Zusammenspiel der Krane - MM Logistik - Vogel Business Media ...
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Interview Seite 18 · Antriebe Seite 24 · AKL Seite 30 · Verladung Seite 38 · Ladungssicherung Seite 42<br />
<strong>Logistik</strong><br />
www.mm-logistik.de<br />
9. April 2009 Ausgabe 3 € 6,– B70228<br />
LAGERTECHNIK<br />
Automatisches<br />
Kleinteilelager<br />
Die Nachfrage nach automatischen<br />
Kleinteilelagern ist<br />
ungebrochen, wobei <strong>der</strong>zeit<br />
stärkere Nachfragen aus dem<br />
Groß- und Einzelhandel und<br />
<strong>der</strong> Lebensmittelbranche zu<br />
verzeichnen sind.<br />
Seite 26<br />
VERPACKUNGSTECHNIK<br />
Verpacken<br />
mit Köpfchen<br />
Sichere Verpackungslinien,<br />
an <strong>der</strong>en Ende Produkte in<br />
gleichbleibend hoher<br />
Qualität stehen, haben viele<br />
Funktionen zu erfüllen.<br />
Seite 32<br />
DISTRIBUTION<br />
RFID-Ortung<br />
auf <strong>der</strong> Deponie<br />
Ein RFID-basiertes Echtzeit-<br />
Ortungssystem gewährleistet<br />
Sicherheit bei einem<br />
groß angelegten Gesamtsanierungsprojekt,<br />
das den<br />
stufenweisen Rückbau einer<br />
Son<strong>der</strong>mülldeponie vorsieht.<br />
Seite 36<br />
MANAGEMENT UND IT<br />
Fuhrparkleiter<br />
im Fokus<br />
Chefs von Fahrzeugflotten<br />
sollten nicht nur die Kosten<br />
im Griff haben, son<strong>der</strong>n auch<br />
stets ihren Kontrollpflichten<br />
nachkommen.<br />
Seite 44<br />
För<strong>der</strong>technik<br />
<strong>Zusammenspiel</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Krane</strong><br />
Seite 20
TAG DER LOGISTIK<br />
LEITARTIKEL<br />
AKTUELLES<br />
Querschnittsdisziplin<br />
bietet Perspektiven<br />
Allem negativenGeredezum Trotz–esgibtsie noch,die<br />
wirklichenErfolgsmeldungen: Am nächsten Donnerstag,<br />
dem 16. April2009, ist<strong>der</strong> „Tag <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong>“. Dann werden<br />
zum zweitenMal Unternehmenaus Industrie, Handelund<br />
<strong>Logistik</strong> ihre Tore fürinteressierte Besucher<br />
öffnen. WährendesimvergangenenJahrnoch212 Veranstaltungenwaren,<br />
kann <strong>der</strong> Initiatorund zentrale<br />
Organisator, die Bundesvereinigung<strong>Logistik</strong> e.V. (BVL),<br />
in diesem Jahr bereitsauf knapp300 kostenloseVeranstaltungenfür<br />
den deutschlandweiten <strong>Logistik</strong>tag<br />
verweisen. Dasist durchaus bemerkenswert, denn<br />
während<strong>der</strong> gemeinsamvon <strong>der</strong> BVLund dem<br />
DeutschenInstitutfür Wirtschaftsforschung<br />
(DIW)berechnete<strong>Logistik</strong>-Indikator im ersten<br />
Quartaldes Vorjahresnochvon einem „kräftigenJahresauftakt“<br />
unddavon sprach, dass die<br />
Lage besser seials die Erwartungen, zeigt <strong>der</strong><br />
Branchenindikatorinzwischen einen „kräftigenEinbruch<strong>der</strong><br />
<strong>Logistik</strong>konjunktur“<br />
auf. Dennochliegedas <strong>Logistik</strong>klima<br />
in Industrieund Handel miteinem<br />
Indexstand von103 Punkten immer<br />
noch „in<strong>der</strong> Nähe einer konjunktu-<br />
rellenNormalsituation“.Daverwun<strong>der</strong>tdie positive Einschätzungfür<br />
Berufschancen in <strong>der</strong> Branchenicht:<br />
„Auchin<strong>der</strong> gegenwärtigenSituation<br />
bleibt die <strong>Logistik</strong> mitihren vielfältigenAusprägungenein<br />
Berufsfeld<br />
mitZukunft. Siebietet aufallen<br />
betrieblichenEbenenanspruchsvolleAufgabenund internationale<br />
Einsatzmöglichkeiten. Exzellente <strong>Logistik</strong><br />
brauchtexzellente Mitarbeiter“,meint<strong>der</strong> BVL-Vorstandsvorsitzende<br />
Prof.Dr.-Ing.Raimund Klinkner.<br />
DerTag <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> isteinehervorragende Chance<br />
fürjunge Menschen wieauchQuereinsteiger,sichvon<br />
den Möglichkeitendieser Branchezuüberzeugen –gerade<br />
weil sichdie veranstaltenden Unternehmenund InstitutionenaussounterschiedlichenBereichenzusammensetzen.<br />
Gleichzeitigbietet <strong>der</strong> 16. Aprilaberauchden<br />
Unternehmendie Chance,sicheinmal intensiv undinlockerer<br />
Atmosphäre mitdem potenziellen Nachwuchs zu<br />
beschäftigen. Entsprechend <strong>der</strong> Aussagevon DB-Schenker-Chef<br />
Dr.Norbert Bensel:„UnserFundament sindgut<br />
ausgebildeteMitarbeiter.“ Derdiesjährige<strong>Logistik</strong>tag<br />
findet deshalb schwerpunktmäßig unterdem Motto„Interessante<br />
Berufswelten“ statt. Wasesdabei zu entdecken<br />
gibt,zeigt die zentraleInformations- undKommunikationsplattform<br />
www.tag-<strong>der</strong>-logistik.de <strong>MM</strong><br />
Spannende Einblicke in die<br />
Berufswelt des <strong>Logistik</strong>ers sind<br />
bei knapp 300 Veranstaltungen<br />
am Tag<strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> garantiert<br />
Bernd Maienschein
9. April 2009<br />
Interview<br />
Swisslog-Geschäftsführer Francis<br />
Meier: „Palettenför<strong>der</strong>technik, Regalbediengeräte<br />
und Software entwickeln<br />
und produzieren<br />
wir wie<strong>der</strong> selbst.“<br />
Seite 18<br />
4 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />
<strong>Logistik</strong><br />
<strong>Krane</strong><br />
Neben Zweiträgerlaufkranen<br />
und Halbportalkranen<br />
wurden bei <strong>der</strong> Tecade-<br />
Gruppe zahlreiche Arbeitsplätze<br />
in einer zweiten<br />
Ebene mit flexiblen Konsolkranen<br />
ausgestattet.<br />
Seite 20<br />
AKTUELLES<br />
LEITARTIKEL<br />
Tag<strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> 3<br />
AUS DER BRANCHE<br />
Vetter Krantechnik: Erweiterte Führungsmannschaft 7<br />
DuisburgerHafen: Containerumschlaggestiegen 15<br />
Interview: Swisslog-GeschäftsführerFrancis Meier 18<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
KRANE<br />
Tecade setzt voll aufDemag-Equipment 20<br />
ANTRIEBE<br />
Synthese ausGetriebemotor undAntriebselektronik 24<br />
LAGERTECHNIK<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Dauerbrenner automatischesKleinteilelager 26<br />
AUTOMATISCHE KLEINTEILELAGER<br />
Transportauf neuem Niveau 30<br />
VERPACKUNGSTECHNIK<br />
AKL<br />
Bei automatischen<br />
Kleinteilelagern besteht<br />
momentan eine stärkere<br />
Nachfrage im Groß- und<br />
Einzelhandel und in <strong>der</strong><br />
Lebensmittelbranche.<br />
Seite 26<br />
VERPACKUNGSMASCHINEN<br />
Verpackungslinien sichern gleichbleibendeQualität 32<br />
VERPACKUNGSVERORDNUNG<br />
„Erstinverkehrbringer“ im Visier 34<br />
Fuhrparkmanagement<br />
Viele Fuhrparkleiter stehen auch aus rechtlicher Sicht<br />
im Fokus ihres Verantwortungsbereichs. Sie sollten<br />
deshalb stets ihren Kontrollpflichten nachkommen.<br />
Seite 44<br />
DISTRIBUTION<br />
ENTSORGUNGSLOGISTIK<br />
RFID-basierte Ortung beim Deponie-Rückbau 36<br />
VERLADETECHNIK<br />
Energiesparenbei <strong>der</strong> Lkw-Beladung 38<br />
LADUNGSSICHERUNG<br />
Sicher aufdem Absetzkipper 42<br />
MANAGEMENT UND IT<br />
FUHRPARKMANAGEMENT<br />
Chefs solltenihren Kontrollpflichten nachkommen 44<br />
FUSIONEN<br />
Transparenz bei<strong>der</strong> Übernahme 46<br />
SERVICE<br />
PRODUKTE 23, 41, 50<br />
IMPRESSUM 50<br />
Titelbild: <strong>Krane</strong>nsemble; Demag Cranes &Components.<br />
Neben Zweiträgerlaufkranen und Halbportalkranen stattete<br />
Demag Cranes &Components in einer neu gebauten Produktionshalle<br />
<strong>der</strong> spanischen Tecade-Gruppe zahlreiche Arbeitsplätze<br />
in einer zweiten Ebene mit Konsolkranen aus, die in<br />
den Hallenschiffen flexibel einsetzbar sind.
Unternehmensverzeichnis<br />
Firmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind<br />
A<br />
Abus .....................23<br />
Accalon ..................18<br />
Airbridge Cargo Airlines .......7<br />
APL. .....................44<br />
Arge Phoenix ..............36<br />
Atoll .....................41<br />
Axthelm +Zufall ............10<br />
Axxom ....................7<br />
B<br />
Beck .....................32<br />
Bodenwaschanlage Esar ......36<br />
Boeing ...................12<br />
Bombardier. ...............30<br />
Bosch und Siemens Hausgeräte 10<br />
Breilmann. ................50<br />
Bundesamt für Umwelt .......36<br />
Bundesministerium für Umwelt,<br />
Naturschutz<br />
und Reaktorsicherheit ........34<br />
Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Technologie. ......10<br />
Bundesvereinigung <strong>Logistik</strong> ....3<br />
C<br />
Cargotec ..................8<br />
Casio ..................6, 50<br />
Chrysler ..................46<br />
Consulting4Drive ...........46<br />
Continental ...............46<br />
Crawford Hafa .............38<br />
D<br />
Dachser ...................6<br />
Daimler ...............10, 46<br />
DB Schenker ..............3, 7<br />
Delphi´s Power Products. .....46<br />
Demag Cranes ..............6<br />
Demag Cranes &Components.20<br />
Der grüne Punkt ............34<br />
Deutsche Akkreditierungsund<br />
Zulassungsgesellschaft für<br />
Umweltgutachter ...........34<br />
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung.<br />
............3<br />
DPD .....................44<br />
Duisburger Hafen ...........15<br />
E<br />
Elmer ....................26<br />
Entsorgungszentrum Richi ....36<br />
Envirotainer ................7<br />
Epal ......................8<br />
ESG .....................36<br />
F<br />
Fendt .....................8<br />
Finnische Vereinigung für<br />
Einkauf und <strong>Logistik</strong> .........16<br />
Fraunhofer-Institut für Materialfluss<br />
und <strong>Logistik</strong> ...........10<br />
Fraunhofer-Institut für<br />
Produktionstechnik und Automatisierung<br />
...............17<br />
Freundlieb ................14<br />
Fuchs Lubritech ............16<br />
G<br />
Gazeley. ..................10<br />
Getriebebau Nord. ..........24<br />
GS1 .....................13<br />
Gütegemeinschaft Paletten. ....8<br />
H<br />
Handelskammer Hamburg ....34<br />
Havi ......................7<br />
Hegele ...................12<br />
Herma ...................11<br />
Hörmann .................38<br />
Hörmann <strong>Logistik</strong> ........11, 16<br />
I<br />
IBC Euroforum .............17<br />
IIR. ......................17<br />
Inconso. ...................6<br />
Intermec. .................50<br />
Iveco ....................44<br />
K<br />
Kalmar ....................8<br />
UNTERNEHMEN<br />
SERVICE<br />
KBA-Metronic ..............16<br />
Kerstner ..................41<br />
Koenig &Bauer ............16<br />
L<br />
Lehmann .................23<br />
Leoni ....................11<br />
Leoni Special Cables .........11<br />
<strong>Logistik</strong>-Training-Team .......17<br />
Losberger .................11<br />
Lürssen-Werft ..............26<br />
M<br />
Management Circle .........17<br />
Markem-Imaje .............14<br />
Mercadona ................11<br />
Mercedes-Benz .............44<br />
Meyer-Tonndorf ............38<br />
Microsoft .................50<br />
Motorola .................23<br />
Multivac ..................32<br />
Murtfeldt .................14<br />
N<br />
Nissan. ....................8<br />
O<br />
Oracle. ...................26<br />
Otto .....................34<br />
P<br />
Packsynergy ...............32<br />
PDS ......................6<br />
Printronix .................14<br />
Prologis ..................14<br />
Prowell ...................11<br />
PTV. .....................41<br />
Q<br />
QVC .....................14<br />
R<br />
RUD Ketten. ...............42<br />
S<br />
SAP. ................6, 30, 50<br />
Schäfer &SIS ..............13<br />
Schaeffler .................46<br />
Schenker. .................16<br />
Son<strong>der</strong>mülldeponie Kölliken ...36<br />
SSI Schäfer Noell. ...........26<br />
Stöcklin <strong>Logistik</strong> .........26, 30<br />
Swisslog ..................18<br />
T<br />
Tecade-Gruppe. ............20<br />
TGW. ....................26<br />
3S Simons. .................8<br />
TomTom .................12<br />
Transdata .................13<br />
U<br />
Ubisense. .................36<br />
V<br />
Verband <strong>der</strong><br />
Wellpappen-Industrie ........34<br />
Verband Deutscher Maschinenund<br />
Anlagenbau ............32<br />
Verein Deutscher Ingenieure ...10<br />
Vetter Krantechnik ........7, 10<br />
Vetter Umformtechnik .......10<br />
Viastore ..................26<br />
Vocollect. ..................6<br />
Volga-Dnepr .............7, 12<br />
Volga-Dnepr Airlines ..........7<br />
VW Nutzfahrzeuge ..........41<br />
W<br />
Wassermann ...............18<br />
Weig-Karton ...............11<br />
Werda. ...................26<br />
Westfalia. .................26<br />
WHU Otto Beisheim School<br />
of Management ............16<br />
Wincanton .................8<br />
Wincanton Schweiz ..........8<br />
Witron ................11, 17<br />
Witte Automotive ...........46<br />
Z<br />
Zufall ....................10
AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />
DEMAG CRANES<br />
Kran-Spezialist steigert Umsatz und Ergebnis<br />
im ersten Quartal 2008/2009<br />
Düsseldorf (co) – Die DemagCranes<br />
AG konnte trotz eines schwierigen<br />
wirtschaftlichen Umfelds Umsatz<br />
undErgebnis im erstenQuartal des<br />
Geschäftsjahres2008/2009 steigern.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> anhaltenden Nachfrage<br />
nach Produkten und Serviceleistungen<br />
stieg <strong>der</strong> Konzernumsatz<br />
laut Mitteilung des Unternehmens<br />
in <strong>der</strong> Berichtsperiodeum<br />
4,1% auf 303,0 Mio. Euro. Die Ertragslage<br />
entwickelte sich weiter<br />
positiv. DerKonzernerwirtschaftete<br />
ein operativesEbit (vormals „bereinigtes<br />
Ebit“) von30,5 Mio. Euro,<br />
waseiner Steigerungvon 1,9% entspricht.<br />
Der Auftragseingang ging den<br />
Angaben zufolge um 4,6% auf<br />
281,3 Mio. Euro zurück. Beson<strong>der</strong>s<br />
im SegmentHafentechnologie führte<br />
das schlechte gesamtwirtschaft-<br />
INCONSO<br />
Software für Vocollect<br />
liche Umfeld dazu,dassHafen- und<br />
Terminalbetreiber zunächst Investitionen<br />
zeitlichstreckten undeinige<br />
Großprojekte verschoben wurden.<br />
DerAuftragsbestand legteauf<br />
Konzernebene verglichen mit dem<br />
Vorjahr um13,5% auf 488,1 Mio.<br />
Euro zu.<br />
Bad Nauheim (co) – Die Inconso AG, eigenen Angaben<br />
zufolge führen<strong>der</strong> Anbieter von <strong>Logistik</strong>-Software in<br />
Deutschland, ist ab sofort IT-Dienstleister für die Vocollect<br />
Inc, Pittsburgh, USA, wie Inconso bekannt gibt. Vocollect<br />
ist seit 1991 spezialisiert auf sprachgestützte <strong>Logistik</strong>anwendungen.<br />
Die aktuelle Gerätegeneration,<br />
Talkman T5, gehöre mit ihrem Taschenformat zu den<br />
kleinsten tragbaren Industriecomputern. Der Rechner<br />
verfügt über einen Bluetooth-Anschluss, <strong>der</strong> eine drahtlose<br />
Kommunikation mit an<strong>der</strong>en Bluetooth-Geräten<br />
wie Headsets, Druckern und Barcode-Lesern erlaubt.<br />
Insgesamt stehen 24 Sprachen für den internationalen<br />
Einsatz zur Verfügung.<br />
Inconso hat bei vielen Kunden Systeme entwickelt<br />
und implementiert, die sprachgestützte Komponenten,<br />
wie zum Beispiel komplette Pick-by-Voice-Kommissionierungen,<br />
enthalten. Eine direkte Ansteuerung aus SAP<br />
sowie die Einbindung in die Inconso-WMS-Product-<br />
Suite sind umgesetzt und in Betrieb. Weitere Pick-by-<br />
Voice-Projekte unter Einsatz von Inconso-Systemen und<br />
Vocollect-Technik befinden sich in <strong>der</strong> Vorbereitungsbeziehungsweise<br />
in <strong>der</strong> Einführungsphase.<br />
6 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />
DACHSER<br />
Der Auftragseingang<br />
ging im ersten Quartal<br />
des Geschäftsjahres<br />
2008/2009 um 4,6%<br />
zurück. Der Auftragsbestand<br />
stieg im Vergleich<br />
zum Vorjahreszeitraum<br />
um 13,5%.<br />
Bild: Demag<br />
Der Konzern ist nach eigenen<br />
Angaben aufgrund <strong>der</strong> revolvierenden<br />
Kreditfazilität inHöhe von<br />
325,0 Mio. Euro, die eine Laufzeit<br />
bis Juni 2011 hat, voll durchfinanziert.<br />
Aus <strong>der</strong> Kreditlinie wurden<br />
per 31. Dezember 2008 insgesamt<br />
168,4 Mio. Euro in Anspruch genommen<br />
–davon 105,0 Mio. Euro<br />
Barkredit und 63,4 Mio. Euro Nebenkreditlinie<br />
für Garantien. Derzeithältdie<br />
Gesellschaft zusätzlich<br />
liquide Mittel in Höhe von 80,6<br />
Mio. Euro, wie es heißt. Damit ergebensichNettofinanzverbindlichkeiten<br />
im KonzerninHöhevon 29,1<br />
Mio. Euro.<br />
Fürdas Geschäftsjahr2008/2009<br />
gibt <strong>der</strong> Vorstand noch keine Jahresprognose<br />
ab. Demag-Cranes-<br />
Chef Harald J. Joos erläutert: „Der<br />
Vorstand möchte zunächstden Verlauf<br />
des zweiten Geschäftsquartals<br />
abwarten, um dann zu entscheiden,<br />
ob dasUmfeldfür die Abgabe einer<br />
konkreten Jahresendprognose geeignetist.“<br />
Erneut für Casio entschieden<br />
Kempten (co) – Die Lieferbestätigungen bei Warentransporten des <strong>Logistik</strong>ers<br />
Dachser erfolgen seit März 2009 mit dem Datenterminal DT-<br />
X30 von Casio. Im Vorfeld hatten 50 Fahrer über drei Monate Gelegenheit,<br />
die Geräte zu testen. Schon früh war nach Unternehmensangaben<br />
klar, dass die Terminals auch auf Fahrerseite große Zustimmung bekommen<br />
würden. „Die Lesegeschwindigkeit ist auch bei schwierigen Lichtverhältnissen<br />
unübertroffen. Dazu ist die Ergonomie hervorragend“,<br />
sagt Thomas von Jan, verantwortlicher Projektleiter bei Dachser.<br />
Die mobilen Endgeräte sind mit GPRS, GPS, WLAN und Bluetooth<br />
ausgestattet. Zur Dokumentation von Lieferschäden o<strong>der</strong> -unterlagen ist<br />
eine 2-Megapixel-Kamera mit Autofokus<br />
und hellem LED-Licht integriert,<br />
die Dachser sukzessive nutzen wird.<br />
Die Unterschriftenerfassung zur Lieferbestätigung<br />
erfolgt über den hoch auflösenden<br />
Touchdisplay. Die Lieferung<br />
und den Service <strong>der</strong> Geräte übernimmt<br />
<strong>der</strong> langjährige Casio-Partner PDS<br />
GmbH aus Köln.<br />
Das mobile Datenterminal DT-X30 von<br />
Casio ist mit GPRS, GPS, WLAN und<br />
Bluetooth ausgestattet, wie <strong>der</strong> Hersteller<br />
angibt. Bild: Dachser
Havi Logistics nutzt die Axxom-Software Orion-PI für die Optimierung seiner Supply Chain.<br />
AXXOM-SOFTWARE<br />
Havi Logistics optimiert seine<br />
strategische Planung<br />
München (co) – Havi Logistics setzt für seine <strong>Logistik</strong>-, Distributions- und Beschaffungsplanung<br />
auf die Software Orion-PI Value Network Optimization von Axxom. Das<br />
Unternehmen wird die Software eigenen Angaben zufolge in internen Supply-Chain-<br />
Projekten einsetzen, um die strategische und taktische Planung und Optimierung seiner<br />
Produktions- und <strong>Logistik</strong>netzwerke zu unterstützen.<br />
Havi Logistics erbringt Dienstleistungen für mehr als 5500 Lieferpunkte in 32 Län<strong>der</strong>n,<br />
so das Unternehmen. Orion-PI Value Network Optimization ist eine Software für<br />
die integrierte Analyse, Simulation und Optimierung strategischer sowie taktischer<br />
Netzwerkszenarien in <strong>Logistik</strong>, Distribution und Produktion. Die Axxom-Software berücksichtige<br />
sowohl Einkaufs- als auch Transport-, Lager-, Bestands- und Standortkosten<br />
sowie die entsprechenden Kapazitäten.<br />
Für die effiziente Gestaltung eines Netzwerks biete die Software einen ganzheitlichen<br />
Optimierungsansatz, <strong>der</strong> von Produktionsstätten über Distributionszentren bis<br />
hin zu Lieferanten, Herstellern und Zwischenhändlern alle Beziehungen <strong>der</strong> Wertschöpfungskette<br />
mit einbeziehe. Dafür habe <strong>der</strong> Anbieter mit den Cost-Scaling-Algorithmen<br />
eine Technik entwickelt, die eine detailgetreue Abbildung des Netzwerks,<br />
selbst bei mehreren hun<strong>der</strong>t Standorten sowie tausenden von Kunden und Produkten,<br />
ermögliche.<br />
VETTER<br />
Krantechnik-Spezialist erweitert<br />
seine Führungsmannschaft<br />
Siegen (co) – Die Vetter Krantechnik<br />
GmbH hat ihre Führungsmannschaft<br />
ausgebaut: VertriebsleiterInlandist nun<br />
Stefan Müller, für den Export ist Jörg<br />
Schachtschnei<strong>der</strong> verantwortlich. Beide<br />
habenihreAusbildungbei Vetter absolviertund<br />
sindseitvielen Jahren im Vertrieb<br />
tätig. DasUnternehmenleitetdamit<br />
eigenen Angabenzufolge rechtzeitigden<br />
Generationswechsel im Vertrieb ein. RainerBüdenben<strong>der</strong>,Gesamt-Vertriebsleiter<br />
und Mitglied <strong>der</strong> Geschäftsleitung, gratulierte<br />
den beiden Mitarbeitern zu ihrer<br />
Ernennung.<br />
Gesamt-Vertriebsleiter Rainer Büdenben<strong>der</strong><br />
(links) gratulierte Stefan Müller und Jörg<br />
Schachtschnei<strong>der</strong> (rechts) zu ihrer Ernennung.<br />
Bild: Havi Logistics<br />
Bild: Vetter<br />
AUS DER BRANCHE<br />
VOLGA-DNEPR<br />
Frachtfluggesellschaft<br />
steigert Umsatz um 46%<br />
Moskau (co) – Die russische Frachtfluggesellschaft<br />
Volga-Dnepr kann für das Jahr<br />
2008 im Charter- und Linienfrachtgeschäft<br />
einen Umsatzzuwachs von 46% auf<br />
1,4 Mrd. US-Dollar verzeichnen. Im Vergleich<br />
zum Vorjahr meldete das Unternehmen<br />
eine Erhöhung des Frachtaufkommens<br />
um 25%. Während die Frachttonnenkilometer<br />
in den zwölf Vorjahresmonaten<br />
um 32% auf 1,7 Mrd. anstiegen,<br />
konnten insgesamt 267000 tFracht transportiert<br />
werden.<br />
Wie das Unternehmen angibt, setzte es<br />
im vergangenen Jahr auch die Mo<strong>der</strong>nisierung<br />
seiner Flotte fort. Zudem verwirklichte<br />
Volga-Dnepr seine Entwicklungsstrategie,<br />
die zur Bereitstellung kundenorientierter<br />
Frachtlösungen auf dem Konzept<br />
eines „Fracht-Supermarktes“ beruht. Die<br />
Unternehmensgruppe ist eigenen Angaben<br />
zufolge mit Volga-Dnepr Airlines und<br />
Airbridge Cargo Airlines die weltgrößte<br />
Charterfluggesellschaft für die Beför<strong>der</strong>ung<br />
von Sperrgut und Schwerlasten.<br />
DB SCHENKER<br />
AKTUELLES<br />
Lösungen für Kühlketten<br />
weiter ausgebaut<br />
Essen/Knivsta (co) – Die Schenker AG hat<br />
unlängst einen globalen Partnerschaftsvertrag<br />
mit Envirotainer AB, Schweden,<br />
einem Lieferanten von aktiv temperaturkontrollierten<br />
Luftfracht-Containern, unterzeichnet.<br />
Wie das <strong>Logistik</strong>-Unternehmen<br />
mitteilt, ermöglicht <strong>der</strong> Vertrag DB<br />
Schenker, das Dienstleistungsangebot in<br />
<strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> für temperaturempfindliche<br />
Produkte sowie für die Healthcare- und<br />
Pharmaindustrie auszubauen.<br />
DB Schenker werde dabei das spezielle<br />
Equipment, das Know-how und die Fachkenntnisse<br />
von Envirotainer für temperaturkontrollierte<br />
Luftfracht-Lösungen nutzen.<br />
Das Angebot ist auf die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
von Kunden aus dem Bereich<br />
Healthcare sowie <strong>der</strong> pharmazeutischen<br />
Industrie zugeschnitten. Es richtet sich<br />
auch an an<strong>der</strong>e Industrien, die spezielle<br />
Erfor<strong>der</strong>nisse bei hochwertigen und beson<strong>der</strong>s<br />
empfindlichen Produkten haben.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 7
AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />
KALMAR<br />
Produktionswerke<br />
zusammengelegt<br />
Lidhult/Ljungby, Schweden (co) – Gemeinsam<br />
mit den örtlichen Betriebsräten<br />
hat Kalmar die Entscheidung getroffen,<br />
die schwedischen Produktionswerke in<br />
Ljungby und Lidhult zusammenzulegen.<br />
Der gemeinsame Standort wird dann Lidhult<br />
sein, welches etwa 40 km westlich<br />
von Ljungby liegt. Allen 175 betroffenen<br />
Mitarbeitern bietet <strong>der</strong> Mutterkonzern<br />
Cargotec einen Umzug in die Region um<br />
Lidhult an, wie Kalmar mitteilt. Diese Reorganisationsmaßnahme<br />
soll dazu beitragen,<br />
die Betriebsabläufe effizienter zu gestalten,<br />
die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern<br />
und auf dem europäischen Markt<br />
die Führungsposition zu stärken. Die Zusammenlegung<br />
bei<strong>der</strong> Werke wird laut<br />
Angaben etwa 4Mio. Euro kosten. Des<br />
Weiteren sollen zirka 3Mio. Euro in die<br />
neuen Werke und Infrastruktur in Lidhult<br />
investiert werden. Nach erfolgtem Umzug,<br />
<strong>der</strong> gegen Ende 2009 abgeschlossen<br />
sein soll, geht Cargotec von jährlichen<br />
Einsparungen von etwa 2Mio. Euro aus.<br />
NISSAN UND FENDT<br />
Staplerhersteller beendet<br />
Vertriebspartnerschaft<br />
Amsterdam/Kempten (vu) – Nissan Forklift<br />
wird seine Strategie am deutschen Staplermarkt<br />
grundlegend umstellen und hat<br />
die seit 1979 bestehende Vertriebspartnerschaft<br />
mit <strong>der</strong> Fendt För<strong>der</strong>technik GmbH<br />
in Kempten gekündigt. Wie Kees van Santen,<br />
General Manager <strong>der</strong> Nissan Forklift<br />
Europe B.V., verlauten ließ, will das Unternehmen<br />
ein eigenes, deutschlandweites<br />
Händlernetz aufbauen. Davon verspricht<br />
sich <strong>der</strong> Staplerbereich des japanischen<br />
Konzerns eine Stärkung <strong>der</strong> Stapler-Marke<br />
Nissan und den Ausbau ihrer Marktposition<br />
in den kommenden Jahren.<br />
Nissan und Fendt seien sich einig, so<br />
van Santen, dass Kundendienst und -zufriedenheit<br />
die Schlüsselelemente in Nissans<br />
Staplergeschäft sind. Daher sollen<br />
alle Serviceleistungen unverän<strong>der</strong>t weiter<br />
angeboten werden, bis das neue Geschäftsmodell<br />
in Kraft tritt. Dies soll bis<br />
Ende August <strong>der</strong> Fall sein.<br />
8 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />
Bild: Wincanton<br />
WINCANTON<br />
Transport- und <strong>Logistik</strong>dienstleister<br />
eröffnet Standort in <strong>der</strong> Schweiz<br />
Mannheim (co) – Wincanton baut sein<br />
europaweites Netzwerk weiter aus. Wie<br />
das Unternehmen mitteilt, hat eseinen<br />
neuen Standort in dem nahe <strong>der</strong> deutschenGrenze<br />
gelegenen schweizerischen<br />
Schaffhausen eröffnet. Zusammen mit<br />
dem Standort Basel verfügt <strong>der</strong> Transport-und<br />
<strong>Logistik</strong>dienstleister jetzt über<br />
zwei Eintrittstore fürSammelgutverkehre<br />
vonund nach <strong>der</strong> Schweiz. Damitsorge<br />
das Unternehmen für eine noch engere<br />
Die bisher von den Standorten Heilbronn,<br />
Stuttgart, Nürnberg, Mannheim und<br />
Schömberg täglich durchgeführten Linienverkehre<br />
mit <strong>der</strong> Ostschweiz bündelt Wincanton<br />
ab sofort über Schaffhausen.<br />
GÜTEGEPRÜFTE PALETTEN<br />
Anbindung des Alpenlandes an sein<br />
deutsches Road-Netzwerk. „Die erfolgreiche<br />
Entwicklung von Wincanton<br />
Schweiz, die großeBedeutung des Wirtschaftsraums<br />
Ostschweiz und speziell<br />
unsere Verkehre mitDeutschland haben<br />
uns zudiesem Schritt bewogen“, nennt<br />
Gerold Hohwieler, Geschäftsführer <strong>der</strong><br />
Wincanton Schweiz AG, die zentralen<br />
Beweggründe.<br />
Am neuen Standort in Schaffhausen,<br />
<strong>der</strong> unmittelbar an <strong>der</strong> Schweizer Autobahn<br />
A4gelegen ist, können laut Angabensämtliche<br />
<strong>Logistik</strong>leistungenaus einerHandangeboten<br />
werden, die füreine<br />
durchgehendeSupply Chainerfor<strong>der</strong>lich<br />
sind. So werden dort außer Stückgut,<br />
Komplett- und Teilladungen von und<br />
nach Europa auch Überseeverkehre für<br />
Container sowie Projekt- und Anlagentransporte<br />
angeboten, wie esheißt. Für<br />
Umschlag undDistributionstehenrund<br />
1200 m� Umschlagflächen zur Verfügung.<br />
Mikro-Farbcodepartikel garantieren<br />
Originalität von Eurogitterboxen<br />
Münster (co) – Durch min<strong>der</strong>wertige Materialqualität und nicht eingehaltene<br />
Sicherheitsstandards entstehen bei gefälschten Eurogitterboxen<br />
enorme Risiken. Deshalb sichert die Epal (European Pallet<br />
Association) ihre Eurogitterboxen mit speziellen Prüfsiegeln,<br />
die durch die laut Hersteller weltweit kleinsten<br />
Mikro-Farbcodepartikel Secutag fälschungssicher<br />
gemacht werden. Das Prüfsiegel besteht aus<br />
einem Spezialetikett, das durch einen Mikro-Farbcode<br />
gegen Fälschungen gesichert ist. Die Etiketten<br />
sowie <strong>der</strong> Firmencode wurden von <strong>der</strong> 3S Simons<br />
Security Systems für die Epal und die Anwendung auf<br />
den Eurogitterboxen entwickelt. Die Farbcodepartikel<br />
sind international vor Gericht als Beweismittel anerkannt<br />
und seit über zehn Jahren fälschungssicher im<br />
Einsatz. „Mit diesem System werden Fälscher abgeschreckt<br />
und mögliche Fälschungsversuche bereits im<br />
Vorfeld vereitelt. Sollte dennoch <strong>der</strong> Versuch unternom-<br />
Die Mikro-Farbcodepartikel<br />
Secutag sind international vor<br />
Gericht als Beweismittel anerkannt<br />
und seit über zehn<br />
Jahren fälschungssicher im<br />
Einsatz.<br />
men werden, die Prüfsiegel <strong>der</strong> Eurogitterboxen zu fälschen, werden diese Fälschungen<br />
schnell entdeckt und aus dem Verkehr gezogen“, so Thomas Ulitzsch, Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> Gütegemeinschaft Paletten e.V., dem deutschen Nationalkomitee <strong>der</strong> Epal.<br />
Bild: 3S
AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />
VDI UND IML<br />
Komplexe Materialflüsse<br />
visualisieren und steuern<br />
Dortmund/Berlin (co) – Ende Januar hat<br />
erstmalig die neu gegründete VDI-Arbeitsgruppe<br />
„Logistische Assistenzsysteme“<br />
getagt. Auf Initiative des Fraunhofer-Instituts<br />
für Materialfluss und <strong>Logistik</strong> (IML)<br />
sollen dort innovative Verfahren zur Echtzeit-Visualisierung<br />
und -Steuerung komplexer<br />
Materialflüsse in <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> übergreifend<br />
thematisiert werden. Die Gruppe<br />
aus Forschung, Industrie und Verbänden<br />
soll gemeinsame Grundlagen zur Weiterentwicklung<br />
von Assistenzsystemen im industriellen<br />
Umfeld und übergeordnete<br />
Empfehlungen zum Praxiseinsatz erarbeiten.<br />
Grundlage ist das vom Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Technologie<br />
(BMWi) geför<strong>der</strong>te Projekt Lognetassist.<br />
Lognetassist hat bereits einen Piloteinsatz<br />
bei <strong>der</strong> Bosch und Siemens Hausgeräte<br />
GmbH hinter sich, ein weiterer Pilot<br />
bei Daimler ist laut IML Anfang Februar<br />
gestartet. Das System erlaubt es, mit Hilfe<br />
<strong>der</strong> RFID-Technik inner- und überbetriebliche<br />
Warenströme in Echtzeit am Leitstand<br />
mitzuverfolgen. Es identifiziert<br />
automatisch für den Produktionsablauf<br />
relevante Ereignisse und leitet mögliche<br />
Entscheidungen zur Verbesserung <strong>der</strong><br />
Prozesssteuerung ab. Die Produktion wird<br />
flexibler, weniger störanfällig und damit<br />
auch wirtschaftlicher. Umdies in Zahlen<br />
auszudrücken, wurde ein Verfahren zur<br />
Wirtschaftlichkeitsbewertung von RFID-<br />
Lösungen erprobt.<br />
Prof. Dr. Axel Kuhn, IML-Institutsleiter<br />
und Initiator <strong>der</strong> Arbeitsgruppe, dazu:<br />
„Das Thema ist in <strong>der</strong> Branche angekommen.<br />
In <strong>der</strong> VDI-Arbeitsgruppe geht es<br />
jetzt vor allem darum, übergreifende<br />
Empfehlungen zu Technologien und Prozessen,<br />
zu <strong>der</strong>en Weiterentwicklung und<br />
Integration in bestehende Systeme zu<br />
formulieren.“ Das formale Ziel <strong>der</strong> Gruppe<br />
sei die Erarbeitung eines Richtlinienentwurfs.<br />
Auf dem Weg dorthin muss <strong>der</strong><br />
aktuelle Stand <strong>der</strong> Technik formuliert und<br />
ein übergreifendes Verständnis <strong>der</strong> Technologie<br />
sowie methodischer und technischer<br />
Ansätze erarbeitet werden.<br />
Schlussendlich entstehe so die Grundlage<br />
für den breiten Einsatz einer richtungweisenden<br />
Technik.<br />
10 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />
VETTER KRANTECHNIK<br />
Drei zusätzliche Fertigungshallen<br />
am neuen Standort in Haiger<br />
Siegen (co) – Das Unternehmen Vetter<br />
Krantechnikhat im vergangenenHerbst<br />
am Standort Haiger/Kalteiche seineProduktionskapazitätenumdreizusätzliche<br />
Fertigungshallen erweitert. Den an<strong>der</strong><br />
A45 gelegenen Standort hat <strong>der</strong> Krantechnik-Spezialistmit<br />
einer ersten, 100 m<br />
langen Fertigungshalle imSeptember<br />
2007 eröffnet. In diese Halle wurde zunächst<br />
die Produktion von Großkranen<br />
undWerbetürmenausgelagert.Die zweite<br />
Baustufe umfasste weitere drei Fertigungshallen<br />
in <strong>der</strong> Größe von 4500 m�,<br />
so dass am neuen Standort Haiger insgesamt<br />
etwa 6500 m� Fertigungsflächezur<br />
Verfügungstehen.<br />
Dergesamte Bereich<strong>Logistik</strong> undVersand<br />
werde zentral von Haiger aus gesteuert.<br />
Die Hauptverwaltung befindet<br />
sich nach wie vor amStandort Siegen-<br />
Eiserfeld. In den dortigen Hallen werden<br />
künftig Zulieferteile und Komponenten<br />
GAZELEY<br />
Blick in die Versandhalle des neuen Kranwerks<br />
<strong>der</strong> Vetter Krantechnik GmbH in Haiger.<br />
für das Kranwerk Haiger und die Vetter<br />
UmformtechnikGmbH, Burbach, gefertigt.<br />
Insgesamt stellt Vetter laut eigenen<br />
Angabenjährlichüber5000 Krananlagen<br />
aufnunmehr10200 m� Produktionsfläche<br />
her. Aber auch neue Produkte, wie<br />
Rotomax-Lastwendegeräte mit bis zu<br />
120 t Tragfähigkeit und Werbetürme<br />
seien Teil des Herstellungsprogramms.<br />
Großflächiges <strong>Logistik</strong>zentrum für<br />
Zufall Logistics Group entwickelt<br />
Frankfurt am Main (co) – Der <strong>Logistik</strong>immobilienentwickler Gazeley hat im thüringischen<br />
Nohra ein über 10 000 m² großes <strong>Logistik</strong>zentrum fertig gestellt und an Axthelm<br />
+Zufall übergeben. Das Unternehmen gehört zur Zufall Logistics Group und wickelt<br />
von dort Transport- und <strong>Logistik</strong>dienstleistungen ab. Im neuen <strong>Logistik</strong>zentrum<br />
werden Komponenten für die Hightech-Elektronikbranche kommissioniert, zwischengelagert<br />
und just in time an Kunden in Deutschland und in Europa ausgeliefert. Zu<br />
den Leistungen gehören auch Rework-Aufgaben, bei denen speziell geschulte Mitarbeiter<br />
elektronische Bauteile überarbeiten und prüfen. Zurzeit entwickelt Gazeley laut<br />
eigener Aussage für die Zufall Logistics Group noch zwei weitere Projekte: In Kürze<br />
wird eine 19 000 m² große Halle in Fulda fertig gestellt, gleichzeitig entstehen bei<br />
Karlsruhe rund 32 000 m² <strong>Logistik</strong>flächen.<br />
Das von Gazeley entwickelte<br />
<strong>Logistik</strong>zentrum für<br />
Axthelm +Zufall umfasst<br />
eine Fläche von 10 000 m².<br />
Bild: Vetter<br />
Bild: Gazeley
LOSBERGER<br />
Produktions- und Lagerhallen<br />
für Leoni Special Cables<br />
Bad Rappenau (co) –<br />
Losberger hat <strong>der</strong><br />
Leoni Special Cables<br />
GmbH über einen<br />
nie<strong>der</strong>sächsischen<br />
Vermieter von Handels-<br />
und Gewerbeflächen<br />
drei System-<br />
Stahlhallen zur Verfügung<br />
gestellt. Die<br />
WITRON<br />
Spanische Supermarktkette setzt auf<br />
deutsche Kommissioniersysteme<br />
Parkstein (co) – Der GeneralunternehmerWitron<br />
<strong>Logistik</strong> undInformatik<br />
hat von <strong>der</strong> spanischen Supermarktkette<br />
Mercadona Ende<br />
2008 den Auftrag für die Planung<br />
und Umsetzung eines Distributionszentrums<br />
imnordspanischen<br />
Leon erhalten. Wieesineiner Mitteilungvon<br />
Witron heißt, sollen von<br />
dort auskünftigbis zu 170 Filialen<br />
beliefert werden. Vergleichbar mit<br />
den vorausgegangenen, gemeinsam<br />
realisierten Distributionszentren<br />
sollen auch an diesem Standort die<br />
Witron-Standard-Kommissioniersysteme<br />
OPMund DPSzum Einsatz<br />
kommen. Die Anlage in Leon besteht<br />
den Angaben zufolge aus<br />
einem 28-gassigen Traylager mit<br />
176 500 Stellplätzen.<br />
ProTag sollen künftig16COM-<br />
Maschinen ohne Personaleinsatz<br />
146 000 Handelseinheiten auf La-<br />
In dreimonatiger Bauzeit entstanden drei Hallen<br />
mit insgesamt über 11 000 m² Grundfläche.<br />
Tochter <strong>der</strong> Leoni AG, System- und Entwicklungslieferant für Draht, Kabel<br />
und Bordnetzsysteme, konnte dadurch am Standort Friesoythe ihren<br />
Produktions- und Lagerraum erweitern. In dreimonatiger Bauzeit entstanden<br />
drei Hallen mit insgesamt über 11000 m² Grundfläche, die<br />
über von Losberger gelieferte Vordächer an die bestehenden Gebäude<br />
angeschlossen sind. Rund 5800 m² werden für die Produktion genutzt.<br />
Die Produktionshallen sind komplett wärmegedämmt. Zur Ausstattung<br />
gehören unter an<strong>der</strong>em Sektionaltore, Glaseingangstüren, Fenster, Firstlichtbän<strong>der</strong><br />
und RWA-Anlagen. Angebunden sind Sozialcontainer für<br />
Küche, Dusche, WC, Aufenthaltsraum und Umkleidekabinen. Auch <strong>der</strong><br />
rund 5400 m² große Lagerbereich verfügt über Wärmedämmung und<br />
entspricht in seiner Ausstattung den Produktionshallen.<br />
Bild: Losberger<br />
dungsträgerkommissionieren.Zusätzlichsollen in einem DPS-System<br />
mit 6800 Stellplätzen an sechs Arbeitsplätzen<br />
pro Tagweitere 9000<br />
kleinvolumigeHandelseinheiten in<br />
Auftragsbehälter gepicktwerden.<br />
Eine Beson<strong>der</strong>heit am Standort<br />
Leon sei, dass Filialaufträge, die ausschließlichaufHalbpalettenausgeliefertwerden,<br />
ebenso automatisiert<br />
direkt von Regalbediengeräten<br />
kommissioniertwerden können.<br />
HÖRMANN LOGISTIK<br />
Intralogistik-Spezialist<br />
erreicht Rekor<strong>der</strong>gebnis<br />
München (co) – Ein Jahr nach dem 20-jährigen Firmenjubiläum<br />
hat Hörmann <strong>Logistik</strong> 2008 die höchsten Auftragseingänge<br />
seit <strong>der</strong> Firmengründung verzeichnet.<br />
Wie das Unternehmen bekannt gibt, konnte das Team<br />
um die beiden Geschäftsführer Steffen Dieterich und<br />
Lothar Krech die Auftragseingänge im Vergleich zum<br />
Vorjahr verdoppeln. Zu verdanken sei dieser Erfolg nicht<br />
zuletzt <strong>der</strong> konsequenten Spezialisierung und Qualitätspolitik.<br />
Als Generalunternehmer setzt Hörmann <strong>Logistik</strong><br />
Intralogistik-Lösungen vor allem in <strong>der</strong> Papier- und Wellpappenbranche<br />
um. Hochregallager in Kanaltechnik bei<br />
Prowell, Handling- und Lagertechnik für Herma und ein<br />
automatisches Hochregallager für Papierrollen bei Weig-<br />
Karton seien einige Beispiele <strong>der</strong> hochautomatisierten<br />
Lager- und Materialflussprojekte des letzten Jahres. Aber<br />
auch anspruchsvolle Ex- und Brandschutz-Anfor<strong>der</strong>ungen,<br />
die Einbindung vorhandener IT- und <strong>Logistik</strong>strukturen<br />
sowie ausgeklügelte Lagerverwaltungs-Strategien<br />
zeichnen die Materialfluss-Systeme des Unternehmens<br />
eigenen Angaben zufolge aus.<br />
Am Mercadona-Standort<br />
in Leon kommen die<br />
modular aufgebauten<br />
Standard-Kommissioniersysteme<br />
OPM (Or<strong>der</strong><br />
Picking Machinery)<br />
und DPS (Dynamic<br />
Picking System) von<br />
Witron zum Einsatz.<br />
AUS DER BRANCHE<br />
Bild: Witron<br />
AKTUELLES<br />
Alle Bestellungenaus den unterschiedlichenKommissionierbereichen<br />
werden vorihrer Auslieferung<br />
auftragsbezogen zusammengeführt.<br />
Ein 18-gassiges Palettenhochregallager<br />
mit rund 18 000 Stellplätzen<br />
versorgt das OPM- und das DPS-<br />
Systemmit Nachschub. Dasgesamte<br />
Artikelspektrum des Standortes<br />
umfasst den Unternehmensangaben<br />
zufolge etwa 5900 verschiedene<br />
Produkte aus dem Trockensortiment.<br />
Mit diesem Projekt setzen die<br />
beiden Unternehmenihre2004 begonnenePartnerschaft<br />
fort.Witron<br />
hat für Mercadona am Standort<br />
Ciempozuelos (Nähe Madrid) bereits<br />
inzwei Distributionszentren<br />
fürTrockensortiment- undtemperaturgeführte<br />
<strong>Logistik</strong> OPM- und<br />
DPS-Lösungen realisiert. Am<br />
Standort Ribarroja(Nähe Valencia)<br />
isteineweitere OPM-Anlagein<strong>der</strong><br />
Tiefkühllogistik in Betrieb. Der<br />
neue Standort soll ab Mitte 2010<br />
produktiv genutzt werden.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 11
AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />
TOM TOM WORK<br />
Transporter und Lkws<br />
optimiert navigieren<br />
Leipzig (co) – TomTom Work, die B-to-B-Sparte von<br />
TomTom, hat beim diesjährigen Image Ranking 2009<br />
<strong>der</strong> Verkehrs Rundschau mit <strong>der</strong> Navigationssoftware<br />
TomTom Webfleet den ersten Platz in <strong>der</strong> Kategorie<br />
Telematik belegt. Es handelt sich dabei um eine webbasierte<br />
Anwendung, mit <strong>der</strong> Flottenmanager Fahrzeuge<br />
rund um die Uhr verfolgen können.<br />
Als neue Komponente von Webfleet bietet das Unternehmen<br />
auch Truck Navigation an. Diese Komponente<br />
bringt für Transporter und Lkws optimierte Routeninformationen,<br />
wie beispielsweise Durchfahrtshöhen o<strong>der</strong><br />
Gewichtsbeschränkungen. Mit neuen Routingalgorithmen<br />
ermögliche die Truck Navigation, dass Lkws wann<br />
immer möglich von Altstadtgässchen und engen Wohngebieten<br />
ferngehalten werden. Zudem werden auch<br />
Lkw-typische beziehungsweise Maximalgeschwindigkeiten<br />
berücksichtigt und so die erwarteten Ankunftszeiten<br />
realistisch dargestellt. Anwen<strong>der</strong> geben dafür ihre<br />
Fahrzeugparameter wie Fahrzeugmaße o<strong>der</strong> Achsenund<br />
Gesamtgewicht in die Navigations-Software ein.<br />
SIMON HEGELE<br />
Mit Gütesiegel „Top Job“ ausgezeichnet<br />
Karlsruhe (co) –Die Simon Hegele<br />
Gesellschaft für <strong>Logistik</strong> und Service<br />
mbH, Karlsruhe,gehört zu den<br />
100 besten Arbeitgebern imdeutschen<br />
Mittelstand. Das hat die aktuelle<br />
Untersuchung imRahmen<br />
des bundesweiten, branchenübergreifendenUnternehmensvergleichs<br />
„TopJob“ergeben.<br />
Der Mittelständler überzeugte<br />
bei <strong>der</strong> siebten Runde <strong>der</strong> Wirtschaftsinitiative<br />
miteinem maßgeschnei<strong>der</strong>ten<br />
und erfolgreichen<br />
Personalmanagement.Bundeswirtschaftsministera.D.WolfgangClement<br />
überreichte den Karlsruhern<br />
dasGütesiegel „TopJob“. DerMentor<br />
<strong>der</strong> Mittelstandsinitiative würdigte<br />
damit die Verdienste des <strong>Logistik</strong>-Unternehmens<br />
in den Bereichen<br />
„Führung undVision“,„Motivation<br />
undDynamik“, „Kulturund<br />
Kommunikation“, „Mitarbeiterentwicklung<br />
und-perspektive“, „Fami-<br />
12 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />
lienorientierung und Demografie“<br />
sowie„Internes Unternehmertum“.<br />
Bereitszum drittenMal gelang dem<br />
Mittelständler <strong>der</strong> Sprung in die<br />
Riege<strong>der</strong> 100 bestenArbeitgeber.<br />
Das Unternehmen mit seinen<br />
1600 Mitarbeitern überzeugte den<br />
Angaben zufolge vor allem mit einererfolgreichgelebtenKommunikationskultur,<br />
die sich durch alle<br />
Hierarchien ziehe. Soinstallierte<br />
VOLGA-DNEPR<br />
Flugzeug liefert 95 tschwere<br />
Fracht in den Tschad<br />
Moskau (co) – Russlands größte Frachtfluglinie Volga-Dnepr hat Metallkonstruktionen<br />
für Fernmeldetürme nach N’Djamena in die Republik<br />
Tschad geliefert. Das Frachtflugzeug des Typs Boeing 747 hat die 95 t<br />
schwere Fracht von Toronto (Kanada) in den Tschad, Afrikas fünftgrößtes<br />
Land, transportiert. Diese Lieferung ist nach Unternehmensangaben<br />
Teil <strong>der</strong> Fracht-Supermarkt-Strategie von Volga-Dnepr, bei <strong>der</strong> die besten<br />
in Russland gebauten und westlichen Frachtmaschinen bereitgestellt<br />
werden, um die kosteneffizienteste Lösung für die <strong>Logistik</strong>anfor<strong>der</strong>ungen<br />
eines jeden Kunden zu erbringen. Das kombinierte Expertenwissen<br />
<strong>der</strong> Volga-Dnepr-Ingenieure und ihrer Kundenbetreuer ermöglichte<br />
eine schnelle Ausführung des Planungs- und Transportprozesses.<br />
Volga-Dnepr setzte für den Flug einen Boeing-747-Frachter ein.<br />
Wolfgang Clement<br />
zeichnet die Personalarbeit<br />
des Karlsruher<br />
<strong>Logistik</strong>-Unternehmens<br />
mit dem Gütesiegel<br />
„Top Job“ aus: (v.l.n.r.)<br />
Siegfried Kiefer, Brigitte<br />
Gan<strong>der</strong>, Wolfgang<br />
Clement, Sylvia<br />
Kratzmann.<br />
Bild: Simon Hegele<br />
<strong>der</strong> <strong>Logistik</strong>-Dienstleister beispielsweise<br />
als Ergebnis einer Mitarbeiterbefragung<br />
einmal im Monat<br />
stattfindende Heko-Runden, bei<br />
denen Führungskräfte und Mitarbeiter<br />
über Aktuelles berichtenund<br />
Beschlüsse gemeinsam getroffen<br />
werden. Damitstelle dasUnternehmen<br />
einen einheitlichen Wissensstand<br />
sicher und je<strong>der</strong> habe die<br />
Chance,sicheinzubringen. Zudem<br />
lernten die Mitarbeiter dort, offen<br />
zu kommunizieren.<br />
Einegesunde Feedbackkultur sei<br />
ein weiterer Pluspunkt des Unternehmens:<br />
Wie Lob und Anerkennung<br />
im richtigenMaßekommuniziertwerden,<br />
lernendie Führungskräfte<br />
in Feedbackseminaren. In <strong>der</strong><br />
Folgeführensie mitihren Mitarbeitern<br />
regelmäßig Gespräche über<br />
<strong>der</strong>en Leistung undauchüber<strong>der</strong>en<br />
fachliche und persönliche Kompetenzen.<br />
So gelinge es, eineKommunikation<br />
zu schaffen, die vongegenseitigem<br />
Respektgeprägt sei.<br />
Bild: Volga-Dnepr
Bild: GS1<br />
TRANSDATA<br />
In neue Produkte investieren<br />
und Marktanteile gewinnen<br />
Bielefeld (co) – Die Transdata<br />
Soft- und Hardware GmbH,<br />
Entwickler von <strong>Logistik</strong>-Software,<br />
hat trotz eines zuletzt<br />
schwierigen Marktumfelds im<br />
Geschäftsjahr 2008 den Umsatz<br />
erneut gesteigert. Für<br />
das laufende Geschäftsjahr<br />
sieht sich das Unternehmen<br />
gut positioniert. Ziel sei es,<br />
weitere Investitionen zu tätigen<br />
und in den kommenden<br />
Monaten mittels Produkt-<br />
innovationen Marktanteile zu gewinnen. „Wir werden antizyklisch<br />
reagieren und vor allem in Forschung &Entwicklung investieren“,<br />
sagt Helmut Müller, Geschäftsführer von Transdata. Im Geschäftsjahr<br />
2008 konnte das Unternehmen den Umsatz um rund 10% steigern.<br />
Als renommierten Kunden konnte <strong>der</strong> Software-Dienstleister<br />
im vergangenen Jahr beispielsweise das Speditionsunternehmen<br />
Schäfer &SIS Interlogistik gewinnen. Laut Müller zahlen sich die Investitionen<br />
<strong>der</strong> Vergangenheit in Forschung und qualifiziertes Personal<br />
nun aus: Die Transport- und Lagerwirtschaft benötige vor allem<br />
in Krisensituationen intelligente Software-Anwendungen, welche die<br />
Arbeitsprozesse vereinfachen und Kosten einsparen.<br />
GS1 GERMANY<br />
Erste Demonstration eines<br />
Daten- und Warenflusses<br />
Köln (co) – Am 7. Mai2009 eröffnet<br />
GS1 Germany, Anbieter<br />
vonKommunikations- undProzessstandards,<br />
sein neues Knowledge<br />
Center inKöln. Erstmals<br />
Ein erstes Foto vom Rohbau: Im<br />
fertigen Knowledge Center soll<br />
erstmals in Deutschland ein ganzheitlicher<br />
Waren- und Informationsfluss<br />
dargestellt werden.<br />
AUS DER BRANCHE<br />
Bild: Transdata<br />
AKTUELLES<br />
„Wir werden antizyklisch reagieren<br />
und vor allem in Forschung &Entwicklung<br />
investieren“, sagt Helmut<br />
Müller, Transdata-Geschäftsführer.<br />
in Deutschland soll indiesem<br />
KnowledgeCenterein ganzheitlicher<br />
Waren- und Informationsfluss<br />
anschaulich inForm<br />
einer Value Chain live dargestellt<br />
werden. Wie esineiner<br />
Mitteilung des Unternehmens<br />
heißt, wird am Beispiel einer<br />
Getränkekiste jede Station <strong>der</strong><br />
Wertschöpfungskette–von <strong>der</strong><br />
Herstellung bis zum Verkauf –<br />
transparent und die einzelnen<br />
Prozessstandards werden verdeutlicht.<br />
Das ermögliche den<br />
Besuchern, Problemstellungen<br />
direktamObjektzuerkennen.<br />
Auf zwei weiteren Ebenen<br />
bietet das Zentrum Seminarund<br />
Konferenzräume für die<br />
rund 60 Weiterbildungsveranstaltungenvon<br />
GS1 Germany.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 13
AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />
MARKEM-IMAJE<br />
Zusammenschluss auch<br />
rechtlich abgesegnet<br />
Stuttgart/Krefeld (co) – Seit 1. Januar<br />
2009 ist <strong>der</strong> Zusammenschluss von Markem<br />
und Imaje zur Markem-Imaje GmbH<br />
nun auch aus rechtlicher Sicht abgeschlossen.<br />
Dies gab das Unternehmen<br />
kürzlich in einer Mitteilung bekannt. Mit<br />
dem Hauptstandort in Stuttgart, einer<br />
zweiten Betriebsstätte in Krefeld sowie einer<br />
Nie<strong>der</strong>lassung in Wien, Österreich, sei<br />
die Betreuung <strong>der</strong> Kunden sichergestellt.<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong> neuen GmbH ist<br />
Bernd Strobel. Als Hersteller von Kennzeichnungs-<br />
und Kodierungssystemen bietet<br />
das Unternehmen Tintenstrahldrucker,<br />
Hotmelt-Systeme, Thermotransferdrucker<br />
und Laserkodierer sowie Etikettiersysteme.<br />
PROLOGIS<br />
Insgesamt 43000 m 2<br />
<strong>Logistik</strong>fläche vermietet<br />
Düsseldorf (co) – Prologis, Anbieter von<br />
<strong>Logistik</strong>immobilien, hat in zwei norddeutschen<br />
Parks insgesamt 43 000 m 2 <strong>Logistik</strong>fläche<br />
vermietet, wie das Unternehmen<br />
bekannt gibt. Im Park Hannover Airport<br />
habe das Unternehmen 25 000 m 2 an ein<br />
E-Commerce-Unternehmen vermietet, im<br />
Park Bremen 18 000 m 2 an einen deutschen<br />
<strong>Logistik</strong>dienstleister.<br />
Der Park in Hannover liegt laut Prologis<br />
direkt an <strong>der</strong> BAB 352, am Flughafen Hannover<br />
und an <strong>der</strong> BAB 7, <strong>der</strong> Verbindung<br />
nach Hamburg und Bremen. Der Park Bremen<br />
hat Anschluss an die Autobahnen<br />
BAB 1, BAB 27 und BAB 281 und ist nur<br />
knapp 50 km von Bremerhaven entfernt,<br />
dem zweitgrößten deutschen Seehafen<br />
mit dem viertgrößten Container-Terminal<br />
in Europa. Der Park kann den Angaben<br />
zufolge als Transport-Hub zwischen den<br />
bremischen Häfen und dem deutschen<br />
Autobahnnetz fungieren.<br />
„Wir sehen weiterhin Bedarf anneuen<br />
<strong>Logistik</strong>flächen, wenn auch die Neubautätigkeit<br />
sich deutlich verlangsamt hat<br />
und die <strong>der</strong>zeitige Entwicklung von Klasse-A-Immobilien<br />
ein deutlich begrenztes<br />
Wachstum aufweist“, sagt Christian<br />
Bischoff, Managing Director bei Prologis<br />
für Nordeuropa.<br />
14 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />
Bild: Murtfeldt<br />
PRINTRONIX<br />
Teleshopping-Sen<strong>der</strong> QVC arbeitet<br />
jetzt mit 315 Thermodruckern<br />
Hückelhoven (co) –Printronix, eigenen<br />
Angabenzufolge weltweit führen<strong>der</strong> Hersteller<br />
von Industriedruckern, hat beim<br />
Teleshopping-Sen<strong>der</strong> QVCDeutschland<br />
315 Thermodrucker<strong>der</strong> T5000er Familie<br />
installiert.<br />
Mit <strong>der</strong> Errichtung eines neuen Distributionszentrums2003<br />
in Hückelhoven<br />
entschied sich QVC zunächst für 250<br />
Thermodrucker<strong>der</strong> T5000er Familie.Die<br />
inzwischen 315 Thermo-Barcodedrucker<br />
sorgen dafür, dass die jährlich rund 14<br />
Mio. Pakete mit einem Versandetikett<br />
bedruckt werden können –weitere sechs<br />
Drucker sind bestellt. „Wir freuen uns<br />
außerordentlich, dass sich eine unserer<br />
europaweit größten T5000-Drucker-Installationen<br />
im Distributionszentrum<br />
vonQVC befindet“, so Holger Steer, BereichsleiterPrintronix<br />
Deutschland.<br />
Der robuste T5000 ist nach Herstellerangaben<br />
darauf ausgelegt, in praktisch<br />
MURTFELDT<br />
Die 315 Thermodrucker sorgen bei QVC<br />
dafür,dass die jährlich rund 14 Mio. Pakete<br />
mit einem Versandetikett bedruckt werden<br />
können.<br />
je<strong>der</strong> Lieferketten- o<strong>der</strong> Distributionsumgebung<br />
zuverlässig zu funktionieren.<br />
Mit32MByte RAMund 16 MByteFlash<br />
bietet <strong>der</strong> Hochleistungsdrucker einen<br />
großen internen Speicher für einen<br />
schnellen Datendurchsatz, heißt es.<br />
Produktionserweiterung sichert<br />
Standort in Deutschland<br />
Dortmund (co) – Der Dortmun<strong>der</strong> Kunststoffhersteller und -verarbeiter Murtfeldt hat<br />
seine Lagerhalle aus dem Jahre 1973 zur Produktionsstätte umfunktioniert. Künftig soll<br />
die Halle die Spannsysteme-Fertigung beherbergen, wie das Unternehmen mitteilt.<br />
Das Lagern von Material und Ware hat inzwischen die Ende Oktober fertiggestellte<br />
Halle 9übernommen. Mit 3300 m² bietet sie nicht nur ausreichend Stauraum, son<strong>der</strong>n<br />
dank des Lager- und Regalsystems auch viel Bewegungsfreiheit und kurze Abläufe.<br />
In <strong>der</strong> neuen Halle haben sich die Durchlaufzeiten deutlich verkürzt, heißt es.<br />
„Wir konnten die innerbetrieblichen Abläufe optimal gestalten und somit die Produktivität<br />
des Unternehmens und pro Mitarbeiter signifikant steigern“, sagt Geschäftsführer<br />
Detlev Höhner über die Investition von rund 2,2 Mio. Euro. „Nur so sind wir in <strong>der</strong> Lage,<br />
unsere Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und den Standort in Dortmund sowie die<br />
damit verbundenen Arbeitsplätze zu sichern.“ Das Bekenntnis zum Produktionsstandort<br />
Deutschland spiele für das Unternehmen eine wichtige Rolle. So plante ein Dortmun<strong>der</strong><br />
Architekturbüro die Halle. Für die Realisierung war die Bauunternehmung<br />
Freundlieb, ebenfalls aus<br />
Dortmund, verantwortlich,<br />
welche wie<strong>der</strong>um zahlreiche<br />
regionale Handwerksbetriebe<br />
beauftragte.<br />
Die alte Lagerhalle wurde renoviert<br />
und beherbergt jetzt<br />
die Spansysteme-Fertigung.<br />
Bild: Printronix
DUISBURGER HAFEN<br />
Umschlag erreicht<br />
Vorjahresniveau<br />
Duisburg (co) – Trotzeines insbeson<strong>der</strong>e<br />
imvierten Quartal<br />
schwierigen wirtschaftlichen<br />
Umfeldes ist<strong>der</strong> Containerumschlag<br />
des Duisburger Hafens<br />
auf1Mio.TEU gestiegen, wiees<br />
in einer Unternehmensmitteilung<br />
heißt. Das zweistellige<br />
Wachstum im kombinierten<br />
VerkehrhabeRückgänge in den<br />
SegmentenKohle undStahlnahezu<br />
kompensiert.<br />
„SeitJahrenliegen unsere Zuwachsraten<br />
im europäischen<br />
Vergleich<strong>der</strong> See- undBinnenhäfen<br />
auf Spitzenniveau“, sagt<br />
Erich Staake, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Duisburger Hafen<br />
AG. ImGesamtumschlag habe<br />
die Duisburger Hafengruppe<br />
mit 54,5 Mio. t (Vorjahr<br />
55,1 Mio. t) dasVorjahresniveau<br />
erreicht. Die Wachstumszuwächseinden<br />
erstenneun Monatenseien<br />
allerdings durchden<br />
Einbruch imvierten Quartal<br />
aufgezehrt worden. „Das sehr<br />
schwierigewirtschaftliche Umfeld<br />
wird 2009 zu Rückgängen<br />
im Güterumschlag führen“,erklärtStaake.<br />
Der erlösrelevante Schiffsund<br />
Bahnumschlag inden Häfen<br />
<strong>der</strong> Duisport-Gruppe erreichte<br />
2008 mit 28,3 Mio. t<br />
nahezu das Vorjahresniveau<br />
(2007: 28,6 Mio. t). Dabei lag<br />
<strong>der</strong> Schiffsumschlag mit<br />
15,4 Mio. t3%unter dem Vorjahresniveau.<br />
Der Bahnumschlag<br />
konnte dagegen erneut<br />
zulegen: DasGüteraufkommen<br />
erreichte12,9 Mio. t, waseinem<br />
Plus von3%entspricht.<br />
53% des Schiffs- und Bahnumschlages<br />
entfielen 2008 auf<br />
Stückgüter. In diesem Bereich<br />
wurden 15,0 Mio. tbewegt beziehungsweise<br />
3% mehr als im<br />
Vorjahr. Die GütergruppeEisen<br />
und Stahl verzeichnete dabei<br />
Rückläufe, während<strong>der</strong> Containerumschlagerstmals<br />
mehr als<br />
1Mio. TEU betrug und damit<br />
12% über Vorjahrlag.ImMassengut-Bereich<br />
mussten beim<br />
Kohleumschlag Rückgänge von<br />
8% hingenommen werden, während<br />
chemische Produkte/Mineralöle<br />
um mehr als 8% zulegten.<br />
Wichtigste Gütergruppe im<br />
Schiffs- undBahnumschlagwar<br />
auch 2008 wie<strong>der</strong>um <strong>der</strong> Container:<br />
9,6 Mio. tentsprechen<br />
einem Plus von 11% und über<br />
2Mio.Containerhandlings.<br />
Während<strong>der</strong> Binnenschiff- und<br />
Shortsea-Umschlagleicht rückläufig<br />
war, konnte <strong>der</strong> TEU-<br />
Umschlag per Bahn um22%<br />
gesteigert werden. 25 Bahndienstleisterbedienen<br />
via Duisburg<br />
über 80 Ziele inEuropa<br />
und kommen imContainerund<br />
Stückgutverkehr auf mehr<br />
AUS DER BRANCHE<br />
AKTUELLES<br />
als350 wöchentliche Abfahrten.<br />
Zu 2009 sagte Staake: „In den<br />
vergangenensiebenJahrensind<br />
wir imkombinierten Bahnverkehr<br />
jedes Jahr deutlich zweistellig<br />
gewachsen. Diese Entwicklung<br />
wird sich 2009 erstmals<br />
nicht wie<strong>der</strong>holen. Dennoch<br />
sindwir zuversichtlich, im<br />
laufenden Jahr besser als <strong>der</strong><br />
Gesamtmarktabzuschneiden.“<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 15
AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />
LOGISTIKDIENSTLEISTER<br />
Erfolgsfaktoren für die <strong>Logistik</strong><br />
Helsinki (co) – Anfang Februar<br />
hatinHelsinki das24. <strong>Logistik</strong>-<br />
Seminar <strong>der</strong> finnischenVereinigung<br />
für Einkauf und <strong>Logistik</strong><br />
stattgefunden. Vier Voraussetzungenfür<br />
nachhaltigen Erfolg<br />
in <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> hat Dr. Thomas<br />
C. Lieb, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Schenker AG, vorgestellt.<br />
Vorden rund 1000 Teilnehmern<br />
ging er auf die Erfolgsfaktoren<br />
in Zeiten sichän<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungenein.<br />
„Wir können davon ausgehen,<br />
dass <strong>der</strong> Trendzur Globalisierung<br />
weiterhin bestehen<br />
wird.Wenn wirneuestenStudien<br />
folgen, wird Globalisierung<br />
aber eher bedeuten, dass sich<br />
bestimmte Industrien in ausgewählten<br />
Regionen konzentrieren“,erklärte<br />
Lieb. Als Beispiel<br />
führte erSingapur an, wo <strong>der</strong>-<br />
HÖRMANN LOGISTIK<br />
Neues Hochregallager<br />
mit Ex-Schutz-Zone<br />
zeit ein Schwerpunkt <strong>der</strong> Biomedizin<br />
entsteht.Für den <strong>Logistik</strong>er<br />
bedeute dieseEntwicklung,<br />
dass er in <strong>der</strong>artigen Industriezentren<br />
mit Infrastruktur und<br />
seinen Spezialistenpräsent sein<br />
muss.<br />
„Die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
Kunden verän<strong>der</strong>n sich zudem<br />
ständig, nachgefragt werden<br />
maßgeschnei<strong>der</strong>te Lösungen“,<br />
führte Lieb weiter aus. Nur<br />
durch Produkt-affines Knowhow<br />
und beson<strong>der</strong>s qualifiziertes<br />
Personal werde <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong>dienstleistermit<br />
dem Kunden<br />
zukünftig auf Augenhöhe<br />
sprechen können.<br />
Selbst stark steigende Ölpreise<br />
sollen, so Lieb unter Berufung<br />
aufeineStudie <strong>der</strong> WHU<br />
Otto Beisheim School of Management<br />
weiter, sich nur ge-<br />
München (co) – Am Hauptsitz von Fuchs Lubritech in<br />
Kaiserslautern entsteht ein neues Labor-, Verwaltungsund<br />
Produktionszentrum. Die Realisierung des an die<br />
Produktion angebundenen Hochregallagers mit Kommissionierzone<br />
sowie <strong>der</strong> angeschlossenen För<strong>der</strong>technik<br />
hat Hörmann <strong>Logistik</strong> als Generalunternehmer übernommen.<br />
Der Montagebeginn war im Januar 2009. Das<br />
Hochregallager dient als Rohmateriallager zur Versorgung<br />
<strong>der</strong> Produktion sowie als Fertigwarenlager mit angeschlossener<br />
Kommissionierung. Das Konzept beinhaltet<br />
ein dreigassiges automatisches Hochregallager mit<br />
doppeltiefer Palettenlagerung, Vertikalför<strong>der</strong>ern zur Verbindung<br />
von Ein-/Auslagerebene mit <strong>der</strong> Kommissionierebene,<br />
Verteilerwagen in <strong>der</strong> Lagervorzone sowie<br />
För<strong>der</strong>technik für die Anbindung <strong>der</strong> Kommissionierplätze<br />
und Versand. Die Inbetriebnahme ist für August<br />
2009 geplant. Fuchs Lubritech zählt zu den weltweit<br />
führenden Produzenten von Spezialschmierstoffen und<br />
Trennmitteln für alle industriellen Anwendungsbereiche,<br />
von <strong>der</strong> Automobilindustrie und <strong>der</strong> Bauwirtschaft bis<br />
zum Maschinenbau und <strong>der</strong> Agrarwirtschaft.<br />
16 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />
„Insgesamt muss <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong>dienstleisteranpassungsfähig<br />
sein,<br />
seine Netzwerke ausweiten,indie<br />
richtigen Mitarbeiter investieren<br />
und frühzeitigLösungen anbieten<br />
können“, fasste Dr. Thomas C.<br />
Lieb, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Schenker AG, zusammen.<br />
ringfügig auf die gesamten Beschaffungskosten<strong>der</strong>Unternehmen<br />
auswirken. Langfristig<br />
würden Lohn- und Transport-<br />
KBA-METRONIC<br />
Bild: DB Schenker<br />
Än<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong><br />
Geschäftsführung<br />
Veitshöchheim (co) – Holger Volpert (45) ist seit<br />
Anfang Februar <strong>der</strong> neue Vorstandsvorsitzende<br />
des Druck- und Kennzeichnungs-Spezialisten<br />
KBA-Metronic. Der bisherige COO löst damit<br />
Helge Hansen ab, <strong>der</strong> in den Vorstand des<br />
Druckmaschinen-Herstellers Koenig &Bauer,<br />
des Mutterkonzerns von KBA, gewechselt hat.<br />
In seiner neuen Funktion übernimmt Hansen<br />
das Finanzressort. Die strategische Ausrichtung<br />
von KBA-Metronic mit Produktdiversifikation<br />
<strong>der</strong> Kennzeichnungstechnologien<br />
und den Druck-<br />
kostensteigerungen auf Kundenseite<br />
die internationale Arbeitsteilungnicht<br />
einschränken.<br />
Für den <strong>Logistik</strong>dienstleister<br />
heiße das: Für die weiter steigendeNachfrage<br />
nach weltweiten<br />
Versorgungsketten muss er<br />
die entsprechenden Lösungen<br />
bereit halten.<br />
Lieb ging auch aufdas Thema<br />
Nachhaltigkeit ein: „Die Sensibilität<br />
unserer Kunden für das<br />
ThemaNachhaltigkeitist in den<br />
vergangenen Jahren deutlich<br />
gestiegen. Undwir gehendavon<br />
aus, dass grüne <strong>Logistik</strong> in Zukunft<br />
noch anBedeutung gewinnt.“<br />
Es gelte, etwa durchdie<br />
intelligente Kombination aller<br />
Verkehrsträger den CO 2 -Ausstoß<br />
zureduzieren. „Insgesamt<br />
muss <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong>dienstleister<br />
anpassungsfähig sein, seine<br />
Netzwerke ausweiten, in die<br />
richtigenMitarbeiter investieren<br />
undfrühzeitigLösungenanbietenkönnen“,schlossLieb.<br />
Nach dem Wechsel<br />
von Helge Hansen in<br />
den Vorstand des Mutterkonzerns<br />
übernimmt<br />
Holger Volpert (45),<br />
bisheriger COO, den<br />
Vorsitz im Vorstand von<br />
KBA-Metronic.<br />
techniken für Nischenindustrien hat sich in den letzten<br />
Jahren nach Unternehmensangaben bestens bewährt.<br />
Um dies erfolgreich fortzuführen, wird Volpert seit 1.<br />
März 2009 durch Martin Rambacher (42) im Vorstand<br />
unterstützt. Rambacher ist seit 2001 als kaufmännischer<br />
Leiter und Prokurist im Unternehmen tätig.<br />
Martin Rambacher (42), seit 2001 als kaufmännischer<br />
Leiter und Prokurist im Unternehmen tätig,<br />
unterstützt Volpert im Vorstand.<br />
Bil<strong>der</strong>: KBA-Metronic
WICHTIGE TERMINE<br />
AUS DER BRANCHE<br />
Veranstaltung Ort/Termin Konditionen Veranstalter<br />
Supply Chain Manager<br />
Forum 2009<br />
Seminar „Sicheres Verschließen<br />
von Verpackungen“<br />
Praxis-Workshop<br />
„<strong>Logistik</strong>-Controlling“<br />
3. Fraunhofer IPA Technologieforum<br />
„Fahrerlose Transportsysteme (FTS)<br />
und mobile Roboter“<br />
12. Witron <strong>Logistik</strong>-Tag<br />
„Mo<strong>der</strong>nisierung +Sanierung von<br />
<strong>Logistik</strong>systemen“<br />
Stuttgart,<br />
21. +22. April 2009 (Fachkongress);<br />
20. +23. April<br />
2009 (Workshops)<br />
Düsseldorf,<br />
29./30. April 2009;<br />
Frankfurt/Main,<br />
25./26. Mai 2009<br />
Freising,<br />
4./5. Mai 2009<br />
Stuttgart,<br />
6. Mai 2009<br />
Parkstein,<br />
7. Mai 2009<br />
8. Transpon<strong>der</strong> Roadshow Wien,<br />
14. Mai 2009;<br />
Düsseldorf,<br />
23. Juni 2009<br />
1895 Euro (Kongress),<br />
2490 Euro (drei Tage),<br />
2890 Euro (vier Tage)<br />
Management Circle AG,<br />
Frau Jennifer Marquardt,<br />
Tel. (0 61 96) 47 22-6 32,<br />
marquardt@managementcircle.de<br />
1799 Euro IIR Deutschland GmbH,<br />
Frau Franziska Bin<strong>der</strong>,<br />
Tel. (02 11) 96 86-36 45,<br />
franziska.bin<strong>der</strong>@iir.de<br />
1320 Euro <strong>Logistik</strong>-Training-Team,<br />
Frau Christel Gruhn,<br />
Tel. (0 21 61) 67 05 67,<br />
info@logistik-training.de<br />
AKTUELLES<br />
390 Euro Fraunhofer-Institut Produktionstechnik<br />
und Automatisierung, Frau Karin Reinert,<br />
Tel. (07 11) 970-12 04,<br />
karin.reinert@ipa.fraunhofer.de<br />
kostenfrei Witron <strong>Logistik</strong> +Informatik GmbH,<br />
Frau Cornelia Troglauer,<br />
Tel. (0 96 02) 600-2 27,<br />
ctroglauer@witron.de<br />
kostenfrei IBC Euroforum GmbH,<br />
Frau Katja Büttenben<strong>der</strong>,<br />
Tel. (02 11) 96 86-37 51,<br />
katja.buettenben<strong>der</strong>@euroforum.com<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 17
AKTUELLES UNTERNEHMEN<br />
Konzentriert und fokussiert wie<strong>der</strong><br />
auf Erfolgskurs<br />
Das Schweizer Intralogistikunternehmen Swisslog hat nach einer umfassenden<br />
Restrukturierung das Tal <strong>der</strong> Tränen durchschritten und sich mit<br />
klarem Fokus auf bestimmte Branchen und einem konzentrierten Angebot<br />
im Kreise <strong>der</strong> Marktführer zurückgemeldet. <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> sprach mit dem<br />
Geschäftsführer Francis Meier.<br />
Swisslog-<br />
Geschäftsführer<br />
Francis Meier:<br />
„Wir wollen Wertschöpfungda<br />
schaffen,wosie<br />
sinnvollist.Daherist<br />
es unser<br />
Ziel,wie<strong>der</strong>möglichst<br />
viel selber<br />
herzustellen.“<br />
18 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Herr Meier, Swisslog<br />
hatsichinden letzten Jahren stark<br />
restrukturiert.WürdenSie sagen,<br />
dass dieFlurbereinigung nunabgeschlossen<br />
ist?<br />
Meier: Grundsätzlichja. Undinzwischenbefinden<br />
wiruns wie<strong>der</strong> auf<br />
einem deutlichenWachstumskurs.<br />
Nach dem Verkaufvon Wassermann<br />
unddem Wie<strong>der</strong>erwerb des<br />
RegalbediengeräteherstellersAccalongibtesabersicherlichauch<br />
noch Themen, die offensind.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Wasist Ihrvorrangiges<br />
Ziel hinsichtlich <strong>der</strong>Ausrichtung<br />
des Leistungs-und des ProduktangebotsIhres<br />
Unternehmens?<br />
Meier: Zunächst wollen wirmehr<br />
Wertschöpfungerreichen. Dazu<br />
wollen wiruns wesentlichstärker<br />
alsin<strong>der</strong> Vergangenheitauchum<br />
kleinereProjektebemühen undunsere<br />
eigenen Regalbediengeräte verkaufen.<br />
Allerdings herrscht beisol-<br />
Bild: Unruh<br />
chen Projektenein enormerPreiskampf,<br />
wobeiesoft mehrumden<br />
Preisals um eineausgefeilte Lösung<br />
geht.Umhier erfolgreichzusein,<br />
müssen wiruns entsprechendaufstellen.<br />
We<strong>der</strong> die Software-Kompetenz<br />
noch dasProjektmanagement<br />
kann einfachvon Großprojekten<br />
kopiertwerden.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Noch vorzweiJahrenhießes,<br />
dass sich Swisslog auf<br />
dasProjektgeschäftkonzentrieren<br />
wolle. Undjetzt<strong>der</strong> Kauf vonAccalon.<br />
IstSwisslogwie<strong>der</strong>auf dem<br />
Wegzum Komplettanbieter?<br />
Meier: Wirwerden unssichernicht<br />
mehrin<strong>der</strong> Breite wiefrüheraufstellen.<br />
Aber wirwollen Wertschöpfung<br />
da schaffen, wo wirsie für<br />
sinnvollhalten. Daher istesschon<br />
unserZiel, wie<strong>der</strong> so viel wiemöglichselber<br />
herzustellen, aber nicht<br />
um jeden Preisund nicht in möglichstgroßem<br />
Stile. Unsere Software<br />
habenwir ja immer schon<br />
selbst entwickelt, undjetzt produzieren<br />
wirersteinmal die Palettenför<strong>der</strong>technikund<br />
die Regalbediengeräte<br />
wie<strong>der</strong> selber.Wie es ansonstenweitergeht,<br />
warten wirerstmal<br />
ab.Unser Fokusliegt aber weiterhin<br />
aufdem Projektgeschäft, wobeiwir<br />
unsauf die Industriebereiche Handel,<br />
Lebensmittel undGetränkesowiePharmakonzentrieren.<br />
Wir<br />
machen nicht mehrüberall mit!<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Damithaben Siesich<br />
ja weitgehend krisensichereSchwerpunkte<br />
ausgewählt...<br />
Meier: Dashoffenwir doch!Entscheidendsindaberunserefach-<br />
lichenKompetenzen, mitdenen wir<br />
unsindiesen Bereichenganzweit<br />
vorneamMarkt sehenund mitdenenwir<br />
auch die Entwicklung in<br />
diesen Marktsegmenten entscheidendvorantreibenkönnen.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: WelchenTrend<br />
sehenSie in diesen Branchen hinsichtlich<strong>der</strong><br />
Automatisierung?<br />
Meier: Nun, Trends ergebensichoft<br />
aufgrund neuer Regeln undVorschriften,<br />
zum Beispiel beim Mitarbeiterschutz.<br />
Allerdings erlebenwir<br />
beson<strong>der</strong>simAuslandden immer<br />
stärkerenWunschnacheinem höherenAutomatisierungsgrad,weil<br />
in einigen Län<strong>der</strong>nwie den USA<br />
zurzeiteinfachnicht die nötigen<br />
Mitarbeiterzufinden sind.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Herr Meier, wie<br />
schwer wares, denvor einigenJahrendochziemlichramponiertenRuf<br />
vonSwisslogwie<strong>der</strong>herzustellen?<br />
Meier: Ichkannjetzt nicht sagen,<br />
dass daswirklichschwerwar.Wir<br />
hatten einen klaren Fokusauf das,<br />
waswir wollten. Unddas habenwir<br />
unserenKunden entsprechendmitgeteilt.<br />
Beiunseren potenziellen<br />
Neukunden allerdings musstenwir<br />
unsschon etwasmehranstrengen,<br />
zumal wirfür einigeZeitunsereöffentlichenAktivitätenetwaseingeschränkthatten.<br />
Seit zwei Jahren<br />
sindwir aber auch in dieser Hinsicht<br />
wie<strong>der</strong> aufeinem sehr guten<br />
Weg. Daszeigen unsnicht zuletzt<br />
die einschlägigen Image-Rankings<br />
undBekanntheitsgradmessungen.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Wo sehenSie heute<br />
diebeson<strong>der</strong>en StärkenIhres Unternehmens?<br />
Meier: Wirsindnachwie vorsehr<br />
starkin<strong>der</strong> Planungund in <strong>der</strong><br />
Durchführung vonGroßprojekten,<br />
beidenen unteran<strong>der</strong>em auch Baukompetenz<br />
gefragtist.Außerdem<br />
sindwir internationalsehrgut aufgestellt<br />
undkönnenpraktisch in allen<br />
Län<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Welt agieren. Aber<br />
auch mitunseren Produktensind<br />
wirbereits sehr zufrieden.<br />
DasInterview führte<strong>MM</strong>-<strong>Logistik</strong>-<br />
Redakteur Volker Unruh
FÖRDERTECHNIK KRANE<br />
Kran-Flotte<br />
für Spanien<br />
Für den Neubau seiner Produktionshallen sowie für die Materiallager<br />
im Außenbereich or<strong>der</strong>te <strong>der</strong> Stahlverarbeiter Tecade-Gruppe eine ganze<br />
Flotte an Demag-Standardkranen. Außer mit Zweiträgerlaufkranen und<br />
Halbportalkranen stattete Demag Cranes &Components zahlreiche<br />
Arbeitsplätze in einer zweiten Ebene mit Konsolkranen aus, die in den<br />
Hallenschiffen flexibel einsetzbar sind.<br />
Tecade legte auf<br />
den umlaufenden<br />
Außenflächen Lagerflächen<br />
für das<br />
Rohmaterial an.<br />
Der Lieferverkehr<br />
wird um den gesamtenGebäudekomplex<br />
geleitet.<br />
20 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />
MICHAEL KAMINSKI<br />
Die Tecade-Gruppe, ein SpezialistfürklassischenStahlbau,<br />
ist ein familiengeführtes<br />
Unternehmen mit Sitz in <strong>der</strong><br />
spanischen Provinz Sevilla. Dort arbeiten<br />
120 Mitarbeiter anhochwertigenLösungenaus<br />
Stahl.Seitmehr<br />
als 15Jahren baut Tecade Silos und<br />
Kessel, realisiert Metallkonstruktionen<br />
und fertigt Stahlbrücken. Ein<br />
rund 600 tschwerer Autobahnzu-<br />
Michael Kaminski ist Leiter Geschäftsbereich<br />
Kransysteme <strong>der</strong> Demag Cranes &<br />
Components GmbH in 58286 Wetter, Tel.<br />
(0 23 35) 92-0, michael.kaminski@demagcranes.com<br />
bringer zum Flughafen Madrid Barajasgehört<br />
ebenso zu den Referenzobjekten<br />
wiedie schwenkbareBrücke<br />
<strong>der</strong> Formel-1-RennstreckeinValencia<br />
und das dortige Opernhaus des<br />
spanischen StararchitektenSantiago<br />
Calatrava.<br />
Technik für den Neubau<br />
komplett aus einer Hand<br />
Mit dem Umzug <strong>der</strong> Fertigung von<br />
Utrera in das benachbarte Los Molares<br />
hat sich die Produktionsfläche<br />
auf 16000 m 2 mehr als verdoppelt.<br />
Demag Cranes &Components hat<br />
das Projekt von Beginn an begleitet<br />
undlieferte die komplette Krantechnikfür<br />
den Neubau.<br />
Das eindrucksvolle Ergebnis:<br />
Zwölf Standard-Laufkrane, drei<br />
Halbportalkraneund 23 Konsolkrane<br />
unterstützen die Werker an ihren<br />
Arbeitsplätzen undsorgenfür einen<br />
reibungslosen innerbetrieblichen<br />
Materialfluss. Außerdem wurden<br />
insgesamt1458 mKranbahninKastenträger-Ausführung<br />
hergestellt.Um<br />
eine optimale Raum- und Flächennutzung<br />
zuerzielen, beauftragte Tecade<br />
ein externes Ingenieurbüro mit<br />
<strong>der</strong> Planung<strong>der</strong> Fertigungsabläufe.<br />
In dem neuen Gebäudekomplex<br />
reihen sich vier parallele Hallenschiffe<br />
von 126 mbeziehungsweise<br />
170 mLänge nebeneinan<strong>der</strong>, ein<br />
fünftesverläuftauf <strong>der</strong> Kopfseite<strong>der</strong><br />
Fertigung. Zusätzlichbezieht Tecade<br />
die umlaufende Außenflächemit ein<br />
und legte dort Lagerflächen für das<br />
Rohmaterial an. Der Lieferverkehr<br />
wird um den gesamten Gebäudekomplex<br />
geleitet. Die Lkwfahrenauf<br />
diesem Wegunter drei Halbportalkrane,<br />
die eine Be- und Entladung<br />
<strong>der</strong> Transportfahrzeugesicherstellen.<br />
Die Bahn eines 60-t-Halbportalkrans<br />
verläuft dabei in10,24 mHöhe entlang<br />
<strong>der</strong> gesamten Längsseite des
Die Drehkatze des Halbportalkrans<br />
ist mit zwei 12,5-t-Doppelhubwerken<br />
ausgerüstet. Auf<br />
<strong>der</strong> auf den Katzrahmen installierten<br />
Rundbahn kann sich eine<br />
weitere Zweiträger-Katze auf<br />
vier Demag-Radblöcken DRS<br />
um bis zu 360° drehen und vom<br />
Lkw in Längsrichtung gelagerte<br />
Bleche direkt in Querrichtung<br />
einlagern.<br />
160 mlangen Produktionsbaus. Dabeiüberfährt<br />
<strong>der</strong> Kran auch die zwei<br />
aus <strong>der</strong> Gebäudekontur herausragenden<br />
Hallenbereiche, indenen<br />
Sandstrahl- und Lackierarbeiten<br />
durchgeführt werden.<br />
An <strong>der</strong> Stirnseite des Gebäudes<br />
sind zwei baugleiche Halbportalkranemit<br />
einem Spurmittenmaß von<br />
26,22 minstalliert. Beide <strong>Krane</strong>verfügen<br />
über eine Drehkatze, die mit<br />
jeweils zwei 12,5-t-Doppelhubwer-
Bil<strong>der</strong>: Demag Cranes &Components<br />
FÖRDERTECHNIK KRANE<br />
Im Tecade-Gebäudekomplex<br />
reihen sich<br />
vier parallele Hallenschiffe<br />
von 126 m<br />
beziehungsweise<br />
170 mLänge nebeneinan<strong>der</strong>,<br />
ein<br />
fünftes verläuft auf<br />
<strong>der</strong> Kopfseite <strong>der</strong><br />
Fertigung.<br />
Hand in Hand:<br />
<strong>Zusammenspiel</strong><br />
<strong>der</strong> zwei <strong>Krane</strong>benen<br />
mit dem<br />
großen Zweiträger-Laufkran<br />
(oben) und den<br />
darunter laufendenKonsolkranen.<br />
22 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />
kenausgerüstet ist. Aufden 4,5 m×<br />
4,5 mgroßen Katzrahmen <strong>der</strong> <strong>Krane</strong><br />
wurde eineRundbahninstalliert, auf<br />
<strong>der</strong> sicheineweitere Zweiträger-Katze<br />
aufvier Demag-RadblöckenDRS<br />
biszu360° drehenkann. Somitkönnen<br />
die vom Lkw in Längsrichtung<br />
gelagerten Bleche direktinQuerrichtung<br />
eingelagert werden. Bei einem<br />
Hakenabstand von 3marbeiten diese<br />
Halbportalkrane in erster Linie<br />
mitMagnettraversen. Im Bedarfsfall<br />
können die per Funk gesteuerten<br />
<strong>Krane</strong> als Tandem betrieben werden.<br />
90°-Drehung stellt Material<br />
in Flussrichtung bereit<br />
Einen Laufkran mit identischer<br />
Drehkatze ließ Tecade im Hallenschiff5installieren,<br />
dasdirektandas<br />
Außenlagergrenzt. Dieser Kran ver-<br />
sorgt die Brennschneidetische und<br />
stellt miteiner 90°-Drehungdas Material<br />
in Flussrichtung <strong>der</strong> angrenzenden<br />
Hallenschiffe 1und 2bereit.<br />
Seit über 15 Jahren baut Tecade Silos<br />
und Kessel, realisiert Metallkonstruktionen<br />
und fertigt Stahlbrücken.<br />
Hier entsteht <strong>der</strong> Aufbau <strong>der</strong> Profilund<br />
Kastenträger. In den parallel<br />
verlaufenden Hallenschiffen3und 4<br />
werden die Stahlaufbauten ausgeführt.<br />
Fürdas Handlingdes zu verarbeitenden<br />
Stahls anden einzelnen Arbeitsplätzen<br />
setzt Tecade Konsolkranemit<br />
jeweils3,2 tTragfähigkeit<br />
und einer Auskragung von 8m<br />
ein. Bis zusechs Konsolkrane mit<br />
Kettenzügen sindinden vier parallel<br />
verlaufenden Hallenschiffen installiert.<br />
Darüber –ineiner Höhe von<br />
11,30 m–verlaufen die Bahnen für<br />
die Zweiträger-Laufkrane: Inden<br />
Schiffen1bis 3arbeitenjeweils zwei<br />
<strong>Krane</strong> mit Hubwerken DR-Pro von<br />
25 tTragfähigkeit und einem Spurmittenmaß<br />
von20,53 m. Im Hallenschiff<br />
4werden die schweren Konstruktionen<br />
zusammengefügt. Hier<br />
sorgen Zweiträger-Laufkrane mit<br />
zwei Hubwerken (60/32 t) für die<br />
notwendige Ausstattung, um die<br />
Schwergewichte biszu100 tauchals<br />
Tandem sicherzutransportieren.<br />
Schlüssiges Gesamtkonzept<br />
als Entscheidungsgrundlage<br />
Alle Lauf- undHalbportalkranewurden<br />
mit Frequenzumrichtern für<br />
einen stufenlosen Kran- und Katzfahrbetrieb<br />
ausgerüstet, um einen<br />
sanften Transport <strong>der</strong> Lasten zu gewährleisten.<br />
Bei den Kranbahnen<br />
setzten Kunde und Lieferant auf<br />
Teamarbeit. Während <strong>der</strong> überwiegendeTeildes<br />
Stahlbaus fürdie BahnenamStandortvon<br />
DemagCranes<br />
&ComponentsinAlcaládeHenares<br />
gefertigt wurde,schweißteTecade die<br />
längeren Bahnensegmente (35 m)<br />
direktselbst zusammen undließ sie<br />
dann vomDemag-Montageteam installieren.<br />
Die Entscheidungfür dieDemag-<br />
<strong>Krane</strong>basierte fürTecade zum einen<br />
aufdem schlüssigen Gesamtkonzept,<br />
das bei <strong>der</strong> Planung <strong>der</strong> neuen<br />
Produktionshallen vorgelegt wurde.<br />
Weiterhin spielten die überaus guten<br />
Erfahrungen eine Rolle, die man<br />
am bisherigen Standort mit <strong>der</strong><br />
Technik und dem Service <strong>der</strong> spanischen<br />
Tochtergesellschaft von<br />
Demag Cranes &Components gemachthatte.<br />
<strong>MM</strong>
PRODUKTE<br />
Kompakte Arbeitsbühne mit großer Reichweite<br />
AlsWeltneuheit hatLehmann<br />
eineselbstfahrende Teleskopmast-Arbeitsbühnemitbeson<strong>der</strong>en<br />
Leistungsdaten fürden<br />
Innen- undAußeneinsatz vorgestellt.Die<br />
EmuST-K1205<br />
erreicht eineArbeitshöhe von<br />
12 m, eineÜbergreifhöhe von<br />
etwa 7mund eineseitliche<br />
Reichweite von5,15 m. Lediglich0,98<br />
mbreit und1,98 m<br />
hoch,passt die Bühnedurch<br />
jedeStandardtür.Mittels Proportionalsteuerung<br />
undJoysticklässt sichdas Chassisfeinfühlig<br />
fahren undplatzieren. Die Tragfähigkeit<br />
beträgtjenachModell200 o<strong>der</strong> 225 kg.<br />
Die elektrischangetriebeneEmu ST-K ist<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
miteinem mikroprozessorgesteuertenLadegerätausgestattet.<br />
DasSicherheitssystem<br />
umfasst Neigungsschalter und<br />
eineSignalanlage, die bei<br />
Überschreitung <strong>der</strong> Neigungsgrenze<br />
aktivwirdund sämtlicheHubbewegungenblockiert.<br />
Optional erhältlichsind<br />
unteran<strong>der</strong>em Druckluft- und<br />
Wasseranschlüsse, diverse<br />
Beleuchtungs- undSignalanlagen,<br />
hydraulischeSchwenkmöglichkeitdes<br />
Arbeitskorbes, induktive Spurführung sowie<br />
explosionsgeschützteAtex-Ausführungen.<br />
▶ Lehmann Zugangstechnik,<br />
Tel. (0 48 84) 90 31 31, www.liftshop.de<br />
Fahrzeug-Terminal ersetzt Fahrtenbuch und Fahrtenschreiber<br />
Motorola hatsein Angebotumdas Fahrzeug-Terminal<br />
VC6096 erweitert. Dasfest<br />
im Fahrzeug installierbareTerminal wurde<br />
alsrobuste Rundum-Lösungfür den täglichenEinsatz<br />
entwickeltund eignetsich<br />
damitspeziell fürTransport-und <strong>Logistik</strong>unternehmen.<br />
DasGerätbietet umfassende<br />
Funktionen fürdie drahtloseÜbertragung<br />
vonSprache undFahrzeugdatenwie Kilometerstand,<br />
Standort,Fahrerleistungo<strong>der</strong><br />
Betriebsstunden. Damit, so Motorola,<br />
könntenUnternehmendie Erstellung von<br />
Fahrtenbüchern, Fahrtenschreiber undAbrechnungenautomatisieren<br />
undauchKosten<br />
senken. Dasintegrierte GPS verschaffe Nut-<br />
zerneinen Überblick<br />
über die aktuelle<br />
Fahrzeugposition<br />
un<strong>der</strong>mögliche so<br />
standortbezogene<br />
Echtzeitanwendungen<br />
wieWegbeschreibungenfür<br />
Fahrer<br />
o<strong>der</strong> Standortbestimmung<br />
vonFahrzeugen durchDisponenten.<br />
Zudem können mobile MitarbeitergleichzeitigFunktionenfür<br />
Sprach- undDatenübertragungimGSM-Netz<br />
nutzen.<br />
▶ Motorola GmbH,<br />
Tel. (0 61 28) 70-0, www.motorola.com<br />
Hängebahnkran mit niedriger Bau- und vergrößerter Hubhöhe<br />
Mitdem Einträgerkran EHB-X ergänzt Abus<br />
sein HängebahnsystemimBereichfür leichte<br />
Transportaufgaben. DurchseineaufgebockteAusführung,soAbus,<br />
könnedie<br />
Hallenhöhe optimal ausgenutzt werden. Die<br />
Kranbahndes EHB-X kann mitverschie-<br />
denen Aufhängungeno<strong>der</strong> an einem individuellen,<br />
selbsttragenden Stahlbaubefestigt<br />
werden. Jedoch hängt<strong>der</strong> aufgebockteKranträger<br />
nicht unterden beiden Kranbahnsträngen,<br />
son<strong>der</strong>nanspeziellen Kopfstücken<br />
dazwischen, so dass er auf<strong>der</strong>selben Höhe<br />
wiedie Kranbahnenläuft.Dies reduziertdie<br />
Bauhöhe<strong>der</strong> Anlage undvergrößertihre<br />
Hubhöhe. DerEHB-X hatTragfähigkeiten<br />
biszu1000 kg undabhängig davoneine<br />
Kranträgerlänge biszu8m.Erkannelektrischo<strong>der</strong><br />
manuellbetrieben werden.<br />
DurchseinegeringenAnfahrmaße sindauch<br />
Arbeitsplätze in Wandnähe guterreichbar.<br />
▶ Abus Kransysteme GmbH,<br />
Tel. (0 22 61) 37-0, www.abus-kransysteme.de<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 23
FÖRDERTECHNIK ANTRIEBE<br />
Synthese<br />
aus Motor und Elektronik<br />
Auf dem Automatisierungsmarkt wünschen<br />
sich Kunden zunehmend ganzheitliche Lösungen<br />
aus einer Hand. Getriebebau Nord,<br />
bislang schwerpunktmäßig als Komponentenlieferant<br />
auf die reine Antriebsfunktion<br />
fixiert, engagiert sich deshalb verstärkt in<br />
<strong>der</strong> Antriebselektronik.<br />
BERND KLIMEK<br />
24 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />
Unter dem Begriff AntriebselektroniksubsummiertGetriebebau<br />
Nord Frequenzumrichter,<br />
Servocontroller sowie<br />
Motorstarter. Mit diesen elektronischen<br />
Komponenten und dem<br />
breiten Getriebemotorenprogramm<br />
bietet Nord seinen Kunden komplette<br />
maßgeschnei<strong>der</strong>te Antriebslösungen<br />
auseiner Hand.Für Nord ist<strong>der</strong> Automatisierungsmarkt<br />
ein strategischesZiel.<br />
Bislang lag<strong>der</strong> Schwerpunkt<br />
innerhalb des Automatisie-<br />
Dipl.-Ing. Bernd Klimek leitet die Pressearbeit<br />
bei <strong>der</strong> Getriebebau Nord GmbH &<br />
Co.KGin22941 Bargteheide,Tel.(04532)<br />
401-0, bklimek@nord-de.com<br />
rungsmarktes als Komponentenlieferant<br />
auf <strong>der</strong> reinen Antriebsfunktion.Kunden<br />
wünschensichimmer<br />
öfterganzheitliche Lösungenaus einer<br />
Hand –daraus ergibt sich die<br />
Motivation von Nord, sich auf dem<br />
Automatisierungsmarkt noch stärker<br />
zu engagieren. Die Palette <strong>der</strong> Antriebselektronik–Frequenzumrichter,<br />
Servoregler, Starter- und Sanftanlaufschalter–wirdimHause<br />
Nord<br />
durch eigene Entwicklung und Fertigung<br />
ständig optimiert und somit<br />
den Anfor<strong>der</strong>ungendes Marktesangepasst.Nord-Getriebemotoren<br />
und<br />
Antriebselektronik bilden die Synthese<br />
für flexible anwendungsspezifische<br />
Antriebslösungen für nahezu<br />
alleIndustriebereiche.<br />
Die Grundaufgabe des Frequenzumrichters<br />
ist die Regelung<br />
von Asynchronmotoren. Dazu gehörenalleFunktionenfürMehrmotorenantriebe<br />
mit UF-Kennlinien<br />
o<strong>der</strong> fürhöherwertigeAnwendungen<br />
mitfeldvektororientierterRegelung.<br />
Bei Bahnen und För<strong>der</strong>bän<strong>der</strong>n,<br />
die beispielsweise in <strong>der</strong> Lebensmittelindustrie<br />
eingesetzt werden, ist häufig<br />
eine geeignete dezentrale Antriebstechnik<br />
gefragt.<br />
Der Nordac<br />
trio SK 300E ist ein direkt<br />
auf den Motor aufgebauter Frequenzumrichter<br />
mit vollwertiger Steuerund<br />
Parametrierfunktionalität.<br />
Bereitsinden Grundgerätenist diese<br />
Funktion vorhanden. Somitkann<br />
geberlos mitkleinen Drehzahlen das<br />
volle Moment erzeugt werden und<br />
<strong>der</strong> Schlupf wird ausgeregelt. Das<br />
bedeutet, dass schwierige Antriebsaufgaben<br />
und komplexe Anwendungen<br />
funktionssicher ausgeführt<br />
werden können. Zu dieser Grundfunktion<br />
gibt es diverse applikationsabhängigeErgänzungen,<br />
die stetigweiterentwickeltwerden,<br />
um die<br />
Antriebskomponenteals universelles<br />
Gerätfür vieleBranchennutzbar zu<br />
machen.<br />
Schutzart ist entscheidend<br />
für das Steuerungskonzept<br />
Die Entscheidung „zentral“ o<strong>der</strong><br />
„dezentral“ ist eng verbunden mit<br />
<strong>der</strong> Schutzart des Produkts. Standardmäßig<br />
beizentraler Technikund<br />
prädestiniert für den Einbau in<br />
Schaltschränken, wie bei kleineren<br />
Anlagen, wo maneinezentraleElektrik<br />
hat, ist die Schutzart IP20. Bei<br />
dezentralen Anlagen sind die üblichen<br />
Schutzarten IP55 und IP60.<br />
BeiAnlagen, die sichetwas weiträumiger<br />
gestalteno<strong>der</strong> modularerwerden,<br />
gibt es zunehmend den Ansatz,<br />
Produkte einzusetzen, die höhere<br />
Schutzarten aufweisen. Hier deckt<br />
Nord die Schutzarten IP54 bis IP66<br />
ab.Der Grundliegt auch darin, dass<br />
die Industrie bei <strong>der</strong> Antriebselektronik<br />
zunehmend dezentrale Lösungen<br />
for<strong>der</strong>t, bei denen <strong>der</strong> Fre-
quenzumrichter zur Drehzahlsteuerung<br />
außerhalb des Schaltschranks<br />
platziertist. Hier bietet Nord mitdem<br />
Nordac trio SK300E eine kompakte<br />
Antriebslösung aus Motor, Getriebe<br />
und Frequenzumrichter als integrierte,<br />
mechatronische Einheit in<br />
Schutzart IP55/66 an.Die Kraftpakete<br />
decken den Leistungsbereichvon 0,55<br />
bis 4kWab, verfügen über thermischen<br />
Motorschutz, integrierten<br />
Brems-Chopper und eine elektronische<br />
Ansteuerungseinheit für eine<br />
elektromagnetische Bremse.<br />
Verknüpfung <strong>der</strong> Komponenten<br />
mit geringem Kontenaufwand<br />
Für die Baureihe SK 500E ist die<br />
Markteinführungsphase bereits abgeschlossen.<br />
Länger auf dem Markt<br />
ist <strong>der</strong> SK 700E. Fürden Bereich<strong>der</strong><br />
dezentralen Umrichtersteht<strong>der</strong> Typ<br />
SK 300E. Hinzu kommt die neue<br />
Baureihe SK 200E, die in diesem Jahr<br />
erstmalig zum Einsatz kommt. Die<br />
neue Reihe <strong>der</strong> Nord-Frequenzumrichter<br />
für den dezentralen Einsatz,<br />
SK 200E, wird alle Vorzüge und die<br />
bewährten Funktionen <strong>der</strong> erfolgreichen<br />
Umrichterreihe SK 500E<br />
enthalten. FürEinsatzfällemit grosser<br />
Anlagenstruktur bietet <strong>der</strong> SK<br />
200E nicht nur einen hochwertigen<br />
Frequenzumrichter mit Performance-Stufung,<br />
son<strong>der</strong>n auch dezentrale<br />
Module für Kommunikation,<br />
Anzeige und IO-Verarbeitung.<br />
DieseKomponenten können einfach<br />
und mit geringem Kostenaufwand<br />
miteinan<strong>der</strong> verknüpftwerden.<br />
Mitdem SK 300E bietet Nord ein<br />
Produktan, daseinekomplette Umrichterfunktionalität<br />
bishin zu Standardbussystemen<br />
abdeckt. Nord-<br />
Umrichter werden in unterschiedlichsten<br />
Branchen eingesetzt. Dabei<br />
stehenKompaktgeräte in einem Leistungsbereichvon<br />
0,25 bis160 kW zur<br />
Verfügung, in <strong>der</strong> Schaltschrankversion<br />
bis 250 kW. Nachfolgend sind<br />
einigeBranchenbeispiele aufgeführt,<br />
die stellvertretend für eine Vielzahl<br />
industrieller Anwendungenstehen.<br />
DerKran, in <strong>der</strong> Regelzum Be-und<br />
Entladen sowie inMontage-, Fertigungs-<br />
undLagerhallen undauchim<br />
Hochbau eingesetzt, unterscheidet<br />
sich wesentlich vom einfachen He-<br />
bezeug. Lasten aufzunehmen und<br />
punktgenau am gewünschten Ort<br />
abzusetzen, erfor<strong>der</strong>t außer speziellen<br />
Antrieben und integrierten<br />
Bremsen eine Frequenzumrichtertechnik,<br />
die den Sanftanlaufund das<br />
generatorische Bremsen über definiert<br />
einstellbare Rampen sicherstellt.Injedem<br />
Fall sindbei Krananwendungen<br />
folgende Funktionen<br />
unverzichtbar für den kontinuierlichenund<br />
sicherenTransportablauf:<br />
ruhiges Verfahren, hohesAnlaufmoment,gleichmäßiger<br />
Lauf sowieSynchronlauf<br />
bei Fahrantrieben und<br />
hohe Positioniergenauigkeit.<br />
Bei Fahrantrieben (horizontal)<br />
sowie bei Hubantrieben (vertikal)<br />
muss eine Anpassung an die jeweiligen<br />
Gegebenheitenbedacht werden<br />
–egal, ob es sich umeinen Hallenkran<br />
o<strong>der</strong> einen Portalkran, zum<br />
Beispiel im Schiffbau,handelt.Beim<br />
Einsatz im Außenbereich kommen<br />
zudem noch an<strong>der</strong>e entscheidende<br />
Faktorenzum Tragen.<br />
Spezielles Antriebskonzept<br />
für riesigen Werft-Portalkran<br />
Beim Aufbau eines <strong>der</strong> weltgrößten<br />
Werft-Portalkrane, des „Goliath“ in<br />
Dänemark, erarbeitete Nord unter<br />
Einbeziehung aller erfor<strong>der</strong>lichenParameter<br />
ein regelungstechnisch ausgereiftes<br />
Antriebskonzept. Insgesamt<br />
68 Nord-Kegelstirnrad-Getriebemotoren<br />
sind imEinsatz. Die Fahrantriebe<br />
des Werftkrans –erhat eine<br />
Tragkraft von 100 t–gewährleisten<br />
einen präzisenGeradeauslauf. Ermöglicht<br />
wird dies durch Drehzahlrückführung<br />
mit Inkrementalgeber. Im<br />
Hubwerk des Krans sorgen geregelte<br />
Gleichstromantriebeund in allen Katzfahrwerken<br />
vom Nord-FrequenzumrichterSK700E<br />
gespeiste Drehstrom-<br />
Asynchronmotorenfür einestufenlose<br />
undruckfreie Geschwindigkeitsregelung.Zusammenmit<br />
<strong>der</strong> permanenten<br />
Überwachung <strong>der</strong> Bremsendurch MikroschalterwirddamiteinehohePositioniergenauigkeit<br />
und Anlagensicherheit<br />
erreicht.<br />
Ein reibungsloser,wartungsarmer<br />
Betrieb istauchbeim Transtainerkran<br />
auf dem Skandinavienkai inTravemündezufinden.<br />
Die Güterexpansion<br />
aufgrund <strong>der</strong> EU-Erweiterung<br />
ANTRIEBE<br />
führtezum fortlaufenden Ausbau des<br />
Skandinavienkais. Als Drehscheibe<br />
für alle Ladungsarten, die hier auf<br />
Lkw, Trailern, in Containern und in<br />
Wechselbrücken transportiert werden,<br />
sind <strong>Krane</strong> mit einer Traglast<br />
von56tmit insgesamt60Nord-Antrieben<br />
im Einsatz.<br />
Wo Transportanlagen arbeiten,<br />
die oftmalsweite Strecken überbrückenundverschiedeneProduktionsbereiche<br />
miteinan<strong>der</strong> verknüpfen, ist<br />
insbeson<strong>der</strong>e bei Bahnen und För<strong>der</strong>bän<strong>der</strong>n<br />
geeignete dezentrale<br />
Antriebstechnik gefragt. In diesem<br />
Fall ist <strong>der</strong> Nordac trio SK300E ein<br />
direkt auf dem Motor aufgebauter<br />
Frequenzumrichter mitvollwertiger<br />
Steuer- und Parametrierfunktion.<br />
Die integrierte Bauformmacht abgeschirmteMotorkabelüberflüssig<br />
und<br />
garantiertsodie einfache Einhaltung<br />
<strong>der</strong> gängigen EMV-Normen.<br />
Der Frequenzumrichter im IP66-<br />
Gehäusemit integriertemKühlkörper<br />
arbeitet in einem Temperaturbereich<br />
von −10 bis 50°Cund verfügt ab<br />
Werk über thermischen Motorvollschutz.<br />
Derleistungsfähigeintegrierte<br />
Brems-Chopper unddie elektronische<br />
Ansteuereinheit füreineelektromagnetische<br />
Bremse machen ihn selbst<br />
fürsensibleHubwerksfunktionengeeignet.<br />
Miteinem Anlaufdrehmoment<br />
bis zu400% und einer typischen<br />
Überlastbarkeit von 200% für 5sist<br />
er äußerst robust.Die Ausrüstung mit<br />
modularen I/O-Modulen sowie<br />
Schnittstellen zur IntegrationinFeldbussysteme<br />
wird nach Bedarf vorgenommen<br />
und kann je<strong>der</strong>zeit angepasst<br />
un<strong>der</strong>weitert werden. <strong>MM</strong><br />
FÖRDERTECHNIK<br />
In diesem Werk<br />
werden Aluminium-<br />
Coils per Schienenkran<br />
mit elektronischerGleichlaufregelung<br />
bewegt.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 25<br />
Bil<strong>der</strong>: Getriebebau Nord
Bild: Viastore<br />
Bild: SSI Schäfer<br />
LAGERTECHNIK AUTOMATISIERUNG<br />
Dauerbrenner<br />
automatisches Kleinteilelager<br />
Die Nachfrage nach automatischen Kleinteilelagern ist ungebrochen,<br />
wobei <strong>der</strong>zeit stärkere Nachfragen aus dem Groß- und Einzelhandel und<br />
<strong>der</strong> Lebensmittelbranche kommen. So jedenfalls <strong>der</strong> Trend, <strong>der</strong> sich bei<br />
führenden Herstellern solcher Systeme abzeichnet. Dabei können sich<br />
bereits AKL ab 1000 Stellplätzen lohnen.<br />
Frank Apel,<br />
Geschäftsführer<br />
von Viastore<br />
Systems:<br />
„Die Kunden fragennachAnlagen,<br />
diemodular erweiterbar<br />
sind, sich<br />
schnellamortisierenund<br />
dienötige<br />
Flexibilität für<br />
Prozessän<strong>der</strong>ungen<br />
aufweisen.“<br />
Ernst Baumberger,<br />
Bereichsleiter Retail<br />
bei SSI Schäfer<br />
Noell:<br />
„BeimautomatischenKleinteilelagerist<br />
einTrend<br />
in Richtung gemischter<br />
Lagerung<br />
vonKartons und<br />
Behälternerkennbar.“<br />
26 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />
REINHARD IRRGANG<br />
Nach wie vor bestehe eine<br />
große Anfrageaktivität im<br />
Bereich <strong>der</strong> automatischen<br />
Kleinteilelager (AKL), betont Jürgen<br />
Kalkenbrenner,Geschäftsführer<strong>der</strong><br />
Stöcklin <strong>Logistik</strong> GmbH, Netphen.<br />
Allerdings habe zwischenzeitlicheine<br />
Verschiebung stattgefunden: „Waren<br />
noch vor einiger Zeit die Autoindustrie,<br />
<strong>der</strong>en Zulieferer und <strong>der</strong><br />
Maschinenbauamhäufigstenvertreten,<br />
sindesnun <strong>der</strong> Groß-und Einzelhandel<br />
und die Nahrungsmittelindustrie,<br />
die Impulsesetzen.“<br />
ÄhnlichesbeobachtetauchFrank<br />
Apel, Geschäftsführer <strong>der</strong> Viastore<br />
Systems GmbH in Stuttgart: „Zwar<br />
sindUnternehmenaus dem Automotive-undMaschinenbaubereich<strong>der</strong>zeit<br />
vorsichtiger, aber bei vielen<br />
zeichnet sichgerade jetzt dasBedürfnisab,<br />
durcheineeffiziente Intralogistik<br />
die Wettbewerbsfähigkeit zu<br />
steigern.“ Generell,soApel, bediene<br />
Viastore mit seinen Produkten und<br />
Systemen ganz unterschiedliche<br />
Branchen. Daher kämen die Anfragenauchaus<br />
ganz unterschiedlichen<br />
Bereichen, denn vieleUnternehmen<br />
sähen selbst in den wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten dasRationalisierungspotenzial<br />
<strong>der</strong> Intralogistik.Und<br />
daswollten sie auch nutzen.<br />
Laut Volker Knuff, Geschäftsführer<strong>der</strong><br />
TGWTransportgeräte GmbH,<br />
Siegen, liegt<strong>der</strong> Schwerpunktfür den<br />
Einsatz von AKL in den Branchen<br />
mit hohen Anfor<strong>der</strong>ungen andas<br />
Kommissionieren relativkleiner Waren;<br />
das sind vor allem <strong>der</strong> Handel,<br />
insbeson<strong>der</strong>e<strong>der</strong> Lebensmittel-und<br />
Drogeriehandel,sowie <strong>der</strong> Textilbereich.<br />
DerTextil-und Lebensmittelhandel<br />
ist auch beiSSI Schäfer-Noell,<br />
Giebelstadt, führend beiden Anfragen<br />
nach AKL-Systemen, ebenso<br />
aber die Betreiber von Ersatzteillagern,sodie<br />
Erfahrungdes Bereichsleiters<br />
Retail,Ernst Baumberger.<br />
Die beste Lösung für Betreiber<br />
ergibt sich aus <strong>der</strong> Datenlage<br />
Der<strong>der</strong>zeitige Anfrageschwerpunkt<br />
für AKL-Systeme konzentriert sich<br />
beiWestfalia StorageSystems,Borgholzhausen,<br />
auf Läger für den<br />
Produktions- und Versandbereich,<br />
wie Frank Wüstenfeld, Gebietsleiter<br />
Nord, erläutert. „Einen gewissen<br />
Fokusbilden kompakte, temperaturgeführte<br />
Anlagen für die Lebensmittelindustrie,<br />
die direkt inProduktionsbereiche<br />
integriert werden<br />
sollen.“<br />
Ab welchenVorhaltemengen, welchen<br />
Umschlag- und Durchsatzvolumina<br />
und welchem Aufgabenspektrum<br />
sindnun AKL wirtschaftlich<br />
und organisatorisch sinnvoll?<br />
Die Antwortdaraufmacht die Mehrzahl<br />
<strong>der</strong> befragten Experten vom<br />
Einzelfall abhängig.Für ErnstBaumberger<br />
hängt dies von Faktoren wie<br />
Artikelanzahl, Volumen, Lieferscheinzyklen<br />
undVolumen proLieferscheinzeile<br />
ab: „Unser Ansatz ist<br />
es, anhand vonstatischenund dynamischenDaten<br />
die fürden Betreiber<br />
beste Lösung zu wählen.“<br />
Das automatische Tablarlager <strong>der</strong> Lürssen-Werft unterstützt die Schiffsfertigung<br />
durch die schnelle Bereitstellung von Ersatzteilen, die Einsparung von Wegzeiten<br />
und einen erhöhten Teiledurchsatz.<br />
Bild: Westfalia
Absolute Lieferbereitschaft für<br />
die gelagerten rund 100000<br />
unterschiedlichen Artikel hatte<br />
bei <strong>der</strong> Realisierung des automatischen<br />
Kleinteilelagers beim<br />
Sanitär-Großhändler Elmer<br />
höchste Priorität.<br />
Volker Knuff macht den wirtschaftlichen<br />
und organisatorischen<br />
Nutzen am konkreten Einzelfall fest:<br />
„Wichtige Parameter sind die nutzbare<br />
Fläche, Artikelstruktur und<br />
-mengen, Personalkostenund Ergonomieanfor<strong>der</strong>ungen,<br />
Daten und<br />
Warensicherheit sowiedie Schnelligkeit<br />
des Warenzugriffs. Je höher die<br />
Anfor<strong>der</strong>ungenineinem o<strong>der</strong> mehrerendieser<br />
Punktesind, desto sinnvoller<br />
ist<strong>der</strong> Einsatz eines AKL.“<br />
Auch kleine AKL ab 1000<br />
Plätzen können sich rechnen<br />
Die Vorhaltemenge istinsofernrelevant,<br />
als zumindest eine Lagergasse<br />
mitrund3000-5000 Stellplätzen ausgenutzt<br />
werden sollte:Schon ab dieser<br />
Minimalgröße kann ein AKL<br />
absolut sinnvoll und wirtschaftlich<br />
eingesetzt werden.<br />
Für Frank Wüstenfeld sind oft<br />
schon kleine Lösungen mit 1000<br />
Plätzen o<strong>der</strong> weniger wirtschaftlich<br />
sinnvoll, wenn sie in vorhandene<br />
Räume integriert werden. Bei Neu-<br />
bauprojekten rechneten sich AKL<br />
hingegenmeist erst ab einer höheren<br />
Behälterzahl, so<strong>der</strong> Experte von<br />
Westfalia. Analysiert und kalkuliert<br />
wird immer dasindividuelleProjekt<br />
mit allen Rahmenbedingungen wie<br />
Durchsatz, zur Verfügungstehen<strong>der</strong><br />
Raum, Artikelgröße und -anzahl.<br />
Dabeigehe <strong>der</strong> Trendtendenziell zur<br />
Automatisierung, auch beikleineren<br />
Lösungenab1000 Stellpätzen.<br />
Fürkleineund mittlereUnternehmen,<br />
die sichfür ein AKL interessieren,<br />
bietet Viastore ein spezielles<br />
<strong>Logistik</strong>-Konzeptan, dasdie schnelle,flexibleundkostengünstigeKonfiguration<br />
eines automatischen Lagers<br />
aus einem Baukasten ermöglicht,betontFrank<br />
Apel.Erist davon<br />
überzeugt, dass sichein AKL bereits<br />
bei geringen Umschlagsvolumina<br />
lohne. DerBaukastenumfasst Regaltechnik,<br />
Regalbediengerät (RBG)<br />
undFör<strong>der</strong>systeme sowiemit „Viadat<br />
One“ ein vorkonfiguriertesSoftwarepaket<br />
mit integrierter Lagerverwaltung,<br />
Materialfluss-Steuerung und<br />
Anlagenvisualisierung. Apel: „Sowohl<br />
die Lager- und För<strong>der</strong>technik<br />
wieauchdie Software sindoffen für<br />
spätereErweiterungenund bieten so<br />
ein hohesMaß an Zukunftssicherheit<br />
undInvestitionsschutz.“<br />
Bild: SSI Schäfer<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 27
Bild: Stöcklin<br />
Bild: TGW<br />
LAGERTECHNIK AUTOMATISIERUNG<br />
Jürgen Kalkenbrenner,Geschäftsführer<br />
von<br />
Stöcklin <strong>Logistik</strong>:<br />
„Der Kundennutzen<br />
einesAKL<br />
erschließt sich<br />
durch hohe LeistungundKapazität,<br />
dieauch<br />
noch nachjahrelanger<br />
Nutzung<br />
flexibel erweitert<br />
werden kann.“<br />
Volker Knuff,<br />
Geschäftsführer<br />
von TGW Transportgeräte:<br />
„BeimAKL geht<br />
<strong>der</strong>Trend nach<br />
wievor in RichtungLeistungserhöhung.<br />
Durch<br />
Leichtbau bei<br />
LastaufnahmemittelnundRegalbediengeräten<br />
sehenwir auch<br />
hier noch Verbesserungsmöglichkeiten.“<br />
28 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />
Ein eindrucksvolles Beispiel dafür,<br />
dass sichauchfür kleinereUnternehmen<br />
ein AKL rechnet, ist Werda im<br />
sauerländischen Finnentrop, mit<br />
rund 35 Mitarbeitern einer <strong>der</strong> größten<br />
Lagerhalter Europas für Augenund<br />
Hammerschrauben. Die Stärke<br />
des Unternehmens liegt darin, schnell<br />
undflexibelliefernzukönnen, wobei<br />
auch Schrauben ab Losgröße 1gefertigt<br />
werden, wiedie Geschäftsführer<br />
Jörg und Uwe Werda betonen. Das<br />
Lieferspektrum umfasst <strong>der</strong>zeitrund<br />
25 000 Artikel,von denen rund 6000<br />
ständig bevorratetwerden.<br />
Um die mittlerweile infünf verschiedenen<br />
Hallen gelagerten Halbteileund<br />
fertigen Artikel zu konsolidieren,<br />
die Wege undReaktionszeiten<br />
zu verkürzen sowiedie Flexibilitätzu<br />
erhöhen, entschieden sich die Geschäftsführer<br />
für ein eingassiges<br />
Tablarlagermit knapp6000 Stellplätzen<br />
vonViastore.<br />
Ein wichtiges Argument ist die<br />
Verbesserung <strong>der</strong> Lieferqualität<br />
Die rund 64 mlangeund 10 mhohe<br />
Anlage wurde im Oktober 2008 in<br />
Betrieb genommen. Uwe Werda,<br />
dem auch sehr wichtigwar,die AKL-<br />
Standard-Softwareandas vorhandene<br />
ERP anbinden zu können: „Man<br />
bekommt viel Lager fürs Geld, und<br />
wirkönnenmit <strong>der</strong> neuen Anlage die<br />
Lieferqualität verbessern undunsere<br />
Warendeutlichschneller undflexibler<br />
versenden.“<br />
Ebenfallsauf ein Tablar-AKL setzt<br />
die Schiffswerft Fr. Lürssen Werft<br />
GmbH in Bremen-Vegesack, bekannt<br />
unteran<strong>der</strong>em durchdie Herstellung<br />
von zivilen Mega-Luxusjachten, so<br />
etwa fürden Oracle-ChefLarry Ellison.<br />
Da aber auch <strong>der</strong> Servicebereichmit<br />
seinem Bedarf an Kleinteilen<br />
und Verbrauchsmaterial eine<br />
wichtige Rollespielt, hatLürssen im<br />
April 2007 ein neues vollautomatischesTablarlagerinBetriebgenommen.<br />
Generalunternehmer für die<br />
Anlage mitinsgesamt 4669 Ladeeinheiten<br />
istWestfalia.Das Einzelplatzlagermit<br />
den Maßen 37,5 m×9,2 m<br />
×8,2 m(L×B×H) besteht aus vier<br />
Lagerblöcken, vondenen jeweilszwei<br />
voneinem RBGbedientwerden. Auf<br />
den Tablaren mitgeschlossenerLauf-<br />
Automatische Kleinteilelager<br />
werden immer energieeffizienter<br />
Bei <strong>der</strong> Weiterentwicklung von automatischen<br />
Kleinteilelagernspielt<br />
bei den Experten <strong>der</strong> Themenbereich<br />
rund um die Energieeffizienz<br />
eine Schlüsselrolle. Immer größere<br />
Bedeutung erhalten Konzepte, mit<br />
denen sich Energie einsparenlässt.<br />
In <strong>der</strong> Mechanik birgt vor allem die<br />
Gewichtsreduzierung <strong>der</strong> Geräte<br />
ein großes Optimierungspotenzial.<br />
Dazu gehört die Verwendung spezieller<br />
Leichtbauprofile ebenso wie<br />
die neuer Materialien. Aber auch<br />
fläche (1306 mm ×616 mm) werden<br />
Kistenmit unterschiedlichenHöhen<br />
und einem Maximalgewicht von<br />
300 kg untergebracht.<br />
Harald Netta, Leiter Materialwesen<br />
bei Lürssen, über die Anlage:<br />
„Wir sind sehr zufrieden mit dieser<br />
<strong>Logistik</strong>lösung. Siehilft uns, die Mitarbeiter<br />
bei <strong>der</strong> Fertigung unserer<br />
Schiffe effektiv zu unterstützen und<br />
Ersatzteile schneller bereitzustellen.“<br />
So können die Mitarbeiter von den<br />
drei Kommissionierplätzen über PC<br />
gleichzeitig auf Tablare mit Teilebehältern<br />
aus allen Gassen zugreifen.<br />
Netta: „Sie sparen Wegzeitenund wir<br />
erhöhenden DurchsatzanTeilen.“<br />
Die Verfügbarkeit genießt<br />
allerhöchste Priorität<br />
Ein beeindruckendes Beispiel fürden<br />
Einsatz sehr umfangreicherAKL-Lösungen<br />
bietet <strong>der</strong> Fachgroßhändler<br />
für Sanitär-, Heizungs- und Klimabedarf<br />
(SHK) Elmer inBottrop, <strong>der</strong><br />
durchdie permanente Lagerhaltung<br />
vonrund100000 unterschiedlichen<br />
Artikelneineüberdurchschnittliche<br />
Lieferbereitschaft bietet. Das neue,<br />
54 mlange, 16 mbreiteund 8mhohe<br />
viergassige AKL bietet mehr als<br />
41 000 Behälterstellplätze,aus denen<br />
im Zweischichtbetriebdie Kommissionierung<br />
versorgt wird. Dass die<br />
Realisierung eines AKL auch Vertrauenssache<br />
ist,spiegeltdie seit 1970<br />
bestehende Kooperation des Unternehmens<br />
mitSSI Schäferwi<strong>der</strong>.<br />
die Antriebs- und Steuerungstechnik<br />
wird ständig weiterentwickelt.<br />
Außer auf den Einsatz immer effizienterer<br />
Elektromotoren in <strong>der</strong><br />
För<strong>der</strong>technik setzen die Unternehmen<br />
zurzeit auf intelligente Steuerungskonzepte,<br />
die nicht benötigte<br />
Anlagenteile abschalten o<strong>der</strong> in<br />
einen Stand-by-Betrieb setzen und<br />
darüber hinaus die beim Bremsen<br />
o<strong>der</strong> Lastabsenken von Regalbediengeräten<br />
entstehende Energie<br />
wie<strong>der</strong> ins System rückführen.<br />
Wasdie vonden Kunden nachgefragten<br />
Eigenschaften eines AKL<br />
betrifft, rangiert eine anvor<strong>der</strong>ster<br />
Stelle: „Absolute Priorität hat die<br />
Verfügbarkeit,denn davonhängtdie<br />
Lieferfähigkeit des Anlagenbetreibers<br />
ab“, so Viastore-Geschäftsführer<br />
Fank Apel.Als weiterewichtigeFaktorennenntApeleinehoheKommissionierqualität,absoluteLiefertreue,<br />
Transparenz und einfach zubedienendeSoftware.<br />
Auch Jürgen Kalkenbrenner, Geschäftsführer<br />
von Stöcklin <strong>Logistik</strong>,<br />
sieht die maximaleVerfügbarkeit als<br />
oberste Kundenpriorität, begleitet<br />
von einer hohen Leistung bei optimaler<br />
Raumnutzung und niedrigen<br />
Betriebskosten. Und auch Volker<br />
Knuffvon TGWkenntdie Kundenerwartungen<br />
anWirtschaftlichkeit,<br />
Leistung und Verfügbarkeit. Einen<br />
etwas an<strong>der</strong>en Tenor führt Ernst<br />
Baumberger von SSI Schäfer Noell<br />
an. Für ihn spielen Durchsatz und<br />
Lagervolumen beimöglichstkleinem<br />
Flächenbedarfdie maßgebliche Rolle.Die<br />
platzsparendeIntegration des<br />
AKL in vorhandene Produktionsund<br />
Versandräume ist auch den<br />
Westfalia-Kunden vongroßer Wichtigkeit.<br />
Allerdings, so FrankWüstenfeld,<br />
sei Wirtschaftlichkeit bei allen<br />
Projektendas ThemaNummer eins.<br />
Zudem müsstensichdie AKL unbedingt<br />
undflexibelindie bereitsvorhandeneundkünftiggeplanteInfrastruktur<br />
integrieren lassen. <strong>MM</strong>
LAGERTECHNIK KLEINTEILELAGER<br />
Transport<br />
auf neuem Niveau<br />
Weil die Ladebehälter<br />
in den<br />
Regalen des AKL<br />
von Bombardier<br />
keine horizontalen<br />
Auflageträger<br />
benötigen, konnte<br />
die Stellplatzkapazität<br />
im<br />
Gebäude deutlich<br />
gesteigert werden.<br />
30 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />
Stöcklin <strong>Logistik</strong> hat eine Erweiterung <strong>der</strong> logistischen<br />
Kapazitäten bei Bombardier Transportation in Dreis-Tiefenbach<br />
umgesetzt. Die Systemlösung für die automatische<br />
Lagerung von Kleinteilen lässt es zu, zwei Behältergrößen<br />
über nur eine För<strong>der</strong>technik zu transportieren.<br />
JÜRGEN KALKENBRENNER<br />
Seit 2004 betreibt Bombardier<br />
im siegerländischen Dreis-<br />
Tiefenbach ein <strong>Logistik</strong>zentrum,<br />
das <strong>der</strong> auftragsbezogenen<br />
Kommissionierungund Versorgung<br />
<strong>der</strong> Produktion mit Komponenten<br />
für Drehgestelle dient. Als Generalunternehmer<br />
verantwortete die<br />
Stöcklin <strong>Logistik</strong> GmbH, Netphen,<br />
seinerzeitdie Lieferungund Integration<br />
<strong>der</strong> gesamten För<strong>der</strong>- und Lagertechnik<br />
sowie des Lagersteuerrechners<br />
(LSR) mit Anbindung an<br />
SAP R/3.<br />
Jürgen Kalkenbrenner ist Geschäftsführer<br />
Nie<strong>der</strong>lassung Deutschland <strong>der</strong> Stöcklin<br />
<strong>Logistik</strong> GmbH in 57250 Netphen, Tel.<br />
(02 71) 31 79 32 21, juergen.kalkenbrenner@<br />
stoecklin.com<br />
Kern des <strong>Logistik</strong>zentrumsist ein<br />
automatischesKleinteilelager (AKL)<br />
aufBasis <strong>der</strong> Boxer-Technologie,das<br />
in diesem ersten Bauabschnitt auf<br />
8800 Behälter- und rund 1700 Tablarstellplätze<br />
in drei Gassen dimensioniertworden<br />
ist.<br />
Erhöhte Stellplatzkapazität<br />
im bestehenden Gebäude<br />
Zwei Gassen sindfür die doppeltiefe<br />
Lagerung von Euro-Behältern<br />
(600 mm ×400 mm ×220 mm) ausgelegt.<br />
Die dritte Gasse dient <strong>der</strong><br />
einfachtiefen Lagerung vonGroßbehältern<br />
(1200 mm × 400 mm<br />
×320 mm). Verwaltetwirddas AKL<br />
inklusive <strong>der</strong> vorgelagerten För<strong>der</strong>technik<br />
inSAP R/3 über das Lager-<br />
modul WM(Warehouse Management).<br />
Das<strong>Zusammenspiel</strong> zwischen<br />
SAP unddem LSRwirdüberLagertypengesteuert.<br />
Mit dem Boxer hat Stöcklin eine<br />
exakt auf die Anfor<strong>der</strong>ungen von<br />
Bombardier zugeschnitteneIntralogistik-Lösung<br />
umgesetzt. Gefragt<br />
war eine hochleistungsfähige Systemlösungfür<br />
die automatische und<br />
kompakte Lagerung vonKleinteilen,<br />
die es auch zulässt,zweiBehältergrößen<br />
über nureineFör<strong>der</strong>technikzu<br />
transportieren. Das Boxer-AKL<br />
zeichnet sich zudem durch einen<br />
bestmöglichen Volumennutzungsgrad<br />
aus, da die Ladebehälter in den<br />
Regalen keinehorizontalen Auflageträger<br />
benötigen. Auf diese Weise<br />
konnten die Stellplatzkapazitäten<br />
innerhalb des bestehenden Gebäudes<br />
von Bombardier deutlich erhöht<br />
werden.<br />
Mit einer Fahrgeschwindigkeit<br />
von 4m/s erzielen die seit 2004 in<br />
Betrieb befindlichenBoxer-AKL-Regalbediengeräte<br />
(RBG) Bestnotenim<br />
Durchsatz. In Zahlen bedeutet dies,<br />
dass bei Bedarf rund 200 Behälterundzirka<br />
100 Tablarbewegungenpro<br />
Gerät und Stunde möglich sind. In<br />
Verbindung mit intelligenten LSR-<br />
Strategien istdieseDurchsatzleistung<br />
<strong>der</strong> speziellen Leichtbauweise <strong>der</strong><br />
Geräte zu verdanken. Die beim Fahren<br />
und Heben benötigte Antriebsleistung<br />
ist daher vergleichsweise<br />
gering. Gleichzeitig steht die optimierte,<br />
ruckfreie Fahrkurvefür eine<br />
hohe Positioniergenauigkeit.Beruhigungszeiten<br />
entfallen, es werden<br />
Fahrwege gespart und Laufzeiten<br />
reduziert –alles Vorraussetzungen<br />
füreinen deutlichverringerten Energiebedarf.<br />
Die Bestückung <strong>der</strong> RBG<br />
mit jeweils zwei formschlüssigen<br />
Zahnriemenantrieben sorgtdarüber<br />
hinaus für ein Höchstmaß anAusfall-und<br />
Betriebssicherheit.<br />
4400 Behälterstellplätze in<br />
<strong>der</strong> neuen Regallagergasse<br />
Gestiegenes Artikelaufkommen sowieerhöhter<br />
Kapazitätsbedarfgaben<br />
2008 den Ausschlag, in den weiteren<br />
Ausbau <strong>der</strong> lager- und för<strong>der</strong>technischen<br />
Einrichtungen zuinvestieren.<br />
Erneut konnte Stöcklin <strong>Logistik</strong>
Bil<strong>der</strong>: Stöcklin<br />
KLEINTEILELAGER LAGERTECHNIK<br />
Über zwei U-förmige Kommissionierstrecken mit vier integrierten<br />
Arbeitsplätzen wird bei Bombardier auftragsbezogen kommissioniert.<br />
Innerhalb eines Monats wurde das AKL von Bombardier im laufenden<br />
Betrieb um eine weitere doppeltiefe Regallagergasse für Behälter<br />
und ein neues RBG erweitert.<br />
den entscheidenden Wettbewerbsvorsprung fürsichverbuchen<br />
und erhielt im Oktober den Auftrag zur Lieferung und Implementierung<br />
<strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen neuen systemtechnischen Einrichtungen.<br />
Innerhalb einer Bauzeit von nur einem Monat ist das AKL<br />
nunimlaufenden Produktivbetrieb um eineweitere doppeltiefe<br />
Regallagergasse mit rund 4400 Behälterstellplätzen sowie ein<br />
neues automatisches Regalbediengerät erweitert worden. Die<br />
hierfür benötigte Fläche war bereits imJahr 2004 optional berücksichtigt<br />
worden. Parallel wurden die zu- und abführende<br />
För<strong>der</strong>technikausgebaut sowie<strong>der</strong> LSRandie erweitertenFunktionalitäten<br />
angepasst.Damit stehen nunamProduktionsstandortDreis-Tiefenbach<br />
13200 Stellplätze fürBehälter in drei doppeltiefen<br />
Gassen sowie1700 Stellplätze fürTablareineiner einfachtiefen<br />
Gassezur Verfügung. Die auftragsbezogeneKommissionierungwirdüberzweiU-förmigeKommissioniereinheiten<br />
mitvier integriertenArbeitsplätzen abgewickelt. In Spitzen kann<br />
hier eineDurchsatzleistungvon biszu500 Behälternpro Stunde<br />
erzielt werden. Mit dem Hochlauf des neuen, erweiterten Gesamtsystems<br />
konnte planmäßig im März 2009 begonnen werden.<br />
Die Übergabe an Bombardier Transportationist fürAnfang April<br />
geplant. <strong>MM</strong><br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 31
VERPACKUNGSTECHNIK MASCHINEN UND PACKMITTEL<br />
Verpacken<br />
mit Köpfchen<br />
Sichere Verpackungslinien, an <strong>der</strong>en Ende Produkte in gleichbleibend hoher<br />
Qualität stehen, haben viele Funktionen zu erfüllen. Um dies zu gewährleisten,<br />
spielen die Hersteller von Verpackungsmaschinen, die am Anfang <strong>der</strong><br />
logistischen Kette stehen, eine entscheidende Rolle. Mit automatisierten und<br />
integrierten Lösungen steigern sie die Leistungsfähigkeit von Verpackungsanlagen.<br />
„Angesichts<strong>der</strong> hohenSystemkomplexität<br />
vieler<br />
heutiger VerpackungslösungenkanndieEinführungeinerAutomatisierungsliniefürVerpackungnichtalsPlugand-Play-Lösungbetriebenwerden“,<br />
sagt Valeska Haux,<br />
Marketingleiterin<br />
bei Multivac.<br />
CLAUDIA OTTO<br />
32 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />
Bereits vorJahrenhat <strong>der</strong> deutscheVerpackungsmaschinenbau<br />
die USA alswichtigstesHerstellerlandvonVerpackungsmaschinen<br />
abgelöst. 2008 konnten<br />
die Hersteller von Nahrungsmittelund<br />
Verpackungsmaschinen als ein<br />
weiteres Rekordjahr verbuchen.<br />
Doch Feierlaune besteht nicht, wie<br />
<strong>der</strong> FachverbandNahrungsmittelma-<br />
Bild: Multivac<br />
schinen undVerpackungsmaschinen<br />
des VDMA meldet. Der Grund ist<br />
das schwache vierte Quartal beim<br />
Auftragseingang. Dieses dreht den<br />
Auftragseingang noch insMinus.So<br />
steht dem nominalen Umsatzplus<br />
von5%ein Rückgang im Auftragseingang<br />
in gleicher Höhe gegenüber.<br />
„Ein Quartalsrückgang vonmehrals<br />
20% istfür unsere an sichvergleichsweisewenig<br />
zyklischeBranche untypisch“,erklärt<br />
RichardClemens, Geschäftsführerdes<br />
Fachverbands.<br />
Dies zeigedie <strong>der</strong>zeitige Verunsicherung<br />
<strong>der</strong> Märkte. Vorallem auf<br />
dem wichtigen Exportmarkt Russland<br />
seies<strong>der</strong>zeitfür Kunden schwierig,<br />
Projekte zu finanzieren. „Wir<br />
sollten die Situation aber nicht dramatisieren.<br />
Der hohe Rückgang ist<br />
auch ein Spiegel <strong>der</strong> fürdie Branche<br />
ungewöhnlichhohen Zuwächse<br />
in den beiden zurückliegenden<br />
Jahren“, meint<br />
Clemens. Für2009 hat<br />
<strong>der</strong> Fachverbandeine<br />
Null beim Umsatzwachstumprognostiziert.<br />
Voraussetzung dafür war allerdings<br />
eineBeruhigung<strong>der</strong><br />
Bild: Multivac<br />
Bei automatischen Traysealern läuft<br />
<strong>der</strong> gesamte Prozess mechanisch ab:<br />
die Zuführung, <strong>der</strong> Transport, das Versiegeln<br />
und das Abführen <strong>der</strong> Trays.<br />
Märkte im erstenQuartal.Angesichts<br />
<strong>der</strong> Entwicklungen wird dies wohl<br />
nicht mehrmöglichsein.<br />
Antizyklisch zum internationalen<br />
Branchentrend entwickelt sich das<br />
Unternehmen Beck Packautomaten<br />
mit Sitz inFrickenhausen bei Nürtingen.<br />
Trotz hohen Exportanteils<br />
und Weltwirtschaftskrise wird das<br />
FrickenhauserUnternehmeneigenen<br />
Angabenzufolge in diesem Jahr keine<br />
Beschäftigungsprobleme haben.<br />
DerWeltmarktführerbei Folienverpackungsmaschinen<br />
und Thermoschrumpfanlagenhat<br />
auf<strong>der</strong> diesjährigen<br />
Logimat erstmals eines seiner<br />
Produkte vorgestellt.Dabei handelte<br />
es sich umeine neue Formschultermaschinezum<br />
Verpackenvon Spiele-<br />
Schachteln. Die Folienverpackungsmaschinefür<br />
Standardanwendungen<br />
mit<strong>der</strong> BezeichnungMultiplex Pico<br />
benötigt, wie <strong>der</strong> Name vermuten<br />
lässt, wenig Platz. Kurze Rüstzeiten<br />
machen sie ideal für häufige Produktwechsel.<br />
WiealleMaschinen des<br />
Unternehmenist sie modularaufgebaut,<br />
sodass sie den kundenspezifischenAnfor<strong>der</strong>ungenentsprechend<br />
und produktbezogen konfiguriert<br />
werden kann.<br />
Die Verpackungslösung<br />
als Entwicklungsprojekt<br />
Aber nicht nur Spiele müssen verpacktwerden,son<strong>der</strong>nauchLebensmittel.<br />
Das Unternehmen Multivac<br />
verfolgt dabei einen ganzheitlichen,<br />
systemischen Ansatz. Der Weltmarktführer<br />
bei Tiefzieh-Verpackungsmaschinen<br />
stellt auch Traysealer<br />
und Kammermaschinen her.<br />
Zudem bietet er komplette Verpackungslinien,<br />
in die auch hauseigene<br />
Handlingmodule, optischeInspektionssysteme<br />
und Präzisionssteuerungenintegriertsind.<br />
Im Geschäftsbereich<br />
Systeme und dem kürzlich<br />
etablierten Anwendungszentrum<br />
bündeltdas UnternehmenseineVerpackungs-,<br />
Produkt- und Anwendungskompetenz.<br />
Der neue Geschäftsbereich kümmert<br />
sich zum einen um innovative<br />
Produkte im Rahmen vondurchgängigenAutomatisierungslösungenfür<br />
Verpackungen, zum an<strong>der</strong>en begleiten<br />
Spezialisten des Geschäftsbe-
eichs für einen Kunden auch ein<br />
komplettes Verpackungsprojekt.<br />
Marketingleiterin Valeska Haux dazu:<br />
„Auf Wunsch übernimmtMultivac<br />
auch die Gesamtverantwortung<br />
für ein solches Projekt, sodass <strong>der</strong><br />
Kundeindiesem Fall eineschlüsselfertige,<br />
komplette Automatisierungslösungfür<br />
sein Verpackungsproblem<br />
bekommt.“ Denn angesichts<strong>der</strong> hohen<br />
Systemkomplexität vieler heutiger<br />
Verpackungslösungen könne<br />
eine Automatisierungslinie für Verpackung<br />
nicht per Plug und Play<br />
eingeführt werden. Schließlich soll<br />
dasGesamtsystemgenau aufden Bedarf<br />
des Anwen<strong>der</strong>unternehmens<br />
abgestimmtsein. Aber gerade dieser<br />
Bedarf seizunächstzuermitteln und<br />
dann in eine Verpackungslinie umzusetzen.<br />
„Bei dieser Umsetzung<br />
helfenkeinevorgefertigten Tabellen,<br />
son<strong>der</strong>n inerster Linie umfassende<br />
Erfahrungenin<strong>der</strong> Implementierung<br />
von Verpackungslösungen“,sagt die<br />
Marketingleiterin.<br />
„EineVerpackungslösungist also<br />
zunächst einmal ein Entwicklungsprojekt,<br />
bei dem <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong>, <strong>der</strong><br />
Packstoffhersteller und<strong>der</strong> Anbieter<br />
vonVerpackungslösungenmöglichst<br />
engzusammenwirkensollten“, fährt<br />
sie fort. Das Anwendungszentrum<br />
am UnternehmensstammsitzinWolfertschwenden<br />
bildet eine Schnittstelle<br />
für dieses <strong>Zusammenspiel</strong>.<br />
Dort werden zum einen Verpackungsmusterfür<br />
die Kunden erstellt,<br />
zum an<strong>der</strong>en werden die Kunden zu<br />
Verpackungsmaterialien beratenund<br />
bei <strong>der</strong> Entwicklung von Verpackungskonzeptenunterstützt.<br />
Eineweitere wichtige Rollebei <strong>der</strong><br />
Entwicklungsarbeitspieltdas Thema<br />
Nachhaltigkeit.Esgehtdabei um die<br />
Verbindung von sparsamem Energie-<br />
undMaterialverbrauchund <strong>der</strong><br />
Gewährleistungeiner optimalen Verpackungslösung.<br />
Denn trotzerfreulicher<br />
Fortschritte bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />
biologisch abbaubarer Folienmaterialien<br />
sind Kunststoff-Folien<br />
heute inweiten Verpackungsbereichen<br />
noch ohne Alternative. „Gerade<br />
das gibt den Verpackungslösungen<br />
vonMultivac ein beson<strong>der</strong>es Gewicht<br />
in puncto Nachhaltigkeit“, erklärt<br />
Haux. „Durch die präzise undflexi-<br />
MASCHINEN UND PACKMITTEL VERPACKUNGSTECHNIK<br />
VERPACKUNGSMASCHINEN<br />
Automatisiert und integriert<br />
Die deutschen Verpackungsmaschinenhersteller<br />
habeninden vergangenen Jahren verstärkt<br />
mo<strong>der</strong>ne Technik eingesetzt. Dazu gehörten<br />
Investitionen in:<br />
▶ Robotersysteme,<br />
▶ Hightech-Komponenten <strong>der</strong> Antriebs-,<br />
Steuerungs- und Automatisierungstechnik,<br />
bleEinstellung <strong>der</strong> Verarbeitungsparameter<br />
anallen Verpackungsmaschinen<br />
des Unternehmens kann das<br />
Folienmaterial beson<strong>der</strong>s schonend<br />
und sparsam verarbeitet werden“,<br />
sagt sie.Sosei es beispielsweiseohne<br />
Maschinenumbauten möglich, eine<br />
wesentlichdünnereFolie alsbislang<br />
einzusetzen und damit das Verpackungsvolumen<br />
zu reduzieren, ohne<br />
Qualitätseinbußen beim Endprodukt<br />
hinnehmenzumüssen.<br />
Mit Folie verpacken und dabei<br />
an die Umwelt denken<br />
Doch auch beiden Verpackungsmaterialien<br />
selbst gibt es immer wie<strong>der</strong><br />
Verbesserungen. Ein Beispiel dafür<br />
ist die neue Folie Tigerstretch von<br />
Packsynergy, dem größte Marketingund<br />
Einkaufsverbund europäischer<br />
Verpackungsgroßhändler. Die Folie<br />
aushochstrapazierfähigem Polyethylen<br />
weist durch ihre extrem hohe<br />
Dehnung zwischen 130 und 300%<br />
einen geringen Verbrauch auf. Der<br />
Hersteller bietet die Folie in 20 verschiedenen<br />
Qualitäten mit einer<br />
Stärke zwischen 17 und 23μan. Je<br />
nach Dehnungund Stärke istdie Folie<br />
ideal geeignetfür die Maschinenverarbeitung<br />
o<strong>der</strong> die Verarbeitung<br />
per Hand. Wie das Unternehmen<br />
angibt, wird dasProdukt ausschließlich<br />
inDeutschland im kostensparenden<br />
Gießverfahren alsfünfschichtige<br />
Coexfolie hergestellt. Durch<br />
dieses Produktionsverfahren sind<br />
spezifische Eigenschaften wie Folienstärke,Verschweißbarkeit,Steifigkeit,<br />
Schutzschichten und optische<br />
Merkmale individuellnachKundenwunschvariierbar.DazuPacksyner-<br />
▶ Sensoren, Kamerasysteme und die dazugehörige<br />
Bildverarbeitungssoftware.<br />
Dies hat die Leistungsfähigkeit <strong>der</strong> Verpackungsanlagen<br />
gesteigert. Um den Erfolg <strong>der</strong><br />
Branche fortzusetzen, sollten deutsche Verpackungsmaschinenbauer<br />
laut VDMA den Fokus<br />
auf Technologieführerschaft beibehalten.<br />
gy-Geschäftsführer Robert Ehlert:<br />
„Auf dieseWeise garantieren wirFolienflexibilität<br />
verbunden mit <strong>der</strong><br />
qualitativ hochwertigen, kontinuierlichgleichbleibenden<br />
Qualität ‚made<br />
in Germany‘.“ AufWunschberät<strong>der</strong><br />
Hersteller,gemeinsammit seinen<br />
Produzenten, Kunden auch<br />
bei <strong>der</strong> Prozessoptimierung<br />
vonTigerstretch.<br />
Zudem hat das Unternehmen<br />
bei dem Rollenkerngewicht<br />
eine neue<br />
Richtung eingeschlagen. So wiegt <strong>der</strong><br />
Rollenkern bei<strong>der</strong> neuen Stretchfolie<br />
nur 1,2 statt bisher 1,6 kg. „Jede Tigerstretch-Rolle<br />
hat damit 400 g<br />
mehr Folie aufgewickelt als übliche<br />
Rollen aufdem Markt“,rechnet Ehlert<br />
nach. „Bei Packsynergy kaufen<br />
Kunden eben Folie statt Pappe.“<br />
Ebenfalls imSinne <strong>der</strong> Nachhaltigkeit<br />
hat sich das Unternehmen freiwillig<br />
verpflichtet, fürjedeverkaufte<br />
Folienrolle 1,5 bis3%, abhängigvom<br />
Jahresumsatz, fürden Tier-und Naturschutzzuspenden.<br />
Wie die Beispiele zeigen, ist die<br />
Verpackungsindustrie ständig auf<br />
<strong>der</strong> SuchenachVerbesserungen. Was<br />
die Zukunft <strong>der</strong> Branche angeht, ist<br />
zunächst festzuhalten, dass sich die<br />
hohen Investitionen in den vergangenen<br />
Jahren gelohnt haben. Die<br />
Ausrichtung von Entwicklung und<br />
Vertrieb auf Kundenanfor<strong>der</strong>ungen<br />
sowie<strong>der</strong> Einsatz mo<strong>der</strong>nerTechnik<br />
haben dazu beigetragen, dass die<br />
Verpackungsmaschinenbauer Marktanteile<br />
gewonnen haben. Um den<br />
Erfolg <strong>der</strong> Branchefortzuschreiben,<br />
empfiehlt<strong>der</strong> VDMA, weiterhin auf<br />
Innovationen zu setzen. <strong>MM</strong><br />
Bild: Packsynergy<br />
Packsynergy-<br />
Geschäftsführer<br />
Robert Ehlert zum<br />
verringerten Rollenkerngewicht<br />
bei<br />
<strong>der</strong> Stretchfolie:<br />
„Jede Tigerstretch-<br />
Rolle hat400 g<br />
mehr Folieaufgewickeltals<br />
übliche<br />
Rollenauf dem<br />
Markt.“<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 33
Bild: Der Grüne Punkt -Duales System Deutschland<br />
Bild: Der Grüne Punkt -Duales System Deutschland<br />
VERPACKUNGSTECHNIK VERPACKUNGSVERORDNUNG<br />
Die Ersten<br />
im Visier<br />
Gut gemeint, aber schlecht gemacht –<br />
das war noch im Dezember des vergangenen<br />
Jahres Konsens unter Experten, die<br />
die 5. Novelle <strong>der</strong> Verpackungsverordnung<br />
beurteilten. Doch heute, vier Monate<br />
später, hat sich die Aufregung gelegt.<br />
Worum geht es?<br />
Norbert Völl,<br />
Pressesprecher<br />
Der Grüne Punkt –<br />
Duales System<br />
Deutschland:<br />
„Wir fanden immermehrVerpa-<br />
ckungeninden<br />
Sammelgefäßen,<br />
diebei keinem<br />
dualen System<br />
gemeldet sind.<br />
Trotzdem müssen<br />
wirsie recyceln.“<br />
HERTHA KERZ<br />
34 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />
Seitdem 1. Januar 2009 giltdie<br />
5. Novelle <strong>der</strong> Verpackungsverordnung.Siehatsogenannte<br />
„Erstinverkehrbringer“ von VerpackungenimVisier.Dabei<br />
istesZiel<br />
des Gesetzgebers, alleVerpackungen,<br />
die den privaten Endverbrauchererreichen,<br />
in einem dualen System lizenzieren<br />
zu lassen, um die sogenannte<br />
„haushaltsnahe Sammlung<br />
gebrauchterVerkaufsverpackungen“<br />
sicherzustellen. Ein „Erstinverkehrbringer“<br />
ist dabei jedes Unternehmen,<br />
daseineVerpackungals erstes<br />
in <strong>der</strong> Lieferkette aneinen Endverbraucher<br />
weitergibt.Als Endverbraucher<br />
gelten allePersonen, die Waren,<br />
die sichindiesen Verpackungenbefinden,<br />
nicht weiterveräußern, son<strong>der</strong>nselbst<br />
verbraucheno<strong>der</strong> nutzen.<br />
Dassindprivate Haushalte, Gaststätten,<br />
Verwaltungen, Freiberufler,<br />
landwirtschaftliche undHandwerks-<br />
betriebeund Ähnliche,die im Besitz<br />
eines Sammelgefäßes mitnicht mehr<br />
als 1100 lfür jede Stoffgruppe sind.<br />
Verkaufsverpackungen, die nicht<br />
beim privaten Endverbraucheranfallen,<br />
können durchdie Unternehmen<br />
sowohl durch eine Branchenselbstentsorgungslösung<br />
als auch durch<br />
individuelle Vereinbarungenentsorgt<br />
werden.<br />
Notwendig wurde die Novelle,<br />
weil immer weniger Erstinverkehrbringer<br />
dem dualen System angeschlossenwaren.<br />
„Wir fanden immer<br />
mehrVerpackungeninden Sammelgefäßen,<br />
die beikeinem dualen Systemgemeldetsind“,ärgertsichNorbert<br />
Völl, Pressesprecher von Der<br />
Grüne Punkt – Duales System<br />
Deutschland GmbH. „Trotzdem<br />
müssen wir sie recyceln. Und das<br />
führt zu einer Unterfinanzierungdes<br />
Systems“, erläutertVöll.<br />
Eindeutiger Handlungsbedarf<br />
bei <strong>der</strong> Bundesregierung<br />
Schließlich beliefen sich die nicht<br />
angemeldeten Verpackungenauf bis<br />
zu 30% des gesamten trennbaren<br />
Mülls. Deshalb musste die Bundesregierunghandeln.<br />
Denn nach <strong>der</strong> damaligen<br />
Verordnung hatten die Vertreiberdas<br />
Recht, die Verpackungen<br />
Altpapiersammlungen sind Gemischsammlungen.<br />
In Sortieranlagen werden<br />
sie nach Sorten, zum Beispiel<br />
grafische Papiere und Verpackungspapiere,<br />
getrennt. Altpapier ist heute<br />
<strong>der</strong> wichtigste Rohstoff für die Papierherstellung.<br />
Verkaufsverpackungen<br />
haben daran einen Anteil von rund<br />
25%.<br />
selbst zu entsorgen. „Alsosagtensie:<br />
‚Unsere Verpackungen können im<br />
Laden zurückgegeben werden und<br />
wirentsorgensie dann’“,erklärt Jürgen<br />
Maaß, Pressesprecher des BundesministeriumsfürUmwelt,Naturschutz<br />
undReaktorsicherheit.„Doch<br />
welcherKunde bringt Verpackungen<br />
in den Laden zurück?“, fragt Maaß.<br />
Unddas missbrauchtenviele schwarze<br />
Schafe in <strong>der</strong> Branche. Durch die<br />
5. Novellehaben die Hersteller diese<br />
Möglichkeitnicht mehr.<br />
Doch vor die Wie<strong>der</strong>verwertung<br />
hat<strong>der</strong> Gesetzgeber fürsomanchen<br />
Erstinverkehrbringerdie sogenannte<br />
Vollständigkeitserklärung gesetzt.<br />
Zuerst muss <strong>der</strong> Erstinverkehrbringerdie<br />
Mengenermitteln, die fürden<br />
Zeitraum angefallen sind, fürden er<br />
melden möchte. Sie werden nach<br />
Materialartund Rücknahmeart aufgeschlüsselt<br />
und inKilogramm angegeben.<br />
Die Krux hierbei: Wenn<br />
auch nur eine Materialart die Bagatellgrenzen<br />
überschreitet, müssen<br />
alle Verpackungen angegeben werden.<br />
Die Bagatellgrenzen liegen für<br />
Glas bei 80t,für Papier und Kartonagen<br />
bei 50 tund für alles an<strong>der</strong>e<br />
wie Kunststoffe, Metalle und Ähnliches<br />
bei 30 t. Fallen in einem Betrieb<br />
also zum Beispiel 30 tKunststoffeund<br />
Metalle an,79tGlas, aber<br />
51 tPapier und Kartonagen, dann<br />
muss <strong>der</strong> Unternehmer wegen des<br />
Papier- und Kartonagenabfalls eine<br />
Vollständigkeitserklärung abgeben,<br />
in <strong>der</strong> nicht nurdas Papier eingetragen<br />
wird, son<strong>der</strong>n trotz <strong>der</strong> nicht<br />
überschrittenen Bagatellgrenzen<br />
auch dasGlasund alleweiterenVerpackungen.<br />
Alle Angaben müssen<br />
richtig und nachprüfbar sein und<br />
durchBelegefür einen Prüfer aufbereitet<br />
werden. Dabei ist wichtig zu<br />
wissen, dass die Unterschreitung<strong>der</strong>
Bild: Otto<br />
Bagatellgrenzen nicht von<strong>der</strong> Lizenzierungspflicht<br />
bei einem dualen<br />
Systembefreit.Und fürdas Jahr 2008<br />
ist fast noch wichtiger, dass sich die<br />
Meldungnur aufVerpackungenbezieht,die<br />
zwischen dem 5. April und<br />
dem 31. Dezember 2008 angefallen<br />
sind, da die Novelleerstam4.April<br />
des Jahres in Kraftgetretenist.<br />
Fester Ansprechpartner<br />
muss benannt werden<br />
Testieren dürfen nur von den Industrie-<br />
und Handelskammern (IHK)<br />
öffentlich bestellte und vereidigte<br />
Sachverständige. Daskönnensowohl<br />
Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, vereidigteBuchprüferals<br />
auch DAU-Umweltgutachter<br />
(Deutsche Akkreditierungs-<br />
undZulassungsgesellschaftfür<br />
UmweltgutachtermbH) sein.<br />
Bei<strong>der</strong> Meldungist zuerst aufdie<br />
Umsatzsteuer-Identifikationsnummerzuachten.SowohlimVE-Register(Vollständigkeitserklärungs-Register)<br />
alsauchbei dem Anbieter des<br />
dualen Systems muss dieselbeNummerhinterlegt<br />
sein. Nach <strong>der</strong> Erstanmeldung<br />
istdieseNummer im IHK-<br />
System nicht mehr verän<strong>der</strong>bar.<br />
Außerdem hatdas Unternehmeneine<br />
bestimmte Person vor<strong>der</strong> Registrierung<br />
zubenennen, die die gesamte<br />
Kommunikation zwischen<br />
dem Registerund dem verpflichteten<br />
Unternehmen übernimmt und verantwortet.<br />
Bei<strong>der</strong> Eingabe selbst ist darauf zu<br />
achten, dass nurdie Dateneingegeben<br />
VERPACKUNGSVERORDNUNG VERPACKUNGSTECHNIK<br />
werden, die vorher mit dem Prüfer<br />
abgestimmt wurden. Sind die Daten<br />
im VE-Register mit den Daten <strong>der</strong><br />
Buchhaltungdes Unternehmens nicht<br />
identisch, kann <strong>der</strong> Prüfer sie nicht<br />
bestätigen. Deshalb wird <strong>der</strong> Prüfer<br />
vor<strong>der</strong> Erstregistrierungkontaktiert.<br />
Wenn alleDaten im Systemsind, werden<br />
sie gespeichert und das System<br />
schickt eine Prüfbescheinigung als<br />
PDF(PortableDocumentFormat) an<br />
den Meldenden. Än<strong>der</strong>nsichdie Daten<br />
nachträglich, muss <strong>der</strong> gesamte<br />
Prozessdes Meldenswie<strong>der</strong>holt werden.<br />
Um also hier keinen Fehler zu<br />
machen, halten die IHK eineVE-Anleitung<br />
aufihren Webseitenbereit.<br />
Ein Streitpunktwar sehr lange die<br />
Frage<strong>der</strong> Stellung vonVersandhändlern.<br />
„Indiesem Bereichist ein Son<strong>der</strong>fall<br />
gegeben“,gibtAdrianUlrich,<br />
Referent GeschäftsbereichInnovation<br />
&Umwelt Abteilung Industrie,<br />
Energie, Umwelt <strong>der</strong> IHK Hamburg,<br />
zu bedenken: „Rechtlich umstritten<br />
ist bei diesem zusätzlichen Verpackungsmaterial,<br />
ob es sichdabei um<br />
eineSon<strong>der</strong>form <strong>der</strong> Verkaufsverpackung,nämlichumeineServiceverpackung,<br />
handelt. Denn wenn es sich<br />
um eineServiceverpackung handelt,<br />
wären die Versandhändler berechtigt,<br />
die Pflicht <strong>der</strong> Lizenzierungauf<br />
den Packmittelhersteller zu delegieren.“<br />
Diese Auffassung vertreten<br />
viele Rechtsanwälte und eine Reihe<br />
vonVersand-und Onlinehändlern.<br />
An<strong>der</strong>erseits, „wenn, wie esdie<br />
Vollzugsbehörden sehen, diese Ver-<br />
Versandzentrum Hamburg-Bramfeld: Im Sorterversand werden die Artikel zu<br />
Sendungen zusammengestellt und verpackt. Die Arbeitsplätze sind nach mo<strong>der</strong>nen<br />
ergonomischen Gesichtspunkten gestaltet.<br />
WELLPAPPENINDUSTRIE<br />
Standhafter Werkstoff<br />
in schwierigen Zeiten<br />
Erstmals seit 15 Jahren haben die Wellpappenhersteller<br />
im letzten Jahr einen Rückgang beim Absatz ihrer Produkte<br />
verzeichnen müssen. Mit gut 8,5 Mrd. m 2 verkaufter<br />
Wellpappenerzeugnisse lag <strong>der</strong> Absatz im Jahr<br />
2008 etwa 56 Mio. m 2 unter Vorjahresniveau. „Trotz<br />
des konjunkturellen Gegenwindes ist unsere Branche<br />
in einer relativ stabilen Verfassung“, betont Norbert<br />
Julius, <strong>der</strong> Vorsitzende des Verbandes <strong>der</strong> Wellpappen-<br />
Industrie e.V. (vdw).<br />
Ausschlaggebend für die Standfestigkeit <strong>der</strong> Branche<br />
sei die Vielseitigkeit ihres Produktes sowie die Bandbreite<br />
von Einsatzmöglichkeiten und Abnehmergruppen,<br />
so <strong>der</strong> Branchenverband. So konnte die vermin<strong>der</strong>te<br />
Nachfrage krisengeschüttelter Branchen wie <strong>der</strong><br />
Automobil- und Maschinenbau-Industrie durch den<br />
kontinuierlichen Bedarf<strong>der</strong> Nahrungs- und Genussmittel-Industrie<br />
teilweise abgefangen werden. Den wesentlichen<br />
Grund dafür sieht Julius in <strong>der</strong> Bedeutung<br />
<strong>der</strong> Wellpappe für die Verkaufsför<strong>der</strong>ung: „Unser Packstoff<br />
lässt sich hochwertig bedrucken und ist daher das<br />
ideale Marketinginstrument, um am Point of Sale den<br />
Warenverkauf zu unterstützen.“ Konsequenterweise<br />
stieg <strong>der</strong> Anteil drei- und mehrfarbig bedruckter Wellpappe<br />
erneut: 2008 betrug er 18,1% und hat sich<br />
damit in den vergangenen acht Jahren mehr als verdoppelt.<br />
sandverpackungennichtalsServiceverpackung anzusehen sind, dann<br />
muss <strong>der</strong> Online-Händler selbst die<br />
Lizenzierungdurchführen“,gibtUlrich<br />
zu bedenken. Momentan ist es<br />
also so, dass die Versand- und Onlinehändler<br />
alsErstinverkehrbringer<br />
gelten undsomit ihre Verpackungen<br />
selbst lizenzieren müssen.<br />
Aber wie auch immer, grundsätzlich<br />
ist die 5. Novelle <strong>der</strong> Verpackungsverordnung<br />
bei den Betroffenen<br />
eher positiv aufgenommenworden.<br />
So istaus dem Hause<br />
Otto GmbH &Co. KG zu hören:<br />
„Wir begrüßen die neue Verordnung,<br />
weil sie Schlupflöcher für<br />
bisherige Trittbrettfahrer schließt.<br />
Die neuen Pflichten bedeuten für<br />
Otto keine wesentlichen Än<strong>der</strong>ungen,<br />
weil wirBranchenlösungen<br />
nie genutzt und unsere Verpackungsmengen<br />
auch bisher schon<br />
offiziell erhoben haben.“ <strong>MM</strong><br />
Adrian Ulrich,<br />
Referent Geschäftsbereich<br />
Innovation &<br />
Umwelt <strong>der</strong> IHK<br />
Hamburg:<br />
„Ein Streitpunkt<br />
warsehrlange<br />
dieFrage <strong>der</strong><br />
Stellung vonVersandhändlern.<br />
In diesem Bereich<br />
istein Son<strong>der</strong>fall<br />
gegeben.“<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 35<br />
Bild: HK Hamburg
DISTRIBUTION ENTSORGUNGSLOGISTIK<br />
RFID-Ortung<br />
für den Deponierückbau<br />
Das Grundwasser<br />
und <strong>der</strong> chemische<br />
Zustand des<br />
Bodens in <strong>der</strong><br />
bereits 1985<br />
geschlossenen<br />
Son<strong>der</strong>mülldeponie<br />
Kölliken wird<br />
voraussichtlich<br />
noch bis ins Jahr<br />
2020 überwacht<br />
werden.<br />
36 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />
Die Son<strong>der</strong>mülldeponie in Kölliken (SMDK) wird in einem<br />
groß angelegten Gesamtsanierungsprojekt bis zum Jahr<br />
2015 stufenweise zurückgebaut. Ein RFID-basiertes Echtzeit-<br />
Ortungssystem <strong>der</strong> ESG Elektroniksystem- und <strong>Logistik</strong>-<br />
GmbH gewährleistet Sicherheit für Personen und Entsorgungscontainer<br />
im größten Hallenkomplex <strong>der</strong> Schweiz.<br />
THOMAS WÖHRLE<br />
Die Son<strong>der</strong>mülldeponie Kölliken<br />
wurde 1978 in einer<br />
altenTongrube<strong>der</strong> Ziegelei<br />
Keller am westlichen Dorfrand von<br />
Kölliken mitdem Ziel eröffnet, eine<br />
Maßnahme gegen wilde und unzweckmäßigeDeponien<br />
im Landezu<br />
treffen. Die am Randeeines Grundwasserstromes<br />
liegende Deponie<br />
wurde wegen umweltrelevanter<br />
Emissionen vom Gemein<strong>der</strong>at bereits<br />
1985 wie<strong>der</strong> geschlossen. Seit<br />
dieser Zeit sind keinerlei Abfälle<br />
mehr deponiert worden. Vor1985<br />
wurden in <strong>der</strong> Deponie rund 350 000 t<br />
Son<strong>der</strong>abfälleeingelagert.<br />
Um die Son<strong>der</strong>mülldeponie Kölliken<br />
stufenweise zurückbauen zu<br />
können, wurde die Deponie miteiner<br />
Hallenkonstruktion hermetisch ab-<br />
geriegelt. Dasvom SMDK-Konsortium<br />
gemeinsammit einer internationalen<br />
Jury ausgewählte Verfahren<br />
sieht einen stufenweisen Rückbau<br />
innerhalb <strong>der</strong> riesigen, luftdichten<br />
Schutzhallemit einer Spannweite von<br />
bis zu170 mvor, in<strong>der</strong> ein leichter<br />
Unterdruck herrscht und die abgesaugteLuftständig<br />
gereinigt wird.<br />
DerDeponieinhalt wird nunZug<br />
um Zugabgetragenund in Container<br />
verladen. In <strong>der</strong> stützenfreien Halle<br />
wird dasMaterialinBehälter umgefüllt<br />
und anschließend nebenan in<br />
eineManipulationshalleverfrachtet,<br />
wo die Ware kontrolliert, voneinem<br />
unabhängigen Labor analysiert und<br />
schließlich neu verpackt dem entsprechenden<br />
Entsorgungsweg zugewiesen<br />
wird.<br />
Die Abteilung für Umwelt (AfU)<br />
als hauptverantwortliche Aufsichtsbehördedes<br />
Schweizer KantonsAargauhat<br />
den Sanierungsbedarffür die<br />
SMDK in <strong>der</strong> Sanierungsverfügung<br />
vom11. Juli 2003 wiefolgt festgehalten:<br />
„Trotz <strong>der</strong> Überwachungs- und<br />
Sicherungsmaßnahmen stellt die Deponie<br />
eine sehr große und lang andauerndeGefährdung,insbeson<strong>der</strong>e<br />
für das Grundwasser imSuhrental,<br />
dar. Die SMDK istgemäß Art. 9, Abs.<br />
2<strong>der</strong> Verordnung über die Sanierung<br />
vonbelasteten Standorten (Altlastenverordnung,<br />
AltlV) vom 26. August<br />
1998 ein sanierungsbedürftiger<br />
Standort.“ Das allgemeine Sanierungsziel<br />
wurde wie folgt definiert:<br />
„Das Schadstoffpotenzial (Organika,<br />
Schwermetalle) muss nachhaltig reduziertrespektiveimmobilisiertwerden,<br />
sodass die SMDK ab 2015 (eine<br />
Generation nach ihrer Schließung)<br />
nach Art. 9AltlV nicht mehr sanierungsbedürftigist.“<br />
Hightech-Ortungsprojekt<br />
mit Ausbaustufe für Auto-ID<br />
Um dieses ehrgeizige Ziel zuerreichen,<br />
hat<strong>der</strong> BetreiberArge Phoenix<br />
im September2007 die ESG Elektroniksystem-<br />
und <strong>Logistik</strong>-GmbH,<br />
Fürstenfeldbruck,mit <strong>der</strong> Durchführung<br />
des Hightech-Ortungsprojektes<br />
beauftragt. Die ESG verantwortet als<br />
Generalunternehmer die Gesamtkonzeption<br />
und Implementierung<br />
des Systems und bietet für weitere<br />
Ausbaustufen LeistungenimBereich<br />
<strong>der</strong> Auto-ID und Ortungsanwendungen.<br />
„Derzeit sind etwa 40Sensoren,<br />
60 Personen-Tags und 100<br />
Container-Tags im Einsatz“, sagt<br />
SMDK-Geschäftsführer Jean-Louis<br />
Tardent. „Nach Beendigung <strong>der</strong> erfolgreichen<br />
Pilotphase in einem<br />
kleineren Bauabschnitt und einem<br />
Brand imJuni 2008, <strong>der</strong> die Rückbauhalle<br />
leicht beschädigt hat, ist<br />
jetzt fürden Herbst2009 <strong>der</strong> Hauptumbau<br />
und somit die Erweiterung<br />
fürdie zweite Abbaustufe geplant.“
Das in <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>mülldeponie<br />
Kölliken eingesetzte RFID-Ortungssystem<br />
kann Güter und Personen<br />
mit einer Genauigkeit von bis zu<br />
15 cm im dreidimensionalen Raum<br />
und in Echtzeit lokalisieren, verfolgen<br />
und ihre Bewegungen aufnehmen<br />
und analysieren.<br />
Die AfUschreibtinihrem Bericht<br />
vom November 2008: „Seit November2007<br />
wurden knapp40000 tnicht<br />
o<strong>der</strong> nurgeringfügigbelastetesMaterial<br />
<strong>der</strong> Deponieabdeckung zurückgebaut<br />
und größtenteils in verschiedenen<br />
Schweizer Oberflächendeponien<br />
entsorgt. Seit Februar<br />
2008 wird nunauchMaterialdes Deponiekörpers<br />
ausgehoben.“ Bisher<br />
konnten rund 33000 tinunterschiedlichemMaßebelastetesMaterial<br />
des Deponiekörpers analysiert,<br />
verpackt und inluftdichten Containern<br />
zu den Entsorgungsanlagen<br />
transportiertwerden. Die sehr stark<br />
belasteten AbfällewurdeninausländischenSon<strong>der</strong>müllverbrennungsanlagen<br />
entsorgt. Die schwächer<br />
belasteten Chargen gelangen indie<br />
Bodenwaschanlage Esar, Rümlang,<br />
o<strong>der</strong> werden im Entsorgungszentrum<br />
Richi, Weiningen, thermisch<br />
behandelt. Die bei<strong>der</strong> Sanierung<strong>der</strong><br />
Deponie anfallenden Abfällewerden<br />
also teilweiseimAuslandund in Entsorgungsanlagen<br />
inverschiedenen<br />
Kantonen beseitigt. Für die Exporte<br />
<strong>der</strong> Abfälle ist das Bundesamt für<br />
Umwelt (BAFU) zuständig und die<br />
umweltgerechte Entsorgung inden<br />
Schweizer Anlagenwirdvon den entsprechenden<br />
Standortkantonen<br />
überwacht.<br />
Der Umfang <strong>der</strong> zweiten Rückbaustufe<br />
in dem rund 500 Mio.<br />
Schweizer Franken teuren Gesamtprojekt<br />
wird dann abHerbst 2009<br />
einen Bereich von rund 30 000 m 2<br />
betragen. „Ineinem solchenUmfeld<br />
ist eine präzise Ortung absolut notwendig,<br />
umdie Sicherheit <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />
zu jedem Zeitpunkt zugewährleisten“,erklärt<br />
Thomas Kersten,<br />
SeniorConsultantbei <strong>der</strong> ESG. „Im<br />
Leitstand <strong>der</strong> Anlage kann in Echtzeit<br />
überwacht werden, wo genau<br />
sichwelcheMitarbeiter im Abbaubereich<strong>der</strong><br />
Anlage befinden.“<br />
Entsorgungslogistik<br />
erfolgt RFID-unterstützt<br />
Bil<strong>der</strong>: ESG<br />
Die in <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>mülldeponie KöllikeneingesetzteOrtungslösungbasiertauf<br />
einer Ultrabreitband-Funktechnik<br />
(UWB). Dieses Echtzeitsystem<br />
ermöglicht es, Mitarbeiter und<br />
Container ineiner sich permanent<br />
ENTSORGUNGSLOGISTIK<br />
verän<strong>der</strong>nden Hallenumgebung zu<br />
orten: Von<strong>der</strong> Decke biszum Boden<br />
variiertdie Innenhöhe<strong>der</strong> Anlage im<br />
Abbauzyklus biszu25m.Das UWB-<br />
System ist in <strong>der</strong> Lage, Güter und<br />
Personen miteiner Genauigkeit von<br />
bis zu15cmimdreidimensionalen<br />
Raum undinEchtzeitzulokalisieren,<br />
zu verfolgensowie ihre Bewegungen<br />
aufzunehmen und zu analysieren.<br />
DasSystemschafft so deutlichmehr<br />
Sicherheit fürdie Mitarbeiterdieses<br />
größten zusammenhängenden Hallenkomplexes<br />
in <strong>der</strong> Schweiz. Zum<br />
Einsatz kommen mo<strong>der</strong>nste Echtzeit-Ortungstechniken<br />
von Ubisense.<br />
Das Ubisense-System verfolgt<br />
grundsätzlichzweiZiele: erstens die<br />
Personen-Ortung im Schwarz-Bereich.<br />
Im Störfall o<strong>der</strong> bei einem<br />
Zwischenfall muss schnell und zuverlässig<br />
ermittelt werden, welche<br />
Personen sichwoin<strong>der</strong> Abbauhalle<br />
aufhalten. Die Arbeiter tragen Ubisense-Tags<br />
auf ihren Helmen und<br />
können damitpermanent vomLeitstand<br />
aus geortet werden. Zu jedem<br />
Zeitpunkt trackt das System zwischen10und<br />
20 Mitarbeiterparallel.<br />
Zweites Ziel ist die Container-Ortung:<br />
Der Abtransport des abgebauten<br />
Son<strong>der</strong>mülls erfolgt hier in<br />
speziellen Entsorgungscontainern,<br />
welche ebenfallsmit den Tags ausgestattet<br />
sind. In einer extra hierfür<br />
angefertigten Schleuse werden die<br />
Container automatisch identifiziert<br />
und die Daten dann über eine<br />
Schnittstelle an dasArge-eigeneWiegesystem<br />
übergeben. Dort erfolgt<br />
eineVerknüpfungmit dem variablen<br />
Gewicht undInhaltdes Behälters.<br />
Hierfür kommunizieren die Tags<br />
ungefähr zwei- bis dreimal pro Sekundemit<br />
den Rea<strong>der</strong>n. „Wir werden<br />
das Grundstück soherrichten, wie<br />
manesweiterverwenden will –entwe<strong>der</strong><br />
so aufgefülltwie vordem Abbau<br />
<strong>der</strong> Tongrube o<strong>der</strong> als ebenes<br />
Grundstück miteinem Steilhangim<br />
Norden“, istJean-Louis Tardent, bezogen<br />
auf den angestrebten Erfolg<br />
<strong>der</strong> Rückbaumaßnahme, optimistisch.<br />
„Das Grundwasser und den<br />
chemischen Zustand des Bodens<br />
überwachen wir allerdings sicher<br />
noch bisins Jahr 2020.“ <strong>MM</strong><br />
DISTRIBUTION<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 37
DISTRIBUTION VERLADETECHNIK<br />
Heute sind Verladesysteme gefragt, die die Schnittstelle zwischen Lkw und Rampe gut abschotten und damit beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> kalten Jahreszeit<br />
Energie sparen helfen.<br />
Energieeffizienz<br />
ist auch beim Verladen angesagt<br />
38 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />
Verladestationen sind feste Bestandteile nicht nur von<br />
<strong>Logistik</strong>zentren. In den letzten Jahren hat sich bei diesen<br />
Systemen ein Trend entwickelt, <strong>der</strong> sich früher weitgehend<br />
auf temperaturgeführte Läger beschränkte: Betreiber legen<br />
zunehmend Wert auf die Energieeffizienz dieser Schnittstellen<br />
zwischen Halle und Lkw.<br />
VOLKER UNRUH<br />
Die Prognose ist eindeutig:<br />
„2009 wird ein spannendes<br />
Jahr“. Rüdiger Bierhenke,<br />
Verkaufsleiter für Industrietorsysteme<br />
undVerladetechnikbei <strong>der</strong> Hörmann<br />
KG, sieht, dass das, was sich<br />
quer durch die deutschen Wirtschafts-<br />
und Industrielandschaften<br />
zieht,auchvor seiner Branchenicht<br />
halt macht: „Die allgemeineKrise hat<br />
sicherlichdas Marktvolumen verringert“,<br />
beschreibt <strong>der</strong> Fachmann die<br />
aktuelle Situation.<br />
„Bei vielen Kunden liegen fertig<br />
geplante Bauvorhabenin<strong>der</strong> Schublade,mit<br />
<strong>der</strong> praktischenUmsetzung<br />
wird jedoch gezögert.“ Und obwohl<br />
dasAnfragevolumen fürNeubauten<br />
o<strong>der</strong> Erweiterungen nach wie vor<br />
groß ist, werden viele Projekte zurzeit<br />
verschoben o<strong>der</strong> ganz gestri-<br />
chen. EinigeBereiche,soBierhenke,<br />
seien beinahezum Stillstandgekommen,<br />
währendan<strong>der</strong>evon <strong>der</strong> Krise<br />
weniger betroffenseien.<br />
Erschwerend kommt dazu, dass<br />
einigeAnbieter in dieser schwierigen<br />
Zeit ihr Heil am<br />
Markt mit Billigprodukten<br />
suchen, wieRudi<br />
Tewes, Verkaufsleiter<br />
bei<br />
Meyer-Tonndorf<br />
besorgt beobachtet.<br />
Krisehin, Abschwungher:Obsich<br />
solche „Angebote“ aber tatsächlich<br />
im großen StileamMarkt durchsetzen,<br />
ist angesichts des Qualitätsbewusstseins<strong>der</strong><br />
europäischenKunden<br />
eherfraglich. Habendochzahlreiche<br />
Untersuchungen inden letzten Jahren<br />
gezeigt, dass min<strong>der</strong>wertige, im<br />
Anschaffungspreis günstige InvestitionsgüterhinsichtlichihrerLebensdauerkosten<br />
selten gutabschneiden.<br />
Viele Unternehmen fassen nun<br />
auch die Folgekosten ins Auge<br />
Wurden die Lebenshaltungskosten<br />
frühervor allem anhand <strong>der</strong> Parameter<br />
Wartung, Service, Verfügbarkeit<br />
Bild: Hörmann<br />
Rüdiger Bierhenke, Verkaufsleiter<br />
für Industrietorsysteme und<br />
Verladetechnik bei <strong>der</strong><br />
Hörmann KG:<br />
„Viele unserer Kunden<br />
schauenbereits in die<br />
Zukunftund setzen<br />
aufVerladetechnik, die<br />
dazu beiträgt,Heizkostenzusparen.“<br />
Bild: Hörmann
undErsatzteilwesenberechnet, so ist<br />
spätestens seit <strong>der</strong> Ölpreisexplosion<br />
vorzweibis drei Jahren ein weiterer<br />
hinzugekommen, <strong>der</strong> inzwischen<br />
auch in <strong>der</strong> Verladetechnik immer<br />
häufiger nachgefragtwird: <strong>der</strong> ParameterEnergieeffizienz!<br />
Darananlehnend sindHeizkosten<br />
<strong>der</strong>zeitdas großeThema.Bierhenke:<br />
„Auchwenn die Energiekostenin<strong>der</strong><br />
Krise mo<strong>der</strong>at sind, schauen viele<br />
Unternehmen doch weiter und fassendie<br />
Folgekostenins Auge.“ Viele<br />
Kunden fragen daher bereits gezielt<br />
nach Verladesystemen, die ihnenein<br />
vernünftiges Energiesparpotenzial<br />
versprechen.<br />
Die Antworten darauf haben die<br />
führenden Anbieter natürlichschon<br />
längst in ihren Portfolios. Und immer<br />
öfter kommt esvor, dass Verladesysteme,<br />
die einst speziell für<br />
temperaturgeführteLäger entwickelt<br />
wurden, um eineKühlkette nicht zu<br />
unterbrechen, nunauchin„normalen“<br />
Verladebereichen eingesetzt<br />
werden.<br />
Ein konkretes Beispiel dafürfindet<br />
sichimsachsen-anhaltinischenThalheim.<br />
Dort entstand 1999 mit Q-<br />
Cellsdas „Solar Valley“,wohochwertige<br />
stromerzeugende Solarzellen für<br />
die Photovoltaikbranche entwickelt<br />
und hergestellt werden. Q-Cells,<br />
freutsichHaraldNiessler,Verkaufsleiter<br />
<strong>der</strong> Crawford Hafa GmbH,<br />
entschiedsichdamalszur Installation<br />
des Verladesystems Crawford<br />
Hafa 624 Isodock. Ausschlaggebend<br />
war das Argument einer Energieeinsparungvon<br />
rund 75% gegenüber<br />
einer Standard-Verladestelle. Erreicht<br />
wird dieser Wert durcheinevollständigeIsolierung<strong>der</strong>komplettenVerladestation<br />
mit Isopaneelen und<br />
„dem technischenKniff, die Überladebrücke<br />
hinterdas geschlossene Tor<br />
zu verbannen“,erklärt <strong>der</strong> Hafa-Verkaufsleiter.<br />
Die sogenannten 542-<br />
Tore sindwärmegedämmtund erfüllen<br />
Niessler zufolge alle Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> europaweit gültigen EN<br />
12428 für thermischen Wi<strong>der</strong>stand.<br />
Oberfeld- undBodenfelddichtungen,<br />
Seiten- undZwischendichtungengarantierten<br />
niedrige Energiekosten<br />
undverbesserten dasArbeitsumfeld<br />
fürdas Ladepersonalerheblich. Außen<br />
montierte Planen-Torabdichtungen<br />
mit integrierter Regenrinne<br />
für jede Verladestelle vervollständigendas<br />
Energiesparpaket.<br />
An Verladebrücken sollten<br />
keine Wärmeverluste auftreten<br />
Worauf es beienergiesparenden Verladesystemen<br />
ankommt, erklärt zusammenfassendRüdiger<br />
Bierhenke:<br />
„An Tor und Verladebrücke sollen<br />
im geschlossenenZustand möglichst<br />
geringe Wärmeverluste auftreten.<br />
Das lässt sich gut durch gedämmte<br />
VERLADETECHNIK<br />
Tore,von Hörmannzum Beispiel das<br />
SPU40o<strong>der</strong> das80mmstarkeDPU,<br />
lösen. Da die metallische Ladebrücke<br />
als Kältebrücke wirkt, sollte bereits<br />
bei<strong>der</strong> Planungvon Neubautendaraufgeachtetwerden,<br />
dass dasTor vor<br />
<strong>der</strong> Ladebrücke schließt und somit<br />
die Gebäudehülle imgeschlossenen<br />
Zustand tatsächlich geschlossen ist.<br />
Außerdem sollte im Tagesbetrieb<br />
Zugluftminimiertwerden. Daslässt<br />
sich durch die Kombination eines<br />
Roll-o<strong>der</strong> Sektionaltoresmit einem<br />
dahinterliegenden flexiblen Schnelllauftoro<strong>der</strong><br />
miteinem Schnelllauftor<br />
mit Aluminium-Behang, wie dem<br />
HSS 6530 vonHörmann, lösen.“<br />
Abgesehenvon Konstruktion und<br />
Mechanik hat Crawford Hafa eine<br />
DISTRIBUTION<br />
Das computergestützte<br />
Dock-<br />
Management<br />
erleichtert die<br />
zeitliche und<br />
räumliche Zuordnung<br />
<strong>der</strong> Lkw.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 39<br />
Bild: Crawford Hafa
Bild: Crawford Hafa<br />
DISTRIBUTION<br />
VERLADETECHNIK<br />
Hermann Niessler, Verkaufsleiter<br />
<strong>der</strong> Crawford Hafa GmbH:<br />
„Unsercomputergestütztes Dock-Management<br />
erleichtertdie Verladestellenkoordinationund<br />
-auslastungund ermöglicht<br />
dadurch erhebliche Effizienzsteigerungen<br />
an <strong>der</strong>Rampe.“<br />
ganz an<strong>der</strong>eLösungfür dasEnergie- undEffizienzproblem ausgemacht:<br />
die Verladestellenkoordinationund -auslastung.„Bekanntlichwill<br />
je<strong>der</strong> Leiter eines Zentrallagerssein Budget erreichen<br />
und Umsatz machen“,umreißt Hermann Niessler den<br />
Ansatzpunkt dieser Lösung. Dies schaffe eraber nur, wenn er<br />
problemlos so vielePalettenwie möglichinsein Lagero<strong>der</strong> aus<br />
diesem herausbekomme. Dabeiunterstützt ihndas vorzweiJahrenentwickelte<br />
computergestützteCrawford Hafa Dock Management<br />
101, indem es ihmdie Zuordnung <strong>der</strong> Lkwanden Rampen<br />
erleichtert–offenbarmit Erfolg.Hendrik Müller,Produkt-Managerbei<br />
Crawford Hafa: „Einer unsererKunden hatimzweiten<br />
Jahr die Effizienz an seiner Rampe noch mal um 25% steigern<br />
können.“<br />
Mit individuellen Serviceverträgen gehen Betreiber<br />
sicher, dass ihre Verladesysteme stets verfügbar sind<br />
Die beste Konstruktion taugt nichts, wenn sie nicht zuverlässig<br />
funktioniert. „Je<strong>der</strong> Lagerleiter hasst Ausfälle aneiner Verladestelle“,stelltHermann<br />
Niessler treffend fest undmeintdamit<br />
sicherlich nicht nur die monetären Verluste. Seinen Berechnungenzufolge<br />
können sichallein die Nebenkosteneines Ausfalles<br />
locker aufbis zu 1800 Euro summieren. Dazu zählterdie<br />
Energieverluste bei offenstehendem Tor, die Wartezeiten <strong>der</strong><br />
Lkw, improvisierte Arbeiten im Lager, Selbstreparatur-Versuche<br />
undauchdie Prüfungund Buchungeiner Servicerechnung. Mit<br />
komplexen undteilweiseumfassenden Serviceangeboten steuern<br />
die führenden Anbieter solchenGräueln entgegen.<br />
„Wir empfehlen unseren Kunden, einen Service- und Wartungsvertrag<br />
abzuschließen, <strong>der</strong> die Wartung und eventuelle<br />
Reparaturen imFull-Service und zueinem Festpreis erledigt“,<br />
sagt Rüdiger Bierhenke. Auch CrawfordHafaund Meyer-Tonndorf<br />
bieten ein solches„Rundum-sorglos-Paket“an. Im Rahmen<br />
dieser Verträge sindnicht nurdie technischerfor<strong>der</strong>lichenArbeiten<br />
inbegriffen, son<strong>der</strong>nauchdie obligatorischenjährlichen<br />
Prüfungenfür Tore undVerladetechnik, ohne die im Schadensfall<br />
<strong>der</strong> Versicherungsschutzverlorengeht.<br />
CrawfordHafahat eigenen Angabenzufolge mitseinem Serviceangebot<br />
die Ausfällebei Kunden messbarreduzieren können.<br />
Seit zwei Jahren werde genau Buch geführt: Danach seien 55%<br />
weniger Ausfälle imersten Jahr nach <strong>der</strong> Wartung momentan<br />
Rekord, ebenso wie die 35% Ausfallrückgänge bei einem bundesweitenRahmenvertrag<br />
im zweitenVertragsjahr. <strong>MM</strong>
Tourenassistent für den Nahverkehr<br />
Atollerweitert den Anwendungsbereich<br />
seiner Optimierungs-Softwarefür den<br />
Fernverkehr„Tour Assistant“ aufden Nahverkehr.<br />
Sieläuft aufmobilen Endgeräten<br />
undunterstützt den Informationsaustausch<br />
zwischen dem Disponentenund dem Fahrer.<br />
Um die Lösung fitfür die spezifischen Anfor<strong>der</strong>ungen<strong>der</strong><br />
Verteilerverkehre zu machen, warennur wenigeModifikationen<br />
notwendig.Beispielsweisewurde die strikte Einhaltung<strong>der</strong> Tourstoppsaufgehoben,<br />
so dass eineDokumentation <strong>der</strong> individuellen<br />
Fahrertour möglichbleibt.Kunden sparen mitdem „Tour Assistant“unterschiedliche<br />
Geräte fürNah-und Fernverkehr.<br />
▶ Atoll GmbH, Tel. (0 72 51) 3079000, www.atoll.biz<br />
Tourenoptimierungssoftware<br />
steigert Effizienz des Fuhrparks<br />
FürUnternehmenmit biszu75Fahrzeugen, die pro Tagund Lkw<br />
vieleStoppsanzufahren haben, eignetsichdie TourenoptimierungssoftwarePTV<br />
IntertourCompact.Das können Speditionen,<br />
aber auch Unternehmendes Sanitär- undLebensmittelgroßhandels,Werttransportunternehmeno<strong>der</strong><br />
Drogerieketten sein. Die<br />
PRODUKTE<br />
Nutzfahrzeuge mit Dach-Kühlanlage<br />
DISTRIBUTION<br />
Software sorgtdafür,dassdie gefahrenen Kilometermöglichst<br />
niedrig gehalten undFahrerund Fahrzeugeoptimal ausgelastet<br />
werden. Nach Herstellerangaben lassen sichdamit Jahr fürJahr<br />
Zehntausende Euro einsparen, so dass sichdie Investitionhäufig<br />
schonnachwenigen Monatenamortisierthabe.<br />
▶<br />
PTV AG, Tel. (07 21) 96 51-5 65, www.ptv.de<br />
VW Nutzfahrzeugebietet jetzt die<br />
Son<strong>der</strong>serie„Cool-Profi“auf Basis<br />
<strong>der</strong> ModelleCaddy, Transporterund<br />
Crafter ab Fabrik an.Auffälliges<br />
Merkmal<strong>der</strong> Frischdienst-Fahrzeuge<br />
mitden serienmäßig bis0°Ckühlfähigen<br />
Kerstner-Ausbautensinddie<br />
waschstraßenfestenDachkühlanlagen. Im Fahrbetrieb werden die<br />
Kühlanlagenvom Fahrzeuggenerator, im Standübereinen optionalen<br />
230-V-Außenanschlussmit Strom versorgt. Die Kühlraumtemperaturlässt<br />
sichvon <strong>der</strong> Bedieneinheit im Fahrerhaus einstellen<br />
undüberwachen. Basisdes nach außen isoliertenAusbaus<br />
vonKerstnerist <strong>der</strong> wasserdicht verschweißteAluminiumboden.<br />
▶ VW Nutzfahrzeuge AG, Tel. (05 11) 798-0, www.vwn.de<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 41
DISTRIBUTION LADUNGSSICHERUNG<br />
Sicher auf dem<br />
Absetzkipper<br />
Die sogenannte<br />
X-Zurrung ist eine<br />
geeignete Zurrmethode<br />
zur<br />
Sicherung von<br />
Absetzbehältern<br />
in und gegen<br />
Fahrtrichtung.<br />
42 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />
Für den Transport von Absetzbehältern wird bei <strong>der</strong> Auslegung<br />
<strong>der</strong> Zurrmittel häufig von unrealistischen Randbedingungen<br />
ausgegangen. Die neue VDI 2700 Blatt 17<br />
soll aufzeigen, wie Absetzbehälter richtig gesichert<br />
werden können.<br />
Esgibt wohl kaum einen Bereich<br />
im Transportwesen, bei dem<br />
mehr unzureichend gesicherte Ladung<br />
über die Straße rollt als beim<br />
Transport vonAbsetzbehältern. Weil<br />
bei <strong>der</strong> Auslegung <strong>der</strong> Zurrmittel<br />
häufig von unrealistischen Randbedingungen<br />
ausgegangen wird, sind<br />
die Zurrmittelnicht nurunterdimensioniert,<br />
son<strong>der</strong>neswirdauchhäufig<br />
die falsche Zurrmethode beim Sichernvon<br />
Absetzbehälterngewählt.<br />
Mit<strong>der</strong> neuen VDI2700 Blatt17ist<br />
eine anerkannte Regel <strong>der</strong> Technik<br />
definiert, nach <strong>der</strong> sich Kontrollbehörden<br />
undtransportierende Unternehmenzurichten<br />
haben.<br />
Grundsätzlichist <strong>der</strong> Gleitreibbeiwert<br />
beim Transport von Absetzbehältern<br />
ein Problem –oft sind sehr<br />
geringe Reibwerte vorhanden. Absetzbehälter<br />
können schmutzig o<strong>der</strong><br />
ölig sein o<strong>der</strong> es kann Flüssigkeit<br />
austreten, undmeistensexistiertkeine<br />
Möglichkeit zur Vor-Ort-Reinigung.<br />
Anti-Rutsch-Mattensindbeim<br />
Absetzbehälter-Transport in <strong>der</strong><br />
Bild: RUD Ketten<br />
Regel unpraktikabel (Verschmutzung,<br />
Zerreiben, Frost). DerBerechnung<br />
einer Verzurrung kann deshalb<br />
nurein Gleitreibbeiwert µvon maximal0,1<br />
zugrundegelegt werden.<br />
Ausdiesem Grundist Nie<strong>der</strong>zurren<br />
inden meisten Fällen keine geeignete<br />
Methode <strong>der</strong> Ladungssicherung<br />
fürAbsetzbehälter-Transporte.<br />
Es können –wenn überhaupt –nur<br />
geringe Gewichte gesichert werden<br />
beziehungsweise es werden extrem<br />
groß dimensionierte Zurrmittel benötigt.<br />
In <strong>der</strong> Praxis wird fast ausschließlich<br />
die sogenannte Y-Zurrung<br />
verwendet. Sie ist jedoch als<br />
reineNie<strong>der</strong>zurrung anzusehenund<br />
dahervöllig ungeeignet.<br />
Optimale Ladungssicherung:<br />
Direktzurrung und Formschluss<br />
In <strong>der</strong> Regel sind bei den üblichen<br />
Absetzkipper-Fahrzeugen und Anhängern<br />
die Zurrpunkte beziehungsweise<br />
Aufhängerzapfen sowie die<br />
Platzverhältnissesobeschaffen, dass<br />
eineseitliche Sicherungallein durch<br />
Direktzurren nicht möglich ist. Die<br />
Ladung kann mit einer Direktzurrung<br />
ausschließlichinund gegendie<br />
Fahrtrichtung gesichert werden –zur<br />
seitlichenSicherung sindAnschläge<br />
nötig. Die optimale Ladungssicherung<br />
besteht also aus einer Kombination<br />
vonDirektzurrung undFormschluss<br />
mittels seitlicher Anschläge.<br />
Geeignete Zurrmethoden zur Sicherung<br />
in und gegen Fahrtrichtung<br />
sind zum Beispiel die Trapez-, Vo<strong>der</strong><br />
X-Zurrung.<br />
Bei einer V-Zurrung darf jedoch<br />
keinesfallsdurch den Zurrpunktauf<br />
<strong>der</strong> Ladeflächedurchgeschlauftwerden,<br />
sonst kann bei einem unsymmetrischen<br />
V<strong>der</strong> Absetzbehälter um<br />
das Doppelte <strong>der</strong> Außermittigkeit<br />
verrutschen, ohne vondem Zurrmittel<br />
gehalten zuwerden. Das Vmuss<br />
aus zwei Einzelsträngen bestehen.<br />
Je<strong>der</strong> dieser Einzelsträngemussüber<br />
ein einzelnes Spannelementverfügen<br />
undjeweils im Zurrpunkt<strong>der</strong> Ladefläche<br />
befestigt sein.<br />
RUDKettenbietet spezielleZurrketten<br />
zur Sicherung von Absetzbehältern<br />
an, die die For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
DIN EN12195-3 übertreffen. Diese<br />
Zurrketten verfügen über spezielle,<br />
ausfallsichere Anschlusselemente. Sie<br />
sind in<strong>der</strong> bewährten Güteklasse<br />
VIP 100 o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> neuen Güteklasse<br />
ICE120 erhältlich.<br />
Die Materialeigenschaften<br />
machen den Unterschied<br />
Die neue Güteklasse ICE120 verfügt<br />
im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Zurrketten über interessante Materialeigenschaften.<br />
Durch die enorm<br />
hohe Festigkeit des neuen, patentiertenICE-Materials<br />
gelang daserste<br />
Mal <strong>der</strong> durchgängige Nenndickensprung<br />
gegenüberGüteklasse8.<br />
Beim Direktzurren ist eine ICE-<br />
Zurrkette, egal welcher Nenndicke,<br />
in <strong>der</strong> Lage,eineGüteklasse-8-Zurrkette<strong>der</strong><br />
nächstgrößeren Nenndicke<br />
zu ersetzen –das bedeutetbis zu 45%<br />
Gewichtsersparnis.<br />
Spann-, Verbindungs- und Verkürzungselemente<br />
wurden bezüglich<br />
Gewicht und Funktionalität verbessert.<br />
Erwähnenswert ist <strong>der</strong> ICE-T<br />
Snappy, ein Spann- und Verkürzungselement<br />
ineinem. Die integriertenSchnellverkürzer<br />
des ICE-T<br />
Snappy haben den Vorteil, dass sie<br />
nahezu keinen Totweg mehraufweisen.<br />
Dasheißt, <strong>der</strong> zusätzliche Spannweg,<br />
<strong>der</strong> üblicherweise durch das<br />
Einhängeneines Verkürzungshakens<br />
o<strong>der</strong> einer Verkürzungsklaue entsteht,<br />
entfällt. Der Gefahr einer unzureichenden<br />
Verkürzung undeines<br />
damit verbundenen Wie<strong>der</strong>holens<br />
des Spann- und Verkürzungsvorgangs<br />
wird somit vorgebeugt. Die<br />
ICE-Zurrkette kann also blitzschnell<br />
undmit geringemKraftaufwand verkürzt<br />
undgespanntwerden. <strong>MM</strong>
MANAGEMENT UND IT FUHRPARKMANAGEMENT<br />
Fuhrparkleiter<br />
im Fokus<br />
Viele Fuhrparkleiter stehen nicht nur wirtschaftlich,<br />
son<strong>der</strong>n auch aus rechtlicher Sicht im Fokus ihres Verantwortungsbereichs.<br />
Chefs von Fahrzeugflotten sollten aber<br />
nicht nur das Controlling im Griff haben, son<strong>der</strong>n auch stets<br />
ihren Kontrollpflichten nachkommen.<br />
Durch lückenlose<br />
Dokumentation<br />
seiner Kontrollen,<br />
beispielsweise die<br />
Überprüfung des<br />
gültigen Führerscheins<br />
des Fahrers,<br />
kann sich <strong>der</strong><br />
Fuhrparkleiter im<br />
Schadenfall entlasten.<br />
ECKHARD BOECKER<br />
Vom Fuhrparkmanager wird<br />
erwartet, dass er stets seinen<br />
Kontrollpflichten nachkommt,<br />
denn nursowirddas Risiko<br />
etwaiger Konsequenzen auf ein Minimum<br />
reduziert. Zu den Aufgaben<br />
gehören beispielsweise die Führerscheinkontrollen<br />
seiner angestellten<br />
Fahrer. Eine solche scheinbar überflüssige<br />
Tätigkeit kann bei entsprechen<strong>der</strong><br />
Vernachlässigung unangenehme<br />
Folgen haben. Nach §21<br />
Straßenverkehrsgesetz (StVG) kann<br />
<strong>der</strong> Halter des Fuhrparks zueiner<br />
Freiheitsstrafe biszueinem Jahr o<strong>der</strong><br />
zu einer „saftigen“ Geldstrafe verurteilt<br />
werden, wenn er zulässt o<strong>der</strong><br />
anordnet, dass Fahrer Lastkraftwagenbewegen,<br />
die keinegültige Fahrerlaubnis<br />
besitzen. Im Übrigen gilt<br />
dies auch für diejenigen Fahrer, denendas<br />
Führen des Fahrzeuges nach<br />
§44StGB (Strafgesetzbuch) o<strong>der</strong><br />
nach §25StVGverboten ist.<br />
Kontrollen haben zur Folge, dass<br />
eine lückenlose Dokumentation zu<br />
erstellen ist, um sich imFalle eines<br />
Falles als Fuhrparkleiter –gegebe-<br />
nenfalls auch vor Gericht –erfolgreichentlastenzukönnen.<br />
Zu beachten<br />
ist, dass sich <strong>der</strong> Fuhrparkleiter<br />
nicht damitbegnügendarf, dass seine<br />
Fahrer versichern, den gültigen<br />
„Lappen“ zu besitzen. Vielmehrist es<br />
notwendig,dass<strong>der</strong> Führerschein im<br />
Original vorgelegt wird.Wie oftsollte<br />
<strong>der</strong> Fuhrparkmanager prüfen?<br />
Mindestens zweimal pro Jahr erscheintangemessen.<br />
Die Fakten sind<br />
dabeischriftlichfestzuhalten undper<br />
Unterschrift zu bestätigen. Tipp:Relativunaufwändig<br />
funktioniertdieser<br />
Prozessin<strong>der</strong> Praxis, wenn <strong>der</strong> Fuhrparkchef<br />
die Auszahlung<strong>der</strong> fälligen<br />
Spesen von<strong>der</strong> Vorlagedes Originalführerscheins<br />
abhängig macht.<br />
Dieses in einem Rundschreiben einmalabgefasst<br />
undandie Fahrer mit<br />
<strong>der</strong> Lohnabrechnung verteilt, sollte<br />
regelmäßig reichen, um den administrativen<br />
Aufwand relativ gering<br />
halten zu können.<br />
Lei<strong>der</strong> kann es auch einem Fuhrparkleiteraus<br />
Industrieund Handel<br />
passieren, dass ein schwarzes Schaf<br />
eingekauftwird, beispielsweisewenn<br />
<strong>der</strong> eingestellteFahrerdas Vertrauen<br />
des Fuhrparkleiters missbrauchtund<br />
ihm anvertraute wertvolle Ware auf<br />
dem Transportwegentwendet. Deshalb<br />
sollte es Usus sein, dass je<strong>der</strong><br />
Bild: DPD<br />
Fahrer vor <strong>der</strong> Einstellung ein makelloses<br />
Führungszeugnis vorlegt.<br />
Dies sollte –zum Beispiel ausImagegründen<br />
–schon Bedingung für einen<br />
wirksamen Arbeitsvertrag sein.<br />
Darüber hinaus auch deshalb, weil<br />
dasUnternehmensonst Gefahr laufenkönnte,<br />
im Schadensfall den Versicherungsschutz<br />
zuverlieren, wie<br />
<strong>der</strong> folgende Fall verdeutlicht. In<br />
einem Warendiebstahlfall,verursacht<br />
durcheinen vorbestraftenFahrer, <strong>der</strong><br />
kein Führungszeugnis vorlegte und<br />
trotzdem eingestellt wurde, konnte<br />
die Versicherung zu Recht den<br />
Deckungsschutzdes Versicherungsnehmers<br />
erfolgreichablehnen, so die<br />
Entscheidungdes OLG (Oberlandesgerichtes)<br />
Düsseldorf (AZ: 5 U<br />
689/04-70).<br />
Lenk- und Ruhezeiten sind<br />
strikt einzuhalten<br />
Zum Kontrollspektrum des Fuhrparkmanagers<br />
gehört es auch, dass<br />
seine Berufskraftfahrer die Lenkund<br />
Ruhezeiten strikt einhalten,<br />
denn für Verstöße haftet das Industrie-<br />
beziehungsweise Handelsunternehmen.<br />
Dass fehlende Kontrollen<br />
eine teure Angelegenheit werden<br />
können, zeigt die Tatsache,dassVerstöße<br />
auf <strong>der</strong> Rechtsgrundlage des<br />
§8aAbsatz4Fahrpersonalgesetz mit<br />
Bußgeld bis zu 15000 Euro pro Fall<br />
vonden Behörden geahndet werden<br />
können –abhängig vom Grad des<br />
Verstoßes.
Häufig wird <strong>der</strong> Fuhrpark in <strong>der</strong><br />
eigenen Werkstatt repariert und gewartet.<br />
Dabeiist sich<strong>der</strong> Werkstattleiternicht<br />
immer über die Folgen im<br />
Klaren, wenn ein Lkw, an dem gravierende<br />
Mängelan<strong>der</strong> Bremsanlage<br />
festgestellt wurden, weiter eingesetzt<br />
wird. Soinfolgendem Fall geschehen:<br />
In FolgeerheblicherMängel an<br />
<strong>der</strong> Bremsanlage kam es zu einem<br />
schweren Verkehrsunfall in den Nie<strong>der</strong>landen.<br />
Dabeikamen neben dem<br />
Fahrer des defekten Lkw, <strong>der</strong> ungebremst<br />
ineinen Supermarkt fuhr,<br />
noch zwei weiterePersonenums Leben.<br />
Der BGH (Bundesgerichtshof)<br />
war am6.März 2008 <strong>der</strong> Ansicht,<br />
dass sichsowohl<strong>der</strong> Geschäftsführer<br />
als auch <strong>der</strong> Werkstattleiter wegen<br />
fahrlässiger Tötung strafbar gemacht<br />
haben. Die Richter sagten in ihrer<br />
Begründung,dass<strong>der</strong> Werkstattleiter<br />
eine „Garantenstellung“ habe. Das<br />
Unternehmen habe eszugelassen,<br />
dass <strong>der</strong> Lkwbis zum Eintreffen<strong>der</strong><br />
fehlenden Ersatzteile weiter eingesetzt<br />
wurde.(AZ: 4StR 669/07). Anmerkung:<br />
Je<strong>der</strong> Fuhrparkleitersollte<br />
sicherstellen, dass keine Rä<strong>der</strong> zu<br />
rollen beginnen, wenn Fahrzeugein<br />
einer eigenen Werkstattrepariertbeziehungsweise<br />
gewartet werden und<br />
technische MängelamFahrzeug festgestellt<br />
werden, die die Verkehrssicherheit<br />
gefährden. Alle festgestellten<br />
Mängel sind schriftlich festzuhalten<br />
und dem Fuhrparkleiter zur Entscheidung<br />
über das Treffen geeigneterMaßnahmen<br />
umgehend vorzulegen,<br />
sollte dasFahrzeug nicht ver-<br />
Bild: APL<br />
Bei mehreren einhun<strong>der</strong>ttausend<br />
Beför<strong>der</strong>ungskilometern pro Jahr von<br />
den Seehäfen ins Hinterland macht<br />
ein unnötiger Mehrverbrauch von<br />
ein bis zwei Litern Diesel pro 100 km<br />
einen hohen Zusatzbetrag aus.<br />
kehrssicher sein, weil beispielsweise<br />
Ersatzteile fehlen.<br />
Neben<strong>der</strong> „rechtlichenVor<strong>der</strong>seite“<br />
hat die Fuhrparkmedaille auch<br />
noch eine „betriebswirtschaftliche<br />
Rückseite“, die ebenfalls stimmen<br />
muss.Eineeinwandfreie wirtschaftliche<br />
Fuhrparksituation macht ein<br />
entsprechendes Fuhrpark-Controllingunabdingbar.Alleineschondeshalb,weilbei<br />
einem Fuhrparkmanager<br />
aus Industrie und Handel, <strong>der</strong><br />
seine Zahlen wirklich imGriff hat,<br />
ein Großteil <strong>der</strong> wirtschaftlichen<br />
Problemeerst garnicht auftritt.<br />
Fuhrparkmanagementsysteme<br />
machen Kosten transparent<br />
Eines <strong>der</strong> größten Probleme in<strong>der</strong><br />
Fuhrparkpraxisist die Erhebungvon<br />
relevanten Kostengrößen, die nach<br />
einer Fuhrparkanalyse einzusetzen<br />
hat. Darüber hinaus werden häufig<br />
fehlende Kennzahlen beklagt, die<br />
über die wirtschaftliche Situationim<br />
Fuhrparkbereich qualifiziert Auskunftgeben<br />
können; dies giltgerade<br />
für größere Flotten. Problemlösungen<br />
bieten verschiedene Fuhrparkmanagementsysteme<br />
diverser<br />
Hersteller an, beispielsweise „Fleet-<br />
Board“ vonMercedes-Benz o<strong>der</strong> das<br />
„Vehicle Data Interface“ von Iveco.<br />
Ein strategischesZielist es, Transparenz<br />
zu schaffen. Immerhin 60% <strong>der</strong><br />
Fuhrparkkosten werden durch die<br />
Positionen Fahrpersonal undKraftstoffverbrauchverursacht.Abschreibungen<strong>der</strong><br />
Fahrzeugesowie Kosten<br />
für Reparaturen und Wartung machen<br />
weitere20% <strong>der</strong> Gesamtkosten<br />
aus. Die restlichen 20% setzen sich<br />
aus Maut-, Versicherungskosten,<br />
Fahrzeugsteuern und an<strong>der</strong>en Positionen<br />
zusammen. DieseKostengilt<br />
es genauzuanalysieren undlaufend<br />
einem Controlling zuunterziehen,<br />
um Fehlentwicklungen frühzeitig<br />
erkennen zu können, so dass Korrekturmaßnahmen<br />
möglichwerden.<br />
FUHRPARKMANAGEMENT<br />
Verbrauchszahlen zu vergleichen<br />
ist eine Topaufgabe für das Fuhrparkmanagement.<br />
Denn beimehreren<br />
einhun<strong>der</strong>ttausend Beför<strong>der</strong>ungskilometernpro<br />
Jahr verursacht<br />
bereits ein Mehrverbrauch von ein<br />
biszweiLiterneinen hohenZusatzbetrag<br />
fürTreibstoffe. Häufig führen<br />
falscher Reifendrucksowie eineunökonomische<br />
Fahrweise zu erheblichenund<br />
vermeidbarenFuhrpark-<br />
Zusatzkosten. Schulungen für richtigesFahrverhalten<br />
zahlen sichstets<br />
sehr schnellund dauerhaft aus. Tipp:<br />
Tankkartenanbieter führen, zu überschaubaren<br />
Kosten, auch Fahrerschulungendurch.<br />
Experten stellen in <strong>der</strong> Praxisfest,<br />
dass fast jedezweiteReparaturrechnung<br />
zu reklamieren ist. Sehr schnell<br />
kann ein einziger Wekstattaufenthalt<br />
einige tausend Euro verschlingen,<br />
die die Wirtschaftlichkeitdes UnternehmensbereichesFuhrparksignifikant<br />
beeinflussen. Tipp: Der Fuhrparkleitersollteunbedingt<br />
fürjedes<br />
Fahrzeug einen eigenen Fahrzeug-<br />
Lebenslauf anfertigen. Flottenprogramme<br />
bieten dieses Instrument<br />
ebenfallsan. Dieses Werkzeug eröffnet<br />
dem Fuhrparkverantwortlichen<br />
die Chance,Transparenz im Bereich<br />
<strong>der</strong> Reparaturkosten zuerhalten,<br />
beispielsweise weil Arbeiten am<br />
Nutzfahrzeug erkennbarwerden, die<br />
aufKulanzzubeseitigensind, wenn<br />
ein Mangelerneutund zu früheingetreten<br />
ist. Darüber hinaus lässt<br />
sichsehrschön erkennen, ob die ReparaturkostenbeibestimmtenFahrzeugen<br />
aus dem Ru<strong>der</strong> laufen<br />
(„Montags-Auto“). Transparenz<br />
schafftauchdas Wissen, ob es eigene<br />
Fahrer gibt,die es miteiner Material<br />
schonenden Behandlung nicht<br />
ernstgenug nehmen. Praxisfällesind<br />
etwa überproportionaler Reifen-,<br />
Bremsen- o<strong>der</strong> Kupplungsverschleiß.<br />
Fazit: Die Sicherstellung vonrechtlichen<br />
Grundlagen und wirtschaftlichenZielen<br />
im Bereichdes Fuhrparkmanagements<br />
ist kein Wi<strong>der</strong>spruch,<br />
son<strong>der</strong>n eine zwingende Notwendigkeit.Die<br />
Sicherstellung,dass<strong>der</strong> Fuhrpark<br />
technisch tipptopp ist, muss<br />
beim Fuhrparkleitereineüberragende<br />
Bedeutung einnehmen. <strong>MM</strong><br />
MANAGEMENT UND IT<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 45
MANAGEMENT UND IT<br />
46 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />
Transparenz<br />
bei <strong>der</strong> Übernahme<br />
Bei Unternehmenszusammenschlüssen ist <strong>der</strong> gegenseitige<br />
Informationshunger groß. Die <strong>Logistik</strong> wird dabei<br />
stiefmütterlich betrachtet. Wenn die <strong>Logistik</strong>kosten bei<br />
einem Zusammenschluss von zwei produzierenden Unternehmen<br />
nicht betrachtet werden und erhoffte Synergien<br />
durch Mehraufwendungen ausbleiben, kann das Konsequenzen<br />
haben.<br />
BELA PETERSON UND VERENA SEIDEL<br />
Basis einer erfolgreichen Unternehmensführung<br />
sind<br />
qualitative und quantitative<br />
Informationen, die sowohl ex-post,<br />
also rückwirkend,Auskunftüberdie<br />
Performance eines Unternehmens<br />
gebenals auch ex-anteStrategieentscheidungen<br />
unterfüttern o<strong>der</strong> aus-<br />
Bela Peterson ist Manager bei <strong>der</strong> Consulting4Drive<br />
GmbH in 10587 Berlin, Tel.<br />
(01 73) 6020083, b.peterson@consulting-<br />
4drive.com; Verena Seidelist Consultant im<br />
selben Unternehmen, Tel. (01 72) 1980347,<br />
v.seidel@consulting4drive.com<br />
Fokus auf materialflussbezogene Prozesse<br />
Allgemeine <strong>Logistik</strong>kosten Kundenanfor<strong>der</strong>ungen<br />
an die <strong>Logistik</strong><br />
▶ Kapitalrentabilität <strong>Logistik</strong>: Gewinn /eingesetztes<br />
Kapital<br />
▶ Beschaffungskosten: (Beschaffungskosten /<br />
Einkaufsvolumen) ×100<br />
▶ Fuhrparkwirtschaftlichkeit: Umsatz in kg<br />
pro Periode /(Anzahl <strong>der</strong> Touren pro Periode<br />
×Ladekapazität des Fahrzeugs) ×100<br />
▶ Instandhaltungskosten: Instandhaltungskosten<br />
pro Jahr /(Nutzungsdauer ×Laufzeit<br />
pro Jahr<br />
▶ Lagerkosten =Kapitalbindungskosten:<br />
(Lagerkosten /durchschnittlicher Lagerbestand<br />
in €) ×100<br />
▶ <strong>Logistik</strong>kosten je Umsatzeinheit: (gesamte<br />
<strong>Logistik</strong>kosten /Ausbringungsmenge)<br />
×100<br />
▶ Transportkosten: (Summe <strong>der</strong> Transportkosten<br />
/Anzahl <strong>der</strong> Transportaufträge)<br />
×100<br />
▶ Personalaufwand je MA: (Personalaufwand<br />
/durchschnittliche Beschäftigte)<br />
×100<br />
▶ Produktionskosten: in €<br />
▶ Standortkosten: in €<br />
FUSIONEN<br />
▶ Schadenshäufigkeit:<br />
(Anzahl<br />
<strong>der</strong> Reklamationen /<br />
Anzahl <strong>der</strong> Erzeugnisse)<br />
×100<br />
▶ Lieferpünktlichkeit: (Anzahl<br />
<strong>der</strong> termingerechten Lieferungen<br />
/Anzahl <strong>der</strong> Lieferungen)<br />
×100<br />
▶ Fehllieferungsquote:<br />
(Zahl <strong>der</strong> Fehllieferungen /<br />
Anzahl <strong>der</strong> Lieferungen) ×<br />
100<br />
▶ Verkürzung <strong>der</strong> Lieferzeit:<br />
frühere Lieferzeit –aktuelle<br />
Lieferzeit<br />
▶ Fertigungsbreite: Anzahl<br />
<strong>der</strong> angebotenen Produkte<br />
▶ Qualitätsrate: (Teile gesamt<br />
–min<strong>der</strong>wertige<br />
Teile) /Teile gesamt<br />
▶ Nachbesserungszeit: Dauer<br />
<strong>der</strong> Reklamationsbearbeitung<br />
lösen. Insbeson<strong>der</strong>eimFall vonUnternehmenszusammenschlüssengibt<br />
es ausgeprägten Informationshunger<br />
beim Käufer wieauchbeim Verkäufer.<br />
Stiefmütterlich wird dabei die<br />
<strong>Logistik</strong> betrachtet. Dies kann<br />
schwerwiegende Konsequenzen haben,<br />
wenn beispielsweise die <strong>Logistik</strong>kosten<br />
bei einem Zusammenschluss<br />
von zwei produzierenden<br />
Unternehmen nicht betrachtet werden<br />
und erhoffte Synergien durch<br />
Mehraufwendungen ausbleiben.<br />
Analysemethoden dabeisindBalan-<br />
ced Scorecards, selektive Kennzahlensysteme<br />
o<strong>der</strong> Bewertungen von<br />
bereichsübergreifenden Synergiepotenzialen.<br />
Vorallem beibereichsspezifischenUnternehmenszusammenschlüssen<br />
o<strong>der</strong> -übernahmen spielt<br />
„Transparenz“ eine übergeordnete<br />
Rolle. Gerade <strong>der</strong> Fokus auf die <strong>Logistik</strong><br />
wird bei <strong>der</strong>artigen Analysen<br />
häufig vernachlässigt.<br />
Durchdie 2008 weltweit ausgebrochene<br />
Finanzkrise hat sich das Geschäft<br />
<strong>der</strong> Unternehmens- beziehungsweiseGeschäftsbereichs-Übernahmen<br />
etwasabgekühlt. Eineweiter<br />
anhaltende Nachfragevon Übernahmeinteressenten,<br />
wie zum Beispiel<br />
Schaeffler/Continental o<strong>der</strong> Witte<br />
Automotive/Delphi‘sPower Products,<br />
zeigt jedoch, dass auch Unternehmen<br />
<strong>der</strong> Automobilindustrieweiteraktiv<br />
am Marktsind.<br />
Auswahl <strong>der</strong> Analysemethoden<br />
spielt entscheidende Rolle<br />
EineumsowichtigereRolle spielt in<br />
nächsterZeitdie voreiner Transaktion<br />
liegende Auswahl vonAnalysemethoden<br />
zur Bewertung<strong>der</strong> innerbetrieblichen<br />
Situation und Vergleichbarkeit<br />
vonGeschäftsbereichen<br />
verschiedener Unternehmen. Bereits<br />
vor <strong>der</strong> Finanzkrise lag die Misser-<br />
Logistische Prozessanforerungen Potenziale <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong><br />
▶ Produktivität: Ausbringungsmenge /Faktoreinsatzmenge<br />
▶ Maschinenauslastung: Maximalleistung –<br />
geplante Ausfallzeiten<br />
▶ Verkürzung <strong>der</strong> Bearbeitungszeit: Anzahl <strong>der</strong><br />
Tage ab Eingang des Auftrags bis zur Erledigung<br />
▶ Verbesserung <strong>der</strong> Prozessperformance:<br />
Prozessfehlerrate ×Prozessdurchlaufzeit ×<br />
Prozesskosten<br />
▶ Stillstandsquote: (Stillstandszeit in Stunden /<br />
Plan-Beschäftigung einer Anlage in Stunden)<br />
×100<br />
▶ Wertschöpfungstiefe: Eigenfertigungsanteil<br />
in %<br />
▶ Anzahl <strong>der</strong> generierten Prozesse<br />
▶ Verkürzung <strong>der</strong> Durchlaufzeit: Dauer bis<br />
Bandabgang –Dauer bis Bandeingang<br />
▶ Effizienz <strong>der</strong> Anlage: (geplante Taktzeit<br />
×gesamte Teile je Schicht) /Maschinenlaufzeit<br />
▶ Prozessstandardisierungsgrad: Standardisierte<br />
Prozesse /Anzahl <strong>der</strong> generierten Prozesse<br />
▶ Forschungsintensität:<br />
(Aufwendungen für Forschung<br />
und Entwicklung<br />
/Umsatz) ×100<br />
▶ Personaltrainingsintensität:<br />
(Aufwendungen für<br />
Personaltraining /Umsatz)<br />
×100<br />
▶ IT-Nutzungsintensität:<br />
(Aufwendungen für Informationstechnologie<br />
/<br />
Umsatz) ×100<br />
▶ Mo<strong>der</strong>nisierungsintensität<br />
des Maschinenparks:<br />
(Aufwendungen für<br />
Mo<strong>der</strong>nisierung /Umsatz)<br />
×100<br />
▶ Zukünftiges Investitionsvorhaben<br />
in €<br />
▶ Anzahl <strong>der</strong> Standorte<br />
▶ Anzahl <strong>der</strong> Patente
48 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />
MANAGEMENT UND IT<br />
FUSIONEN<br />
folgswahrscheinlichkeitvon Unternehmenszusammenschlüssen<br />
beizirka 57%. Gründe warenhierfürmeist<br />
▶ unausgereifte unternehmensstrategische Akquisitionsplanungen,<br />
▶ Überschätzungvon Synergiepotenzialen sowie<br />
▶<br />
kulturelle Diskrepanzen.<br />
Ein Überschätzen vonSynergiepotenzialen sowieunrealistische<br />
Integrationserwartungen sind häufig Folge einer unterschätzten<br />
Komplexitätvon <strong>Logistik</strong>prozessen. Die <strong>Logistik</strong> wird<br />
in einem Unternehmenoft alsQuerschnittsfunktionbezeichnet<br />
und ist somit ein wichtiger Teil <strong>der</strong> Unternehmensbewertung.<br />
Um logistische Gefahrenpotenzialeund Aufwände valide bewertenzukönnen,<br />
werden drei in <strong>der</strong> Wirtschaft angewandteHerangehensweisen<br />
speziell fürden <strong>Logistik</strong>bereichangepasst.<br />
Die Balanced Scorecard in <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong><br />
Die Balanced Scorecard (BSC) setzt sich imAllgemeinen aus<br />
Kennzahlen zusammen, die aus strategischen Zielen eines Unternehmens<br />
abgeleitetwerden. MitHilfe eines Soll-Ist-Vergleichs<br />
können die Zielabweichung nach einer bestimmtenZeitanalysiert<br />
sowieMaßnahmen zur Erreichung des Sollzustandes entwickelt<br />
werden. Um eineflexibleAnpassung <strong>der</strong> BSC an die Vielzahl von<br />
Unternehmensstrukturen zu ermöglichen, isteserfor<strong>der</strong>lich, für<br />
einigeUnternehmensbereiche eigeneKennzahlen zu entwickeln.<br />
Damitdie <strong>Logistik</strong> eines Unternehmens mitden Strukturen einer<br />
zur Akquisition stehenden Wirtschaftseinheit vergleichbar ist,<br />
wird hier auflogistische Zielefokussiert.<br />
Der Fokus auf die Optimierung von logistischen Prozessen<br />
istein Erfolgsfaktor,<strong>der</strong> im Vergleichzuan<strong>der</strong>en Unternehmen<br />
einen Wettbewerbsvorteil bedeuten kann. Die Balanced Scorecard<br />
beschreibt ein Rahmenkonzept, das durch die Aufteilung<br />
in Perspektiven flexibel auf geän<strong>der</strong>te Unternehmensanfor<strong>der</strong>ungenreagieren<br />
kann.<br />
Ein Kennzahlensystem ist ein weiteres Instrument, das zur<br />
Vergleichbarkeit und Zielplanung in <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> und an<strong>der</strong>en<br />
Unternehmensbereichenangewendet werden kann. Dasselektive<br />
Kennzahlensystem<strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> orientiertsichan<strong>der</strong> gesamten<br />
Wertschöpfungskette eines betrachteten Unternehmens. Somit<br />
sind die wechselseitigen Abhängigkeiten <strong>der</strong> Kennzahlen über<br />
einzelneUnternehmensbereiche hinweggegeben. An<strong>der</strong>sals bei<br />
dem Balanced-Scorecard-Modellwerden durcheineZusammenstellung<br />
von selektiven Kennzahlen keine perspektivenspezifischen<br />
Vorgaben eingehalten. Da die verschiedensten Unternehmensbereiche<br />
<strong>der</strong> gesamten Wertschöpfungskette inForm<br />
von Kennzahlen berücksichtigt werden, ist trotz <strong>der</strong> geringen<br />
Anzahl von Kennzahlen eine hohe Aussagekraft des Systems<br />
gewährleistet. Bei dieser Vorgehensweise werden bewusst die<br />
Kennziffern gewählt, die durch eine hohe Informationsdichte<br />
definiertsind.<br />
AusGründen <strong>der</strong> Übersichtlichkeitsollten nicht mehrals drei<br />
bis fünf strategische beziehungsweise operative Kennzahlen in<br />
einer Analyse berücksichtigt werden. Dadurchist ein selektives<br />
Kennzahlensystem meist weniger komplex aufgebaut als eine<br />
BSC.<br />
In <strong>der</strong> Praxis gibt esvermehrt Unternehmenszusammenschlüsse,die<br />
erwartetepositive Synergieeffektenicht realisieren<br />
konntenund somitlangfristignicht erfolgreichwaren (zum BeispielDaimler/Chrysler).<br />
Synergien sindinjedem Geschäftsfeld
möglich. Für die <strong>Logistik</strong> sind etwa<br />
folgende Bereiche herauszustellen:<br />
▶ Vertrieb (Vertriebskanäle, Lagerhaltung)<br />
▶ Produktion (Ausnutzung aller<br />
Produktionsmittel,Verteilung<strong>der</strong><br />
Produktionskosten)<br />
▶ Beschaffung (Realisierung von<br />
Mengenrabatten)<br />
▶ Investition (Fabrikationsstätten,<br />
Maschinen, Mitarbeitervergütung).<br />
Positive Synergieeffekte sind immer<br />
dann zuerwarten, wenn die<br />
verbundenen Unternehmensichgegenseitiginihren<br />
Stärkenergänzen,<br />
also eine komplementäre Wirkung<br />
erzielen.<br />
Die Einflussgrößen vonSynergiepotenzialen<br />
hängensowohlvon dem<br />
unternehmerischenFit alsauchvon<br />
<strong>der</strong> geeignetenIntegration des neuen<br />
Unternehmens ab.Die Elemente, die<br />
das zukünftige Zusammenwirken<br />
bei<strong>der</strong> Unternehmen bestimmen,<br />
können durch die Begriffe „<strong>Business</strong>-Fit“und„Technologie-Fit“dargestellt<br />
werden. Je größer die Übereinstimmung<br />
<strong>der</strong> Akquisitionspartner<br />
in den folgenden Bereichen,<br />
desto größer ist <strong>der</strong> unternehmerische<br />
Erfolg durchdie Realisierung<br />
vonSynergiepotenzialen.<br />
Synergiepotenziale müssen<br />
auch realisiert werden<br />
Beim Mergingzweier Unternehmen<br />
können zahlreiche Synergiepotenzialeidentifiziertund<br />
umgesetzt werden.<br />
Dies ist jedoch keine Garantie<br />
Name Vorname<br />
FUSIONEN<br />
füreinen erfolgreichenZusammenschluss.<br />
Die Grundlage für einen<br />
Erfolg istnicht nurdie Bestimmung<br />
vonMarkt-und Leistungssynergien,<br />
son<strong>der</strong>n auch die gemeinsame Verwirklichung<br />
dieser Potenziale.<br />
Abschließendist zu sagen, dass die<br />
Methoden zur Realisierung von<br />
wirtschaftlicher Transparenz je Unternehmen<br />
unterschiedlich und individuell<br />
bestimmbar sind. Gerade<br />
bei Merger- und Akquisitionstätigkeiten<br />
ist esaber von zentraler Bedeutung,<br />
auf gleiche Analyse- und<br />
Steuerungsparameterzurückzugreifen,<br />
um eineVergleichbarkeit zu gewährleisten.<br />
Dabeiist eineenge Zusammenarbeit<br />
zwischen den Unternehmen<br />
in<strong>der</strong> Analysephase des<br />
Mergings nötig. <strong>MM</strong><br />
MANAGEMENT UND IT<br />
Firma Funktion Anzahl <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />
Straße<br />
Marktchancen<br />
(Beschaffung)<br />
Beschaffungsquote =<br />
Gelieferte Zukaufteilmengen<br />
Summe <strong>der</strong> Planaufträge in Stück<br />
Durchsatz Endmontage =<br />
Anzahl <strong>der</strong> fertiggestellten Endprodukte<br />
Planproduktionssumme Endprodukte<br />
Leistungsengpässe<br />
(Produktion)<br />
Sichern Sie sich Ihren Wissensvorsprung!<br />
Faxor<strong>der</strong> (09 31) 418-20 22<br />
Ja, ich möchte die nächste Ausgabe „<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>“ kostenlos beziehen!<br />
PLZ Ort<br />
Telefon Telefax<br />
Strategische Leistungsanfor<strong>der</strong>ungen an Material- und Warenfluss<br />
Marktanfor<strong>der</strong>ungen<br />
erfüllen (Vertrieb)<br />
Vertriebstreue =<br />
Anzahl termingerecht gelieferter Aufträge<br />
Anzahl <strong>der</strong> gesamten Aufträge<br />
Auftragslage =<br />
Summe realisierter und Plan-Aufträge<br />
Planauftragssumme zu Jahresbeginn<br />
Effizienztreiber<br />
(Absatz)<br />
Abwicklung <strong>der</strong> material- und warenflussbezogenen Leistungserstellung<br />
E-Mail www-Adresse<br />
Kostenreduzierung<br />
(gesamte <strong>Logistik</strong>)<br />
<strong>Logistik</strong>kosten je Umsatzeinheit =<br />
gesamte <strong>Logistik</strong>kosten<br />
X100<br />
Ausbringungsmenge<br />
Versorgungslage =<br />
verfügbarer Materialbestand in Stück<br />
Materialbedarf für die Produktion<br />
kritische Engpässe<br />
(Materialwirtschaft)<br />
Selektives Kennzahlensystem<br />
in <strong>der</strong><br />
<strong>Logistik</strong>: Es orientiert<br />
sich an <strong>der</strong> gesamtenWertschöpfungskette<br />
eines betrachtetenUnternehmens.<br />
Die Kennzahlen<br />
sind über<br />
einzelne Unternehmensbereichehinweg<br />
wechselseitig<br />
abhängig.<br />
<strong>Logistik</strong><br />
Datum Unterschrift <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> 3–2009<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 49
MANAGEMENT UND IT PRODUKTE<br />
Mobile Belegdrucker für den Außendienst<br />
Intermec bringt mitdem PB2und<br />
PB3(2Zollund 3Zoll) zwei mobile<br />
Belegdruckerfür Supply-Chain-<br />
Operationen aufden Markt, die die<br />
mobilen Computer <strong>der</strong> CN3-Serie<br />
sowiedie neuen CK3-Geräte ergänzen.<br />
Die Neuen gibt es miteiner Magnetstreifen-Leseeinheit,die<br />
es dem<br />
Außendienst ermöglicht,den Zahlungsverkehr über den mobilen<br />
Computer o<strong>der</strong> Druckerabzuwickeln. Die Druckerkönnenbequem<br />
an Gürtelhalterungo<strong>der</strong> am Schulterriemen getragen werden,<br />
die standardmäßig mitgeliefertwerden. Einewetterresistente,<br />
IP54-zertifizierte Schutzhülleerlaubt zudem den Outdoor-Einsatz<br />
fürAnwendungenwie Postzustellung o<strong>der</strong> die Rückgabe von<br />
MietwagenohneEinschränkung<strong>der</strong> Mobilität. Wieesheißt, sind<br />
die DruckerTeileiner Komplettlösunginklusive Beleg-Medien.<br />
▶ Intermec Technologies GmbH,<br />
Tel. (02 11) 53 60 17 55, www.intermec.com<br />
Experten-Check in zwei Tagen<br />
Werdie „Startbox“ vonBreilmann bucht, bekommtzweiTage<br />
lang Besuch vonzwei<strong>Logistik</strong>-Experten. Die beiden Fachleute<br />
analysieren den innerbetrieblichen<strong>Logistik</strong>prozessbis hin zum<br />
fertigen Produkt. Im Blickhaben sie zeit- undkostenintensive<br />
Schwachstellen genausowie brachliegende Potenziale. Noch am<br />
gleichenTag präsentiertBreilmann seineAnalyseergebnisse,zeigt<br />
erste Lösungsvorschlägeauf undsteht fürdie anschließende Umsetzungals<br />
Partnermit Erfahrungbereit. DerExperten-Check ist<br />
füralleUnternehmengedacht,die sicheineVerbesserung ihrer<br />
innerbetrieblichenProduktionsprozesse wünschen.<br />
▶ Breilmann AG, Tel. (0 61 03) 48577-0, www.breilmann-ag.com<br />
Handheld mit Echtzeit-Datenübertragung<br />
Beson<strong>der</strong>sKEP-und an<strong>der</strong>en <strong>Logistik</strong>dienstleistern,die<br />
unterwegs<br />
erfasste Datenund Bil<strong>der</strong> in Echtzeitandie<br />
Zentrale übertragen<br />
müssen, stehtseitMitte 2008 das<br />
Handheld-Terminal Casio DT-X30<br />
zur Verfügung. Mitdem neuen BetriebssystemMicrosoftWindows<br />
Mobile 6.1. verspricht Casio Europe<br />
den Anwen<strong>der</strong>nmehrFlexibilität,<br />
da auch gleichzeitigangewendeteProgramme undFunktionen<br />
wieE-Mail, GPS o<strong>der</strong> Digitalfotografie sehr stabil laufen sollen.<br />
DasDT-X30 kann direktüberWLANo<strong>der</strong> EDGE/GSM/GPRS an<br />
verschiedeneNetze o<strong>der</strong> ERP-Systeme wieSAP angebunden werden.<br />
DasDT-X30 (Schutzart IP64) überstehtmehrere Stürze aus<br />
1,5 mauf Betonund ist beiTemperaturenvon -20 bis50°Ceinsetzbar.Die<br />
Dateneingabe undErfassung erfolgt über Touchscreen,<br />
CMOS-Imagero<strong>der</strong> Laserscanner.Gelesen werden alle<br />
gängigen Bar- und2D-Codes.<br />
▶ Casio Europe GmbH, Tel. (040) 52865-4 07, www.casiob2b.com<br />
50 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />
SERVICE IMPRESSUM<br />
ISSN 1867-9722<br />
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Die Fachzeitschrift <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> erreicht <strong>Logistik</strong>leiterinIndustrieund Handel.<br />
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Die Fachgebietein<strong>der</strong> Redaktionfinden SieimInternetunter:<br />
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Verlag:<br />
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Anzeigenverkauf:<br />
Markus Dalke,Tel.(09 31) 418-23 67, Fax-28 33, markus.dalke@vogel.de
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> Bezugsquellen-Verzeichnis<br />
Betriebseinrichtungen<br />
Hüdig +Rocholz<br />
GmbH &Co. KG<br />
Nevigeser Str. 240–242<br />
42553 Velbert<br />
Tel.: (0 20 53) 819-0<br />
Fax: (0 20 53) 819-66<br />
info@huedig-rocholz.de<br />
www.huedig-rocholz.de<br />
Packtischsysteme, Arbeitsplatzsysteme,<br />
Schneidsysteme<br />
För<strong>der</strong>technik<br />
Ihr Ansprechpartner<br />
Markus Dalke<br />
( +49 931 418-2367<br />
För<strong>der</strong>technik/Transport<br />
Systemlieferant für För<strong>der</strong>und<br />
Lagertechnik<br />
Am Wehrholz, 57642 Alpenrod<br />
Telefon: (0 26 62) 95 65-0<br />
Fax: (0 26 62) 93 97 75<br />
info@ami-alpenrod.de<br />
www.foer<strong>der</strong>technik.net<br />
Intralogistik-Lösungen<br />
Intralogistiksysteme für Metalle<br />
und schwere Lasten<br />
Vollert Anlagenbau GmbH +Co. KG<br />
Stadtseestraße 12<br />
74189 Weinsberg/Germany<br />
Tel./Fax +49 (0)7134 52-220/-222<br />
E-Mail: intralogistik@vollert.de<br />
www.vollert.de<br />
Kommissionier-Equipment<br />
Kommissioniertechnik<br />
Z-LASER Optoelektronik GmbH<br />
Merzhauser Str. 134, 79100 Freiburg<br />
Tel. (07 61) 29644-44<br />
Fax (07 61) 29644-55<br />
info@z-laser.de<br />
www.z-laser.com<br />
Kommissioniersysteme<br />
Lagersysteme<br />
TRAFÖ För<strong>der</strong>anlagen GmbH &Co. KG<br />
Bahnhofstraße 80, 97922 Lauda<br />
Tel. (0 93 43) 79 00-0, Fax -11<br />
verkauf@trafoe-foer<strong>der</strong>anlagen.de<br />
www.trafoe-foer<strong>der</strong>anlagen.de<br />
Lagertechnik<br />
Gehring Lagertechnik<br />
GmbH<br />
Stockumer Straße 136<br />
44225 Dortmund<br />
Tel. (02 31) 75 24 83<br />
Fax (02 31) 75 92 78<br />
info@gehring-lagertechnik.de<br />
www.gehring-lagertechnik.de<br />
Lagerverwaltungssysteme<br />
Schäferweg 16<br />
CH-4019 Basel<br />
Tel. +41 61 639 20 20<br />
Fax +41 61 639 20 99<br />
info@brisoft.ch<br />
www.brisoft.ch<br />
LagerorganisationsSysteme<br />
Gigaton GmbH<br />
68519 Viernheim<br />
tel: 06204 987-0<br />
info@gigaton.de<br />
www.gigaton.de<br />
InnoLOG GmbH<br />
Pascalstraße 11–13<br />
52499 Baesweiler<br />
Tel. (0 24 01) 60 87-0, Fax -20<br />
info@innolog.de<br />
www.innolog.de<br />
Schon mal<br />
reingeschaut?<br />
www.mm-logistik.de<br />
<strong>Logistik</strong>gesamtlösungen<br />
Mobile Räume/Container<br />
Regale<br />
Kocher Regalbau GmbH<br />
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Korntaler Straße 85<br />
70439 Stuttgart<br />
Tel. (07 11) 98 09 05-0<br />
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Stückgutvertikalför<strong>der</strong>er<br />
Unterteiler,Lagerböcke<br />
+Paletten<br />
Hintz Marketing GmbH<br />
Baumgarten 10<br />
77836 Rheinmünster<br />
Tel. (0 72 27) 22 82<br />
Fax (0 72 27) 29 20<br />
hintzmarketing@aol.com<br />
www.hintz-marketing.de<br />
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