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kommunal - Klagenfurt

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KULTUR27. Mai 2004 · 452 44Großausstellung:Land„LIEBE UND Leidenschaft“– eine sehenswerte Ausstellungin der Galerie 3.Fotos: PuchBernhard Tragut und Markus Orsini-Rosenberg in der Galerie 3Da wird der Granatapfelzum Überraschungsei!Aufklappbare Skulpturenmit überraschendem(und ironischem) „Innenleben“sowie Bildervon Landschaftsabschnitten,in denen sichLicht und Schatten bewegen,sind einen Besuchin der Galerie 3wert.„Liebe und Leidenschaft“ istder Titel dieser Präsentationvon Markus Orsini-Rosenbergund Bernhard Tragut.Gleich zum Empfang eineSkulptur von Bernhard Tragut,ein zu öffnender Granatapfel,aus Lindenholz geschnitzt undbemalt. Das Innenleben zeigtzwei akribisch genau geschnitzteFiguren des Adamund der Eva, zur Befruchtungbereit.Große und kleine Schnitzarbeitenbilden eine Überraschungskette.Da gibt es einenaus Lindenholz geschnitztenComputer mit vielen technischenSpielereien: bemalteLindenholzmäuse und archaischeKnöpfe. Oder kleineHausaltäre mit doppelsinnigerBedeutung. Beim Öffnen dereinzelnen Skulpturen darf jedenfallsgelacht werden.Der 1957 in Niederösterreichgeborene Bernhard Tragut istgelernter Vergolder, das Studiumder Malerei hat er an derAkademie der bildenden Künstebei Prof. Hausner absolviert.Mit seinen originärenObjekten tanzt er sicher ausder Reihe. Tragut ist ein unauffälligerBeobachter des Alltäglichen,ein Zuschauer, dermit seinen Werken zum Archivardes Banalen wird.Gültigkeit der WerteweltEr stellt mit seinen Objektendie Wertvorstellungen unsererZeit in Frage. Der Wahn vielerGepflogenheiten des Heutewird bewusst. Mit seinenSkulpturen beginnt ein Nachdenkenüber die Gültigkeit unsererWertewelt. Der Wunsch,lieber hinter einem geschnitztenComputer die Türen öffnenzu können und über sich selbstzu lächeln, wird stark.Der 1961 in Wien geboreneKärntner Markus Orsini-Rosenbergzeigt in seinen Bildernpflanzliche Strukturen wieDickicht, Buschwerk, vorbeihuschendeLandschaften aufder Autobahn, Hochwassersituationenan der Gail. All dasin bunten, dann wieder dunkel,geheimnisvoll scheinendenKleinst-, dann wieder aufGroßformaten (Öl/Leinwand).Malerische NaturDie schnell hingeworfenenPinselstriche scheinen sichdem naiven Naturalismus zuwidersetzen. So entsteht eineKluft zwischen der Wahrnehmungder Natur und der Wahrnehmungder Malerei. Orsini-Rosenbergs Landschaftserinnerungenorientieren sichnicht am Urbild Natur, sie sindimmer eine Aneignung, eineBearbeitung und Veränderungbereits bestehender Bilder. DieFaszination der Natur, dieSehnsucht nach Idylle ist inseinen Arbeiten stark ausgeprägt.Orsini-Rosenberg studiertean der Hochschule fürAngewandte Kunst in Wien beiMaria Lassnig und C. L. Attersee.Gruppenausstellungen imIn- und Ausland.Die Ausstellung ist noch bis12. Juni zu sehen. h.th.Mit einer 500 Meisterwerkeumfassenden Ausstellungzur Kärntner Modernean vier Schauplätzenfeiert Kärnten seinegroßen Maler. Die Landesausstellungder BildendenKunst unter dem Titel„Eremiten – Kosmopoliten“läuft bis Mitte Oktober.Kärnten gilt neben Wien alswichtigster Schauplatz ModernerMalerei in Österreich. Weltbürgerlichveranlagte Künstlerunseres Bundeslandes wie HerbertBoeckl, Anton Kolig oderFranz Wiegele zog es von Kärntenin die europäischen KunstmetropolenWien und Paris.Andere Künstler, wie zum BeispielWerner Berg, zogen es vor,sich der urbanen Kunstwelt fernzu halten. Sie blieben im Land,strahlten mit ihrer Kunst überdie Grenzen und pflegten intensiveKontakte zu Künstlern inden Metropolen.Der Titel der Ausstellung „Eremiten– Kosmopoliten“ beziehtsich unmittelbar auf die Lebensverhältnisseder Künstler am Beginndes vergangenen Jahrhundertsund ihren Schaffensorten.Ob sie blieben oder in die Weltzogen, eines haben diese Künstlergemeinsam. Sie alle „habenin ihrer gesamten Schaffensperiodedas Land nie aus den Augenverloren“ – das betonte LandeshauptmannDr. Jörg Haider, Initiatorder Ausstellung, anlässlichder feierlichen Eröffnungim <strong>Klagenfurt</strong>er Burghof.Zwischen Provinz und MetropoleDie „Bewegung zwischen Provinzund Metropole, aber auchdie Beziehung der Künstler zueinander und zu ihrer Heimat istzentrales Thema der Geschichte,die wir erzählen wollen“ erläuterteRupertinum-Leiterin Dr.

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