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Messung von Antennenimpedanzen und deren Anpassung an 50 Ω

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<strong>Messung</strong> <strong>von</strong> <strong>Antennenimped<strong>an</strong>zen</strong> <strong>und</strong> <strong>deren</strong> <strong>Anpassung</strong> <strong>an</strong> <strong>50</strong> Norbert Graubner, DL1SNGWir brauchen also eine Schaltung, mit <strong>deren</strong> Hilfe m<strong>an</strong> die vektorielle Messsp<strong>an</strong>nung U2 in einembeliebigen Moment einfrieren k<strong>an</strong>n, so dass wir die Komponenten Ui <strong>und</strong> Uq als Gleichsp<strong>an</strong>nungmessen <strong>und</strong> weiterverarbeiten können. Genau das macht ein Synchrongleichrichter.SynchrongleichrichterWir können einen g<strong>an</strong>z normalen Double Bal<strong>an</strong>cedMixer, also eine Gilbert-Zelle, alsSynchrongleichrichter verwenden. Dazu muss m<strong>an</strong>ihn nur mit einem Oszillator-Signal <strong>an</strong>steuern, dasdieselbe Frequenz <strong>und</strong> dieselbe Phase wie seineEing<strong>an</strong>gssp<strong>an</strong>nung hat. Der normale Funkamateurwürde sagen:Das ist ein Direktmischer, da kommt dieZwischenfrequenz Null Hertz heraus! Und das stimmtauch, aber es ist noch mehr. Denn wenn m<strong>an</strong> ineinem Ged<strong>an</strong>kenexperiment die Phase des Lokal-Oszillator-Signals l<strong>an</strong>gsam gegen dasEing<strong>an</strong>gssignal verschiebt, erhält m<strong>an</strong> am Ausg<strong>an</strong>gdes Mixers eine Gleichsp<strong>an</strong>nung, <strong>deren</strong> Höhe cosinusförmig mit der Phasendifferenzzusammenhängt. Und das ist genau das, was wir brauchen!Denn wenn wir die Phase des Lokal-Oszillatorsignals nicht auf die Eing<strong>an</strong>gssp<strong>an</strong>nung des Mischers,sondern auf die Phase der Brückenspeisesp<strong>an</strong>nung U1 beziehen, d<strong>an</strong>n liefert der Mischer bei 0°Phasendifferenz genau denjenigen Amplituden<strong>an</strong>teil aus U2, der IN Phase zurBrückenspeisesp<strong>an</strong>nung U1 liegt. Das ist die Amplitude der Sp<strong>an</strong>nung Ui, also der Realteil. Und bei90° Phasendifferenz liefert er den um 90° versetzten Anteil <strong>von</strong> U2. Das ist die Amplitude <strong>von</strong> Uq,d.h. der Imaginärteil, Fertig!Wir brauchen also zwei Oszillatoren mit gleicher Frequenz, aber mit einstellbarer Phasendifferenz.Der eine speist mit konst<strong>an</strong>ter Phase die Messbrücke <strong>und</strong> der <strong>an</strong>dere mit einer um 90° umschaltbarenPhase den Lokal-Oszillator-Eing<strong>an</strong>g des Mischers. Das macht m<strong>an</strong> zweckmäßigerweise mit einemdigitalen DDS-Synthesizer-IC in Verbindung mit einem Mikrocontroller. Der übernimmt d<strong>an</strong>n auchgleich die Steuerung <strong>und</strong> die Verarbeitung der <strong>an</strong>fallenden Messdaten.Nun ist so eine <strong>Messung</strong> auf einer einzelnen Frequenz noch ziemlich l<strong>an</strong>gweilig.Eine wirklich aussagefähige Darstellung, speziell bei Antennen, erhält m<strong>an</strong> erst, wenn m<strong>an</strong> sich denVerlauf der Imped<strong>an</strong>z über einem frei wählbaren Frequenzbereich in Form <strong>von</strong> Kurven betrachtet.In Wahrheit muss m<strong>an</strong> dazu den Frequenzbereich in eine endliche Anzahl konkreter Punkteunterteilen <strong>und</strong> diese einzelnen Punkte zu einer Kurve verbinden. Hier in diesem Gerät sind dasgenau 267 Messpunkte.Diese Zahl ergab sich aus den für die Grafik verfügbaren Bildpunkten in x-Richtung. Wie das d<strong>an</strong>n aufdem Display des Geräts aussieht, zeigt dieses Beispiel-Foto.Als Messobjekt dient hier dieReihenschaltung einer Spule mit einemKondensator <strong>von</strong> 200 pF. M<strong>an</strong> erkenntsehr schön die Serienreson<strong>an</strong>z bei etwa2 MHz <strong>und</strong> eine Parallelreson<strong>an</strong>z beietwa 10 MHz. Diese entsteht als Folgeder Schaltkapazität der Spule.Anzufügen wäre noch, dass m<strong>an</strong> aus denImped<strong>an</strong>zwerten auch weitere Datenableiten k<strong>an</strong>n, z.B. das, was ich vorhinQuälerei mit Pythagoras <strong>und</strong>Trigonometrie gen<strong>an</strong>nt hatte, nämlich denso gen<strong>an</strong>nten Scheinwiderst<strong>an</strong>d mitPhasenwinkel.Vortrag <strong>von</strong> Norbert Graubner, DL1SNG zur HAM-RADIO 2012 [Script zusammengestellt <strong>von</strong> DL2LTO] Seite 7 <strong>von</strong> 24

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