Z e i t s c h r i f t f ü r i n n o v a t i o n - Lemmens Medien Gmbh
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Optimierung des Fakultätsmanagements<br />
Die Frage der dezentralen Ressourcenverantwortung ist spätestens seit<br />
den 90er Jahren im Rahmen der Entwicklung des Neuen Steuerungs-<br />
modells in der Kommunalverwaltung ein wichtiges Thema in der öffent-<br />
lichen Verwaltung. Die outputorientierte Steuerung unter Definition der<br />
erwarteten Leistung bedingt die Übertragung einer eigenen Ressourcen-<br />
verantwortung auf die dezentralen Organisationseinheiten und entspre-<br />
chende Zielvereinbarungen.<br />
Im Zuge dieser Entwicklung ist es richtig, die dezentrale Ebene weiter zu stärken. Dies gilt so-<br />
wohl f<strong>ü</strong>r die grundsätzliche Beziehung zwischen Staat und Hochschule, die in Nordrhein-Westfa-<br />
len durch das Hochschulfreiheitsgesetz auf eine völlig neue Grundlage gestellt wurde, als auch<br />
zwischen den verschiedenen Organen und Akteuren innerhalb der Hochschule.<br />
Aktuelles Thema innerhalb der Universität ist, so jedenfalls an einigen Standorten, die Professi-<br />
onalisierung des Fakultätsmanagements. Angesichts der gestiegenen, gesetzlich verankerten<br />
Verantwortung der Fakultäten und ihrer Dekanate sowie der zahlreichen neuen Aufgaben in den<br />
Bereichen Qualitätsmanagement, Evaluationsverfahren und Verwendung von Studienbeiträgen<br />
werden orts- und fachnahe Entscheidungen immer wichtiger. Dies erfordert in den Fakultäten<br />
eine Personal- und Organisationsstruktur, die den neuen Herausforderungen gerecht wird. Es<br />
beginnt mit den Dekanen, von denen eine F<strong>ü</strong>lle von Aktivitäten in der Lehr- und Forschungsorga-<br />
nisation, bei der Pflege internationaler Beziehungen oder etwa im Technologietransfer erwartet<br />
wird; es setzt sich fort bei der Frage eines kollegialen Dekanats mit Studien- und Forschungs-<br />
dekan, um die Vielfalt und den Umfang der Aufgaben <strong>ü</strong>berhaupt bewältigen zu können. Der Kreis<br />
schließt sich mit der Etablierung und Professionalisierung einer Geschäftsf<strong>ü</strong>hrung innerhalb der<br />
Fachbereiche. Zunehmend verlangt werden in den Fakultäten Kenntnisse <strong>ü</strong>ber neue Steue-<br />
rungsmodelle, der Organisationsentwicklung und des Wissenschaftsmanagements.<br />
Unter der Überschrift „Einblicke in ein lernendes System – Erfahrungen eines Dekans“ hat Christi-<br />
an Kopetzki (Universität Kassel, in hochschule innovativ, Ausgabe 16 der Darmstadt-Kassel-Runde)<br />
<strong>ü</strong>ber seine Eindr<strong>ü</strong>cke bei der Entwicklung des Fakultätsmanagements berichtet. Nach seiner Auf-<br />
fassung ist der Fachbereich f<strong>ü</strong>r die von außen eingeforderte Professionalisierung noch nicht aus-<br />
reichend präpariert. Der Verantwortungszuwachs sei nichts f<strong>ü</strong>r „Laienschauspieler“, und vieles<br />
hänge vom Vermögen der Akteure ab, den Handlungsrahmen neu zu gestalten und zu strukturie-<br />
ren. Da bei diesem Prozess auch Widerstände zu <strong>ü</strong>berwinden sind, misst Kopetzki der Kommuni-<br />
kation zwischen den verschiedenen Ebenen innerhalb der Hochschule größte Bedeutung zu.<br />
Dieser Einschätzung ist zuzustimmen. Deshalb sollte die zentrale Universitätsverwaltung die<br />
Entwicklung des Fakultätsmanagements, bei der wichtige Koordinierungs- und Steuerungsfunk-<br />
tionen wahrzunehmen sind, konstruktiv begleiten, fachlich unterst<strong>ü</strong>tzen und fördern.<br />
Dr. Johannes Neyses<br />
editorial 3<br />
13. Jahrgang · Heft 2 · März/April 2007 · Einzelpreis: 19,80 D<br />
news & facts<br />
4 Forschungsunion II<br />
Informations- und Kommunikationstechnologien<br />
6 Zusammenarbeit<br />
Deutsche Hochschulen erproben<br />
Kooperationsformen im Wettbewerb<br />
9 Brain Gain<br />
Deutsche Wissenschaftler im Ausland<br />
und die R<strong>ü</strong>ckkehr der „besten Köpfe“<br />
11 Stammzellen<br />
Europäische Regelung und bundesdeutsche<br />
Argumentation kollidieren<br />
wissenschaftsmanager<br />
12 Nachgefragt<br />
bei Helga Beste, Referentin f<strong>ü</strong>r<br />
Studium und Lehre an der<br />
Technischen Universität Kaiserslautern<br />
management<br />
14 Internationales<br />
Wissensmanagement und<br />
Innovationsfähigkeit in Europa<br />
21 Unternehmen<br />
Kultur(r)evolution durch Innovation?<br />
Beispiel Carl Zeiss AG<br />
28 Analyse<br />
Marktpositionierung von<br />
MBA-Programmen<br />
Erklärungsfaktoren f<strong>ü</strong>r Erfolge<br />
34 Finanzierung<br />
Möglichkeiten zur Verwendung<br />
von Studiengeb<strong>ü</strong>hren – der Werkkettenansatz<br />
von Porter<br />
weiterbildung<br />
42 Aktueller Begriff<br />
Gender Mainstreaming:<br />
Frauen in Wissenschaftssystemen<br />
buchbesprechung<br />
45 Forschungsverbundmanagement<br />
Defila/Di Giulio/Scheuermann<br />
48 Buchmarkt<br />
50 Impressum<br />
wissenschaftsmanagement 2 • märz/april • 2007