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medizin - Evangelisches Krankenhaus Mülheim

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.punctInformationen für Patienten, Bewohner, Mitarbeiter und BesucherWinter2011/2012www.evkmh.de · www.stiftung-evkmh.de.Naturheilkunde im KreißsaalErgänzendes Angebot rund um die Geburt.Schmerzen wirksam lindernAuf dem Weg zum „schmerzfreien <strong>Krankenhaus</strong>“.Glaskügelchen gegen Krebs„SIRT“: Neues Verfahren in der Radiologie.Zentrum für ambulante RehaNeu: ZAR Mülheim - direkt im Ev. <strong>Krankenhaus</strong>


.<strong>medizin</strong>Reha statt stationärer AufenthaltDas neue ambulante Rehazentrum ZAR Mülheim ersetzt für Patienten der Unfallchirurgieund Orthopädie die stationäre Rehabilitation. Sie wohnen während der Behandlung zuhause.Leitender Physiotherapeut Joachim Karenfeld (l.), Dr. Kathrin Kuhnert, Chefärztin des ZAR und Dr. Ulf Kerkhoff, Chefarztder Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Wirbel säulenchirurgie mit ihrem Patienten Frank Seifert im ZAR.Seifert, der sich gerade im ZAR nach einemBandscheibenvorfall fit macht. „Erst <strong>Krankenhaus</strong>und dann auch noch Kur – da wäre mirdie Decke auf den Kopf gefallen. Ich bin hiersuper zufrieden. Alles ist gut geplant, jederMitarbeiter ist für mich ansprechbar und ichhabe mein gewohntes Umfeld.“ ●zur PersonElke SichelschmidtSozialberatern und Krankenschwestern sorgtKarenfeld auch im ZAR für Mobilisierung undEntspannung. Den individuellen Therapieplanerstellt Dr. Kuhnert in Absprache mit demgesamten Team. Vier bis sechs Stunden Trainingund Anwen dung täglich: Das dreiwöchigeReha-Pensum ist trotz Transportdienstes fürdie Patienten und Mittagspause mit Menüenorm. Aber genau das bringt die Patientenwieder in Bewegung. Ihre Fortschritte werdenregelmäßig kontrolliert. „Für unsere Untersuchungenkönnen wir jederzeit das Zentrallaborund das Institut für diagnostische undinterventionelle Radio logie des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>esnutzen. Manch mal bitte ich Dr. Kerkhoffauch schnell dazu und wir schauen einenPatienten zusammen an“, berichtet Dr. Kuhnertbegeistert.„Es ist definitiv ein Vorteil, wenn Operateur undNachbehandler sich direkt beraten können“,stimmt Chefarzt Dr. Ulf Kerkhoff (siehe Seite 4)zu. Auch darüber hinaus sieht er die Möglichkeitzur ambulanten Rehabilitation positiv.„Sie können zum Beispiel junge Leute nacheiner Operation nicht auch noch zur Reha insSauerland schicken. Schließlich tragenKontakte mit Freunden und Familie auch zurGenesung bei.“ Das bestätigen nicht nurStudien, sondern auch Patienten wie FrankDr. Kathrin Kuhnert ist Fachärztin für Orthopädiemit den Zusatzqualifikationen Kinderorthopädie,Sport<strong>medizin</strong>, Physikalische Therapie, Chirotherapieund Sozial<strong>medizin</strong>. Seit April 2011 ist die 41-jährigeChefärztin des ZAR Mülheim. Sie hat ihre Ausbildungvor allem in Leipzig absolviert und arbeitetezuletzt als Oberärztin der orthopädischen Abteilungder Fachklinik Rhein-Ruhr in Essen-Kettwig.Info1) Zentrum für Ambulante Rehabilitation undPhysiotherapie ZARim Evangelischen <strong>Krankenhaus</strong> MülheimEingang Wertgasse 30/Ecke FriedrichstraßeTelefon 0208/594822-0 · www.zar-muelheim.de2) Der Arzt im <strong>Krankenhaus</strong> bespricht mit demPatienten, ob eine ambulante oder stationäreReha sinnvoll ist. Er begründet die Wahl gegenüberdem Kostenträger. Falls dieser die ambulanteoder stationäre Reha ablehnt, kann derPatient Widerspruch einlegen.punct :: Heft 2 :: Winter 2011/20125


.<strong>medizin</strong>/pflege„Ich spüre wieder Lebensfreude.“Pilotprojekt „Über den Berg 2011“: Zehn Frauen wanderten nach ihrer Brustkrebsbehandlunggemeinsam und professionell begleitet in den Alpen. Sie überwanden auch „innere Berge“.Fotos: privatStetig und langsam erreichten die Frauen mit ihrem Bergführer auch sehr anspruchsvolle Ziele. Jede Teilnehmerin konnteeine Tour auch abkürzen, falls sie ihr zu anstrengend wurde.Die Freude, gemeinsam einen Gipfel erreicht zu haben,war jedes Mal riesig.„Es war traumhaft“, schwärmt SabineMalarczak. „Meine Erwartungen wurdenübertroffen.“ Daniela Müchler stimmt zu:„Meine auch. Ich bin sehr begeistert!“ DieBrustkrebspatientinnen sind bewegt davon,wie die einwöchige Bergwanderung imKleinwalsertal sie verändert hat. Und:Aus den beiden Mülheimerinnen sind engeFreundinnen geworden. „Wir sind jetztSchwestern.“Zehn Frauen, 45 bis 61 Jahre alt, haben amPilotprojekt des BrustZentrums MülheimOberhausenteilgenommen und sind im September2011 auf die Berge gestiegen, fünf bis neunStunden am Tag. Voraussetzung war, dass ihreBehandlung inklusive Chemotherapie, Bestrahlungund Reha abgeschlossen war und siedas vorbereitende Sportprogramm absolvierthatten. Diplom-Sozialarbeiterin Astrid Schulz,Oberärztin Anke Pollmanns aus dem„Über den Berg 2011“Das Pilotprojekt haben Diplom-SozialarbeiterinAstrid Schulz (Pflege- und Sozialberatung amEv. <strong>Krankenhaus</strong>), Oberärztin Anke Pollmanns(stv. Netzkoordinatorin BrustZentrum MülheimOberhausen), Diplomsportlehrer Dirk Borow undvor Ort Bergführer Thomas Schneider geleitet. Zielist, dass Brustkrebspatientinnen körperliche undpsychische Stärke und Ausdauer gewinnen undEv. <strong>Krankenhaus</strong> Oberhausen, SportlehrerDirk Borow und Bergführer Thomas Schneiderhaben sie begleitet – über steile Pfade unddurch Ängste vor der Herausforderung.„Ich bin noch nie gewandert und dachte, ichschaffe das nicht“, erzählt Sabine Malarczak,45. „Aber ich wollte es unbedingt! Vor derReise hatte ich kaum noch Lebensfreude.Durch die traumhafte Natur, die Erfolgserlebnisseund die große Solidarität in der Gruppehabe ich zur Ruhe und zu mir selbst gefunden.Ich zehre noch davon und will wieder wandern“,nimmt die Kommisssioniererin 1) sich vor.Daniela Müchler, 47, fühlt sich ebenso bereichert.„Ich habe mir das Bergwandern zugetrautund mich darauf gefreut. Zwei Jahre nachmeiner Operation hatte ich das Gefühl, allesist wieder gut. Aber ich habe beim Wanderngemerkt, dass ich noch wie unter einer Glockesich Zeit für sich selbst, für Sport und gesundeErnährung nehmen. Die Gruppe wohnte in einemBio-Hotel mit teils selbst angebautem Bio-Essen.Die Universität Chemnitz wertet das Projektanhand von Fragebögen und Tagebüchern derTeilnehmerinnen wissenschaftlich aus.Hauptsponsor ist die ATEGRIS. Weitere Spendersind u. a. die AOK und andere Kran ken kassen, dieFirma Roche, der Tourismusverband Kleinwalsertalund die Uni Chemnitz.gelebt habe. Mein Kopf wurde frei, ich habeeine neue Lebensqualität entdeckt. Durch daseher langsame Gehtempo habe ich gelernt, dassich auch so zum Ziel komme. Vorher bin ichimmer gerannt “, berichtet die Ergotherapeutin.Astrid Schulz ist glücklich darüber, dass alleTeilnehmerinnen so begeistert sind und dasPilotprojekt rundum ein Erfolg war. „Es warnicht wichtig, das Gipfelkreuz zu erreichen,sondern jede Frau hat ihren eigenen innerenBerg überwunden. Eine Teilnehmerin schwor,sie würde niemals in eine Gondel steigen.Dann ist sie doch – schweißnass – mit uns ineiner Gondel gefahren. Schließlich hat sie sichsogar in den Sessellift getraut. Die Frauenhaben erfahren, dass sie auch ferne Ziele erreichenkönnen, und zwar besser gemeinsamund in Etappen.“Oberärztin Anke Pollmanns bandagierte nichtnur schmerzende Knie, sondern konnte vorallem in Ruhe die <strong>medizin</strong>ischen Fragen derTeilnehmerinnen beantworten. Ihr Fazit:„Die Wanderwoche war erfolgreich mit vielenschö nen Erfahrungen – Erleben von Natur, derMacht der Berge, Überwinden und Erkennenvon Grenzen, Zutrauen zum Ich und zum eigenenKörper. Eine der Frauen sagte auf der letztenTour: „ Das Leben, mein Leben ist schön –die Welt bietet so viel Schönes und wir sindmitten drin.“ ●Gudrun Heyderpunct :: Heft 2 :: Winter 2011/2012 9


.<strong>medizin</strong>Mit winzigen Glaskugeln gegen KrebsEine lebensverlängernde Strahlentherapie namens „SIRT“: radioaktiv markierte Kügelchen,per Mikro katheter in die Leber geleitet, zerstören dort Tumore und Metastasen.Prof. Claus Nolte-Ernsting, Chefarzt des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie 1) , bereitet mit den niedergelassenenMülheimer Nuklear<strong>medizin</strong>erinnen Dr. Ute Deutsch und Dr. Ursula Blum (r.) eine „SIRT“ vor.Patienten, deren Krebserkrankung bisherals nicht mehr behandelbar galt, könnendank der neuen Methode kostbare Lebenszeitgewinnen – „bei guter Lebensqualität“,wie Chefarzt Prof. Claus Nolte-Ernstingbetont. Das aufwendige Verfahren SIRTkommt bei Patienten infrage, die einen nichtoperablen Primär tumor oder Metastasenin der Leber haben, ohne dass gleichzeitigMetastasen in ande ren Organen – etwa inder Lunge – vorliegen.„Wir haben große Erfahrung darin, mit feinstenKathetern Medikamente wie Zytostatika 2)durch die Blutgefäße bis tief in die Leber zutransportieren“, berichtet der Chefarzt. „Nunkönnen wir auf diesem Weg auch radioaktiveGlaspartikel direkt bis an das Krebsgewebe inder Leber bringen. Die Strahlung verkleinertes oder zerstört es sogar ganz. Die Strahlunggelangt aber nicht in das umgebende gesundeGewebe. Das Ver fahren wenden wir bei Patientenmit Leber krebs oder Lebermetastasen an,wenn die Mög lichkeiten der Chemotherapieausgeschöpft sind.“ Die Leber lässt sich nämlichnicht gut von außen bestrahlen, weil sie dieerforderliche Dosis nicht verträgt. „Bisher musstenwir diese Patienten nach Hause schickenund konnten ihnen nur noch Schmerzmittelgeben. Jetzt können sie oft noch viele Monate,sogar Jahre weiterleben. Nur im ersten Monatnach dem Eingriff fühlen sie sich körperlichabgeschlagen, danach geht es den meistenPatienten deutlich besser als vorher.“ Heilenkann diese palliative 3) Therapie jedoch nurin seltenen Fällen, aber sie erweitert dasSpektrum der Krebsbehandlung erheblich.„Diese Therapie findet seit etwa zehn Jahrenbreite klinische Anwendung und wird wegender guten Ergebnisse immer häufiger durchgeführt,derzeit nur in Uni kliniken oder großenKrankenhäusern. Im Umkreis Mülheimssind wir eines der wenigen Häuser, die sieinzwischen auch anbieten. Die Eingriffe bereiteich mit einem interdisziplinären Team ausder Radiologie, Nuklear <strong>medizin</strong>, Gastroenterologie/Onkologieund Chirurgie bis ins Detailvor. Wir kooperieren sehr gut mit der nuklear<strong>medizin</strong>ischenPraxis Dr. Deutsch und Dr.Blum“, erklärt der Chefarzt. Für ihn ist dasneue Verfahren eine große Hilfe für die Patienten,auch wenn es den Krebs nicht komplettheilen kann. ●Gudrun HeyderInfo1) Diagnostische Radiologie: z.B. Röntgen, Ultraschall,CTInterventionelle Radiologie: minimalinvasiveTherapiemaßnahmen, die unter ständigerKontrolle mittels bildgebender Verfahren durchgeführtwerden: z.B. die Aufdehnung vonGefäßverengungen unter Durchleuchtungs­Selektive Interne Radiotherapie(SIRT)So läuft die Therapie von der Diagnose bis zurNachbehandlung ab:1. Zur Diagnose führt der Radiologe ein kontrastmittelverstärktesCT, MRT oder eine PET (Positro ­nen-Emissions-Tomografie) durch, um Metastasenaußerhalb der Leber ausschließen zu können.2. In einer Tumorkonferenz wird entschieden,ob der Patient für das Verfahren geeignet ist.Teilnehmer sind Prof. Nolte-Ernsting, dieniedergelassenen Nuklear<strong>medizin</strong>erinnenDr. Deutsch und Dr. Blum und die ChefärztePD Dr. Hilgard, Abteilung für allgemeineInnere Medizin und Gastro enterologie derMedizinischen Klinik, PD Dr. Schröder,Abteilung für Onkologie der MedizinischenKlinik, sowie Prof. Gassel, Chirurgische Klinik.Es folgt die Einzelfallprüfung der Krankenkasse:Die Therapie kostet ca. 15.000 Euro.3. Etwa drei Wochen vor dem Eingriff werden beieiner Leberangiografie 4) kleine Blutgefäße inRichtung Darm verschlossen. Dann wird eineleicht radioaktive Substanz eingebracht, um zuprüfen, ob die Leber „dicht hält“: Die radioaktivenPartikel dürfen nicht in großer Zahl in Lungeoder Darm gelangen, wo sie schwere Entzündungenund Beschwerden auslösen können.4. Hält die Leber „dicht“, was in den meistenFällen möglich ist, dann berechnen die Nuklear<strong>medizin</strong>erinnendie Dosis und bestellen dieGlaspartikel, die für jeden Patienten individuellin Kanada hergestellt werden.5. Zu einem genau festgelegten Termin erfolgt derschmerzfreie Eingriff: Durch eine kleine Punktionsstellein der Leiste (mit lokaler Betäubung)führt der Radiologe unter angiografischerBildkontrolle einen dünnen Führungskatheterdurch die Bauchschlagader bis in die Arteriender Leber. Den Mikrokatheter – Durchmesser0,8 mm – schiebt er anschließend bis zu denBlutgefäßen vor, die den Tumor versorgen undplatziert dort etwa 1,2 Millionen radioaktive,0,02 mm kleine Glaspartikel.6. Der Patient bleibt danach zwei Tage stationärim Ev. <strong>Krankenhaus</strong>.7. In der Nachbehandlung erfolgen regelmäßigeKontrollen mittels Ultraschall und CT.kontrolle (Angiografie)2) Zytostatika: chemische Substanzen, die das Zellwachstumder Tumore verhindern oder verzögern3) palliativ: Behandlung, die nicht (mehr) aufHeilung abzielt, sondern auf Lebensverlängerungund Linderung von Symptomen wie Schmerzen4) Angiografie: s. Interventionelle Radiologie10


.seelsorge/ausbildungDen Umgang mit Trauer lernenATEGRIS-Bildungsinstitut: Auszubildende des Oberkurses setzen sich bei einer Kursfahrtnach Holland mit dem Thema „Sterben, Tod und Trauer in der Krankenpflege“ auseinander.„Palli“ haben die Auszubildenden des Oberkurses während des Unterrichts in Hollandgezeichnet. Sie – oder er – besitzt alle Eigenschaften eines „perfekten Sterbebegleiters“.Der Umgang mit sterbenden Patienten undtrauernden Angehörigen ist ein zentralesThema in der Gesundheits- und Krankenpflege-Ausbildung.<strong>Krankenhaus</strong>seelsorgerinKlaudia Schmalenbach und ihre KolleginMelanie Marolt aus dem EKO. 1) sind im Ok ­tober 2011 mit dem Oberkurs des ATEGRIS-Bildungs instituts nach Westkapelle gefahren,um sich vier Tage lang fern vom Alltag mitdem sensiblen Thema auseinanderzusetzen.Für die beiden Theologinnen war die Zusammenarbeitin dieser Form eine erfolgreichePremiere: „Ich unterrichte seit 25 Jahren, aberich war noch nie so lange mit Auszubildendenweg und hatte noch nie einen so engagiertenund interessierten Kurs“, staunt KlaudiaSchmalenbach. „Wir finden das wirklich toll.Am Ende waren Frau Marolt und ich überrascht,dass die Auszubildenden sagten, sie wärengerne noch mehr in die Tiefe gegangen.“Thema waren zunächsteigene, private Erfahrungenmit Sterben,Tod und Trauer. „Persönlicheszu erzählen,ist uns nicht schwergefallen“, meintSchülerin AgnesGrzankowski, 21.„Gut fand ich, dasswir uns den Seelsorgekoffer2) für die Pflegegenau ansehen konntenund etwas überdie Sterbephasengelernt haben. Ichhatte aber gedacht, eswürden mehr Tränenfließen.“Mitschüler JanHildebrand, 25,ergänzt: „Wir fandenes gut, in dieser Zeitüber das Thema Todund Trauer mit denSeelsorgerinnen zureden und nicht mitden Lehrern, die unssonst unterrichten.Es war schön sichbewusst zu machen,dass wir Trauer zu -lassen und uns dafürauch im StationsalltagZeit nehmen sollten. Und dass wir uns nichtscheuen sollten, die Seelsorger einzubeziehen,wenn ein Patient stirbt. Sie können sich nochmehr Zeit auch für die Angehörigen nehmenals wir und das entlastet die Pflege.“„Loslassen können“ war ein weiterer wichtigerInhalt. Jan Hildebrand: „Das bedeutet zu akzeptieren,dass die Medizin irgendwann nichtmehr heilend, sondern nur noch palliativ 3)wirken kann. Die Pflegenden sollten die Ärztevon sich aus darauf ansprechen, wenn sie denEindruck haben, dass es bei einem Patientenso weit ist. Wichtig ist, dass jeder Patient inWürde sterben kann.“Gewünscht hätten sich die Auszubildendennoch konkretere Hinweise, wie sie mit trauerndenAngehörigen umgehen können.Klaudia Schmalenbach: „Die Auszubildendenmöchten eine Handlungsanweisung. Aber esKlaudia Schmalenbach,evangelischeSeelsor gerin im Ev.<strong>Krankenhaus</strong>Infogibt kein Patentrezept.Jeder Mensch gehtanders mit Sterbenund Trauer um. Wirmöchten vielmehr dieSensibilität der jungenMenschen wecken, umin dieser exis tentiellenLebenssitua tion gutauf die Patien ten undAngehörigen eingehenzu können.“Mit Rollenspielen und Übungen, auch inKleingruppen, näherten sich die zukünftigenGesundheits- und Krankenpfleger/innen demThema an. „Die Emotionen dabei sind echt,auch wenn es nur ein Spiel ist“, weiß KlaudiaSchmalenbach. „Wir wollen Gefühle wecken,aber händelbar halten.“ Die Seelsorgerin istbeeindruckt von den Azubis: „Sie haben außerordentlichgut mitgearbeitet und waren sehrdiszipliniert, obwohl es ja auch ihre Kursfahrtwar. Wenn ich im <strong>Krankenhaus</strong> liegen würde,wäre ich sicher, dass sie mich alle gut pflegenwürden.“ Ein echtes Kompliment für die Azubis!Auch die Auszubildenden sind zufriedenmit den vier Tagen im Freizeitheim der evangelischenGemein de Broich-Saarn: „FrauSchmalenbach und Frau Marolt haben dasgut gemacht und auch das Drumrum stimmte:Fünf Ehrenamtliche haben uns lecker bekochtund das Haus war schön.“ Den Wasserrohrbruchinklusive Dusch verbot erwähnen sie garnicht erst. Klaudia Schmalenbach. „Die sindja so was von gelassen…“ ●Gudrun Heyder1) Melanie Marolt: Die Theologin ist evangelische<strong>Krankenhaus</strong>seelsorgerin im Ev. <strong>Krankenhaus</strong>Oberhausen2) Seelsorgekoffer: Jede Pflegestation hat einenKoffer, der alles enthält, was Mitarbeiter, Angehörigeoder die Seelsorge bei einer Begleitungvon Schwerkranken und Sterbenden brauchenkönnen: das Textheft „Abschied nehmen“,Gesangbücher, ein Fingerkreuz, das Sterbendenin die Hand gelegt werden kann, eine Decke, einLED-Licht im Teelichtglas und Engel, um bei derVerabschiedung den Nachttisch angemessen zugestalten.3) palliativ: Palliativ<strong>medizin</strong> ist nicht (mehr) aufHeilung ausgerichtet, sondern auf die Linderungvon Symptomen wie Schmerzen.punct :: Heft 2 :: Winter 2011/2012 11


.facility managementErster Bauabschnitt ist bald geschafftDrei sanierte Stationen eröffnen im März 2012 wieder. Die Fundamente für den Neubausind bald gelegt. Felsen und massiver Bunker erschwerten die Bauarbeiten.aktuellen Vorgaben des Brandschutzes etwafordern die Erneuerung diverser Wände. DieBauarbeiter aller Gewerke arbeiten dicht andicht. Bauleiter Carlos Arau vom ArchitekturbüroTMK koordiniert die Arbeiten und läuftkonzentriert umher.So wird der Neubau im Patientengarten aussehen. Er ist auf allen Etagen direkt mit Haus A (im Hintergrund) verbunden.Links ist Haus D zu erkennen. Der Garten wird nach dem Abschluss der Bauarbeiten neu angelegt.Vor Überraschungen ist man beim Bauennie sicher: „In der Baugrube für den Neubauund bei der Kernsanierung im Haus Aist uns einiges begegnet, was so nicht zuerwarten war“, erklärt Arndt Heyermann,Projektleiter für die Bauzielplanung. „Wirhaben aber für jedes Problem eine Lösunggefunden.“ Am meisten freut ihn, dass diePatienten so viel Verständnis für denunvermeidlichen Baulärm zeigen. „Vielehöre ich sagen: Das muss eben sein, undhinterher ist alles schöner.“Sukran Jansen, Beschwerdebeauftragte des Ev.<strong>Krankenhaus</strong>es, bestätigt seine Einschätzung.„Fast alle Patienten sind wirklich erstaunlichgeduldig und einsichtig. Nur sehr wenigebeschweren sich. Viele finden es spannend,was sich da in der Baugrube tut.“ Und da tutsich eine Menge: In dem Rechteck zwischenHochhaus A, Haus C und Haus D gähnt einzwei Etagen tiefes Riesenloch. Hier stießen dieBauarbeiter auf bis zu 150 cm dicke Bunkerwände,die in den alten Bauplänen nicht verzeichnetwaren. Eine Spezialfirma musste dietonnenschweren Steinwände erschütterungsfreizersägen und abtragen. UnerwartetesFelsgestein erschwerte die Arbeiten zusätzlich.„Zudem war die Erde hier viel lockerer alsanzunehmen war, so dass wir die statischeSicherung mit Verankerungen direkt im Felsvornehmen mussten“, berichtet Heyermann.Neben der Baugrube steht ein riesiger Kran,der das Material heran schafft. Mitte 2013sollen hier die sieben Etagen des Neu baus inBetrieb gehen. Im den beiden Unter geschossenbefinden sich dann die Technik zentraleund die Zentralapotheke, im Erdge schoss derAdministrative Bereich. Auf den weiteren fünfEtagen werden neue Stationen eingerichtet.Auch alle elf Geschossedes in den 70er Jahrenerrichteten Hauses Asollen bis September2013 wieder in Betriebsein. Da von oben nachunten saniert wird,sind die Etagen 11,10und 9 im März 2012Arndt Heyermann,Projektleiter für dieBauzielplanungals erste fertig.Die 11. Etage nimmtVerwaltungsab teilungenauf. Station 10wird Schwerpunkt sta tion der Chirurgie undStation 9 enthält die Unfallchirurgie.Bei der Begehung für „punct“ im Oktober 2011sind die drei oberen Etagen noch eine staubigeGroßbaustelle: Überall hängen Kabelsträngeaus den Decken. Die Wände rund um alleLeitungen sind aufgestemmt, die neuen Badezimmerim Rohbau. Rohre ragen in die Räume.Es sieht nach extrem viel Arbeit aus, die einhoch komplexes Vorgehen erfordert. DieArndt Heyermann ist trotz der vielen Tücken,die bei dem aufwändigen Bauprojekt im Detailstecken, grundsätzlich zufrieden mit dem Verlaufvon Kernsanierung, Neubau und Umbau.„Die Stimmung im Haus ist trotz der Herausforderungdieses Riesenprojekts bei laufendem<strong>Krankenhaus</strong>betrieb gut. Wir sind ständigim Gespräch mit der Geschäfts- und derPflegedienstleitung, um allen Bedürfnissenwährend der Bauarbeiten und in den entstehendenBauten gerecht werden zu können.Die Mitarbeiter freuen sich darauf, dass siein gut zwei Jahren in einem hochmodernenHaus mit neuesten Standards und noch besserstrukturierten Abläufen arbeiten können.Und die Patienten werden alle komfortable undwohnliche Zimmer mit eigenem Bad haben.“Auch an der Schulstraße wird umgebaut: Indas Gebäude auf der Schulstraße 10a ziehenim April 2012 alle Bereiche der ATEGRIS ein,die vorher auf verschiedene Häuser verteiltwaren: Vorstand, strategisches Controlling,Einkauf, Personalmanagement und weitere.Die bisherige Vorstandsetage 3 in Haus Awird Teil der neuen Service-Plus-Station mit22 Einzelzimmern, die sich im Neubau fortsetzt.Das Sozialpädiatrische Zentrum, übergangsweisein der Wertgasse 35 untergebracht,bezieht im April 2012 wieder seine früherenRäume im Gebäude der Schulstraße 10a. ●Gudrun HeyderDieses Motiv begleitet die Phase der Kernsanierungund des Neubaus im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> und weist aufInformationen hin. Dem Facility Management ist essehr wichtig, dass Patienten, Besucher, Mitarbeiterund Anwohner stets gut informiert sind.Spezielle Fragen zur Bautätigkeit beantwortenSimone Fabek, Leiterin des Facility Management,und Arndt Heyermann täglich von 9 - 17 Uhr unterden Telefonnummern 0208/309-4250 bzw. -4249.12


.stiftungAlltagsgestaltung: sehr gutDie drei Evangelischen Wohnstifte bieten ihren Bewohnern täglich Vielfalt und Abwechslung.Kurze Aktivierungen für einzelne Senioren ergänzen die Gruppenangebote.Alten und gebrechlichen Menschen kannder Tag schnell lang werden. Deshalb engagierensich die Evangelischen WohnstifteDichterviertel, Raadt und Uhlenhorstdafür, das Leben ihrer Bewohner möglichstinteressant zu gestalten. Stellvertretendfür alle drei Häuser stellt punct die Alltagsgestaltungim Ev. Wohnstift Uhlenhorst(WSU) vor.Aushänge in allen Etagen und Aufzügen gebenden 105 Bewohnerinnen und Bewohnern frühzeitigalle Veranstaltungstermine bekannt. Unddiese nehmen die schöne Abwechslung begeistertan. Zu den regelmäßigen Programmpunktengehören unter anderem Gedächtnistraining,Bewegungs- und Gesellschaftsspiele,Aktivitäten wie Kuchen backen oder Obstsalatzubereiten, Yoga und Gymnastik. An jedemWochentag ist morgens und mittags etwasanderes los. Und am Wochenende kommt extraUnterhaltung hinzu: Kinofilme, Diavorträge,Konzerte oder auch Theatervorstellungen.Gerne wird auch ein saisonales Fest gefeiertund man bastelt gemeinsam Osterschmuck,Erntedank-Dekoration oder Weihnachtssterne.Neben den hauptamtlichen sind auch dieehrenamtlichen Mitarbeiter dabei sehr aktiv.Sr. Gudrun Gross,Leiterin des Ev. WohnstiftUhlenhorst„Natürlich ist dieTeilnahme freiwillig“,erklärt WSU-LeiterinSchwester GudrunGross ihr Konzept.„Jeder kann überallreinschnuppern undsich genauso wiederumentscheiden.“Schließlich hängt dieFreude an einer Betätigungauch von derTagesform des Bewohners ab. Höchst beliebtsind die Rate-Runden. Tiere, Berufe oderauch Sprichwörter – besonders mit letzterenkennen sich die Senioren bestens aus. Und wiein jungen Jahren geht dabei mit manchemgelegentlich das Temperament durch. Ehrgeizkennt eben auch kein Alter. „Die Kunst unsererMitarbeiter ist es, einfühlsam auszugleichen.Den einen zu ermuntern und den anderen einwenig zu bremsen, damit alle zum Zug kommen.“Hier braucht es Fingerspitzengefühl undauch Humor.Unverzichtbarer Bestandteil der Alltagsgestaltungim Wohnstift sind auch die sogenanntenIm Ev. Wohnstift Uhlenhorst können die Bewohnerinnen und Bewohner - wie in allen drei Wohnstiften - je nach ihremInteresse und Befinden aus einem großen Programmangebot wählen. An jedem Wochentag ist etwas anderes los.10-Minuten-Aktivierungen. Insbesondere fürSenioren, die keine Eigeninitiative mehrergreifen können – sei es, weil sie in ihrerMobilität stark eingeschränkt oder an Demenzerkrankt sind. „Dann nehmen wir uns gezieltZeit für den Einzelnen und gehen auf seineindividuelle Biographie ein“, berichtet PflegedienstleiterEric Hörnemann. „Man singt zuzweit ein Lied oder erinnert anhand einesassoziationsträchtigen Gegenstands an einebestimmte Lebensphase des Bewohners. Sokommen wir ins Gespräch.“ Oft erzählen diealten Menschen dann mit leuchtenden Augenaus ihrer Vergangenheit. Es wird viel gelachtund vielleicht fließt auch mal eine Träne derRührung.Empathie und Offenheit im täglichen Miteinandersind für Gudrun Gross und ihr Teameine Selbstverständlichkeit. Daher verändertsich das Programm des WSU auch mit denwechselnden Bedürfnissen seiner Bewohner.„Jede Generation hat ihre speziellen Interessen.Lange hatten wir etwa ein festes Rommé-Clübchen auf unserem Wochenplan. Aktuellist das aber nicht gefragt.“ Geselligkeit gibtes überdies auch ohne die Anregung durchPfleger oder Therapeuten und jenseits derbetreuten Tagesordnung. Die Senioren treffensich zum Plausch in ihren Appartments, in derCafeteria, im Kaminzimmer oder im Garten.Und wer mag, kann sich jederzeit ein Spielausleihen. So sorgt auch manche spontanePartie „Mensch-ärgere-Dich-nicht“ im Ev.Wohnstift Uhlenhorst für Kurzweil. ●InfoElke SichelschmidtGutachter des Medizinischen Dienstes derKrankenkassen bescheinigen den Ev. WohnstiftenUhlenhorst, Dichterviertel und Raadt auch in dersozialen Betreuung ihrer Bewohner sehr guteNoten. Wie für die Alltagsgestaltung gab es imFrühjahr 2011 die Note 1,0 für das WSU und dasWSR. Das WSD erhielt im November 2011 eine 1,3für soziale Betreuung und Alltagsgestaltung.punct :: Heft 2 :: Winter 2011/201213


.gedanken zur zeitWeinen und Lachen eng beieinanderHospize sind freundliche, wohnliche Häuser, in denen intensiv miteinander gelebt wird.Wer sie besucht, ist oft sehr überrascht von der wohltuenden Atmosphäre.„Hospize sind freundliche, helle Orte“, weiß Judith Kohlstruck. Auch der Garten des Mülheimer Hospizes mit seinem alten Baumbestand trägt dazu bei,dass es ein angenehmer Ort ist. Er wird selbstverständlich noch neu gestaltet.Ich war letzte Woche beim Friseur. Bekanntlichplauscht man da über alles und nichts.Irgendwann fragte mich meine Friseurin:„Was macht Du eigentlich beruflich genau?“Ich erklärte ihr, dass ich die Eröffnung desstationären Hospizes Mülheim vorbereite,in dem ich die Leitung übernehmen werde.Auf einmal wurde die sonst gesprächigeDame ganz still.„Du arbeitest dann also in einem Haus, indas Menschen nur kommen, um zu sterben?“„Ja, die Menschen verleben hier ihre letzteLebensphase.“ „Gehen manche auch wiedergesund nach Hause?“ „Es geschieht, dass esMenschen besser geht und sie vorübergehendnach Hause zurückkehren.“ – Wieder Stille.„Das könnte ich nicht!“ Ich fragte nach: „Warumnicht?“ „Nein, nur mit Kranken und Sterbenden,dann lieber den ganzen Tag Köpfe waschen.“Ich ließ die Aussage so stehen und wechseltezu weniger „verfänglichen“ Themen.Ich mache seit zehn Jahren Hospizarbeit undkenne diese Gespräche. Immer wieder frageich mich danach: Was macht den Menschensolche Angst vor Sterbenden, vor dem Tod?Ich glaube, es sind die eigenen Ängste, die zuerschreckenden Bildern in den Köpfen wurden.Viele stellen sich Hospize als Häuser desGrauens vor, trist, steril, totenstill oder erfülltvon Schmerzensschreien auf den Fluren. DieHemmschwelle Hospize zu betreten ist dahergroß, wenn Menschen mit diesen Vorstellungenleben. Überwinden sie die Schwelle undlernen Hospize als freundliche, helle Häuserkennen, in denen mehr gelacht wird als inmanchem Büro, sind sie völlig überrascht undJudith Kohlstruck, Leiterin des Stationären Hospizes Mülheimbegeistert. Dannkommen Sätze wie:„Man darf es ja garnicht sagen, aber hierist es richtig schön,hier kann man sichja wohlfühlen.“Ja, man kann sich inHospizen auch wohlfühlen,das ist derSinn unserer Arbeit.In Hospizen liegtVieles nahe beieinander,das Weinenund das Lachen,Stunden vollerLebensfülle und derAbsturz in die absoluteVerzweiflung.In Hospizen wirdgelebt, nur oft sehrviel dichter undintensiver als imAlltag, mit allenHöhen und Tiefen.Gerade deshalbgibt es hier auchmehr haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende,damit keiner sich einsam und verlassenfühlt, damit keiner Schmerzen hat, ohne dasses jemand merkt.Hospize sind kleine Einrichtungen: Hier gibtes keine langen Flure, nicht viele <strong>medizin</strong>ischeGeräte, sondern das Bild bestimmen zahlreicheMenschen, die Zeit haben. Viel menschlicheZuwendung kann so manches Medikamentersetzen. Die Pflegenden und die betreuendenÄrzte haben nicht mehr die Heilung als Zielihres Handelns, sondern die Symptomkontrolle:Kein Kranker soll unter Atemnot, Übelkeit,Unruhe oder anderen Beschwerden leiden, undSchmerzen werden weitestgehend gelindert.Im Herbst 2012 eröffnet das stationäre HospizMülheim. Wir werden monatlich wieder jedenersten Freitag im Monat den Tag der offenenTür haben, damit alle Menschen kommen könnenund erleben, wie die Realität des Hausesdie erschreckenden Bilder im Kopf verdrängt.Gerne heißen wir auch Sie willkommen! ●Judith Kohlstruck14


.porträtDer Organisator im HintergrundBernd Schröter, 41, sorgt für reibungslose Abläufe in den Ev. Krankenhäusern Mülheimund Oberhausen. In seiner Freizeit stöbert er gerne Modellautos auf.Bernd Schröter kommt gerade aus Berlinzurück. Dort hat er wie jedes Jahr drei Tagelang bei Trödlern, auf Flohmärkten, im AnundVerkauf gestöbert. Immer auf der Suchenach Modellautos. Dabei hat er schon 600Stück. „Alle von der Firma Wiking, am liebstenModelle aus den sechziger Jahren“,sagt der Sammler. Einige stehen in seinemBüro. Ein Mercedes 220, ein Karmann, PostundFeuerwehrautos – filigrane Miniaturen,sorgfältig aufgereiht. „Ich verbringetäglich so viel Zeit am Arbeitsplatz, da willich mich dann auch wohlfühlen.“Am liebsten ist es Bernd Schröter, wenn derPatient nichts von seiner Arbeit mitbekommt.Dann läuft nämlich alles reibungslos. DerKranke kann sich am Tag der Aufnahme in seinfrisch bezogenes Bett im sauberen Zimmerlegen, bekommt sein Essen zu vorgesehenerZeit und wird vom Klinikteam in seinem Bettzum Röntgen gefahren, wenn er nicht laufenkann. Und selbstverständlich kann der Patientdavon ausgehen, dass das OP-Besteck sterilund das Ultraschallgerät funktionsbereit ist.Bernd Schröter, der Mann im Hintergrund,hat all’ das organisiert. Der Abteilungsleiter imPflegemanagement für den Bereich „Dienstleistungund Transport“ engagiert und kontrolliertdie Reinigungsfirmen, den Sterilgut-Dienstleister, die Medizintechnik sowie denWäscheservice. Außerdem leitet er das Klinikteamaus Rettungssanitätern und Arzthelferinnen,das die Patienten fährt, ihnen Blutabnimmt und EKGs schreibt.Bernd Schröters großes Interesse an Feuerwehrautosaller Art gipfelte darin, dass er selbstviele Fahrzeuge fotografierte,weitere Fotossammelte und recherchierte.Die dicke Broschüre:„Fahrzeuge derBerufsfeuerwehr Mülheimim Wandel derZeit“ erschien 2005 –eine echte Liebhaber-Lektüre mit 150 Fotosauf 40 Seiten.Zunächst absolvierteSchröter in Mülheimeine Lehre als GroßundAußenhandelskaufmann.Ein Lebenlang nur mit Zahlen zuoperieren, konnte ersich aber doch nichtvorstellen. So begann erals 25jähriger nocheinmal eine Aus bildungals Krankenpfleger imEv. Kranken haus. „Ichhatte mich inzwischenfür zehn Jahre imRettungsdienst beimDRK verpflichtet, in derRichtung wollte ichweiter machen.“Seit 2003 arbeitet der 41-jährige im Pflegemanagement,mittlerweile auch für das Ev.<strong>Krankenhaus</strong> Oberhausen, mit dem dasMülheimer <strong>Krankenhaus</strong> über die ATEGRISverbunden ist. Was sich in einem Haus bewährthat, kann möglicherweise auch im anderenHaus übernommenwerden, geradewenn es darumgeht, Prozess abläufezu optimieren,das Personaldamit zu entlastenund so auchKosten zu senken,so Schröter. DieVerbindung ausdem täglichenUmgang mit vielenMenschen und dertief gehendenAuseinandersetzungmit Prozessenunter Kosten-Abläufe im <strong>Krankenhaus</strong> zu organisieren und zu optimieren, diese Aufgabe liegt Bernd Schröter.Bernd Schröters Hobby ist auch in seinem Büro unschwer zu erkennen: Ein Teil seinerModellauto-Sammlung befindet sich hier. "Ich will mich ja wohlfühlen."gesichtspunkten macht Bernd Schröter großenSpaß.Zurzeit werden standardisierte Modulschubladengetestet. Sie sind für alle Stationen gleichund enthalten das komplette Sortiment zumBeispiel für die Verbandswechsel oder für dieBlutentnahme. Das Pflegepersonal packt dieSchublade einfach auf den Wagen, der Einzelnemuss nicht erst alles zusammensuchenund hat garantiert alles dabei. „Ordnung undeine gute Struktur erleichtern das Leben“, istder Experte überzeugt, der fürs Organisierenzuständig ist.Wenn er in seiner Freizeit nicht gerade aufFloh märkten stöbert, widmet sich BerndSchröter seiner Familie. Sohn Tom (5) nimmtden Eltern bereits einige Entscheidungen ab.Er hat nicht nur Hauskatze Lilly im Tierheimausgesucht, sondern nach ihm richtet sichneuerdings auch das Urlaubsziel: Ostsee stattKaribik. ●Gabriele Beautempspunct :: Heft 2 :: Winter 2011/201215


.personaliaATEGRIS-Projekt „Einander helfen“:Interkultureller Austausch mit dem Nyakahanga <strong>Krankenhaus</strong> in TansaniaOberin Doris Horn, Leiterin des Pflegemanagements, hat 2011 zum dritten Mal den Austausch zwischenMitarbeitern der Ev. Krankenhäuser Mülheim und Oberhausen und dem ELCT Nyakahanga <strong>Krankenhaus</strong>in Tansania organisiert. Gegenseitige Besuche und die Zusammenarbeit vor Ort stärken die Partnerschaft.Neuer Oberarzt für Innere MedizinDr. Thomas Vockel ist seitdem 1. Dezember 2011 Oberarztin der MedizinischenKlinik, Abteilung fürallgemeine Innere Medizinund Gastroenterologie.Der Internist und Gastroenterologehat zuletzt imAlfried Krupp <strong>Krankenhaus</strong>Dr. Thomas Vockel in Essen-Steele gearbeitet.ist Spezialist fürSeine Schwerpunkte sindGastroenterologie.die Behandlung von Erkrankungendes Magen-Darm-Traktes und der Leber. ●Neuer katholischer SeelsorgerVor dem <strong>Krankenhaus</strong>gebäude in Nyakahanga (v.l.n.r.): Astrid Ackermann, Angela Hoppe, Beate Menne, Dr. WolfgangSchlicht (EKO.), Martin Motzkus (vorne), Gundula Schnitzle, (EKO.) Kai Steinbrink, Dr. Alexandra Galatsch, StefaniePreuß (EKO.) Foto: privat.Im Juni waren fünf leitende Mitarbeiter des Nyakahanga <strong>Krankenhaus</strong>es in Mülheim zu Gast, darunterauch Dr. Joseph Kashashari, Mit-Initiator der Partnerschaft. Er stellt sich auch im punct-Fragebogen aufSeite 20 vor.Im September traten die Mitarbeiter der ATEGRIS den Gegenbesuch an. Aus Mülheim reisten mit:Oberin Doris Horn, Astrid Akkermann, GSG 1) , Augenärztin Dr. Alexandra Galatsch, Angela Hoppe,Erste Leitung Nachtdienst Zentralambulanz, Beate Menne, Brust-Pflege-Schwester des BrustZentrumsMülheimOberhausen, Martin Motzkus, Gesundheits- und Krankenpfleger auf Station 43 und Kai Steinbrink,Informationstechnologie ATEGRIS.Doris Horn: „Während des Besuches in Tansania bauen die beteiligten Mitarbeiter ein vertrauensvollesVerhältnis zueinander auf. Das ist eine Bereicherung, denn es fördert den Zusammenhalt zwischen denAbteilungen und Berufsgruppen in unseren Krankenhäusern. Jeder Teilnehmer entwickelt sich durch dieErfahrung, Patienten mit begrenzten Mitteln zu versorgen, auch persönlich weiter – davon profitierennicht nur die Teilnehmer, sondern auch unsere Krankenhäuser.“ ●1) GSG: Gesellschaft für Serviceleistungen im GesundheitswesenGemeindereferent AnsgarWenner-Schlüter ist seitdem 15. August 2011 alsNachfolger des katholischenSeelsorgers PastorMatthias Fuchs im Ev.<strong>Krankenhaus</strong> tätig.Nach dem Studium zumAnsgar Wenner-Schlüter Religionspädagogen arbeiteteer 16 Jahre als Seel­vervollständigt das Teamder Seelsorge.sorger in der MülheimerGemeinde St. Mariae Geburt. Durch regelmäßige<strong>Krankenhaus</strong>besuche, die der 43-jährige seit 1996durchführt, war er mit den Aufgaben im Ev. <strong>Krankenhaus</strong>bereits vertraut. Ansgar Wenner-Schlüter lebt inMülheim, ist verheiratet und hat ein Kind.Der katholische Seelsorger ist montags bis freitagsjeweils von 9 bis 15 Uhr im Büro 1029 in der 10. Etageoder unter der Telefonnummer 0208/309-2769 fürPatienten, Angehörige und Besucher des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>eszu erreichen. ●Ehrung für Leiter der Aphasiker SelbsthilfegruppeGoldenes Kronenkreuz für Grüne DameClaus Schrey leitet dieSelbsthilfegruppe derAphasiker seit 30 Jahren.Claus Schrey ist im November 2011 im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> mit der Ehrennadel desParitätischen Wohlfahrtsverbands geehrt worden. Der 78-jährige Mülheimer leitetseit 30 Jahren die Mülheimer Aphasiker Selbsthilfegruppe, die mit der Gefäßchirurgischen Klinik des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es kooperiert.Claus Schrey erlitt mit 43 Jahren einen Schlaganfall, war halbseitig gelähmt undhat seitdem Sprachstörungen. „Da ich meinen Beruf nicht mehr ausüben konnteund anderen Aphasikern helfen wollte, aus ihrer Isolation herauszukommen, habeich mit Unterstützung meiner Sprachtherapeutin Iris Hornscheid-Schmidt undmeiner Frau Margret mit 14 anderen Aphasikern und Angehörigen die Gruppegegründet. Jetzt sind wir etwa 70 Mitglieder. Monatlich treffen sich etwa 30 bis 40Mitglieder zum Kaffeetrinken, Informationsaustausch und anderem mehr. Für spezielleAngelegenheiten laden wir Fachleute ein. Inzwischen treffen sich wöchent lichAphasiker in der Sprach-Gruppe. Außerdem gibt es eine Angehörigen-Gruppe undeine Gruppe ‘Sport nach Schlaganfall’ (Behinderten-Sportgemeinschaft).“ ●MargareteLemke arbeitetseit 25 Jahren in der<strong>Krankenhaus</strong>-Seelsorge.Im September 2011 wurdeMargarete Lemke, GrüneDame in der Ev. <strong>Krankenhaus</strong>seelsorge, das GoldeneKronenkreuz der Diakoniefür 25 Jahre ehrenamtlicheTätigkeit im Ev. <strong>Krankenhaus</strong>verliehen. Das Kronen ­kreuz ist eine Auszeichnungdes Diakonischen Werksfür langjährige Dienste inKirche und Diakonie. ●16


.kulturWohlgefühl der SpracheDie Kleine Bühne des Mülheimer Backstein Theater & Kultur bietet Ohren- undAugenschmaus. Die Programme sind vielfältig, Musik erhöht das Vergnügen.Nach über 80 Auftritten kann man zu Rechtsagen: Die Kleine Bühne hat sich in derregionalen Kulturszene etabliert. Einerseitsunterhält sie Patienten und Bewohner, Mitarbeiterund Besucher im Ev. <strong>Krankenhaus</strong>und in Pflegeeinrichtungen. „Das ist einezutiefst erfüllende Aufgabe“, sagt LeiterVolkmar Spira.Andererseits wird die Kleine Bühne den hohenAnforderungen eines kulturverwöhnten Publikumsin Mülheim und Umgebung gerecht. Sogab es Standing Ovations, als die Kleine Bühnedie Kulturmeile in Düsseldorf-Unterbacheröffnete.Wie entsteht eigentlich ein Programm derKleinen Bühne? Volkmar Spira gewährt einenBlick hinter die Kulissen: „Am Anfang steht dieProgramm-Idee. In kleinen Arbeitsgruppensammeln die Schauspieler und ich literarischeTexte, die wir gemeinsam diskutieren.Dr. Linda Bruns, Leiterin des Patientenservice im Ev. <strong>Krankenhaus</strong>und Ensemblemitglied der Kleinen BühneUlrike Dommer (r.) und Jeanette Lochny untermalen dasProgramm „Irische Märchen“ mit keltischer Musik.Schließlich einigen wir uns auf die passendenTexte. Danach folgt die dramaturgische Anordnung,so dass ein Spannungsbogen undeine attraktive Programmabfolge entstehen.“Später werden die Rollen besetzt: Wer ausdem Ensemble eignet sich am besten wofür?Und dann geht es endlich an die Proben unddie Regiearbeit. Ihren Text müssen die Akteurezuhause erarbeiten. Den Feinschliff gibt’s aufder Probenbühne.Neue Programme„Irische Märchen & Keltische Musik“Fabeln, Volks- und Zaubermärchen der Iren,untermalt mit alten keltischen Volksweisen,berichten von Helden, Tieren, Geistern und Feen.Und wer möchte nicht vom Kobold Leprechaunzum sagenhaften Goldschatz geführt werden?Musik: Duo Ulrike Dommer & Jeanette Lochny.„Es begab sich aber…“ & „Weihnachtszauber“Nachdenklich und augenzwinkernd erzählenAgatha Christie, Karl Heinrich Waggerl, BertoltBrecht und Selma Lagerlöf vom Kind in derKrippe. Wundersame Geschichten kombiniertmit weihnachtlicher Musik aus aller Welt vomQuartetto Amoretto.„Tiger, Panter und Co. – Tucholsky heiter“Kein literarischer Zoobesuch! Sondern diePseudonyme des Schriftstellers Kurt Tucholsky.Jedes hatte seinen eigenen Charakter. Tucholskywar Satiriker und politischer Schriftsteller, besaßauch Heiterkeit und den Sinn für die Komik desAlltags. Auf der Kleinen Bühne gibt TucholskyLebenshilfe, ist den schönen Damen nicht abgeneigtund beobachtet seine Mitmenschen.„Alles Theater…“Aus dem künstlerischen Schwerpunkt desSzenen-, Pantomimen- und Musiktheaters speistsich dieses Programm. Mit Zitatencocktail,Songs von Georg Kreisler, kurzen Szenen undPantomimen – wie das „Wachsfigurenkabinett“ –darf das Publikum einen vergnüglichen Blick aufdie Facetten der Kleinkunst werfen.Leiter Volkmar Spira (r.) bereitet das Ensemble der KleinenBühne auf einen Auftritt vor. Hier feilt er mit Ursula Bönte (l.)an ihrem Text.Musik ist ein wichtiges Element der KleinenBühne. Sie verbindet sich mit dem Text undunterstreicht ihn. Kantorin Petra Stahringerund Musikpädagogin Ulrike Dommer von denMusischen Werkstätten entwickeln die passendeTonkunst. An Stimmen gibt es reichlich Auswahl.„Wir haben unter unseren Akteuren aucheinige gute Sänger “, schwärmt Volkmar Spira. ●Ursula Bönte bei ihrem Auftritt. Sie wirkt bei der KleinenBühne und auch bei der Großen Bühne mit.InfoRegina BollingerAlle Aufführungstermine stehen im Kulturprogramm,das im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> und in den Ev.Wohnstiften ausliegt und unter www.evkmh.deals download verfügbar ist.punct :: Heft 2 :: Winter 2011/201217


Hilfe zur SelbsthilfeSelbst wenn der <strong>Krankenhaus</strong> auf ent halt vorüber ist, haben viele Krank heiten noch Folgen. Selbst hilfegruppengeben die Chance, Er fahr un gen mit anderen Betrof fe nen auszutauschen und Ver hal t ens re geln zu trainieren.Am und im Evan ge li schen <strong>Krankenhaus</strong> treffen sich viele dieser Gruppen. punct nennt Termine und An sprech partner:In Zusammenarbeit mit derChirurgischen KlinikÀ Arbeitskreis der PankreatektomiertenAnsprechpartnerin: Rita-Maria DörnemannTel. 0208/422676À Chronisch entzündliche Darmerkrankungen(Morbus Crohn/Colitis ulcerosa)Ansprechpartner: Oberarzt Dr. André SpiraTel. 0208/309-2430/2401Termine: donnerstags, 8.30 - 12.30 UhrOrt: EKM, Chirurg. Ambulanz/EndoskopieÀ Tumor-NachsorgeAnsprechpartner: Oberarzt Dr. Martin SimonTel. 0208/309-2430/2401Termine: donnerstags, 9.30 - 12 UhrOrt: EKM, Chirurg. Ambulanz/EndoskopieÀ Deutsche ILCO e.V. (Stomaträger/Darmkrebs)Ansprechpartnerin: Brigitte WalderTel. 0208/472777E-Mail: walder-licht@t-online.deOrt: Studio 5, Backstein-Schule, Kettwiger Str. 66In Zusammenarbeit mit derGefäßchirurgischen KlinikÀ GefäßtrainingsgruppeAnsprechpartner: BehindertensportgemeinschaftMülheim, Maria NicolasTel. 0208/759092Termine: montags/donnerstags 9.30 Uhr(und nach Vereinbarung)Ort: Witthausbusch, LauftreffÀ Aphasiker Selbsthilfe (Schlaganfall)Ansprechpartner: Claus SchreyTel. 0208/52861, Fax 0208/593039Lierberg 15, 45478 MülheimTermine: auf AnfrageIn Zusammenarbeit mit derKardiologischen KlinikÀ Gesprächskreis für HerzklappenpatientenAnsprechpartnerin: Maria FrankenTel. 0208/491353Raadter Str. 21, 45427 MülheimTermine: jeden 2. Dienstag im Monat, ab 15.30 UhrIn Zusammenarbeit mit derMedizinischen Klinik:Gastroenterologie:À Chronisch entzündliche DarmerkrankungenAnsprechpartner: Chefarzt PD Dr. Philip Hilgard,Oberarzt Dr. Christian ThorwartTel. 0208/309-2601Termine: jeden 2. Mittwoch im Quartal, 16 UhrOrt: EKM, Haus C, 3. Etage, Zimmer 305À Betreuung jugendlicher Typ I-Diabetiker undihrer ElternAnsprechpartner: Oberärztin Margit Bartjes,Leitender Arzt der Sektion Diabetologie Dr. BenedictLacner, Diabetesberater Peter RumpTel. 0208/309-2601Termine: täglich 8 - 12 Uhr (und nach Absprache)Ort: EKM, Schulungsraum Station 7À Leber-HilfeAnsprechpartner:Chefarzt PD Dr. Philip Hilgard,Oberärztin Margit BartjesTel. 0208/309-2601Termine: jeden 1. Mittwoch im Quartal, 15.30 UhrOrt: EKM, Station 11, Raum 180À Patienten mit SchluckstörungenAnsprechpartner: Dr. Christian ThorwartTel. 0208/309-2601, in Zusammenarbeit mit derPraxis für Logopädie, Uta RohdeTermine: mittwochs, 14 - 16 UhrOrt: EKM, Station 7, Raum 718À Schlafapnoe und HochdruckkrankheitAnsprechpartner: Dr. Dennis LindnerTel. 0208/309-2601Termine: jeden 4. Mittwoch im Quartal, 16 Uhr(und nach Absprache)Ort: EKM, Station 11, Raum 180Geriatrie:À Leben nach dem SchlaganfallAnsprechpartner: Oberarzt Hans Christian TriebelTel. 0208/309-2727Termine: nach AbspracheOrt: EKMOnkologie:À Tumor-NachsorgeAnsprechpartner: Priv.-Doz. Dr. Jan Schröder(Hämatologie und Onkologie)Tel. 0208/309-2669Termine: nach RückspracheOrt: EKM, Besprechungsraum Station 9In klinikübergreifenderZusammenarbeitÀ „Nach dem Krebs geht’s weiter“ – Selbsthilfegruppedes Tumorschwerpunktes am EKMAnsprechpartnerin:Marlies Nolden, Tel. 0208/512 26marlies.nolden@t-online.deTermine: jeden 1. Mittwoch im Monat um 16.30 UhrOrt: EKM, Konferenzsaal, 10. OGÀ Soziale Beratung bei KrebsIndividuelle Einzelberatung für Patienten währenddes stationären Aufenthalts bzw. der Chemo- oderStrahlentherapie zu Finanzen, Recht, Anträgen sowieGesundheit und Entspannung.Ansprechpartnerin: Dipl.-Sozialarbeiterin undGesundheitsberaterin Astrid Anne Schulz,Pflege- und Sozialberatung EKMTel. 0208/309-2647À Nordic Walking und Walking gegen KrebsAnsprechpartnerin: Dipl.-Sozialarbeiterin AstridAnne Schulz, Nordic-Walking-TrainerinTel. 0208/309-2647Termine auf AnfrageTreffpunkt: Wasserbahnhof MülheimKosten: 8 Termine/44,- EuroÀ Ernährungsberatung: Krebs und ErnährungAnsprechpartnerin: Dipl.-Sozialarbeiterin undGesundheitsberaterin Astrid Anne SchulzTel. 0208/309-2647Leitung: Ökotrophologin Helga DimmersTermine: zweimal im Jahr nach VereinbarungKosten: 12,- EuroÀ Treffen Anonymer Alkoholiker (AA)Ansprechpartner: WolfgangTel. 0208/4669871Termin: sonntags, 10 - 12 UhrOrt: Studio 5, Backstein-Schule, Kettwiger Str. 66À Treffen Angehöriger von AA (Al Anon)Termine: montags, 19 UhrOrt: EKM, 11. Etage, EKH-RaumÀ Gesprächskreis „Zwangserkrankungen“Ansprechpartnerin: Bettina LuckowKontakt über Dtsch. Ges. ZwangserkrankungenTel. 040/68913700Termine: mittwochs, 14-tägig, 18.30 - 20.30 UhrÀ Stabilisierungs-Selbsthilfegruppe für Frauen, die unterposttraumatischen Belastungsstörungen leiden.Ansprechpartnerin: Anke van den Bosch,Selbsthilfebüro Der ParitätischeTel. 0208/3004814Termine: wöchentlichIn Zusammenarbeit mit derMülheimer Frauenklinikam Ev. <strong>Krankenhaus</strong>À Anleitung zur Selbstuntersuchung der Brustan künstlichen TastmodellenAnsprechpartnerin: Beate Menne (Breast-Care-Nurse)Tel. 0208/309-2501Ort: EKM, Haus A, Raum E 12, ErdgeschossTermine: 10.01.12, 14.02.12, 13.03.12, 10.04.12, 08.05.12,12.06.12, 10.07.12, 14.08.12, 11.09.12, 09.10.12, 13.11.12,11.12.12, jeweils 18 - 19 UhrHinweis: Anmeldung erforderlich!À Autogenes Training für „Frauen nach Krebs“Ansprechpartnerin: Dipl.-Psychologin Brigitte VahsenTel. 0208/309-2509Termine nach VereinbarungÀ Osteoporose-Wirbelsäulen-GymnastikAnsprechpartnerin: Viola LehmannTel. 0208/326 57Termine: montags, 16.30 UhrOrt: Backstein-Schule (Haupteingang), Kettwiger Str. 66À Osteoporose-SelbsthilfegruppeAnsprechpartner: Dieter DebusTel. 02302/1713095Termine: auf Anfrage18


Angebote für Eltern & KinderAusführliche Informationen finden Sie auch in der Broschüre „Der Weg ins Leben“, die in der Eingangshalle ausliegt.Kurse vor der GeburtÀ Informationsabende für werdende ElternReferentin: Sr. Ute Voß,Still- und Laktationsberaterin (IBCLC)Termine: „Stillen & Ernährung“ jeden 2. Dienstagim Monat, „Säuglingspflege“ jeden 4. Dienstagim Monat, 20 UhrOrt: Information des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>esAktuelle Änderungen (z.B. Ferienzeit/Feiertage)erfragen Sie bitte im Sekretariat der Frauenklinikoder auf der Wochenstation unter 0208/309-2345.Hinweis: Anmeldung nicht erforderlich!À Geburtsvorbereitung für PaareKursleitung: Ursula Saxe-Bohrenkämper,Hebamme und Lehrerin für HebammenwesenTel. 0208/309-2501Termine: jeweils sechs Abende,montags von 19.10 bis 21.30 Uhr: 23.01.12 - 05.03.12,14.05.12 - 25.06.12, 22.10.12 - 26.11.12dienstags von 19 bis 21.20 Uhr: 10.01.12 - 14.02.12,21.02.12 - 27.03.12, 17.04.12 - 29.05.12, 28.08.12 - 02.10.12,13.11.12 - 18.12.12Ort: Elternschule, Kampstraße 70Hinweis: Anmeldung erforderlich!À Geburtsvorbereitung für FrauenTel. 0208/309-2501Ort: Elternschule, Kampstraße 70Hinweis: Anmeldung erforderlich!À Wochenend-Intensiv-Kurs zur GeburtsvorbereitungKursleitung: Ursula Saxe-Bohrenkämper,Hebamme und Lehrerin für HebammenwesenTel. 0208/309-2501Termine: 24.+25.03.12, 30.+31.06.12, 22.+23.09.12, 15.+16.12.12Ort: Elternschule, Kampstraße 70Hinweis: Anmeldung erforderlich!À Kreißsaal-Besichtigung für Frauen und PaareBegrüßung: Frauenarzt, Führung: HebammeTermine: jeden 1.+3. Donnerstag im Monat, 20 UhrEventuelle Änderungen (z.B. an Feiertagen) erfragenSie bitte im Sekretariat der Frauenklinik unter0208/309-2501 oder im Kreissaal unter 0208/309-2512Ort: EKM, Konferenzsaal, 10. EtageHinweis: Anmeldung nicht erforderlich!À HebammensprechstundeOffene Sprechstunde mit Hebammen der FrauenklinikTermine: freitags, 16 - 18 UhrOrt: EKM, KreißsaalHinweis: Anmeldung nicht erforderlich!À Schwimmen für SchwangereKursleitung: Christina Scheibe, HebammeTel. 0208/309-25 01Termine: samstags 13 - 14 Uhr oder 14 - 15 Uhr (5x)Ort: Schwimmbad im Wohnstift Uhlenhorst,Broicher Waldweg 95, MHHinweis: Anmeldung erforderlich!À SchwangerschaftsgymnastikKursleitung: Ilka Lange, HebammeTel. 0208/309-2501Termine: montags 17.55 - 18.55 Uhr (5x)16.01.12 - 13.02.12, 05.03.12 - 02.04.12, 16.04.12 - 14.05.12,04.06.12 - 02.07.12Ort: Elternschule, Kampstraße 70Hinweis: Anmeldung erforderlich!À Akupunktur zur GeburtsvorbereitungAnsprechpartnerinnen: Hebammen der FrauenklinikTel. 0208/309-2512Termine: freitags, 9 - 12 Uhr,Telefonische Absprache notwendigKurse nach der GeburtÀ KrabbelgruppeAnsprechpartnerin: Marita VonteinTel. 0201/692785Termine: mittwochs 9.30 - 10.30 Uhr und11 - 12 Uhr, freitags 9.30 - 10.30 Uhr und 11 - 12 UhrOrt: Elternschule, Kampstraße 70Teilnehmer: Mütter und Väter mit Babys undKleinkindern ab 4. LebensmonatHinweis: Anmeldung erforderlich!À KrabbelgruppeInformationen und Anmeldung auf AnfrageAnsprechpartnerin: Christine JaspertTel. 0163/8335001À BabyschwimmenAnsprechpartnerin: Marita VonteinTel. 0208/309-2501Termine: dienstags 14.30 - 15.30 Uhr10.01.12 - 21.02.12, 28.02.12 - 24.04.12,08.05.12 - 26.06.12Ort: Schwimmbad ZAR im Ev. <strong>Krankenhaus</strong>Teilnehmer: Mütter und Väter mit Babysab dem 6. LebensmonatHinweis: Anmeldung erforderlich!À StillgruppeAnsprechpartnerin: Schwester Ute Voß,Still- und Laktationsberaterin (IBCLC)Tel. 0208/309-23 47Termine: jeden 2. und 4. Dienstag im Monat,15 - 17 Uhr (in den Schulferien nach Absprache)Ort: Ev. <strong>Krankenhaus</strong>, Haus C, ErdgeschossTeilnehmerinnen: Mütter mit Babys bis ca. 1 JahrHinweis: Anmeldung nicht erforderlich!À CANTIENICA® Beckenbodentraining für Frauennach Geburten (Rückbildungsgymnastik)Kursleitung: Barbara Ott, HebammeTel. 0201/455 50 06Termine: dienstags, 9.15 - 10.30 Uhr,10.45 - 12 Uhr (8x)Ort: Elternschule, Kampstraße 70Hinweis: Anmeldung erforderlich!À Rückbildungsgymnastik mit SäuglingsbetreuungKursleitung: Juliane NoldaTel. 0208/309-2501Termine: donnerstags (8x) von 9.30 - 10.45 Uhr,11 - 12.15 UhrOrt: Elternschule, Kampstraße 70Hinweis: Anmeldung erforderlich!À Erste Hilfe bei Säuglingen und KleinkindernKursleitung: Gabriele EgererTel. 0208/309-2501Termine: Basiskurs 19.30 bis 22 Uhr,Erweiterung um 2 Abende möglichHinweis: Anmeldung erforderlich!À Infonachmittage für ElternThemen z.B. Hömöopathie für Kinder;Beikost, natürliche Heilmittel, Wickel und Auflagenfür KinderInformationen und Anmeldung:Schwester Ute Voß,Still- und Laktationsberaterin (IBCLC)Tel. 0208/371984Termine: auf Anfrage (nachmittags, 2 Stunden)Ort: Ev. <strong>Krankenhaus</strong>, Haus C, ErdgeschossHinweis: Anmeldung erforderlich!À Ruhezeiten der Patienten13 - 14 Uhr und 19 - 7 UhrÀ Pflege- und SozialberatungBeratungstermine nach VereinbarungErdgeschoss, Haus A, Zi. 18,19,20Tel. 0208/309-2085À FriseurMo bis Sa 10 - 18 Uhr, Tel. 0208/309-2333À BüchereiMo, Mi u. Fr: 14.30 - 16 Uhr, Di u. Do: 9.30 - 11 Uhr10. Stock, Haus B, Tel. 0208/309-3002À Kiosk und CafeteriaHaus D, Tel. 0208/309-2334Mo bis Fr: 6.30 - 18 Uhr, Frühstück ab 6.30 UhrSa, So, feiertags: 7 - 18 Uhr, Frühstück ab 7 UhrMittagstisch 11.30 - 13.30 UhrÀ <strong>Krankenhaus</strong>seelsorgeevangelisch:Pfarrerin Klaudia Schmalenbach,Tel. 0208/309-2640Pfarrerin Heike Rödder, Tel. 0208/309-2641katholisch:Gemeindereferent Ansgar Wenner-Schlüter,Tel. 0208/309-2769Gottesdienste:<strong>Krankenhaus</strong>: Sa, 18.45 Uhr, 10. Stock, Haus BEv. Wohnstift Raadt: So, 10 UhrEv. Wohnstift Uhlenhorst: So, 10 UhrEv. Wohnstift Dichterviertel: So, 11.15 Uhr sowiejeden 3. Di/Monat 10.30 Uhr kath. Gottesdienst<strong>Evangelisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> Mülheim GmbHEin Haus der ATEGRISWertgasse 30 · 45466 Mülheim an der RuhrTel. 0208/309 - 0 · Fax 0208/309 - 2006www.evkmh.de · info@evkmh.deZAR Mülheim Zentrum für ambulante PhysiotherapieTel. 0208/594822-0Leitung: pierre.reiter@zar-muelheim.deChefärztin: dr.kuhnert@zar-muelheim.de<strong>Evangelisches</strong> Wohnstift DichterviertelEichendorffstraße 2 · 45468 Mülheim an der RuhrTel. 0208/40938-0 · Fax 0208/40938-499dichterviertel-mh@evkmh.dewww.dichterviertel-mh.de<strong>Evangelisches</strong> Wohnstift RaadtParsevalstraße 111 · 45470 Mülheim an der RuhrTel. 0208/37809-0 · Fax 0208/37809-499wohnstift-raadt@evkmh.de · www.wohnstift-raadt.de<strong>Evangelisches</strong> Wohnstift UhlenhorstBroicher Waldweg 95 · 45478 Mülheim an der RuhrTel. 0208/5807-0 · Fax 0208/5807-405wohnstift-uhlenhorst@evkmh.dewww.wohnstift-uhlenhorst.deAmbulante DiakonieWertgasse 39 · 45468 Mülheim an der RuhrTel. 0208/309-2860 · Fax 0208/309-2865ambulante-diakonie@evkmh.dewww.ambulante-diakonie.comStationäres Hospiz MülheimFriedrichstraße 40 · 45468 Mülheim an der RuhrTel. 0208/309-2095hospiz-mh@evkmh.de · www.hospiz-mh.deAlle Veranstaltungen – wenn nicht andersangegeben – im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> Mülheim,Wertgasse 30.Die Backstein-Schule finden Sie in derKettwiger Straße 66.Die Elternschule ist in der Kampstraße 70.1AlleFür Anmeldungen nehmen Sie bittetelefonisch Kontakt auf. Beachten Siedie Hinweise zu den Räumlichkeiten.Angaben ohne Gewähr.punct :: Heft 2 :: Winter 2011/201219


.aktivFragen an…Ulrich Schreyer, Geschäftsführer des Diakoniewerks, und seine Stellvertreterin Anke Werner (r.) freuen sich über die Spendeder Mülheimer Frauenklinik, die Chefärztin Dr. Andrea Schmidt (2.v.l.) und Sr. Elke Kusen, Erste Leitung der Station 4, ihnenpersönlich überreichen.Spende für SchulkinderDie Mülheimer Frauenklinik überreichte der Schulmaterialtafeldes Diakoniewerks den Erlös ihres FamilientagsDie gute Idee hatte das Team der Station 4:Leckeren Kuchen backen und den Ertragan bedürftige Kinder spenden. BeimFamilientag der Frauenklinik im Mai 2011verkauften die Mitarbeitenden Kuchenund Waffeln an die Besucher und nahmen400 Euro ein. Die Geschäftsführung desEv. <strong>Krankenhaus</strong>es verdoppelte die Summe.Zum Schulstart im September spendete dasTeam der Frauenklinik für die Schulmaterialtafeldes Diakoniewerks Arbeit & Kultur dannheyTENG-10-002 Anzeige 135x100 RZ01.qxd:Layout 1 20.05.2010 16:48 Uhr Seite 1AnzeigeFüller, Etuis und einen Büchergutschein imWert von 800 Euro. Das Geschäft, in demFüller und Etuis gekauft wurden, spendeteobendrein Zeichenblöcke.Dr. Andrea Schmidt, Chefärztin der Frauenklinik,sagte bei der Übergabe: „Für die Elternist der Schulbeginn oft teuer. Wir freuen uns,dass wir mit unserer Spende viele Familienunterstützen können.“ ●Schützt unsere Umwelt!Seit Jahrzehnten engagieren wir uns der Umwelt zuliebe:... für den Schutz der Tier- und Pflanzenwelt... für die Verbesserung des Erdklimas... für die Schonung der natürlichen Ressourcen... für die Reduzierung von CO 2 -Emissionenals Beitrag zum KlimaschutzDIE UNTERNEHMENSGRUPPE TENGELMANNDr. Joseph G. Kashashari,leitender Augenarzt imELCT Nyakahanga Distrikt-<strong>Krankenhaus</strong>, Leitender Arzt derPartnerschaft mit ATEGRISKleine persönliche Vita:Ich wurde 1957 in Tansania geboren, bin verheiratetund habe sechs Kinder. Meine Hobbyssind Lesen, die Familie, Medizin und Musik.Nach dem Schulbesuch habe ich in TansaniaMedizin studiert und die erweiterten Diplomein Human-Medizin und Augenheilkundeerworben. Weitere Qualifikationen sindunter anderem Ethik im Gesundheitswesen,Ernährungswissenschaft, Grundlagen derMedikamentenherstellung sowie Projektplanungund Management. Seit 25 Jahrenarbeite ich als Arzt im Nyakahanga Hospital,seit 13 Jahren in wechselnden leitendenPositionen. Im Auftrag der tansanischenRegierung habe ich unter anderem an HIV/AIDS Programmen mitgearbeitet.Was bedeutet für Sie Glück?Glück könnte bedeuten, dass etwas bessergelaufen ist als erwartet.Was macht Ihnen Angst?Meine Menschlichkeit, Glaubwürdigkeit undAufrichtigkeit zu verlieren.Welche Bedeutung hat Glauben für Sie?Glaube ist die Basis für alles im Leben.Was motiviert Sie?Normalerweise ein Erfolg bei einer erledigtenAufgabe. Aber auch Herausforderungen regenmich an, intensiver zu denken.Welche Eigenschaften zeichnen einVorbild aus?Ein Vorbild zeichnet sich durch Authentizitätaus. Handeln und Reden stimmen überein.Ein Vorbild lebt vor und agiert als Beispiel.Mit welchem Prominenten/welcherhistorischen Persönlichkeit würden Siegerne einen Abend verbringen?Nelson Mandela. Ich würde zu gerne erfahren,wie er es geschafft hat, während seinespolitischen Lebens immer mutig seinen Wegzu gehen - und wieso er sich freiwillig für denRuhestand entschieden hat, schon bald nachdemer an die Macht gekommen ist.Welches Buch würden Sie mit ins<strong>Krankenhaus</strong> nehmen?Die BibelWas ist Ihr Lieblingsessen?Schweinebraten mit Ugali (Brei aus Maismehl)Was tun Sie für Ihre Gesundheit?Zu viel von allem ist meistens schädlich, alsoversuche ich stets alles in Maßen zu tun.Was schätzen Sie an Mülheim?Es ist so friedlich, es gibt so nette und freundlicheMenschen. Eine schöne Stadt mit vielenErholungsgebieten.Mehr zum Partnerschaftsprojekt lesen Sie auf Seite 16.punct :: Heft 2 :: Winter 2011/2012


.punct-Gesundheitstippzum SammelnGesunder Darm undgute VerdauungChefarzt Privatdozent Dr. Philip Hilgardempfiehlt eine ballaststoffreiche Ernährung,Bewegung und Entspannung.Der menschliche Darm gleicht mit bis zu neun MeternLänge einer Riesenschlange. Er filtert die verwertbarenStoffe aus der Nahrung. Mikroorganismen der Darmfloramachen die übrigen Bestandteile unschädlich oder siewerden ausgeschieden. Der Darm hat also mehrere Aufgaben,die für die Gesundheit entscheidend sind.Privatdozent Dr. Philip Hilgard, Chefarzt der MedizinischenKlinik, Abteilung für allgemeine Innere Medizin undGastroenterologie, erklärt wie die Verdauung funktioniertund gibt Tipps für einen gesunden Darm.Privatdozent Dr. PhilipHilgard, Chefarzt derMedizinischen Klinik,Abteilung für allgemeineInnere Medizin undGastroenterologieProf. Dr. Heinz-JochenGassel, Chefarzt derChirurgischen Klinik undZentrumskoordinatordes DarmkrebszentrumsMülheim an der RuhrWährend der Verdauung zerlegt derDarm die Nahrung in verwertbareBestandteile, die das Blut aufnimmt.Etwa 24 Stunden lang dauert der Wegder Nahrung durch den Magen und dieDarmabschnitte Dünn-, Dick- und Mastdarm.Kohlehydrate (etwa in Süßigkeiten,Nudeln, Brot) werden am schnellstenverdaut, Fette (etwa in Butter, Wurst,Pommes frites) am langsamsten.Mehr als 100 Millionen (!) Nervenzellensteuern die Verdauung von der Speiseröhrebis zum Darmausgang. Sie analysierendie Zusammensetzung der Nahrung,organisieren die Abwehr von Bakterien,steuern Hormone und Sekrete und könnendas Gehirn vor Giftstoffen warnen.Um die Nahrung durch den Darm zutransportieren, müssen die Nervenzellendie Muskelzellen im Darm koordinieren.„Transportprobleme“ sind oft die Ursachefür Verstopfung oder Durchfall. Stress,Bewegungsmangel oder falsche Ernährungkönnen die Funktion dieser Nervenzellenoffenbar beeinträchtigen. Die Folgesind Bauchschmerzen, Blähun gen oderReizdarm mit typischen Symptomen wieUnwohlsein, Krämpfen oder Durchfällen.Das Immunsystem im DarmDie Darmschleimhaut beherbergt mit einem großen Teil dergesamten Abwehrzellen des Körpers auch wesentliche Teile desImmunsystems. Im Darm leben Milliarden von Mikroorganismenaus hunderten Arten von Darmbakterien. Medikamente wieAntibiotika und Cortison, Hormone, Schadstoffe in der Nahrungund Umweltgifte können dieser Darmflora schaden: Sie tötendann nicht nur krankmachende Bakterien, sondern auch diejenigenfür die Abwehrfunktion.Fortsetzung auf der Rückseite


hier geht's weiter ...Ist die Darmflora beschädigt, können Bauchschmerzen, Völlegefühlund/oder Verstopfung die Folgen sein. Diese Darmproblemekönnen sich negativ auf den gesamten Organismus auswirken.Pilze und Parasiten vermehren sich, entziehen dem Körperlebenswichtige Vitamine und Mineralstoffe und schwächen dasImmunsystem, so dass Erkältungen, Allergien oder Hautkrankheitenbegünstigt werden.Das hilft dem Darm:• Die Psyche kann die Verdauung stark beeinflussen. Wer aufStress mit Magen-Darm-Beschwerden reagiert, sollte wirksameTechniken zum Stressmanagement erlernen. Auch Entspannungsverfahrenwie Autogenes Training, Progressive Muskelentspannungoder Yoga helfen dem Menschen und seinem Darm.• Eine regelmäßige Verdauung ist sehr wichtig für das Wohlbefinden.• Entscheidend sind richtiges Essen und gründliches Kauen,viel Trinken, ausreichend Bewegung und Zeit zum Entspannen.• Bewegung ist besser als Abführmittel! Bauchmuskelübungenwirken wie eine anregende Darmmassage.• Wichtig ist eine ballaststoffreiche Ernährung mit viel Getreide (etwa in Roggenmehl, Weizenvollkornmehl), Obst, Gemüse,Hülsenfrüchten und Nüssen. Ballaststoffe vergrößern das Volumendes Stuhls. Der Speisebrei wird schneller transportiert.• Gegen häufige Verstopfung hilft, genug zu trinken – etwa1,5 Liter am Tag, vor allem Wasser oder Kräutertees.• Jeder Gang zur Toilette sollte in Ruhe erfolgen.Wenn zu Blähungen, Durchfall und Verstopfung weitereSymptome wie Blut im Stuhl, Fieber, starke Schmerzen,Krämpfe oder Gewichtsverlust kommen, sollte der Hausarztoder ein Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologieaufgesucht werden.Krankheiten, die mit Verdauungsstörungen einhergehen:• Reizdarmsyndrom• Milchzucker-Unverträglichkeit (Laktose-Intoleranz)• Gluten-Unverträglichkeit (Sprue)• Nahrungsmittelallergie• Darmkrebs (Kolorektales Karzinom)• LeberzirrhoseBehandlung im Ev. <strong>Krankenhaus</strong>:• Die Medizinische Klinik, Abteilung für allgemeine InnereMedizin und Gastroenterologie, behandelt alle Krankheitendes Verdauungssystems.• Die Chirurgische Klinik führt sämtliche Operationen amMagen-Darm-Trakt durch. Der Proktologische Schwerpunktder Chirurgischen Klinik behandelt Patienten mit Erkrankungendes Mastdarms und des Afters.• Im zertifizierten Darmkrebszentrum versorgt ein interdisziplinäresExpertenteam Patienten mit Darmkrebs.• Das ATEGRIS-Bildungsinstitut bietet Entspannungskurse an.Das Programm liegt im Foyer des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es aus undist online zu finden unter www.evkmh.de -> Beruf & Ausbildung-> Bildungsinstitut der ATEGRIS.Infowww.evkmh.de -> Medizin und Pflege -> Unsere Fachabteilungen-> Medizinische Klinik, Abteilung für allgemeine Innere Medizin undGastroenterologie, Chirurgische Klinikwww.darmkrebszentrum-mh.de

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