiter von den<br />

drei Kommissionierplätzen über PC<br />

gleichzeitig auf Tablare mit Teilebehältern<br />

aus allen Gassen zugreifen.<br />

Netta: „Sie sparen Wegzeitenund wir<br />

erhöhenden DurchsatzanTeilen.“<br />

Die Verfügbarkeit genießt<br />

allerhöchste Priorität<br />

Ein beeindruckendes Beispiel fürden<br />

Einsatz sehr umfangreicherAKL-Lösungen<br />

bietet <strong>der</strong> Fachgroßhändler<br />

für Sanitär-, Heizungs- und Klimabedarf<br />

(SHK) Elmer inBottrop, <strong>der</strong><br />

durchdie permanente Lagerhaltung<br />

vonrund100000 unterschiedlichen<br />

Artikelneineüberdurchschnittliche<br />

Lieferbereitschaft bietet. Das neue,<br />

54 mlange, 16 mbreiteund 8mhohe<br />

viergassige AKL bietet mehr als<br />

41 000 Behälterstellplätze,aus denen<br />

im Zweischichtbetriebdie Kommissionierung<br />

versorgt wird. Dass die<br />

Realisierung eines AKL auch Vertrauenssache<br />

ist,spiegeltdie seit 1970<br />

bestehende Kooperation des Unternehmens<br />

mitSSI Schäferwi<strong>der</strong>.<br />

die Antriebs- und Steuerungstechnik<br />

wird ständig weiterentwickelt.<br />

Außer auf den Einsatz immer effizienterer<br />

Elektromotoren in <strong>der</strong><br />

För<strong>der</strong>technik setzen die Unternehmen<br />

zurzeit auf intelligente Steuerungskonzepte,<br />

die nicht benötigte<br />

Anlagenteile abschalten o<strong>der</strong> in<br />

einen Stand-by-Betrieb setzen und<br />

darüber hinaus die beim Bremsen<br />

o<strong>der</strong> Lastabsenken von Regalbediengeräten<br />

entstehende Energie<br />

wie<strong>der</strong> ins System rückführen.<br />

Wasdie vonden Kunden nachgefragten<br />

Eigenschaften eines AKL<br />

betrifft, rangiert eine anvor<strong>der</strong>ster<br />

Stelle: „Absolute Priorität hat die<br />

Verfügbarkeit,denn davonhängtdie<br />

Lieferfähigkeit des Anlagenbetreibers<br />

ab“, so Viastore-Geschäftsführer<br />

Fank Apel.Als weiterewichtigeFaktorennenntApeleinehoheKommissionierqualität,absoluteLiefertreue,<br />

Transparenz und einfach zubedienendeSoftware.<br />

Auch Jürgen Kalkenbrenner, Geschäftsführer<br />

von Stöcklin <strong>Logistik</strong>,<br />

sieht die maximaleVerfügbarkeit als<br />

oberste Kundenpriorität, begleitet<br />

von einer hohen Leistung bei optimaler<br />

Raumnutzung und niedrigen<br />

Betriebskosten. Und auch Volker<br />

Knuffvon TGWkenntdie Kundenerwartungen<br />

anWirtschaftlichkeit,<br />

Leistung und Verfügbarkeit. Einen<br />

etwas an<strong>der</strong>en Tenor führt Ernst<br />

Baumberger von SSI Schäfer Noell<br />

an. Für ihn spielen Durchsatz und<br />

Lagervolumen beimöglichstkleinem<br />

Flächenbedarfdie maßgebliche Rolle.Die<br />

platzsparendeIntegration des<br />

AKL in vorhandene Produktionsund<br />

Versandräume ist auch den<br />

Westfalia-Kunden vongroßer Wichtigkeit.<br />

Allerdings, so FrankWüstenfeld,<br />

sei Wirtschaftlichkeit bei allen<br />

Projektendas ThemaNummer eins.<br />

Zudem müsstensichdie AKL unbedingt<br />

undflexibelindie bereitsvorhandeneundkünftiggeplanteInfrastruktur<br />

integrieren lassen. <strong>MM</strong>


LAGERTECHNIK KLEINTEILELAGER<br />

Transport<br />

auf neuem Niveau<br />

Weil die Ladebehälter<br />

in den<br />

Regalen des AKL<br />

von Bombardier<br />

keine horizontalen<br />

Auflageträger<br />

benötigen, konnte<br />

die Stellplatzkapazität<br />

im<br />

Gebäude deutlich<br />

gesteigert werden.<br />

30 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

Stöcklin <strong>Logistik</strong> hat eine Erweiterung <strong>der</strong> logistischen<br />

Kapazitäten bei Bombardier Transportation in Dreis-Tiefenbach<br />

umgesetzt. Die Systemlösung für die automatische<br />

Lagerung von Kleinteilen lässt es zu, zwei Behältergrößen<br />

über nur eine För<strong>der</strong>technik zu transportieren.<br />

JÜRGEN KALKENBRENNER<br />

Seit 2004 betreibt Bombardier<br />

im siegerländischen Dreis-<br />

Tiefenbach ein <strong>Logistik</strong>zentrum,<br />

das <strong>der</strong> auftragsbezogenen<br />

Kommissionierungund Versorgung<br />

<strong>der</strong> Produktion mit Komponenten<br />

für Drehgestelle dient. Als Generalunternehmer<br />

verantwortete die<br />

Stöcklin <strong>Logistik</strong> GmbH, Netphen,<br />

seinerzeitdie Lieferungund Integration<br />

<strong>der</strong> gesamten För<strong>der</strong>- und Lagertechnik<br />

sowie des Lagersteuerrechners<br />

(LSR) mit Anbindung an<br />

SAP R/3.<br />

Jürgen Kalkenbrenner ist Geschäftsführer<br />

Nie<strong>der</strong>lassung Deutschland <strong>der</strong> Stöcklin<br />

<strong>Logistik</strong> GmbH in 57250 Netphen, Tel.<br />

(02 71) 31 79 32 21, juergen.kalkenbrenner@<br />

stoecklin.com<br />

Kern des <strong>Logistik</strong>zentrumsist ein<br />

automatischesKleinteilelager (AKL)<br />

aufBasis <strong>der</strong> Boxer-Technologie,das<br />

in diesem ersten Bauabschnitt auf<br />

8800 Behälter- und rund 1700 Tablarstellplätze<br />

in drei Gassen dimensioniertworden<br />

ist.<br />

Erhöhte Stellplatzkapazität<br />

im bestehenden Gebäude<br />

Zwei Gassen sindfür die doppeltiefe<br />

Lagerung von Euro-Behältern<br />

(600 mm ×400 mm ×220 mm) ausgelegt.<br />

Die dritte Gasse dient <strong>der</strong><br />

einfachtiefen Lagerung vonGroßbehältern<br />

(1200 mm × 400 mm<br />

×320 mm). Verwaltetwirddas AKL<br />

inklusive <strong>der</strong> vorgelagerten För<strong>der</strong>technik<br />

inSAP R/3 über das Lager-<br />

modul WM(Warehouse Management).<br />

Das<strong>Zusammenspiel</strong> zwischen<br />

SAP unddem LSRwirdüberLagertypengesteuert.<br />

Mit dem Boxer hat Stöcklin eine<br />

exakt auf die Anfor<strong>der</strong>ungen von<br />

Bombardier zugeschnitteneIntralogistik-Lösung<br />

umgesetzt. Gefragt<br />

war eine hochleistungsfähige Systemlösungfür<br />

die automatische und<br />

kompakte Lagerung vonKleinteilen,<br />

die es auch zulässt,zweiBehältergrößen<br />

über nureineFör<strong>der</strong>technikzu<br />

transportieren. Das Boxer-AKL<br />

zeichnet sich zudem durch einen<br />

bestmöglichen Volumennutzungsgrad<br />

aus, da die Ladebehälter in den<br />

Regalen keinehorizontalen Auflageträger<br />

benötigen. Auf diese Weise<br />

konnten die Stellplatzkapazitäten<br />

innerhalb des bestehenden Gebäudes<br />

von Bombardier deutlich erhöht<br />

werden.<br />

Mit einer Fahrgeschwindigkeit<br />

von 4m/s erzielen die seit 2004 in<br />

Betrieb befindlichenBoxer-AKL-Regalbediengeräte<br />

(RBG) Bestnotenim<br />

Durchsatz. In Zahlen bedeutet dies,<br />

dass bei Bedarf rund 200 Behälterundzirka<br />

100 Tablarbewegungenpro<br />

Gerät und Stunde möglich sind. In<br />

Verbindung mit intelligenten LSR-<br />

Strategien istdieseDurchsatzleistung<br />

<strong>der</strong> speziellen Leichtbauweise <strong>der</strong><br />

Geräte zu verdanken. Die beim Fahren<br />

und Heben benötigte Antriebsleistung<br />

ist daher vergleichsweise<br />

gering. Gleichzeitig steht die optimierte,<br />

ruckfreie Fahrkurvefür eine<br />

hohe Positioniergenauigkeit.Beruhigungszeiten<br />

entfallen, es werden<br />

Fahrwege gespart und Laufzeiten<br />

reduziert –alles Vorraussetzungen<br />

füreinen deutlichverringerten Energiebedarf.<br />

Die Bestückung <strong>der</strong> RBG<br />

mit jeweils zwei formschlüssigen<br />

Zahnriemenantrieben sorgtdarüber<br />

hinaus für ein Höchstmaß anAusfall-und<br />

Betriebssicherheit.<br />

4400 Behälterstellplätze in<br />

<strong>der</strong> neuen Regallagergasse<br />

Gestiegenes Artikelaufkommen sowieerhöhter<br />

Kapazitätsbedarfgaben<br />

2008 den Ausschlag, in den weiteren<br />

Ausbau <strong>der</strong> lager- und för<strong>der</strong>technischen<br />

Einrichtungen zuinvestieren.<br />

Erneut konnte Stöcklin <strong>Logistik</strong>


Bil<strong>der</strong>: Stöcklin<br />

KLEINTEILELAGER LAGERTECHNIK<br />

Über zwei U-förmige Kommissionierstrecken mit vier integrierten<br />

Arbeitsplätzen wird bei Bombardier auftragsbezogen kommissioniert.<br />

Innerhalb eines Monats wurde das AKL von Bombardier im laufenden<br />

Betrieb um eine weitere doppeltiefe Regallagergasse für Behälter<br />

und ein neues RBG erweitert.<br />

den entscheidenden Wettbewerbsvorsprung fürsichverbuchen<br />

und erhielt im Oktober den Auftrag zur Lieferung und Implementierung<br />

<strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen neuen systemtechnischen Einrichtungen.<br />

Innerhalb einer Bauzeit von nur einem Monat ist das AKL<br />

nunimlaufenden Produktivbetrieb um eineweitere doppeltiefe<br />

Regallagergasse mit rund 4400 Behälterstellplätzen sowie ein<br />

neues automatisches Regalbediengerät erweitert worden. Die<br />

hierfür benötigte Fläche war bereits imJahr 2004 optional berücksichtigt<br />

worden. Parallel wurden die zu- und abführende<br />

För<strong>der</strong>technikausgebaut sowie<strong>der</strong> LSRandie erweitertenFunktionalitäten<br />

angepasst.Damit stehen nunamProduktionsstandortDreis-Tiefenbach<br />

13200 Stellplätze fürBehälter in drei doppeltiefen<br />

Gassen sowie1700 Stellplätze fürTablareineiner einfachtiefen<br />

Gassezur Verfügung. Die auftragsbezogeneKommissionierungwirdüberzweiU-förmigeKommissioniereinheiten<br />

mitvier integriertenArbeitsplätzen abgewickelt. In Spitzen kann<br />

hier eineDurchsatzleistungvon biszu500 Behälternpro Stunde<br />

erzielt werden. Mit dem Hochlauf des neuen, erweiterten Gesamtsystems<br />

konnte planmäßig im März 2009 begonnen werden.<br />

Die Übergabe an Bombardier Transportationist fürAnfang April<br />

geplant. <strong>MM</strong><br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 31


VERPACKUNGSTECHNIK MASCHINEN UND PACKMITTEL<br />

Verpacken<br />

mit Köpfchen<br />

Sichere Verpackungslinien, an <strong>der</strong>en Ende Produkte in gleichbleibend hoher<br />

Qualität stehen, haben viele Funktionen zu erfüllen. Um dies zu gewährleisten,<br />

spielen die Hersteller von Verpackungsmaschinen, die am Anfang <strong>der</strong><br />

logistischen Kette stehen, eine entscheidende Rolle. Mit automatisierten und<br />

integrierten Lösungen steigern sie die Leistungsfähigkeit von Verpackungsanlagen.<br />

„Angesichts<strong>der</strong> hohenSystemkomplexität<br />

vieler<br />

heutiger VerpackungslösungenkanndieEinführungeinerAutomatisierungsliniefürVerpackungnichtalsPlugand-Play-Lösungbetriebenwerden“,<br />

sagt Valeska Haux,<br />

Marketingleiterin<br />

bei Multivac.<br />

CLAUDIA OTTO<br />

32 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

Bereits vorJahrenhat <strong>der</strong> deutscheVerpackungsmaschinenbau<br />

die USA alswichtigstesHerstellerlandvonVerpackungsmaschinen<br />

abgelöst. 2008 konnten<br />

die Hersteller von Nahrungsmittelund<br />

Verpackungsmaschinen als ein<br />

weiteres Rekordjahr verbuchen.<br />

Doch Feierlaune besteht nicht, wie<br />

<strong>der</strong> FachverbandNahrungsmittelma-<br />

Bild: Multivac<br />

schinen undVerpackungsmaschinen<br />

des VDMA meldet. Der Grund ist<br />

das schwache vierte Quartal beim<br />

Auftragseingang. Dieses dreht den<br />

Auftragseingang noch insMinus.So<br />

steht dem nominalen Umsatzplus<br />

von5%ein Rückgang im Auftragseingang<br />

in gleicher Höhe gegenüber.<br />

„Ein Quartalsrückgang vonmehrals<br />

20% istfür unsere an sichvergleichsweisewenig<br />

zyklischeBranche untypisch“,erklärt<br />

RichardClemens, Geschäftsführerdes<br />

Fachverbands.<br />

Dies zeigedie <strong>der</strong>zeitige Verunsicherung<br />

<strong>der</strong> Märkte. Vorallem auf<br />

dem wichtigen Exportmarkt Russland<br />

seies<strong>der</strong>zeitfür Kunden schwierig,<br />

Projekte zu finanzieren. „Wir<br />

sollten die Situation aber nicht dramatisieren.<br />

Der hohe Rückgang ist<br />

auch ein Spiegel <strong>der</strong> fürdie Branche<br />

ungewöhnlichhohen Zuwächse<br />

in den beiden zurückliegenden<br />

Jahren“, meint<br />

Clemens. Für2009 hat<br />

<strong>der</strong> Fachverbandeine<br />

Null beim Umsatzwachstumprognostiziert.<br />

Voraussetzung dafür war allerdings<br />

eineBeruhigung<strong>der</strong><br />

Bild: Multivac<br />

Bei automatischen Traysealern läuft<br />

<strong>der</strong> gesamte Prozess mechanisch ab:<br />

die Zuführung, <strong>der</strong> Transport, das Versiegeln<br />

und das Abführen <strong>der</strong> Trays.<br />

Märkte im erstenQuartal.Angesichts<br />

<strong>der</strong> Entwicklungen wird dies wohl<br />

nicht mehrmöglichsein.<br />

Antizyklisch zum internationalen<br />

Branchentrend entwickelt sich das<br />

Unternehmen Beck Packautomaten<br />

mit Sitz inFrickenhausen bei Nürtingen.<br />

Trotz hohen Exportanteils<br />

und Weltwirtschaftskrise wird das<br />

FrickenhauserUnternehmeneigenen<br />

Angabenzufolge in diesem Jahr keine<br />

Beschäftigungsprobleme haben.<br />

DerWeltmarktführerbei Folienverpackungsmaschinen<br />

und Thermoschrumpfanlagenhat<br />

auf<strong>der</strong> diesjährigen<br />

Logimat erstmals eines seiner<br />

Produkte vorgestellt.Dabei handelte<br />

es sich umeine neue Formschultermaschinezum<br />

Verpackenvon Spiele-<br />

Schachteln. Die Folienverpackungsmaschinefür<br />

Standardanwendungen<br />

mit<strong>der</strong> BezeichnungMultiplex Pico<br />

benötigt, wie <strong>der</strong> Name vermuten<br />

lässt, wenig Platz. Kurze Rüstzeiten<br />

machen sie ideal für häufige Produktwechsel.<br />

WiealleMaschinen des<br />

Unternehmenist sie modularaufgebaut,<br />

sodass sie den kundenspezifischenAnfor<strong>der</strong>ungenentsprechend<br />

und produktbezogen konfiguriert<br />

werden kann.<br />

Die Verpackungslösung<br />

als Entwicklungsprojekt<br />

Aber nicht nur Spiele müssen verpacktwerden,son<strong>der</strong>nauchLebensmittel.<br />

Das Unternehmen Multivac<br />

verfolgt dabei einen ganzheitlichen,<br />

systemischen Ansatz. Der Weltmarktführer<br />

bei Tiefzieh-Verpackungsmaschinen<br />

stellt auch Traysealer<br />

und Kammermaschinen her.<br />

Zudem bietet er komplette Verpackungslinien,<br />

in die auch hauseigene<br />

Handlingmodule, optischeInspektionssysteme<br />

und Präzisionssteuerungenintegriertsind.<br />

Im Geschäftsbereich<br />

Systeme und dem kürzlich<br />

etablierten Anwendungszentrum<br />

bündeltdas UnternehmenseineVerpackungs-,<br />

Produkt- und Anwendungskompetenz.<br />

Der neue Geschäftsbereich kümmert<br />

sich zum einen um innovative<br />

Produkte im Rahmen vondurchgängigenAutomatisierungslösungenfür<br />

Verpackungen, zum an<strong>der</strong>en begleiten<br />

Spezialisten des Geschäftsbe-


eichs für einen Kunden auch ein<br />

komplettes Verpackungsprojekt.<br />

Marketingleiterin Valeska Haux dazu:<br />

„Auf Wunsch übernimmtMultivac<br />

auch die Gesamtverantwortung<br />

für ein solches Projekt, sodass <strong>der</strong><br />

Kundeindiesem Fall eineschlüsselfertige,<br />

komplette Automatisierungslösungfür<br />

sein Verpackungsproblem<br />

bekommt.“ Denn angesichts<strong>der</strong> hohen<br />

Systemkomplexität vieler heutiger<br />

Verpackungslösungen könne<br />

eine Automatisierungslinie für Verpackung<br />

nicht per Plug und Play<br />

eingeführt werden. Schließlich soll<br />

dasGesamtsystemgenau aufden Bedarf<br />

des Anwen<strong>der</strong>unternehmens<br />

abgestimmtsein. Aber gerade dieser<br />

Bedarf seizunächstzuermitteln und<br />

dann in eine Verpackungslinie umzusetzen.<br />

„Bei dieser Umsetzung<br />

helfenkeinevorgefertigten Tabellen,<br />

son<strong>der</strong>n inerster Linie umfassende<br />

Erfahrungenin<strong>der</strong> Implementierung<br />

von Verpackungslösungen“,sagt die<br />

Marketingleiterin.<br />

„EineVerpackungslösungist also<br />

zunächst einmal ein Entwicklungsprojekt,<br />

bei dem <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong>, <strong>der</strong><br />

Packstoffhersteller und<strong>der</strong> Anbieter<br />

vonVerpackungslösungenmöglichst<br />

engzusammenwirkensollten“, fährt<br />

sie fort. Das Anwendungszentrum<br />

am UnternehmensstammsitzinWolfertschwenden<br />

bildet eine Schnittstelle<br />

für dieses <strong>Zusammenspiel</strong>.<br />

Dort werden zum einen Verpackungsmusterfür<br />

die Kunden erstellt,<br />

zum an<strong>der</strong>en werden die Kunden zu<br />

Verpackungsmaterialien beratenund<br />

bei <strong>der</strong> Entwicklung von Verpackungskonzeptenunterstützt.<br />

Eineweitere wichtige Rollebei <strong>der</strong><br />

Entwicklungsarbeitspieltdas Thema<br />

Nachhaltigkeit.Esgehtdabei um die<br />

Verbindung von sparsamem Energie-<br />

undMaterialverbrauchund <strong>der</strong><br />

Gewährleistungeiner optimalen Verpackungslösung.<br />

Denn trotzerfreulicher<br />

Fortschritte bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />

biologisch abbaubarer Folienmaterialien<br />

sind Kunststoff-Folien<br />

heute inweiten Verpackungsbereichen<br />

noch ohne Alternative. „Gerade<br />

das gibt den Verpackungslösungen<br />

vonMultivac ein beson<strong>der</strong>es Gewicht<br />

in puncto Nachhaltigkeit“, erklärt<br />

Haux. „Durch die präzise undflexi-<br />

MASCHINEN UND PACKMITTEL VERPACKUNGSTECHNIK<br />

VERPACKUNGSMASCHINEN<br />

Automatisiert und integriert<br />

Die deutschen Verpackungsmaschinenhersteller<br />

habeninden vergangenen Jahren verstärkt<br />

mo<strong>der</strong>ne Technik eingesetzt. Dazu gehörten<br />

Investitionen in:<br />

▶ Robotersysteme,<br />

▶ Hightech-Komponenten <strong>der</strong> Antriebs-,<br />

Steuerungs- und Automatisierungstechnik,<br />

bleEinstellung <strong>der</strong> Verarbeitungsparameter<br />

anallen Verpackungsmaschinen<br />

des Unternehmens kann das<br />

Folienmaterial beson<strong>der</strong>s schonend<br />

und sparsam verarbeitet werden“,<br />

sagt sie.Sosei es beispielsweiseohne<br />

Maschinenumbauten möglich, eine<br />

wesentlichdünnereFolie alsbislang<br />

einzusetzen und damit das Verpackungsvolumen<br />

zu reduzieren, ohne<br />

Qualitätseinbußen beim Endprodukt<br />

hinnehmenzumüssen.<br />

Mit Folie verpacken und dabei<br />

an die Umwelt denken<br />

Doch auch beiden Verpackungsmaterialien<br />

selbst gibt es immer wie<strong>der</strong><br />

Verbesserungen. Ein Beispiel dafür<br />

ist die neue Folie Tigerstretch von<br />

Packsynergy, dem größte Marketingund<br />

Einkaufsverbund europäischer<br />

Verpackungsgroßhändler. Die Folie<br />

aushochstrapazierfähigem Polyethylen<br />

weist durch ihre extrem hohe<br />

Dehnung zwischen 130 und 300%<br />

einen geringen Verbrauch auf. Der<br />

Hersteller bietet die Folie in 20 verschiedenen<br />

Qualitäten mit einer<br />

Stärke zwischen 17 und 23μan. Je<br />

nach Dehnungund Stärke istdie Folie<br />

ideal geeignetfür die Maschinenverarbeitung<br />

o<strong>der</strong> die Verarbeitung<br />

per Hand. Wie das Unternehmen<br />

angibt, wird dasProdukt ausschließlich<br />

inDeutschland im kostensparenden<br />

Gießverfahren alsfünfschichtige<br />

Coexfolie hergestellt. Durch<br />

dieses Produktionsverfahren sind<br />

spezifische Eigenschaften wie Folienstärke,Verschweißbarkeit,Steifigkeit,<br />

Schutzschichten und optische<br />

Merkmale individuellnachKundenwunschvariierbar.DazuPacksyner-<br />

▶ Sensoren, Kamerasysteme und die dazugehörige<br />

Bildverarbeitungssoftware.<br />

Dies hat die Leistungsfähigkeit <strong>der</strong> Verpackungsanlagen<br />

gesteigert. Um den Erfolg <strong>der</strong><br />

Branche fortzusetzen, sollten deutsche Verpackungsmaschinenbauer<br />

laut VDMA den Fokus<br />

auf Technologieführerschaft beibehalten.<br />

gy-Geschäftsführer Robert Ehlert:<br />

„Auf dieseWeise garantieren wirFolienflexibilität<br />

verbunden mit <strong>der</strong><br />

qualitativ hochwertigen, kontinuierlichgleichbleibenden<br />

Qualität ‚made<br />

in Germany‘.“ AufWunschberät<strong>der</strong><br />

Hersteller,gemeinsammit seinen<br />

Produzenten, Kunden auch<br />

bei <strong>der</strong> Prozessoptimierung<br />

vonTigerstretch.<br />

Zudem hat das Unternehmen<br />

bei dem Rollenkerngewicht<br />

eine neue<br />

Richtung eingeschlagen. So wiegt <strong>der</strong><br />

Rollenkern bei<strong>der</strong> neuen Stretchfolie<br />

nur 1,2 statt bisher 1,6 kg. „Jede Tigerstretch-Rolle<br />

hat damit 400 g<br />

mehr Folie aufgewickelt als übliche<br />

Rollen aufdem Markt“,rechnet Ehlert<br />

nach. „Bei Packsynergy kaufen<br />

Kunden eben Folie statt Pappe.“<br />

Ebenfalls imSinne <strong>der</strong> Nachhaltigkeit<br />

hat sich das Unternehmen freiwillig<br />

verpflichtet, fürjedeverkaufte<br />

Folienrolle 1,5 bis3%, abhängigvom<br />

Jahresumsatz, fürden Tier-und Naturschutzzuspenden.<br />

Wie die Beispiele zeigen, ist die<br />

Verpackungsindustrie ständig auf<br />

<strong>der</strong> SuchenachVerbesserungen. Was<br />

die Zukunft <strong>der</strong> Branche angeht, ist<br />

zunächst festzuhalten, dass sich die<br />

hohen Investitionen in den vergangenen<br />

Jahren gelohnt haben. Die<br />

Ausrichtung von Entwicklung und<br />

Vertrieb auf Kundenanfor<strong>der</strong>ungen<br />

sowie<strong>der</strong> Einsatz mo<strong>der</strong>nerTechnik<br />

haben dazu beigetragen, dass die<br />

Verpackungsmaschinenbauer Marktanteile<br />

gewonnen haben. Um den<br />

Erfolg <strong>der</strong> Branchefortzuschreiben,<br />

empfiehlt<strong>der</strong> VDMA, weiterhin auf<br />

Innovationen zu setzen. <strong>MM</strong><br />

Bild: Packsynergy<br />

Packsynergy-<br />

Geschäftsführer<br />

Robert Ehlert zum<br />

verringerten Rollenkerngewicht<br />

bei<br />

<strong>der</strong> Stretchfolie:<br />

„Jede Tigerstretch-<br />

Rolle hat400 g<br />

mehr Folieaufgewickeltals<br />

übliche<br />

Rollenauf dem<br />

Markt.“<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 33


Bild: Der Grüne Punkt -Duales System Deutschland<br />

Bild: Der Grüne Punkt -Duales System Deutschland<br />

VERPACKUNGSTECHNIK VERPACKUNGSVERORDNUNG<br />

Die Ersten<br />

im Visier<br />

Gut gemeint, aber schlecht gemacht –<br />

das war noch im Dezember des vergangenen<br />

Jahres Konsens unter Experten, die<br />

die 5. Novelle <strong>der</strong> Verpackungsverordnung<br />

beurteilten. Doch heute, vier Monate<br />

später, hat sich die Aufregung gelegt.<br />

Worum geht es?<br />

Norbert Völl,<br />

Pressesprecher<br />

Der Grüne Punkt –<br />

Duales System<br />

Deutschland:<br />

„Wir fanden immermehrVerpa-<br />

ckungeninden<br />

Sammelgefäßen,<br />

diebei keinem<br />

dualen System<br />

gemeldet sind.<br />

Trotzdem müssen<br />

wirsie recyceln.“<br />

HERTHA KERZ<br />

34 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

Seitdem 1. Januar 2009 giltdie<br />

5. Novelle <strong>der</strong> Verpackungsverordnung.Siehatsogenannte<br />

„Erstinverkehrbringer“ von VerpackungenimVisier.Dabei<br />

istesZiel<br />

des Gesetzgebers, alleVerpackungen,<br />

die den privaten Endverbrauchererreichen,<br />

in einem dualen System lizenzieren<br />

zu lassen, um die sogenannte<br />

„haushaltsnahe Sammlung<br />

gebrauchterVerkaufsverpackungen“<br />

sicherzustellen. Ein „Erstinverkehrbringer“<br />

ist dabei jedes Unternehmen,<br />

daseineVerpackungals erstes<br />

in <strong>der</strong> Lieferkette aneinen Endverbraucher<br />

weitergibt.Als Endverbraucher<br />

gelten allePersonen, die Waren,<br />

die sichindiesen Verpackungenbefinden,<br />

nicht weiterveräußern, son<strong>der</strong>nselbst<br />

verbraucheno<strong>der</strong> nutzen.<br />

Dassindprivate Haushalte, Gaststätten,<br />

Verwaltungen, Freiberufler,<br />

landwirtschaftliche undHandwerks-<br />

betriebeund Ähnliche,die im Besitz<br />

eines Sammelgefäßes mitnicht mehr<br />

als 1100 lfür jede Stoffgruppe sind.<br />

Verkaufsverpackungen, die nicht<br />

beim privaten Endverbraucheranfallen,<br />

können durchdie Unternehmen<br />

sowohl durch eine Branchenselbstentsorgungslösung<br />

als auch durch<br />

individuelle Vereinbarungenentsorgt<br />

werden.<br />

Notwendig wurde die Novelle,<br />

weil immer weniger Erstinverkehrbringer<br />

dem dualen System angeschlossenwaren.<br />

„Wir fanden immer<br />

mehrVerpackungeninden Sammelgefäßen,<br />

die beikeinem dualen Systemgemeldetsind“,ärgertsichNorbert<br />

Völl, Pressesprecher von Der<br />

Grüne Punkt – Duales System<br />

Deutschland GmbH. „Trotzdem<br />

müssen wir sie recyceln. Und das<br />

führt zu einer Unterfinanzierungdes<br />

Systems“, erläutertVöll.<br />

Eindeutiger Handlungsbedarf<br />

bei <strong>der</strong> Bundesregierung<br />

Schließlich beliefen sich die nicht<br />

angemeldeten Verpackungenauf bis<br />

zu 30% des gesamten trennbaren<br />

Mülls. Deshalb musste die Bundesregierunghandeln.<br />

Denn nach <strong>der</strong> damaligen<br />

Verordnung hatten die Vertreiberdas<br />

Recht, die Verpackungen<br />

Altpapiersammlungen sind Gemischsammlungen.<br />

In Sortieranlagen werden<br />

sie nach Sorten, zum Beispiel<br />

grafische Papiere und Verpackungspapiere,<br />

getrennt. Altpapier ist heute<br />

<strong>der</strong> wichtigste Rohstoff für die Papierherstellung.<br />

Verkaufsverpackungen<br />

haben daran einen Anteil von rund<br />

25%.<br />

selbst zu entsorgen. „Alsosagtensie:<br />

‚Unsere Verpackungen können im<br />

Laden zurückgegeben werden und<br />

wirentsorgensie dann’“,erklärt Jürgen<br />

Maaß, Pressesprecher des BundesministeriumsfürUmwelt,Naturschutz<br />

undReaktorsicherheit.„Doch<br />

welcherKunde bringt Verpackungen<br />

in den Laden zurück?“, fragt Maaß.<br />

Unddas missbrauchtenviele schwarze<br />

Schafe in <strong>der</strong> Branche. Durch die<br />

5. Novellehaben die Hersteller diese<br />

Möglichkeitnicht mehr.<br />

Doch vor die Wie<strong>der</strong>verwertung<br />

hat<strong>der</strong> Gesetzgeber fürsomanchen<br />

Erstinverkehrbringerdie sogenannte<br />

Vollständigkeitserklärung gesetzt.<br />

Zuerst muss <strong>der</strong> Erstinverkehrbringerdie<br />

Mengenermitteln, die fürden<br />

Zeitraum angefallen sind, fürden er<br />

melden möchte. Sie werden nach<br />

Materialartund Rücknahmeart aufgeschlüsselt<br />

und inKilogramm angegeben.<br />

Die Krux hierbei: Wenn<br />

auch nur eine Materialart die Bagatellgrenzen<br />

überschreitet, müssen<br />

alle Verpackungen angegeben werden.<br />

Die Bagatellgrenzen liegen für<br />

Glas bei 80t,für Papier und Kartonagen<br />

bei 50 tund für alles an<strong>der</strong>e<br />

wie Kunststoffe, Metalle und Ähnliches<br />

bei 30 t. Fallen in einem Betrieb<br />

also zum Beispiel 30 tKunststoffeund<br />

Metalle an,79tGlas, aber<br />

51 tPapier und Kartonagen, dann<br />

muss <strong>der</strong> Unternehmer wegen des<br />

Papier- und Kartonagenabfalls eine<br />

Vollständigkeitserklärung abgeben,<br />

in <strong>der</strong> nicht nurdas Papier eingetragen<br />

wird, son<strong>der</strong>n trotz <strong>der</strong> nicht<br />

überschrittenen Bagatellgrenzen<br />

auch dasGlasund alleweiterenVerpackungen.<br />

Alle Angaben müssen<br />

richtig und nachprüfbar sein und<br />

durchBelegefür einen Prüfer aufbereitet<br />

werden. Dabei ist wichtig zu<br />

wissen, dass die Unterschreitung<strong>der</strong>


Bild: Otto<br />

Bagatellgrenzen nicht von<strong>der</strong> Lizenzierungspflicht<br />

bei einem dualen<br />

Systembefreit.Und fürdas Jahr 2008<br />

ist fast noch wichtiger, dass sich die<br />

Meldungnur aufVerpackungenbezieht,die<br />

zwischen dem 5. April und<br />

dem 31. Dezember 2008 angefallen<br />

sind, da die Novelleerstam4.April<br />

des Jahres in Kraftgetretenist.<br />

Fester Ansprechpartner<br />

muss benannt werden<br />

Testieren dürfen nur von den Industrie-<br />

und Handelskammern (IHK)<br />

öffentlich bestellte und vereidigte<br />

Sachverständige. Daskönnensowohl<br />

Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, vereidigteBuchprüferals<br />

auch DAU-Umweltgutachter<br />

(Deutsche Akkreditierungs-<br />

undZulassungsgesellschaftfür<br />

UmweltgutachtermbH) sein.<br />

Bei<strong>der</strong> Meldungist zuerst aufdie<br />

Umsatzsteuer-Identifikationsnummerzuachten.SowohlimVE-Register(Vollständigkeitserklärungs-Register)<br />

alsauchbei dem Anbieter des<br />

dualen Systems muss dieselbeNummerhinterlegt<br />

sein. Nach <strong>der</strong> Erstanmeldung<br />

istdieseNummer im IHK-<br />

System nicht mehr verän<strong>der</strong>bar.<br />

Außerdem hatdas Unternehmeneine<br />

bestimmte Person vor<strong>der</strong> Registrierung<br />

zubenennen, die die gesamte<br />

Kommunikation zwischen<br />

dem Registerund dem verpflichteten<br />

Unternehmen übernimmt und verantwortet.<br />

Bei<strong>der</strong> Eingabe selbst ist darauf zu<br />

achten, dass nurdie Dateneingegeben<br />

VERPACKUNGSVERORDNUNG VERPACKUNGSTECHNIK<br />

werden, die vorher mit dem Prüfer<br />

abgestimmt wurden. Sind die Daten<br />

im VE-Register mit den Daten <strong>der</strong><br />

Buchhaltungdes Unternehmens nicht<br />

identisch, kann <strong>der</strong> Prüfer sie nicht<br />

bestätigen. Deshalb wird <strong>der</strong> Prüfer<br />

vor<strong>der</strong> Erstregistrierungkontaktiert.<br />

Wenn alleDaten im Systemsind, werden<br />

sie gespeichert und das System<br />

schickt eine Prüfbescheinigung als<br />

PDF(PortableDocumentFormat) an<br />

den Meldenden. Än<strong>der</strong>nsichdie Daten<br />

nachträglich, muss <strong>der</strong> gesamte<br />

Prozessdes Meldenswie<strong>der</strong>holt werden.<br />

Um also hier keinen Fehler zu<br />

machen, halten die IHK eineVE-Anleitung<br />

aufihren Webseitenbereit.<br />

Ein Streitpunktwar sehr lange die<br />

Frage<strong>der</strong> Stellung vonVersandhändlern.<br />

„Indiesem Bereichist ein Son<strong>der</strong>fall<br />

gegeben“,gibtAdrianUlrich,<br />

Referent GeschäftsbereichInnovation<br />

&Umwelt Abteilung Industrie,<br />

Energie, Umwelt <strong>der</strong> IHK Hamburg,<br />

zu bedenken: „Rechtlich umstritten<br />

ist bei diesem zusätzlichen Verpackungsmaterial,<br />

ob es sichdabei um<br />

eineSon<strong>der</strong>form <strong>der</strong> Verkaufsverpackung,nämlichumeineServiceverpackung,<br />

handelt. Denn wenn es sich<br />

um eineServiceverpackung handelt,<br />

wären die Versandhändler berechtigt,<br />

die Pflicht <strong>der</strong> Lizenzierungauf<br />

den Packmittelhersteller zu delegieren.“<br />

Diese Auffassung vertreten<br />

viele Rechtsanwälte und eine Reihe<br />

vonVersand-und Onlinehändlern.<br />

An<strong>der</strong>erseits, „wenn, wie esdie<br />

Vollzugsbehörden sehen, diese Ver-<br />

Versandzentrum Hamburg-Bramfeld: Im Sorterversand werden die Artikel zu<br />

Sendungen zusammengestellt und verpackt. Die Arbeitsplätze sind nach mo<strong>der</strong>nen<br />

ergonomischen Gesichtspunkten gestaltet.<br />

WELLPAPPENINDUSTRIE<br />

Standhafter Werkstoff<br />

in schwierigen Zeiten<br />

Erstmals seit 15 Jahren haben die Wellpappenhersteller<br />

im letzten Jahr einen Rückgang beim Absatz ihrer Produkte<br />

verzeichnen müssen. Mit gut 8,5 Mrd. m 2 verkaufter<br />

Wellpappenerzeugnisse lag <strong>der</strong> Absatz im Jahr<br />

2008 etwa 56 Mio. m 2 unter Vorjahresniveau. „Trotz<br />

des konjunkturellen Gegenwindes ist unsere Branche<br />

in einer relativ stabilen Verfassung“, betont Norbert<br />

Julius, <strong>der</strong> Vorsitzende des Verbandes <strong>der</strong> Wellpappen-<br />

Industrie e.V. (vdw).<br />

Ausschlaggebend für die Standfestigkeit <strong>der</strong> Branche<br />

sei die Vielseitigkeit ihres Produktes sowie die Bandbreite<br />

von Einsatzmöglichkeiten und Abnehmergruppen,<br />

so <strong>der</strong> Branchenverband. So konnte die vermin<strong>der</strong>te<br />

Nachfrage krisengeschüttelter Branchen wie <strong>der</strong><br />

Automobil- und Maschinenbau-Industrie durch den<br />

kontinuierlichen Bedarf<strong>der</strong> Nahrungs- und Genussmittel-Industrie<br />

teilweise abgefangen werden. Den wesentlichen<br />

Grund dafür sieht Julius in <strong>der</strong> Bedeutung<br />

<strong>der</strong> Wellpappe für die Verkaufsför<strong>der</strong>ung: „Unser Packstoff<br />

lässt sich hochwertig bedrucken und ist daher das<br />

ideale Marketinginstrument, um am Point of Sale den<br />

Warenverkauf zu unterstützen.“ Konsequenterweise<br />

stieg <strong>der</strong> Anteil drei- und mehrfarbig bedruckter Wellpappe<br />

erneut: 2008 betrug er 18,1% und hat sich<br />

damit in den vergangenen acht Jahren mehr als verdoppelt.<br />

sandverpackungennichtalsServiceverpackung anzusehen sind, dann<br />

muss <strong>der</strong> Online-Händler selbst die<br />

Lizenzierungdurchführen“,gibtUlrich<br />

zu bedenken. Momentan ist es<br />

also so, dass die Versand- und Onlinehändler<br />

alsErstinverkehrbringer<br />

gelten undsomit ihre Verpackungen<br />

selbst lizenzieren müssen.<br />

Aber wie auch immer, grundsätzlich<br />

ist die 5. Novelle <strong>der</strong> Verpackungsverordnung<br />

bei den Betroffenen<br />

eher positiv aufgenommenworden.<br />

So istaus dem Hause<br />

Otto GmbH &Co. KG zu hören:<br />

„Wir begrüßen die neue Verordnung,<br />

weil sie Schlupflöcher für<br />

bisherige Trittbrettfahrer schließt.<br />

Die neuen Pflichten bedeuten für<br />

Otto keine wesentlichen Än<strong>der</strong>ungen,<br />

weil wirBranchenlösungen<br />

nie genutzt und unsere Verpackungsmengen<br />

auch bisher schon<br />

offiziell erhoben haben.“ <strong>MM</strong><br />

Adrian Ulrich,<br />

Referent Geschäftsbereich<br />

Innovation &<br />

Umwelt <strong>der</strong> IHK<br />

Hamburg:<br />

„Ein Streitpunkt<br />

warsehrlange<br />

dieFrage <strong>der</strong><br />

Stellung vonVersandhändlern.<br />

In diesem Bereich<br />

istein Son<strong>der</strong>fall<br />

gegeben.“<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 35<br />

Bild: HK Hamburg


DISTRIBUTION ENTSORGUNGSLOGISTIK<br />

RFID-Ortung<br />

für den Deponierückbau<br />

Das Grundwasser<br />

und <strong>der</strong> chemische<br />

Zustand des<br />

Bodens in <strong>der</strong><br />

bereits 1985<br />

geschlossenen<br />

Son<strong>der</strong>mülldeponie<br />

Kölliken wird<br />

voraussichtlich<br />

noch bis ins Jahr<br />

2020 überwacht<br />

werden.<br />

36 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

Die Son<strong>der</strong>mülldeponie in Kölliken (SMDK) wird in einem<br />

groß angelegten Gesamtsanierungsprojekt bis zum Jahr<br />

2015 stufenweise zurückgebaut. Ein RFID-basiertes Echtzeit-<br />

Ortungssystem <strong>der</strong> ESG Elektroniksystem- und <strong>Logistik</strong>-<br />

GmbH gewährleistet Sicherheit für Personen und Entsorgungscontainer<br />

im größten Hallenkomplex <strong>der</strong> Schweiz.<br />

THOMAS WÖHRLE<br />

Die Son<strong>der</strong>mülldeponie Kölliken<br />

wurde 1978 in einer<br />

altenTongrube<strong>der</strong> Ziegelei<br />

Keller am westlichen Dorfrand von<br />

Kölliken mitdem Ziel eröffnet, eine<br />

Maßnahme gegen wilde und unzweckmäßigeDeponien<br />

im Landezu<br />

treffen. Die am Randeeines Grundwasserstromes<br />

liegende Deponie<br />

wurde wegen umweltrelevanter<br />

Emissionen vom Gemein<strong>der</strong>at bereits<br />

1985 wie<strong>der</strong> geschlossen. Seit<br />

dieser Zeit sind keinerlei Abfälle<br />

mehr deponiert worden. Vor1985<br />

wurden in <strong>der</strong> Deponie rund 350 000 t<br />

Son<strong>der</strong>abfälleeingelagert.<br />

Um die Son<strong>der</strong>mülldeponie Kölliken<br />

stufenweise zurückbauen zu<br />

können, wurde die Deponie miteiner<br />

Hallenkonstruktion hermetisch ab-<br />

geriegelt. Dasvom SMDK-Konsortium<br />

gemeinsammit einer internationalen<br />

Jury ausgewählte Verfahren<br />

sieht einen stufenweisen Rückbau<br />

innerhalb <strong>der</strong> riesigen, luftdichten<br />

Schutzhallemit einer Spannweite von<br />

bis zu170 mvor, in<strong>der</strong> ein leichter<br />

Unterdruck herrscht und die abgesaugteLuftständig<br />

gereinigt wird.<br />

DerDeponieinhalt wird nunZug<br />

um Zugabgetragenund in Container<br />

verladen. In <strong>der</strong> stützenfreien Halle<br />

wird dasMaterialinBehälter umgefüllt<br />

und anschließend nebenan in<br />

eineManipulationshalleverfrachtet,<br />

wo die Ware kontrolliert, voneinem<br />

unabhängigen Labor analysiert und<br />

schließlich neu verpackt dem entsprechenden<br />

Entsorgungsweg zugewiesen<br />

wird.<br />

Die Abteilung für Umwelt (AfU)<br />

als hauptverantwortliche Aufsichtsbehördedes<br />

Schweizer KantonsAargauhat<br />

den Sanierungsbedarffür die<br />

SMDK in <strong>der</strong> Sanierungsverfügung<br />

vom11. Juli 2003 wiefolgt festgehalten:<br />

„Trotz <strong>der</strong> Überwachungs- und<br />

Sicherungsmaßnahmen stellt die Deponie<br />

eine sehr große und lang andauerndeGefährdung,insbeson<strong>der</strong>e<br />

für das Grundwasser imSuhrental,<br />

dar. Die SMDK istgemäß Art. 9, Abs.<br />

2<strong>der</strong> Verordnung über die Sanierung<br />

vonbelasteten Standorten (Altlastenverordnung,<br />

AltlV) vom 26. August<br />

1998 ein sanierungsbedürftiger<br />

Standort.“ Das allgemeine Sanierungsziel<br />

wurde wie folgt definiert:<br />

„Das Schadstoffpotenzial (Organika,<br />

Schwermetalle) muss nachhaltig reduziertrespektiveimmobilisiertwerden,<br />

sodass die SMDK ab 2015 (eine<br />

Generation nach ihrer Schließung)<br />

nach Art. 9AltlV nicht mehr sanierungsbedürftigist.“<br />

Hightech-Ortungsprojekt<br />

mit Ausbaustufe für Auto-ID<br />

Um dieses ehrgeizige Ziel zuerreichen,<br />

hat<strong>der</strong> BetreiberArge Phoenix<br />

im September2007 die ESG Elektroniksystem-<br />

und <strong>Logistik</strong>-GmbH,<br />

Fürstenfeldbruck,mit <strong>der</strong> Durchführung<br />

des Hightech-Ortungsprojektes<br />

beauftragt. Die ESG verantwortet als<br />

Generalunternehmer die Gesamtkonzeption<br />

und Implementierung<br />

des Systems und bietet für weitere<br />

Ausbaustufen LeistungenimBereich<br />

<strong>der</strong> Auto-ID und Ortungsanwendungen.<br />

„Derzeit sind etwa 40Sensoren,<br />

60 Personen-Tags und 100<br />

Container-Tags im Einsatz“, sagt<br />

SMDK-Geschäftsführer Jean-Louis<br />

Tardent. „Nach Beendigung <strong>der</strong> erfolgreichen<br />

Pilotphase in einem<br />

kleineren Bauabschnitt und einem<br />

Brand imJuni 2008, <strong>der</strong> die Rückbauhalle<br />

leicht beschädigt hat, ist<br />

jetzt fürden Herbst2009 <strong>der</strong> Hauptumbau<br />

und somit die Erweiterung<br />

fürdie zweite Abbaustufe geplant.“


Das in <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>mülldeponie<br />

Kölliken eingesetzte RFID-Ortungssystem<br />

kann Güter und Personen<br />

mit einer Genauigkeit von bis zu<br />

15 cm im dreidimensionalen Raum<br />

und in Echtzeit lokalisieren, verfolgen<br />

und ihre Bewegungen aufnehmen<br />

und analysieren.<br />

Die AfUschreibtinihrem Bericht<br />

vom November 2008: „Seit November2007<br />

wurden knapp40000 tnicht<br />

o<strong>der</strong> nurgeringfügigbelastetesMaterial<br />

<strong>der</strong> Deponieabdeckung zurückgebaut<br />

und größtenteils in verschiedenen<br />

Schweizer Oberflächendeponien<br />

entsorgt. Seit Februar<br />

2008 wird nunauchMaterialdes Deponiekörpers<br />

ausgehoben.“ Bisher<br />

konnten rund 33000 tinunterschiedlichemMaßebelastetesMaterial<br />

des Deponiekörpers analysiert,<br />

verpackt und inluftdichten Containern<br />

zu den Entsorgungsanlagen<br />

transportiertwerden. Die sehr stark<br />

belasteten AbfällewurdeninausländischenSon<strong>der</strong>müllverbrennungsanlagen<br />

entsorgt. Die schwächer<br />

belasteten Chargen gelangen indie<br />

Bodenwaschanlage Esar, Rümlang,<br />

o<strong>der</strong> werden im Entsorgungszentrum<br />

Richi, Weiningen, thermisch<br />

behandelt. Die bei<strong>der</strong> Sanierung<strong>der</strong><br />

Deponie anfallenden Abfällewerden<br />

also teilweiseimAuslandund in Entsorgungsanlagen<br />

inverschiedenen<br />

Kantonen beseitigt. Für die Exporte<br />

<strong>der</strong> Abfälle ist das Bundesamt für<br />

Umwelt (BAFU) zuständig und die<br />

umweltgerechte Entsorgung inden<br />

Schweizer Anlagenwirdvon den entsprechenden<br />

Standortkantonen<br />

überwacht.<br />

Der Umfang <strong>der</strong> zweiten Rückbaustufe<br />

in dem rund 500 Mio.<br />

Schweizer Franken teuren Gesamtprojekt<br />

wird dann abHerbst 2009<br />

einen Bereich von rund 30 000 m 2<br />

betragen. „Ineinem solchenUmfeld<br />

ist eine präzise Ortung absolut notwendig,<br />

umdie Sicherheit <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

zu jedem Zeitpunkt zugewährleisten“,erklärt<br />

Thomas Kersten,<br />

SeniorConsultantbei <strong>der</strong> ESG. „Im<br />

Leitstand <strong>der</strong> Anlage kann in Echtzeit<br />

überwacht werden, wo genau<br />

sichwelcheMitarbeiter im Abbaubereich<strong>der</strong><br />

Anlage befinden.“<br />

Entsorgungslogistik<br />

erfolgt RFID-unterstützt<br />

Bil<strong>der</strong>: ESG<br />

Die in <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>mülldeponie KöllikeneingesetzteOrtungslösungbasiertauf<br />

einer Ultrabreitband-Funktechnik<br />

(UWB). Dieses Echtzeitsystem<br />

ermöglicht es, Mitarbeiter und<br />

Container ineiner sich permanent<br />

ENTSORGUNGSLOGISTIK<br />

verän<strong>der</strong>nden Hallenumgebung zu<br />

orten: Von<strong>der</strong> Decke biszum Boden<br />

variiertdie Innenhöhe<strong>der</strong> Anlage im<br />

Abbauzyklus biszu25m.Das UWB-<br />

System ist in <strong>der</strong> Lage, Güter und<br />

Personen miteiner Genauigkeit von<br />

bis zu15cmimdreidimensionalen<br />

Raum undinEchtzeitzulokalisieren,<br />

zu verfolgensowie ihre Bewegungen<br />

aufzunehmen und zu analysieren.<br />

DasSystemschafft so deutlichmehr<br />

Sicherheit fürdie Mitarbeiterdieses<br />

größten zusammenhängenden Hallenkomplexes<br />

in <strong>der</strong> Schweiz. Zum<br />

Einsatz kommen mo<strong>der</strong>nste Echtzeit-Ortungstechniken<br />

von Ubisense.<br />

Das Ubisense-System verfolgt<br />

grundsätzlichzweiZiele: erstens die<br />

Personen-Ortung im Schwarz-Bereich.<br />

Im Störfall o<strong>der</strong> bei einem<br />

Zwischenfall muss schnell und zuverlässig<br />

ermittelt werden, welche<br />

Personen sichwoin<strong>der</strong> Abbauhalle<br />

aufhalten. Die Arbeiter tragen Ubisense-Tags<br />

auf ihren Helmen und<br />

können damitpermanent vomLeitstand<br />

aus geortet werden. Zu jedem<br />

Zeitpunkt trackt das System zwischen10und<br />

20 Mitarbeiterparallel.<br />

Zweites Ziel ist die Container-Ortung:<br />

Der Abtransport des abgebauten<br />

Son<strong>der</strong>mülls erfolgt hier in<br />

speziellen Entsorgungscontainern,<br />

welche ebenfallsmit den Tags ausgestattet<br />

sind. In einer extra hierfür<br />

angefertigten Schleuse werden die<br />

Container automatisch identifiziert<br />

und die Daten dann über eine<br />

Schnittstelle an dasArge-eigeneWiegesystem<br />

übergeben. Dort erfolgt<br />

eineVerknüpfungmit dem variablen<br />

Gewicht undInhaltdes Behälters.<br />

Hierfür kommunizieren die Tags<br />

ungefähr zwei- bis dreimal pro Sekundemit<br />

den Rea<strong>der</strong>n. „Wir werden<br />

das Grundstück soherrichten, wie<br />

manesweiterverwenden will –entwe<strong>der</strong><br />

so aufgefülltwie vordem Abbau<br />

<strong>der</strong> Tongrube o<strong>der</strong> als ebenes<br />

Grundstück miteinem Steilhangim<br />

Norden“, istJean-Louis Tardent, bezogen<br />

auf den angestrebten Erfolg<br />

<strong>der</strong> Rückbaumaßnahme, optimistisch.<br />

„Das Grundwasser und den<br />

chemischen Zustand des Bodens<br />

überwachen wir allerdings sicher<br />

noch bisins Jahr 2020.“ <strong>MM</strong><br />

DISTRIBUTION<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 37


DISTRIBUTION VERLADETECHNIK<br />

Heute sind Verladesysteme gefragt, die die Schnittstelle zwischen Lkw und Rampe gut abschotten und damit beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> kalten Jahreszeit<br />

Energie sparen helfen.<br />

Energieeffizienz<br />

ist auch beim Verladen angesagt<br />

38 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

Verladestationen sind feste Bestandteile nicht nur von<br />

<strong>Logistik</strong>zentren. In den letzten Jahren hat sich bei diesen<br />

Systemen ein Trend entwickelt, <strong>der</strong> sich früher weitgehend<br />

auf temperaturgeführte Läger beschränkte: Betreiber legen<br />

zunehmend Wert auf die Energieeffizienz dieser Schnittstellen<br />

zwischen Halle und Lkw.<br />

VOLKER UNRUH<br />

Die Prognose ist eindeutig:<br />

„2009 wird ein spannendes<br />

Jahr“. Rüdiger Bierhenke,<br />

Verkaufsleiter für Industrietorsysteme<br />

undVerladetechnikbei <strong>der</strong> Hörmann<br />

KG, sieht, dass das, was sich<br />

quer durch die deutschen Wirtschafts-<br />

und Industrielandschaften<br />

zieht,auchvor seiner Branchenicht<br />

halt macht: „Die allgemeineKrise hat<br />

sicherlichdas Marktvolumen verringert“,<br />

beschreibt <strong>der</strong> Fachmann die<br />

aktuelle Situation.<br />

„Bei vielen Kunden liegen fertig<br />

geplante Bauvorhabenin<strong>der</strong> Schublade,mit<br />

<strong>der</strong> praktischenUmsetzung<br />

wird jedoch gezögert.“ Und obwohl<br />

dasAnfragevolumen fürNeubauten<br />

o<strong>der</strong> Erweiterungen nach wie vor<br />

groß ist, werden viele Projekte zurzeit<br />

verschoben o<strong>der</strong> ganz gestri-<br />

chen. EinigeBereiche,soBierhenke,<br />

seien beinahezum Stillstandgekommen,<br />

währendan<strong>der</strong>evon <strong>der</strong> Krise<br />

weniger betroffenseien.<br />

Erschwerend kommt dazu, dass<br />

einigeAnbieter in dieser schwierigen<br />

Zeit ihr Heil am<br />

Markt mit Billigprodukten<br />

suchen, wieRudi<br />

Tewes, Verkaufsleiter<br />

bei<br />

Meyer-Tonndorf<br />

besorgt beobachtet.<br />

Krisehin, Abschwungher:Obsich<br />

solche „Angebote“ aber tatsächlich<br />

im großen StileamMarkt durchsetzen,<br />

ist angesichts des Qualitätsbewusstseins<strong>der</strong><br />

europäischenKunden<br />

eherfraglich. Habendochzahlreiche<br />

Untersuchungen inden letzten Jahren<br />

gezeigt, dass min<strong>der</strong>wertige, im<br />

Anschaffungspreis günstige InvestitionsgüterhinsichtlichihrerLebensdauerkosten<br />

selten gutabschneiden.<br />

Viele Unternehmen fassen nun<br />

auch die Folgekosten ins Auge<br />

Wurden die Lebenshaltungskosten<br />

frühervor allem anhand <strong>der</strong> Parameter<br />

Wartung, Service, Verfügbarkeit<br />

Bild: Hörmann<br />

Rüdiger Bierhenke, Verkaufsleiter<br />

für Industrietorsysteme und<br />

Verladetechnik bei <strong>der</strong><br />

Hörmann KG:<br />

„Viele unserer Kunden<br />

schauenbereits in die<br />

Zukunftund setzen<br />

aufVerladetechnik, die<br />

dazu beiträgt,Heizkostenzusparen.“<br />

Bild: Hörmann


undErsatzteilwesenberechnet, so ist<br />

spätestens seit <strong>der</strong> Ölpreisexplosion<br />

vorzweibis drei Jahren ein weiterer<br />

hinzugekommen, <strong>der</strong> inzwischen<br />

auch in <strong>der</strong> Verladetechnik immer<br />

häufiger nachgefragtwird: <strong>der</strong> ParameterEnergieeffizienz!<br />

Darananlehnend sindHeizkosten<br />

<strong>der</strong>zeitdas großeThema.Bierhenke:<br />

„Auchwenn die Energiekostenin<strong>der</strong><br />

Krise mo<strong>der</strong>at sind, schauen viele<br />

Unternehmen doch weiter und fassendie<br />

Folgekostenins Auge.“ Viele<br />

Kunden fragen daher bereits gezielt<br />

nach Verladesystemen, die ihnenein<br />

vernünftiges Energiesparpotenzial<br />

versprechen.<br />

Die Antworten darauf haben die<br />

führenden Anbieter natürlichschon<br />

längst in ihren Portfolios. Und immer<br />

öfter kommt esvor, dass Verladesysteme,<br />

die einst speziell für<br />

temperaturgeführteLäger entwickelt<br />

wurden, um eineKühlkette nicht zu<br />

unterbrechen, nunauchin„normalen“<br />

Verladebereichen eingesetzt<br />

werden.<br />

Ein konkretes Beispiel dafürfindet<br />

sichimsachsen-anhaltinischenThalheim.<br />

Dort entstand 1999 mit Q-<br />

Cellsdas „Solar Valley“,wohochwertige<br />

stromerzeugende Solarzellen für<br />

die Photovoltaikbranche entwickelt<br />

und hergestellt werden. Q-Cells,<br />

freutsichHaraldNiessler,Verkaufsleiter<br />

<strong>der</strong> Crawford Hafa GmbH,<br />

entschiedsichdamalszur Installation<br />

des Verladesystems Crawford<br />

Hafa 624 Isodock. Ausschlaggebend<br />

war das Argument einer Energieeinsparungvon<br />

rund 75% gegenüber<br />

einer Standard-Verladestelle. Erreicht<br />

wird dieser Wert durcheinevollständigeIsolierung<strong>der</strong>komplettenVerladestation<br />

mit Isopaneelen und<br />

„dem technischenKniff, die Überladebrücke<br />

hinterdas geschlossene Tor<br />

zu verbannen“,erklärt <strong>der</strong> Hafa-Verkaufsleiter.<br />

Die sogenannten 542-<br />

Tore sindwärmegedämmtund erfüllen<br />

Niessler zufolge alle Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> europaweit gültigen EN<br />

12428 für thermischen Wi<strong>der</strong>stand.<br />

Oberfeld- undBodenfelddichtungen,<br />

Seiten- undZwischendichtungengarantierten<br />

niedrige Energiekosten<br />

undverbesserten dasArbeitsumfeld<br />

fürdas Ladepersonalerheblich. Außen<br />

montierte Planen-Torabdichtungen<br />

mit integrierter Regenrinne<br />

für jede Verladestelle vervollständigendas<br />

Energiesparpaket.<br />

An Verladebrücken sollten<br />

keine Wärmeverluste auftreten<br />

Worauf es beienergiesparenden Verladesystemen<br />

ankommt, erklärt zusammenfassendRüdiger<br />

Bierhenke:<br />

„An Tor und Verladebrücke sollen<br />

im geschlossenenZustand möglichst<br />

geringe Wärmeverluste auftreten.<br />

Das lässt sich gut durch gedämmte<br />

VERLADETECHNIK<br />

Tore,von Hörmannzum Beispiel das<br />

SPU40o<strong>der</strong> das80mmstarkeDPU,<br />

lösen. Da die metallische Ladebrücke<br />

als Kältebrücke wirkt, sollte bereits<br />

bei<strong>der</strong> Planungvon Neubautendaraufgeachtetwerden,<br />

dass dasTor vor<br />

<strong>der</strong> Ladebrücke schließt und somit<br />

die Gebäudehülle imgeschlossenen<br />

Zustand tatsächlich geschlossen ist.<br />

Außerdem sollte im Tagesbetrieb<br />

Zugluftminimiertwerden. Daslässt<br />

sich durch die Kombination eines<br />

Roll-o<strong>der</strong> Sektionaltoresmit einem<br />

dahinterliegenden flexiblen Schnelllauftoro<strong>der</strong><br />

miteinem Schnelllauftor<br />

mit Aluminium-Behang, wie dem<br />

HSS 6530 vonHörmann, lösen.“<br />

Abgesehenvon Konstruktion und<br />

Mechanik hat Crawford Hafa eine<br />

DISTRIBUTION<br />

Das computergestützte<br />

Dock-<br />

Management<br />

erleichtert die<br />

zeitliche und<br />

räumliche Zuordnung<br />

<strong>der</strong> Lkw.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 39<br />

Bild: Crawford Hafa


Bild: Crawford Hafa<br />

DISTRIBUTION<br />

VERLADETECHNIK<br />

Hermann Niessler, Verkaufsleiter<br />

<strong>der</strong> Crawford Hafa GmbH:<br />

„Unsercomputergestütztes Dock-Management<br />

erleichtertdie Verladestellenkoordinationund<br />

-auslastungund ermöglicht<br />

dadurch erhebliche Effizienzsteigerungen<br />

an <strong>der</strong>Rampe.“<br />

ganz an<strong>der</strong>eLösungfür dasEnergie- undEffizienzproblem ausgemacht:<br />

die Verladestellenkoordinationund -auslastung.„Bekanntlichwill<br />

je<strong>der</strong> Leiter eines Zentrallagerssein Budget erreichen<br />

und Umsatz machen“,umreißt Hermann Niessler den<br />

Ansatzpunkt dieser Lösung. Dies schaffe eraber nur, wenn er<br />

problemlos so vielePalettenwie möglichinsein Lagero<strong>der</strong> aus<br />

diesem herausbekomme. Dabeiunterstützt ihndas vorzweiJahrenentwickelte<br />

computergestützteCrawford Hafa Dock Management<br />

101, indem es ihmdie Zuordnung <strong>der</strong> Lkwanden Rampen<br />

erleichtert–offenbarmit Erfolg.Hendrik Müller,Produkt-Managerbei<br />

Crawford Hafa: „Einer unsererKunden hatimzweiten<br />

Jahr die Effizienz an seiner Rampe noch mal um 25% steigern<br />

können.“<br />

Mit individuellen Serviceverträgen gehen Betreiber<br />

sicher, dass ihre Verladesysteme stets verfügbar sind<br />

Die beste Konstruktion taugt nichts, wenn sie nicht zuverlässig<br />

funktioniert. „Je<strong>der</strong> Lagerleiter hasst Ausfälle aneiner Verladestelle“,stelltHermann<br />

Niessler treffend fest undmeintdamit<br />

sicherlich nicht nur die monetären Verluste. Seinen Berechnungenzufolge<br />

können sichallein die Nebenkosteneines Ausfalles<br />

locker aufbis zu 1800 Euro summieren. Dazu zählterdie<br />

Energieverluste bei offenstehendem Tor, die Wartezeiten <strong>der</strong><br />

Lkw, improvisierte Arbeiten im Lager, Selbstreparatur-Versuche<br />

undauchdie Prüfungund Buchungeiner Servicerechnung. Mit<br />

komplexen undteilweiseumfassenden Serviceangeboten steuern<br />

die führenden Anbieter solchenGräueln entgegen.<br />

„Wir empfehlen unseren Kunden, einen Service- und Wartungsvertrag<br />

abzuschließen, <strong>der</strong> die Wartung und eventuelle<br />

Reparaturen imFull-Service und zueinem Festpreis erledigt“,<br />

sagt Rüdiger Bierhenke. Auch CrawfordHafaund Meyer-Tonndorf<br />

bieten ein solches„Rundum-sorglos-Paket“an. Im Rahmen<br />

dieser Verträge sindnicht nurdie technischerfor<strong>der</strong>lichenArbeiten<br />

inbegriffen, son<strong>der</strong>nauchdie obligatorischenjährlichen<br />

Prüfungenfür Tore undVerladetechnik, ohne die im Schadensfall<br />

<strong>der</strong> Versicherungsschutzverlorengeht.<br />

CrawfordHafahat eigenen Angabenzufolge mitseinem Serviceangebot<br />

die Ausfällebei Kunden messbarreduzieren können.<br />

Seit zwei Jahren werde genau Buch geführt: Danach seien 55%<br />

weniger Ausfälle imersten Jahr nach <strong>der</strong> Wartung momentan<br />

Rekord, ebenso wie die 35% Ausfallrückgänge bei einem bundesweitenRahmenvertrag<br />

im zweitenVertragsjahr. <strong>MM</strong>


Tourenassistent für den Nahverkehr<br />

Atollerweitert den Anwendungsbereich<br />

seiner Optimierungs-Softwarefür den<br />

Fernverkehr„Tour Assistant“ aufden Nahverkehr.<br />

Sieläuft aufmobilen Endgeräten<br />

undunterstützt den Informationsaustausch<br />

zwischen dem Disponentenund dem Fahrer.<br />

Um die Lösung fitfür die spezifischen Anfor<strong>der</strong>ungen<strong>der</strong><br />

Verteilerverkehre zu machen, warennur wenigeModifikationen<br />

notwendig.Beispielsweisewurde die strikte Einhaltung<strong>der</strong> Tourstoppsaufgehoben,<br />

so dass eineDokumentation <strong>der</strong> individuellen<br />

Fahrertour möglichbleibt.Kunden sparen mitdem „Tour Assistant“unterschiedliche<br />

Geräte fürNah-und Fernverkehr.<br />

▶ Atoll GmbH, Tel. (0 72 51) 3079000, www.atoll.biz<br />

Tourenoptimierungssoftware<br />

steigert Effizienz des Fuhrparks<br />

FürUnternehmenmit biszu75Fahrzeugen, die pro Tagund Lkw<br />

vieleStoppsanzufahren haben, eignetsichdie TourenoptimierungssoftwarePTV<br />

IntertourCompact.Das können Speditionen,<br />

aber auch Unternehmendes Sanitär- undLebensmittelgroßhandels,Werttransportunternehmeno<strong>der</strong><br />

Drogerieketten sein. Die<br />

PRODUKTE<br />

Nutzfahrzeuge mit Dach-Kühlanlage<br />

DISTRIBUTION<br />

Software sorgtdafür,dassdie gefahrenen Kilometermöglichst<br />

niedrig gehalten undFahrerund Fahrzeugeoptimal ausgelastet<br />

werden. Nach Herstellerangaben lassen sichdamit Jahr fürJahr<br />

Zehntausende Euro einsparen, so dass sichdie Investitionhäufig<br />

schonnachwenigen Monatenamortisierthabe.<br />

▶<br />

PTV AG, Tel. (07 21) 96 51-5 65, www.ptv.de<br />

VW Nutzfahrzeugebietet jetzt die<br />

Son<strong>der</strong>serie„Cool-Profi“auf Basis<br />

<strong>der</strong> ModelleCaddy, Transporterund<br />

Crafter ab Fabrik an.Auffälliges<br />

Merkmal<strong>der</strong> Frischdienst-Fahrzeuge<br />

mitden serienmäßig bis0°Ckühlfähigen<br />

Kerstner-Ausbautensinddie<br />

waschstraßenfestenDachkühlanlagen. Im Fahrbetrieb werden die<br />

Kühlanlagenvom Fahrzeuggenerator, im Standübereinen optionalen<br />

230-V-Außenanschlussmit Strom versorgt. Die Kühlraumtemperaturlässt<br />

sichvon <strong>der</strong> Bedieneinheit im Fahrerhaus einstellen<br />

undüberwachen. Basisdes nach außen isoliertenAusbaus<br />

vonKerstnerist <strong>der</strong> wasserdicht verschweißteAluminiumboden.<br />

▶ VW Nutzfahrzeuge AG, Tel. (05 11) 798-0, www.vwn.de<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 41


DISTRIBUTION LADUNGSSICHERUNG<br />

Sicher auf dem<br />

Absetzkipper<br />

Die sogenannte<br />

X-Zurrung ist eine<br />

geeignete Zurrmethode<br />

zur<br />

Sicherung von<br />

Absetzbehältern<br />

in und gegen<br />

Fahrtrichtung.<br />

42 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

Für den Transport von Absetzbehältern wird bei <strong>der</strong> Auslegung<br />

<strong>der</strong> Zurrmittel häufig von unrealistischen Randbedingungen<br />

ausgegangen. Die neue VDI 2700 Blatt 17<br />

soll aufzeigen, wie Absetzbehälter richtig gesichert<br />

werden können.<br />

Esgibt wohl kaum einen Bereich<br />

im Transportwesen, bei dem<br />

mehr unzureichend gesicherte Ladung<br />

über die Straße rollt als beim<br />

Transport vonAbsetzbehältern. Weil<br />

bei <strong>der</strong> Auslegung <strong>der</strong> Zurrmittel<br />

häufig von unrealistischen Randbedingungen<br />

ausgegangen wird, sind<br />

die Zurrmittelnicht nurunterdimensioniert,<br />

son<strong>der</strong>neswirdauchhäufig<br />

die falsche Zurrmethode beim Sichernvon<br />

Absetzbehälterngewählt.<br />

Mit<strong>der</strong> neuen VDI2700 Blatt17ist<br />

eine anerkannte Regel <strong>der</strong> Technik<br />

definiert, nach <strong>der</strong> sich Kontrollbehörden<br />

undtransportierende Unternehmenzurichten<br />

haben.<br />

Grundsätzlichist <strong>der</strong> Gleitreibbeiwert<br />

beim Transport von Absetzbehältern<br />

ein Problem –oft sind sehr<br />

geringe Reibwerte vorhanden. Absetzbehälter<br />

können schmutzig o<strong>der</strong><br />

ölig sein o<strong>der</strong> es kann Flüssigkeit<br />

austreten, undmeistensexistiertkeine<br />

Möglichkeit zur Vor-Ort-Reinigung.<br />

Anti-Rutsch-Mattensindbeim<br />

Absetzbehälter-Transport in <strong>der</strong><br />

Bild: RUD Ketten<br />

Regel unpraktikabel (Verschmutzung,<br />

Zerreiben, Frost). DerBerechnung<br />

einer Verzurrung kann deshalb<br />

nurein Gleitreibbeiwert µvon maximal0,1<br />

zugrundegelegt werden.<br />

Ausdiesem Grundist Nie<strong>der</strong>zurren<br />

inden meisten Fällen keine geeignete<br />

Methode <strong>der</strong> Ladungssicherung<br />

fürAbsetzbehälter-Transporte.<br />

Es können –wenn überhaupt –nur<br />

geringe Gewichte gesichert werden<br />

beziehungsweise es werden extrem<br />

groß dimensionierte Zurrmittel benötigt.<br />

In <strong>der</strong> Praxis wird fast ausschließlich<br />

die sogenannte Y-Zurrung<br />

verwendet. Sie ist jedoch als<br />

reineNie<strong>der</strong>zurrung anzusehenund<br />

dahervöllig ungeeignet.<br />

Optimale Ladungssicherung:<br />

Direktzurrung und Formschluss<br />

In <strong>der</strong> Regel sind bei den üblichen<br />

Absetzkipper-Fahrzeugen und Anhängern<br />

die Zurrpunkte beziehungsweise<br />

Aufhängerzapfen sowie die<br />

Platzverhältnissesobeschaffen, dass<br />

eineseitliche Sicherungallein durch<br />

Direktzurren nicht möglich ist. Die<br />

Ladung kann mit einer Direktzurrung<br />

ausschließlichinund gegendie<br />

Fahrtrichtung gesichert werden –zur<br />

seitlichenSicherung sindAnschläge<br />

nötig. Die optimale Ladungssicherung<br />

besteht also aus einer Kombination<br />

vonDirektzurrung undFormschluss<br />

mittels seitlicher Anschläge.<br />

Geeignete Zurrmethoden zur Sicherung<br />

in und gegen Fahrtrichtung<br />

sind zum Beispiel die Trapez-, Vo<strong>der</strong><br />

X-Zurrung.<br />

Bei einer V-Zurrung darf jedoch<br />

keinesfallsdurch den Zurrpunktauf<br />

<strong>der</strong> Ladeflächedurchgeschlauftwerden,<br />

sonst kann bei einem unsymmetrischen<br />

V<strong>der</strong> Absetzbehälter um<br />

das Doppelte <strong>der</strong> Außermittigkeit<br />

verrutschen, ohne vondem Zurrmittel<br />

gehalten zuwerden. Das Vmuss<br />

aus zwei Einzelsträngen bestehen.<br />

Je<strong>der</strong> dieser Einzelsträngemussüber<br />

ein einzelnes Spannelementverfügen<br />

undjeweils im Zurrpunkt<strong>der</strong> Ladefläche<br />

befestigt sein.<br />

RUDKettenbietet spezielleZurrketten<br />

zur Sicherung von Absetzbehältern<br />

an, die die For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

DIN EN12195-3 übertreffen. Diese<br />

Zurrketten verfügen über spezielle,<br />

ausfallsichere Anschlusselemente. Sie<br />

sind in<strong>der</strong> bewährten Güteklasse<br />

VIP 100 o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> neuen Güteklasse<br />

ICE120 erhältlich.<br />

Die Materialeigenschaften<br />

machen den Unterschied<br />

Die neue Güteklasse ICE120 verfügt<br />

im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Zurrketten über interessante Materialeigenschaften.<br />

Durch die enorm<br />

hohe Festigkeit des neuen, patentiertenICE-Materials<br />

gelang daserste<br />

Mal <strong>der</strong> durchgängige Nenndickensprung<br />

gegenüberGüteklasse8.<br />

Beim Direktzurren ist eine ICE-<br />

Zurrkette, egal welcher Nenndicke,<br />

in <strong>der</strong> Lage,eineGüteklasse-8-Zurrkette<strong>der</strong><br />

nächstgrößeren Nenndicke<br />

zu ersetzen –das bedeutetbis zu 45%<br />

Gewichtsersparnis.<br />

Spann-, Verbindungs- und Verkürzungselemente<br />

wurden bezüglich<br />

Gewicht und Funktionalität verbessert.<br />

Erwähnenswert ist <strong>der</strong> ICE-T<br />

Snappy, ein Spann- und Verkürzungselement<br />

ineinem. Die integriertenSchnellverkürzer<br />

des ICE-T<br />

Snappy haben den Vorteil, dass sie<br />

nahezu keinen Totweg mehraufweisen.<br />

Dasheißt, <strong>der</strong> zusätzliche Spannweg,<br />

<strong>der</strong> üblicherweise durch das<br />

Einhängeneines Verkürzungshakens<br />

o<strong>der</strong> einer Verkürzungsklaue entsteht,<br />

entfällt. Der Gefahr einer unzureichenden<br />

Verkürzung undeines<br />

damit verbundenen Wie<strong>der</strong>holens<br />

des Spann- und Verkürzungsvorgangs<br />

wird somit vorgebeugt. Die<br />

ICE-Zurrkette kann also blitzschnell<br />

undmit geringemKraftaufwand verkürzt<br />

undgespanntwerden. <strong>MM</strong>


MANAGEMENT UND IT FUHRPARKMANAGEMENT<br />

Fuhrparkleiter<br />

im Fokus<br />

Viele Fuhrparkleiter stehen nicht nur wirtschaftlich,<br />

son<strong>der</strong>n auch aus rechtlicher Sicht im Fokus ihres Verantwortungsbereichs.<br />

Chefs von Fahrzeugflotten sollten aber<br />

nicht nur das Controlling im Griff haben, son<strong>der</strong>n auch stets<br />

ihren Kontrollpflichten nachkommen.<br />

Durch lückenlose<br />

Dokumentation<br />

seiner Kontrollen,<br />

beispielsweise die<br />

Überprüfung des<br />

gültigen Führerscheins<br />

des Fahrers,<br />

kann sich <strong>der</strong><br />

Fuhrparkleiter im<br />

Schadenfall entlasten.<br />

ECKHARD BOECKER<br />

Vom Fuhrparkmanager wird<br />

erwartet, dass er stets seinen<br />

Kontrollpflichten nachkommt,<br />

denn nursowirddas Risiko<br />

etwaiger Konsequenzen auf ein Minimum<br />

reduziert. Zu den Aufgaben<br />

gehören beispielsweise die Führerscheinkontrollen<br />

seiner angestellten<br />

Fahrer. Eine solche scheinbar überflüssige<br />

Tätigkeit kann bei entsprechen<strong>der</strong><br />

Vernachlässigung unangenehme<br />

Folgen haben. Nach §21<br />

Straßenverkehrsgesetz (StVG) kann<br />

<strong>der</strong> Halter des Fuhrparks zueiner<br />

Freiheitsstrafe biszueinem Jahr o<strong>der</strong><br />

zu einer „saftigen“ Geldstrafe verurteilt<br />

werden, wenn er zulässt o<strong>der</strong><br />

anordnet, dass Fahrer Lastkraftwagenbewegen,<br />

die keinegültige Fahrerlaubnis<br />

besitzen. Im Übrigen gilt<br />

dies auch für diejenigen Fahrer, denendas<br />

Führen des Fahrzeuges nach<br />

§44StGB (Strafgesetzbuch) o<strong>der</strong><br />

nach §25StVGverboten ist.<br />

Kontrollen haben zur Folge, dass<br />

eine lückenlose Dokumentation zu<br />

erstellen ist, um sich imFalle eines<br />

Falles als Fuhrparkleiter –gegebe-<br />

nenfalls auch vor Gericht –erfolgreichentlastenzukönnen.<br />

Zu beachten<br />

ist, dass sich <strong>der</strong> Fuhrparkleiter<br />

nicht damitbegnügendarf, dass seine<br />

Fahrer versichern, den gültigen<br />

„Lappen“ zu besitzen. Vielmehrist es<br />

notwendig,dass<strong>der</strong> Führerschein im<br />

Original vorgelegt wird.Wie oftsollte<br />

<strong>der</strong> Fuhrparkmanager prüfen?<br />

Mindestens zweimal pro Jahr erscheintangemessen.<br />

Die Fakten sind<br />

dabeischriftlichfestzuhalten undper<br />

Unterschrift zu bestätigen. Tipp:Relativunaufwändig<br />

funktioniertdieser<br />

Prozessin<strong>der</strong> Praxis, wenn <strong>der</strong> Fuhrparkchef<br />

die Auszahlung<strong>der</strong> fälligen<br />

Spesen von<strong>der</strong> Vorlagedes Originalführerscheins<br />

abhängig macht.<br />

Dieses in einem Rundschreiben einmalabgefasst<br />

undandie Fahrer mit<br />

<strong>der</strong> Lohnabrechnung verteilt, sollte<br />

regelmäßig reichen, um den administrativen<br />

Aufwand relativ gering<br />

halten zu können.<br />

Lei<strong>der</strong> kann es auch einem Fuhrparkleiteraus<br />

Industrieund Handel<br />

passieren, dass ein schwarzes Schaf<br />

eingekauftwird, beispielsweisewenn<br />

<strong>der</strong> eingestellteFahrerdas Vertrauen<br />

des Fuhrparkleiters missbrauchtund<br />

ihm anvertraute wertvolle Ware auf<br />

dem Transportwegentwendet. Deshalb<br />

sollte es Usus sein, dass je<strong>der</strong><br />

Bild: DPD<br />

Fahrer vor <strong>der</strong> Einstellung ein makelloses<br />

Führungszeugnis vorlegt.<br />

Dies sollte –zum Beispiel ausImagegründen<br />

–schon Bedingung für einen<br />

wirksamen Arbeitsvertrag sein.<br />

Darüber hinaus auch deshalb, weil<br />

dasUnternehmensonst Gefahr laufenkönnte,<br />

im Schadensfall den Versicherungsschutz<br />

zuverlieren, wie<br />

<strong>der</strong> folgende Fall verdeutlicht. In<br />

einem Warendiebstahlfall,verursacht<br />

durcheinen vorbestraftenFahrer, <strong>der</strong><br />

kein Führungszeugnis vorlegte und<br />

trotzdem eingestellt wurde, konnte<br />

die Versicherung zu Recht den<br />

Deckungsschutzdes Versicherungsnehmers<br />

erfolgreichablehnen, so die<br />

Entscheidungdes OLG (Oberlandesgerichtes)<br />

Düsseldorf (AZ: 5 U<br />

689/04-70).<br />

Lenk- und Ruhezeiten sind<br />

strikt einzuhalten<br />

Zum Kontrollspektrum des Fuhrparkmanagers<br />

gehört es auch, dass<br />

seine Berufskraftfahrer die Lenkund<br />

Ruhezeiten strikt einhalten,<br />

denn für Verstöße haftet das Industrie-<br />

beziehungsweise Handelsunternehmen.<br />

Dass fehlende Kontrollen<br />

eine teure Angelegenheit werden<br />

können, zeigt die Tatsache,dassVerstöße<br />

auf <strong>der</strong> Rechtsgrundlage des<br />

§8aAbsatz4Fahrpersonalgesetz mit<br />

Bußgeld bis zu 15000 Euro pro Fall<br />

vonden Behörden geahndet werden<br />

können –abhängig vom Grad des<br />

Verstoßes.


Häufig wird <strong>der</strong> Fuhrpark in <strong>der</strong><br />

eigenen Werkstatt repariert und gewartet.<br />

Dabeiist sich<strong>der</strong> Werkstattleiternicht<br />

immer über die Folgen im<br />

Klaren, wenn ein Lkw, an dem gravierende<br />

Mängelan<strong>der</strong> Bremsanlage<br />

festgestellt wurden, weiter eingesetzt<br />

wird. Soinfolgendem Fall geschehen:<br />

In FolgeerheblicherMängel an<br />

<strong>der</strong> Bremsanlage kam es zu einem<br />

schweren Verkehrsunfall in den Nie<strong>der</strong>landen.<br />

Dabeikamen neben dem<br />

Fahrer des defekten Lkw, <strong>der</strong> ungebremst<br />

ineinen Supermarkt fuhr,<br />

noch zwei weiterePersonenums Leben.<br />

Der BGH (Bundesgerichtshof)<br />

war am6.März 2008 <strong>der</strong> Ansicht,<br />

dass sichsowohl<strong>der</strong> Geschäftsführer<br />

als auch <strong>der</strong> Werkstattleiter wegen<br />

fahrlässiger Tötung strafbar gemacht<br />

haben. Die Richter sagten in ihrer<br />

Begründung,dass<strong>der</strong> Werkstattleiter<br />

eine „Garantenstellung“ habe. Das<br />

Unternehmen habe eszugelassen,<br />

dass <strong>der</strong> Lkwbis zum Eintreffen<strong>der</strong><br />

fehlenden Ersatzteile weiter eingesetzt<br />

wurde.(AZ: 4StR 669/07). Anmerkung:<br />

Je<strong>der</strong> Fuhrparkleitersollte<br />

sicherstellen, dass keine Rä<strong>der</strong> zu<br />

rollen beginnen, wenn Fahrzeugein<br />

einer eigenen Werkstattrepariertbeziehungsweise<br />

gewartet werden und<br />

technische MängelamFahrzeug festgestellt<br />

werden, die die Verkehrssicherheit<br />

gefährden. Alle festgestellten<br />

Mängel sind schriftlich festzuhalten<br />

und dem Fuhrparkleiter zur Entscheidung<br />

über das Treffen geeigneterMaßnahmen<br />

umgehend vorzulegen,<br />

sollte dasFahrzeug nicht ver-<br />

Bild: APL<br />

Bei mehreren einhun<strong>der</strong>ttausend<br />

Beför<strong>der</strong>ungskilometern pro Jahr von<br />

den Seehäfen ins Hinterland macht<br />

ein unnötiger Mehrverbrauch von<br />

ein bis zwei Litern Diesel pro 100 km<br />

einen hohen Zusatzbetrag aus.<br />

kehrssicher sein, weil beispielsweise<br />

Ersatzteile fehlen.<br />

Neben<strong>der</strong> „rechtlichenVor<strong>der</strong>seite“<br />

hat die Fuhrparkmedaille auch<br />

noch eine „betriebswirtschaftliche<br />

Rückseite“, die ebenfalls stimmen<br />

muss.Eineeinwandfreie wirtschaftliche<br />

Fuhrparksituation macht ein<br />

entsprechendes Fuhrpark-Controllingunabdingbar.Alleineschondeshalb,weilbei<br />

einem Fuhrparkmanager<br />

aus Industrie und Handel, <strong>der</strong><br />

seine Zahlen wirklich imGriff hat,<br />

ein Großteil <strong>der</strong> wirtschaftlichen<br />

Problemeerst garnicht auftritt.<br />

Fuhrparkmanagementsysteme<br />

machen Kosten transparent<br />

Eines <strong>der</strong> größten Probleme in<strong>der</strong><br />

Fuhrparkpraxisist die Erhebungvon<br />

relevanten Kostengrößen, die nach<br />

einer Fuhrparkanalyse einzusetzen<br />

hat. Darüber hinaus werden häufig<br />

fehlende Kennzahlen beklagt, die<br />

über die wirtschaftliche Situationim<br />

Fuhrparkbereich qualifiziert Auskunftgeben<br />

können; dies giltgerade<br />

für größere Flotten. Problemlösungen<br />

bieten verschiedene Fuhrparkmanagementsysteme<br />

diverser<br />

Hersteller an, beispielsweise „Fleet-<br />

Board“ vonMercedes-Benz o<strong>der</strong> das<br />

„Vehicle Data Interface“ von Iveco.<br />

Ein strategischesZielist es, Transparenz<br />

zu schaffen. Immerhin 60% <strong>der</strong><br />

Fuhrparkkosten werden durch die<br />

Positionen Fahrpersonal undKraftstoffverbrauchverursacht.Abschreibungen<strong>der</strong><br />

Fahrzeugesowie Kosten<br />

für Reparaturen und Wartung machen<br />

weitere20% <strong>der</strong> Gesamtkosten<br />

aus. Die restlichen 20% setzen sich<br />

aus Maut-, Versicherungskosten,<br />

Fahrzeugsteuern und an<strong>der</strong>en Positionen<br />

zusammen. DieseKostengilt<br />

es genauzuanalysieren undlaufend<br />

einem Controlling zuunterziehen,<br />

um Fehlentwicklungen frühzeitig<br />

erkennen zu können, so dass Korrekturmaßnahmen<br />

möglichwerden.<br />

FUHRPARKMANAGEMENT<br />

Verbrauchszahlen zu vergleichen<br />

ist eine Topaufgabe für das Fuhrparkmanagement.<br />

Denn beimehreren<br />

einhun<strong>der</strong>ttausend Beför<strong>der</strong>ungskilometernpro<br />

Jahr verursacht<br />

bereits ein Mehrverbrauch von ein<br />

biszweiLiterneinen hohenZusatzbetrag<br />

fürTreibstoffe. Häufig führen<br />

falscher Reifendrucksowie eineunökonomische<br />

Fahrweise zu erheblichenund<br />

vermeidbarenFuhrpark-<br />

Zusatzkosten. Schulungen für richtigesFahrverhalten<br />

zahlen sichstets<br />

sehr schnellund dauerhaft aus. Tipp:<br />

Tankkartenanbieter führen, zu überschaubaren<br />

Kosten, auch Fahrerschulungendurch.<br />

Experten stellen in <strong>der</strong> Praxisfest,<br />

dass fast jedezweiteReparaturrechnung<br />

zu reklamieren ist. Sehr schnell<br />

kann ein einziger Wekstattaufenthalt<br />

einige tausend Euro verschlingen,<br />

die die Wirtschaftlichkeitdes UnternehmensbereichesFuhrparksignifikant<br />

beeinflussen. Tipp: Der Fuhrparkleitersollteunbedingt<br />

fürjedes<br />

Fahrzeug einen eigenen Fahrzeug-<br />

Lebenslauf anfertigen. Flottenprogramme<br />

bieten dieses Instrument<br />

ebenfallsan. Dieses Werkzeug eröffnet<br />

dem Fuhrparkverantwortlichen<br />

die Chance,Transparenz im Bereich<br />

<strong>der</strong> Reparaturkosten zuerhalten,<br />

beispielsweise weil Arbeiten am<br />

Nutzfahrzeug erkennbarwerden, die<br />

aufKulanzzubeseitigensind, wenn<br />

ein Mangelerneutund zu früheingetreten<br />

ist. Darüber hinaus lässt<br />

sichsehrschön erkennen, ob die ReparaturkostenbeibestimmtenFahrzeugen<br />

aus dem Ru<strong>der</strong> laufen<br />

(„Montags-Auto“). Transparenz<br />

schafftauchdas Wissen, ob es eigene<br />

Fahrer gibt,die es miteiner Material<br />

schonenden Behandlung nicht<br />

ernstgenug nehmen. Praxisfällesind<br />

etwa überproportionaler Reifen-,<br />

Bremsen- o<strong>der</strong> Kupplungsverschleiß.<br />

Fazit: Die Sicherstellung vonrechtlichen<br />

Grundlagen und wirtschaftlichenZielen<br />

im Bereichdes Fuhrparkmanagements<br />

ist kein Wi<strong>der</strong>spruch,<br />

son<strong>der</strong>n eine zwingende Notwendigkeit.Die<br />

Sicherstellung,dass<strong>der</strong> Fuhrpark<br />

technisch tipptopp ist, muss<br />

beim Fuhrparkleitereineüberragende<br />

Bedeutung einnehmen. <strong>MM</strong><br />

MANAGEMENT UND IT<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 45


MANAGEMENT UND IT<br />

46 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

Transparenz<br />

bei <strong>der</strong> Übernahme<br />

Bei Unternehmenszusammenschlüssen ist <strong>der</strong> gegenseitige<br />

Informationshunger groß. Die <strong>Logistik</strong> wird dabei<br />

stiefmütterlich betrachtet. Wenn die <strong>Logistik</strong>kosten bei<br />

einem Zusammenschluss von zwei produzierenden Unternehmen<br />

nicht betrachtet werden und erhoffte Synergien<br />

durch Mehraufwendungen ausbleiben, kann das Konsequenzen<br />

haben.<br />

BELA PETERSON UND VERENA SEIDEL<br />

Basis einer erfolgreichen Unternehmensführung<br />

sind<br />

qualitative und quantitative<br />

Informationen, die sowohl ex-post,<br />

also rückwirkend,Auskunftüberdie<br />

Performance eines Unternehmens<br />

gebenals auch ex-anteStrategieentscheidungen<br />

unterfüttern o<strong>der</strong> aus-<br />

Bela Peterson ist Manager bei <strong>der</strong> Consulting4Drive<br />

GmbH in 10587 Berlin, Tel.<br />

(01 73) 6020083, b.peterson@consulting-<br />

4drive.com; Verena Seidelist Consultant im<br />

selben Unternehmen, Tel. (01 72) 1980347,<br />

v.seidel@consulting4drive.com<br />

Fokus auf materialflussbezogene Prozesse<br />

Allgemeine <strong>Logistik</strong>kosten Kundenanfor<strong>der</strong>ungen<br />

an die <strong>Logistik</strong><br />

▶ Kapitalrentabilität <strong>Logistik</strong>: Gewinn /eingesetztes<br />

Kapital<br />

▶ Beschaffungskosten: (Beschaffungskosten /<br />

Einkaufsvolumen) ×100<br />

▶ Fuhrparkwirtschaftlichkeit: Umsatz in kg<br />

pro Periode /(Anzahl <strong>der</strong> Touren pro Periode<br />

×Ladekapazität des Fahrzeugs) ×100<br />

▶ Instandhaltungskosten: Instandhaltungskosten<br />

pro Jahr /(Nutzungsdauer ×Laufzeit<br />

pro Jahr<br />

▶ Lagerkosten =Kapitalbindungskosten:<br />

(Lagerkosten /durchschnittlicher Lagerbestand<br />

in €) ×100<br />

▶ <strong>Logistik</strong>kosten je Umsatzeinheit: (gesamte<br />

<strong>Logistik</strong>kosten /Ausbringungsmenge)<br />

×100<br />

▶ Transportkosten: (Summe <strong>der</strong> Transportkosten<br />

/Anzahl <strong>der</strong> Transportaufträge)<br />

×100<br />

▶ Personalaufwand je MA: (Personalaufwand<br />

/durchschnittliche Beschäftigte)<br />

×100<br />

▶ Produktionskosten: in €<br />

▶ Standortkosten: in €<br />

FUSIONEN<br />

▶ Schadenshäufigkeit:<br />

(Anzahl<br />

<strong>der</strong> Reklamationen /<br />

Anzahl <strong>der</strong> Erzeugnisse)<br />

×100<br />

▶ Lieferpünktlichkeit: (Anzahl<br />

<strong>der</strong> termingerechten Lieferungen<br />

/Anzahl <strong>der</strong> Lieferungen)<br />

×100<br />

▶ Fehllieferungsquote:<br />

(Zahl <strong>der</strong> Fehllieferungen /<br />

Anzahl <strong>der</strong> Lieferungen) ×<br />

100<br />

▶ Verkürzung <strong>der</strong> Lieferzeit:<br />

frühere Lieferzeit –aktuelle<br />

Lieferzeit<br />

▶ Fertigungsbreite: Anzahl<br />

<strong>der</strong> angebotenen Produkte<br />

▶ Qualitätsrate: (Teile gesamt<br />

–min<strong>der</strong>wertige<br />

Teile) /Teile gesamt<br />

▶ Nachbesserungszeit: Dauer<br />

<strong>der</strong> Reklamationsbearbeitung<br />

lösen. Insbeson<strong>der</strong>eimFall vonUnternehmenszusammenschlüssengibt<br />

es ausgeprägten Informationshunger<br />

beim Käufer wieauchbeim Verkäufer.<br />

Stiefmütterlich wird dabei die<br />

<strong>Logistik</strong> betrachtet. Dies kann<br />

schwerwiegende Konsequenzen haben,<br />

wenn beispielsweise die <strong>Logistik</strong>kosten<br />

bei einem Zusammenschluss<br />

von zwei produzierenden<br />

Unternehmen nicht betrachtet werden<br />

und erhoffte Synergien durch<br />

Mehraufwendungen ausbleiben.<br />

Analysemethoden dabeisindBalan-<br />

ced Scorecards, selektive Kennzahlensysteme<br />

o<strong>der</strong> Bewertungen von<br />

bereichsübergreifenden Synergiepotenzialen.<br />

Vorallem beibereichsspezifischenUnternehmenszusammenschlüssen<br />

o<strong>der</strong> -übernahmen spielt<br />

„Transparenz“ eine übergeordnete<br />

Rolle. Gerade <strong>der</strong> Fokus auf die <strong>Logistik</strong><br />

wird bei <strong>der</strong>artigen Analysen<br />

häufig vernachlässigt.<br />

Durchdie 2008 weltweit ausgebrochene<br />

Finanzkrise hat sich das Geschäft<br />

<strong>der</strong> Unternehmens- beziehungsweiseGeschäftsbereichs-Übernahmen<br />

etwasabgekühlt. Eineweiter<br />

anhaltende Nachfragevon Übernahmeinteressenten,<br />

wie zum Beispiel<br />

Schaeffler/Continental o<strong>der</strong> Witte<br />

Automotive/Delphi‘sPower Products,<br />

zeigt jedoch, dass auch Unternehmen<br />

<strong>der</strong> Automobilindustrieweiteraktiv<br />

am Marktsind.<br />

Auswahl <strong>der</strong> Analysemethoden<br />

spielt entscheidende Rolle<br />

EineumsowichtigereRolle spielt in<br />

nächsterZeitdie voreiner Transaktion<br />

liegende Auswahl vonAnalysemethoden<br />

zur Bewertung<strong>der</strong> innerbetrieblichen<br />

Situation und Vergleichbarkeit<br />

vonGeschäftsbereichen<br />

verschiedener Unternehmen. Bereits<br />

vor <strong>der</strong> Finanzkrise lag die Misser-<br />

Logistische Prozessanforerungen Potenziale <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong><br />

▶ Produktivität: Ausbringungsmenge /Faktoreinsatzmenge<br />

▶ Maschinenauslastung: Maximalleistung –<br />

geplante Ausfallzeiten<br />

▶ Verkürzung <strong>der</strong> Bearbeitungszeit: Anzahl <strong>der</strong><br />

Tage ab Eingang des Auftrags bis zur Erledigung<br />

▶ Verbesserung <strong>der</strong> Prozessperformance:<br />

Prozessfehlerrate ×Prozessdurchlaufzeit ×<br />

Prozesskosten<br />

▶ Stillstandsquote: (Stillstandszeit in Stunden /<br />

Plan-Beschäftigung einer Anlage in Stunden)<br />

×100<br />

▶ Wertschöpfungstiefe: Eigenfertigungsanteil<br />

in %<br />

▶ Anzahl <strong>der</strong> generierten Prozesse<br />

▶ Verkürzung <strong>der</strong> Durchlaufzeit: Dauer bis<br />

Bandabgang –Dauer bis Bandeingang<br />

▶ Effizienz <strong>der</strong> Anlage: (geplante Taktzeit<br />

×gesamte Teile je Schicht) /Maschinenlaufzeit<br />

▶ Prozessstandardisierungsgrad: Standardisierte<br />

Prozesse /Anzahl <strong>der</strong> generierten Prozesse<br />

▶ Forschungsintensität:<br />

(Aufwendungen für Forschung<br />

und Entwicklung<br />

/Umsatz) ×100<br />

▶ Personaltrainingsintensität:<br />

(Aufwendungen für<br />

Personaltraining /Umsatz)<br />

×100<br />

▶ IT-Nutzungsintensität:<br />

(Aufwendungen für Informationstechnologie<br />

/<br />

Umsatz) ×100<br />

▶ Mo<strong>der</strong>nisierungsintensität<br />

des Maschinenparks:<br />

(Aufwendungen für<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung /Umsatz)<br />

×100<br />

▶ Zukünftiges Investitionsvorhaben<br />

in €<br />

▶ Anzahl <strong>der</strong> Standorte<br />

▶ Anzahl <strong>der</strong> Patente


48 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

MANAGEMENT UND IT<br />

FUSIONEN<br />

folgswahrscheinlichkeitvon Unternehmenszusammenschlüssen<br />

beizirka 57%. Gründe warenhierfürmeist<br />

▶ unausgereifte unternehmensstrategische Akquisitionsplanungen,<br />

▶ Überschätzungvon Synergiepotenzialen sowie<br />

▶<br />

kulturelle Diskrepanzen.<br />

Ein Überschätzen vonSynergiepotenzialen sowieunrealistische<br />

Integrationserwartungen sind häufig Folge einer unterschätzten<br />

Komplexitätvon <strong>Logistik</strong>prozessen. Die <strong>Logistik</strong> wird<br />

in einem Unternehmenoft alsQuerschnittsfunktionbezeichnet<br />

und ist somit ein wichtiger Teil <strong>der</strong> Unternehmensbewertung.<br />

Um logistische Gefahrenpotenzialeund Aufwände valide bewertenzukönnen,<br />

werden drei in <strong>der</strong> Wirtschaft angewandteHerangehensweisen<br />

speziell fürden <strong>Logistik</strong>bereichangepasst.<br />

Die Balanced Scorecard in <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong><br />

Die Balanced Scorecard (BSC) setzt sich imAllgemeinen aus<br />

Kennzahlen zusammen, die aus strategischen Zielen eines Unternehmens<br />

abgeleitetwerden. MitHilfe eines Soll-Ist-Vergleichs<br />

können die Zielabweichung nach einer bestimmtenZeitanalysiert<br />

sowieMaßnahmen zur Erreichung des Sollzustandes entwickelt<br />

werden. Um eineflexibleAnpassung <strong>der</strong> BSC an die Vielzahl von<br />

Unternehmensstrukturen zu ermöglichen, isteserfor<strong>der</strong>lich, für<br />

einigeUnternehmensbereiche eigeneKennzahlen zu entwickeln.<br />

Damitdie <strong>Logistik</strong> eines Unternehmens mitden Strukturen einer<br />

zur Akquisition stehenden Wirtschaftseinheit vergleichbar ist,<br />

wird hier auflogistische Zielefokussiert.<br />

Der Fokus auf die Optimierung von logistischen Prozessen<br />

istein Erfolgsfaktor,<strong>der</strong> im Vergleichzuan<strong>der</strong>en Unternehmen<br />

einen Wettbewerbsvorteil bedeuten kann. Die Balanced Scorecard<br />

beschreibt ein Rahmenkonzept, das durch die Aufteilung<br />

in Perspektiven flexibel auf geän<strong>der</strong>te Unternehmensanfor<strong>der</strong>ungenreagieren<br />

kann.<br />

Ein Kennzahlensystem ist ein weiteres Instrument, das zur<br />

Vergleichbarkeit und Zielplanung in <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> und an<strong>der</strong>en<br />

Unternehmensbereichenangewendet werden kann. Dasselektive<br />

Kennzahlensystem<strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> orientiertsichan<strong>der</strong> gesamten<br />

Wertschöpfungskette eines betrachteten Unternehmens. Somit<br />

sind die wechselseitigen Abhängigkeiten <strong>der</strong> Kennzahlen über<br />

einzelneUnternehmensbereiche hinweggegeben. An<strong>der</strong>sals bei<br />

dem Balanced-Scorecard-Modellwerden durcheineZusammenstellung<br />

von selektiven Kennzahlen keine perspektivenspezifischen<br />

Vorgaben eingehalten. Da die verschiedensten Unternehmensbereiche<br />

<strong>der</strong> gesamten Wertschöpfungskette inForm<br />

von Kennzahlen berücksichtigt werden, ist trotz <strong>der</strong> geringen<br />

Anzahl von Kennzahlen eine hohe Aussagekraft des Systems<br />

gewährleistet. Bei dieser Vorgehensweise werden bewusst die<br />

Kennziffern gewählt, die durch eine hohe Informationsdichte<br />

definiertsind.<br />

AusGründen <strong>der</strong> Übersichtlichkeitsollten nicht mehrals drei<br />

bis fünf strategische beziehungsweise operative Kennzahlen in<br />

einer Analyse berücksichtigt werden. Dadurchist ein selektives<br />

Kennzahlensystem meist weniger komplex aufgebaut als eine<br />

BSC.<br />

In <strong>der</strong> Praxis gibt esvermehrt Unternehmenszusammenschlüsse,die<br />

erwartetepositive Synergieeffektenicht realisieren<br />

konntenund somitlangfristignicht erfolgreichwaren (zum BeispielDaimler/Chrysler).<br />

Synergien sindinjedem Geschäftsfeld


möglich. Für die <strong>Logistik</strong> sind etwa<br />

folgende Bereiche herauszustellen:<br />

▶ Vertrieb (Vertriebskanäle, Lagerhaltung)<br />

▶ Produktion (Ausnutzung aller<br />

Produktionsmittel,Verteilung<strong>der</strong><br />

Produktionskosten)<br />

▶ Beschaffung (Realisierung von<br />

Mengenrabatten)<br />

▶ Investition (Fabrikationsstätten,<br />

Maschinen, Mitarbeitervergütung).<br />

Positive Synergieeffekte sind immer<br />

dann zuerwarten, wenn die<br />

verbundenen Unternehmensichgegenseitiginihren<br />

Stärkenergänzen,<br />

also eine komplementäre Wirkung<br />

erzielen.<br />

Die Einflussgrößen vonSynergiepotenzialen<br />

hängensowohlvon dem<br />

unternehmerischenFit alsauchvon<br />

<strong>der</strong> geeignetenIntegration des neuen<br />

Unternehmens ab.Die Elemente, die<br />

das zukünftige Zusammenwirken<br />

bei<strong>der</strong> Unternehmen bestimmen,<br />

können durch die Begriffe „<strong>Business</strong>-Fit“und„Technologie-Fit“dargestellt<br />

werden. Je größer die Übereinstimmung<br />

<strong>der</strong> Akquisitionspartner<br />

in den folgenden Bereichen,<br />

desto größer ist <strong>der</strong> unternehmerische<br />

Erfolg durchdie Realisierung<br />

vonSynergiepotenzialen.<br />

Synergiepotenziale müssen<br />

auch realisiert werden<br />

Beim Mergingzweier Unternehmen<br />

können zahlreiche Synergiepotenzialeidentifiziertund<br />

umgesetzt werden.<br />

Dies ist jedoch keine Garantie<br />

Name Vorname<br />

FUSIONEN<br />

füreinen erfolgreichenZusammenschluss.<br />

Die Grundlage für einen<br />

Erfolg istnicht nurdie Bestimmung<br />

vonMarkt-und Leistungssynergien,<br />

son<strong>der</strong>n auch die gemeinsame Verwirklichung<br />

dieser Potenziale.<br />

Abschließendist zu sagen, dass die<br />

Methoden zur Realisierung von<br />

wirtschaftlicher Transparenz je Unternehmen<br />

unterschiedlich und individuell<br />

bestimmbar sind. Gerade<br />

bei Merger- und Akquisitionstätigkeiten<br />

ist esaber von zentraler Bedeutung,<br />

auf gleiche Analyse- und<br />

Steuerungsparameterzurückzugreifen,<br />

um eineVergleichbarkeit zu gewährleisten.<br />

Dabeiist eineenge Zusammenarbeit<br />

zwischen den Unternehmen<br />

in<strong>der</strong> Analysephase des<br />

Mergings nötig. <strong>MM</strong><br />

MANAGEMENT UND IT<br />

Firma Funktion Anzahl <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

Straße<br />

Marktchancen<br />

(Beschaffung)<br />

Beschaffungsquote =<br />

Gelieferte Zukaufteilmengen<br />

Summe <strong>der</strong> Planaufträge in Stück<br />

Durchsatz Endmontage =<br />

Anzahl <strong>der</strong> fertiggestellten Endprodukte<br />

Planproduktionssumme Endprodukte<br />

Leistungsengpässe<br />

(Produktion)<br />

Sichern Sie sich Ihren Wissensvorsprung!<br />

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Ja, ich möchte die nächste Ausgabe „<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>“ kostenlos beziehen!<br />

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Telefon Telefax<br />

Strategische Leistungsanfor<strong>der</strong>ungen an Material- und Warenfluss<br />

Marktanfor<strong>der</strong>ungen<br />

erfüllen (Vertrieb)<br />

Vertriebstreue =<br />

Anzahl termingerecht gelieferter Aufträge<br />

Anzahl <strong>der</strong> gesamten Aufträge<br />

Auftragslage =<br />

Summe realisierter und Plan-Aufträge<br />

Planauftragssumme zu Jahresbeginn<br />

Effizienztreiber<br />

(Absatz)<br />

Abwicklung <strong>der</strong> material- und warenflussbezogenen Leistungserstellung<br />

E-Mail www-Adresse<br />

Kostenreduzierung<br />

(gesamte <strong>Logistik</strong>)<br />

<strong>Logistik</strong>kosten je Umsatzeinheit =<br />

gesamte <strong>Logistik</strong>kosten<br />

X100<br />

Ausbringungsmenge<br />

Versorgungslage =<br />

verfügbarer Materialbestand in Stück<br />

Materialbedarf für die Produktion<br />

kritische Engpässe<br />

(Materialwirtschaft)<br />

Selektives Kennzahlensystem<br />

in <strong>der</strong><br />

<strong>Logistik</strong>: Es orientiert<br />

sich an <strong>der</strong> gesamtenWertschöpfungskette<br />

eines betrachtetenUnternehmens.<br />

Die Kennzahlen<br />

sind über<br />

einzelne Unternehmensbereichehinweg<br />

wechselseitig<br />

abhängig.<br />

<strong>Logistik</strong><br />

Datum Unterschrift <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> 3–2009<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 49


MANAGEMENT UND IT PRODUKTE<br />

Mobile Belegdrucker für den Außendienst<br />

Intermec bringt mitdem PB2und<br />

PB3(2Zollund 3Zoll) zwei mobile<br />

Belegdruckerfür Supply-Chain-<br />

Operationen aufden Markt, die die<br />

mobilen Computer <strong>der</strong> CN3-Serie<br />

sowiedie neuen CK3-Geräte ergänzen.<br />

Die Neuen gibt es miteiner Magnetstreifen-Leseeinheit,die<br />

es dem<br />

Außendienst ermöglicht,den Zahlungsverkehr über den mobilen<br />

Computer o<strong>der</strong> Druckerabzuwickeln. Die Druckerkönnenbequem<br />

an Gürtelhalterungo<strong>der</strong> am Schulterriemen getragen werden,<br />

die standardmäßig mitgeliefertwerden. Einewetterresistente,<br />

IP54-zertifizierte Schutzhülleerlaubt zudem den Outdoor-Einsatz<br />

fürAnwendungenwie Postzustellung o<strong>der</strong> die Rückgabe von<br />

MietwagenohneEinschränkung<strong>der</strong> Mobilität. Wieesheißt, sind<br />

die DruckerTeileiner Komplettlösunginklusive Beleg-Medien.<br />

▶ Intermec Technologies GmbH,<br />

Tel. (02 11) 53 60 17 55, www.intermec.com<br />

Experten-Check in zwei Tagen<br />

Werdie „Startbox“ vonBreilmann bucht, bekommtzweiTage<br />

lang Besuch vonzwei<strong>Logistik</strong>-Experten. Die beiden Fachleute<br />

analysieren den innerbetrieblichen<strong>Logistik</strong>prozessbis hin zum<br />

fertigen Produkt. Im Blickhaben sie zeit- undkostenintensive<br />

Schwachstellen genausowie brachliegende Potenziale. Noch am<br />

gleichenTag präsentiertBreilmann seineAnalyseergebnisse,zeigt<br />

erste Lösungsvorschlägeauf undsteht fürdie anschließende Umsetzungals<br />

Partnermit Erfahrungbereit. DerExperten-Check ist<br />

füralleUnternehmengedacht,die sicheineVerbesserung ihrer<br />

innerbetrieblichenProduktionsprozesse wünschen.<br />

▶ Breilmann AG, Tel. (0 61 03) 48577-0, www.breilmann-ag.com<br />

Handheld mit Echtzeit-Datenübertragung<br />

Beson<strong>der</strong>sKEP-und an<strong>der</strong>en <strong>Logistik</strong>dienstleistern,die<br />

unterwegs<br />

erfasste Datenund Bil<strong>der</strong> in Echtzeitandie<br />

Zentrale übertragen<br />

müssen, stehtseitMitte 2008 das<br />

Handheld-Terminal Casio DT-X30<br />

zur Verfügung. Mitdem neuen BetriebssystemMicrosoftWindows<br />

Mobile 6.1. verspricht Casio Europe<br />

den Anwen<strong>der</strong>nmehrFlexibilität,<br />

da auch gleichzeitigangewendeteProgramme undFunktionen<br />

wieE-Mail, GPS o<strong>der</strong> Digitalfotografie sehr stabil laufen sollen.<br />

DasDT-X30 kann direktüberWLANo<strong>der</strong> EDGE/GSM/GPRS an<br />

verschiedeneNetze o<strong>der</strong> ERP-Systeme wieSAP angebunden werden.<br />

DasDT-X30 (Schutzart IP64) überstehtmehrere Stürze aus<br />

1,5 mauf Betonund ist beiTemperaturenvon -20 bis50°Ceinsetzbar.Die<br />

Dateneingabe undErfassung erfolgt über Touchscreen,<br />

CMOS-Imagero<strong>der</strong> Laserscanner.Gelesen werden alle<br />

gängigen Bar- und2D-Codes.<br />

▶ Casio Europe GmbH, Tel. (040) 52865-4 07, www.casiob2b.com<br />

50 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

SERVICE IMPRESSUM<br />

ISSN 1867-9722<br />

Redaktion:<br />

Die Fachzeitschrift <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> erreicht <strong>Logistik</strong>leiterinIndustrieund Handel.<br />

Redaktionsanschrift: Max-Planck-Str.7/9, 97064 Würzburg,<br />

Tel. (0931) 418-23 40, Fax(0931) 418-27 70.<br />

Die Fachgebietein<strong>der</strong> Redaktionfinden SieimInternetunter:<br />

www.maschinenmarkt.de –Impressum–Redaktion.Bitte Presseinformationen<br />

nureinmal senden.<br />

Chefredakteur: KenFouhy (kf), Tel. -22 03, ken.fouhy@vogel.de<br />

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Leiten<strong>der</strong> Redakteur: BerndMaienschein (bm),<br />

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(ff), Tel. -26 35, UlrikeGloger (ug), Tel. -20 61, Stéphane Itasse (si), Tel. -23 17,<br />

JosefKraus (jk), Tel. -22 72, Rüdiger Kroh (rk), Tel. -25 62, DietmarKuhn(dk),<br />

Tel. -2449, Annedore Munde(am), Tel. -28 18, ClaudiaOtto, (co), Tel. 20 65,<br />

Reinhold Schäfer(rs), Tel. -20 36, JürgenSchreier (js), Tel. -22 76, PeterSteinmüller<br />

(pst), Tel. -23 69, Volker Unruh(vu), Tel. -27 46<br />

<strong>MM</strong> Online: Holger Harfst,Tel.-27 15<br />

Redaktionsassistenz: ClaudiaKrampert, Tel. -20 84, ChristineFries,<br />

Tel. -2340, Carmen Kural, Tel. -2376<br />

Konzeption und Design: ManfredBayerlein<br />

Layout: ManfredBayerlein (Ltg.), BrunoFeser,BrigitteHenig,<br />

MichaelScheidler,Manfred Werner<br />

Produktion: IreneHetzer,Bernadette Schäfer-Gendron<br />

Korrespondenten: EckhardBoecker,Kisdorf;Reinhard Irrgang,München;<br />

Hertha Kerz, Hamburg;ThomasWöhrle, Karlsruhe<br />

Verlag:<br />

Anschrift: <strong>Vogel</strong><strong>Business</strong><strong>Media</strong> GmbH &Co. KG,<br />

Max-Planck-Straße7/9, 97082 Würzburg,<br />

Tel. (0931) 418-0, Fax(0931) 418-20 22, www.maschinenmarkt.de<br />

Die Beteiligungsverhältnisse<strong>der</strong> <strong>Vogel</strong><strong>Business</strong><strong>Media</strong> GmbH &Co. KG lauten<br />

wiefolgt: PersönlichhaftendeGesellschafterin: <strong>Vogel</strong><strong>Business</strong><strong>Media</strong> VerwaltungsGmbH,<br />

Max-Planck-Straße7/9 in 97082 Würzburg. Kommanditistin:<br />

<strong>Vogel</strong>Medien GmbH &Co. KG,Max-Planck-Straße7/9 in 97082 Würzburg<br />

Geschäftsführung: StefanRühling, -2205, Fax-2002,<br />

stefan.ruehling@vogel.de<br />

Objektleitung: Winfried Burkard, -26 86, Fax-2022,<br />

winfried.burkard@vogel.de<br />

Marketingleitung: ElisabethZiener,-2633, Fax-2080,<br />

elisabeth.ziener@vogel.de<br />

Verantw. für den Anzeigenteil: Winfried Burkard, -26 86, Fax-20 22,<br />

winfried.burkard@vogel.de<br />

<strong>MM</strong> Börse: Helmut Sieber,-2368, Fax-2244, helmut.sieber@vogel.de<br />

Vertrieb, Leser- und Abonnenten-Service: DataM-Services GmbH,<br />

Fichtestr. 9, 97074 Würzburg, MartinaGrimm, Tel. (0931) 4170-473, Fax-494,<br />

mgrimm@datam-services.de,www.datam-services.de<br />

Erscheinungsweise: achtmalimJahrpluszweiSon<strong>der</strong>ausgaben.<br />

Angeschlossen<strong>der</strong> Informationsgemeinschaft zur Feststellung <strong>der</strong><br />

Verbreitungvon Werbeträgern –Sicherung <strong>der</strong> Auflagenwahrheit.<br />

Bezugspreis: Einzelheft6,– �. Abonnement Inland jährlich44,– �,<br />

Ausland54,– �.<br />

Bezugsmöglichkeiten: Bestellungennehmen<strong>der</strong> Verlag undalleBuchhandlungenimIn-<br />

undAuslandentgegen. Abbestellungenvon Voll-Abonnements<br />

sindje<strong>der</strong>zeitmöglich. Sollte die Fachzeitschrift ausGründen, die nicht vom<br />

Verlag zu vertretensind, nicht geliefertwerden können, bestehtkein Anspruch<br />

aufNachlieferungo<strong>der</strong> Erstattung vorausbezahlterBezugsgel<strong>der</strong>.<br />

Bankverbindungen: Dresdner Bank AG,Würzburg<br />

(BLZ 790 800 52) 301 427 700<br />

Herstellung: R. Krauth<br />

Druck: <strong>Vogel</strong>Druck undMedienservice GmbH,<br />

Leibnizstraße5,97204 Höchberg<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand: Würzburg<br />

Unverlangte Manuskriptewerden nurzurückgesandt,wenn Rückportobeiliegt.<br />

Fotokopieren veröffentlichter Beiträge istgestattet zu innerbetrieblichenZwecken,<br />

wenn aufjedes BlatteineWertmarke <strong>der</strong> VerwertungsgesellschaftWort,<br />

Abt. Wissenschaft,in80336 München2,Goethestraße49, nach dem jeweils<br />

geltenden Tarifaufgeklebt wird.<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Markus Dalke,Tel.(09 31) 418-23 67, Fax-28 33, markus.dalke@vogel.de


<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> Bezugsquellen-Verzeichnis<br />

Betriebseinrichtungen<br />

Hüdig +Rocholz<br />

GmbH &Co. KG<br />

Nevigeser Str. 240–242<br />

42553 Velbert<br />

Tel.: (0 20 53) 819-0<br />

Fax: (0 20 53) 819-66<br />

info@huedig-rocholz.de<br />

www.huedig-rocholz.de<br />

Packtischsysteme, Arbeitsplatzsysteme,<br />

Schneidsysteme<br />

För<strong>der</strong>technik<br />

Ihr Ansprechpartner<br />

Markus Dalke<br />

( +49 931 418-2367<br />

För<strong>der</strong>technik/Transport<br />

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Lagertechnik<br />

Am Wehrholz, 57642 Alpenrod<br />

Telefon: (0 26 62) 95 65-0<br />

Fax: (0 26 62) 93 97 75<br />

info@ami-alpenrod.de<br />

www.foer<strong>der</strong>technik.net<br />

Intralogistik-Lösungen<br />

Intralogistiksysteme für Metalle<br />

und schwere Lasten<br />

Vollert Anlagenbau GmbH +Co. KG<br />

Stadtseestraße 12<br />

74189 Weinsberg/Germany<br />

Tel./Fax +49 (0)7134 52-220/-222<br />

E-Mail: intralogistik@vollert.de<br />

www.vollert.de<br />

Kommissionier-Equipment<br />

Kommissioniertechnik<br />

Z-LASER Optoelektronik GmbH<br />

Merzhauser Str. 134, 79100 Freiburg<br />

Tel. (07 61) 29644-44<br />

Fax (07 61) 29644-55<br />

info@z-laser.de<br />

www.z-laser.com<br />

Kommissioniersysteme<br />

Lagersysteme<br />

TRAFÖ För<strong>der</strong>anlagen GmbH &Co. KG<br />

Bahnhofstraße 80, 97922 Lauda<br />

Tel. (0 93 43) 79 00-0, Fax -11<br />

verkauf@trafoe-foer<strong>der</strong>anlagen.de<br />

www.trafoe-foer<strong>der</strong>anlagen.de<br />

Lagertechnik<br />

Gehring Lagertechnik<br />

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Stockumer Straße 136<br />

44225 Dortmund<br />

Tel. (02 31) 75 24 83<br />

Fax (02 31) 75 92 78<br />

info@gehring-lagertechnik.de<br />

www.gehring-lagertechnik.de<br />

Lagerverwaltungssysteme<br />

Schäferweg 16<br />

CH-4019 Basel<br />

Tel. +41 61 639 20 20<br />

Fax +41 61 639 20 99<br />

info@brisoft.ch<br />

www.brisoft.ch<br />

LagerorganisationsSysteme<br />

Gigaton GmbH<br />

68519 Viernheim<br />

tel: 06204 987-0<br />

info@gigaton.de<br />

www.gigaton.de<br />

InnoLOG GmbH<br />

Pascalstraße 11–13<br />

52499 Baesweiler<br />

Tel. (0 24 01) 60 87-0, Fax -20<br />

info@innolog.de<br />

www.innolog.de<br />

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Fax (07 11) 98 09 05-8 GL<br />

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