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Greve - Wohnungsbau-Genossenschaft Kiel-Ost eG

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SPEZIAL<br />

Hamburg und so verbringen die Eisenbahnverrückten<br />

Wochenende für Wochenende auf ihrem<br />

Bahnhofsgelände und schrauben und tüfteln an<br />

den übergrossen Spielgeräten.<br />

Doch auch der Spass kommt nicht zu kurz!<br />

Wenn man Lokführer Jürgen Meier, Heizer Kai<br />

Marthiensen und Zugchef Markus Stoltenberg bei<br />

der Ausfahrt mit Dampflok Nr. 3, Baujahr 1920,<br />

erleben darf, spürt man und versteht man diese<br />

unbändige Begeisterung für die Eisenbahnen.<br />

„Achtung beim Ausfahren des Zuges!“ - Natürlich<br />

dürfen am Bahnsteig die original Dienstkleidung<br />

der Schaffner von damals nicht fehlen und auch<br />

in der Fahrerkabine der Lok fühlt man sich, als<br />

sei die Zeit stehen geblieben.<br />

Es raucht und russt und rappelt und zischt, als die<br />

360PS die 34 Tonnen Eigengewicht in Bewegung<br />

setzen. Wir haben trotz kühler Aussentemperaturen<br />

bestimmt 35 Grad in der Fahrerkabine und<br />

gerade wurde ordentlich nachgeheizt.<br />

„Ich habe als kleines Kind direkt an der Strecke<br />

gewohnt“ sagt Zugchef Markus Stoltenberg der<br />

mit Spass und wachem Blick für echte Gefahren<br />

22<br />

amüsiert beobachtet, wie J. Meier das Fahren der<br />

Dampflok erlernt und das ein oder andere ruckelige<br />

Anfahr- und Bremsmanöver auf die Schienen<br />

legt. „Ich spielte an der Bahnstrecke und sah die<br />

Dampflok vorbeirauschen… Das lässt einen nie<br />

wieder los!“ Seit vielen Jahren hat er sich den<br />

Kindheitstraum erfüllt und fährt die Lok Nr.3.<br />

„Hier mit der echten Lok zu fahren ist fast wie<br />

auf der Modelleisenbahn…Da fährt man auch<br />

mal über eine falsch gestellte Weiche, aber die 34<br />

Tonnen rollen da einfach drüber!“<br />

Auf unserer Tour geht alles glatt, abwürgen kann<br />

man eine Dampflok glücklicher Weise nicht!<br />

Dennoch ist die Steuerung des Dampfdrucks und<br />

der Getriebeübersetzung viel schwieriger, als ich<br />

je vermutet hätte. Immer muss man den Wasserstand<br />

im Auge behalten, den Druck regulieren<br />

und sich möglichst gut auf die sehr verzögerte<br />

Kraftentfaltung des Eisenmonstrums einstellen!<br />

Ein guter Vergleich wäre ein Gummiband am<br />

Gaszug ihres Autos. Die Ampel wird grün, man<br />

gibt Gas… und 15 Sekunden später brüllen 360PS<br />

los, wenn man -je nach Situation- lieber schon<br />

wieder bremsen möchte!<br />

Ungefähr 100kg Kohle verbraucht die Dampflok

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