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Pfarreiblatt - Pfarrei Hochdorf

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André Stocker im Gespräch mit dem sc<br />

Wirtschaftlichkeit und soziale Vera<br />

Guido Hörndli übergibt per 31. Mai 2009 sein Amt als Kirchmeier.<br />

Der scheidende Kirchmeier<br />

Guido Hörndli blickt auf eine<br />

intensive fünfjährige Amtszeit<br />

zurück. Dank konjunktureller<br />

Schönwetterlage schrieb er<br />

stets schwarze Zahlen.<br />

Nach fünf Jahren im Kirchmeieramt<br />

verlässt du Ende Mai den<br />

Kirchenrat. Weshalb?<br />

Guido Hörndli: Seit einem Jahr<br />

beansprucht mich die Finanzkrise<br />

als Banker stark. Es wird immer<br />

schwieriger, Termine für den<br />

Kirchenrat zu finden. Das ist der<br />

Hauptgrund für die Demission.<br />

Ich arbeite grundsätzlich sehr<br />

gerne im Kirchenrat, schätze die<br />

Kollegialität im Rat und trage die<br />

Verantwortung für die Finanzen<br />

gerne.<br />

Kann man heute Beruf und öffentliches<br />

Engagement überhaupt<br />

noch unter einen Hut<br />

bringen?<br />

Hörndli: Ich glaube ja. Die Suche<br />

nach neuen Kirchenräten war in<br />

meiner Amtszeit jedenfalls weniger<br />

schwierig, als ich dachte.<br />

Dazu beigetragen hat sicher auch<br />

die vor fünf Jahren geschaffene<br />

Kirchgemeindeverwaltung. Die<br />

so erreichte Professionalität und<br />

Transparenz in den Abläufen vereinfacht<br />

vieles.<br />

Bei der Suche nach einem Nachfolger<br />

war es uns ein Anliegen,<br />

jemanden zu finden, der in <strong>Hochdorf</strong><br />

oder Umgebung arbeitet. Das<br />

macht es leichter, zwischendurch<br />

einmal eine halbe Stunde für<br />

den Kirchenrat einzusetzen. Wer<br />

wie ich in Zug arbeitet, kann das<br />

nicht.<br />

Wie fällt die Bilanz deiner fünfjährigen<br />

Amtszeit aus?<br />

Hörndli: Die Personalfragen haben<br />

mich von Anfang an stark<br />

beschäftigt. Es war eine echte Herausforderung,<br />

fast alle wichtigen<br />

Positionen der <strong>Pfarrei</strong> neu zu besetzten:<br />

vom Zentrumsleiter über<br />

den Pfarrer und Sakristan bis zur<br />

<strong>Pfarrei</strong>sekretärin. Auch Kaplan<br />

Hans Erni und Pfarrer Franz Thali<br />

sind in dieser Zeit verstorben.<br />

Die Sanierung des Zentrums hätte<br />

ich gerne schneller durchgezogen.<br />

Laut Plan müsste sie bereits<br />

abgeschlossen sein, doch haben<br />

wir den im Juni 2004 gesprochenen<br />

Baukredit bis heute erst zur<br />

Hälfte ausgelöst. Zu erwähnen ist<br />

in diesem Zusammenhang auch<br />

die Verlegung der Katecheten-<br />

und Seelsorgerbüros – zuerst vom<br />

Zentrum St. Martin in die Kreuz-<br />

Pfrund, dann von dort ins Pfarrhaus.<br />

Eine heikle Aufgabe ist es, die<br />

Ausgaben für Personal und Gebäude<br />

gradlinig zu führen, die<br />

Pensen korrekt zu berechnen und<br />

dabei niemanden vor den Kopf zu<br />

stossen.<br />

An den Kirchgemeindeversammlungen<br />

hast Du stets vor<br />

der sich verschlechternden Finanzlage<br />

gewarnt und doch<br />

durchs Band weg hervorragende<br />

Abschlüsse präsentiert.<br />

Wie passt das zusammen?<br />

Hörndli: Die verzögerte Sanierung<br />

des Zentrum St. Martin hat die Finanzen<br />

entlastet. Ausserdem profitierten<br />

wir in den vergangenen<br />

Jahren vom konjunkturellen Aufschwung:<br />

Die Steuernachträge für<br />

frühere Jahre fielen massiv höher<br />

aus als budgetiert. Die Herausforderung<br />

für die nächsten Jahre<br />

besteht darin, dass diese schwer<br />

zu kalkulierenden Nachträge – so<br />

wie sich die Konjunkturlage heute<br />

präsentiert – ab 2010/11 zurückgehen<br />

werden.<br />

Die <strong>Pfarrei</strong>en sind Nonprofit-<br />

Unternehmen mit einer sozialen<br />

Verantwortung. Bleibt beim<br />

Zwang zu ökonomischem Handeln<br />

der soziale Aspekt nicht<br />

manchmal auf der Strecke?<br />

Hörndli: Nein, das denke ich nicht,<br />

wenn auch die Gewichtung der<br />

verschiedenen Aufgaben heikel<br />

ist. Die Beiträge der Kirchgemein-

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