11.300 Bayreuther haben schon abgestimmt - Bayreuther Sonntag

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12 27.September2009 BayreutherSONNTAG–totallokal OrtsportraitAichig Aichig: Wohnen in der Natur am Rande der Stadt Die ehemals selbständige Gemeinde Aichig gehört seit 1976 zur Stadt Bayreuth. Historisch war Aichig über Jahrhunderte ein kleines, traditionelles Bauerndorf am Fuße des Mostholzes. Heute ist Aichig ein Stadtteil mit Wohnsiedlungen in der freien Natur, aber doch in unmittelbarer Stadtnähe. Die historische Bebauung bestand aus zwei Teilen. Bis in die frühe Nachkriegszeit war nicht viel bauliche Veränderung festzustellen. Mitte der fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts erlebte Aichig dann jedoch einen ersten Siedlungsschub. �� Beamer- �� und Leinwandverleih �� Rechts der Sternstraße entstand mit der Siedlung Aichig-Südwest ein erstes Einfamilienhaus-Wohngebiet. Ende der sechziger und Anfang der siebziger Jahre kam das Wohngebiet Mostholz hinzu, das seinen Namen von dem bewaldeten Hügel oberhalb des Ortes hat. Straßen mit Planetennamen Bezeichnend für die Siedlung Mostholz ist die Benennung der Straßen nach Planetennamen. So gibt es beispielsweise eine Mars-, Venus- , Jupiterund Uranusstraße. Ab dem Jahr 1973 bis in die 90er Jahre entstanden dann die Wohngebiete „Grunau I bis III“. Die Flächen dieses Baugebietes wurden 1972 durch die Stadt von den Erben des Gutes Grunau – mit Ausnahme des Gutes selbst – angekauft. Die Flächen von Grunau gehörten vor der Gebietsreform nicht zur ehemaligen Gemeinde Aichig, sondern zu Oberkonnersreuth – und Oberkonnersreuth war bereits 1972 in die Stadt Bayreuth eingemeindet worden. Neben den Wohngebieten gibt es in Aichig aber auch eine bunte Vielfalt an Gewer- bebetrieben. Besonders sticht dabei der „Grunau-Park“ ins Auge. Hierbei handelt es sich um einen Anfang der 90er Jahre errichteten, mehrgeschossigen Komplex, in dem sich neben dem Grunau-Hotel unter anderem ein Supermarkt, eine Bankfiliale, eine Metzgerei, Bäckerei, Arztpraxen, ein China-Restaurant, ein Lotto- Shop, ein Friseur, ein Kosmetikstudio und ein Fitnesscenter befinden. Der Grunau-Park ist bei den Kunden beliebt, die Anfangs etwas ungewöhnliche Konzeption hat sich in jedem Fall bewährt. Daneben gibt es in Aichig im Industrie- und Gewerbegebiet noch weitere Betriebe, unter anderem die Firma Fliesen-Hübner. Ein großes Problem für die Aichiger Bevölkerung war lange Zeit der Durchgangsverkehr auf der Bundesstraße 22, die mitten durch den Ort verlief. Abhilfe schaffte hier jedoch die „Bundesstraße 22 neu“, die Anfang Oktober 2007 für den Verkehr freigegeben wurde. Abzweigend von der Bundesstraße 85 im Bereich der Autobahn-Anschlussstelle Bayreuth-Süd und kurz nach Aichig einmündend in die bisherige Trasse der B 22 war eine drei Kilometer lange Umgehungsstraße gebaut worden. So gelang ein wesentlicher Schritt zur Entlastung der Königsallee und der Aichiger Ortsdurchfahrt. Nach den Prognosen der Straßenbaubehörden dürfte sich der Verkehr durch Aichig seit der Fertigstellung der Umgehung nahezu halbiert haben. Bessere Verkehrsanbindung Gleichzeitig wurde durch die 12,4 Millionen Euro teure Straßenbaumaßnahme, die sich über zweieinhalb Jahre hinzog, eine deutlich bessere Verkehrsanbindung des östlichen Landkreises Bayreuth und der angrenzenden Bereiche der Oberpfalz an die Autobahn A9 erreicht. Bis zum Jahr 2020 werden von den Straßenverkehrsbehörden für die neu gebaute Straßenverbindung rund 11.800 Fahrzeuge am Tag prognostiziert. So trägt die „Bundesstraße 22 neu“ letztlich auch dem zu erwartenden Verkehrsanstieg durch die voranschreitende Vernetzung mit Tschechien im Rahmen der Osterweiterung der EU Rechnung. rs Blick auf den Grunau-Park in Aichig. Foto: Archiv Dörfler Ein Blick über den Stadtteil Aichig. Foto: Arth
BayreutherSONNTAG–totallokal 27.September2009 13 Anzeigensonderseite 125 Jahre Bäcker-Innung Bayreuth Schlagkräftige Organisation der Bäckereien in Stadt und Landkreis Das Bäckerhandwerk zählt zu den ältesten und traditionsreichsten Handwerken. Die Kunst des Brotbackens selbst kann aber schon auf eine mehr 7000-jährige Geschichte zurückblicken, aus der sich im Laufe der Zeit das traditionelle und stets zukunftsorientierteBäckerhandwerk mit den Berufen des Bäckers und der Bäckereifachverkäuferin entwickelt hat. Mit einem jährlichen Gesamtumsatz von rund 12 Milliarden Euro und 276.000 Beschäftigten zählt das Bäckerhandwerk zur Spitzengruppe der deutschen Handwerksberufe. Brot und Brötchen zählen in Deutschland zu den wichtigsten Lebensmitteln. Mit mehr als 300 Sorten Brot und 1.200 Sorten Kleingebäck hat sich im Verlauf der Jahre in Deutschland eine einzigartige Backwarenvielfalt und Backkultur entwickelt. Nicht umsonst nennt man Deutschland „Das Land des Brotes“. Zu verdanken ist diese Vielfalt dem deutschen Bäckerhandwerk, das heute mehr als 16.000 Meisterbetriebe zählt. Die Bäcker-Innung Bayreuth Stadt und Land blickt mit Stolz auf eine 125-jährige Tradition. Die Innung, die nach der Auflösung der alten Zünfte 1884 gegründet wurde, be- Von links: Thomas Zimmer (HWK-Präsident), Siegmund Schiminski (Vorstandsvorsitzender Sparkasse Bayreuth), Horst Eggers (HWK-Hauptgeschäftsführer), Michael Rindfleisch (Obermeister der Bäcker-Innung), und Dr. Rainer Trübsbach (Historiker). Foto: gmu weist, dass Tradition und Moderne sich einzigartig zusammenfügen. Ihren belegten Ursprung haben die Bäcker in Bayreuth aber schon viel früher: es ist nachweisbar, dass bereits im Jahr 1440 Bäcker in Bayreuth tätig waren. Ihr Jubiläum begeht die Bäcker-Innung mit mehreren Festveranstaltungen und einer Ausstellung im Foyer in der Sparkasse an der Opernstraße. Bei der Vernissage waren neben dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse, Siegmund Schiminski, auch der Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken, Thomas Zimmer, und der Obermeister der Bäckerinnung, Michael Rindfleisch, anwesend. „Unser täglich Brot ..., ein Gebet um die Erhaltung unseres Lebens, hatte vor Jahrzehnten noch eine sehr tiefe Bedeutung“, meinte Schiminski. „Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich das vormittelalterliche Gebäck von Weizen- und Schwarzbrot zum größten Vitamin-B- Spender. Heute sprechen wir von Brot, dessen Mineralstoffe bedeutsame Aufgaben im menschlichen Organismus erfüllen.“ Obermeister Michael Rindfleisch lobte die Innung als eine schlagkräftige Orga- nisation, die ein verlässlicher Ansprechpartner für die Betriebe sei. HWK-Präsident Thomas Zimmer, selbst Bäckermeister, erläuterte stolz die Spezialisierung der oberfränkischen Betriebe. „Wir haben den anspruchsvollen Verbraucher im Blick“, so Zimmer, „der Duft des Brotes entspricht dem Urduft des Lebens, er vermittelt Heimat“. Der Historiker Dr. Rainer Trübsbach, der die Festansprache hielt, bezeichnete die Bäcker als eine Zunft, die sich stets weiter entwickelt und den neuen Herausforderungen der Zeit gestellt habe. Die ersten großen Veränderungen im Handwerk bahnten sich im ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhundert an, als sich allmählich der Übergang zur durchkapitalisierten Wettbewerbswirtschaftankündigte. 1825 wurde in Bayern die Gewerbefreiheit eingeführt und das Schicksal der alten Zünfte besiegelt. Nach wenigen Jahren des Übergangs wurden die Innungen eingeführt und allmählich entwickelten sich die Handwerkskammern und Kreishandwerkerschaften. Heute stehen die handwerklichen Betriebe vor allem in Konkurrenz zu Großfirmen, die Backwaren fabrikmäßig herstellen. gmu
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