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Pfarreiblatt - Pfarrei Hochdorf

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heidenden Kirchmeier Guido Hörndli<br />

ntwortung zur Deckung gebracht<br />

de an die Vereine – vor allem an<br />

solche, die Jugendförderung betreiben<br />

– und das Budget für die<br />

allgemeine Sozialfürsorge belaufen<br />

sich jährlich auf über 100’000<br />

Franken oder fast 5% der Kirchensteuereinnahmen.<br />

Zudem unterstützen<br />

wir die <strong>Pfarrei</strong>-Caritas-<br />

Kasse und andere soziale Projekt<br />

wie die Gassenküche in Luzern.<br />

Viele tun sich schwer damit,<br />

dass sie für eine Infrastruktur,<br />

die man bis anhin unentgeltlich<br />

benützen konnte, jetzt zahlen<br />

müssen.<br />

Hörndli: Das Zentrum St. Martin<br />

muss nicht zwingend selbsttragend<br />

sein und ist es heute bei<br />

weitem nicht. Aber wenn es nicht<br />

pfarreilich genutzt wird, möchten<br />

wir es öffnen und zu marktgerechten<br />

Tarifen vermieten. Natürlich<br />

gibt die Frage, was ein Anlass im<br />

Zentrum kosten darf, immer wieder<br />

zu Diskussionen Anlass. Deshalb<br />

bezahlen die eigenen Nutzer<br />

einen milden Tarif. Auch in der<br />

Braui muss der <strong>Hochdorf</strong>er Bürger<br />

übrigens für die Benutzung<br />

der Räume bezahlen.<br />

Welcher Spielraum bleibt angesichts<br />

der hohen Fixkosten bei<br />

der Budgetgestaltung?<br />

Hörndli: Die Personal- und Personalnebenkosten<br />

machen zwischen<br />

50 und 60% des Budgets aus. Der<br />

Sachaufwand beansprucht nochmals<br />

bis zu 30%. Somit bleiben<br />

für Soziales, Abgaben an die Landeskirche<br />

und spezielle Projekte<br />

maximal 10 bis 15%. Ich bin fast<br />

ein wenig stolz, dass wir in den<br />

vergangenen Jahren etwas Eigenkapital<br />

äufnen konnten. Damit<br />

können wir in den nächsten Jahren<br />

einen möglichen Negativsaldo<br />

kurzfristig auffangen, ohne mit<br />

dem Rücken zur Wand zu stehen!<br />

Wäre es sinnvoll, aus Spargründen<br />

im Winter die Kirche<br />

nicht mehr zu beizen und<br />

die Gottesdienste im Zentrum<br />

durchzuführen?<br />

Hörndli: Das kann es nicht sein.<br />

Wir können ja unseren wichtigsten<br />

Sakralraum im Winter nicht<br />

einfach schliessen. In den vergangenen<br />

Jahren haben wir die<br />

Sitzbankheizungen erneuert, die<br />

wir vor den Gottesdiensten einschalten.<br />

Sonst heizen wir den<br />

Kirchenraum ja nur wenig. Bei<br />

den anderen Gebäuden sind wir<br />

bestrebt, im Ersetzungsfall eine<br />

langfristig ökologisch sinnvolle<br />

Wärmeerzeugung stärker zu gewichten.<br />

Wie schlagen die Kirchenaustritte<br />

zu Buche?<br />

Hörndli: In den letzten fünf Jahren<br />

traten jeweils zwischen 20<br />

und 25 Personen aus der Kirche<br />

aus. Im guten konjunkturellen<br />

Umfeld war das finanziell kaum<br />

zu spüren. Wir stellen aber fest,<br />

dass sich die Anzahl der <strong>Hochdorf</strong>er<br />

Katholiken in den letzten Jahren<br />

praktisch nicht verändert hat,<br />

obwohl die Gemeinde gewachsen<br />

ist. Man kann annehmen, dass etliche<br />

Neuzuzüger den Ortswechsel<br />

dazu benutzen, sich als konfessionslos<br />

zu erklären.<br />

Wie präsentieren sich die finanziellen<br />

Perspektiven der Kirchgemeinde<br />

für die nächsten Jahre?<br />

Hörndli: Mit dem Steuersatz von<br />

0,26 Einheiten sind wir gut positioniert:<br />

Er liegt im kantonalen Vergleich<br />

im unteren Drittel. Infolge<br />

Steuerharmonisierung und Steu-<br />

ergesetzrevision werden künftig 9<br />

bis 12% der Einnahmen wegfallen,<br />

konkret also jedes Jahr zwischen<br />

180’00 und 240’000 Franken. Das<br />

zwingt uns, in verschiedenen Bereichen<br />

schmaler zu fahren: bei<br />

personellen Wünschen etwa oder<br />

bei weiteren Ausbauwünschen im<br />

Zentrum St. Martin. Eine mittelfristige<br />

Herausforderung ist die<br />

Schaffung der im PEP vorgesehenen<br />

Pastoralräume. Es wird<br />

darum gehen, die vielfältigen Aufgaben<br />

über die Gemeindegrenzen<br />

hinaus zu definieren, den einzelnen<br />

<strong>Pfarrei</strong>en zuzuordnen, zuzuteilen<br />

und finanziell abzustützen.<br />

Meinem Nachfolger wünsche<br />

ich einen guten Einstieg und viel<br />

Glück für die künftigen Herausforderungen.<br />

André Stocker<br />

Ersatzwahl Kirchmeier<br />

Der Kirchenrat<br />

ist wieder<br />

komplett. Thomas<br />

Saxer ist<br />

in stiller Wahl<br />

als neuer Kirchmeier<br />

gewählt.<br />

Er tritt sein Amt am 1. Juni<br />

2009 an. Mit ihm konnte eine<br />

junge, kompetente Persönlichkeit<br />

gefunden werden, die sich<br />

den vielfältigen Aufgaben als<br />

Kirchmeier stellt. Thomas Saxer<br />

ist 33jährig, dipl. Steuer-<br />

und Treuhandexperte und in<br />

<strong>Hochdorf</strong> aufgewachsen. Seit<br />

Anfang 2008 führt er die Convicta<br />

Treuhand AG in <strong>Hochdorf</strong>.<br />

Wir heissen Thomas Saxer im<br />

Kirchenrat herzlich willkommen<br />

und freuen uns auf eine<br />

gute Zusammenarbeit.<br />

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