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Messung von Antennenimpedanzen und deren Anpassung an 50 Ω

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<strong>Messung</strong> <strong>von</strong> <strong>Antennenimped<strong>an</strong>zen</strong> <strong>und</strong> <strong>deren</strong> <strong>Anpassung</strong> <strong>an</strong> <strong>50</strong> Norbert Graubner, DL1SNGAber k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> auch Äpfel <strong>und</strong> Birnen addieren?Wie soll m<strong>an</strong> mit der unterschiedlichen Phasendrehung umgehen?In der Elektrotechnik behilft m<strong>an</strong> sich bei dieser Frage mit einem so gen<strong>an</strong>nten Zeiger. Die Längedieses Zeigers soll die Größe des Widerst<strong>an</strong>des ausdrücken <strong>und</strong> die Richtung des Zeigers diePhasendrehung. Dabei hat m<strong>an</strong> vereinbart, dass beiNull Grad Phasendrehung der Sp<strong>an</strong>nungszeigergenau nach rechts weisen soll. Eine Sp<strong>an</strong>nung, diegenau in Phase zum Strom liegt, wollen wir Uinennen.Widerst<strong>an</strong>d <strong>und</strong> Spule, Zeigerdiagramm 1Jetzt hatten wir bei Spulen eine um 90° voreilendeSp<strong>an</strong>nung. Einer voreilenden Sp<strong>an</strong>nung hat m<strong>an</strong> einpositives Vorzeichen zugeordnet. Und weil in derMathematik die positive Drehrichtung nach links geht,müssen wir die Sp<strong>an</strong>nung über der Spule durch einen Zeiger ausdrücken, der gegenüber dem Null-Grad-Zeiger um 90° nach links gedreht ist. Also senkrecht nach oben. Und weil dieser Zeiger querzum Zeiger für die Wirksp<strong>an</strong>nung liegt, wollen wir ihn Uq nennen.Aus dem Ohmschen Gesetz wissen wir, dass sich bei Reihenschaltungen <strong>von</strong> Widerständen dieSp<strong>an</strong>nungen addieren. Das tun sie natürlich auchd<strong>an</strong>n, wenn wir einen Wirkwiderst<strong>an</strong>d in Reihe miteinem Blindwiderst<strong>an</strong>d schalten.Widerst<strong>an</strong>d <strong>und</strong> Spule, Zeigerdiagramm 2Wir sehen sofort, was dabei heraus kommen muss:Und wenn wir jetzt unsere Zeiger betrachten,wissen wir sofort, wie wir das zu verstehen haben:Wir müssen die beiden Zeiger, genau wie diebeiden Widerstände, einfach nur <strong>an</strong>ein<strong>an</strong>der<strong>an</strong>hängen, d.h. wir müssen sie vektoriell addieren!M<strong>an</strong> nennt das auch geometrische Addition.Der Zeiger für die Gesamtsp<strong>an</strong>nung bekommt eine Länge, die keineswegs der arithmetischen Summeder beiden Einzelbeträge entspricht, sondern er ist kürzer.Und wir erhalten auch eine bestimmte Richtung dieses Zeigers, die je nach Länge derUrsprungszeiger irgendwo zwischen 0° <strong>und</strong> 90° liegt.Wir könnten uns nun mit Pythagoras <strong>und</strong> Trigonometrie herumplagen, um die Länge <strong>und</strong> Winkeldieses neuen Vektors auszurechnen, aber das müssen wir gar nicht. Denn in der Nachrichtentechnikbleibt m<strong>an</strong> meistens einfach bei der Angabe der beiden Komponenten, die zur Bildung dieses Zeigersgeführt haben. Allerdings mit der einen Ergänzung, dass der zugr<strong>und</strong>e liegende Blind<strong>an</strong>teil mit derEinheit der Imaginärzahlen j multipliziert wird.Dieser Faktor steht für die Phasendrehung <strong>von</strong> 90°.Die Gesamtsp<strong>an</strong>nung über den beidenWiderständen k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> also so beschreiben:Uges = Ui + j Uqwobei Uq je nach Bauteilart positiv oder negativsein k<strong>an</strong>n, d.h. bei einem Kondensator wäre Uqnegativ.Widerst<strong>an</strong>d <strong>und</strong> Spule, Zeigerdiagramm 3Vortrag <strong>von</strong> Norbert Graubner, DL1SNG zur HAM-RADIO 2012 [Script zusammengestellt <strong>von</strong> DL2LTO] Seite 4 <strong>von</strong> 24

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