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Nur was brennt, kann auch ausbrennen - Alle!Achtung!

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AUVA COVERTHEMAAuch positiver Stress erzeugtSpannung – und fordert entsprechendeEntspannung.fotolia.com„Habe meineEinstellung geändert“Der Vorarlberger Manuel K.* ist Lagerist, arbeitete als solcher bereits inregionalen KMUs, aber <strong>auch</strong> in weltweit tätigen Konzernen. Seit überdrei Jahren ist er bei einem Großhandelsunternehmen in Feldkirch angestellt,mit nur vier Mitarbeitern und zwei Geschäftsführern ein durchaus überschaubarerBetrieb. <strong>Alle</strong>in: Die Qualität der Führung lässt zu wünschen übrig.Es heißt: Stress hängt eng mit der Führungsqualität zusammen. Wie schaut das inIhrem Betrieb aus?Manuel K.: Stress steht bei uns auf der Tagesordnung, da die Ware fertig verpacktsein muss, bis der Paketdienst kommt. Da unser Betrieb klein ist, mussbzw. sollte jeder anpacken ...... aber die Geschäftsführung tut das nicht.Manuel K.: Nicht immer. Wobei das kein Problem wäre, wenn jeder seineAufgaben erledigen würde. Wenn aber nicht einmal das der Fall ist, dannstimmt et<strong>was</strong> nicht. Wir arbeiten alle sehr selbstständig, und es wird <strong>auch</strong>ständig betont, dass wir uns mit Ideen einbringen sollen. Ich habe das eineZeitlang gemacht, aber wenn deine Vorschläge immer ungehört bleiben,hörst du damit auf.Also machen Sie jetzt quasi „Dienst nach Vorschrift“?Manuel K.: In gewisser Weise ja. <strong>Alle</strong>rdings habe ich <strong>auch</strong> meine innere Einstellunggeändert. Diese Situation hat mir schon recht zugesetzt. Ich konntenicht mehr abschalten, war oft schlecht gelaunt und habe diesen Frust mitnach Hause geschleppt. Dann hat mich die Grippe für eine Woche ans Bettgefesselt und so hatte ich Zeit zum Nachdenken. Ich mag meinen Job undwerde ihn weiterhin machen, aber ohne zu viel Herzblut hineinzulegen. Wielange noch, ist natürlich eine andere Frage.* Name von der Redaktion geändertWie wir mit diesen neuen Phänomenen umgehen sollen,hat uns niemand vorgelebt – wir müssen es für uns erfinden.Übrigens: Auf der Ebene des Organismus erzeugt <strong>auch</strong>positiver Stress Spannung, daher benötigen wir davongenauso Entspannung. Tückisch ist, dass bei Stress dasStresshormon Kortisol ausgeschüttet wird, das schmerzstillendwirkt. Dadurch merken wir nicht so gut, wennwir unsere Grenzen überschreiten, und so schlägt dasBurnout oft mitunter von heute auf morgen zu.Stress muss nicht zwangsläufigzum Ausbrennen führenOb Wellnesswochenende, Entspannungsübungen, Meditationoder Psychotherapie: Es gibt verschiedenste Möglichkeiten,dem Stress zu entkommen. Aus unternehmerischerSicht spreche alles für humanes Ressourcen- undGesundheitsmanagement, so Monshi: „Beispielsweisebr<strong>auch</strong>t es eine neue Pausenkultur, angesichts dessen,dass sich die Arbeitszeit so streckt und der Arbeitsplatzimmer mehr zum Lebensraum wird. Es sollte o. k. sein,sich von Zeit zu Zeit für zehn Minuten zurückzuziehen,die Augen zu schließen und zur Ruhe zu kommen.“Das klingt fast schon banal, bloß br<strong>auch</strong>t es dafür Verständnisauf der Führungsebene. Unternehmer müssendie Gesundheit als Grundlage von Leistung und Lebensqualitätverstehen, und wenngleich sich et<strong>was</strong> tue – vomunternehmenseigenen Fitnessraum bis zum Mitarbeiterworkshopin den Bergen –, greifen die Maßnahmen, lautMonshi, noch zu kurz.Und <strong>was</strong> <strong>kann</strong> der Einzelne tun? „Fokussieren Siesich aufs Regenerationsmanagement: Durchforsten SieIhren Kalender, schauen Sie, wie, wann und wo Sie sicherholen können“, rät der Experte. Weiters: Treffen Sie guteFreunde, nicht nur, weil das den Kortisolspiegel nachweislichsenkt, und achten Sie darauf, ausreichend Schlaf zubekommen. Monshi: „Wir haben alle unsere Grenzen.Spätestens wenn mein Organismus an diese stößt, mussich et<strong>was</strong> tun.“n12 5/2013 www.alle-achtung.at

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