In um üBer OberbayerN - Bezirksjugendring Oberbayern

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EINE ÄRa GEht zU ENDE INtERVIEw MIt chRIStIaN MaREth CHrISTIAn mAreTH WAr 21 JAHre eHrenAmTLICHer VOrSITZenDer DeS KreISJuGenDrInGS rOSenHeIm. BeI Der reGuLÄren HerBSTVOLLVerSAmm- LunG Im nOVemBer 2011 WurDe er VerABSCHIeDeT. Erzähl etwas von dir! Hast du auch noch andere Hobbies neben der ehrenamtlichen Jugendarbeit? Christian Mareth: Ich bin verheiratet, 53 Jahre alt und habe einen Sohn, der gerade das G8 macht. Eine große leidenschaft von mir ist das theater und die Kunst des theaterspielens, und ich gehe gerne in die Berge. Ich bin gerne unter leuten und der Frucht des weinstocks und der menschlichen arbeit nicht ganz abgeneigt. Was war deine Motivation für den Vorsitz zu kandidieren? Christian Mareth: Erstens, um die Jugendlichen im landkreis Rosenheim in der Öffentlichkeit zu vertreten und um ein Sprachrohr zu sein. zweitens, um die Einflussnahme auf Entscheidungen der kommunalen Politiker zu nutzen und den Politikern jugendpolitische Strömungen aufzuzeigen. Drittens, um die Jugendarbeit im team basisdemokratisch zu forcieren. Da es ein Grundsatz der BJR-Satzung ist, Kinder und Jugendliche an demokratisches handeln heran zu führen. aus meinem Verband (BDKJ) war ich es gewohnt, Dinge zwar kritisch zu sehen, aber auch andere Meinungen gelten zu lassen. Nach über zwei Jahrzehnten hast du dich nun entschlossen, nicht mehr zu kandidieren. Warum? Christian Mareth: Ich habe das Gefühl, die arbeit des Vorsitzenden in gute hände abgeben zu können. alles zu seiner zeit! wie im weinbau sollte man das weingut übergeben, wenn der wein am besten ist. Man ist so am zenit und alles, was jetzt so kommt, sind nur noch termine. Ich möchte mich anders orientieren und der jungen Generation nicht im wege stehen. Wie hat sich deiner Meinung nach das Verhältnis zwischen der BJR Landesebene und den KJR/ SJR und Bezirksjugendringen entwickelt? Christian Mareth: Der BJR war für mich anfänglich ein UFO: undurchsichtig in seinen Strukturen, aufgaben und handlungsweisen. Nach gewisser zeit relativierte sich dieses Bild. Durch persönliche Kontakte und aktionen klärte sich die Situation zusehends. Strukturen wurden deutlicher durch Kontakte mit dem landesvorstand. auf Vorsitzenden-tagungen gewann das Bild an Profil. Ich habe mich um ein gutes Miteinander bemüht. Durch meine aktive Mitarbeit wurden zunehmend auch kritische Gesichtspunkte klarer. was nicht bedeutet, dass alles negativ war, aber der Blick schärft sich und nachdem sich mein Kreisjugendring weiterentwickelt hat, sah man zunehmend, dass die Struktur des BJR schwerfällig auf Innovationen reagiert. Deshalb war ich sehr froh über die aktion „3 tage zeit für helden“. Sie war ein erster Schritt in die richtige Richtung. Es hat mir in meiner arbeit sehr viel Positives gebracht und meinem Kreisjugendring auf kommunaler Ebene ein positives Ranking verschafft. Diese einzigartige aktion hat bei Politikern und Entscheidungsträgern einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Wie siehst du die Entwicklung zwischen den KJR/SJR und dem BezJR Oberbayern? Christian Mareth: Bezirksjugendring Oberbayern bedeutet für uns in erster linie „zuschusskompetenz“. Des weiteren ist der BezJR bei uns als Jugendkulturträger hoch angesehen, wie bei den Jugendkulturtagen in Eichstätt in diesem Jahr. Oder durch die Medienfachberatung und die Jugendfilmfestivals. Für mich als erfahrenen Kreisjugendring-Vorsitzender sollte der 8 www.jugend-oberbayern.de Bezirksjugendring als Bindeglied zwischen Kreis- und Stadtjugendringen und Bayerischem Jugendring fungieren, als lobbyist für unsere anliegen. Meiner Meinung nach hat das der Bezirksjugendring Oberbayern sehr gut gelöst und hat ein gesundes Miteinander mit dem Bezirk gefördert und ausgebaut. Und das Vertrauensverhältnis zwischen Bezirk und Bezirksjugendring sucht seinesgleichen. Da der Bezirksjugendring Oberbayern sehr nachhaltig arbeitet, hat er sich im Bezirk eine glaubwürdige Position geschaffen. Fortbildungen, die der Bezirksjugendring für uns KJR/SJR- Vorsitzenden anbietet, halte ich für sehr qualifiziert. Ich habe auch an mehreren Fortbildungen teilgenommen. Der Erfahrungswert ist hinsichtlich des Kompetenzaufbaus für mich persönlich sehr hoch. auch die „aktion 23“ sehe ich in zukunft für Neueinsteiger in das amt des Vorsitzenden als unverzichtbar, da man endlich einmal zeit hat, sich ausführlich mit Kollegen auszutauschen. „An dieser Stelle danke ich allen Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich ein gutes Stück des Weges gegangen bin, und wünsche meinem Nachfolger im Amt für seine Arbeit alles Gute und ein goldenes Händchen!“ Wie schätzt du die Beratungskompetenz des Bezirksjugendrings Oberbayern? Christian Mareth: Das Beratungswesen des BezJR erstreckt sich nicht nur auf die Ebene KJR/SJR, sondern geht auch tief in die Verbandsstruktur. In meiner arbeit mit Verbandsvertretern fällt mir auf, dass diese die Beratung durch den BezJR mehr und mehr suchen und nutzen. Haben sich deine Erwartungen im Bezug auf die Vorstandarbeit im KJR erfüllt? Christian Mareth: Meine Erwartungen haben sich weitestgehend erfüllt hinsichtlich der arbeitsqualität und der Unterstützung der Jugendarbeit im landkreis Rosenheim, jedoch nimmt die Kontinuität der Vorstandsarbeit mehr und mehr ab. Dies ist dadurch begründet, dass Verbandsvertreter selbst in ihren Strukturen an Nachwuchsmangel und unter einem engen zeitfenster leiden. Unterm Strich kann man mit einem gut funktionierenden aber unvollständigen Vorstand genauso gut arbeiten, wie mit einer voll besetzten Vorstandschaft. Es leidet nur die Vielfältigkeit der Meinungen und Interessen und vor allem das zeitliche Engagement. leider! Was würdest du einem Kreisjugendring- Vorstandmit auf den Weg geben? Christian Mareth: Ruhe bewahren! Geduld üben! Steter tropfen höhlt den Stein. Nicht alles zu hoch aufhängen und nicht alles wörtlich und persönlich nehmen. Kreativ sein, wenn es einem gegeben ist. Delegiere, was du delegieren kannst. Und nutze die Fähigkeiten deiner Mitstreiter. Damit stärkst du das Selbstwertgefühl deines Vorstandes. Und gehe keinem konstruktiven Streit aus dem weg. Es stärkt Dich als Vorsitzende oder Vorsitzender und deinen gesamten Vorstand! (anj)
SchwERPUNKtthEMa 2012: PaRtIzIPatION In unterschiedlichsten Facetten ist der Begriff Partizipation in aller munde. Aber was bedeutet Partizipation eigentlich? es ist ein mehrdimensionaler und vielschichtiger Begriff. er umfasst in der Kinder- und Jugendarbeit die einbeziehung und Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bei allen ereignissen und entscheidungsprozessen im Sinne von teilnehmen, teilhaben, seinenteilgeben und innerer Anteilnahme. Die Formen von teilhabe können von Fehlformen wie Fremdbestimmung und alibi-teilnahme über echte Beteiligung durch teilhabe, Mitwirkung und Mitbestimmung bis hin zur Selbstbestimmung und Selbstverwaltung gehen. Ob echte teilhabe bei einem Projekt für Kinder und Jugendliche möglich wird, entscheidet sich bereits in der Phase der Planung und Vorbereitung von Veranstaltungen. Denn entscheidend ist die Denkweise und Grundhaltung des teams zu Partizipation. In der Praxis der Kinder- und Jugendarbeit ist Partizipation ein beliebtes Schlagwort. Diese bei jungen Menschen zu fördern, schreiben sich viele Projekte als ziel auf die Fahne. Doch Partizipation bedeutet mehr als mitmachen! In den UNO-“Konventionen über die Rechte des Kindes“ von 1989 wird Kindern und Jugendlichen das Recht auf Schutz, Grundversorgung und Beteiligung (Protection, Provision, Participation) zugesprochen. Das grundsätzliches Problem dabei ist, dass insbesondere für die Beteiligung weder verbindliche Richtlinien gefunden wurden, noch gewollt werden. So obliegt es jedem Einzelstaat, den Umfang und die art der Beteiligung zu gestalten. Der Bezirksjugendring Oberbayern stellt sich 2012 die Frage: „wie ist es um die Mitwirkung junger Menschen in Oberbayern wirklich bestellt?“ welche Möglichkeiten werden ihnen derzeit in ihren lebensfeldern geboten und wie sieht das tatsächliche Partizipationsverhalten der Kinder und Jugendlichen aus? Dabei sollen Einflussfaktoren identifiziert werden, die darüber entscheiden, ob junge Menschen in Städten und Gemeinden, in der Schule, im Jugendverband,… mitwirken. wie konkrete Beteiligungsvorhaben mit jungen Menschen entwickelt und durchgeführt werden können, welche Qualitätskriterien als Basis dienen, was beim Management von Partizipationsprojekte zu beachten ist und welche Erfahrungen aus erfolgreichen Projekten übernommen werden können – diesen Fragen widmen sich die Internationale Studientagung, eine Fachtagung für MitarbeiterInnen in der Kinder- und Jugendarbeit, und der inhaltliche teil der Bezirksjugendrings-ausschüsse mit den ehrenamtlichen Delegierten. Bei den Veranstaltungen des Bezirksjugendrings mit Kindern und Jugendlichen, wie z.B. den Oberbayerischen Kinderzirkustagen „Manege frei!“, bei „DeMO“ – Demokratie- und Medienwerkstatt Oberbayern, dem SMV-Bezirksseminar und campo Solare – Internationale Jugendbegegnung wollen wir selbst Bewährtes prüfen, neue Methoden der Partizipation erproben und diese evaluieren. In den nächsten ausgaben von InUmüber- Oberbayern stellen wir interessante Praxisbeispiele vor. am 15. Juli 2012 lädt der Bezirkstagspräsident Josef Mederer die VertreterInnen der oberbayerischen Jugendverbände und Jugendringe zum Sommerempfang ein. Eine tolle Gelegenheit, um mit Politikern ins Gespräch rund um Partizipation zu kommen und konkrete anliegen an die Politik zu formulieren! (mid) VERaNStaltUNGS- VORSchaU 2012 10.-12.02.2012 SMV-Bezirksseminar „Erfolgreich durchstarten!“ 01.-05.03.2012 Internationale Studientagung „IntercoNnEction in Diversity“ 12.-14.03.2012 DeMO – Demokratie- und Medienwerkstatt Oberbayern 21.04.2012 Frühjahrs-ausschuss 08.05.2012 Fachtagung Offene Kinder- und Jugendarbeit & Fachtag Medienpädagogik Oberbayern „Partizipation: Voraussetzungen und chancen für Beteiligung“ 28.05.-01.06.12 14. Oberbayerische Kinderzirkustage „Manege frei!“ 16.06.2012 lernfest Benediktbeuern 15.07.2012 Sommerempfang des Bezirkstagspräsidenten August 2012 Internationale Jugendbegegnung „campo Solare“ 16.-17.11.2012 herbst-ausschuss 10.-12.12.2012 DeMO – Demokratie- und Medienwerkstatt Oberbayern Der BeZIrKSJuGenDrInG OBerBAYern LeGT SeIn AuGenmerK Im JAHr 2012 AuF DAS THemA PArT- IZIPATIOn. GePLAnT SInD FACHTAGunGen Zum SCHWerPunKTTHemA unD DIe erPrOBunG neuer meTHODen Zur FÖrDerunG Der TeILHABe Der TeILneHmenDen BeI SemInAren. eIne DOKumenTA- TIOn WIrD DIe erGeBnISSe ZuSAmmenFASSen. www.jugend-oberbayern.de 9
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