12.07.2015 Aufrufe

Full Text (in German) - ETH - UP - Environmental Physics - ETH Zürich

Full Text (in German) - ETH - UP - Environmental Physics - ETH Zürich

Full Text (in German) - ETH - UP - Environmental Physics - ETH Zürich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

4 Kapitel 1: E<strong>in</strong>leitungstante für den Umbau h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er nachhaltigen Gesellschaft. Mit e<strong>in</strong>em Anteilvon rund 45 % am Schweizer Energieverbrauch für Heizen, Kühlen, Lüften undWarmwasseraufbereitung hat der Betrieb der Gebäude e<strong>in</strong>e zentrale Bedeutung. Dievorliegende Studie beschränkt sich auf die Wohngebäude, welche etwa e<strong>in</strong> Vierteldes Schweizer Energieverbrauchs verursachen, und betrachtet e<strong>in</strong>en Zeithorizont bis2050, wann nach CORE (2004) e<strong>in</strong>e 2000 Watt-Gesellschaft <strong>in</strong> der Schweiz erreichtwerden soll.Neben der grossen Bedeutung der Wohngebäude <strong>in</strong>nerhalb des Bauwerks Schweizwurde der Wohngebäudesektor primär aus zwei Gründen gewählt. Erstens existierte<strong>in</strong>e vergleichsweise gute Datenlage zu den Wohngebäuden. Durch die Volkszählungist der gesamtschweizerische Wohngebäudebestand gut bekannt. Zudem liegen zahlreicheempirische Untersuchungen speziell zu den Wohngebäuden vor (z. B. Jakobet al., 2002; Ott et al., 2002; Jakob und Jochem, 2003). Zweitens ist die Bevölkerungsentwicklungals zentrale Triebkraft der Wohnflächennachfrage leichter zu berechnenals die Wirtschaftsentwicklung der verschiedenen Sektoren, welche primär die sektorspezifischeNachfrage nach Büro- und Industrieflächen bestimmt. Andere Triebkräftes<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs ebenfalls schwer zu prognostizieren wie die primär gelebten Lebensformen(Familien, S<strong>in</strong>glehaushalte) und die persönlichen Wohnflächenansprüche.1.2 Studien zur Energieverbrauchs- und Bauwerksentwicklung1.2.1 SchweizIn der Schweiz wurden verschiedene Studien zu möglichen Entwicklungen des Energiesystemsdurchgeführt. Das Bundesamt für Energie (BFE) erarbeitet seit 1994Energieperspektiven mit e<strong>in</strong>em Zeithorizont bis 2030 (Prognos, 1996, 1997, 2000,2001; ECOPLAN, 2001). Hierfür werden sektorspezifische Analysen mit Bottom-up-Modellen von externen Forschungs<strong>in</strong>stituten bzw. Ingenieurbüros durchgeführt (Basics,1996; Forschungsgruppe Energieanalysen <strong>ETH</strong> Zürich, 1996; Infras/Prognos,1996; Prognos/Intep, 1996). Die Energieperspektiven dienen primär dazu, Auswirkungenvorgesehener energiepolitischer Massnahmen zu untersuchen und nicht, möglicheReduktionspotenziale aufzuzeigen. E<strong>in</strong>e Ausnahme bildet die Studie zum SzenarioIV (Prognos, 1997), welche die Machbarkeit e<strong>in</strong>er Reduktion der CO 2 -Emissionenbis 2030 um 60 % im Vergleich zu den Emissionen von 1990 untersuchte,jedoch zum Schluss kommt, dass lediglich e<strong>in</strong>e Reduktion um 46 % möglich ist.Die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) untersuchtedie Machbarkeit e<strong>in</strong>er Halbierung des Verbrauchs an fossilen Energieträgern <strong>in</strong> derSchweiz (SATW, 1999). Sie kam zum Schluss, dass bis zum Jahr 2020 e<strong>in</strong>e Reduktionum gut 40 % möglich ist, e<strong>in</strong>e Halbierung im Verlaufe des zweiten Quartals des 21.Jahrhunderts. Im Projekt ‚Ganzheitliche Betrachtung von Energiesystemen‘ (Ga-BE) des Paul Scherrer Instituts (PSI) steht die Energieversorgung mit Elektrizitätund Wärme mit e<strong>in</strong>em Zeithorizont bis 2030 im Zentrum, wobei e<strong>in</strong>e ganzheitlicheOptimierung der Vor- und Nachteile der verschiedenen Energieversorgungssystemenund deren Komb<strong>in</strong>ation vorgenommen wurde. Das CO 2 -Reduktionspotenzial durch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!