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Greve - Wohnungsbau-Genossenschaft Kiel-Ost eG

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ide. Die Zellen der Tomaten und der Kartoffel<br />

verschmelzen(Protoplastenfusion) an den Zellringen<br />

miteinander und erzeugen an beiden Enden<br />

der Pflanze Früchte,<br />

unten Kartoffeln und oben<br />

Tomaten.<br />

Allerdings sind diese<br />

künstlich durch Protoplastfusion<br />

entstandenen<br />

Pflanzen „Chimären“ und<br />

noch nicht vermehrungsfähig.<br />

Eine Evolution ohne Sex.<br />

Zwei saubere Schnitte, einer<br />

waagerecht bei der<br />

Kartoffel und einer keilförmig<br />

bei der Tomate deren<br />

Schnittflächen unter<br />

Luftabschluss kopulieren<br />

sollen, also zwei Pflanzen<br />

anregen, Sex zu machen<br />

und sich zu vereinen. Da<br />

bei Beschneidungen noch<br />

nie Freude aufgekommen<br />

ist, auch nicht in der Geschichte<br />

der Evolution,<br />

klappt der Spaß nicht immer und es gibt in der<br />

Regel auch Ausschuss. Das macht dann traurig,<br />

aber kein Erfolg ohne Niederlagen.<br />

Daher nochmals genauer. Als geeignet erwiesen<br />

sich frühe Tomatenpflanzen z.B. „Hellfrucht“<br />

und späte Frühkartoffeln z.B. „Granola“. Beide<br />

Stängel sollten gleichmäßig stark sein. Der waagerecht<br />

geschnittene Stängel der Kartoffel wird in<br />

der Längsrichtung, mittig eingeschnitten und der<br />

keilförmig geschnittene Tomatenstängel eingeführt.<br />

Dann wird die Schnittstelle umwickelt. Als<br />

Verband eignen sich dauerelastische Verbände<br />

aus der Medizintechnik. Sie gewährleisten, dass<br />

keine Verschmutzungen an die Pfropfstelle gelangen,<br />

denn der Vorgang sollte, wenn er zum Erfolg<br />

führen soll, möglichst steril gehandhabt werden.<br />

Wir hoffen, damit eine wesentliche Anregung<br />

für das kommende Frühjahr gegeben zu haben,<br />

allerdings auch auf viele kleine Tomatoffeln mit<br />

kräftigen Früchten (an beiden Enden) in Ellerbeker<br />

Mietergärten. Über Erfolge würden wir dann<br />

auch gern berichten.<br />

Bei diesem Artikel danken wir ganz besonders<br />

dem Karl Heinz für seine detaillierten Anweisungen<br />

und seinem wissenschaftlich-, satirischen<br />

Beistand!<br />

Euer Horst Herchenröder<br />

Auszüge aus:<br />

*Zellkommunikation bei Transplantation bei<br />

Pflanzen, Biologie in unserer Zeit / 22. Jahrg. 1992<br />

/ Nr.5 / S. 264 - 273, Prof. Dr. Rainer Kollmann<br />

*Die denkwürdigen Abenteuer des Soldaten Iwan<br />

Tschonkin von Wladimir Woinowitsch<br />

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