Schalltechnische Beurteilung des B-Planes Nr. 70 ... - Haltern am See

Bericht B0551 1
1 Einleitung
Die Stadt Haltern plant zwischen der L 652 (Sythener Straße), dem Melkenweg, dem Brinkweg
und der Bahntrasse Münster/Essen ein allgemeines Wohngebiet. Dafür ist die Aufstellung
des Bebauungsplanes 70 „Elterbreischlag“ durch die Stadt Haltern erforderlich. In der unmittelbaren
Nachbarschaft zu dem Plangebiet befinden sich die oben genannten Verkehrswege
und die geplante Erschließungsstraße im Wohngebiet sowie westlich des Plangebietes ein
Sportplatz und ein Freibad. Aus Sicht des Immissionsschutzes stellen die genannten Verkehrswege,
der Sportplatz und das Freibad Schallquellen dar, die das Plangebiet beeinflussen
können. Für die Aufstellung des Bebauungsplanes ist es erforderlich, die Lärmsituation im
Planungsgebiet durch eine Ausbreitungsrechnung zu bestimmen, die Schallimmissionen im
Untersuchungsgebiet zu beurteilen und evtl. notwendige Schallschutzmaßnahmen festzulegen.
Ergibt sich aus der Beurteilung die Notwendigkeit von passivem Schallschutz zum Schutz der
Bewohner gegen Verkehrslärm, werden die Möglichkeiten von Schallschutzmaßnahmen
geprüft und die erforderlichen Schalldämm-Maße für die Außenfassaden nach DIN 4109 für
die Gebäude im Bereich des B-Planes „Elterbreischlag“ bestimmt.
Folgende Unterlagen wurden bei der Bearbeitung berücksichtigt:
• RLS-90 Richtlinie für den Lärmschutz an Straßen, Bundesminister für Verkehr, 1990
• Parkplatzlärmstudie, Bayerisches Landesamt für Umweltschutz, 4. Ausgabe, 2004
• Probst, Wolfgang Dr.: Geräuschentwicklung von Sportanlagen und deren Quantifizierung
für immissionsschutztechnische Prognosen; Bundesinstitut für Sportwissenschaften, Bericht
B2/94, Köln 1994
• VDI-Richtlinie 3770, Emissionskennwerte technischer Schallquellen – Sport- und
Freizeitanlagen, VDI April 2002
• Bericht Geräusche von Trendsportanlagen Teil 2, Bayerisches Landesamt für Umwelt,
Augsburg Juni 2006
• DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“, November 1989
• DIN 18005 „Schallschutz im Städtebau“, 2002
• E DIN ISO 9613-2 „Akustik – Dämpfung des Schalls bei der Ausbreitung im Freien – Teil
2: Allgemeines Berechnungsverfahren“, September 1997
• 6. Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Bundes-Immissionsschutzgesetz: Technische
Anleitung zum Schutz gegen Lärm – TA Lärm, Bonn, 26. August 1998
• Entwurf des Bebauungsplans Nr. 70 „Elterbreischlag“, Pesch Partner architekten stadtplaner,
Herdecke Dezember 2006
• Mündliche Informationen zur Sportplatzbelegung durch den TUS Sythen, Haltern 2003
• Spiel- und Trainingsplan des TUS Sythen 2007
• Lageplan und Ansichten der geplanten Vereinshaus-Erweiterung des TUS Sythen, 2008
• Verkehrsdaten Bundesverkehrswegezählung 2005, Straßen NRW Bochum
2 Grundlagen
2.1 Allgemeine Grundlagen
Frequenz und Schalldruckpegel
Eine Schallwelle entsteht dadurch, dass Luftteilchen aus ihrer Gleichgewichtslage gebracht
werden und Druckschwankungen verursachen. Der größte Schwingungsausschlag (Amplitude)
p als Maß der Druckschwankungen in der Einheit Pascal (Pa) und die Frequenz f (Anzahl
der Druckschwankungen pro Sekunde) in der Einheit Hertz (Hz) sind die beiden charakteristischen
Größen einer Schallwelle. Eine Schallwelle mit nur einer Frequenz wird als
Ton bezeichnet, die Überlagerung von Schallwellen vieler verschiedener Frequenzen und ver-
afi afi Arno Flörke Ingenieurbüro für Akustik und Umwelttechnik, Haltern am See