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Nur was brennt, kann auch ausbrennen - Alle!Achtung!

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AUVA aktuellHautnah an der SchönheitDer AUVA-Präventionsschwerpunkt „Start!Klar“ soll zu einer Reduktion der arbeitsbedingtenHauterkrankungen führen und das Bewusstsein für Hautschutz und Hautpflege schärfen.Noch immer zählt für viele Jugendliche „Friseur“zum Traumberuf. Pro Jahr starten rund1.600 Jugendliche die begehrte Lehre. Doch sie<strong>kann</strong> rasch zum Albtraum werden, denn: ArbeitsbedingteHauterkrankungen zählen seit Jahren zu den häufigstenBerufskrankheiten, und bis zu 30 Prozent entfallen alleinauf diese Branche. Etwa die Hälfte der Betroffenen sindLehrlinge: Nahezu jeder zweite leidet bereits im erstenLehrjahr am sogenannten Friseurekzem, wie eine Erhebungder deutschen Berufsgenossenschaft Gesundheitsdienstund Wohlfahrtspflege ergeben hat. Grundgenug für die AUVA, hier einen besonderen Präventionsschwerpunktzu setzen. „Wir wollen arbeitsbedingteHauterkrankungen bei Friseuren und Friseurlehrlingenreduzieren und mit unserer Kampagne „Start!Klar“mehr Bewusstsein für die Problematik schaffen. Das <strong>kann</strong>nur gemeinsam mit den Lehrbetrieben und den Berufsschulenmit ihren Fachlehrern gelingen“, ist AUVA-Obfrau KommR Renate Römer überzeugt und betont:„Gerade bei jungen Leuten führen Berufskrankheitenrasch dazu, dass sie schon umgeschult werden müssen,bevor sie noch richtig in den Beruf eingestiegen sind.“Damit aber nicht genug, denn <strong>auch</strong> jene, die im Berufbleiben, müssen mit problematischen Folgen rechnen, dadie geschädigte Haut oft weiterhin für Trockenheit oderkleine Risse anfällig bleibt.Gut gerüstet an den StartFür einen hautschonenden Start in den Beruf sendet dieAUVA jedem Lehrling zu Lehrbeginn mit dem Lehrvertrageinen Gutschein für ein Basisset zu. Es enthält neben einernickelfreien Friseurschere verschiedene Hautschutzproduktesowie die von der AUVA empfohlenen Nitril-Einweghandschuhe.Für Fachbereichslehrerinnen und -lehrerorganisiert die AUVA kostenlose Seminare und Workshops.Die Berufsschulen versorgt die AUVA weiters mit SchutzundPflegecremen, Einmal-Schutzhandschuhen, Informationsmaterialienund Unterrichtsunterlagen. Damit soll derrichtige Hautschutz in Theorie und Praxis vorgeführt undgeübt werden können. Dermalitegeräte zur Schulung desrichtigen Hautschutzes werden ebenfalls von der AUVAzur Verfügung gestellt.In den Friseurbetrieben beraten die Arbeitsmediziner vonAUVAsicher und den Unfallverhütungsdiensten kostenloszu allen Themen rund um die gesunde Haut – und die sindvielfältig, denn gerade in diesem Beruf, der „hautnah an derSchönheit“ ist, wird oft mit einer Reihe „unschöner“ Substanzenhantiert. Ob Pflegeprodukte, Haarfärbemittel odereinfach nur Shampoos – sie alle beinhalten zum Teil aggressiveChemikalien, die bei besonders intensiver Anwendungrasch zu Hautschäden führen können.Zahlen und FaktenHauterkrankungen verursachen in der EU, insgesamt überalle Berufsgruppen betrachtet, einen volkswirtschaftlichenSchaden von etwa 1,5 Milliarden Euro pro Jahr durchArbeitsausfall und Produktivitätsrückgang. Nicht inkludiertsind in dieser Kostenrechnung die Behandlungskosten unddas menschliche Leid. Auch in Österreich führen Friseurebei den aner<strong>kann</strong>ten Berufskrankheiten die Statistik deutlichan: Rund jeder vierte Arbeitnehmer, der in Österreichan einer Hauterkrankung leidet, ist laut aktueller Statistikder AUVA der Berufsgruppe Friseure zuzurechnen. AndereBerufsgruppen schneiden hier deutlich besser ab, wie etwadie Branchen Metall mit 15 Prozent , Lebensmittel mit11 Prozent oder Reinigung mit 8 Prozent.Ernst Kainerstorfer„Wir wollenarbeitsbedingteHauterkrankungenbeiFriseuren undFriseurlehrlingenreduzierenund mit unsererKampagne„Start!Klar“mehr Bewusstseinfür dieProblematikschaffen. “AUVA-ObfrauKommRRenate RömerHauterkrankungen nach BerufenAuftreten des „Friseurekzems“Sonstige22 %27 %Friseure3. Lehrjahr4. bis 10.Berufsjahr17 %7 %1. LehrjahrBauGesundheitLebensmittel, Gastro3. Lehrjahr10 %6 %55 %15 % Metall9 %15 %2. Lehrjahr11 % 6 %Aner<strong>kann</strong>te Haut-BKReinigung(2006 bis 2011),Quelle: AUVA6 5/2013 www.alle-achtung.at

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