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2. Teil [1,63 MB] - Kaufmännisches Berufskolleg Oberberg

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Grußwort zum 100-jährigen Jubiläum derKaufmännischen Schulen in GummersbachAm 28. März 1905 - also vor nahezu 100 Jahren- wurde die 1892 gegründete „KaufmännischeFortbildungsschule“ eine Pflichtschule.Also können wir mit Fug und Recht den Einstiegin das einhundertste Jahr des aus dieserGründung hervorgegangenen <strong>Berufskolleg</strong>swürdigen.Mit der IHK verbindet die Schule eine langjährigetraditionell gute Zusammenarbeit, die kurznach dem ersten Weltkrieg begann, also fast90 Jahre währt.Gerne nehmen wir das Jubiläum des <strong>Berufskolleg</strong>szum Anlass, den Dank der Wirtschaftfür die gemeinsame Arbeit im Sinne der Heranbildungeines qualifizierten Berufsnachwuchseshervorzuheben.Die gute Zusammenarbeit zwischen Ausbildern,Betrieben und der Kammer ist neben der hervorragendenfachlichen Unterweisung der Auszubildendenein besonderer Pluspunkt, derallseits anerkannt ist.Als Partner der dualen Ausbildung unterstütztdas <strong>Berufskolleg</strong> neben der Fachausbildung dieIHK bei der Durchführung der Zwischen- undAbschlussprüfungen durch die aktive Mitarbeitder Lehrer, die in über 30 Prüfungsausschüssender Kammer mitwirken. Auch stellt das<strong>Berufskolleg</strong> in erheblichem Umfang Räumeund Geräte zur Durchführung der Prüfungen zurVerfügung.Neben diesen Leistungen ist das <strong>Berufskolleg</strong>Mitglied des IT-Forums-<strong>Oberberg</strong> eV., um auchin diesem Rahmen die Informationstechnologieim <strong>Oberberg</strong>ischen Kreis zu fördern. Auchnimmt das <strong>Berufskolleg</strong> aktiv an den regelmäßigenGesprächsrunden der IHK mit der Bundesagenturfür Arbeit teil und bringt sich hierals kompetenter Partner ein.Wir wünschen dem <strong>Berufskolleg</strong> weiterhin denErfolg, der sich in den letzten 100 Jahren in sohervorragender Weise gezeigt hat und freuenuns auf eine weiterhin harmonische und guteZusammenarbeit.Rainer LessenichLeiter der Zweigstelle <strong>Oberberg</strong> derIndustrie- und Handelskammer zu Köln26


BankkaufleuteNoch 1975 wurde dieser Bildungsgang primärvon Großbanken getragen, die die meisten Auszubildendenstellten. Mit dem Rückzug derGroßbanken aus der Fläche traten Sparkassenund Genossenschaftsbanken an ihre Stelle, sodass die Ausbildungszahlen in etwa gehaltenwerden konnten.Zurzeit werden in sechs Blockklassen durchschnittlich120 Auszubildende aus fünf Ausbildungsbetriebenbeschult. Da die Hauptaufgabenim Bankenbereich heute in der Akquisition,Beratung und Betreuung der Kunden, abernatürlich auch weiterhin im Verkauf von Bankleistungenliegen, ist das Primärziel der schulischenAusbildung die Schaffungder dafür erforderlichenHandlungskompetenzen.Unsere Zielsetzung kann imDualen Bildungssystem nurerreicht werden, wenn Schuleund Kreditinstitute eng zusammenarbeiten.Diese Verknüpfung geschieht in unserem Fachbereichdurch die gemeinsame Arbeit in denPrüfungskommissionen der Industrie- und Handelskammerund den regelmäßigen Verbindungsstellensitzungenmit allen Ausbildern undden Lehrkräften des Bildungsganges. Wir beteiligenzwei gewählte Praktiker an unserenBildungsgangkonferenzen und führen regelmäßigFortbildungen der Lehrkräfte bei unserenAusbildungsbetrieben bzw. ihren überregionalenEinrichtungen durch.Der Unterricht im Bildungsgang Banken findetin fünf Sechs-Wochen-Blöcken mit durchschnittlichacht Schulstunden täglich statt. Im berufsbezogenenBereich werden die Lernfelder inden Fächern Bankbetriebslehre, AllgemeineWirtschaftslehre, Rechnungswesen und Datenverarbeitung,im berufsübergreifenden Bereichin Deutsch, Politik, Religion und Sport/Gesundheitsförderung und im Differenzierungsbereichin Bankenenglisch und Bankenrechnenerarbeitet.Schwerpunkt unserer Ausbildungist dabei die Fachkompetenz,die zum Bestehender Abschlussprüfung vonentscheidender Bedeutungist. Daneben versuchen dieLehrkräfte im Bildungsgangaber auch die Verbesserungder Sozialkompetenz, vor allemdurch Teamarbeit mit denAuszubildenden, und der Humankompetenzdurch Entwicklungvon Wertvorstellungenbzw. ihre Reflexion, insofernbejahen wir ausdrücklichden Erziehungsauftrag derLehrkräfte.Lehrer und Ausbilder im Banken-TeamDa die Zahl der Ausbildungsplätze in unseremEinzugsgebiet nicht gravierend reduziert wurde,sind die Einstellungschancen für Bewerbermit Abschluss der Höheren Handelsschule oderAbitur relativ gut. Nach erfolgreicher Prüfungwerden die Auszubildenden zur Zeit auch weiterbeschäftigt.Peter Weber29


Das KfB-Team von links nach rechts: Meriet Nohl (Textverarbeitung), Katrin Dünow (Rechnungswesen),Jörg Völlmecke (Betriebswirtschaftslehre), Anne Ullrich (Deutsch/Kommunikation und Politik),Anne Ruffert (Orga/DV und Bürowirtschaft), Ralf Simon (Sport/Gesundheitsförderung), FrankOschmann (Religion).


es den Preisträgern erlaubt, anlässlich der Neugründungdes Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandesvor großem Publikum und imfeierlichen Rahmen ihr Konzept zur Gründungeines Sport- und Fun-Geschäftes noch einmalvorzutragen.Kriterium für die Preisverleihung war die Tatsache,dass dieses Konzept nach Meinung derJury am weitesten ausgereift war und „nur“ nochder Realisation bedarf. Die Preisträger warenfolgende Schüler: Creti, Huber, Rauschenberg,Sülzer. Das Foto zeigt die Schulleiterin FrauWitsch, die Preisträgerinnen und Preisträger,die Jury, bestehend aus Frau Schöller, HerrnLöwe, Herrn Haberl, Herrn Uffelmann sowie diebeiden Projektbegleiter Frau Dick und HerrnSchmidt.Abschließend lässt sich feststellen, dass sichdie Schülerinnen und Schüler auch in der Rückschaupositiv über ihr Projekt äußerten und nichtohne gewissen Stolz auf die gelungene Präsentationverwiesen.Peter Schmidt


Groß- und AußenhandelskaufleuteKaufleute im Groß- und Außenhandel bilden dieBrücke zwischen der produzierenden Wirtschaftund deren Abnehmern. In der zunehmend globalisiertenWelt hat diese Mittlerfunktion gegenüberden internationalen Lieferanten und/oderKunden einerseits an Bedeutung gewonnen.Andererseits verändern sich die Aufgaben unddie Stellung des Groß- und Außenhandels imWirtschaftsablauf durch die Entwicklung zurDienstleistungs-, Kommunikations- und Ökologiegesellschaft.Das <strong>Berufskolleg</strong> <strong>Oberberg</strong> wird durchschnittlichvon einhundert angehenden Groß- undAußenhandelskaufleuten besucht, die in etwafünfzig Unternehmen der verschiedensten Branchenausgebildet werden. Um den gegebenenAufgaben und Bedingungen und den zukünftigenErfordernissen im Groß- und Außenhandelgerecht zu werden, ist eine umfassende beruflicheHandlungskompetenz (als Fach-, Methoden-,Sozial- und Humankompetenz) erforderlich.Die Schülerinnen und Schüler erwerben in derAusbildung ein kaufmännisches, großhandelsspezifischesGrundwissen in allen Funktionsbereicheneines Groß- und Außenhandelsunternehmens.Sie sind in der Lage, kaufmännischeAufgaben selbstständig zu planen, durchzuführenund zu kontrollieren. Sie können die dafürnotwendigen Informationen aufbereiten und fürdie betrieblichen Prozesse nutzen. Sie verstehendie Wirkungsweisen von vernetzten Informationssystemen,zum Beispiel eines Warenwirtschaftssystems.Sie werden zu einem verantwortlichenHandeln herangeführt, in dem siekostenbewusste, qualitätsorientierte, humaneund umweltbewusste Entscheidungen treffenund begründen. Sie gewinnen einen Einblick inKontroll- und Steuerungssysteme wie die Finanzbuchhaltung,Kosten- und Leistungsrechnungund Controllingmöglichkeiten. Sie sind inder Lage, Problemlösungen im Team zu findenund Lösungen mit geeigneten Mitteln zu präsentieren.Der Unterricht wird in <strong>Teil</strong>zeitform an zwei Wochentagendurchgeführt. Die Ausbildungsdauerbeträgt in der Regel drei Jahre. Kürzere Ausbildungszeitensind bei einer entsprechenden Vorbildungoder im Rahmen einer beruflichenUmschulung möglich.Um den daraus resultierenden ProblemenRechnung zu tragen, werden Förderkurse undein inhaltlich differenzierter Unterricht in Parallelgruppenin den Fächern Rechnungswesen undEnglisch angeboten. Die Planung der Unterrichtsorganisationgewährleistet, dass alleSchüler die zum Berufsschulabschluss notwendigenKenntnisse erwerben können.Die Internationalisierung der Märkte erfordertverstärkt Außenhandelskenntnisse. Deshalbwird zu Beginn des dritten Ausbildungsjahreseine projektähnlich ausgerichtete mehrtägigeKlassenfahrt durchgeführt. Die Schülerinnenund Schüler lernen in Hamburg das LogistikundLager- und Zollwesen durch Experten kennen.Konkrete Außenhandelsvorgänge mit dendazugehörigen Dokumenten werden von einemsachkompetenten Mitarbeiter eines Im- undExportunternehmens im Rahmen einer Betriebserkundungdargestellt.Die im Groß- und Außenhandel eingesetztenLehrkräfte sind daran interessiert, Neuerungenund Entwicklungen am Ausbildungsplatz derSchülerinnen und Schüler kennen zu lernen. Siebesuchen die Ausbildungsbetriebe und lassensich dabei über neuartige Warenwirtschafts- undLagerorganisationssysteme informieren. Einweiteres Fortbildungsspektrum sind die verändertenLogistikabläufe und die Ausweitung desHandels mit Osteuropa.Kurt Borner35


IndustriekaufleuteNachdem die Eisenbahn in der<strong>2.</strong> Hälfte des 19. Jahrhundertsmit einiger Verspätung das <strong>Oberberg</strong>ische erreichthatte, nahm die hier ansässige Industriedank erweiterter Märkte einen rasanten Aufschwung.Besonders das Tal der Agger und ihrerNebenflüsse beherbergte eine ganze Kettevon Industriebetrieben. Wichtigstes Standbeinwar zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Textilindustrie(Krahwinkel, Baldus, E. W. Sondermann,Mühlenthaler AG, Ermen & Engels...), dieallerdings in der <strong>2.</strong> Hälfte des 20. Jahrhundertspraktisch ganz aufgegeben wurde. Eine zur Zeitder Gründung unserer Schule schon relativ langeTradition hatten auch die Edelstahlerzeuger(Hammerwerke) und die Papierindustrie, derenherausragende Vertreter im Gegensatz zur Textilindustriebis zum heutigen Tag große Bedeutungfür die Region haben. Namen wie Schmidt& Clemens, Kind & Co, Dörrenberg, BergischeAchsenfabrik, Pickardt & Siebert haben Gründungsdatenim 19. Jahrhundert und sind bisheute wichtige Arbeitgeber und Ausbilder in derRegion. Der Niedergang der Textilindustriekonnte den Industriestandort <strong>Oberberg</strong> nichtnachhaltig schwächen, denn die Lücken wurdenimmer wieder von neuen innovativen Branchengeschlossen. Genannt seien hier die Elektroindustrie,Kunststoffverarbeitung, Autozulieferer.So kann man bis zum heutigen Tag das<strong>Oberberg</strong>ische als mittelständisch geprägten Industriestandortbezeichnen und es verwundertnicht, dass die Industriekaufleute den zahlenmäßiggrößten Bildungsgang der Berufsschuleam heutigen <strong>Berufskolleg</strong> <strong>Oberberg</strong> stellen mitderzeit rund 220 Schülerinnen und Schülern.(Wenn man bedenkt, dass im Gründungsjahrinsgesamt nur 45 Schüler kaufmännisch ausgebildetwurden, eine stattliche Zahl!)Die Entwicklung der AusbildungIm Gründungsjahr der Schule gab es den Berufdes Industriekaufmanns noch nicht, aberman kann davon ausgehen, dass es vor allemdie heimischen Industriebetriebe waren, diekaufmännisch ausgebildete junge Menschenbrauchten, besonders in den FachbereichenKorrespondenz (Maschinenschrift, Stenografie),


Kaufmännisches Rechnen, Buchführung undHandelsrecht. In der <strong>2.</strong> Hälfte des 20. Jahrhundertsbildeten sich dann immer mehr kaufmännischeLernberufe heraus, u. a. der Industriekaufmann.Das Berufsbild wandelte sich zunächstnur langsam, denn während derRationalisierungseffekt in der industriellenProduktion in der ersten Hälftedes 20. Jahrhunderts bei etwa 1400%lag, betrug er im gleichen Zeitraum inder kaufmännischen Verwaltung nur20%, d. h. das Tätigkeitsbild 1950 wichnur wenig von dem des Jahres 1900ab.gekommen, die Ausbildung wird attraktiver, abernicht unbedingt einfacher. Wissen ist Basis undtritt gegenüber Kompetenzerwerb in den Hintergrund- die Komplexität in der Ausbildungsteigt.Dies änderte sich jedoch dramatisch inden 70er Jahren mit der Erfindung desPC und ein weiteres Mal mit der rasantenVerbreitung des Internet in den spätenNeunzigern. Die Lehrer in der kaufmännischenBerufsschule wurdengleichzeitig zu Lehrenden und Lernendenund insbesondere bei den neuenTechnologien hatten viele Mühe, mit ihrenSchülern Schritt zu halten.Hier ein Beispiel für den Wandel desLehrstoffes im Fach Organisationslehre/Informatik.1975: Die Zentraleinheit/Peripherie(Lochkarte!), 1980: BASIC auf dem Commodore64, 1985: MS-DOS, Programmieren mit Pascal,1990: Bürosoftware (Schreibprogramme,Multiplan), 1995: MS-Office wird zum Maß allerDinge, 2000: Netze, Internetführerschein, 2004:Das Fach ist abgeschafft, Computer, Internet,Problemlösungen mit Standardsoftware sindselbstverständlich in den sonstigen Unterrichtintegriert.Mit derselben Rasanz änderten sich auch dieArbeitsumgebungen in den Betrieben. DieFunktionsbereiche wachsen zu Informationsnetzenzusammen, Hierarchien werden geschleift,Orientierung in der Organisation an denProzessketten, Zusammenwachsen von Lieferant,Hersteller, Kunde zu Wertschöpfungsketten,vernetzt über das weltumspannende Internet,Globalisierung der Märkte. Unsere Auszubildendenwachsen mit Begriffen wie SupplyChain Management, Change Management,Balanced Scorecard heran. Begriffe, die vor 10Jahren bestenfalls Diplomkaufleuten geläufigwaren. Das Veränderungsrad ist in SchwungSchon äußerlich zeigt sich nach der Neuordnungdes Ausbildungsberufs 2002 und demdamit verbundenen Lehrplan das neue Denken:Die kaufmännischen Fächer heißen nicht mehrBetriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehreoder Rechnungswesen, sondern Geschäftsprozesse,Wirtschafts- und Sozialprozesse,Steuerung und Kontrolle. Die Handlungskompetenzder Schüler soll erweitert werden durchUnterricht in Lernsituationen, die sich aus typischenbetrieblichen Handlungsfeldern ableiten.Projektmanagement im Team und Präsentationsfähigkeitergänzen das geforderte Leistungsspektrum.Mit der neuen Ausbildung zum Industriekaufmann/zur Industriekauffrau wurde ein modernerDienstleistungsberuf geschaffen, der dieAuszubildenden fit machen soll für die Bewältigungder permanenten Veränderung. Die Berufsschulewill und wird auch in Zukunft ein flexiblerund unverzichtbarer Partner der Industrieim dualen Ausbildungssystem sein. Dafürsteht unser Bildungsgang-Team!Dietmar Schwartmann37


Wirtschaftsfachschule„Eimer-Markt gründlich studiert. AngehendeBetriebswirte lernen am <strong>Berufskolleg</strong> in100 Stunden Marketing“So titelte der <strong>Oberberg</strong>ische Anzeiger am 20.Januar 2003 und stellte ganzseitig die Projektpräsentationendes damaligen Fachschulkursesvor. Da waren wir alle schon mächtig stolz: dieStudierenden vor allem, aber auch wir Lehrerinnenund Lehrer.Was steckt nun hinter dieser Schlagzeile?Seit 1994 bieten wir am <strong>Berufskolleg</strong> eine Weiterbildungan: den Abschluss als Staatlich geprüfte(r)Betriebswirt(in) im Schwerpunkt Marketing.Und hier müssen wir den Journalistendes Anzeigers ein wenig korrigieren: 100 Stundenreichen bei weitem nicht aus, um Marketingzu lernen. Der Betriebswirte-Lehrgang vermitteltauch wesentlich mehr als lediglich Kenntnissein Marketing. In Wahrheit dauert ein Kursmehrere Jahre. Bis 2003 galt die Regel: dreiJahre für <strong>Teil</strong>nehmer mit Fachhochschulreife,vier Jahre für Studierende mit Fachoberschulreife.Seit 2004 gilt ein neuer Lehrplan, der dieStudiendauer für alle gleichermaßen auf 3,5Jahre festsetzt. Marketing ist zwar das Schwerpunktfach,aber nicht das einzige. Unterrichtwird auch erteilt in Betriebswirtschaftslehre,Rechnungswesen, Recht, Englisch, Volkswirtschaftslehre,Mathematik und Statistik, Datenverarbeitungund Kommunikation. Und was hates jetzt mit den 100 Stunden auf sich? Das istschnell erklärt. Ein wichtiger <strong>Teil</strong> der Ausbildungist am Ende das sogenannte 100-Stunden-Projekt.Hier übernehmen die Studierenden Aufträgevon Unternehmen aus der Region und erarbeitenim Team Lösungen für marketingpolitischeProbleme des Auftraggebers. Die Ergebnissewerden öffentlich vorgestellt.Bei diesen Projektpräsentationenmachen wir immer die gleiche Erfahrung. DieStudierenden stürzen sich hochmotiviert in ihreAufgabe, arbeiten deutlich mehr als nur die 100Stunden in acht Wochen, die ihnen offiziell zurVerfügung stehen und kommen zu hervorragendenErgebnissen, die immer wieder auch dieAuftraggeber begeistern.Unser Anspruch war immer, über die Jahre hinweg,den Studierenden ein hohes Maß an Eigenverantwortungfür ihre Weiterbildung zuzuweisen.Es hat sich in den 10 Jahren aber aucheiniges geändert. So haben wir einige Lehrplänekommen und gehen sehen. Ganz aktuell arbeitenwir an der Umsetzung des neuestenPlans, der stärker als alle bisherigen das „selbstgesteuerteLernen“ zum Programm erhebt. Geplantist, E-learning und Online-Programme indie Unterrichtsarbeit zu integrieren. Es wird nichtmehr nur gemeinsam im Klassenraum gearbeitet,sondern über die modernen Medien bereitendie Studierenden in ihrem individuellen Tempowichtige Lerninhalte an ihrem heimischenPC auf.Studierende und LehrerInnen stehen heute voreiner Umbruchsituation. Die Bedingungen desLernens verändern sich, und Schule, egal obberufsbegleitend oder in der Weiterbildung,muss sich auf diese Veränderungen einstellen.Eines ist aber in all den Jahren gleich geblieben:Wir hatten und haben es bei unserer Arbeitin der Fachschule mit engagierten jungenMenschen zu tun, die Verantwortung für ihreberufliche Qualifizierung übernehmen und sichfreiwillig der Belastung einer Abendschule unterziehen.Solche MitarbeiterInnen kann sich jedesUnternehmen nur wünschen.Dagmar Dick


Grußwort zum 100-jährigen Bestehen derKaufmännischen SchulenLiebe Kolleginnen und Kollegen,liebe Frau Witsch,als Partnerschule beglückwünschen wir das<strong>Berufskolleg</strong> <strong>Oberberg</strong>, Kaufmännische SchulenGummersbach und Waldbröl zum 100. Geburtstag.In der über einem Jahrzehnt bestehendenFreundschaft zwischen unseren Schulen habensich im Bereich der Schülerzusammenarbeit einigegute Beziehungen ergeben. Schüler beiderSchulen haben gemeinsame Projekte erarbeitetund erlebt. Leidererfolgte diePräsentation niegemeinsam. Aberes sind gute undwichtige Schrittegetan, um die Jugendzueinanderzu bringen, auchum die immernoch bestehendeHürde zwischenOst und West abzubauen.Hier giltes für beide Partnernoch engerzusammenzuarbeiten.Grundlage müssen dabei attraktive undfür die jungen Menschen erlebbare Projektesein.Anders ist das schon in dem Bereich der Lehrerschaft.Hier finden jährliche Treffen statt. Zielist dabei immer die Anderen besser kennen undverstehen zu lernen. Dies betrifft nicht nur dieBildungs- und Erziehungsarbeit, sondern auchdie Kultur, Politik und Natur. Es haben sich teilweiseFreundschaften gebildet - in einem Fallkam es sogar zu einer Familiengründung: FamilieHeinz und Monika Ernst. Auch die <strong>Teil</strong>nahmean den Stadt- und/oder Landesfestendes Partners gehören nun schon zur guten Tradition;ebenso der Besuch bei Schulfesten oder-jubiläen.Auch mit der Übergabe der Schulleiterstelle vonHerrn Diedrich an Frau Witsch hat sich diefreundschaftliche Zusammenarbeit weiter entwickelt.Bei jedem Besuch ist nach wie vor HerrDiedrich mit dabei. Unser Dank gilt beiden Kollegengleichermaßen.Das Hauptanliegen einer Schulpartnerschaftoder auch –freundschaft ist aber die Zusammenführungder jungen Menschen. Hier liegenmeines Erachtensnoch vieleReserven versteckt,welchegefunden werdenmüssen.Aber ich bin mirsicher, dass wirdas in dennächsten Jahrenschaffenwerden. DieSchulleitungenmüssen hiervielleicht gezielterKolleginnenund Kollegensensibilisieren, damit Klassen eine Kommunikationsebeneerhalten.In diesem Sinn nochmals alles Gute, herzlichenGlückwunsch und dass Ihre Schule weiterwachse und gedeihe.Stefan BrunsSchulleiter derBerufsbildenden Schulen „Conrad Tack“Des Landkreises Jerichower Land41


3 czerwca 2004Sehr geehrte Frau Elisabeth Witsch, Lehrer undLehrerinnen, Schüler und Schülerinnen derKaufmännischen Schulen in Gummersbach undWaldbröl,zum hundertjährigen Jubiläum Ihrer Schule gratulierenwir Ihnen sehr herzlich und wünschenGesundheit und Schaffenskraft für die weitereTätigkeit.Wir sind sehr glücklich, dass wir die Ehre haben,zu Ihren Freunden gerechnet zu werden.Unsere Zusammenarbeit dauert erst drei Jahre,aber innerhalb dieser Zeit haben wir vieleunvergessliche Stunden erlebt und vieleFreundschaften geschlossen.Wir würden uns freuen, diese vorbildliche Mitarbeitauch in den nächsten Jahren fortsetzenzu können.Schulleitung, Lehrer und Schüler der Oberfachschulein Swiebodzice.Szanowna Pani Elisabeth Witsch nauczyciele iuczniowie,z okazji 100-lecia istnienia Waszej szkolyskladamy Wam najserdeczniejsze gratulacje izyczymy zdrowia i tworczej pracy w dalszejdzialalnosci.Jestesmy bardzo szczesliwi, ze mamy zaszczytzaliczac sie do grona Waszych przyjaciol.Nasza wspolpraca trwa w prawdzie dopiero trzylata, ale w ciagu tego czasu przezylismy.wiele niezapomnianych chwil i nawiazalismywiele przyjazni.Cieszylibysmy sie, gdybysmy moglikontynuowac nasze kontakty takze nastepnychLatach.Dyrekcja nauczyciele i uczniowie Zespolu szkolw Swiebodzicach42


Schulpartnerschaft mit SwiebodziceSeit Mai 2004 ist Polen Mitglied der EuropäischenUnion. Für viele junge Deutsche ist unserNachbarland, dessen Geschichte so eng mitder deutschen Vergangenheit verknüpft ist,weitgehend unbekannt. Unsere deutschenSchüler, die Polen besuchen, verschaffen sichein eigenes und unmittelbares Bild dieses Landes,machen Erfahrungen in der Begegnung mitpolnischen Jugendlichen, lernen die polnischeKultur und Lebensart kennen und tragen so zurVerständigung und Integration bei. Die polnischenSchüler, die neben Englisch in der Schulevermehrt Deutsch lernen, können in der Begegnungmit ihren deutschen Mitschülern ihreSprachkompetenz anwenden und ausgestalten,bleibende Kontakte knüpfen und das Land, dessenSprache sie lernen, authentisch erleben.Unsere PartnerschuleDie „Zespòl Szkol Zawodowych Im. Prof. St.Prosinskiego“ der Stadt Swiebodzice ist eineberufsbildende Schule mit ungefähr tausendSchülerInnen. Diese werden von circa 40LehrerInnen in verschiedenenkaufmännischenund gewerblich-technischenBerufen imVollzeitunterrichtausgebildet, da es inPolen kein dualesAusbildungssystemgibt. Neben berufsqualifizierendenAbschlüssenhaben dieSchüler die Möglichkeitverschiedene Schulabschlüsse bis hin zur„Matura“ (vergleichbar mit dem Abitur) zu erwerben.Die Stadt SwiebodziceSeit dem 15. Oktober 1996 ist Swiebodzice diePartnerstadt von Waldbröl. Die polnische Kleinstadt,die früher Freiburg hieß, liegt 860 km vonGummersbach entfernt zwischen den bekanntenStädten Breslau (Wrozlaw) und Hirschberg(Jelinia Gora) im Südwesten Polens in unmittelbarerNähe des Riesengebirges. Swiebodzicebeherbergt auf einer Fläche von 30,4 qkm24350 Einwohner. Touristisch bedeutsam sinddas am Ende des 18. Jahrhunderts errichteteRathaus mit dem angrenzendenMarktkomplex, die Reste der mittelalterlichenSchutzmauer und drei restaurierte spätmittelalterlicheKirchen. Schloss Fürstenstein (poln.„Ksiaz“), das drittgrößte Schloss Polens liegt nurdrei Kilometer entfernt.Die Stationen der PartnerschaftZu Beginn des Schuljahres 2001/2002 knüpftedie polnische Schule über die Stadt Waldbrölden Kontakt mit unserem <strong>Berufskolleg</strong>. EinerEinladung des damaligen Schulleiters EdwardSagan folgend, reiste eine Delegation unsererLehrer im November 2001 nach Polen. Dortwurde dann eine intensive schulische Zusammenarbeitund ein regelmäßiger Austausch vonSchülern und Lehrern vereinbart. Im April 2002besuchte dann eine Gruppe polnischer Lehrererstmals unser <strong>Berufskolleg</strong>, um sich mit denverschiedenen Bildungsgängen und dem dualenAusbildungssystem vertraut zu machen unddie Region kennen zu lernen. Im Mai 2002 reistezum ersten Mal eine Klasse des SchulstandortsWaldbrölfür eine Wochenach Swiebodzice.Die Unterbringungerfolgteim Internatsgebäudeder Schule undgemeinsam mitpolnischenSchülern wurdenUnterrichtsbesuche,Begegnungen mit den polnischen Familien undAusflüge in die Umgebung durchgeführt. DerGegenbesuch der polnischen Schüler inDeutschland erfolgte im September 200<strong>2.</strong> Indieser Woche standen unter anderem Besichtigungenin Köln und Bonn auf dem Programm.Auch im Jahr 2003 fanden im Mai und SeptemberBegegnungen zwischen polnischen unddeutschen Schülern in Swiebodzice und im<strong>Oberberg</strong>ischen Kreis statt, die vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk finanziell unterstütztwurden. Diese mittlerweile traditionellen Treffensollen in den nächsten Jahren fortgesetztwerden.Thomas Heußner43


Förderverein <strong>Berufskolleg</strong> <strong>Oberberg</strong>Kaufmännische SchulenDer Förderverein des <strong>Berufskolleg</strong>s <strong>Oberberg</strong>hat seit dem 27. November 2003 einen neuenVorsitzenden. Nachdem sich Burkhard Glombikaus Altersgründen nicht mehr für eine Wiederwahlzur Verfügung gestellt hat, hat jetzt derehemalige Schulleiter Werner Diedrich das Amtinne, der die Gründung des Fördervereins imJahre 1989 initiierte.Seitdem wuchs der Förderverein auf 75 Mitgliederan, darunter 18 Unternehmen und 48 aktivebeziehungsweise ehemalige Lehrer derSchule. Schwerpunkte der Förderung sind dieAnschaffung von Lernmitteln für den Unterricht,Zuschüsse zu Schüleraustauschfahrten mit denausländischen Partnerschulen und die finanzielleUnterstützung von bedürftigen Schüern beiKlassenfahrten. Die Schule dankt dem Fördervereinfür seine umfangreiche Unterstützung derBildungsarbeit in den letzten Jahren. BesondererDank gebührt den Unternehmen für ihre Mitgliedschaftim Förderverein. Sie unterstützendie Schule durch zum <strong>Teil</strong> erhebliche Spendenmittel.Überdies konnten Lehrer und Schüler vonder Hilfsbereitschaft der Unternehmen profitieren,die Praktikumsplätze zur Verfügung stelltenoder sich aktiv an den Berufsinformationstagenbeteiligten.K.H. Stein


SekretariatHausmeisterFrau ArnoldImpressumFrau HänelRedaktion: Buchen, Dittberner, Nover, Stein(V. i. S. d. P.)Layout: DittbernerDie Festschrift verdankt ihr Erscheinen denAnzeigen zahlreicher Ausbildungsbetriebeund großzügigen Spenden der ABUS-KransystemeGmbH sowie des AutohausesWuttke.Herr Dislias und Herr Bosch46


Wir gratulieren dem <strong>Berufskolleg</strong> <strong>Oberberg</strong> herzlichstzu Ihrem 100-jährigen Jubiläum.Wir wünschen weiterhin so kompetente, fachliche &sachliche, natürlich kaufmännische Betreuung der Schülerund Auszubildenden in <strong>Oberberg</strong>.Auch wir sind Ausbildungsbetrieb und arbeiten seit Jahreneng und vertraut zusammen.Wir freuen uns auch weiterhin über die praxisnahe undzukunftsorientierte Ausbildung an diesem Institut.SWS Gesellschaft für Glasbaubeschläge mbH Friedrich-Engels-Str. 12 51545 WaldbrölTelefon 02291 79050 Telefax 02291 790510 www.sws-gmbh.de info@sws-gmbh.de

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