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10 Jahre AWO Mineraliengruppe im Landkreis Roth

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* Jubiläumsausgabe 2007 * <strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>AWO</strong> <strong>Mineraliengruppe</strong> <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Roth</strong> *<br />

Treffen und Börsen<br />

Großes "Berggeschrey" <strong>im</strong> <strong>AWO</strong>-<br />

Zentrum<br />

Be<strong>im</strong> vorletzten Treffen der <strong>AWO</strong><br />

<strong>Mineraliengruppe</strong> vor Weihnachten, war<br />

"großes Berggeschrey" <strong>im</strong> <strong>AWO</strong><br />

Sozialzentrum <strong>Roth</strong>. Frank Ihle aus<br />

Wendelstein, ehemaliger Bergmann aus<br />

dem Erzgebirge und bis kurz nach der<br />

Wende noch <strong>im</strong> Bergwerk<br />

Ehrenfriedersdorf in Sachsen in Lohn und<br />

Brot, hielt einen Vortrag über die<br />

Erzgänge von Wolkenstein <strong>im</strong><br />

Marienberger Erzrevier. Der Begriff<br />

"großes Berggeschrei" erklärt sich aus<br />

dem "Goldrausch" <strong>im</strong> Erzgebirge des 15.<br />

Jahrhunderts, hervorgerufen durch das<br />

Auffinden reicher Silbererzgänge in<br />

Schneeberg und Annaberg.<br />

Da die alten Gruben nach dem 2.<br />

Weltkrieg (1947) von der "SAG Wismut"<br />

wieder aufbewältigt wurden um<br />

ausschließlich Uran zu fördern, ist das<br />

ganze Gebiet um Wolkenstein wie<br />

ein Schweizer Käse mit Stollen und<br />

Schächten durchlöchert. Frank Ihle hat es<br />

sich mit einigen Kollegen zur Aufgabe<br />

gemacht, die aufgelassenen Stollen zu<br />

begehen, zu vermessen und zu<br />

kartographieren da nach dem Abzug der<br />

Russen fast alle Pläne verloren gingen.<br />

90% aller Stollen und Gänge sind mit<br />

Grundwasser voll gelaufen, deshalb ist<br />

das kein leichtes Unterfangen und<br />

mitunter auch sehr gefährlich. Trotzdem<br />

<strong>10</strong>9<br />

können <strong>im</strong>mer wieder mittelalterliche<br />

Bergbaurelikte sowie Silbererze und<br />

andere Mineralien in den alten Abbauen<br />

gefunden werden. Die hauptsächlichsten<br />

Erkundungsarbeiten fanden <strong>im</strong> Bereich<br />

der alten Silbergrube "St. Johannes" ca. 1<br />

km südlich von Wolkenstein statt. Die sich<br />

selbst gestellte Aufgabe ist es, einen alten<br />

Silbererzstollen als Besucherbergwerk<br />

wieder frei zugänglich zu machen. Ein<br />

Unterfangen, das sicher noch viele<br />

schweißtreibende Einsätze <strong>im</strong> Berg zur<br />

Folge hat und noch <strong>Jahre</strong> dauern wird.<br />

Klaus Pusch, der Leiter der <strong>AWO</strong><br />

<strong>Mineraliengruppe</strong>, bedankte sich sehr<br />

herzlich bei<br />

Frank Ihle für seinen in traditioneller<br />

Bergmannstracht gehaltenen Vortag. Ein<br />

Fachvortrag, wie er besser kaum gemacht<br />

werden konnte, zeitnah und von einem<br />

Praktiker aus erster Hand.<br />

Klaus Pusch

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