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Greve - Wohnungsbau-Genossenschaft Kiel-Ost eG

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ALLERLEI<br />

„Geschichten aus dem Kleingarten“ - Die Tomatoffel<br />

Nach dem großen Erfolg der letzten Geschichte<br />

folgt nun die Fortsetzung.<br />

Die Prügel für den Autor sowie die verbalen Drohungen<br />

für die letzte Geschichte, sind in freundliches<br />

auf die Schulter klopfen und einigen Hinweisen<br />

auf andere kitzelige Kleingartenthemen<br />

(Kleingärtner) gewandelt worden.<br />

Spätestens seit dem Vorschlag in der Geschichte<br />

der „Chinesischen Kartoffelkiste“ den Karl-Heinz<br />

zu fragen - den mit der Tomatoffel - wurde nicht<br />

nur schadenfroh gelacht (Kleingärtner „lieben“<br />

Ihresgleichen), sondern lautstark gefordert auch<br />

diese Geschichte vorzutragen.<br />

Umgehend kam allerdings auch die Anregung,<br />

einem weiteren Freund, den Peter, der in Kürze<br />

für einige Jahre seinen Arbeitsplatz in der Gartenstraße<br />

verlässt, um eine wichtige Aufgabe in<br />

Shanghai wahrzunehmen, das Rezept der „Chinesischen<br />

Kartoffelkiste“ mit auf den Weg zu geben<br />

- immer mit der Sehnsucht nach einer neuen Geschichte.<br />

Ein, leider verstorbener Freund in Preetz, verschenkte<br />

oft zur Erntezeit riesige Schlangengurken,<br />

sehr zur Freude der Hausfrauen in dem<br />

Bekanntenkreis. Der Fritz war nicht nur erfolgreicher<br />

Vorsitzender eines Betriebsrates, er hatte<br />

auch noch den berühmten grünen Daumen. Er<br />

pfropfte auf kräftige Kürbispflanzen, Schösslinge<br />

der parallel gezogenen Gurkenpflanzen. Diese<br />

daraus entstandenen überaus kräftigen Gurken<br />

hingen dann in Reih und Glied zur Freude aller<br />

Mitverbraucher lang vom Himmel seines Gewächshauses.<br />

Diese Fusion leuchtet ein, da Kürbis und Gurke<br />

zwei verwandte Pflanzen sind und eine Fruchtart<br />

erzeugt: nämlich besonders kräftige Gurken.<br />

Aber Tomate und Kartoffel zu kombinieren? Beide<br />

sind zwar Nachtschattengewächse und eine<br />

Familie, erzeugen jedoch gleich zwei Fruchtarten<br />

und das an beiden Enden der Pflanze, unten und<br />

oben gleichzeitig?<br />

Aber nun zu Karl-Heinz und seiner Tomatoffel,<br />

30<br />

oder wie es im Internet heißt „Tomoffel“.<br />

An dieser Stelle sollte eigentlich ein hoch wissenschaftlicher<br />

Beitrag stehen über den „Grünen<br />

Kniff “ beim pfropfen oder vielleicht auch okulieren<br />

von Gemüsepflanzen.<br />

Wir werden es am Schluss bei einigen Handlungsanweisungen<br />

belassen.<br />

Mehr Spaß bieten allerdings neidische und hämische<br />

Anmerkungen aus politischen, journalistischen<br />

Treffen und Kleingartenkreisen.<br />

Die erste Runde der Veröffentlichungen ging,<br />

von ungläubigem Staunen bis hin zum trockenem<br />

„der spinnt“. Politische Freunde hatten es dann<br />

noch drastischer, nicht zur Wiederholung geeignet,<br />

ausgedrückt, Journalisten begnügten sich mit<br />

zarten Hinweisen und Untertönen.<br />

Es ist bei den Kleingärtnern wie bei den Anglern,<br />

nur die Früchte sind andere.<br />

Die große Kartoffel mit 700 Gramm, der Boskopapfel<br />

mit 500 Gramm, die hohe Sonnenblume<br />

mit 3 Meter oder aktuell die Gewichte der großen<br />

Kürbisse und alles natürlich ohne Kunstdünger<br />

nur mit Brennessel-Jauche erzeugt.<br />

Freude, Neid und Ärger über die Erfolge bei dem<br />

jeweiligen Nachbarn liegen da eng beieinander.<br />

Der Höhepunkt für Karl Heinz, der bissigen Kritikern<br />

dann endlich die Sprache verschlug, war<br />

der Auftritt im Landesfunk des NDR.<br />

Diese Anerkennung machte deutlich: führend in<br />

dieser Frage war <strong>Kiel</strong>, die Universität mit dem<br />

Zellbiologen Professor Rainer Kollmann (1997<br />

emeritiert), denn eines seiner Projekte war die<br />

Tomatoffel. Natürlich forschten sowohl die Holländer,<br />

die Russen* wie auch Japaner zu dem Bereich<br />

„Zellkommunikation bei Transplantationen<br />

an Pflanzen“*. <strong>Kiel</strong> hatte in diesem Projekt die<br />

Nase vorn, und zwar nicht nur der Besitzer eines<br />

Gewächshauses in <strong>Kiel</strong>-Suchsdorf.<br />

Es folgten viele Vorträge die dann so oder ähnlich<br />

strukturiert waren:<br />

Die Tomatoffel ist, wenn die Pfropfung gelungen,<br />

eine Fusion, eine Mischung, eine somatische Hy-

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