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84 - Schweizerischer Ganzsachen-Sammler-Verein

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sachenkataloges sollte ein entsprechender Vermerk gemacht werden. FolgendeKarten sind bisher mit sog. Büttenrändern bekannt geworden: P12, P14 (beide1879), P18 (1888/89), P26 (1897) und P28 (1900). Dass diese Karten auchverwendet und nicht als Proben angesehen wurden, ersehen wir aus der gestempeltenP28 mit Druckdatum XII 00 (Abb.2).Stellungnahme des Redaktors:Ich zweifle sehr, ob mit der Auskunft des Museums für Kommunikation dasProblem der „Büttenrand-Karten“ wirklich gelöst ist. Die Zweifel sind folgende:1. Es wird ausdrücklich von Trennungsproben gesprochen. Solche Proben übereinen Zeitraum von mehr als 20 Jahren ergeben für mich keinen Sinn.2. Die Proben wurden mit Durchstich ausgeführt. Ein solcher besteht ausregelmässig sich folgenden kurzen Schnittchen. Auch nicht im Entferntestenweisen die mir bekannt gewordenen Büttenkarten diese regelmässigen Merkmaleeines Durchstichs auf.3. Die Proben dienten ausdrücklich zur Prüfung der Trennungsfähigkeit desPapiers. Ich kann mir schlicht nicht vorstellen, dass man jemals Postkartenbogenmit Durchstich-Trennung herstellen wollte. Nun wurden aber laut Museumoffenbar tatsächlich Proben mit Durchstich hergestellt, aber diese müsseneinem andern Zweck gedient haben. Es wäre durchaus einleuchtend, dass einDurchstich bei Doppelpostkarten zur leichteren Trennung kundenseits ein möglichesThema war. Durchstich oder Zähnung bei solchen Karten wurden vonmehreren Postverwaltungen realisiert. Die vom Museum erwähnten Trennungsprobenhaben deshalb mit den „Büttenkarten“ kaum etwas zu tun.4. Der sog. Büttenrand ist ganz unterschiedlich stark ausgeprägt mit allen Übergangsformenbis zu fast normalem Schnitt (vergleiche auch Abb. 1 und 2, wobeiich Karten mit noch schwächerer Ausprägung besitze). Wir müssen wohlwieder auf den Erklärungsversuch zurückkommen, wie er laut dem Artikel vonG.Schild schon 1983 in Betracht gezogen wurde, nämlich dass das Stanzmessernicht mehr 1a geschliffen war und deshalb der oder die untersten Bogen desStapels nur unvollständig getrennt und vom Arbeiter von Hand fertig gerissenwurden. Aber damit sind wir wieder bei Spekulationen angelangt.Ich halte dafür, dass es sich bei den „Büttenkarten“ nicht um eine neue Trennungsart(wozu sollte eine solche auch gut sein?), sondern um einenProduktionsfehler und damit um eine durchaus sammelwürdige Abart handelt,die auch im Katalog Erwähnung finden soll. Da aber meine Meinung durchausnicht die allein seligmachende sein soll, so wäre ich um eine Diskussion frohund allen Lesern dankbar, wenn sie solche Karten, auch bei schwacher Ausprägungdes Bütteneffekts, mir als Fotokopie zur Verfügung stellen würden.Dabei nicht zu vergessen: Beim Fotokopieren auf einen schwarzen Untergrundachten!1703

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