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PDF-Dokument downloaden - Auswirkungen auf die Institution

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<strong>die</strong> sich zwar vermuten, aber nicht sicher nachweisen und <strong>auf</strong> bestimmte Ursachenzurückführen lassen.Auch wenn man solche Einschränkungen anerkennen und hinnehmen mußund der empirische Standpunkt keineswegs unangreifbar ist, sollte <strong>die</strong> Forderungnach empirischen Prüfungen im Grundsatz nicht leichtfertig <strong>auf</strong>gegeben werden.Würde man grundsätzlich <strong>auf</strong> empirische Prüfungen verzichten, hätte das vermutlichzur Folge, daß man schwierig zu erfassende Zusammenhänge nicht mehrgenauer zu analysieren versuchen und das wichtigste Werkzeug zur Verbesserungvon Theorien fallenlassen würde. Wenn <strong>die</strong> empirische Prüfung ein Werkzeug zurEntdeckung von fehlerhaften Theorien ist, dann kann ein solches Werkzeug seinenZweck in manchen Fällen gut, in anderen schlecht oder gar nicht erfüllen.Jedenfalls besteht <strong>die</strong> Möglichkeit, den Nutzen von Prüfungsmethoden imEinzelfall zu analysieren. Darüber hinaus kann man empirische Methoden - auchwenn es Untersuchbarkeitsbarrieren gibt - zunehmend verfeinern. Es wäre alsogewiß nicht sehr vernünftig, das Werkzeug der Empirie, weil es in seinerAnwendung begrenzt ist, <strong>auf</strong>zugeben, solange wir kein besseres haben 131 .d) Der PositivismusvorwurfGegen <strong>die</strong> empirisch-analytische Erziehungswissenschaft wird in der Kritikmißverständlich und in abwertender Absicht der Vorwurf des Positivismus erhoben132 . Es werden zwei Kritikpunkte genannt: Zum einen <strong>die</strong> Beschränkung derempirischen Erziehungswissenschaft <strong>auf</strong> das Gegebene, Unmittelbare, Zweifelloseoder Positive; zum anderen <strong>die</strong> Ablehnung jeglicher Metaphysik.Die Metaphysik braucht im Rahmen der empirisch-analytischen Wissenschafts<strong>auf</strong>fassungkeinesfalls als sinnlos abgelehnt zu werden. Vielmehr mußheute akzeptiert werden, daß auch jede wissenschaftstheoretische Position <strong>auf</strong>Voraussetzungen beruht, <strong>die</strong> letztlich metaphysischer Natur und grundsätzlichnicht widerlegbar sind, <strong>die</strong> aber dennoch rational diskutiert werden können 133 . Esist ja auch möglich, <strong>die</strong> Ansprüche religiöser Auffassungen durch logische, historischeund vergleichende Untersuchungen kritisch zu analysieren. Rationalität istalso nicht <strong>auf</strong> Wissenschaft beschränkt 134 .131 Vgl. STEGMÜLLER 1973a, Bd. II, S. 293.132 Vgl. z.B. XOCHELLIS 1971, S. 388; DERBOLAV 1978, S. 332; MENRATH 1978, S. 186; LANGE 1979, S. 411 f.; BENNER 1978,S. 171 ff.; GAMM 1989, S. 140 f.; DIENELT 1989, S. 8.133 Vgl. POPPER 1972, S. 184 ff.134 Vgl. LENK 1986; HÜBNER 1983.58

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