Vorträge - Dgrh-Kongress
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Thema: Glukokortikoide - good cop or bad cop?<br />
54.03<br />
Zum Infektionsrisiko unter einer Therapie mit Glukokortikoiden: Zahlen, Daten und Fakten<br />
Hatz H. 1<br />
(1) Klinik Feldafing, Feldafing<br />
Patienten mit RA oder andere entzündliche rheumatische Erkrankungen (z.B. PMR), bzw. entzündliche<br />
Darmerkrankungen (M. Crohn und Colitis ulcerosa)sowie Asthmapatienten haben ein erhöhtes Risiko<br />
Infektionen zu bekommen. Ursachen dafür sind unbekannt, könnten jedoch durch eine gestörte<br />
Immunabwehr bedingt sein oder durch die immunsuppressiven Wirkungen der eingesetzten Antirheumatika.<br />
Besonders die Einnahme von Glukokortikoiden (Gk) führt zu einem Infektionsrisiko. Das erhöhte Risiko<br />
schwerer Infektionen (meist definiert als Infektionen die zu Krankenhausaufenthalt, intravenöse<br />
Antibiotiktherapie oder zu einem wesentlichen Funktionsverlust, Behinderung oder Tod des Patienten<br />
führen)ist während einer Langzeit-Gk-Therapie durch verschiedene observationelle Studien bestätigt. Auch<br />
das Auftereten von milde Infektionen (ambulant oder mit oralen Antibiotika behandelte) ist ebenfalls erhöht.<br />
Das Infektionsrisiko scheint dosisabhängig, wenn auch eine Gk-Grenzdosierung zur Entwicklung leichter,<br />
milder oder schwerer Infektionen nicht gesichert ist, d.h. unklar ist unterhalb welcher Gk-Dosierung die<br />
Infektionsgefahr zu vernachläßigen ist. Es scheint aus das Infektionsrisiko unter Gk-Therapie größer als bei<br />
den traditionellen DMARDs zu sein. Verschiedene Studien werden vorgestellt die zur Risikoeinschätzung<br />
einer Langzeitkortikoidtherapie (meitstens über 3 Monate) Aussagen über Häufgikeit und Art der Infektionen,<br />
sowie Zusammenhänge zwischen Gk-Dosierung sowie Kombinationstherapien erlauben.