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news & facts<br />

f o r s c h u n g s u n i o n i i<br />

Allein 35% des Produktivitätsfortschritts<br />

der deutschen Volkswirtschaft<br />

werden durch IKT<br />

bewirkt. Inzwischen sind mehr<br />

als 80% der Innovationen in der<br />

Automobilindustrie, der Medizintechnik<br />

und der Logistik durch<br />

IKT getrieben.<br />

wissenschaftsmanagement 2 • märz/april • 2007<br />

Informations- und<br />

Kommunikationstechnologien<br />

Innovationsfelder der Forschungsunion Wirtschaft-Wissenschaft<br />

Die deutschen unternehmen der informa-<br />

tions- und Kommunikationstechnologien<br />

(iKt) beschäftigen derzeit rund 750.000<br />

Menschen. Mit <strong>ü</strong>ber 136 Milliarden euro<br />

Jahresumsatz hat die deutsche iKt-Wirtschaft<br />

im Jahr 2006 einen Weltmarktanteil<br />

von 6,8%; Deutschland ist damit der drittgrößte<br />

iKt-Markt nach den usa (28%) und<br />

Japan (14,3%) und der größte einzelmarkt<br />

europas. Die deutsche iKt-Wirtschaft hat<br />

in den letzten 20 Jahren ihren anteil an der<br />

Bruttowertschöpfung von 2,5% auf 5,9%<br />

mehr als verdoppelt und nimmt mittlerweile<br />

die f<strong>ü</strong>hrende Position vor dem automobilund<br />

Maschinenbau ein. allein 35% des Produktivitätsfortschritts<br />

der deutschen volkswirtschaft<br />

werden durch iKt bewirkt. inzwischen<br />

sind mehr als 80% der innovationen<br />

in der automobilindustrie, der Medizintechnik<br />

und der Logistik durch iKt getrieben.<br />

Die 2006 veröffentlichte Hightech-Strategie<br />

der Bundesregierung konstatiert also zu<br />

Recht, dass IKT die technologische Basis unserer<br />

Informations- und Wissensgesellschaft<br />

sind. Doch auch die IKT-Wirtschaft ist einem<br />

hohen Veränderungsdruck unterworfen. Sowohl<br />

als Hersteller von Computer-Hardware<br />

als auch als Entwickler von Betriebssystemen<br />

spielt Deutschland heute nur noch eine untergeordnete<br />

Rolle – anders als noch vor 20 Jahren.<br />

Dagegen ist Deutschland auf dem Sektor<br />

der Anwendungs- und Unternehmenssoftware<br />

unverändert f<strong>ü</strong>hrend und beheimatet mit SAP<br />

den drittgrößten Softwarelieferanten weltweit.<br />

Die Hightech-Strategie der Bundesregierung<br />

wie auch das im März 2007 veröffentlichte<br />

Forschungsprogramm IKT 2020 des Bundesministeriums<br />

f<strong>ü</strong>r Bildung und Forschung<br />

haben dies erkannt: Sie konzentrieren ihre Anstrengungen<br />

auf Anwendungsfelder, deren<br />

Wertschöpfung größtenteils in Deutschland<br />

erbracht wird und die dadurch neue Arbeitsplätze<br />

schaffen. So definiert die Hightech-<br />

Strategie f<strong>ü</strong>r das Innovationsfeld IKT vier<br />

zentrale Handlungsfelder – Handlungsfeld 1<br />

„Informationsgesellschaft: Diffusion und Nutzung<br />

voranbringen“; „E-Government: Zukunft<br />

gestalten“; Handlungsfeld 2 „Schutz der Informationsinfrastruktur:<br />

Nationalen Plan zur<br />

IKT-Sicherheit umsetzen“; Handlungsfeld 3<br />

„Forschungsförderung: Stärken ausbauen<br />

– Chancen nutzen, Herausforderungen begegnen“;<br />

und Handlungsfeld 4 „Innovations- und<br />

investitionsfreundliche Ausgestaltung der Rahmenbedingungen“.<br />

Die Forschungsunion hat<br />

f<strong>ü</strong>r diese vier Handlungsfelder eigene Empfehlungen<br />

formuliert und dabei unter forschungspolitischen<br />

Gesichtspunkten Schwerpunkte in<br />

den Handlungsfeldern 3 und 4 gesetzt.<br />

Handlungsfeld 1<br />

u e-government: Der öffentliche Sektor<br />

kann durch den systematischen IKT-Einsatz<br />

effizienter gestaltet werden. Dabei<br />

sollte die öffentliche Beschaffung nicht nur<br />

unter Kostenaspekten, sondern verstärkt<br />

innovationsorientiert erfolgen; zudem sollten<br />

sich Bund, Länder und Kommunen zuk<strong>ü</strong>nftig<br />

umfassend technologisch abstimmen.<br />

Teure und ineffiziente IT-Eigenrealisierungen<br />

durch staatliche Institutionen<br />

sollten weitgehend unterbleiben.<br />

u informationsgesellschaft: Die Forschungsunion<br />

empfiehlt die vollständige<br />

Umsetzung der im Aktionsprogramm<br />

iD2010 vorgeschlagenen Maßnahmen.

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