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PDF-Dokument downloaden - Auswirkungen auf die Institution

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c) Zur Universalität der wissenschaftlichen MethodeDie wissenschaftliche Methode ist – nach BUNGE – <strong>auf</strong> alle Disziplinenanwendbar, auch <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Geistes- und <strong>die</strong> Sozialwissenschaften 48 . Dieverschiedenen Wissenschaften gehen also im wesentlichen <strong>auf</strong> <strong>die</strong> gleiche Weisevor. Die Auffassung, daß <strong>die</strong> wissenschaftliche Untersuchung der Natur und <strong>die</strong>Untersuchung der sozialkulturellen Wirklichkeit oder von Normfragen völligverschieden seien, beruht zumindest zum Teil <strong>auf</strong> Mißverständnissen, <strong>die</strong>dadurch hervorgerufen werden, daß man <strong>die</strong> allgemeine wissenschaftlicheMethode mit den fachspezifischen Forschungstechniken verwechselt. Während<strong>die</strong> fachspezifischen Forschungstechniken als <strong>die</strong> "Taktiken der Forschung" zubetrachten sind, besteht <strong>die</strong> wissenschaftliche Methode in einer allgemeinenStrategie 49 . Dabei werden folgende Phasen durchl<strong>auf</strong>en:(1) Entdeckung eines Problems, eines Widerspruchs oder einer Lücke inden vorhandenen Annahmen oder Kenntnissen über ein Phänomen und <strong>die</strong> klareFormulierung <strong>die</strong>ses Problems 50 . Erkenntnisse kann man in der Pädagogik wie inanderen Disziplinen nur gewinnen, wenn man Fragen stellt. Ohne daß man sichwundert, daß etwas ist, wie es ist oder daß etwas nicht so eintrifft, wie man eserwartet hat, hätte man keinen Anlaß zu wissenschaftlicher Untersuchung. Dennum aus der Fülle vorhandener Gegenstände oder Erscheinungen und ihrerBetrachtungsmöglichkeiten eine Auswahl treffen zu können, braucht man einenGesichtspunkt, eine Fragestellung. Diese Fragestellung ist von Erwartungen,theoretischen Annahmen oder auch von impliziten Hypothesen bestimmt, <strong>die</strong> denStand unseres Wissens über einen Gegenstand bilden. Daraus folgt, daß es keinenvoraussetzungslosen Zugang zu den Tatsachen gibt 51 .(2) "Suche nach Kenntnissen" 52 , <strong>die</strong> für <strong>die</strong> Beantwortung des Problemswichtig sind. Sind keine Daten oder Theorien verfügbar, so beginnt man miteiner Beschreibung des Sachverhalts. Dabei ist zu bedenken, daß einer solchenBeschreibung dann unsere Alltagstheorien zugrunde liegen.(3) Lösungsversuche: <strong>die</strong> Konstruktion von Hypothesen und Theorien, <strong>die</strong>empirisch oder logisch prüfbar sind und/oder mit vorhandenen, möglichstempirisch bewährten wissenschaftlichen Kenntnissen übereinstimmen 53 .48 Vgl. BUNGE 1983, S. 38 f.49 Ebenda.50 Vgl. BUNGE 1983, S. 31.51 Vgl. hierzu POPPER 1982, S. 60 ff.52 BUNGE 1983, S. 31.53 Vgl. BUNGE 1983, S. 31 und 30.33

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