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2 theaterzeitung - Landestheater Coburg

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20.1. bis 17.2.2012<br />

KATJA�KABANOWA�<br />

Oper von Leoš Janácěk<br />

Premiere<br />

Samstag, 21. Januar 2012<br />

19.30 Uhr, Großes Haus<br />

Musikalische Leitung<br />

Roland Kluttig<br />

Inszenierung<br />

Alessandro Talevi<br />

Bühnenbild und Kostüme<br />

Annemarie Woods<br />

Mit<br />

Michael Lion (Sawjol Prokofjewitsch Dikoj),<br />

Roman Payer (Boris Grigorjewitsch),<br />

Gabriela Künzler (Kabanicha),<br />

Karsten Münster (Tichon Iwanytsch<br />

Kabanow), Milen Bozhkov (Wanja<br />

Kudrjasch), Betsy Horne (Katja),<br />

Verena Usemann (Barbara), Martin<br />

Trepl (Kuligin), Juliana Parra/Hayley<br />

Sugars* (Glascha), Eva-Maria Fischer/<br />

Juliana Parra* (Fekluscha)<br />

* Doppelbesetzungen in alphab. Reihenfolge<br />

Weitere Vorstellungen<br />

Donnerstag, 26. Januar 2012<br />

Samstag, 28. Januar 2012<br />

Freitag, 3. Februar 2012<br />

Mittwoch, 15. Februar 2012<br />

Mit dem in Johannesburg geborenen<br />

Alessandro Talevi kommt<br />

ein ebenso junger wie prominenter<br />

Opernregisseur für die <strong>Coburg</strong>er<br />

Erstaufführung von „Katja Kabanowa“<br />

ans <strong>Landestheater</strong>. Der<br />

Sunday Telegraph bescheinigte<br />

ihm die ergreifendste Neuinszenierung<br />

von Brittens „The Turn of the<br />

Screw“ der vergangenen Jahre. Ob<br />

Kapstadt, Tel Aviv oder Leeds: die<br />

Häuser, an die Talevi eingeladen<br />

wird, werden immer prominenter.<br />

2007 erhielt er für seine Konzeption<br />

der Oper „Rusalka“ den „Europäischen<br />

Opernregie-Preis“ Wiesbaden.<br />

Andrea Kremper<br />

TELL�ME�ON�A�SUNDAY<br />

TIEF�UNTER�DIE�HAUT�<br />

„KATJA�KABANOWA“�ZWISCHEN�SCHULD�UND�SÜHNE�<br />

„Ich habe eine neue Oper angefangen“,<br />

schrieb Leoš Janáček im Januar 1920.<br />

„Die Hauptfi gur ist eine Frau von so<br />

sanftem Gemüt, dass eine leichte Brise<br />

sie schon davon wehen würde, geschweige<br />

denn der Sturm und das Gewitter,<br />

das über sie hereinbricht.“ Janáčeks<br />

neuer Oper „Katja Kabanowa“ erzählt<br />

die Geschichte der Kaufmannsfrau<br />

Katja, die sich in einer Welt, wie sie brutaler<br />

und rückwärtsgewandter kaum<br />

sein kann, gefangen fühlt und unter der<br />

Abhängigkeit von ihrem charakterschwachen<br />

Mann Tichon und den Demütigungen<br />

ihrer herrschsüchtigen Schwiegermutter<br />

Kabanicha leidet. Die streng<br />

konservativen Traditionen und gesellschaftlichen<br />

Hierarchien werden in dem<br />

kleinen russischen Dorf an der Wolga<br />

hochgehalten und jeglicher Gedanke<br />

an Veränderung oder gar Fortschritt im<br />

Keim erstickt. Katja versucht, dieser<br />

Zwangsjacke aus bigotter Religiosität<br />

und Doppelmoral zu entkommen und<br />

lässt sich auf ein Liebesverhältnis mit<br />

Boris ein, dem Neffen des wohlhabenden<br />

und cholerisch brutalen Händlers Dikoj.<br />

Während eines Gewitters, dessen Naturgewalt<br />

ihr als göttlicher Zorn erscheint,<br />

bringen sie ihre religiösen Schuldgefühle<br />

und ihre Furcht vor ewiger Verdammnis<br />

dazu, den Ehebruch öffentlich zu geste-<br />

Das <strong>Landestheater</strong> hat sich entschieden,<br />

die <strong>Coburg</strong>er Erstaufführung<br />

der „Katja Kabanowa“ in tschechischer<br />

Sprache auf die Bühne zu<br />

bringen. Ist es schwierig, die tschechische<br />

Sprache zu erlernen?<br />

Freundinnen: Barbara und Katja<br />

WORTE�ALS�MELODIE�<br />

hen. Katja läuft in das Unwetter hinaus,<br />

nimmt Abschied von ihrem Geliebten<br />

Boris und stürzt sich, um ihren Seelenfrieden<br />

zu fi nden in die Wolga.<br />

Als Textvorlage für die am 23. November<br />

1921 in Brünn uraufgeführte Oper wählte<br />

Janáček „Das Gewitter“, eines der<br />

Theaterzeitung<br />

Januar/Februar 2012<br />

bedeutendsten Stücke des führenden<br />

realistischen russischen Dramatikers<br />

Alexander N. Ostrowskij und überführte<br />

die realistische Dramaturgie des Schauspiels<br />

in eine verdichtete, der bezwingenden<br />

Intensität seiner Musiksprache<br />

entsprechende Form.<br />

BOJANA�BLOHMANN�ÜBER�DIE�TSCHECHISCHE�SPRACHE�<br />

Bojana Blohmann<br />

„VžyTˇ je to takový hrˇich, když miluji<br />

jiného!“ – „Solch eine Todsünde, ich<br />

liebe einen anderen Mann!“ Dieser verzweifelte<br />

Ausruf der Titelfi gur Katja<br />

Kabanowa zeigt auf den ersten Blick,<br />

dass Tschechisch und Deutsch keinerlei<br />

Gemeinsamkeiten haben. Aber unsere<br />

Darsteller müssen tschechisch nicht<br />

perfekt sprechen und verstehen können,<br />

sondern die Worte mit einer Melodie<br />

verbinden, wissen, was jeder Satz bedeutet.<br />

Und alle Solisten haben diese Aufgabe<br />

mit Bravour gemeistert.<br />

Für Deutsche klingt das Tschechische<br />

immer so, als hätte diese<br />

Sprache keine Vokale …<br />

Die tschechische Sprache besteht<br />

manchmal aus Worten, die mehrere<br />

Konsonanten aneinanderreihen. Als<br />

Sänger nimmt man Sprache aber mehr<br />

als Melodie wahr. Anfangs hatten die<br />

Solisten etwas Schwierigkeiten beim<br />

Einstudieren – aber nachdem ich ihnen<br />

die Sätze vorgesprochen habe, war alles<br />

klang- und vokalvoll.<br />

Was bedeutet Ihnen persönlich der<br />

Komponist Leoš Janáček?<br />

Janáček ist in der kleinen mährischen<br />

Stadt Hukvaldy geboren und war der<br />

nicht weit entfernten Stadt Brno (Brünn),<br />

wo auch die Uraufführung der „Katja“<br />

stattfand, sehr verbunden. Ich bin in<br />

Brünn aufgewachsen, habe dort auch<br />

Musik studiert. Später war ich dort am<br />

Opernhaus als Solofl ötistin engagiert.<br />

Mein Vater, der dort Trompeter war,<br />

hat mich schon als kleines Mädchen zu<br />

fast jedem Konzert mitgenommen. Bis<br />

heute klingt die Fanfare aus Janáčeks<br />

berühmter „Sinfonietta“ in meinen<br />

Ohren nach. Wenn ich Janáčeks Opern<br />

höre, erwacht mein patriotisches Gefühl<br />

und ich verliere schon einmal ein paar<br />

Tränen.<br />

Alesandro Talevi Annemarie Woods<br />

Boyana Blohmann lebt seit 10 Jahren<br />

im Raum <strong>Coburg</strong>. Zunächst absolvierte<br />

sie eine Ausbildung zur Orchestermusikerin,<br />

entdeckte später ihre Liebe<br />

zur Oper und durchlief eine private<br />

Gesangsausbildung.<br />

Das Interview führte Andrea Kremper.<br />

Eine Liebe, die nicht sein darf, eine<br />

Liebe, die letztlich unerfüllbar ist –<br />

Leoš Janáček wusste, wovon er schreibt:<br />

„Katja Kabanowa“ entstand unter dem<br />

Eindruck seiner großen unerfüllten<br />

Liebe zu Kamila Stosslowá, und seine<br />

Sehnsucht zu der um 38 Jahre jüngeren<br />

verheirateten Frau manifestierte sich in<br />

der hingebungsvoll liebenden Gestalt der<br />

Katja. Obwohl Kamila sich weder für<br />

Musik interessierte, noch seine Gefühle<br />

erwiderte, wurde sie für Janáček zur fernen<br />

Geliebten, Briefpartnerin und Widmungsträgerin,<br />

sie befl ügelte seine Phantasie<br />

und Schaffenskraft. Von dieser<br />

obsessiven Liebe inspiriert entstanden<br />

bis zu Janáčeks Lebensende seine größten<br />

und bedeutendsten Werke.<br />

Mit seiner betörenden, teils klagenden,<br />

manchmal auch aggressiven Musik,<br />

bringt er die entfesselten Elemente, die<br />

fatale Doppelmoral und die Opposition<br />

gegen verkrustete gesellschaftliche<br />

Strukturen, falsche Lehren und die religiös<br />

geprägte Heuchelei des Kleinbürgertums<br />

in seinem ganzen Fanatismus<br />

ebenso faszinierend zum Ausdruck, wie<br />

den tief unter die Haut gehende Aufruhr<br />

der Gefühle in Katjas Seele, an dem sie<br />

schließlich zerbricht.<br />

Susanne von Tobien<br />

Annemarie Woods zählt zu den<br />

jungen britischen Bühnen-und<br />

Kostümbildnerinnen, in die<br />

große Hoffnungen gelegt werden.<br />

Nachdem dem Studium erarbeitete<br />

sie Bühnenbilder und Kostüme für<br />

verschiedene Theater in Großbritannien<br />

und Irland. Ob in Manchester<br />

oder London: Kritiker wurden<br />

auf die junge Kreative aufmerksam<br />

und zeichneten sie mit Preisen<br />

aus, beispielsweise mit dem „Manchester<br />

Evening News Award“, dem<br />

„Edingburgh Fringe First Award“,<br />

dem „Europäischen Opernregie-<br />

Preis“ oder dem „Ring.Award.11“.<br />

LTC<br />

FOTOS��ANDREA�KREMPER������HENNING�ROSENBUSCH


FOTOS��ANDREA�KREMPER������IGOR�CHAIKOVSKIY�–�FOTOLIA�COM<br />

2 THEATERZEITUNG�Januar/Februar 2012 LANDESTHEATER�COBURG<br />

DIE�ENTSTEHUNG�DER�WELT����<br />

„NORDLICHTER“�BEIM����SINFONIEKONZERT<br />

„Es war eine Maid, die Tochter des<br />

Himmels, die schöne Luonnotar“: Weil<br />

sie sich sehnlichst einen Sohn wünschte,<br />

begab sie sich ins Urmeer, wo sie<br />

von Wind und Wellen geschwängert<br />

wurde. Doch es gab kein Land, an dem<br />

sie ihr Kind zur Welt bringen konnte.<br />

In ihrer Not bat sie den Herrn der Lüfte<br />

um Hilfe. Der erschien in Gestalt einer<br />

Wildente, baute auf Luonnotars Knien<br />

ein Nest und legte sieben Eier hinein.<br />

Doch die Eier rollten ins Meer und zerbrachen:<br />

Aus der oberen Schalenhälfte<br />

entstand die Himmelskuppel, aus<br />

dem Dotter die Sonne, aus dem Eiweiß<br />

der Mond, aus den Splittern die Sterne<br />

und Wolken. Luonnotar gestaltete Ufer,<br />

Schären und Landzungen und schenkte<br />

ihrem Sohn Väinämöinen das Leben.<br />

So beschreibt das fi nnische Nationalepos<br />

„Kalevala“ die Entstehung der Welt.<br />

Jean Sibelius griff in seiner Tondichtung<br />

„Luonnotar“ op. 70 für Sopran und<br />

Orchester auf die Verse des „Kalavala“<br />

Auch beim 3. Sinfoniekonzert: saitenweise Klassik<br />

innerhalb eines Wortes, sind keine<br />

Seltenheit. Im 3. Sinfoniekonzert des<br />

<strong>Landestheater</strong>s <strong>Coburg</strong> wird diese Partie<br />

von Sofi a Kallio übernommen – wer<br />

könnte Sibelius’ Tondichtung authentischer<br />

zu Gehör bringen als die gebürtige<br />

Finnin?<br />

Auf dem Programm des 3. Sinfoniekonzerts,<br />

das unter dem Motto „Nordlicht“<br />

steht, fi nden sich weitere Werke des fi nnischen<br />

Komponisten: Die Sinfonische<br />

Dichtung „En saga“, das berühmte Violinkonzert<br />

d-Moll op. 47 (das übrigens<br />

bei seiner Uraufführung bei Publikum<br />

und Kritik durchfi el, weil der Solist<br />

Viktor Nováček den technischen Anforderungen<br />

nicht gewachsen war) sowie<br />

die Sinfonie Nr. 5 in Es-Dur op. 82, die<br />

auch im Mittelpunkt des 2. Schülerkonzerts<br />

am Mittwoch, 8. Februar 2012 um<br />

11.00 Uhr steht.<br />

Ines Schäfer<br />

3. Sinfoniekonzert<br />

Montag, 6. Februar 2012<br />

20 Uhr, Großes Haus<br />

Mit<br />

Sofi a Kallio, Sopran<br />

Tobias Feldmann, Violine<br />

Philharmonisches Orchester<br />

<strong>Landestheater</strong> <strong>Coburg</strong><br />

Musikalische Leitung<br />

Roland Kluttig<br />

HÜBSCH�VERWILDERTES�IDYLL������� FIRST�LADY�UND�POP-IKONE<br />

„LEONCE�UND�LENA“�KEHREN�ZURÜCK<br />

Georg Büchners Lustspiel spielt in der<br />

märchenhaften Welt der Königreiche<br />

„Pipi“ und „Popo“ und ist unschwer als<br />

Parodie auf gängige Lustspiele erkennbar<br />

– sich verliebende Königskinder,<br />

junge Rebellen, verhuschte Ministerpräsidenten<br />

und ein König, der sich an<br />

sein eigenes Volk nicht erinnern kann –,<br />

greift aber gleichzeitig die verkrustete<br />

Aristokratie der damaligen deutschen<br />

Kleinstaaten an. Doch im Zentrum dieser<br />

romantischen Komödie stehen die<br />

jugendlichen Helden, die aus dem Überdruss,<br />

aus den vorgezeichneten Lebensbahnen<br />

aufbrechen auf eine Reise ins<br />

Ungewisse, nach Italien vielleicht oder<br />

doch nur ins nächste Wirtshaus …<br />

„Herbstlich zerzaust empfängt uns dieses<br />

morbide Märchenland. Ein hübsch<br />

verwildertes Idyll voller merkwürdiger<br />

Gestalten. Die sind schon da, als wir die<br />

Reithalle betreten, und die blieben vermutlich,<br />

wenn wir längst gegangen sind<br />

– würden wir sie nicht mit brausendem<br />

Applaus nach zwei zauberhaften Stunden<br />

aus ihrer unwirklichen Parallelwelt klatschen“,<br />

befand der Kritiker der Neuen<br />

Presse und im <strong>Coburg</strong>er Tageblatt war<br />

zu lesen: „Leonce und Lena“ ist ein seltsames<br />

Stück. Die pure Langeweile treibt<br />

die Figuren an – verloren im Niemandsland<br />

zwischen Groteske und Ironie,<br />

Absurdität und politischer Parabel.<br />

Und für jeden Regisseur ist „Leonce<br />

und Lena“ ein Stück, an dem sich das<br />

Scheitern auf offener Bühne ganz trefflich<br />

üben lässt. Für Michael Götz aber<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber <strong>Landestheater</strong> <strong>Coburg</strong><br />

Intendant Bodo Busse<br />

Kaufm. Direktorin Judith Wollstädter<br />

<strong>Landestheater</strong> <strong>Coburg</strong><br />

Schlossplatz 6, 96450 <strong>Coburg</strong><br />

zurück. Bereits 1894 beschäftigte ihn<br />

dieses Thema, als er an einem Opernentwurf<br />

arbeitete, in dem Luonnotar<br />

und Väinämöinen die Hauptfi guren sein<br />

sollten. Auch das während der Jahre<br />

1905–1906 entstandene Orchesterwerk<br />

„Pohjolas Tochter“ trug ursprünglich<br />

den Titel „Luonnotar“, wurde aber<br />

vom Komponisten im letzten Moment<br />

umbenannt. In einem achttaktigen Entwurf<br />

vom Mai 1909 fi ndet sich schließlich<br />

die endgültige musikalische Idee für<br />

„Luonnotar“ op. 70. Fertiggestellt wurde<br />

das Werk allerdings erst vier Jahre später.<br />

Bei den Gloucester Musikfestspielen<br />

gelangte es am 10. September 1913 zur<br />

Uraufführung, Solistin war Aino Ackté,<br />

die das Werk gemeinsam mit dem Komponisten<br />

einstudiert hatte. Das lediglich<br />

zehn Minuten dauernde Werk ist<br />

eine wahre Herausforderung für jeden<br />

Sopran: Der Tonumfang reicht vom b<br />

bis hinauf zum dreigestrichenen ces,<br />

Sprünge von nahezu einer Oktave, auch<br />

Warten auf Leonce: Lena<br />

wurde die Premiere in der Reithalle<br />

zum uneingeschränkten Triumph.“<br />

LTC<br />

Termine<br />

Samstag, 11. Februar 2012<br />

Sonntag, 12. Februar 2012<br />

Montag, 13. Februar 2012<br />

Mittwoch, 15. Februar 2012<br />

Tickethotline +49· (0)9561 · 89 89 89<br />

Tel. +49· (0)9561 · 89 89 00<br />

Fax +49· (0)9561 · 89 89 29<br />

E-Mail theaterkasse@coburg.de<br />

Internet www.landestheater-coburg.de<br />

„EVITA“�WIEDER�AUF�DEM�SPIELPLAN<br />

Sie war zu bereits zu Lebzeiten eine<br />

schillernde Legende: Die Schauspielerin<br />

Evita Perón, die sich in märchenhafter<br />

aber rücksichtsloser Weise zur First<br />

Lady Argentiniens emporarbeitete.<br />

Andrew Lloyd Webber und Time Rice<br />

machten Evita auch für die Bühne<br />

unsterblich und einige Songs wie<br />

„Don’t Cry for Me Argentina“ oder<br />

„Another Suitcase“ eroberten gar den<br />

Pop-Olymp und standen monatelang an<br />

der Spitze der Charts.<br />

Nun kehrt „Evita“ für fünf Vorstellungen<br />

zurück in das Große Haus und<br />

wird wie schon in der vergangenen<br />

Absoluter Wille zur Macht: die Peróns<br />

Redaktion Andrea Kremper<br />

Redaktionelle Mitarbeit Georg Mellert,<br />

Ines Schäfer, Dana Seyfahrt, Susanne von<br />

Tobien<br />

Gestaltung & Satz Wiebke Genzmer<br />

NEU�BEIM�ORCHESTER<br />

MORITZ�GNANN�AM�DIRIGENTENPULT<br />

<strong>Coburg</strong>s kommissarischer erster Kapellmeister: Moritz Gnann<br />

Wer im Januar eine der „La Traviata“-<br />

Vorstellungen besucht hat, dem ist der<br />

neue Mann am Dirigentenpult bereits<br />

aufgefallen: Seit Beginn des neuen<br />

Jahres ist Moritz Gnann als kommissarischer<br />

1. Kapellmeister und Assistent<br />

des Generalmusikdirektors am <strong>Landestheater</strong><br />

<strong>Coburg</strong> engagiert. Geboren und<br />

aufgewachsen in Tübingen studierte er<br />

Dirigieren in Berlin (UdK) und Dresden.<br />

Sein erstes Engagement führte ihn ans<br />

Theater Aachen, danach arbeitete er in<br />

Lissabon am Teatro Nacional. Er assis-<br />

Spielzeit das Publikum erobern. „‚Ihr<br />

werdet mich nie ganz verstehen …“,<br />

gibt sie uns mit auf den Weg. Ein bisschen<br />

rätselhaft wird uns Eva Perón auch<br />

nach diesem Abend bleiben – und das<br />

macht gar nichts. Eine Menge haben wir<br />

doch erfahren über diese Frau, über die<br />

Kunst ein Volk zu verführen, über die<br />

Geschichte Argentiniens – und über den<br />

Zustand des Musical-Standorts <strong>Coburg</strong>.<br />

Es geht ihm blendend! … Mit „Evita“<br />

landet das Ensemble prompt einen Volltreffer“,<br />

war in der vergangenen Spielzeit<br />

in der Presse zu lesen.<br />

LTC<br />

Druck Presse Druck Oberfranken<br />

GmbH & Co KK<br />

Gutenbergstraße 11, 96050 Bamberg<br />

tierte Christian Thielemann, Donald<br />

Runnicles sowie im Rahmen der<br />

Bayreuther Festspiele Andris Nelsons,<br />

den er auch im November 2011 als cover<br />

conductor auf der Europa-Tournee<br />

des Royal Concertgebouw Orchestra<br />

Amsterdam begleitete. Am <strong>Landestheater</strong><br />

<strong>Coburg</strong> wird Moritz Gnann an der<br />

Einstudierung von „Katja Kabanowa“,<br />

„I Capuleti e i Montecchi“, „Der<br />

Freischütz“ und „Rinaldo“ mitarbeiten<br />

und auch Vorstellungen dirigieren.<br />

Ines Schäfer<br />

EVITA<br />

Wiederaufnahme<br />

Sonntag, 29. Januar 2012<br />

19.30 Uhr, Großes Haus<br />

Musikalische Leitung<br />

Roland Fister<br />

Inszenierung und Choreografi e<br />

Pascale Chevroton<br />

Bühnenbild<br />

Alexandra Burgstaller<br />

Kostüme<br />

Tanja Liebermann<br />

Mit<br />

Ulrike Barz (Eva Perón)<br />

Christian Alexander Müller (Che)<br />

Stephan Mertl (Perón)<br />

Simon von Rensburg (Magaldi)<br />

Anastasia Scheller (Mistress)<br />

Wolfgang Mühlenbeck (Admiral)<br />

Chor, Extrachor, Kinderchor und<br />

Philharmonisches Orchester des<br />

<strong>Landestheater</strong>s <strong>Coburg</strong><br />

Weitere Vorstellungen<br />

Donnerstag, 2. Februar 2012<br />

Samstag, 11. Februar 2012<br />

Sonntag, 19. Februar 2012<br />

Sonntag, 11. März 2012<br />

Redaktionsschluss 18. Januar 2012<br />

Aufl age 47.000<br />

Änderungen und Druckfehler vorbehalten.


LANDESTHEATER�COBURG<br />

KOMIK�DES�ALLTÄGLICHEN�<br />

ÖDÖN�VON�HORVÁTHS�„GESCHICHTEN�AUS�DEM�WIENER�WALD“<br />

GESCHICHTEN�AUS�DEM�<br />

WIENER�WALD�<br />

Volksstück von Ödön von Horváth<br />

Premiere<br />

Samstag, 4. Februar 2012<br />

19.30 Uhr, Großes Haus<br />

Inszenierung<br />

Susanne Lietzow<br />

Bühne und Kostüme<br />

Marie-Luise Lichtenthal<br />

Bühnenmusik<br />

Gilbert Handler<br />

Mit<br />

Sebastian Pass (Alfred), Anna Staab<br />

(Marianne), Rosemarie Deibel<br />

(Großmutter/Emma/Baronin/Tante),<br />

Stephan Mertl (Zauberkönig/Beichtvater),<br />

Vivian Frey, (Ferdinand/Erich),<br />

Nils Liebscher (Oskar), Kerstin Hänel<br />

(Mutter/Valerie), Thomas Straus<br />

(Rittmeister/Mister/ Ida/Helene),<br />

Julia Mahl (Das Hirschlein)<br />

Weitere Vorstellungen<br />

Mittwoch, 8. Februar 2012<br />

Freitag, 10. Februar 2012<br />

Freitag, 17. Februar 2012<br />

EIN�MODERNER�KLASSIKER���<br />

DIE�REGISSEURIN�SUSANNE�LIETZOW�IM�GESPRÄCH<br />

Susanne Lietzow, du probst gerade<br />

Ödön von Horváths „Geschichten<br />

aus dem Wiener Wald“. Warum<br />

wolltest du genau dieses Stück inszenieren?<br />

Regisseurin Susanne Lietzow<br />

Susanne Lietzow Abgesehen davon,<br />

dass ich immer schon einmal einen<br />

Horváth machen wollte, fi nde ich, dass<br />

das Stück ein moderner Klassiker ist,<br />

der eine zwingende, ungeheuerliche<br />

Atmosphäre hat und der über die 90<br />

Jahre keinen Zeitverlust erlitten hat.<br />

Es geht um das gesellschaftspolitische<br />

Phänomen der Behütung des Gegebenen<br />

und einer fast schon krankhaften Verteidigung<br />

von Systemen – das ganze aufgelöst<br />

in einer unglaublich dichten und<br />

humorvollen Sprache. Das Stück schildert<br />

die Doppelmoral des Kleinbürgertums,<br />

diese Verurteilung jedes nicht der<br />

Norm entsprechenden Lebenswandels.<br />

Das Schöne an dem Stück ist, dass keine<br />

große Revolution passiert, sondern dass<br />

es ein ganz kleiner menschlicher Widerstand<br />

ist, der diese große Tragödie –<br />

oder Tragikomödie – auslöst.<br />

90 Jahre ist das Stück alt – was hat<br />

Irrt im Wald umher und wird nur von Marianne erkannt: der Hirsch<br />

Es ist die Geschichte einer Geschlagenen:<br />

Marianne, Tochter des „Zauberkönigs“<br />

Leopold, der in einer typischen<br />

Wiener Straße ein Spielwarengeschäft<br />

betreibt, ist seit ihrer Kindheit dem<br />

Fleischhauer Oskar versprochen. Als<br />

sie den Strizzi Alfred kennenlernt, wird<br />

ihr, die vom Vater als Dienstmagd und<br />

vom grobschlächtigen Bräutigam wie<br />

eine Puppe behandelt wird, plötzlich<br />

die Horváthsche Gesellschaft denn<br />

mit uns heute zu tun?<br />

SL Diese Form der Kleinbürgerlichkeit<br />

gibt es im Prinzip immer noch, nur die<br />

Formen haben sich geändert. Was das<br />

Stück gerade jetzt aktuell macht, ist<br />

die Zeit der Wirtschaftskrise, in der es<br />

geschrieben wurde. Einige der Figuren<br />

leben ständig auf Pump, sie versuchen<br />

ihre Lebensweise aufrechtzuerhalten,<br />

bewegen sich aber immer am Rand des<br />

wirtschaftlichen Ruins. Diese Form des<br />

geborgten Lebens ist natürlich etwas,<br />

was uns heute stark beschäftigt.<br />

Es gibt eine Figur in deiner Inszenierung,<br />

die bei Horváth nicht vorkommt,<br />

nämlich den Hirsch. Was<br />

hat es damit auf sich?<br />

SL Die Idee kam daher, dass im Stück<br />

ja immer über die Seele gesprochen<br />

wird, auf eine eigenartige Art und Weise<br />

– nämlich als Ausrede anderen gegenüber.<br />

Der Hirsch ist ein allegorisches<br />

Wesen, gewissermaßen das Seelchen von<br />

Marianne, das im Wiener Wald herumirrt<br />

und auch nur von Marianne wahrgenommen<br />

wird. Ich fi nde es eine sehr<br />

schöne Ausformung, das mit einer<br />

Sängerin zu machen, mit einem kleinen<br />

weißen Hirschen.<br />

Im Stück geht es viel um Musik, der<br />

Titel kommt von einem Johann-Strauss-<br />

Walzer. Der ganze Abend trägt einen<br />

leisen Dreivierteltakt in sich. Das Eigenartige<br />

am Dreivierteltakt und am Walzer<br />

ist, dass er einen großen, lebensbejahenden<br />

Atem aufbaut, der aber immer<br />

ins Stocken gerät.<br />

Du lässt Thomas Straus unter anderem<br />

ein kleines Mädchen spielen,<br />

und Rosemarie Deibel spielt Frauenfi<br />

guren in nahezu allen Lebensaltern<br />

– vom Teenager bis zur greisen<br />

Großmutter.<br />

SL Diese eigenartigen kleinen Figuren<br />

von Horváth sind im Vergleich zu den<br />

Hauptfi guren weniger realistisch, es<br />

die Möglichkeit eines freieren, selbstbestimmten<br />

Lebens bewusst – doch auch<br />

dieser Märchenprinz lässt sie mit dem<br />

gemeinsamen Kind sitzen und treibt sie<br />

in die zwielichtige Welt der Variétébühne.<br />

Marianne gelingt es dennoch,<br />

ihre Würde zu bewahren – bis zum letzten<br />

Schicksalsschlag, der sie wieder in<br />

die Arme des Fleischhauers treibt.<br />

„Zu einem Volksstück, wie zu jedem<br />

sind eher Karikaturen. Deshalb ist solch<br />

ein Zugriff schöner als die eins-zu-eins-<br />

Umsetzung. Der Abend wird teilweise in<br />

einem ganz klaren Realismus gespielt,<br />

teilweise in einer Überhöhung – was von<br />

Horváth auch so intendiert ist. Durch<br />

diese Form der Gegenbesetzung werden<br />

die Nebenfi guren stärker herausgestellt<br />

als in einer normalen Typbesetzung.<br />

Was erwartet die Zuschauer in der<br />

Premiere? Wie kann man sich die<br />

Bühne vorstellen?<br />

Marie-Luise Lichtenthal Wesentlich<br />

für die Konzeption des Bühnenraums<br />

war, dass die einzelnen Szenen<br />

eine starke optische Präsenz erhalten.<br />

Die Lösung ist deshalb nicht ein realistischer<br />

Raum, der die unterschiedlichsten<br />

Szenen bebildert, sondern ein Einheitsraum<br />

– eine einfache, sehr schöne<br />

Bühne, die mit Hilfe von Licht und der<br />

eigenen Phantasie ständig unterschiedliche<br />

Spielorte behaupten kann.<br />

Der „Wiener Wald“ ist bei unserer<br />

Bühnenlösung assoziativ allgegenwärtig,<br />

da der Bühnenboden mit Herbstlaub<br />

bedeckt ist. Der Wald wird nur noch als<br />

Abbild der realen Natur gesehen, hier<br />

als fotorealistische Malerei auf einer<br />

Wandtapete, in einem Schaukasten,<br />

welcher im hinteren Bühnenraum platziert<br />

ist.<br />

Fotobildbände und Bilder waren im<br />

Vorfeld unserer Recherche ein wichtiger<br />

Ausgangspunkt – die Fotografi e als der<br />

eingefangene Moment einer Bewegung,<br />

einer Stimmung, eines klimatischen<br />

Zustandes. Sobald der Schauspieler die<br />

Bühne betritt, ist er Teil dieses Bildes.<br />

Diese fotografi sche Ästhetik ist ganz<br />

besonders wichtig für die Inszenierung<br />

und für den ausgestellten Charakter der<br />

einzelnen Szenen.<br />

Wollt ihr noch etwas hinzufügen?<br />

SL Ich danke für das Gespräch.<br />

Ich ebenfalls.<br />

Georg Mellert<br />

Stück, ist es unerlässlich, dass ein<br />

Mensch auf der Bühne steht. Ferner:<br />

der Mensch wird erst lebendig durch<br />

Sprache.“ Mit dieser knappen Aussage<br />

verrät Ödön von Horváth schon viel<br />

von dem, was die bleibende Faszination<br />

seines Meisterwerkes „Geschichten<br />

aus dem Wiener Wald“ ausmacht.<br />

Geschrieben 1931, in einer Zeit großer<br />

gesellschaftlicher Umwälzungen, muten<br />

THEATERZEITUNG�Januar/Februar 2012 3<br />

WOHLVERDIENTER�RUHESTAND<br />

VATKE�GEHT�NACH����JAHREN<br />

Sag beim Abschied leise Servus: Mit<br />

einer musikalischen Feierstunde im<br />

Spiegelsaal des <strong>Landestheater</strong>s wurde<br />

Wolfgang Vatke, der als Verwaltungsdirektor<br />

25 Jahre lang die Geschicke des<br />

<strong>Landestheater</strong>s <strong>Coburg</strong> leitete, in die<br />

Ruhephase der Altersteilzeit verabschie-<br />

Ein Prosit auf den Ruhestand!<br />

Ehrung in Silber: Oberbürgermeister Norbert Kastner (rechts)<br />

die „Geschichten“ wie eine fotografi sch<br />

genaue Bestandsaufnahme der kleinbürgerlichen<br />

Verhältnisse, ihrer Rituale<br />

und Ideologien an. Mit unbestechlichem<br />

Blick hat Horváth dem Volk aufs Maul<br />

geschaut, hat er ein Panoptikum der<br />

„kleinen Leute“ mit all ihren Fehlern,<br />

Gemeinheiten, Sehnsüchten und<br />

Hoffnungen gestaltet – und vor allem<br />

durch präzise Sprachgestaltung jene<br />

„Synthese zwischen Ironie und Realismus“<br />

erreicht, die er als sein künstlerisches<br />

Ziel angibt. Sätze wie „Du wirst<br />

meiner Liebe nicht entgehen“ oder<br />

„Schamgefühl kann ich mir nicht leisten“<br />

bleiben lange im Ohr, konzentrieren in<br />

wenigen Worten die ganze Geschichte<br />

einer Figur, ihrer enttäuschten Hoffnungen<br />

oder verdrängten Bedürfnisse.<br />

Selbst die Art und Weise, wie „der Rittmeister“<br />

die Qualität einer Blutwurst<br />

kommentiert, wird für Horváth zum<br />

Miniaturporträt der überlebten k. und k.<br />

Soldatengesellschaft. Mit beißendem<br />

Sinn für die Komik des Alltäglichen<br />

gestaltet Horváth, einer der großen Beobachter<br />

und Erzähler der gesellschaftlichen<br />

Verschiebungen seinerzeit, seine<br />

„Dämonologie des Kleinbürgertums“ –<br />

und hinterlässt eine Synthese aus<br />

packender Handlung, detaillierten Figurenschilderungen<br />

und Sprachwitz, die<br />

90 Jahre nach der Uraufführung noch<br />

so ins Schwarze trifft wie am ersten Tag.<br />

Georg Mellert<br />

det. Viele Vertreter öffentlicher Institutionen,<br />

Freunde und Bekannte waren<br />

gekommen, um danke zu sagen und ihm<br />

alles Gute für den wohlverdienten Ruhestand<br />

zu wünschen.<br />

LTC<br />

Laudator Bodo Busse<br />

Sofi a Kallio und Milen Bozhkov Hayley Sugars<br />

FOTOS��ANDREA�KREMPER������HENNING�ROSENBUSCH����


FOTOS��ANDREA�KREMPER��HENNING�ROSENBUSCH����<br />

4 THEATERZEITUNG�Januar/Februar 2012 LANDESTHEATER�COBURG<br />

SPIELPLAN������JANUAR�BIS�����FEBRUAR�����<br />

Januar Großes Haus Reithalle und anderswo<br />

Sa ���<br />

Januar<br />

So ���<br />

Januar<br />

Mi ���<br />

Januar<br />

Do ���<br />

Januar<br />

Fr ���<br />

Januar<br />

Sa ���<br />

Januar<br />

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Januar<br />

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Januar<br />

Februar Großes Haus Reithalle und anderswo<br />

Mi ��<br />

Februar<br />

Do ��<br />

Februar<br />

Fr ��<br />

Februar<br />

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Februar<br />

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Februar<br />

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Februar<br />

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Februar<br />

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Februar<br />

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Februar<br />

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Februar<br />

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Februar<br />

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Februar<br />

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Februar<br />

Mi ���<br />

Februar<br />

Do ���<br />

Februar<br />

Fr ���<br />

Februar<br />

Sa ���<br />

Februar<br />

So ���<br />

Februar<br />

Di ���<br />

Februar<br />

Mi ���<br />

Februar<br />

Do ���<br />

Februar<br />

Fr ���<br />

Februar<br />

Sa ���<br />

Februar<br />

So ���<br />

Februar<br />

Di ���<br />

Februar<br />

KATJA�KABANOWA�PG, P, FV, 19.30– ca. 21.00<br />

Oper von L. Janáček, Einführung 19.00<br />

DAS�LEBEN�–�EIN�CHANSON�SEN, FV, 15.00 – ca. 17.00<br />

Ballett von Mark McClain, anschließend Salonmusik<br />

DAS�LEBEN�–�EIN�CHANSON�Mi blau, MT, FV, 19.30 – ca. 21.30<br />

Ballett von Mark McClain zu französischen Chansons<br />

KATJA�KABANOWA�Do blau, FV, 19.30– ca. 21.00<br />

Oper von L. Janáček, Einführung 19.00<br />

KATJA�KABANOWA�OA, FV, 19.30– ca. 21.00<br />

Oper von L. Janáček, Einführung 19.00<br />

DIE�CHINESISCHE�NACHTIGALL�FV, 11.00– ca. 12.00<br />

Oper für Kinder von E. Hilsberg<br />

EVITA�FV, 19.30– ca. 21.45<br />

Musical von A. Lloyd Webber und T. Rice<br />

BLUES�BROTHERS�Mi rot, S, FV, 19.30 – ca. 22.00<br />

Rhythm-and-Blues-Musical von M. Straub nach dem Film von J. Landis<br />

EVITA�FV, 19.30– ca. 21.45<br />

Musical von A. Lloyd Webber und T. Rice<br />

KATJA�KABANOWA�Fr rot, FV, 19.30– ca. 21.00<br />

Oper von L. Janáček, Einführung 19.00<br />

GESCHICHTEN�AUS�DEM�WIENER�WALD�PG, P, FV, 19.30<br />

Volksstück von Ö. v. Horváth, Einführung 19.00<br />

DIE�CSÁRDÁSFÜRSTIN�SEN, FV, 15.00 – ca. 17.30<br />

Operette von E. Kálmán<br />

DIE�CSÁRDÁSFÜRSTIN�FV, 19.30 – ca. 22.00<br />

Operette von E. Kálmán<br />

���SINFONIEKONZERT�KA, FV, 20.00<br />

Werke von Jean Sibelius; ML R. Kluttig<br />

BLUES�BROTHERS�GV, 19.30– ca. 22.00<br />

Rhythm-and-Blues-Musical von M. Straub nach dem Film von J. Landis<br />

���SCHÜLERKONZERT�FV, 11.00<br />

Werke von Jean Sibelius; ML R. Kluttig<br />

GESCHICHTEN�AUS�DEM�WIENER�WALD�Mi blau, FV, 19.30<br />

Volksstück von Ö. v. Horváth, Einführung 19.00<br />

LA�TRAVIATA�Do blau, FV, 19.30 – ca. 22.00<br />

Oper von G. Verdi, Einführung 19.00<br />

GESCHICHTEN�AUS�DEM�WIENER�WALD�Fr blau, FV, 19.30<br />

Volksstück von Ö. v. Horváth, Einführung 19.00<br />

EVITA�FV, 19.30– ca. 21.45<br />

Musical von A. Lloyd Webber und T. Rice<br />

CURTAINS�–�VORHANG�AUF�FÜR�MORD�FA, FV<br />

Das Krimi-Musical von J. Kander und F. Ebb; 15.00 – ca. 18.00<br />

KATJA�KABANOWA�Mi rot, FV, 19.30– ca. 21.00<br />

Oper von L. Janáček, Einführung 19.00<br />

MARIA�STUART�FV, 11.00– ca. 14.00<br />

Schauspiel von F. Schiller, Einführung 10.30<br />

GESCHICHTEN�AUS�DEM�WIENER�WALD�Fr rot, FV, 19.30<br />

Volksstück von Ö. v. Horváth, Einführung 19.00<br />

THEATERFÜHRUNG�FV, 14.00<br />

Treffpunkt Bühneneingang<br />

I�CAPULETI�E�I�MONTECCHI�PG, FV, 19.30<br />

Oper von V. Bellini, konzertante Aufführung, Einführung 19.00<br />

EVITA�FV, 19.30– ca. 21.45<br />

Musical von A. Lloyd Webber und T. Rice<br />

GESCHICHTEN�AUS�DEM�WIENER�WALD�Di, FV, 19.30<br />

Volksstück von Ö. v. Horváth, Einführung 19.00<br />

MARIA�STUART�Mi blau, GA, FV, 19.30– ca. 22.30<br />

Schauspiel von F. Schiller, Einführung 19.00<br />

CURTAINS�–�VORHANG�AUF�FÜR�MORD�Do blau, FV<br />

Das Krimi-Musical von J. Kander und F. Ebb; 19.30 – ca. 22.30<br />

MARIA�STUART�Fr blau, FV, 19.30– ca. 22.30<br />

Schauspiel von F. Schiller, Einführung 19.00<br />

BLUES�BROTHERS�FV, 19.30 – ca. 22.00<br />

Rhythm-and-Blues-Musical von M. Straub nach dem Film von J. Landis<br />

BLUES�BROTHERS�JA, FV, 19.30 – ca. 22.00<br />

Rhythm-and-Blues-Musical von M. Straub nach dem Film von J. Landis<br />

TELL�ME�ON�A�SUNDAY�FV, 20.00–ca 21.15 Reithalle<br />

Musical von A. Lloyd Webber<br />

FIRST�STEPS�–�BLACK�&�WHITE�FV, 20.00 Reithalle<br />

Miniaturen junger Choreografen<br />

FREISTAAT�COBURG� FV, 21.00 Reithalle<br />

FIRST�STEPS�–�BLACK�&�WHITE�FV, 20.00 Reithalle<br />

Miniaturen junger Choreografen<br />

ÜBER�DIE�SCHÄDLICHKEIT�DES�TABAKS Münchner Ho� räu<br />

Komische Einakter und Szenen von A. Tschechow; FV, 20.00<br />

GESCHICHTEN�AUS�DEM�WIENER�WALD� 11.00 Reithalle<br />

Volksstück von Ö. v. Horváth, Eintritt frei, Matinee zur Premiere<br />

ÜBER�DIE�SCHÄDLICHKEIT�DES�TABAKS Münchner Ho� räu<br />

Komische Einakter und Szenen von A. Tschechow; FV, 20.00<br />

ÜBER�DIE�SCHÄDLICHKEIT�DES�TABAKS Münchner Ho� räu<br />

Komische Einakter und Szenen von A. Tschechow; FV, 20.00<br />

ÜBER�DIE�SCHÄDLICHKEIT�DES�TABAKS Münchner Ho� räu<br />

Komische Einakter und Szenen von A. Tschechow; FV, 20.00<br />

ÜBER�DIE�SCHÄDLICHKEIT�DES�TABAKS Münchner Ho� räu<br />

Komische Einakter und Szenen von A. Tschechow; FV, 20.00<br />

NUR�EIN�TAG�FV, 15.00 Reithalle<br />

Kinderstück von M. Baltscheit für Menschen ab 6 Jahren<br />

NUR�EIN�TAG�FV, 15.00 Reithalle<br />

Kinderstück von M. Baltscheit für Menschen ab 6 Jahren<br />

ÜBER�DIE�SCHÄDLICHKEIT�DES�TABAKS Münchner Ho� räu<br />

Komische Einakter und Szenen von A. Tschechow; FV, 20.00<br />

NUR�EIN�TAG�FV, 11.00 Reithalle<br />

Kinderstück von M. Baltscheit für Menschen ab 6 Jahren<br />

NUR�EIN�TAG�FV, 11.00 Reithalle<br />

Kinderstück von M. Baltscheit für Menschen ab 6 Jahren<br />

NUR�EIN�TAG�FV, 11.00 Reithalle<br />

Kinderstück von M. Baltscheit für Menschen ab 6 Jahren<br />

LEONCE�UND�LENA�GA, FV, 20.00 – ca. 21.40 Reithalle<br />

Lustspiel von G. Büchner<br />

LEONCE�UND�LENA�FV, 20.00 – ca. 21.40 Reithalle<br />

Lustspiel von G. Büchner<br />

LEONCE�UND�LENA�GV, 11.00 – ca. 12.40 Reithalle<br />

Lustspiel von G. Büchner<br />

LEONCE�UND�LENA�FV, 20.00 – ca. 21.40 Reithalle<br />

Lustspiel von G. Büchner<br />

ÜBER�DIE�SCHÄDLICHKEIT�DES�TABAKS Münchner Ho� räu<br />

Komische Einakter und Szenen von A. Tschechow; FV, 20.00<br />

FREISTAAT�COBURG� FV, 21.00 Reithalle<br />

NUR�EIN�TAG�FV, 15.00 Reithalle<br />

Kinderstück von M. Baltscheit für Menschen ab 6 Jahren<br />

ÜBER�DIE�SCHÄDLICHKEIT�DES�TABAKS Münchner Ho� räu<br />

Komische Einakter und Szenen von A. Tschechow; FV, 20.00<br />

NUR�EIN�TAG�FV, 15.00 Reithalle<br />

Kinderstück von M. Baltscheit für Menschen ab 6 Jahren<br />

ÜBER�DIE�SCHÄDLICHKEIT�DES�TABAKS Münchner Ho� räu<br />

Komische Einakter und Szenen von A. Tschechow; FV, 20.00<br />

NUR�EIN�TAG�FV, 11.00 Reithalle<br />

Kinderstück von M. Baltscheit für Menschen ab 6 Jahren<br />

NUR�EIN�TAG�FV, 11.00 Reithalle<br />

Kinderstück von M. Baltscheit für Menschen ab 6 Jahren<br />

DER�BARBIER�VON�SEVILLA�20.00 Bamberg<br />

Opera buffa von G. Rossini<br />

DER�BARBIER�VON�SEVILLA�19.30 Bamberg<br />

Opera buffa von G. Rossini<br />

DAS�BASTARDBUCH��FV, 20.00 Reithalle<br />

H. Neuenfels liest aus seiner Biografie<br />

WEST�SIDE�STORY�11.00 Matinee zur Premiere Reithalle<br />

Musical von L. Bernstein, Eintritt frei<br />

DER�BARBIER�VON�SEVILLA�19.30 Bamberg<br />

Opera buffa von G. Rossini<br />

LESUNG�MIT�TEXTEN�VON�GERHARD�POLT Münchner Ho� räu<br />

FV, 20.00<br />

LEGENDE�FV = Freier Verkauf, MT = Musiktheater-Abo, S = Schauspiel-Abo, Di = Dienstags-Abo, P = Premieren-Abo, KA = Konzert-Abo, KLA = Kleines Abo, FA = Familien-Abo,<br />

SEN = Senioren-Abo, JA = Jugend-Abo, GV = Geschlossene Veranstaltung. = Junges <strong>Landestheater</strong> <strong>Coburg</strong><br />

Die Csárdásfürstin<br />

Curtains – Vorhang auf für Mord<br />

La Traviata<br />

Maria Stuart


LANDESTHEATER�COBURG<br />

FAMILIENALBUM�<br />

PHILIPPINE�PACHL�<br />

Mit Fotografen ist es manchmal wie mit<br />

Friseuren: Ihnen erzählt man in entspannter<br />

Atmosphäre Dinge, für die<br />

man daheim einen längeren inneren<br />

Anlauf benötigt. Wir nutzen diesen fast<br />

schon psychologischen Vorteil und stellen<br />

Du bist nur für kurze Zeit auf der Welt:<br />

Wieviele Stunden genau?<br />

Wir wissen um Deinen vollen Terminplan.<br />

Trotzdem: Müssen Eintagsfl iegen<br />

auch zum Zahnarzt?<br />

besonderen Charakteren der Theaterspielzeit<br />

Fragen mit der Kamera.<br />

Frei nach dem Motto: Die schönsten Bilder<br />

im Familienalbum entstanden nach<br />

entscheidenden Fragen wie: „Willst Du<br />

noch einen?“ oder „Willst Du diesen<br />

Mann wirklich heiraten?“<br />

Philippine Pachl schwirrt als Eintagsfl iege<br />

durch Martin Baltscheits Kinderstück<br />

„Nur ein Tag“.<br />

LTC<br />

Wie fühlst Du Dich, wenn Du an Deinen<br />

Abschied denkst?<br />

Heiraten ist schön. Würdest Du den<br />

Fuchs oder das Wildschwein zum<br />

Bräutigam wählen?<br />

Was würdest Du tun, wenn Du alle Zeit<br />

der Welt hä� est?<br />

Sie bezaubert den gesamten Hofstaat<br />

des beinahe allmächtigen Kaisers. „Die<br />

chinesische Nachtigall“, direkt aus Hans<br />

Christian Andersens Märchen auf die<br />

Opernbühne gefl attert, betört noch einmal<br />

mit ihrem Gesang, bevor auch der<br />

Kaiser Einsicht mit ihr hat und den kleinen<br />

unscheinbaren Vogel in die Freiheit<br />

fl iegen lässt.<br />

Zuvor allerdings lässt der Kaiser von<br />

China einen goldenen Käfi g für sie<br />

bauen, damit sie ihm niemals entwi-<br />

Paris. Die Stadt der Liebe, der tausend<br />

Lichter, wo der melancholische Klang<br />

des Akkordeons auf poetische Weise<br />

französisches Lebensgefühl vermittelt<br />

und das Chanson musikalischer Botschafter<br />

des savoir vivre ist. „In Mark<br />

McClains Choreographie offenbart<br />

sich die wunderbare Leichtigkeit des<br />

Seins“, schwärmte die Neue Presse vom<br />

Ballettabend „Das Leben – Ein<br />

Chanson“, und das <strong>Coburg</strong>er Tageblatt<br />

empfahl seinen Lesern: „Gehen Sie<br />

(gefälligst) auf diese kunstvolle und träumerische<br />

Reise, um wenigstens im fantastisch<br />

ausgreifenden Theaterraum<br />

anzukommen bei sich selbst – mit Jacques<br />

Brels dramatischem, ja lebenswütendem<br />

„J’arrive.“ Die Gelegenheit dazu<br />

gibt es nur noch zwei Mal. Übrigens:<br />

Nach der Vorstellung am Sonntag, 22.<br />

Januar 2012, lädt das <strong>Coburg</strong>er Salonorchester<br />

zum Tanztee in den Spiegelsaal<br />

ein.<br />

Ines Schäfer<br />

Es ist ein ewiges Spiel der Gegensätze,<br />

die sich mal magisch anziehen und sich<br />

in einem anderen Moment mit aller<br />

THEATERZEITUNG�Januar/Februar 2012 5<br />

„DIE�CHINESISCHE�NACHTIGALL“<br />

ZUM�LETZTEN�MAL<br />

Zwitschert nur noch einmal: „Die chinesische Nachtigall“<br />

schen kann. In diesem funkelnden Käfi g<br />

wird der unscheinbare Vogel ganz traurig<br />

und bringt nicht einen Ton mehr<br />

aus dem kleinen Schnabel. Also muss<br />

eine mechanische Nachtigall her, deren<br />

Gesang sich aber nicht mit den Liedern<br />

der echten Nachtigall messen kann …<br />

LTC<br />

„Die chinesische Nachtigall“<br />

Sonntag, 29. Januar<br />

11.00 Uhr, Großes Haus<br />

„DAS�LEBEN�–�EIN�CHANSON“<br />

ZUM�LETZTEN�MAL<br />

„Das Leben – Ein Chanson“<br />

Sonntag, 22. Januar 2012<br />

15.00 Uhr, Großes Haus<br />

anschließend Salonmusik im Spiegelsaal<br />

Mittwoch, 25. Januar 2012<br />

19.30 Uhr, Großes Haus<br />

„FIRST�STEPS�–�BLACK�&�WHITE“<br />

LETZTE�VORSTELLUNGEN<br />

Gegensätze auf hohem Niveau<br />

Arm und trotzdem glücklich: Pariser Clochards<br />

Kraft voneinander abstoßen. <strong>Coburg</strong>s<br />

Junge Choreografen vertanzen in bezaubernden<br />

Miniaturen diese Faszination<br />

der Gegensätze, zeigen einmal den<br />

Übergang vom Tag zur Nacht, symbolisieren<br />

das Himmelsspiel der untergehenden<br />

Sonne und des aufgehenden<br />

Mondes, oder erleben in einer weiteren<br />

Choreografi e Tod und Wiedergeburt.<br />

„Mit diesem begeistert aufgenommenen<br />

und umjubelten Projekt stellt die<br />

<strong>Coburg</strong>er Ballettcompagnie ein weiteres<br />

Mal ihr hohes Niveau unter Beweis …“<br />

urteilte die Neue Presse über diesen<br />

Ballettabend in der Reithalle.<br />

Andrea Kremper<br />

„First Steps – Black & White“<br />

Donnerstag, 26. Januar<br />

Sonntag, 28. Januar<br />

20.00 Uhr, Reithalle<br />

FOTOS��HERWIH�HERTEL��ANDREA�KREMPER������HENNING�ROSENBUSCH����


FOTOS��C��BERTELSMANN�VERLAG��ANDREA�KREMPER������HENNING�ROSENBUSCH����<br />

6 THEATERZEITUNG�Januar/Februar 2012 LANDESTHEATER�COBURG<br />

MIT�FEELING�UND�ESPRIT���<br />

ANDREW�LLOYD�WEBBERS�MUSICAL�„TELL�ME�ON�A�SUNDAY“�IN�DER�REITHALLE<br />

New York. Die große weite Welt, die<br />

Stadt, die niemals schläft. If you can<br />

make it there, you’ll make it anywhere<br />

– wenn Du’s dort schaffst, schaffst Du’s<br />

überall. Auch die junge Emma B. sucht<br />

am Big Apple ihr Glück. Von dieser<br />

Suche erzählt Andrew Lloyd Webbers<br />

Musical „Tell Me on a Sunday“, dass am<br />

zweiten Januarwochenende in der feinnuancierten<br />

Inszenierung Christian<br />

Alexander Müllers, der damit sein<br />

Regiedebüt in der Vestestadt gab, in der<br />

Reithalle Premiere feierte. Im mal poppig-bunten,<br />

mal dunkel-tristen Bühnenbild<br />

Susanne Wilczeks zogen Ulrike<br />

Barz und Christian Nolte am Piano das<br />

Publikum in der ausverkauften Studiobühne<br />

80 Minuten lang in ihren Bann.<br />

„Bei der Premiere von Andrew Lloyd<br />

Webbers frühem Musical „Tell me on<br />

a Sunday“, Premiere selbstverständlich<br />

am Sonntag, rissen die beiden das<br />

Publikum in der Reithalle in anderthalb<br />

bewegenden Theaterstunden zu Begeisterungsstürmen<br />

hin“, bestätigte das<br />

<strong>Coburg</strong>er Tageblatt.<br />

Und die Neue Presse schrieb: „Vier<br />

Beziehungspleiten in 80 Minuten – und<br />

trotzdem ein reizendes Vergnügen:<br />

Ulrike Barz rauscht mit Andrew<br />

LloydWebber über die Achterbahn der<br />

Gefühle. (…)Schauspielerisch und<br />

sängerisch fein nuancierend meistert die<br />

<strong>Coburg</strong>er Musical-Queen mit<br />

Temperament, Spielwitz und wohl<br />

dosierter Sentimentalität die emotionalen<br />

Wechselbäder, durch die sie der<br />

musikalische Leiter Christian Nolte am<br />

Flügel mit Feeling und Esprit leitet.“<br />

Ines Schäfer<br />

DAS�IST�JA�WUNDERBAR�…<br />

�����EURO�FÜR�KREBSKRANKE�KINDER<br />

Ines Schäfer übergibt die Spenden an Uwe Rendigs<br />

Dreiundzwanzig Mal ließen sich die<br />

Besucher des „Adventskalenders im<br />

Spiegelsaal“ mit heiteren und besinnlichen<br />

Texten, Musik und Tanz auf die<br />

Weihnachtszeit einstimmen. Eintritt frei,<br />

Phantásien hat keine Grenzen. Theater<br />

auch nicht. Die rund 100 Teilnehmer<br />

des integrativen Projekts „COnstruct –<br />

Die unendliche Geschichte“ jedenfalls<br />

sind Menschen aller Generationen, verschiedenster<br />

Kulturen und Berufe,<br />

Menschen mit und ohne Behinderung.<br />

Eins verbindet sie alle: Die Leidenschaft<br />

fürs Theater und jede Menge Fantasie.<br />

Ihr Ziel: Die Aufführung der „Unendlichen<br />

Geschichte“ im Großen Haus<br />

Leider nur für kurze Zeit: reich und glücklich Telefonieren mit Mama<br />

doch am Ausgang wurde um Spenden<br />

für die <strong>Coburg</strong>er Stiftung für krebskranke<br />

Kinder gebeten. „Wahnsinn! Das ist ja<br />

wunderbar“, freut sich Uwe Rendigs<br />

vom Stiftungsvorstand bei der Übergabe<br />

�„DIE�UNENDLICHE�GESCHICHTE“�<br />

HUK�COBURG�SPONSORT�AUSSERGEWÖHNLICHES�PROJEKT<br />

im Sommer 2013. Bis dahin muss die<br />

Romanvorlage dramatisiert, Bühnenbild<br />

und Kostüme unter Anleitung von<br />

Ausstatterin Melanie Kirchberg erarbeitet<br />

werden.<br />

Ebenso der Soundtrack, und auch Körper<br />

und Stimme müssen mit Basistraining<br />

und Improvisation für die Bühne<br />

fi t gemacht werden. Außerdem heißt es<br />

proben, proben, proben …<br />

Yvonne Schwartz hält als Projektleiterin<br />

und Regisseurin die Fäden zusammen.<br />

Die HUK <strong>Coburg</strong> unterstützt das Education-Projekt,<br />

das ohne Engagement<br />

der Versicherungsgruppe nicht zu stemmen<br />

wäre, mit 35.000–40.000 €.<br />

Dr. Wolfgang Weiler, Vorstandssprecher<br />

der HUK <strong>Coburg</strong>, zeigte sich gleich<br />

begeistert: „Das ist eine tolle Geschichte,<br />

um Menschen an das Theater heranzuführen!“<br />

Ines Schäfer<br />

DIVA�AUF�DIWAN<br />

WOHNUNGEN�GESUCHT<br />

Für diese Aktion nimmt das <strong>Landestheater</strong><br />

<strong>Coburg</strong> den Begriff vom Bürgertheater<br />

einmal wörtlich: Im neuen<br />

Saisonprogramm 2012/2013 werden<br />

voll kostümierte Sänger, Schauspieler<br />

und Tänzer in <strong>Coburg</strong>er, Neustädter<br />

oder Bad Rodacher Wohnungen<br />

und Häusern fotografi ert – kurz: beim<br />

Publikum daheim. Die Ensemblemitglieder<br />

kommen nach Absprachen bis<br />

Mitte März zu Besuch, um sich mit<br />

den Hausherren, Mietern oder Wohngemeinschafts-Mitgliedern<br />

fotografi eren<br />

zu lassen.<br />

Auf den Weg machen sich vor allem<br />

„Figuren“ des aktuellen Spielplans.<br />

Da kann es sein, dass der „Barbier aus<br />

Sevilla“, „Dussel und Schussel“, die<br />

„Csárdásfürstin“ oder auch Maria<br />

Stuart klingeln, wenn das Landesthea-<br />

LEBENSBILANZ<br />

NEUENFELS�LIEST<br />

Er ist einer der profi liertesten deutschen<br />

Regisseure: Hans Neuenfels. Seine<br />

Inszenierungen, zuletzt „Lohengrin“ bei<br />

den Bayreuther Festspielen, sorgten stets<br />

für heftige Kontroversen.<br />

Neuenfels, der im Mai des letzten Jahres<br />

seinen 70. Geburtstag feierte, kann auf<br />

ein bewegtes Leben zurückblicken. Am<br />

Max-Reinhardt-Seminar studierte er<br />

Schauspiel und Regie und begann seine<br />

Karriere 1964 am Theater am Naschmarkt<br />

in Wien. Seine Arbeiten haben<br />

das Regietheater maßgeblich geprägt.<br />

Das Schreiben war Neuenfels neben<br />

dem Inszenieren von jeher ein Kernbedürfnis.<br />

Im „Bastardbuch“ zieht er die<br />

vorläufi ge Bilanz seines Schaffens als<br />

Bühnenregisseur, Schriftsteller, Dramatiker<br />

und Filmemacher – ein sprachgewaltiges,<br />

scharfsichtiges Werk, das ein<br />

persönliches Bild mit dem einer ganzen<br />

Generation verbindet.<br />

LTC/C. Bertelsmann Verlag<br />

Lesung „Bastardbuch“<br />

Samstag, 25. Februar 2012<br />

20.00 Uhr, Reithalle<br />

Wieder mal allein zuhaus: Emma Irgendwie gibt´s doch ein Happy End<br />

Hans Neuenfels<br />

des Päckchens mit den Spendengeldern.<br />

Sage und schreibe 1660,13 € hatten die<br />

Besucher in Spiegelsaal und Reithalle<br />

gespendet. „Viele Leute haben mich auf<br />

die Aktion angesprochen“, erzählt Uwe<br />

Rendigs, „und noch zusätzlich einen<br />

Betrag an uns überwiesen.“ Ungefähr 20<br />

Familien erkrankter Kinder stehen Uwe<br />

Rendigs und seine Helfer zurzeit mit<br />

Rat und Tat zur Seite: Da heißt es, Telefonate<br />

mit Krankenkassen zu führen,<br />

damit bereits abgelehnte Therapiekosten<br />

doch noch übernommen werden. Oder<br />

bei der zuständigen Behörde anzuklopfen,<br />

damit ein dringend benötigter Behindertenparkausweis<br />

schnell ausgestellt<br />

wird. Nicht zu vergessen die fi nanzielle<br />

Unterstützung – viele Ausgaben werden<br />

nicht durch Versicherungen abgedeckt.<br />

Ines Schäfer<br />

ter zum Fototermin anrückt.<br />

Verändert wird in den Wohnungen<br />

der Teilnehmer übrigens nichts –<br />

Sängerinnen und Sänger sind angehalten,<br />

nicht so laut zu singen, dass<br />

das gute Bleikristall Schaden nehmen<br />

könnte. Ob und wann zum Beispiel<br />

eine Tänzerin des <strong>Landestheater</strong>s<br />

im Hobbykeller Haltung annimmt,<br />

die Blues Brothers am Küchentisch<br />

„chillen“ oder Agathe das Wohnzimmerbild<br />

endlich einmal gerade rückt,<br />

kann nach Rücksprache mit der Pressestelle<br />

des <strong>Landestheater</strong>s klären.<br />

Andrea Kremper<br />

Kontakt<br />

schriftlich oder per E-Mail an: Andrea<br />

Kremper, Pressestelle <strong>Landestheater</strong> <strong>Coburg</strong>,<br />

Am Schlossplatz 6, 96450 <strong>Coburg</strong>;<br />

andrea.kremper@landestheater-coburg.de.<br />

Kreatives Sponsoring: Dr. Wolfgang Weiler (Mi� e), Yvonne Schwartz, Bodo Busse


LANDESTHEATER�COBURG<br />

TSCHECHOWS�SPITZFINDIGE�EINAKTER<br />

„ÜBER�DIE�SCHÄDLICHKEIT�DES�TABAKS“�IM�HOFBRÄU<br />

ÜBER�DIE�SCHÄDLICHKEIT�<br />

DES�TABAKS���<br />

Komische Einakter und Szenen von<br />

Anton Tschechow<br />

Premiere<br />

Samstag, 28. Januar 2012<br />

20.00 Uhr, Münchner Hofbräu<br />

Inszenierung<br />

Matthias Straub<br />

Bühne und Kostüme<br />

Nora Johanna Gromer<br />

Mit<br />

Sandrina Nitschke<br />

Niklaus Scheibli<br />

Sönke Schnitzer<br />

Weitere Vorstellungen<br />

Sonntag, 29. Januar 2012<br />

Dienstag, 31. Januar 2012<br />

Donnerstag, 2. Februar 2012<br />

Freitag, 3. Februar 2012<br />

Sonntag, 5. Februar 2012<br />

Donnerstag, 16. Februar 2012<br />

Samstag, 18. Februar 2012<br />

Sonntag, 19. Februar 2012<br />

Samstag, 3. März 2012<br />

Freitag, 9. März 2012<br />

Dienstag, 21. Februar 2012<br />

Donnerstag, 23. Februar 2012<br />

Einlass ab 18.00 Uhr<br />

Essen bis 19.30 Uhr<br />

Borschtsch, Wodka, Soljanka<br />

gehen immer!<br />

DAS�PRALLE�LEBEN�IN����STUNDEN<br />

MARTIN�BALTSCHEITS�KINDERSTÜCK�„NUR�EIN�TAG“�IN�DER�REITHALLE�<br />

Was wäre, wenn das Leben nur 24 Stunden<br />

dauern würde?<br />

Kurz nach ihrer Geburt blickt die kleine<br />

Eintagsfl iege geradewegs in die traurigen<br />

Gesichter von Fuchs und Wildschwein.<br />

Beide wissen, wie es um das<br />

Schicksal der Fliege bestellt ist und<br />

wollen sich eigentlich aus dem Staub<br />

machen, bevor sie sie lieb gewinnen oder<br />

sich sogar Hals über Kopf verlieben.<br />

Doch zu spät – die Maifl iege, für die sie<br />

sich selbst hält, hat die zwei bereits im<br />

Schwere Geburt: Eine Eintagsfl iege erblickt das Licht der Welt<br />

Das geht auch romantischer: Szene aus „Der Heiratsantrag“<br />

Über die Schädlichkeit des Tabaks ist<br />

nun wahrlich genug geschrieben und<br />

gesprochen worden in den letzten Jahren<br />

– warum also, bitte schön, nun auch<br />

noch ein Theaterstück zum Thema? Die<br />

Antwort darauf lautet natürlich: erstens,<br />

weil es von Anton Pawlowitsch<br />

Tschechow ist, und zweitens, weil es gar<br />

nicht um die mittlerweile etwas abgegriffene<br />

Nichtraucherdebatte geht, sondern<br />

weil der große russische Menschenkenner<br />

und Dramatiker in gewohnt<br />

spitzfi ndiger Weise vorführt, wie ein<br />

Vortrag zum gesundheitspolitischen<br />

Thema umschlägt in eine Nabelschau<br />

ersten Augenblick verzaubert. Die junge<br />

Dame schmiedet schon abenteuerliche<br />

Pläne für ihre Zukunft, und ihre beiden<br />

neuen Freunde können ihr einfach nicht<br />

sagen, dass sie schon am Abend die Welt<br />

wieder verlassen muss. Das Wildschwein,<br />

zu Tränen gerührt, behauptet in dieser<br />

misslichen Lage, dass der Fuchs nur<br />

noch einen Tag zu leben habe.<br />

„Wenn man nur einen Tag zum Leben<br />

hat, dann braucht man das ganze Glück<br />

in nur 24 Stunden“, weiß die kleine<br />

PROBENFOTO<br />

PROBENFOTO<br />

des Vortragenden, der natürlich nur auf<br />

Druck seiner Frau auf das Rednerpodium<br />

steigt und dann doch lieber<br />

assoziativ-sprunghaft sein bisheriges<br />

Leben erzählt, refl ektiert, umstülpt, bis<br />

kein Stein mehr auf dem anderen steht.<br />

Tschechow hat in seinen großen Stücken<br />

wie in seinen diversen Einaktern und<br />

Monologen die Welt der russischen<br />

Kleinbürger des fi n de siècle, ihre Träume<br />

von Größe, ihre Sturheiten, in all<br />

ihrer Liebenswürdigkeit porträtiert. Mit<br />

einem feinen Gespür für das Umkippen<br />

von Situationen, für die Tragikomik des<br />

Selbstmitleids und für die leichte Melan-<br />

Fliege. Sie organisiert einen straffen<br />

Tagesplan, um den Fuchs glücklich zu<br />

machen: bis Sonnenuntergang macht<br />

er in Rekordzeit seinen fuchsgerechten<br />

Schulabschluss, heiratet, bekommt ein<br />

Kind, hat Geburtstag und wird zusammen<br />

mit dem Wildschwein alt. Zusammen<br />

mit Fuchs und Wildschwein erlebt<br />

die Neugeborene den schönsten Tag<br />

ihres Lebens – bis der Schwindel auffl<br />

iegt und die Fliege traurig und über<br />

alle Maßen enttäuscht spurlos verschwindet.<br />

Schaffen es die beiden, sich<br />

rechtzeitig von ihrer Freundin zu verabschieden?<br />

Im Wettlauf mit der Zeit begegnet das<br />

tierische Trio, begleitet von einer musizierenden<br />

Grille, Freundschaft und<br />

Liebe, Leben und Tod. Sie erleben einen<br />

prallen Tag voller Entdeckungen, Spaß<br />

und unbedingter Lebenslust.<br />

Das Kinderstück „Nur ein Tag“ von<br />

Martin Baltscheit eignet sich für ein<br />

Publikum ab 6 Jahren. Die kleinen<br />

Zuschauer werden kindgerecht an die<br />

Thematik des Abschieds herangeführt.<br />

Zur Vor- und Nachbereitung begleitet<br />

das Junge <strong>Landestheater</strong> die Schulen<br />

und Kindergärten gerne theaterpädagogisch.<br />

Eine kostenlose Materialmappe<br />

mit Spielen und vielen Informationen<br />

zum Stück ist ab sofort erhältlich.<br />

Dana Seyfarth<br />

Kontakt<br />

Yvonne.Schwartz@landestheater-coburg.de<br />

oder 09561 · 89 89 97<br />

cholie des Lebens in der russischen<br />

Provinz hat er einen Mikrokosmos von<br />

unvergesslichen Gestalten geschaffen.<br />

Im Münchner Hofbräu zeigt das <strong>Landestheater</strong><br />

unter der Regie von Matthias<br />

Straub drei der „kleinen“ Stücke Anton<br />

Tschechows – den erwähnten Monolog<br />

„Über die Schädlichkeit des Tabaks“<br />

sowie die zwei untertitelten „Scherze in<br />

einem Akt“ „Der Bär“ und „Der Heiratsantrag“,<br />

die bei ihrem Erscheinen so reißenden<br />

Absatz fanden, dass die Theaterverlage<br />

mit dem Druck der Textbücher<br />

kaum hinterherkamen. Kein Wunder,<br />

sind doch beide Stücke von einer<br />

feinsinnigen Komik: In „Der Bär“ prallen<br />

in Gestalt einer trauernden Witwe<br />

und eines Gutsbesitzers, der die Schulden<br />

ihres verstorbenen Mannes eintreiben<br />

will, zwei Dickschädel aufeinander.<br />

Beleidigungen gehen hin und her, ein<br />

Duell wird angesetzt, schon stehen sie<br />

mit der Pistole in der Hand da – nur<br />

um sich Augenblicke später, sehr zum<br />

Erstaunen des alten Dieners, in den<br />

Armen zu liegen. Und auch „Der Heiratsantrag“<br />

kommt nur über Umwege<br />

zustande, nachdem sich die beiden<br />

Liebenden im Dauerstreit als ehefähig<br />

bewiesen haben.<br />

Auf die Bühne gebracht werden diese<br />

drei Stücke, an denen sich heutige<br />

Comedyautoren ein Beispiel nehmen<br />

könnten, von Matthias Straub – und für<br />

russische Atmosphäre sorgt Nora<br />

Johanna Gromer, die mit dieser Produktion<br />

ihr <strong>Coburg</strong>er Debüt als Ausstatterin<br />

gibt. Und weil wie immer im Wirtshaustheater<br />

das Essen und Trinken mit im<br />

Mittelpunkt steht, versorgt das Münchner<br />

Hofbräu das Publikum mit echtem<br />

russischen Borschtsch und Wodka.<br />

Georg Mellert<br />

NUR�EIN�TAG��<br />

Kinderstück von Martin Baltscheit für<br />

Menschen ab 6 Jahren<br />

Premiere<br />

Samstag, 4. Februar, 2012<br />

15.00 Uhr, Reithalle<br />

Inszenierung<br />

Yvonne Schwartz<br />

Bühne und Kostüme<br />

Melanie Kirchberg<br />

Mit<br />

Helmut Jakobi (Wildschwein)<br />

Frederik Leberle (Fuchs)<br />

Philippine Pachl (Fliege)<br />

Constantin Eckhardt (Fliege, Huhn, Grille)<br />

Weitere Vorstellungen<br />

Sonntag, 15. Februar 2012<br />

Montag, 6. Februar 2012<br />

Dienstag, 7. Februar 2012<br />

Mittwoch, 8. Februar 2012<br />

Samstag, 18. Februar 2012<br />

Sonntag, 19. Februar 2012<br />

Dienstag, 21. Februar 2012<br />

Donnerstag, 23. Februar 2012<br />

THEATERZEITUNG�Januar/Februar 2012 7<br />

TANZTEE<br />

IM�SPIEGELSAAL<br />

Anfang des 19. Jahrhunderts war er<br />

außerordentlich populär, inzwischen ist<br />

er etwas in Vergessenheit geraten: der<br />

Tanztee. Für einen Nachmittag lebt<br />

die gute, alte Tradition im <strong>Landestheater</strong><br />

<strong>Coburg</strong> wieder auf: Nach der Ballettvorstellung<br />

„Das Leben – Ein Chanson“<br />

am Sonntag, 22. Januar 2012 lädt das<br />

<strong>Coburg</strong>er Salonorchester unter der Leitung<br />

von Hans Stähli zum Tanztee in<br />

den Spiegelsaal. Es erklingen Perlen<br />

der Salonmusik wie Theo Mackebens<br />

„Münchner G’schichten“ oder Kurt<br />

Noacks „Heinzelmännchens Wachtparade“.<br />

Natürlich dürfen Johann Strauß’<br />

„Frühlingsstimmenwalzer“ sowie „Du<br />

und Du“ aus der „Fledermaus“ nicht<br />

fehlen – wer schon immer mal einen<br />

Walzer aufs historische Parkett des Spiegelsaals<br />

legen wollte, ist beim Tanztee im<br />

<strong>Landestheater</strong> genau richtig!<br />

Ines Schäfer<br />

<strong>Coburg</strong>er Salonorchester<br />

Salonmusik im Spiegelsaal<br />

Sonntag, 22. Januar 2012<br />

ca. 17.00 Uhr<br />

nach der Vorstellung „Das Leben – Ein Chanson“<br />

Mit<br />

Megumi Ikeda, Boyana Maynalovska<br />

(Violine), Michael Gareis (Cello), Christian<br />

Ernst (Kontrabass), Marthel Witkowski<br />

(Flöte), Edgar Eichstädter (Klarinette),<br />

Hans Stähli (Klavier)<br />

WIEDER�DA�<br />

„BLUES�BROTHERS“<br />

Haben neue Termine: Jake und Elwood<br />

Die coolen Jungs mit den Sonnenbrillen<br />

sind weiter im Auftrag des Herrn unterwegs:<br />

Acht zusätzliche Vorstellungen der<br />

„Blues Brothers“ stehen ab April auf dem<br />

Spielplan. Der Vorverkauf beginnt zwei<br />

Monate vor dem jeweiligen Vorstellungstermin.<br />

Fällt der Vorverkaufstermin auf<br />

einen Sonntag, startet der Verkauf am<br />

Werktag davor. Tickets gibt es an der<br />

Theaterkasse, in der Touristinformation<br />

<strong>Coburg</strong> und den Geschäftsstellen der<br />

Neuen Presse. Telefonische Kartenreservierung<br />

ist unter 09561 · 89 89 89 oder<br />

89 80 43 möglich, Online-Tickets können<br />

im Internet gebucht werden.<br />

Montag, 9. April 2012, Sonntag, 27. Mai 2012,<br />

Samstag, 2. Juni 2012, Freitag, 8. Juni 2012,<br />

Dienstag, 19. Juni 2012, Samstag, 23. Juni<br />

2012, Mittwoch, 27. Juni 2012, Samstag, 30.<br />

Juni 2012; jeweils 19.30 Uhr.<br />

LTC<br />

FOTOS��ANDREA�KREMPER������HENNING�ROSENBUSCH


8 THEATERZEITUNG�Januar/Februar 2012 LANDESTHEATER�COBURG<br />

PRESSESTIMMEN�ZU�DEN�PREMIEREN�<br />

Maria Stuart<br />

Fast drei Stunden brodelt der Machtkampf<br />

in und zwischen zwei gar nicht<br />

so eisernen Ladies, und keine Minute<br />

davon wird uns lang. Im Gegenteil, wir<br />

sehen und hören uns kaum satt an diesem<br />

opulent bebilderten und packend<br />

gespielten Sprachfest. Hochspannung<br />

verbreitet „Maria Stuart“ im <strong>Coburg</strong>er<br />

<strong>Landestheater</strong>, und sie zeigt, wie intensiv,<br />

wie schlüssig, wie überraschend und<br />

sogar witzig ein mutig, doch nicht übermütig<br />

„modern“ gestylter Klassiker<br />

gelingen kann. (…) Regisseur Tobias<br />

Materna und sein Team haben nicht<br />

zuviel versprochen, als sie die Parole<br />

„große Oper“streuten. Ein ästhetisch<br />

und inhaltlich überzeugendes, geschickt<br />

mit kleinen Widerhaken versehenes<br />

Gesamtkunstwerk ist ihnen geraten.<br />

Neue Presse<br />

Eine einsame Geige singt ihr trauriges<br />

Lied, während Maria Stuart zum Schafott<br />

geführt wird. So könnte Hollywood<br />

Schillers Frauendrama auf die Leinwand<br />

bringen. Mit Geigenklang und Pathos,<br />

aber auch mit feinem Gespür für Schillers<br />

Sprach-Wucht hat Gastregisseur<br />

Tobias Materna „Maria Stuart“ auf die<br />

Bühne des <strong>Landestheater</strong>s gehoben. Der<br />

Schauspiel-Klassiker – hier wird er zur<br />

großen tragischen Oper.<br />

<strong>Coburg</strong>er Tageblatt<br />

Maria Stuart<br />

Maria Stuart<br />

First Steps – Black & White<br />

FOTOS��HERWIG�HERTEL��HENNING�ROSENBUSCH������ANDREA�KREMPER MIT�GEIGENKLANG�UND�PATHOS<br />

First Steps – Black & White<br />

Bewegung und Musik perfekt vereint im<br />

Spiel mit Licht und Schatten, Hell und<br />

Dunkel: des ewigen Gegensatz-Paares<br />

Schwarz und Weiß nahmen sich Tänzerinnen<br />

und Tänzer des <strong>Landestheater</strong>s<br />

<strong>Coburg</strong> an und schufen sechs choreographische<br />

Miniaturen: „First Steps<br />

– Black and White“ hatte am Freitagabend<br />

seine umjubelte Premiere. (…)<br />

Mit diesem begeistert aufgenommenen<br />

und umjubelten Projekt stellt die <strong>Coburg</strong>er<br />

Ballettcompagnie ein weiteres Mal<br />

ihr hohes Niveau unter Beweis und<br />

zeigt, dass die jungen Tänzerinnen und<br />

Tänzer nicht nur ihre Körper sondern<br />

auch ihre Hirne und Herzen bestens zu<br />

gebrauchen wissen.<br />

Neue Presse<br />

First Steps – Black & White<br />

„First Steps“ – dieses Etikett wird zur blanken Untertreibung angesichts der poetischen<br />

Kraft dieser getanzten Miniaturen. Natürlich könnten manche der Choreografi<br />

en noch an formaler Abrundung gewinnen. Die stilistische Bandbreite und die<br />

Intensität, mit der diese – in kürzester Probenzeit entwickelten – Ideen umgesetzt<br />

werden, verhindert jedoch, dass daraus bloße choreografi sche Etüden werden.<br />

<strong>Coburg</strong>er Tageblatt<br />

Konzert zum neuen Jahr<br />

Tschaikowskis „Nussknacker“-Suite ist eine Musik, die an schlechten Abenden zum<br />

Opfer ihrer eigenen Popularität werden kann. Probates Gegenmittel: Prägnanz und<br />

stilistische Präzision. Mit dem bestens disponierten Philharmonischen Orchester lässt<br />

Roland Kluttig zum Ausklang des Abends hörbar werden, dass jeder dieser Sätze in<br />

Klang und Gestus ein Charakterstück ist – bis hin zum unverwelklich schönen<br />

Blumenwalzer. Ausdauernder Beifall und der Trepak aus der „Nussknacker“-Suite<br />

als Zugabe.<br />

<strong>Coburg</strong>er Tageblatt<br />

VORSCHAU<br />

Hosenrolle: Verena Usemann als Romeo<br />

I Capuleti e i Montecchi<br />

„Zwei Häuser, beide an Ansehen gleich,<br />

entfachen neuen Streit aus altem Hass …“<br />

– mit diesen Worten beginnt die wohl<br />

bekannteste Liebesgeschichte der Welt,<br />

Shakespeares „Romeo und Julia“. In<br />

einer konzertanten Aufführung ist nun<br />

Vincenzo Bellinis wunderbare Oper aus<br />

dem Jahr 1830 zu hören.<br />

Perplex<br />

Eigentlich geht es um den banalen<br />

Alltag und doch ist einiges in Marius<br />

von Mayenburgs skurriler Paarkomödie<br />

anders, als wir es im Alltag kennen. Ein<br />

temporeiches Verwirrspiel garantiert<br />

großartige Unterhaltung.<br />

Folk Songs<br />

Auch in dieser Spielzeit steht eine<br />

zeitgenössische Kammeroper auf dem<br />

Spielplan der Studiobühne: Luciano<br />

Berios „Folk Songs“. Berio, ein Pionier<br />

der elektronischen Musik, hatte eine<br />

starke Affi nität zu Volksliedern, die sich<br />

auch in seinem 1964 entstandenen Songzyklus<br />

„Folk Songs“ spiegelt.<br />

Die nächste Theaterzeitung erscheint<br />

am 18. Februar 2012.

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