(Notes) der VALOVIS Gruppe - Valovis Bank - Startseite
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Konzern-Nachtrags- und Prognosebericht<br />
6 Prognosebericht<br />
6.1 Auswirkungen aus <strong>der</strong> vorläufigen Insolvenz <strong>der</strong> neckermann.de GmbH<br />
Eine endgültige Insolvenz <strong>der</strong> Neckermann-<strong>Gruppe</strong> stellt sowohl auf Grund <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ungsankäufe<br />
als auch auf Grund <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Universum Group erbrachten Inkassodienstleitungen ein nicht unbe-<br />
deutendes Ertragsrisiko für die <strong>VALOVIS</strong> <strong>Gruppe</strong> dar.<br />
Wir gehen nach den <strong>der</strong>zeit vorliegenden Informationen davon aus, dass innerhalb des vorläufigen<br />
Insolvenzverfahrens ein neuer Investor für die neckermann.de GmbH gefunden werden kann und wir<br />
erneut längerfristige For<strong>der</strong>ungsankaufsverträge abschließen können. Hierbei gehen wir bei einem<br />
verringerten Ankaufsvolumen von im Wesentlichen unverän<strong>der</strong>ten Konditionen aus.<br />
Sofern kein neuer Investor für die neckermann.de GmbH gefunden werden o<strong>der</strong> aus an<strong>der</strong>en Grün-<br />
den ein Abschluss neuer Ankaufsverträge nicht erfolgen kann, sind im Jahresabschluss <strong>der</strong> <strong>VALOVIS</strong><br />
BANK AG zum 31. Dezember 2012 nicht unwesentliche Risikovorsorgen zu berücksichtigen. Diese<br />
betreffen neben einer Abwertung <strong>der</strong> Beteiligung an <strong>der</strong> Universum Inkasso GmbH auch die Bildung<br />
von Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften und können das Ergebnis im<br />
zweiten Halbjahr und damit das Eigenkapital nach heutigem Kenntnisstand mit 45 Mio. € belasten.<br />
Darüber hinaus würde es in Folgejahren zu einem signifikanten Ergebnisrückgang im Segment Facto-<br />
ring kommen. Über die bestehenden Holdbacks hinausgehende Ausfallrisiken auf Debitorenebene<br />
aus den von <strong>der</strong> Neckermann-<strong>Gruppe</strong> angekauften For<strong>der</strong>ungen erwarten wir – auch auf Grund unse-<br />
rer Erfahrungen im Rahmen <strong>der</strong> Insolvenz <strong>der</strong> Quelle GmbH – nicht.<br />
Auf Basis einer überarbeiteten Hochrechnung, welche neben dem Ergebnisbeitrag aus dem ersten<br />
Halbjahr einen neutralen Ergebnisbeitrag aus dem übrigen operativen Geschäft sowie keine weiteren<br />
ungeplanten Risikovorsorgeaufwendungen unterstellt, würde es zum Zeitpunkt einer endgültigen Ne-<br />
ckermann-Insolvenz in Folge <strong>der</strong> genannten zusätzlichen Belastungen zu einer Unterschreitung <strong>der</strong><br />
aufsichtsrechtlichen Mindesteigenkapitalquote von 8,0% kommen.<br />
Neben einer Kapitalauffüllung durch einen neuen Gesellschafter o<strong>der</strong> einen Dritten kann diese Unter-<br />
schreitung nur durch den Abbau von Risikoaktiva beseitigt werden. Auf Grund des insolvenzbedingten<br />
Auslaufs des Geschäfts mit <strong>der</strong> Neckermann-<strong>Gruppe</strong> würde in diesem Szenario die Mindesteigenkapi-<br />
talquote voraussichtlich bis Jahresende 2012 wie<strong>der</strong> erreicht werden. Bis zu diesem Zeitpunkt wäre<br />
jedoch <strong>der</strong> Abschluss von Neugeschäft in den übrigen Segmenten nicht sowie danach jeweils nur<br />
entsprechend <strong>der</strong> Eigenkapitalentlastung aus <strong>der</strong> Rückführung <strong>der</strong> angekauften Versandhandelsforde-<br />
rungen möglich.<br />
Um die aufsichtsrechtliche Vermutungsgrenze des § 48b KWG in Höhe von 7,2% zu unterschreiten,<br />
müssten weitere, in dem Szenario nicht erwartete Ergebnisbelastungen in Höhe von mindestens 12<br />
Mio. € eintreten.<br />
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