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<strong>Aktuell</strong><br />

<strong>proALPHA</strong><br />

Überlassen Sie Ihr IT-Budget<br />

nicht dem Zufall...<br />

Cebit 08: Neuer Platz,<br />

neue Themen<br />

10 Jahre Anwenderkreis<br />

IT-Kosten senken – Qualität<br />

steigern<br />

<strong>proALPHA</strong> und die Technik<br />

dahinter<br />

HerkulesGroup organisiert<br />

sich mit <strong>proALPHA</strong>


Editorial<br />

Leo Ernst, Vorstand der <strong>proALPHA</strong> Software AG<br />

Editorial des Vorstandes<br />

Diesen Begriff haben Techniker für die Verbindung realer mit<br />

vorerst nur aus Daten bestehenden Objekten geprägt. So<br />

prüfen beispielsweise Fertigungstechniker, ob das neu geplante<br />

Fördersystem in die vorhandene Produktionsumgebung<br />

hineinpasst oder ob der Bewegungsraum des geplanten Roboters<br />

ausreicht, um seine Aufgaben schnell und störungsfrei<br />

zu erledigen. Aufnahmen einer Kamera aus mehreren Perspektiven<br />

werden zu einem dreidimensionalen Rechenmodell<br />

umgewandelt, das mit den 3D-CAD-Daten des Fördersystems<br />

oder des Roboters verschmilzt. Die Ergebnisse sind zum Teil<br />

spektakulär: In weitgehend realistischer Darstellung ist die<br />

spätere Produktionseinheit von allen Seiten zu betrachten, sogar<br />

beim laufenden Produktionsprozess.<br />

Enorme Rechenleistung und pfiffig konstruierte Algorithmen erlauben<br />

es, komplexe Anlagen und Systeme zu prüfen, bevor<br />

sie gebaut werden. Oder im einfachsten Fall dem Chef mit<br />

seinem mangelnden räumlichen Vorstellungsvermögen fröhlich<br />

bunt zu zeigen, in was er da investiert. Bereits in einem<br />

frühen Stadium der Produktgestehung lassen sich mit Hilfe der<br />

Simulation Fehler weitgehend ausschließen oder noch kostengünstig<br />

beseitigen.<br />

In unserem Fall, der Implementierung komplexer Softwaresysteme,<br />

die auf die gesamte Unternehmensorganisation – und<br />

auf andere Unternehmen – wirken, ist das leider nicht möglich.<br />

Ist-Aufnahmen sind eben keine realen Fotos einer bestimmten<br />

Unternehmenssituation mit all ihren Details und ein<br />

Pflichtenheft nicht die dreidimensionale Konstruktion eines einzubauenden<br />

Handlingsystems. Wir bewegen uns auch bei<br />

2 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008<br />

Virtuelle Realität<br />

bester Vorbereitung der Projekte in aller Regel auf glattem<br />

Grund. Ein Rest an Unwägbarkeiten ist kaum auszuschließen,<br />

zu vielfältig sind die internen und externen Einflussfaktoren.<br />

Umso mehr Wert legen wir auf straffe Projektführung und unterstützen<br />

das mit erprobten Werkzeugen des Projektmanagements.<br />

Und nicht zuletzt setzen wir erfahrene Projektleiter<br />

ein. Die haben die Simulation zwar nicht eingebaut, können<br />

aber häufig frühzeitig ahnen, wenn etwas aus dem Ruder<br />

läuft und rechtzeitig gegensteuern.<br />

In Ihren und unseren ERP-Projekten spielen die Menschen, ihr<br />

Können und ihre Fähigkeit zur Teamarbeit eine entscheidende<br />

Rolle. Einige dieser Menschen können Sie kennenlernen –<br />

auf der Cebit in Hannover sind Sie herzlich willkommen.<br />

Bis dahin verbleibe ich mit ganz realen Grüßen<br />

Leo Ernst


Die Highlights dieser Ausgabe...<br />

Unternehmen<br />

10 Jahre Anwenderkreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Cebit 08: Neuer Platz, neue Themen . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

Mit <strong>proALPHA</strong> auf der Überholspur. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

humanIT unter neuer Leitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Leistungsspektrum<br />

Vom Kundenwunsch zum Feature. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

IT-Kosten senken – Qualität steigern . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

<strong>proALPHA</strong> und die Technik dahinter. . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Kunden<br />

Kein Grund zu reklamieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Hier wird eingeheizt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Gruppendynamik erzeugen und steuern . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Einführungsprojekt Richard Köstner AG . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Schnell konsolidiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Internationales<br />

Konstruktion mit Unternehmensprozessen verlinkt . . . . . . . 24<br />

Zwischen Wien und Abu Dhabi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

<strong>proALPHA</strong> in Italien. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Frankreich unter neuer Leitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Sportliches zum Schluss<br />

Kundenbeziehung mal anders! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

4<br />

Informationen aus erster Hand<br />

9 10<br />

12<br />

Strategische Produktentwicklung im Sinne der Kunden<br />

14<br />

Zufriedene Anwender sprechen für sich<br />

26 28<br />

Grenzenloser Erfolg<br />

29<br />

5<br />

16 18<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Beziehungen pflegen<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008 3


Unternehmen<br />

4 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008<br />

10 Jahre Anwenderkreis<br />

Eine maßgebliche Rolle bei der Definition funktionaler Weiterentwicklungen<br />

der Standardsoftware spielt der <strong>proALPHA</strong><br />

Anwenderkreis (AWK), die User-Group. In einem „losen“<br />

Zusammenschluss haben sich im Dezember 1997 neun engagierte<br />

<strong>proALPHA</strong> Anwender zusammengetan, um gemeinsam<br />

Probleme zu lösen, Wünsche und Anforderungen untereinander<br />

und mit <strong>proALPHA</strong> zu diskutieren und Entwicklungsmöglichkeiten<br />

zu nutzen.<br />

Diese Ziele gelten bis heute. Der Anwenderkreis diskutiert intensiv<br />

mit <strong>proALPHA</strong> aktuelle und künftige Themen der Standardentwicklung<br />

und nimmt Einfluss auf die Schwerpunkte. Zu<br />

aktuellen Themen finden Workshops statt. Bei zwei Anwendertreffen<br />

pro Jahr, über ein Forum im Internet, in Arbeitskreissitzungen<br />

und inzwischen in vielen informellen Kontakten<br />

direkt zwischen den Anwendern findet ein reger Informationsaustausch<br />

statt, um gegenseitige Hilfestellungen zu geben –<br />

bis hin zu gemeinsam beauftragten Software-Spezialentwicklungen.<br />

Zudem erhalten AWK-Mitglieder Vergünstigungen<br />

bei Standardschulungen. Nicht zuletzt versteht sich der AWK<br />

als Interessensvertretung seiner Mitglieder gegenüber<br />

<strong>proALPHA</strong>.<br />

Eine wichtige Rolle spielen Arbeitskreise, die sich mit eng eingegrenzten<br />

Themen beschäftigen. Solche AKs werden nach<br />

Bedarf von interessierten Anwendern gemeinsam gegründet,<br />

sie arbeiten mehr oder weniger intensiv an ihren Themen mit<br />

– eventuell zusammen mit <strong>proALPHA</strong> Mitarbeitern – und werden<br />

später gegebenenfalls wieder aufgelöst. Der zuletzt eingerichtete<br />

bzw. reaktivierte Kreis beschäftigt sich mit den speziell<br />

von Elektronikfertigern benötigten Funktionen.<br />

ERP-Tage in Aachen<br />

Das Forschungsinstitut für Rationalisierung FIR an der Hochschule<br />

Aachen veranstaltet zum 15. Mal die ERP-Tage in<br />

Aachen. Unter dem Motto „Prozesse und Systeme erfolgreich<br />

kombinieren“ lädt das FIR vom 17. bis 19. Juni 2008 IT-Entscheider<br />

des Mittelstands, interessiertes Fachpublikum sowie<br />

Aussteller von IT-Systemen in das Eurogress in Aachen ein.<br />

Ziele gemeinsam definieren und erarbeiten<br />

Mit der stark wachsenden <strong>proALPHA</strong> Kundenzahl in den letzten<br />

Jahren hat sich die Branchenmischung vergrößert, zudem<br />

werfen neue Entwicklungen in der Industrie auch neue Fragen<br />

auf. Neben einigen eher passiven Mitgliedern sind zudem<br />

immer mehr Unternehmen zum AWK gestoßen, die intensiv<br />

an den sie interessierenden Themen arbeiten. Denn nur wer<br />

sich hier einbringt, kann die Entwicklungen auch in seinem<br />

Sinn beeinflussen. Dementsprechend breit sind die Themen<br />

der aktiven oder angedachten Arbeitskreise:<br />

i AWK-Arbeitskreise<br />

Analyzer<br />

Compliance<br />

Controlling<br />

CRM<br />

Dokumentation<br />

DMS<br />

Einzel- und<br />

Projektfertiger<br />

Finanzbuchhaltung<br />

Handel<br />

Handel EDI<br />

Internationalisierung<br />

Kunststoffverarbeiter<br />

Personalwesen<br />

Präferenzkalkulation<br />

Produktkonfigurator<br />

Seriennummernverwaltung<br />

Service<br />

Serienfertiger<br />

APS-Produktion<br />

Projektmanagement<br />

Fremdarbeit<br />

Elektronikfertiger<br />

Bis Ende 2007 war die Mitgliederzahl auf 249 angewachsen.<br />

Eine stolze Entwicklung in nur zehn Jahren. Auch Sie können<br />

von den Leistungen des AWK profitieren und Ihre<br />

Wünsche und Anregungen einbringen. Weitere Informationen<br />

finden Sie auf der Homepage des Anwenderkreises.<br />

Mitgliedsanträge unter<br />

www.proalpha-usergroup.de<br />

Auch in diesem Jahr ist <strong>proALPHA</strong> wieder vertreten und wird<br />

Software und Dienstleistungen präsentieren.<br />

Weitere Informationen zur<br />

Veranstaltung bietet das<br />

Internet unter www.erp-tage.de


Cebit 08: Neuer Platz, neue Themen<br />

Außergewöhnlich früh im Jahr, bereits vom 04. bis 09. März 2008 findet die Cebit in Hannover<br />

statt. Mit dem neuen Termin verbunden ist die Verlegung auf neue Wochentage, nämlich<br />

von Dienstag bis Sonntag. Neu ist auch der <strong>proALPHA</strong> Standplatz: Interessenten und Kunden<br />

finden das Unternehmen erstmals in Halle 5, Stand E18.<br />

Neben den News zur aktuellen Version 5.2, zu Einführungsstrategien und neuen Features, erwartet<br />

die Gäste ein spezielles Thema: IT-Kosten senken – Qualität steigern. Diesen Widerspruch<br />

löst <strong>proALPHA</strong> auf und zeigt, wie IT-Infrastrukturen auch unter kritischer definierten Produktivitätskriterien<br />

zu optimieren sind. Mehr dazu im Beitrag auf Seite 10.<br />

VDMA und <strong>proALPHA</strong><br />

ERP, PPS und verwandte Themen stehen auch im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer,<br />

Frankfurt/M., regelmäßig auf der Agenda. Der Verband unterstützt seine Mitgliedsunternehmen<br />

stets mit Informationen, unter anderem im Rahmen seiner PPS-Hausmesse. Zum<br />

sechsten Mal fand diese Veranstaltung in der Stadthalle in Flörsheim statt, diesmal unter dem<br />

Leitthema Prozessmanagement. Die Messe bietet VDMA-Mitgliedern die Möglichkeit, sich einen<br />

Überblick über die Leistungsfähigkeit von Systemen und Ausstellern aus dem ERP-Umfeld<br />

zu verschaffen. Um praxisnah zu informieren, waren die Aussteller aufgefordert, in einem vom<br />

VDMA entwickelten Szenario Kennzahlen entlang der Wertschöpfungskette zu ermitteln.<br />

Damit ergaben sich für <strong>proALPHA</strong> Mitarbeiter eine Reihe von Ansätzen, um mit Interessenten<br />

über die Arbeitsweise der modernen Technologien zu diskutieren. Ebenso wie im letzten Jahr,<br />

als das Thema ERP-CAD-Integration im Mittelpunkt stand, entstanden zudem im Nachgang<br />

der Veranstaltung diverse weiterführende Gespräche und Kontakte.<br />

humanIT pflegt Partnerschaft<br />

Intensiv pflegt die <strong>proALPHA</strong> Tochter humanIT zahlreiche Partnerschaften mit kompetenten<br />

Unternehmen. So bildet das Produkt Infozoom die technische Basis des <strong>proALPHA</strong> Tools Analyzer.<br />

Eine ganze Reihe der Partner versammelte sich im November im Bergischen Land zum<br />

Informationsaustausch. Diskussionen und Vorträge zur Partnerstrategie, Schulungskonzepten,<br />

dem neuen Infozoom-Release 5.00, künftigen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit den Partnern<br />

und zu weiteren Themen brachten die Runde auf den aktuellen Stand der Entwicklungen.<br />

Dass die Einsatzmöglichkeiten und Fähigkeiten von Infozoom noch sehr viel breiter sind, als<br />

ohnehin in vielfältigen Anwendungen bewiesen, zeigten Produktdemonstrationen mit dem<br />

Analyzer oder Präsentationen zum Thema Datenqualität sowie ein mitreißender Vortrag des<br />

Vorsitzenden des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Klaus Jansen. Er vermittelte auf spannende<br />

Weise, wie das BI-Tool im Umfeld der kriminaltechnischen Ermittlungen regelmäßig zur<br />

Funkzellenauswertung eingesetzt wird – und das mit Erfolg. Michael Mielke, Vorstandsvorsitzender<br />

der Deutschen Gesellschaft für Informations- und Datenqualität, fesselte die Zuhörer<br />

mit seinem Vortrag über Datenqualität, die erst die Voraussetzung für Recherchen und Analysen<br />

schafft und somit Basis für fundierte Geschäftsentscheidungen ist.<br />

Und dass Technik keinen Gegensatz zum angenehmen Miteinander bilden muss, bewiesen<br />

die Teilnehmer beim gemütlichen Ausklang der Veranstaltung am Abend. Denn auch hier wurde<br />

der informative Austausch zwischen Partnern, Referenten und humanIT weiter intensiv gepflegt.<br />

<strong>proALPHA</strong> in Chemnitz<br />

Am 01.03.2008 eröffnet <strong>proALPHA</strong><br />

eine Niederlassung in Chemnitz.<br />

Für diesen Standort sprechen die<br />

zahlreichen Ansiedlungen mittelständischer<br />

Fertigungsunternehmen,<br />

vor allem aus Maschinen- und Anlagenbau,<br />

Elektronikindustrie und<br />

Automobilbranche. Chemnitz bietet<br />

mit seiner zentralen Lage eine gute<br />

Ausgangsbasis zur Betreuung von<br />

Kunden in Sachsen und Thüringen.<br />

Die neue Niederlassung liegt am<br />

Rande der Chemnitzer Innenstadt<br />

und ist für Kunden und Interessenten<br />

verkehrsgünstig zu erreichen.<br />

Das neu erbaute Bürogebäude bietet<br />

einige Reserven, um das Wachstum<br />

in der Region und weitere Entwicklungsmöglichkeiten<br />

zum<br />

Ausbau des Beratungspotenzials<br />

realisieren zu können.<br />

Zu erreichen ist die neue Niederlassung<br />

unter der Adresse:<br />

<strong>proALPHA</strong> Consulting AG,<br />

Niederlassung Chemnitz,<br />

Webergasse 3, 09111 Chemnitz.<br />

Tel.: +49 (371) 262516-0<br />

Neue Adresse in Ahrensburg<br />

Fast zu Fuß können die <strong>proALPHA</strong><br />

Mitarbeiter demnächst die Transportkisten<br />

an ihren neuen Arbeitsplatz<br />

schaffen. Nach wachstumsbedingten<br />

Umzügen mehrerer<br />

Niederlassungen wechselt nun<br />

auch die Geschäftsstelle Ahrensburg<br />

bei Hamburg in neue Räume.<br />

Damit erhalten Mitarbeiter und<br />

auch die Academy deutlich komfortablere<br />

Bedingungen. Ab etwa<br />

Mitte März wird <strong>proALPHA</strong> nur<br />

rund einen Kilometer vom alten<br />

Standort an neuer Adresse erreichbar<br />

sein:<br />

<strong>proALPHA</strong> Consulting AG<br />

An der Strusbek 8c<br />

22926 Ahrensburg<br />

Tel.: +49 (4102) 803-0<br />

Unternehmen<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008 5


Unternehmen<br />

6 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008<br />

Mit <strong>proALPHA</strong> auf der Überholspur<br />

Kunden- und Anwendertag bieten Informationen aus erster Hand<br />

Dynamische Bewegungen des Unternehmens und des Produkts<br />

<strong>proALPHA</strong> sowie einiger Kunden standen im Mittelpunkt<br />

des Kundentages der <strong>proALPHA</strong> Gruppe.<br />

Traditionell laden <strong>proALPHA</strong> und Anwenderkreis Kunden und<br />

Mitglieder alljährlich gegen Ende November ein. Am 22.<br />

und 23.11.2007 trafen sich 340 Teilnehmer in Düsseldorf, um<br />

Neues aus erster Hand zu erfahren.<br />

Die Aktivitäten der verschiedenen, themenorientierten Arbeitskreise<br />

der Anwendergruppe standen im Mittelpunkt des ersten<br />

Konferenztages. Welche Entwicklungen werden derzeit<br />

vorangetrieben, zu welchen Fragen und Problemen werden<br />

Lösungen erarbeitet? Und welche Aufgaben sind gemeinsam<br />

besser lösbar? Der Anwenderkreis ist ein wichtiges Instrument,<br />

um die „Softwarekonstruktion“ frühzeitig in die richtige<br />

Richtung zu lenken und kommende Entwicklungen aus Sicht<br />

der Praktiker zu beurteilen und zu beeinflussen.<br />

<strong>proALPHA</strong> Anwender sind rasend schnell<br />

Und nach den eher geistigen Klimmzügen ging es dann zum<br />

„bewegenden“ Abendprogramm: Mit unglaublicher Energie<br />

bauten bunt zusammengewürfelte Gruppen Seifenkisten im<br />

Akkord und rasten damit – mehr oder weniger zielgerichtet –<br />

durch verschiedene Prüfungen. Nicht die reine Kraft zählte,<br />

sondern planerisches Geschick (Lieber einen 100 Kilogramm<br />

Mann reinsetzen, weil der weiter rollt oder eine 50 Kilogramm<br />

Frau, weil die besser zu beschleunigen ist?) und Teamgeist<br />

(Wer bringt die Anschieber in die Reihe?). Fragen über<br />

Fragen, die sich im teilweise grandiosen Tumult schließlich<br />

mehr oder weniger erfolgreich – zwischen berauschendeleganter<br />

Fahrt und Achsenbruch lösten. Enorme Energien<br />

wurden noch am späten Abend freigesetzt, bis schließlich<br />

nach knappem Finallauf die glückliche Siegermannschaft feststand<br />

und ausgiebig gefeiert wurde. Noch ein Wort zur Taktik:<br />

Kein besonders schwerer Mann und keine besonders<br />

leichte Frau pilotierten das Siegerfahrzeug – der Mittelweg,<br />

der eher leichte und erfahrene <strong>proALPHA</strong> Anwender im<br />

Cockpit –war ein Baustein zum Erfolg.<br />

Full House und jede Menge Asse<br />

Wie zu jedem Kundentag startete der zweite Tag der Veranstaltung<br />

vor vollem Haus mit einem Statement von Vorstand<br />

Leo Ernst zur Lage des Unternehmens. Erneut konnte er für die<br />

abgelaufene Periode „das beste Jahr der Firmengeschichte“<br />

vermelden – und mit beeindruckenden Zahlen belegen. Alle<br />

Kennzahlen, vom Umsatz über den Ebit bis zum Auftragseingang,<br />

sind deutlich gestiegen und die Tendenz zeigt weiter<br />

nach oben. Die Kehrseite der Medaille: Obwohl alle Register<br />

gezogen werden und <strong>proALPHA</strong> einen ausgezeichneten Ruf<br />

in der Branche genieße, sei die Suche nach qualifizierten<br />

Mitarbeitern in den deutschsprachigen Ländern problematisch.<br />

Leo Erst: „Das Geschäft ist deutlich schneller gewachsen,<br />

als Mitarbeiter gewonnen werden können.“<br />

Andererseits ermöglicht die Expansion in neue Märkte, beispielsweise<br />

die Gründung einer Niederlassung des erfolgreichen<br />

<strong>proALPHA</strong> Partners Codex in Italien oder die Gewinnung<br />

eines weiteren kompetenten Vertriebspartners in den<br />

USA, gute Wachstumsperspektiven und die engere Anbindung<br />

bestehender Kunden, die mit Tochtergesellschaften in<br />

diese Länder expandieren. Leo Ernst regte an dieser Stelle<br />

auch die Kunden an, Vorschläge für das Generieren weiterer<br />

landesspezifischer Softwareversionen zu unterbreiten.<br />

Die Lokalisierung bringt deutliche Anwendungsvorteile gegenüber<br />

reinen Sprachversionen, weil die Besonderheiten der jeweiligen<br />

Länder hinsichtlich steuerlicher und sonstiger Vorschriften<br />

und landestypischer Gegebenheiten berücksichtigt<br />

sind. Leo Ernst sieht auch für die kommenden Jahre stabiles<br />

und überdurchschnittliches Wachstum für das Unternehmen.<br />

Damit ist und bleibt <strong>proALPHA</strong> ein verlässlicher Partner, der<br />

ausreichende Mittel erwirtschaftet, um das Produkt permanent<br />

strategisch weiterzuentwickeln und stets auf dem aktuellen<br />

Stand der Technik zu halten.<br />

Zum Stand der Technik und zu Neuerungen in Version 5.2<br />

nahmen mehrere Referenten ausgiebig Stellung und beantworteten<br />

Fragen der überwiegend gut informierten Teilnehmer.


Welche Chancen sich aus der mit Hilfe von Kennzahlen gewonnenen<br />

transparenten Unternehmensdarstellung ergeben,<br />

erklärten Barbara Simgen-Weber und Kirsten Erling. Verbesserungen<br />

der Bedienergonomie, zum großen Teil resultierend<br />

aus Anregungen der regelmäßig durchgeführten Kundenbefragung,<br />

sind in die neue Version eingeflossen. Von den neuen<br />

Möglichkeiten der Tabellensortierung über das Zusammenstellen<br />

persönlicher Menüs per Drag and Drop bis zur<br />

völlig überarbeiteten Hilfefunktion reichen die anwenderfreundlichen<br />

Verbesserungen und Erweiterungen.<br />

In die gleiche Kerbe, die Nutzerfreundlichkeit oder Ergonomie,<br />

schlug Vorstand Werner Ernst mit seinem Blick über aktuelle<br />

Neuerungen diverser Module. Anforderungen der industriellen<br />

Praxis wurden aufgenommen und umgesetzt. Die<br />

bessere Einbindung aller Vorgänge um das Thema Fremdarbeit<br />

und das Abbilden von Konsignationslägern sind nur zwei<br />

Beispiele. Eine Rundum-Erneuerung hat das Projektmanagement<br />

erfahren. „Das“, so Werner Ernst, „funktioniert nun in der<br />

Bedienung nicht nur wie alle anderen <strong>proALPHA</strong> Funktionen,<br />

es ist auch deutlich leistungsfähiger.“ Die Projektschnellerfassung<br />

ist nun in einem Fenster möglich, und auch sehr umfangreiche<br />

Strukturen lassen sich beliebig in alle Richtungen kopieren.<br />

Die einfachste Tätigkeitserfassung der Mitarbeiter<br />

beschleunigt deren Arbeit.<br />

Ebenfalls von Anwendern mit hoher Priorität versehen – und<br />

in der neuen <strong>proALPHA</strong> Version realisiert – ist das komfortable<br />

Kopieren von Stücklisten. Nicht mit grafischen Objekten,<br />

sondern auf einfache, herkömmliche Weise lassen sich einzelne<br />

Elemente, ganze Baugruppen oder Teile mit ihren Strukturen<br />

verschieben oder duplizieren. Und auch für die Produktionsplaner<br />

gibt es Verbesserungen mit dem Ziel, die Arbeit<br />

zu beschleunigen und deren Ergebnisse zu verbessern. Die<br />

Ressourcenbelegung durch einfaches Verschieben direkt aus<br />

der Feinplanung oder direkt in der grafischen Anzeige ist<br />

möglich, ebenso wie das lückenlose Aneinanderreihen von<br />

Aktivitäten. Alle abhängigen Ressourcen wie Werkzeuge<br />

wandern automatisch mit – und werden auch auf Verfügbarkeit<br />

geprüft. Im Gegenzug ist das Splitten von Aufträgen auf<br />

mehrere Maschinen oder auf einen Eigenanteil und einen<br />

Anteil Fremdvergabe einfacher möglich. Auch das sind nur<br />

wenige Beispiele für Verbesserungen und Erweiterungen, die<br />

den Mitarbeitern das Leben leichter und die Arbeit effizienter<br />

machen. Viele weitere Asse können die Anwender ziehen,<br />

um im Tagesbetrieb zu trumpfen.<br />

Um neue Funktionen zu realisieren und vorhandene zu verbessern,<br />

ohne das System schwerfällig zu machen, steckt<br />

<strong>proALPHA</strong> hohen Aufwand in die Entwicklung. Martin Wolf,<br />

Leiter der Standardentwicklung, fasst die Marschrichtung zusammen:<br />

„Wir verstecken die Komplexität, aber sie ist da. So<br />

war es beispielsweise noch nie so einfach, ein neues Release<br />

zu installieren.“ Was sich hinter den Kulissen tut, welche technologische<br />

Basis und funktionalen Möglichkeiten die nächsten<br />

Software-Generationen aufweisen werden, ist ein spannendes<br />

Kapitel und folgt einer strengen strategischen<br />

Ausrichtung. Zukunftssicherheit von Anwendung und Kunden<br />

steht hier als oberstes Ziel.<br />

Damit die Benutzer die Möglichkeiten auch wirklich voll ausschöpfen<br />

können, ist allerdings eine konsequente Schulung erforderlich.<br />

„Nur wer die Potenziale nutzt, kann auch Mehrwert<br />

generieren“, fasst Andreas Traut, Leiter der <strong>proALPHA</strong><br />

Academy, die Erfahrungen prägnant zusammen. Sinnvoll<br />

strukturierte Maßnahmen der Mitarbeiter-Weiterbildung befähigen<br />

diese nicht nur zu höherer Leistung, sie werden auch<br />

motiviert. Verschiedene Sichten im Unternehmen einzunehmen,<br />

vermittelt beispielsweise einen Blick für die Zusammenhänge<br />

und die Wichtigkeit der eigenen Sorgfalt und bereits<br />

erfahrene Mitarbeiter profitieren von einer Auffrischung: Die<br />

eine oder andere neue – oder vergessene – Funktion kann<br />

die tägliche Arbeit beschleunigen und effektiver machen.<br />

Offenbar sind die Schulungskonzepte ausgereift und erfolgreich.<br />

Nicht ohne Grund wurde das Aus- und Weiterbildungsangebot<br />

der <strong>proALPHA</strong> Academy mit dem renommierten<br />

IIR-Award MUWIT 2007 ausgezeichnet.<br />

Dass <strong>proALPHA</strong> auf der Überholspur ist,<br />

beweisen die weit überdurchschnittlichen<br />

Wachstumsraten und die langfristigen<br />

Produktplanungen. Davon profitieren<br />

die Anwender: Mit einem modernen<br />

Produkt können sie ihre Abläufe verbessern<br />

und effizienter gestalten – und das auch<br />

in Zukunft.<br />

Unternehmen<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008 7


Unternehmen<br />

humanIT unter neuer Leitung<br />

Ralph Gattinger ist seit 1. November 2007 Geschäftsführer<br />

der humanIT Software GmbH in Bonn, einem Tochterunternehmen<br />

der <strong>proALPHA</strong> Software AG. Damit verantwortet<br />

er Entwicklung, Vermarktung und Vertrieb der Business-<br />

Intelligence-Software Infozoom.<br />

Dipl.-Wirtschaftsingenieur Datenverarbeitung und Organisation<br />

Ralph Gattinger (45) verfügt über reichlich Branchenerfahrung:<br />

Unter anderem führte er mit einem Team von 40<br />

Mitarbeitern neun Jahre als Director Service Central Europe<br />

bei Cognos, einem der größten BI-Anbieter der Branche, die<br />

Bereiche Schulung, Beratung und Presales. Bei Hyperion, einem<br />

weltweiten Anbieter für Business-Performance-Management-Software,<br />

zeichnete er drei Jahre im Direktvertrieb als<br />

Accountmanager für umfangreiche Projekte bei strategischen<br />

Großkunden verantwortlich.<br />

Nicht zuletzt mit sportlichem Ehrgeiz sieht der Hessenmeister<br />

im 400 Meter-Lauf der Senioren Ralph Gattinger seine neue<br />

Aufgabe: „Ich freue mich darauf, mein Wissen und meine<br />

Erfahrung aus mehr als zwölf Jahren Tätigkeit im BI-Umfeld<br />

einbringen zu können. Ein schlagkräftiges Team, ein hervorragendes<br />

Produkt mit enormem Marktpotenzial und unser<br />

Mutterhaus <strong>proALPHA</strong> als starker Partner im Rücken – das<br />

sind aus meiner Sicht die besten Voraussetzungen, um Infozoom<br />

an der Spitze des Analysemarktes zu positionieren.“<br />

<strong>proALPHA</strong> Vorstand Leo Ernst bekräftigt die Wachstumsabsichten:<br />

„Infozoom ist für die <strong>proALPHA</strong> Gruppe ein strategisch<br />

wichtiges Produkt. Wir freuen uns daher, mit Herrn<br />

Gattinger einen äußerst erfahrenen Teamplayer gefunden zu<br />

haben.“<br />

Nach gut drei Monaten Tätigkeit als Geschäftsführer der<br />

humanIT hat die Redaktion Ralph Gattinger um eine erste<br />

Stellungnahme gebeten.<br />

Herr Gattinger, welche ersten Eindrücke haben Sie nach etwa<br />

drei Monaten als Geschäftsführer der humanIT vom Unternehmen<br />

gewonnen? Gab es Überraschungen im „Echtbetrieb“?<br />

Ralph Gattinger: Meine ersten Eindrücke sind durchweg positiv.<br />

Ein hoch motiviertes und gut eingespieltes Team, alle Positionen<br />

mit erfahrenem Personal und Spezialisten besetzt. Die<br />

Stimmung ist ausgezeichnet. Überrascht bin ich, dass ich mich<br />

schon nach drei Monaten so stark integriert fühle.<br />

Sind bereits neue Akzente hinsichtlich Marktauftritt, Kundenfokus<br />

oder Produktentwicklung und -ausrichtung erkennbar oder<br />

geplant?<br />

8 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008<br />

Ralph Gattinger: „Wir haben die besten Voraussetzungen, um Infozoom<br />

an der Spitze des Analysemarktes zu positionieren.“<br />

Ralph Gattinger: Ja, eine der Hauptaufgaben ist es, einen<br />

Geschäftsplan zu entwickeln, der jedem Mitarbeiter einen<br />

klaren Leitfaden an die Hand gibt, wo unsere Chancen im<br />

Business-Intelligence-Markt liegen und mit welchen Maßnahmen<br />

wir das gesetzte Ziel erreichen. Das Produkt bietet Stärken<br />

und Potenziale, die uns vom Mitbewerb deutlich abgrenzen<br />

– dazu ein passendes Vertriebs- und Marketingkonzept<br />

sichern den Erfolg.<br />

Wie sieht heute konkret ein ideales Informationssystem aus?<br />

Wie wirken sich wichtige Trends auf die Funktionalitäten und<br />

die Systemarchitektur innovativer Lösungen aus?<br />

Ralph Gattinger: Bisherige Lösungen für BI sind kompliziert,<br />

datengetrieben, selten realzeitfähig und Erfahrungen zeigen,<br />

dass ihre Implementierung relativ zeitaufwändig ist. Die Lösung<br />

von humanIT bietet dem Nutzer in Echtzeit individuelle<br />

und handlungsrelevante Informationen, die ihn befähigen,<br />

schnell kompetente Entscheidungen zu treffen.<br />

Wie schätzen Sie die kurz- bis mittelfristigen Entwicklungen<br />

des BI-Marktes im deutschsprachigen Markt ein und wie wird<br />

humanIT daran partizipieren?<br />

Ralph Gattinger: Wie wir alle mitbekommen haben, findet eine<br />

Konsolidierung statt: Die „Großen“ kaufen die „Bekannten“<br />

auf. Das wirkt sich natürlich auf die Flexibilität und Freiheit eines<br />

ehemaligen Spezialisten aus. Wir setzen in unserem Marktsegment<br />

darauf, dass man eine gewisse Unabhängigkeit von<br />

milliardenschweren Software-Konzernen wünscht. humanIT ist<br />

durch den direkten Kontakt mit Partnern und Kunden in der<br />

Lage, gezielt und schnell eine hochmoderne technologische<br />

Lösung anzubieten und im Unternehmen einzuführen.<br />

humanIT finden Sie auf der<br />

Cebit in Halle 3, Stand D55.


Vom Kundenwunsch zum Feature<br />

Release 5.2: Funktionale Neuerungen auf allen Ebenen<br />

Anforderungen von Kunden, vor allem aus dem Anwenderkreis,<br />

lässt <strong>proALPHA</strong> regelmäßig in neue Releases einfließen.<br />

Version 5.2 bietet über nahezu alle Module eine Fülle<br />

von Neuerungen, die verbesserte Abläufe ermöglichen und<br />

die Bedienung erleichtern.<br />

Nicht alle neuen Funktionen fallen dem <strong>proALPHA</strong> Benutzer<br />

mit Umstieg auf Version 5.2 sofort ins Auge. Oft sind es nur<br />

Kleinigkeiten, die jedoch deutliche Auswirkungen auf Bedienergonomie<br />

und Arbeitsgeschwindigkeit haben – oder einfach<br />

den Komfort erhöhen. Es wurden jedoch auch umfangreiche<br />

Neuentwicklungen eingebracht, die aufgrund der dahinter liegenden<br />

Technologiebasis völlig neue Möglichkeiten eröffnen.<br />

Automobilindustrie im Fokus<br />

Die starke und noch weiter zunehmende informationstechnische<br />

Vernetzung von Kunden, Lieferanten und Zulieferern der<br />

verschiedenen Stufen untereinander ist prägend für die Automobilbranche.<br />

Die Entwicklungen vollziehen andere Branchen<br />

nach. Deshalb sind viele der an der Fahrzeugbranche<br />

ausgerichteten Features in <strong>proALPHA</strong> auch in anderen Anwendungen<br />

nutzbar.<br />

Wichtiges Ziel ist das Automatisieren administrativer Abläufe,<br />

um den Aufwand auf allen Seiten zu senken und Fehler zu<br />

vermeiden. Dazu dient beispielsweise das Vereinfachen der<br />

Nutzung der elektronischen Datenübertragung nach dem<br />

EDI-Standard. Die Funktionen sind erheblich erweitert und flexibler<br />

nutzbar. Es werden Wareneingang und Entnahmemeldungen<br />

des Kunden verarbeitet, Lieferschein an Lager und<br />

Transportbeleg (EDL = externer Dienstleister) erzeugt und<br />

Sammelrechnungen übertragen.<br />

Üblicherweise arbeitet die Branche mit Abrufaufträgen. Hier<br />

werden auch Mehrfachlieferungen zu einzelnen Feinabrufpositionen<br />

korrekt abgebildet und systemtechnisch unterstützt.<br />

Und nicht zuletzt schafft die Möglichkeit, Werk und Abladestelle<br />

auch bei Lieferungen über ein sog. Konsignationslager<br />

anzugeben, Klarheit beim Transport.<br />

Sicherheit und Geschwindigkeit stehen auch bei der Kommissionierung<br />

im Mittelpunkt des Handlings in <strong>proALPHA</strong>. Bereits<br />

bei der Kommissionierung nach EDL-Vorgaben kann die Sendungsnummer<br />

vergeben werden, um Fehler auszuschließen.<br />

Die Transportbelege stellt <strong>proALPHA</strong> schließlich nach den<br />

EDL-Vorgaben zusammen.<br />

Transparenz und schnelle Übersicht bringen automatisch generierte<br />

Lieferterminvorschau für Sendungen und IST-Ladelis-<br />

In der Automobilbranche<br />

sind Abrufaufträge üblich.<br />

ten. Bei Nachfragen oder Problemen kann die aktuelle Situation<br />

schnell geklärt werden.<br />

Gerade in der Automobilindustrie, aber auch in anderen<br />

Branchen spielt das Verwalten der vielfältigen Packmittel eine<br />

wichtige Rolle in den Kunden-Lieferantenbeziehungen. Das<br />

Erfassen und Pflegen von Verpackungsvorschriften und die<br />

Zuordnung der Packmittel schon im Einkauf ist möglich.<br />

Projektmanagement erweitert<br />

Beispiele für kundengetriebene Entwicklungen bieten die<br />

Funktionsbereiche Service und Projektmanagement in<br />

<strong>proALPHA</strong>. Nicht nur im Anlagen- und Sondermaschinenbau,<br />

auch im Zulieferwesen werden über Entwicklungsarbeiten zunehmend<br />

Projekte aufgesetzt, die entsprechend planerisch mit<br />

allen Terminen, Ressourcen und Kosten zu handeln sind. Das<br />

Modul Projektmanagement wurde komplett überarbeitet, funktional<br />

erheblich aufgewertet und bedientechnisch optimiert.<br />

Funktionale und ergonomische Aspekte sind hier gleichermaßen<br />

eingeflossen. Zum einen sind Abweichungen vom Handling<br />

der anderen Module beseitigt worden, Oberfläche und<br />

Bedienphilosophie entsprechen nun exakt denen aller anderen<br />

<strong>proALPHA</strong> Module. Die Tätigkeitserfassung der Mitarbeiter<br />

im Projekt ist nun sehr schnell und einfach und die Projektschnellerfassung<br />

findet in nur einem Fenster statt.<br />

Zum anderen bieten funktionale Erweiterungen neue Möglichkeiten.<br />

So lassen sich auch sehr umfangreiche Strukturen<br />

von Projekten beliebig kopieren, „Meilensteine“ im Projekt<br />

komfortabel pflegen. Zudem sind Verantwortlichkeiten für<br />

Terminierungen klar geregelt. Termine können mit „Hoheiten“<br />

versehen werden, also einzelnen Mitarbeitern klar zugeordnet<br />

werden. Belegflüsse und -verknüpfungen sind deutlich verbessert.<br />

Hohen Stellenwert nimmt in vielen Unternehmen der Service<br />

ein. Langfristige Wartungsverträge, schnelles Reagieren auf<br />

Kundenanfragen und komplexe Gewährleistungsregelungen<br />

erfordern leistungsfähige Funktionen. Dementsprechend wurde<br />

das Modul erweitert und die Bedienung vereinfacht. So<br />

Leistungsspektrum<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008 9


Leistungsspektrum<br />

Die integrierte Fremdarbeit macht<br />

<strong>proALPHA</strong> Kunden flexibler!<br />

ist nun beispielsweise mit wenigen Handgriffen das Anlegen<br />

und Verändern von Serviceaufträgen mit allen relevanten<br />

Daten und Fakten möglich. Und nicht zuletzt bietet die<br />

Callverwaltung komfortablere Möglichkeiten zur Serviceverbesserung<br />

gegenüber den Kunden.<br />

Fremdarbeit integrieren<br />

Flexibilität bedeutet für viele Unternehmen auch das kurzfristige<br />

Ausweichen auf Fremdarbeit, das Einbinden von Zulieferern<br />

bei Spitzenbelastungen. Das unterstützt Version 5.2 mit<br />

einer Vielzahl integrierter Funktionen. So lassen sich Aufträge<br />

einfach splitten und Teilmengen nach außen geben, auch an<br />

mehrere Lieferanten. Splitten ist natürlich auch auf mehrere interne<br />

Lose möglich, um beispielsweise bei fehlendem Rohmaterial<br />

oder einem drängenden Liefertermin schon Teilmengen<br />

liefern zu können.<br />

IT-Kosten senken – Qualität steigern<br />

Strategisch investieren statt Budgets akzeptieren<br />

Den Nutzen von Investitionen richtig beurteilen und nachhaltig<br />

steigern ist unter dem Zwang der Produktivitätssteigerung<br />

auch in der betrieblichen Informationstechnik erforderlich.<br />

Einige für nahezu alle Unternehmen gültige Grundregeln<br />

helfen dabei.<br />

Obwohl laut einer Untersuchung IT-Verantwortliche 65 Prozent<br />

ihrer Investitionen mit dem eindeutigen Ziel tätigen, den<br />

Umsatz ihres Unternehmens zu steigern oder zur Senkung<br />

von Kosten in den Fachbereichen beizutragen, sehen die Geschäftsleitungen<br />

ihre IT seltener als wertvolles strategisches<br />

Instrument, sondern als reinen Kostenfaktor. Trotz dieser Betrachtungsweise<br />

stieg die von der IT ausgelöste oder unterstützte<br />

Produktivität in den vergangenen Jahren kontinuierlich<br />

an. Nun kann man diese Entwicklung auf Einsparungen zu-<br />

10 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008<br />

Beistellware wird in Stücklisten und Aufträgen automatisch berücksichtigt.<br />

Dabei sind auch Teillieferungen sowie Über- oder<br />

Unterlieferungen möglich. Sind mehrere Fremdarbeitsgänge<br />

bei verschiedenen Zulieferern erforderlich, können diese planerisch<br />

verbunden werden. Diese Funktionen führen zu einer<br />

Entlastung der Fertigungsplanung und des Einkaufs von vielen<br />

händischen Vorgängen.<br />

Planung noch komfortabler<br />

Eine schon länger und mit hoher Priorität geforderte und nun<br />

realisierte Vereinfachung betrifft das Stücklistenhandling.<br />

Komfortabel lassen sich einzelne Elemente, ganze Baugruppen<br />

und Teile beliebig hin und her kopieren, um schnell und<br />

fehlerfrei neue Bauteile anzulegen.<br />

Nochmals erweitert und in der Bedienung vereinfacht wurde<br />

auch die Ressourcenbelegungsplanung: der Arbeitsvorbereiter<br />

oder Fertigungsplaner kann jetzt per Drag & Drop direkt<br />

aus der Feinplanung oder in der Planungsgrafik Aufträge<br />

bzw. Aktivitäten frei verschieben und neu einlasten. Auch ein<br />

Ressourcenwechsel ist nun per Drag & Drop einfach durchführbar.<br />

Das automatische Aneinanderreihen der Aktivitäten<br />

bedarf nur noch eines Doppelklicks auf die jeweilige Aktivität.<br />

Die so lückenlos zusammengestellte Planung der jeweiligen<br />

Ressource ist auch im Optimierer sofort verfügbar.<br />

Integration bleibt wichtig<br />

Statt an der Oberfläche zu kratzen, integriert <strong>proALPHA</strong> auch<br />

alle neuen Funktionen tief im System. Denn nur wenn alle<br />

Beleg-, Werte- und Informationsflüsse im Hintergrund den<br />

Arbeiten auf der Oberfläche folgen, sind neue Funktionen<br />

sinnvoll.<br />

Autor: Jürgen Skodda, Mitglied der Konzerngeschäftsleitung und verantwortlich<br />

für den nationalen und internationalen Vertrieb


ückführen, eine größere Rolle für die steigende Produktivität<br />

spielt jedoch wahrscheinlich die verbesserte IT-Nutzung.<br />

Im Jahr 2008 müssen sich, laut der jüngsten Prognose des<br />

Marktforschungsunternehmens Forrester Research, die CIOs<br />

mit deutlich geringerem Wachstum ihrer IT-Budgets begnügen.<br />

Besonders IT-Projekte, die die Wirtschaftlichkeit verbessern,<br />

rücken damit in deutschen Unternehmen wieder verstärkt<br />

auf die Tagesordnung. Investiert wird vor allem in Hard- und<br />

Software, die dem Management hilft, Effizienz und Produktivität<br />

zu steigern.<br />

IT-Umgebungen, die allein durch ihren Betrieb, ihre Bestandssicherung,<br />

ihre laufenden Kosten bis zu 90 Prozent des IT-<br />

Budgets auffressen, erweisen sich als Innovationsbremse. Die<br />

IT-Strategie muss zum festen Bestandteil der Geschäftsstrategie<br />

werden. Nur so kann die IT-Organisation situativ in die<br />

Organisation des Gesamtunternehmens eingebettet werden<br />

und arbeitet nicht mehr reaktiv als letztes Glied in der Prozesskette.<br />

Die Erwartungen an den Nutzen aus IT-Investitionen werden<br />

verbindlich in den Unternehmenszielen umgesetzt, die Ableitung<br />

des IT-Projektportfolios geschieht schlüssig aus der zuvor<br />

definierten Unternehmensstrategie. An Qualität und Produktivität<br />

orientierte, zukunftsweisende IT-Topographien weisen üblicherweise<br />

zumindest fünf Merkmale auf.<br />

Integrierte IT-Konzepte nutzen<br />

Wettbewerbsfähige Unternehmen setzten auf integrierte IT-<br />

Lösungen. „Stückwerk“ in Sachen IT verursacht nicht nur höhere<br />

Kosten und Abhängigkeiten, sondern macht auch die strategische<br />

Konzeption von IT-Lösungen schwieriger. Integrierte<br />

IT-Infrastruktur spart nicht nur Kosten, sondern eröffnet dem<br />

Management auf Basis aktuell aufbereiteter, konsistenter Daten<br />

zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

IT wird zum integralen Bestandteil der Unternehmensstrategie<br />

Kernthema eines zeitgemäßen IT-Verständnisses für Unternehmen<br />

ist es, IT als Strategiethema anzuerkennen – und im<br />

Unternehmen entsprechend zu verankern. IT soll nicht „nur“<br />

technische Herausforderungen lösen, sondern strategische<br />

Perspektiven eröffnen – sie muss den Rücken freihalten für unternehmerische<br />

Gestaltungen.<br />

In Wachstum investieren, keine toten Lösungen pflegen<br />

Steigende Anforderungen aus dem Wettbewerb, Internationalisierung<br />

und der Wandel der Wirtschaft fordern von den<br />

Unternehmen ständige Optimierung ihrer Produktivität. Die<br />

richtigen IT-Anwendungen sind dabei eine unverzichtbare<br />

Hilfestellung – wenn sie nicht als punktuelle Einzelmaßnahmen,<br />

sondern auf Basis eines Produktivitätssteigerungskonzepts<br />

realisiert werden. Wer sein IT-Budget zielgerichtet einsetzt,<br />

spart nicht heute, sondern gewinnt in der Zukunft.<br />

IT-Verantwortliche wertschätzen<br />

Einher mit der Aufwertung der IT hin zu einer unternehmensstrategischen<br />

Organisation muss auch die Aufwertung der IT-<br />

Verantwortlichen gehen. Der ehemalige „Systemtechniker“<br />

wird – zusammen mit seinem Fachteam – immer mehr zum<br />

strategischen Berater des Unternehmens. Der CIO beschäftigt<br />

sich künftig intensiv mit der Optimierung von Geschäftsprozessen,<br />

er nimmt eine wichtige Position bei der Entwicklung<br />

und Koordination von Business-Modellen innerhalb und<br />

außerhalb des Unternehmens ein.<br />

Gewonnenes Know-how sichern<br />

Langfristig angelegte Zusammenarbeit mit IT-Partnern und die<br />

Wahl zukunftsorientierter Lösungen sind angesagt. IT-Projekte<br />

erzeugen eine Unmenge unternehmensrelevanten Wissens.<br />

Dieses Wissen ist im Betrieb zu hüten und seine Sicherung<br />

durch entsprechende IT-Systeme zu unterstützen. Eine ebenso<br />

wertvolle Ressource ist das Know-how von Mitarbeitern, das<br />

nicht mit deren Ausscheiden abwandern darf. Ein zum Unternehmen<br />

passendes Wissensmanagement sichert das Knowhow<br />

für Wertschöpfung und Wachstum. Es geht nicht nur darum,<br />

dass IT bloß funktioniert.<br />

Wer der wirtschaftlichen Dynamik und dem wachsenden<br />

Wettbewerb ein Schnippchen schlagen will, ertüchtigt das<br />

Unternehmen durch den strategischen Einsatz von IT-Lösungen.<br />

Jüngste Forschungsberichte zum Wertbeitrag von IT<br />

sprechen von mehr als einer Verfünffachung des in IT-Projekten<br />

sinnvoll eingesetzten Kapitals – mehr als jede andere Investition<br />

im Unternehmen erbringen kann. Es gilt, diese<br />

Erkenntnisse zu nutzen, und die IT – beispielsweise vergleichbar<br />

mit der Investition in eine Automatisierungslösung – als<br />

Instrument im Wettbewerb zu sehen.<br />

Heute investieren, morgen profitieren<br />

Weitere Informationen<br />

erhalten Sie auf der Cebit,<br />

Halle 5, Stand E18.<br />

Leistungsspektrum<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008 11


Leistungsspektrum<br />

<strong>proALPHA</strong> und die Technik dahinter<br />

SOA und Co. – Anwendernutzen statt Schlagworte<br />

Langfristiger Investitionsschutz, stabile, flexibel ausbaubare<br />

und wartungsfreundliche IT-Umgebung sowie hoher Anwendernutzen<br />

– diese Ziele hat <strong>proALPHA</strong> im Fokus bei<br />

der konsequenten Weiterentwicklung des Softwarepakets.<br />

Die Technologie wird gemäß eines langfristigen Konzeptes<br />

immer wieder auf den aktuellen Stand der Entwicklungen<br />

der IT-Branche gebracht. Werner Ernst, Technischer Vorstand<br />

der <strong>proALPHA</strong> Software AG, gibt einen kleinen Einblick.<br />

Herr Ernst, zunächst zur aktuellen Version, der 5.2. Müssen<br />

mit Umstieg auf die neue Version erst einmal alle Anwender<br />

zur Schulung?<br />

Werner Ernst: Da verweise ich auf unseren Leitsatz, dass<br />

Technologie immer dann gelungen ist, wenn sie für den Anwender<br />

im Tagesgeschäft hilfreich, aber nicht sichtbar ist.<br />

<strong>proALPHA</strong> trennt genau deshalb traditionell die Weiterentwicklung<br />

seiner Software weitgehend auf in funktionale und technologische<br />

Aspekte. Die Bedienphilosophie wird also auch in<br />

der neuen Version nicht der Funktionalität untergeordnet.<br />

Sie haben in der Vergangenheit immer wieder die Bedeutung<br />

der engen Zusammenarbeit mit Ihrem Technologiepartner<br />

Progress betont. Wie ist die aktuelle Situation?<br />

Werner Ernst: Pflege und Entwicklung der Technologiebasis<br />

folgen lang- und mittelfristigen Planungen. Darin eingebunden<br />

ist eben Progress mit seiner zukunftsorientierten Entwicklungsplattform.<br />

<strong>proALPHA</strong> wurde ja von Beginn der Planung und<br />

Programmierung an als einheitliches und komplettes Paket angelegt<br />

und programmiert. Alle Module nutzen die gleiche<br />

Technologiebasis von Progress. Deshalb hat <strong>proALPHA</strong> heute<br />

im Gegensatz zu einigen Wettbewerbsprodukten eben keinerlei<br />

Probleme, neue Technologien zu integrieren und neue<br />

Releases über alle Module gleichzeitig zu ziehen. Das war<br />

beispielsweise bei Einführung von XML so und bei Entwicklung<br />

des Planungstools APS, das ja gleichzeitig Informationen<br />

aus vielen Modulen der Gesamtlösung zieht.<br />

SOA ist eines der neuen Trendthemen. Aus diversen Vorträgen<br />

ist bekannt, dass <strong>proALPHA</strong> diese Technologie integriert.<br />

Warum ist das so und was verbirgt sich dahinter?<br />

Werner Ernst: In der Tat ist die „Service-orientierte Architektur“<br />

ein interessantes Thema. Nun wird nicht jedes Hype-Thema<br />

zum Trend, schon gar nicht zum IT-Standard, und vor<br />

allem nicht für <strong>proALPHA</strong> zum unkritisch übernommenen Marketing-Schlagwort.<br />

Wir prüfen wie schon in der Vergangenheit<br />

interessante Entwicklungen kritisch, zum Teil gemeinsam<br />

12 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008<br />

Werner Ernst: „Mit SOA werden sehr schnelle Anpassungen an externe<br />

Schnittstellen und an neue, benutzerspezifische Anforderungen möglich.“<br />

mit Progress, in frühen Stadien auf Tauglichkeit und speisen<br />

sie erst nach ausgiebiger Prüfung in die Standardentwicklung<br />

ein. SOA hat sich allerdings als eine leistungsfähige Technologie<br />

erwiesen, die wir schon seit einiger Zeit sukzessive nutzen<br />

und damit ganz neue Funktionalitäten realisieren können.<br />

Was haben Anwendung und Anwender davon? Wo liegt<br />

der Nutzen?<br />

Werner Ernst: Ein Trend ist unumkehrbar – Kunden und Lieferanten<br />

müssen künftig trotz der sehr unterschiedlichen IT-Lösungen<br />

organisatorisch und damit informationstechnisch immer<br />

enger aneinander rücken. Nicht zuletzt verlangen staatliche<br />

Stellen zunehmend den elektronischen Datenaustausch. Elster<br />

für das Finanzamt war erst der Anfang, das Atlas-System für<br />

die Zollabfertigung folgte und mit den Daten, die im Zuge<br />

der Terrorabwehr zu übermitteln sind, wird das Ende noch<br />

lange nicht erreicht sein. Zudem werden sich die organisatorischen<br />

Veränderungen innerhalb der Unternehmen noch weiter<br />

beschleunigen, um auf Marktveränderungen dynamisch<br />

reagieren zu können. Genau das ist der Ansatz der SOA-<br />

Philosophie: SOA bildet die Funktionen in der Software nicht<br />

als fest miteinander verbundene Abläufe ab, sondern als Services,<br />

die über standardisierte Schnittstellen miteinander kommunizieren.<br />

Das ermöglicht die weitestgehende Individualisierung<br />

der Software und sehr schnelle Anpassungen an externe<br />

Schnittstellen und an neue, benutzerspezifische Anforderungen.<br />

Die bisher von der Individualprogrammierung zu lösenden<br />

Probleme werden in einer SOA-Anwendung als Kombination<br />

von Services gehandelt, ohne das Programm<br />

„anfassen“ zu müssen. Damit lassen sich erstmals auch rein<br />

proprietäre Systeme einbinden.


Architektur für Service-orientierte Business-Applikationen<br />

Nennen Sie uns ein konkretes Beispiel für den Einsatz der<br />

Technologie und deren Auswirkungen?<br />

Werner Ernst: Selbstverständlich. Die Frage eines Kunden<br />

nach einem Bauteil löst bei einem Mittelständler mit zwei<br />

deutschen und einem ungarischen Werk, mit einem Lager und<br />

einem externen Zulieferer, der als verlängerte Werkbank fungiert,<br />

eine Lieferterminanfrage aus. Eine solche Anfrage läuft<br />

zunächst an das Lagerverwaltungssystem. Ist das Teil dort<br />

vorhanden, werden Auslagerung und Versand angestoßen.<br />

Ist es nicht auf Lager, wird mit nur einer Anfrage geklärt, wo<br />

das Bauteil am schnellsten und zu welchem Termin gefertigt<br />

werden kann. Das verlangt, dass die Prozesse werksübergreifend<br />

durchgeführt werden können und die entsprechenden<br />

Belegdaten in den jeweiligen Systemen korrekt und automatisch<br />

entstehen.<br />

Im Ergebnis sieht der Vertriebler direkt, wo das Bauteil wann<br />

gefertigt werden kann. Dabei spielt es keine Rolle, mit welchen<br />

Systemen die verschiedenen Standorte, Niederlassungen<br />

und Partner arbeiten oder ob an den Standorten verschiedene<br />

Releasestände der gleichen Software genutzt<br />

werden – wenn die Systeme SOA-fähig sind. Die einzelnen<br />

Funktionen werden durch die unterschiedlichen Systeme als<br />

„Service“ zur Verfügung gestellt und zu einem Gesamtprozess<br />

verbunden. Damit liefert die beispielhafte Terminanfrage<br />

nicht nur automatisch ein Ergebnis aus einem System, sondern<br />

kann auch dort einen Fertigungsauftrag auslösen und die notwendigen<br />

Ressourcen sofort reservieren, wenn dies gewünscht<br />

wird.<br />

Als Kommunikationsplattform dient der Sonic Enterprise Service<br />

Bus (ESB). An ihn werden alle Services – und damit<br />

Funktionen – angekoppelt. Das funktioniert auch retrograd<br />

über die Systemgrenzen hinweg. <strong>proALPHA</strong> nutzt Sonic schon<br />

seit der Version 4.2 mit der Einführung des APS-Moduls<br />

(Advanced Planning and Scheduling).<br />

Sind mit Formaten wie EDI neue, technologisch anspruchsvolle<br />

Ansätze für den system- und unternehmensübergreifenden<br />

Datenaustausch nicht überflüssig geworden?<br />

Werner Ernst: Nein, wir sind in einer Entwicklung, die wesentlich<br />

weiter greift. Das Übertragen von Lieferdaten ist schließlich<br />

nur ein Beispiel dafür. Wir nutzen die Technologie, um<br />

die Informationsverarbeitung innerhalb unseres Systems und<br />

in der Verbindung mit beliebigen Subsystemen deutlich zu<br />

vereinfachen.<br />

Wird die neue Technologie die Unternehmensorganisation<br />

verändern?<br />

Werner Ernst: Auch hier kann ich, wie eingangs unseres Gesprächs,<br />

auf einen alten Leitsatz zurückgreifen: IT löst keine<br />

grundsätzlichen Führungs- oder Organisationsprobleme der<br />

Unternehmen. Sie kann die Prozesse unterstützen, transparent<br />

und fehlerfrei machen und beschleunigen – mit SOA wird<br />

das wiederum einfacher möglich sein.<br />

Mit dieser neuen Technologie geht <strong>proALPHA</strong> weiter auf<br />

dem Weg, das Gesamtsystem unter Nutzung von Industriestandards<br />

langfristig auf dem modernsten technologischen<br />

Stand zu halten. Das wird die notwendigen und in Zukunft voraussichtlich<br />

noch schnelleren Veränderungen der Unternehmensorganisationen<br />

– aus Anwendersicht – einfacher begleiten<br />

und fördern.<br />

Leistungsspektrum<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008 13


Kunden<br />

Kein Grund zu reklamieren<br />

GAT bildet Revisionsabwicklung komplett in <strong>proALPHA</strong> ab<br />

Eine pfiffige Kombination aus Funktionen von Reklamations-<br />

Modul und Produktkonfigurator vereinfacht das Handling<br />

von zur Revision eingesandten Teilen erheblich. Zuvor bestehende<br />

Schnittstellen zu Fremdsystemen wurden eliminiert,<br />

Bearbeitungs- und Antwortzeit gegenüber den Kunden<br />

reduziert.<br />

Drehdurchführungen dienen zur Übertragung von Medien<br />

zwischen feststehenden und rotierenden Maschinenteilen.<br />

Die Systeme sind so unterschiedlich wie die Anwendungen, in<br />

nahezu allen Branchen werden sie eingesetzt. Jede Anwendung<br />

stellt spezielle Anforderungen an solche Drehdurchführungen.<br />

Die GAT Gesellschaft für Antriebstechnik hat verschiedenste<br />

Dichtsysteme entwickelt, um jeweils die optimale<br />

Lösung anbieten zu können. Eingesetzt werden zum einen<br />

Standardprodukte, besonders häufig aber kundespezifische<br />

Entwicklungen.<br />

Mit steigendem Absatz dieser Produkte stieg proportional<br />

der Aufwand für Serviceleistungen; in diesem Fall die Revision<br />

eingesandter Bauteile und Baugruppen. Vor der Einführung<br />

der Komplettlösung <strong>proALPHA</strong> im Juni 2006 wurde die Abwicklung<br />

der Revisionen mühsam per Zuruf zwischen zahlreichen<br />

Abteilungen koordiniert. Das Neuerfassen, Bearbeiten,<br />

Ausdrucken und Weiterreichen von Listen sowie die Auftragssteuerung,<br />

teils in einem alten ERP-System, teils via Excel, waren<br />

an der Tagesordnung und verursachten hohen Aufwand<br />

– mit all den üblichen Schnittstellen- und Kommunikationsproblemen.<br />

Die Probleme drohten sich noch zu vervielfachen,<br />

denn die GAT arbeitet aufgrund ihres Wachstums mittlerweile<br />

an drei Standorten.<br />

Der Wunsch nach einer integrierten Lösung wurde laut. Während<br />

des Auswahlprozesses der ERP-Software stellte sich<br />

schnell heraus, dass fast alle Anbieter das Thema „Interne<br />

Revisionsabwicklung“ nahezu stiefmütterlich behandeln. In<br />

<strong>proALPHA</strong> bot sich jedoch eine Möglichkeit, die speziellen<br />

Ansprüche und Anforderungen abzubilden. Der spätere Implementierungspartner<br />

Wolf IT Consulting aus Bruchmühlbach<br />

erstellte anhand eines konkreten Grobkonzepts die passende<br />

Lösung innerhalb der <strong>proALPHA</strong> Funktionen mit<br />

überschaubarem Aufwand für das notwendige Customizing.<br />

Heute wird für jedes eingehende Teil eine Reklamation in<br />

<strong>proALPHA</strong> angelegt. Über Kunden- und Seriennummer des<br />

eingesandten Teils stehen sofort alle relevanten Daten für den<br />

Vorgang zur Verfügung. Denn alle Seriennummern, Aufträge<br />

und Lieferscheine der letzten fünfzehn Jahre wurden aus dem<br />

Altsystem nach <strong>proALPHA</strong> übertragen.<br />

14 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008<br />

Hochwertige Dichtsysteme für kundenspezifische Anwendungen<br />

Auf Basis der Schadensanalyse und nach Ermittlung der aktuellen<br />

Teilevariante erstellt der Mitarbeiter den Schadensbericht<br />

und schlägt die aus technischer Sicht sinnvolle Maßnahme<br />

vor (beispielsweise Reparatur, Austausch, Verschrottung).<br />

Aufgrund der standardisierten Schadensanalyse ist eine statistische<br />

Auswertung der Fehlerursachen im Analyzer möglich.<br />

Eine Anpassung des Standards erlaubt es, die Strukturstücklisten<br />

eines Teils mit verschiedenen Konstruktionsständen miteinander<br />

zu vergleichen. Unterschiedliche Index-Stände, Positionen<br />

und Bruttomengen sind auf einen Blick zu erkennen.<br />

Über den Workflow gelangt die Reklamation und Bewertung<br />

zum Vertrieb, der ein Angebot erstellt. Dem Kunden wird das<br />

Angebot einschließlich Schadensbericht und eventuell weiterer<br />

Positionen und Informationen per E-Mail oder Fax direkt<br />

aus <strong>proALPHA</strong> zugesandt.<br />

Erteilt der Kunde den Auftrag zur Reparatur, wird aus dem<br />

Angebot per Belegübernahme eine Auftragsbestätigung.<br />

Entscheidet sich der Kunde jedoch anders als im Angebot<br />

empfohlen, stellt der Produktkonfigurator auch noch in diesem<br />

Auftragsstadium alle Optionen der Revisionsabwicklung zur<br />

Verfügung. So lässt sich beispielsweise eine angebotene<br />

Reparatur gegen eine vom Kunden abweichend gewünschte<br />

Verschrottung plus Zusendung eines Ersatzteils austauschen.<br />

Workflow und Dispositionslogik stoßen die notwendigen<br />

Produktionsaufträge und Bestellungen zur Deckung der ent-<br />

i GAT Gesellschaft für Antriebstechnik mbH<br />

Das international ausgerichtete Technologieunternehmen ist seit rund<br />

25 Jahren in der Antriebstechnik aktiv. Über 100 Mitarbeiter entwickeln,<br />

produzieren und vertreiben Drehdurchführungen, Prüfstandskomponenten,<br />

E-Schleifringe, Systeme zur Inneren-Minimalmengen-Schmierung sowie<br />

luftgelagerte Präzisionsspindeln. An drei Standorten in Wiesbaden<br />

werden Produkte nach Kundenauftrag gefertigt und montiert. Davon<br />

sind mittlerweile deutlich über 50 Prozent für den Export bestimmt.


Schleifringe zur sicheren Übertragung von elektrischen Strömen und Signalen<br />

standenen Bedarfe an. Stehen alle benötigten Einzelteile zur<br />

Montage bereit, werden sie anhand einer Entnahmestückliste<br />

mit WLan-Scannern im chaotischen Lager ausgefasst. Hierbei<br />

können mehrere gleichartige Reparaturstücklisten über einen<br />

Sammelbeleg zusammengefasst und anschließend wegeoptimiert<br />

kommissioniert werden.<br />

Das Zusammenspiel der integrierten Module und Funktionen<br />

wie Produktkonfigurator, Workflow, Advanced Planning and<br />

Scheduling und Disposition gewährleistet die reibungslose,<br />

transparente und vor allem erfolgreiche Revisionsabwicklung.<br />

Dazu sind keine speziellen, schnittstellenbehaftete Systeme<br />

erforderlich. Das flexibel konfigurierbare <strong>proALPHA</strong> kann<br />

auch solche Anforderungen mit geschickter Kombination vorhandener<br />

Funktionen voll abdecken.<br />

Weitere Informationen<br />

zum Unternehmen unter<br />

www.gat-mbh.de<br />

Was ist eigentlich… SaaS?Software as a Service<br />

Das Akronym steht für „Software as a Service“ – und meint<br />

den Betrieb der Software bei einem Dienstleister statt direkt<br />

beim Anwender. Das kommt Ihnen bekannt vor, nur unter einem<br />

anderen Begriff? Kann schon sein, denn ASP oder Application<br />

Service Providing machte vor einigen Jahren als<br />

Schlagwort die Runde. Das beschreibt ein sehr ähnliches<br />

Vorgehen bei Organisation und Betrieb der IT-Infrastruktur<br />

des Unternehmens, die Grenzen zwischen den Modellen<br />

sind fließend. In beiden Fällen betreibt der Dienstleister, neudeutsch:<br />

Provider, zumeist gegen eine fest vereinbarte monatliche<br />

Summe die Software auf seiner eigenen Hardware. Er<br />

sorgt für Updates und Datensicherung und bietet weitere vertraglich<br />

zu definierende Leistungen an. Die Nutzer sind per<br />

Datenleitung angebunden und benötigen nur eine „schmale“<br />

Hardwareausstattung, hier wurde der Begriff „Thin Client“ geprägt.<br />

Wichtiger Vertragsbestandteil ist in der Regel eine garantierte<br />

Systemverfügbarkeit gegenüber dem Nutzer.<br />

Grundidee des Systems ist, dass ein spezialisierter Dienstleister,<br />

der IT als sein Hauptgeschäft betreibt, die erforderlichen<br />

Strukturen kostengünstiger betreiben kann als ein Industrie-<br />

unternehmen, das Software lediglich als Werkzeug für seinen<br />

Betrieb benötigt. Außerdem kann der Provider mehrere Kunden<br />

aus dem gleichen System bedienen, was die Kosten weiter<br />

drückt.<br />

Auch <strong>proALPHA</strong> wird in einigen Fällen von einem Provider betrieben,<br />

der mehrere Kunden betreut. Durchgesetzt hat sich<br />

das Modell trotzdem nicht flächendeckend, da im ERP-Umfeld<br />

die Anforderungen von Kunde zu Kunde extrem unterschiedlich<br />

sind und der Betrieb nicht nur IT-Kenntnisse, sondern<br />

auch tiefes Branchen-Know-how und Verständnis für die<br />

häufig sehr komplexen Abläufe in den Unternehmen erfordert.<br />

Zudem sind immer mehr Firmen von der Funktionsfähigkeit ihres<br />

ERP-System völlig abhängig. Der Verlust von Daten oder<br />

ein längerer Systemausfall kann das Unternehmen sehr<br />

schnell in eine bedrohliche Lage bringen. Trotz ausgefeilter<br />

Betriebsmodelle mit objektiv zum Teil höheren Sicherheitsstandards,<br />

als sie die Anwender selbst realisieren können, vermeiden<br />

die meisten Unternehmen deshalb die Auslagerung<br />

von Dienstleistungen – und damit ihrer Daten – an Dritte und<br />

die damit verbundenen Abhängigkeiten.<br />

Kunden<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008 15


Kunden<br />

Hier wird eingeheizt<br />

Werk- und unternehmensübergreifend setzt die Gruppe um<br />

Ihne & Tesch <strong>proALPHA</strong> als Steuerungswerkzeug aller<br />

Abläufe ein. Workflow und Dokumentenmanagement bilden<br />

zentrale Elemente.<br />

Mit dem Wachstum der Kunststoffindustrie, vor allem mit deren<br />

rasanten Entwicklung immer effizienterer und schnellerer<br />

Prozesse, ist der Beheizungsspezialist Ihne & Tesch gewachsen.<br />

Die inzwischen in einer Gruppe mit sechs Standorten<br />

verbundenen vier Unternehmen liefern heute anschlussfertige<br />

Systeme sehr unterschiedlicher Bauart für die Beheizungstechnik<br />

in der Kunststoffverarbeitung. Teils standardisierte, teils kunden-<br />

und anwendungsspezifische Produkte und Baugruppen<br />

bilden den Hauptteil des Produktspektrums.<br />

Der Mittelständler war angesichts des Wachstums, aber und<br />

vor allem auch aufgrund der verteilten Produktions- und Vertriebsstruktur<br />

gezwungen, die eigenen Organisationswerkzeuge<br />

zu modernisieren. „Seit Anfang 2007 arbeiten die drei<br />

deutschen Produktionsstandorte, seit August 2007 auch das<br />

österreichische Werk sowie der britische Vertriebsstützpunkt<br />

mit <strong>proALPHA</strong>“, erklärt IT-Leiter Armin Vedder den aktuellen<br />

Stand. Nur das französische Werk ist noch nicht angebunden.<br />

Bereits vor der <strong>proALPHA</strong> Einführung hatte es organisatorische<br />

Veränderungen gegeben. Vor allem die Spezialisierung<br />

und Konzentration der verschiedenen Produktionsstandorte<br />

auf einzelne Produktgruppen und der damit – bis auf einige<br />

sinnvolle „Schnittmengen“ – verbundene Abbau redundanter<br />

Fertigungen brachte erhöhten Bedarf an Informationsfluss zwischen<br />

den Werken und damit auch Unternehmen der Gruppe.<br />

Das Unternehmen hat sich entschieden, einen zentralen<br />

<strong>proALPHA</strong> Server für die gesamte Gruppe am Stammsitz<br />

Lüdenscheid zu betreiben. Die Standorte sind per DSL angebunden.<br />

Als Backup stehen ISDN-Leitungen zur Verfügung.<br />

Intercompany-Funktionen für weniger Administration<br />

Neben den betriebswirtschaftlichen Komponenten hat für<br />

Ihne & Tesch der Variantenkonfigurator eine besonders wichtige<br />

Funktion. Er steht in der Regel am Anfang eines neuen Produkts<br />

und Auftrags. Aufgrund kundenspezifischer Anforderungen<br />

werden auf den ersten Blick sehr ähnliche Produkte in<br />

16 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008<br />

Ihne & Tesch steuert Unternehmensgruppe mit <strong>proALPHA</strong><br />

vielen unterschiedlichen Ausprägungen der Durchmesser,<br />

Längen, Leistungsstufen, elektrischen Anschlüsse, Befestigungen<br />

und sonstiger Eigenschaften produziert. Andererseits<br />

kommen Produkte mit extrem unterschiedlichen Fertigungsverfahren,<br />

jedoch sehr ähnlichen Funktionen zum Einsatz. Dies<br />

verlangte im Variantenkonfigurator einige Vorarbeiten. Das<br />

galt ebenso für die Intercompany-Funktionen, da spezielle<br />

Abläufe abzubilden waren: So sind beispielsweise Ort der<br />

Annahme von Kundenaufträgen, Auftragsabwicklung und<br />

Auslieferung nur selten identisch. Zudem sind aufgrund der<br />

verteilten Fertigung von vielen Aufträgen mehrere Werke betroffen.<br />

Die trotzdem möglichst schnelle – und mit geringstmöglichem<br />

administrativen Aufwand zwischen den Werken<br />

und Unternehmen – Abwicklung erforderte das Abbilden<br />

durchaus komplexer Vorgänge im Intercompany-Modul.<br />

Wie das funktioniert, zeigt Armin Vedder an einem Beispiel:<br />

„Bestellt ein Kunde in Lüdenscheid ein Teil, welches in Lampertheim<br />

produziert wird, wird es trotzdem in Lüdenscheid erfasst.<br />

Einmal F12 drücken generiert dann den Kundenauftrag,<br />

ein weiteres Mal F12 drücken erzeugt den Produktionsauftrag<br />

im Lampertheimer Werk unserer Schwestergesellschaft.<br />

Automatisch wird der Workflow angestoßen: Der richtige<br />

Mitarbeiter in Lampertheim erhält eine Mail mit allen erforderlichen<br />

Papieren. Die Auslieferung geschieht von Lampertheim<br />

aus, aber automatisch mit Lüdenscheider Lieferpapieren ergänzt.“<br />

Das setze allerdings diszipliniertes Arbeiten aller am<br />

Workflow Beteiligten voraus, erklärt er weiterhin.<br />

Bewährtes aus alter PPS übernommen<br />

Nicht immer muss man das Rad neu erfinden und Bewährtes<br />

über Bord werfen bei Installation eines neuen ERP-Systems.<br />

i<br />

Wärmetechnik für die K-Industrie<br />

Seit 1932 entwickelt und produziert Ihne & Tesch qualitativ hochwertige<br />

Produkte der Elektro-Wärmetechnik. Aus den Gründerfirmen Ihne &<br />

Tesch, Lüdenscheid, und Keller Ihne + Tesch, Lampertheim, wuchs die<br />

Firmengruppe in Deutschland mit weiteren Produktionsstätten in Österreich,<br />

Frankreich und einem Verkaufsbüro in Großbritannien zu einer europaweit<br />

agierenden Firmengruppe. Hauptabnehmer sind Hersteller<br />

und Anwender von Maschinen der Kunststoffverarbeitung wie Spritzgießund<br />

Extrusionsanlagen. Rund 400 Mitarbeiter arbeiten in der Gruppe.


<strong>proALPHA</strong> ist flexibel genug, um auch ungewöhnliche, aber<br />

gewohnte und bewährte Steuerungsstrategien in der Produktion<br />

umzusetzen. Bei Ihne & Tesch hatte man schon im<br />

Altsystem eine wertmäßige Einlastung in Blöcken von etwa<br />

drei Tagen mit einem Planungshorizont von 14 Tagen realisiert.<br />

Dieses pragmatische Vorgehen berücksichtigt, dass große<br />

Teile der Produktion trotz hoher Investitionen in moderne<br />

Maschinentechnik händisch organisiert sind. Hier können die<br />

Meister den dreitägigen Arbeitsvorrat erfahrungsgemäß besser<br />

verplanen, als ein automatisiertes System.<br />

Vom Variantenkonfigurator zum Stanzprogramm<br />

Nicht eben einfacher wird die Produktionssteuerung<br />

mit der Mischung reiner Lageraufträge<br />

und kundenauftragsbezogener Fertigung<br />

– zum Teil mit Rahmenaufträgen, die mit zumeist<br />

etwa zwei Wochen Vorlauf konkretisiert<br />

werden. Trotzdem schafft es die Planung mit<br />

Hilfe von <strong>proALPHA</strong>, durchschnittliche Lieferzeiten<br />

von zwei Wochen, bei sehr speziellen<br />

Produkten von sechs Wochen, zu realisieren.<br />

Einige Automatismen im System fördern die zügige<br />

und sachgerechte Auftragsabwicklung.<br />

Sind aufgrund enger Termine schnelle Lieferungen<br />

auch in Teilmengen erforderlich, stößt<br />

das System bei Rückmeldung der letzten<br />

Auftragsposition automatisch die Kommissionierung an.<br />

Auch bei drastischen Verkürzungen der Auftragslaufzeit spielt<br />

der Variantenkonfigurator eine wichtige Rolle – und er erhöht<br />

die Sicherheit der Abläufe. Auf Basis der von Kunden einlaufenden<br />

Zeichnungen oder Skizzen werden automatisch baufähige<br />

Produkte mit einfachen Schritten „konstruiert“ – mit<br />

Stücklisten, Zeichnungen und Arbeitsplänen. „Diesen Variantenkonfigurator<br />

nutzen zum Teil auch Kundenberater, um“, so<br />

Armin Vedder, „die Machbarkeit der Kundenanforderungen<br />

bei den extremen Abhängigkeiten von Produkteigenschaften<br />

und konstruktiven Merkmalen untereinander zu prüfen. Integriert<br />

ist eine Vielzahl logischer Prüfungen, um Fehlplanungen<br />

von vorn herein auszuschließen.“ Der Konfigurator gibt<br />

schließlich eine Stückliste aus. Darin enthalten: Die für das<br />

Bauteil erforderlichen Blechzuschnitte. Diese Stückliste ist die<br />

Basis für die Arbeitsvorbereitung und das erforderliche Programm<br />

für die Stanz-Nibbelmaschine. Das Programm wird in<br />

<strong>proALPHA</strong> verwaltet, die Maschinenbediener laden es direkt<br />

in die Steuerung.<br />

Außerdem verknüpft ist mit dem Variantenkonfigurator die<br />

Kostenkalkulation: Sie wird automatisch bei der Produkterstellung<br />

mit erzeugt.<br />

Komfortable Verwaltung dank DMS und Workflow<br />

Gerade vor dem Hintergrund der verteilten Fertigung ist der<br />

sichere und schnelle Informationsfluss wichtig. Alle Aufträge<br />

IT-Leiter Armin Vedder: „Integriert<br />

ist eine Vielzahl logischer Prüfungen,<br />

um Fehlplanungen von vorn<br />

herein auszuschließen.“<br />

aus dem Vertrieb werden deshalb im <strong>proALPHA</strong> Dokumentenmanagement<br />

(DMS) verwaltet. Die zum Auftrag gehörenden<br />

Unterlagen wie Skizzen und andere Unterlagen der Kunden,<br />

Zeichnungen, Berechnungen und Kalkulation sind hier abgelegt<br />

und für jeden Beteiligten abrufbar. So ist das Kopierunwesen<br />

beispielsweise zwischen Konstruktion und Arbeitsvorbereitung<br />

– mit der Gefahr unterschiedlicher Aktualisierungsstände<br />

an verschiedenen Stellen – endgültig abgeschafft. Dank<br />

Workflow werden alle benötigten Papiere direkt in der Produktion<br />

gedruckt. Jeder befugte Mitarbeiter<br />

kann den aktuellen Auftragsstatus ansehen, um<br />

zum Beispiel die parallele Bearbeitung von<br />

Bauteilen in mehreren Abteilungen zu prüfen und<br />

die Montage zeitgerecht zu planen.<br />

Integriert ist auch die Qualitätssicherung: Die<br />

Prüfpläne sind in <strong>proALPHA</strong> hinterlegt. Anhand<br />

des Barcodes der Auftragskarte startet das<br />

Prüfprogramm für elektrische Tests automatisch.<br />

Internationalität bewältigen<br />

Gerade für Mittelständler ist die Integration<br />

mehrerer Standorte, vor allem auf internationaler<br />

Ebene, nicht immer einfach zu handhaben.<br />

Ihne & Tesch hat darüber hinaus mehrere Unternehmen<br />

in einer Gruppe abzubilden. Beide<br />

Herausforderungen sind mit <strong>proALPHA</strong> leichter zu meistern:<br />

Die 96 Current-User der deutschen Standorte arbeiten mit<br />

der Standardversion.<br />

Das Werk in Haag bei Linz mit 20 Usern wird als<br />

eigenständiger Mandant geführt und nutzt die<br />

österreichische Landesversion.<br />

In Großbritannien läuft das System auf Kundenwunsch<br />

zwar in deutscher Sprache, jedoch mit der Finanzbuchhaltung<br />

in der britischen Version.<br />

Erweiterungen auf andere Länder wie z. B. Frankreich sind<br />

mit den jeweiligen Landesversionen jederzeit möglich.<br />

Das gesamte System wird vom zentralen Standort<br />

Lüdenscheid aus administriert.<br />

Nach rund einem Jahr Echtbetrieb zieht Armin Vedder eine<br />

positive Bilanz. Vor allem die gute Zusammenarbeit in der<br />

Projektgruppe hebt er hervor: „Probleme sind bei solchen<br />

Projekten wohl unvermeidlich, gerade weil wir bei Ihne &<br />

Tesch doch einige sehr spezielle Wünsche hatten. Aber<br />

wenn Probleme auftauchen, kommt es eben darauf an, wie<br />

man damit umgeht.“ Etwas mehr Zeit einplanen würde er heute<br />

allerdings für Schulungen und Workshops, obwohl der<br />

Anlauf des Echtbetriebs letztendlich gut funktioniert habe.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.elektrowaermetechnik.de<br />

Kunden<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008 17


Kunden<br />

Gruppendynamik erzeugen und steuern<br />

HerkulesGroup organisiert komplexe Abläufe mit <strong>proALPHA</strong><br />

In nur wenigen Monaten hat die HerkulesGroup nicht nur<br />

die involvierten Betriebe neu organisiert, sondern auch deren<br />

Altsysteme abgelöst und eine gruppenweite, zukunftsorientierte<br />

IT-Landschaft etabliert.<br />

Auf die ganz großen Werkzeugmaschinen hat sich die HerkulesGroup<br />

spezialisiert: Walzen für die Blech- und Papierproduktion,<br />

Kurbelwellen für Schiffs- und Industriemotore oder<br />

Turbinenläufer der Energieversorger – das sind typische Produkte,<br />

die weltweit auf Schleif- und Drehmaschinen der HerkulesGroup<br />

gefertigt werden. Die Präzisions-Werkzeugmaschinen<br />

vom mittleren bis zum XXL-Format bewältigen je nach<br />

Bauart und Verfahren Werkstückgewichte bis 400 Tonnen.<br />

Die Maschinenfabrik Herkules übernahm Anfang 2004 den<br />

Wettbewerber Waldrich und strukturierte in den drei folgenden<br />

Jahren Produktion und Vertrieb neu. Die bei verschiedenen<br />

Maschinentypen weltweit marktführende Gruppe produziert<br />

heute an mehreren internationalen Standorten. Eine<br />

Kernaufgabe sah die Unternehmensleitung von Beginn an in<br />

der Harmonisierung der Abläufe und in der Modernisierung<br />

– und damit unternehmensübergreifend einheitlichen – Informationstechnik,<br />

um die Neuorganisation adäquat abbilden<br />

und Rationalisierungspotenziale heben zu können. Vor allem<br />

aber galt es, künftiges internationales Wachstum mit einer mitwachsenden<br />

IT-Struktur zu unterstützen.<br />

Übertragen wurde die Projektleitung für Auswahl und Einführung<br />

eines neuen ERP-Systems dem Businesscenter für den<br />

Mittelstand GmbH (bcm), einem Tochterunternehmen, bei<br />

dem diverse administrative interne Dienstleistungen wie Personalmanagement,<br />

Einkauf, Finanzwesen, Exportabwicklung, IT-<br />

Management und eine Reihe weiterer Aufgaben gebündelt<br />

sind. „Sofort nach Wirksamwerden der neuen Besitzverhältnisse<br />

startete die Suche nach einem ERP-System, das unsere<br />

projektorientierte Arbeitsweise und auch spezielle Funktionen<br />

flexibel abbildet, dabei sehr gute Intercompany-Funktionen<br />

aufweist und das internationale Wachstum unterstützt“, bilanziert<br />

Dr. Herbert Riederer, Leiter des Fachbereichs IT-Management<br />

der bcm. Und er fügt gleich noch ein Beispiel an,<br />

was er unter unternehmensübergreifendem Handeln und<br />

Flexibilität versteht: „Insgesamt führen wir heute 16 Mandanten<br />

in <strong>proALPHA</strong>. Die Einkäufer arbeiten aber nicht mandanten-,<br />

sondern sachgebietsbezogen.“ Auch die Fertigung ist<br />

teilweise übergreifend organisiert: Bestimmte Baugruppen<br />

werden für alle Unternehmen der Gruppe zentral an einem<br />

Standort produziert, beispielsweise Schaltschränke. Die meisten<br />

Vorgänge zwischen den Unternehmen der Gruppe wie<br />

„Bestellungen erzeugen“, „Produktionsaufträge anlegen“,<br />

18 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008<br />

Auch wenn die auf den Maschinen gefertigten Produkte sehr ähnlich sind,<br />

handelt es sich bei Walzenschleifmaschinen immer um kundenindividuelle<br />

Sonderanfertigungen.<br />

„Lieferscheine produzieren“ und ähnliches laufen automatisiert<br />

als Intercompany-Funktionen ab. Die gesamten dahinter stehenden<br />

Buchungsvorgänge müssen jedoch rechtlich korrekt<br />

den Mandanten zugeordnet werden. Auch das Ersatzteilgeschäft<br />

zwischen Produktions- und Vertriebsgesellschaften<br />

wird weitgehend im Intercompany-Modul mit geringem administrativem<br />

Aufwand abgewickelt.<br />

Die schiere Menge an Daten in den beiden vor dem Zusammenschluss<br />

existierenden Firmen, unterschiedliche IT- und<br />

Organisationsstrukturen, einige sehr spezielle Anforderungen<br />

hinsichtlich der Stücklistenaufbereitung und nicht zuletzt der<br />

hohe Zeitdruck verlangten einige Anstrengungen in der Projektgruppe<br />

aus Mitarbeitern aller Unternehmen des Firmenverbundes<br />

und den <strong>proALPHA</strong> Beratern bei der schnellen<br />

Einführung. Rund 300.000 Teilestämme je Unternehmen und<br />

der Echtstart der ersten Funktionen in weniger als sechs Monaten<br />

für alle Mandanten – das sind nur zwei Fakten, die die<br />

Projektkomplexität andeuten.<br />

Hohe Funktionsintegration gefordert<br />

Vom kleinen Ersatzteil bis zum Roll-Shop, also kompletten Anlagen<br />

einschließlich Nebenaggregaten zur Walzenproduktion,<br />

reicht das Produktspektrum. Außerdem bietet die HerkulesGroup<br />

umfangreiche Dienstleistungen wie grundlegende<br />

Überholungen und Modernisierungen bestehender Anlagen<br />

an. Die hohe Fertigungstiefe und die Anlagengrößen bedingen<br />

sehr umfangreiche Stücklistenstrukturen, die im Verlauf<br />

der in durchschnittlich 12 bis 24 Monaten abzuwickelnden<br />

Projekte sukzessive wachsen. Der schnelle und unkomplizierte<br />

Workflow zwischen allen Projektbeteiligten – auch und besonders<br />

mit der Konstruktion –, ein internationales Geschäft,<br />

die Vielfalt der Mandanten und viele weitere Fakten verlangen<br />

ein leistungsfähiges ERP-System und ein ebenso leistungsfähiges<br />

Projektteam bei der Einführung. „Bei der Auswahl ha-


en wir natürlich auch SAP geprüft“, erklärt Dr. Herbert<br />

Riederer. „Bei unserer Unternehmensgröße sind wir dazu ja<br />

zunächst einmal geeignet. Aber angesichts der Komplexität<br />

unserer Abläufe, der individuellen Anforderungen und des engen<br />

Termingerüstes schien uns <strong>proALPHA</strong> als die bessere<br />

Lösung“, begründet er die Entscheidung der Projektgruppe.<br />

Das ERP-Projekt startete im Juni 2004 mit der<br />

Investitionsentscheidung. ‚Sportliches’ Ziel war,<br />

den Echtbetrieb der administrativen Module<br />

wie der Finanzbuchhaltung für alle Mandanten<br />

zum 01. Januar 2005 zu realisieren. Sechs<br />

bzw. neun Monate später gingen dann planmäßig<br />

die produktionsrelevanten Funktionen an<br />

den verschiedenen Standorten in Betrieb. Angesichts<br />

der Größe und Komplexität der Anwendung<br />

und der Tatsache, dass in dieser Zeit<br />

ja auch die Organisationen und Netzwerke<br />

der zusammengeführten Unternehmen erst einmal<br />

auf einen Nenner gebracht werden mussten,<br />

eine beachtliche Leistung.<br />

Ein wichtiges Ziel war die Integration möglichst<br />

aller benötigten Funktionen in einem System ohne<br />

Schnittstellen. Das wurde erreicht. Der Workflow als verbindendes<br />

Element wird intensiv genutzt, um die Vielzahl der an<br />

den Projekten Beteiligten zu einer Gruppe zu verbinden.<br />

Daran beteiligt sind auch die Konstrukteure: Deren CAD-<br />

System Eplan ist mit Hilfe der <strong>proALPHA</strong> Funktion CA-Link in<br />

den Workflow eingebunden. Sie arbeiten online auf der<br />

<strong>proALPHA</strong> Datenbank, in der beispielsweise die Stücklisten<br />

verwaltet werden. Dabei spielt es keine Rolle, dass Eplan nur<br />

einstufige Stücklisten kennt; bei der Übertragung werden die<br />

Bauteile automatisch in die mehrstufige Stücklistenstruktur von<br />

<strong>proALPHA</strong> eingefügt. Doppelte Datenhaltung mit ihren Problemen<br />

ist damit ausgeschlossen. Auch das Zwischenschalten<br />

eines PDM- oder vergleichbaren Systems ist nicht erforderlich.<br />

Ebenso bietet das integrierte Dokumentenmanagement<br />

(DMS) alle Möglichkeiten der sachgerechten Ablage und<br />

Verwaltung umfangreicher Dokumente zu jedem Produkt. So<br />

kann der gesamte Bestellvorgang für Kaufteile inklusive der<br />

gescannten und im DMS gespeicherten Eingangsrechnungen<br />

über die Belegverknüpfung nachvollzogen werden. Das ist<br />

besonders bei den entfernten Standorten von großem Vorteil.<br />

Die Intercompany-Funktionen minimieren mit Hilfe automatisierter<br />

Abläufe bei Stammdaten und Belegen den administrativen<br />

Aufwand für unternehmensübergreifende Aktivitäten.<br />

Liefertermin exakt bestimmen – und einhalten<br />

Möglichst frühe Liefertermine garantieren zu können ist ein<br />

wichtiges Pfand im Wettbewerb. Allerdings müssen die auch<br />

unter allen Umständen eingehalten werden. „Die termingerechte<br />

Übergabe an den Kunden ist so eine Art Heiligtum“,<br />

Dr. Herbert Riederer: „Die termingerechte<br />

Übergabe an unseren<br />

Kunden ist so eine Art Heiligtum.“<br />

bekräftigt Dr. Herbert Riederer. „Ansonsten sind in der Regel<br />

hohe Konventionalstrafen fällig.“ Deshalb war das Thema<br />

APS (Advanced Planning and Scheduling) als Planungswerkzeug<br />

ein wichtiger Punkt im Projekt. Mit dieser echten<br />

Multiressourcenplanung kann die Planung nach betriebswirtschaftlichen<br />

Zielfunktionen wie Liefertermintreue, minimale<br />

Durchlaufzeiten oder Bestandsreduzierung optimiert werden.<br />

Hier wird das Werkzeug vor allem genutzt, um<br />

auf einfache Weise realistische Endtermine zu<br />

bestimmen – und sie auch einzuhalten.<br />

Rund 160.000 parallele Aktivitäten berücksichtigte<br />

der APS-Server allein bei Waldrich<br />

Siegen Ende 2007, vor allem aus der mechanischen<br />

Fertigung. Es lässt sich komfortabel und<br />

schnell prüfen, wo Überlasten und Kapazitätsengpässe<br />

wann an welchen Positionen der<br />

Fertigung auftreten werden – so sind rechtzeitig<br />

Gegenmaßnahmen einzuleiten.<br />

Die Planer in der Auftragsleitstelle arbeiten mit<br />

Referenzstücklisten, die dem anzubietenden<br />

Produkt recht ähnlich sind. Nach der Auftragserteilung<br />

und Detailkonstruktion werden im Verlauf des Projekts<br />

daraus die echten Stücklisten. Die für die APS-Nutzung<br />

erforderliche ‚saubere’ Datenbasis war weitestgehend<br />

vorhanden.<br />

Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang der ausgeprägte<br />

Kommissionsbezug in der Beschaffung und in der<br />

eigenen Produktion. Das bringt deutliche Vorteile der Steuerung<br />

hinsichtlich Termine und Kosten – stellt aber auch spezielle<br />

Ansprüche an die Produktionsplanung. Dr. Herbert<br />

Riederer: „Wir können zur Optimierung Teile aus mehreren<br />

Kommissionen, also üblicherweise aus mehreren Aufträgen zu<br />

einem Fertigungslos zusammenfassen, und zwar ohne den<br />

Kommissionsbezug der Teile zu verlieren. Es gibt an keiner<br />

Stelle des Ablaufs eine Anonymisierung von Bauteilen. Das<br />

System führt die Kommissionsnummer weiter bis zur Kostenträgerrechnung.“<br />

i Die HerkulesGroup<br />

Walzenschleif- und Texturiermaschinen, Drehmaschinen für Walzen, Kurbelwellen<br />

und Turbinenläufer bilden die Schwerpunkte des Produktionsprogramms.<br />

Produktionsstandorte sind Siegen, Burbach bei Siegen,<br />

Meuselwitz bei Leipzig sowie Ford City in den USA. Nicht mehr zur<br />

Gruppe gehört Waldrich Coburg. Der hohe Exportanteil resultiert aus<br />

den Erfolgen vor allem in Asien, Indien und Russland. Rund 1.200 Mitarbeiter<br />

erwirtschafteten im Jahr 2007 etwa 250 Mio. Euro Umsatz.<br />

Auch Unternehmen außerhalb der Gruppe bietet die bcm, Dienstleistungstochter<br />

der HerkulesGroup, die auch die ERP-Einführung maßgeblich<br />

steuerte und das System heute betreut, ihre Erfahrungen und<br />

Leistungen an.<br />

Kunden<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008 19


Kunden<br />

Groß-Drehmaschinen für die Bearbeitung gewaltiger Kurbelwellen, wie<br />

hier für einen Schiffsdiesel, werden mit hoher Fertigungstiefe produziert.<br />

Weiterer Ausbau folgt<br />

Die organisatorisch wie IT-technisch gemeisterten außerordentlich<br />

anspruchsvollen Aufgaben in der HerkulesGroup<br />

sind zunächst in weiten Teilen abgeschlossen. Entstanden ist<br />

ein Unternehmensverbund, der weltweit erfolgreich agiert<br />

und beständig wächst. Mit <strong>proALPHA</strong> ist ein Werkzeug installiert,<br />

das viele spezielle Eigenarten der Unternehmen unterstützt.<br />

Vor allem die unternehmensübergreifenden Funktionen<br />

Den Handel mit Stahl und Produkten für den Bau stellt der<br />

Mittelständler Richard Köstner AG auf eine neue, moderne<br />

IT-Basis – und ist an der Entwicklung einer speziell optimierten<br />

<strong>proALPHA</strong> Version für den Stahlhandel beteiligt.<br />

Entlang der gesamten Prozess- und Wertschöpfungskette<br />

wollte das expandierende mittelständische<br />

Handelsunternehmen im Bereich Stahl,<br />

Bauelemente und Sanitär seine Abläufe effizienter<br />

gestalten. Ziel der Einführung von<br />

<strong>proALPHA</strong> und Ablösung einer nicht ausreichend<br />

entwicklungsfähigen Alt-Software war<br />

zudem die Vereinfachung der Steuerung aller<br />

betrieblichen Abläufe.<br />

Produkte und Dienstleistungen für viele<br />

Einsatzzwecke im Bereich Stahl- und technischer<br />

Großhandel sowie der Handel mit<br />

Bauelementen, Eisenwaren, Werkzeugen,<br />

Sanitärbedarf, Küchen und Haustechnik bis hin<br />

zu Toren, Türen und Fenstern bilden das sehr<br />

umfangreiche Tätigkeitsspektrum. Innerhalb<br />

von zehn Jahren ist das Unternehmen Köstner<br />

dank strategischer Ausrichtung der Unternehmensführung und<br />

Ergänzung des Leistungsportfolios mit innovativen<br />

20 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008<br />

sorgen bei komplexen Abläufen für sinkenden administrativen<br />

Aufwand und Sicherheit in den Abläufen. Dazu trägt auch<br />

der hohe Integrationsgrad mit Funktionen wie CA-Link, DMS<br />

und ausgefeiltem Workflow bei. Und nicht zuletzt die Möglichkeit,<br />

in der Angebotsphase realistische Liefertermine auch<br />

bei großen Anlagen zu nennen und bei der Vielzahl der parallelen<br />

Aufträge Engpässe in der Fertigung sicher zu erkennen<br />

und auszusteuern, führen zu Vorteilen im Wettbewerb.<br />

„Das“, so Dr. Herbert Riederer, „werden wir künftig verstärkt<br />

auf internationaler Ebene nutzen und die Dynamik der Gruppe<br />

weiter stärken. So wird unser Werk in den USA voraussichtlich<br />

im Laufe des Jahres 2008 mit <strong>proALPHA</strong> ausgestattet.<br />

Dann natürlich mit der US-amerikanisch lokalisierten Version,<br />

die die speziellen fiskalischen Vorschriften und die dort üblichen<br />

Abläufe berücksichtigt.“<br />

Einführungsprojekt Richard Köstner AG<br />

Handels- und Dienstleistungsunternehmen arbeitet mit <strong>proALPHA</strong><br />

Hat eine klare Vorstellung vom<br />

Kosten/Nutzen-Verhältnis des neuen<br />

ERP-Systems: Stefan Glock,<br />

Kaufmännischer Leiter.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.herkules-group.com<br />

www.waldrich-siegen.de<br />

Komplementärprodukten von 120 auf mehr als 300 Mitarbeiter<br />

gewachsen. Das erforderte strukturelle Anpassungen in<br />

der internen und externen Prozesskette, die jedoch nur bedingt<br />

in der bis dato eingesetzten Software umzusetzen waren.<br />

Im Einzelnen sollten die Informations- und Kommunikationsprozesse<br />

in der Software abgebildet und über eine<br />

Workflow-Steuerung angepasst werden können.<br />

Außerdem forderten die Prozessverantwortlichen<br />

zunehmend Möglichkeiten zur<br />

Plausibilitätskontrolle bei der Nutzung. Die<br />

mangelnde funktionale Abdeckung für Prozesse<br />

der Stahl-Anarbeitung wie Fräsen, Bohren,<br />

Biegen, Sägen, Schleifen oder Polieren von<br />

Halbzeugen war ein weiterer Grund zur Entscheidung,<br />

das Altsystem abzulösen.<br />

Komplexes Portfolio – hohe Anforderungen<br />

Das neue ERP-System sollte eine ganze Reihe<br />

von Anforderungen erfüllen, vor allem auch die<br />

Qualität der Daten erhöhen und die Unternehmenssteuerung<br />

auf Basis valider Informationen<br />

und Entscheidungsgrundlagen ermöglichen.<br />

Das diversifizierte Produktportfolio stellte einige<br />

Herausforderungen bei der Systemauswahl. Ein weiteres<br />

wichtiges Kriterium war neben der integrierten Workflow-


Ein solides Sortiment an Handelsware und zusätzliche Dienstleistungen bilden<br />

die Basis für den erfolgreichen Marktauftritt – gesteuert von <strong>proALPHA</strong>.<br />

Steuerung die Unterstützung durch ein Dokumenten-Management-System.<br />

Nachdem der erste Evaluationsprozess nicht das gewünschte<br />

Ergebnis brachte, führte der Weg mit Hilfe eines umfangreichen<br />

Fragenkatalogs und dessen K.O.-Kriterien sowie durch<br />

Abschätzen der vier zur Vorauswahl stehenden Systeme und<br />

deren Live-Präsentation zum Erfolg. Neben dem Leistungsumfang,<br />

der Preiskalkulation und Präsentationsbeurteilung flossen<br />

auch die branchenspezifischen Erfahrungen der Anbieter ein.<br />

Schlussendlich fiel die Entscheidung für <strong>proALPHA</strong> und den<br />

Implementierungsdienstleister Alpha Business Solutions, auch<br />

gegen ein vollständig webbasiertes ERP-II-System, das jedoch<br />

die umfangreichen Anforderungen nicht abdecken konnte.<br />

Besonderes Gewicht bei der Entscheidung hatten der Funktionsumfang<br />

und die Durchgängigkeit, sprich der hohe Inte-<br />

i Richard Köstner AG<br />

Das 1934 gegründete Unternehmen wird in dritter Generation von<br />

Dr. Norbert Teltschik geleitet. Das Familienunternehmen beschäftigt<br />

über 300 Mitarbeiter am Hauptsitz in Neustadt/Aisch (Mittelfranken)<br />

und fünf Niederlassungen in der Region Franken und darüber hinaus.<br />

Neben dem Handel mit Stahl- und Bauelementen vertreibt die Köstner<br />

Haus- und Gartentechnik, Werkzeuge, Eisenwaren sowie Bäder und<br />

Küchen. Das Angebot umfasst etwa 120.000 Artikel rund um Haus und<br />

Garten. Daneben werden komplementäre Serviceleistungen angeboten.<br />

Für das überproportionale Umsatzwachstum und den signifikanten<br />

Anstieg der Beschäftigungszahl im Leistungsstandort Bayern zeichnete<br />

das Bayerische Wirtschaftsministerium das Unternehmen im Jahr 2007<br />

mit dem renommierten Unternehmerpreis „Bayerns Best 50“ aus.<br />

<strong>proALPHA</strong> Academy für Systemverwalter und Administratoren:<br />

Konfigurationsseminare für Systemverwalter und Administratoren bereiten<br />

auf die speziellen Aufgaben in und um <strong>proALPHA</strong> vor.<br />

Termine 1. Halbjahr 2008:<br />

31.03.08 15.05.08 K1 Grundkonfiguration in <strong>proALPHA</strong><br />

grationsgrad der Funktionen in <strong>proALPHA</strong>, sowie die Flexibilität<br />

bei künftigen Softwareerweiterungen und nicht zuletzt<br />

das Branchen- und Prozess-Know-how des Partners.<br />

Eingeführt wird das System einschließlich Dokumenten-Management-System<br />

(DMS), Intercompany Steuerung, Alpha<br />

BPA (Business Process Analyzer) und dem E-Commerce-Portal<br />

<strong>proALPHA</strong> B2B an allen Standorten in Deutschland. Besonders<br />

in den Bereichen Logistik- und Anarbeitung werden die<br />

Abläufe in <strong>proALPHA</strong> neu organisiert. Etwa 200 Anwender<br />

werden mit dem neuen System arbeiten.<br />

Neue Funktionen – mehr Nutzen<br />

„Wir sind ja schon einige Zeit auf der Suche nach einer geeigneten<br />

und leistungsfähigen Software, die den hohen Anforderungen<br />

unseres innovativen und wachstumsstarken,<br />

mittelständischen Familienunternehmens Rechnung trägt“, erklärt<br />

Stefan Glock, Kaufmännischer Leiter bei Köstner. „Unter<br />

‚geeignet’ verstehen wir ein attraktives Kosten/Nutzen-<br />

Verhältnis, einfache Bedienung, hoher Integrationsgrad, wenige<br />

Schnittstellen, ein hohes Maß an Investitionssicherheit, die<br />

Orientierung an den bestehenden Arbeitsabläufen sowie einen<br />

Lösungspartner, der sich mit unserer Branche und den<br />

spezifischen Prozessen auskennt.“ Mit <strong>proALPHA</strong> sei nun die<br />

richtige Lösung gefunden. Die Branchenlösung im Bereich<br />

Stahl bietet mit einer Chargen- und Seriennummernverwaltung,<br />

Restlängenverwaltung, Tourenverwaltung, der Zeichnungsund<br />

Zeugnisverwaltung, einem großen Artikelstamm, differenzierten<br />

Stahlpreisberechnungen mit Metall- oder Legierungszuschlägen<br />

sowie variablen Setartikeln erhebliche Effizienzsteigerungen<br />

für Qualitätsmanagement, Anarbeitung und<br />

Logistik, resümiert er den Stand der Dinge.<br />

Die Kooperationsvereinbarung zwischen Alpha Business Solutions<br />

und Köstner beschränkt sich nicht auf die Einführung<br />

der Software. Im Rahmen dieses Pilotprojekts wird gemeinschaftlich<br />

eine auf den Stahlhandelssektor spezialisierte Branchenlösung<br />

für mittelständische Großhandelsunternehmen auf<br />

Basis von <strong>proALPHA</strong> entwickelt, die auch andere Stahlhandelsunternehmen<br />

einsetzen können.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.koestner.de<br />

01.-02.04.08 10.-11.06.08 K2 System- und Datenbankkonfiguration<br />

03.-04.04.08 12.-13.06.08 K3 Progress Datenbankkonfiguration<br />

und Performancetuning<br />

06.-07.03.08 K4 DMS-Konfiguration<br />

16.04.08 16.05.08 K5 Benutzerverwaltung<br />

Kunden<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008 21


Kunden<br />

Schnell konsolidiert<br />

ATOSS bringt HGB und IFRS unter einen Hut<br />

Eine Konzernkonsolidierung nach den IFRS (International<br />

Financial Reporting Standards), die nicht nur die an börsennotierten<br />

Unternehmen gestellten strengen Anforderungen<br />

jederzeit erfüllt, sondern vielfältige interne Steuerungsmöglichkeiten<br />

aufgrund einer hochtransparenten Darstellung bis<br />

hin zum tagesaktuellen Abschluss bietet, hat die ATOSS<br />

Software AG mit <strong>proALPHA</strong> realisiert.<br />

Das 1987 gegründete erfolgreiche Münchner Unternehmen<br />

der IT-Branche gehört nicht zur klassischen <strong>proALPHA</strong> Klientel:<br />

Es finden weder Produktion noch Handel mit „greifbaren“<br />

Gütern statt, produziert und geliefert werden Softwarelösungen<br />

für das effiziente Personalmanagement und die Personaleinsatzplanung<br />

– sowie das zugehörige Beratungs-Know-how.<br />

An die Börse ist das Unternehmen im Jahr 2000 gegangen,<br />

zu Zeiten des „dot-com-Hypes“, und hat mit innovativen Produkten<br />

und seriöser Beratung die nachfolgenden schwierigen<br />

Zeiten nicht nur gut überstanden, sondern ist kräftig gewachsen.<br />

„Wir liefern den Unternehmen Lösungen, um das Personal effizienter<br />

zu managen“, begründet Markus Struppler, Leiter Finanzen<br />

und Geschäftsführer eines Tochterunternehmens bei<br />

ATOSS, den Erfolg und sieht den auch für die Zukunft: „Unternehmen,<br />

die hier arbeiten und nicht nach Fernost ausweichen<br />

können oder wollen, benötigen andere Möglichkeiten der<br />

Kostensenkung. Und die bieten wir mit unseren Produkten.“<br />

Das Verbinden von Arbeitszeitmanagement und Personaleinsatzplanung<br />

verringere oder vermeide Zuschläge auf die<br />

Löhne und biete zusätzliche, arbeitnehmergerechte Möglichkeiten<br />

der Arbeitszeitflexibilisierung. Für diese Leistungen<br />

wurde ATOSS gemeinsam mit seinem Kunden Klinikum Ingolstadt<br />

sogar mit dem Innovationspreis des Bundes der Steuerzahler<br />

ausgezeichnet. Features der Software wie eine integrierte<br />

Tauschbörse für Schichten, die im Hintergrund die<br />

Qualifikation und Entlohnung der Tauschpartner automatisch<br />

berücksichtigt, bringen Komfort für die Mitarbeiter und entlasten<br />

das Unternehmen von administrativen Arbeiten.<br />

Transparenz für den Börsengang<br />

„Eine Voraussetzung des Börsengangs war die Möglichkeit,<br />

Konzernabschlüsse zunächst nach US GAAP, später entsprechend<br />

der IFRS termingerecht erzeugen zu können“, erklärt<br />

Markus Struppler. Dafür ist nicht nur Sicherheit in internationaler<br />

Rechnungslegung zwingend erforderlich,<br />

sondern eben auch ein effizientes ERP-<br />

System zur Umsetzung dieser Anforderungen.<br />

Die Einführung internationaler Rechnungslegung<br />

war ein Lernprozess für die Organisation, in die<br />

Systemlandschaft wurde <strong>proALPHA</strong> aufgenommen.<br />

22 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008<br />

Obwohl das System als integriertes ERP-Paket keine spezialisierte<br />

– „best of breed“ – Finanzlösung ist, entschied sich<br />

ATOSS nach der Präsentation unter anderem gegen SAP, die<br />

betriebswirtschaftlichen Module in <strong>proALPHA</strong> zu nutzen und<br />

die gesamte Konzernbuchhaltung darin abzuwickeln. „Nach<br />

nur sechs Wochen haben wir zum Halbjahr 1999 das neue<br />

System implementiert, der Abschluss 1999 lief dann bereits in<br />

<strong>proALPHA</strong>“, erklärt Markus Struppler das zügige Vorgehen.<br />

Konsolidierung und Darstellung der Daten geschahen zunächst<br />

in einem speziellen Konsolidierungssystem namens<br />

Carat. Vielfältige Probleme im Handling und bei den Datenexporten<br />

zwangen jedoch zu einer Neuorientierung, die<br />

schließlich in einem Projekt mündete, um auch die Konzernkonsolidierung<br />

nach IFRS komplett in <strong>proALPHA</strong> abzubilden.<br />

Nach einem Workshop am 16.03.2005 zur Zieldefinition<br />

und Erstellung des Pflichtenheftes am 15.04.2005 wurde das<br />

Projekt in nur zehn Tagen umgesetzt. Der erste Konzernabschluss<br />

in <strong>proALPHA</strong> lief bereits am 30.06.2005.<br />

Eine Kernforderung war die volle Integration von Finanzbuchhaltung<br />

und Kostenrechnung, um den schnellen, störungs- und<br />

schnittstellenfreien Datenfluss sicherzustellen. Zudem sollte<br />

das für die Einzelabschlüsse maßgebliche Gesamtkostenverfahren<br />

in das für internationale Abschlüsse übliche Umsatzkostenverfahren<br />

übergeleitet werden. Im Vergleich zu „üblichen“<br />

Buchhaltungen wurde der Kontenrahmen als Basis für<br />

eine transparentere Kostenrechnung und ein detailliertes<br />

Berichtswesen deutlich erweitert. Er enthält beispielsweise individuelle<br />

Kostenstellen für einzelne Vertriebsmitarbeiter und<br />

Berater sowie funktionale Kostenstellen unter anderem für<br />

Entwicklung, allgemeine Verwaltung, Geschäftsstellen und<br />

Marketing. Diese Kostenstellenstruktur war auch einer der<br />

Gründe dafür, das bis 1999 genutzte Datev-System abzulö-<br />

i<br />

Die ATOSS Software AG<br />

Das 1987 gegründete und seitdem in München ansässige Unternehmen<br />

produziert Software für das Arbeitszeitmanagement und die Personaleinsatzplanung<br />

für Unternehmen aller Größenordnungen. Kunden kommen<br />

aus allen Branchen, besondere Stärken liegen in den Zielmärkten<br />

Handel, Logistik, dem öffentlichen Dienst und dem Gesundheitsbereich.<br />

Zu den großen Kunden gehören Unternehmen wie Aldi, Edeka, Max<br />

Bahr, Lufthansa und die Deutsche Bahn. Etwa 200 Mitarbeiter erwirtschafteten<br />

im Jahr 2007 ca. 24 Mio. Euro Umsatz bei einem EBIT von<br />

3,4 Mio. Euro.


sen: Es bot keine den ATOSS-Anforderungen entsprechende<br />

Flexibilität. Aber nur damit ist es möglich, das Unternehmen<br />

nach Zielen zu steuern. Nur wenn die in den Zielen betrachteten<br />

Vorgänge und Kostenstellen – und deren Abweichung<br />

von der Planung – auf einfache Weise transparent gemacht<br />

werden können, ist eine an einem Zielsystem ausgerichtete<br />

Unternehmensführung sinnvoll.<br />

Die sollte der Umstieg auf <strong>proALPHA</strong> bringen.<br />

Für die fünf Mandanten der ATOSS-Gruppe in<br />

der <strong>proALPHA</strong> Installation werden also weiterhin<br />

Einzelabschlüsse nach dem Gesamtkostenverfahren<br />

erzeugt, aus denen über Datenflüsse<br />

der konsolidierte Konzernabschluss nach IFRS-<br />

Regeln generiert wird. Zugrunde lagen dabei<br />

die mandantenübergreifenden Stammdaten<br />

wie Kunden sowie Kostenarten und -stellen.<br />

Um ihre Kunden optimal zu betreuen, hat<br />

ATOSS frühzeitig ein CRM-System (Customer<br />

Relationship Management) als Ergänzung zu<br />

<strong>proALPHA</strong> eingeführt. Das CRM-System nutzt<br />

vor allem der Außendienst zur Kundenbearbeitung. Der Marketing-Manager<br />

verwaltet beispielsweise Messekontakte, Kundenadressen,<br />

den Schriftverkehr mit Interessenten und Kunden<br />

sowie das gesamte Lead-Management. Angebote und Vertragsabschlüsse<br />

übergibt das CRM-System an <strong>proALPHA</strong>.<br />

Daraus entsteht ein Kundenauftrag, der zur Auslieferung des<br />

Softwarepakets führt. Abgerechnet werden die gelieferte<br />

Software, Dienstleistungen sowie die eventuell bei Zulieferern<br />

bestellte Erfassungsperipherie. Die Vertragsverwaltung und<br />

-abrechnung von Wartungs- und Hotline-Verträgen geschieht<br />

vollständig im <strong>proALPHA</strong> Vertriebsmodul.<br />

Die Projektzeiten der Mitarbeiter werden natürlich in der<br />

ATOSS-eigenen Software Staff Efficiency Suite (ASES) erfasst<br />

und an <strong>proALPHA</strong> übergeben. Diese Aufgabenteilung erforderte<br />

eine angepasste Lösung hinsichtlich der Datenweitergabe:<br />

Die Daten aus diesem System fließen in Formulare des<br />

Sharepoint Servers, der eine flexible Darstellung mit Daten<br />

anderer Systeme ermöglicht und die für die Rechnungsstellung<br />

relevanten Daten an <strong>proALPHA</strong> übergibt.<br />

IFRS und HGB unter einen Hut bringen<br />

Die verschiedenen Abschlussarten bei ATOSS haben den<br />

IFRS und dem jeweils nationalen Handelsrecht zu entsprechen<br />

– dieses Nebeneinander erleichtert den Abschlussprozess<br />

nicht gerade. Unterschiede ergeben sich beispielsweise<br />

aus der Bewertung von Projekten mit Fertigungsaufträgen, die<br />

entsprechend dem deutschen Handelsrecht nach dem Grundsatz<br />

„Completed Contract“ vorsichtig, also mit niedrigen<br />

Wertansätzen zu bewerten sind. Demgegenüber werden solche<br />

Softwareaufträge nach IFRS entsprechend ihres „Fair<br />

Value“ nach dem tatsächlichen Projektfortschritt angesetzt.<br />

Markus Struppler: „Damit wird in<br />

<strong>proALPHA</strong> quasi ein täglicher Konzernabschluss<br />

möglich.“<br />

Um vom HGB-Abschluss der Mandanten mit der Gesamtkostenbetrachtung<br />

zum IFRS-Abschluss des Konzerns zu kommen,<br />

sind die Mandanten jeweils doppelt angelegt. Die Daten<br />

werden automatisch übertragen und die entsprechenden Anpassungen<br />

in der Bewertung von Pensionen, Kapitalrücklagen,<br />

Stock Options und anderen Einflussfaktoren vorgenommen.<br />

Vom Gesamt- zum sehr viel transparenteren<br />

Umsatzkostenverfahren kommt ATOSS in weitgehend<br />

automatisierten Verfahren. Für die<br />

Einzelabschlüsse der Mandanten wird weiter<br />

nach dem Gesamtkostenverfahren gearbeitet.<br />

Die Summen der Kostenstellen der Mandanten<br />

fließen in die nach dem Umsatzkostenverfahren<br />

aufgebauten Kostenstellen des IFRS-Mandanten<br />

ein. Zudem werden Sammelkonten für<br />

die Schuldenkonsolidierung geführt. So entsteht<br />

aus den IFRS-Einzelabschlüssen der konsolidierte<br />

Konzernabschluss.<br />

Reporting in Jahresabschluss-Qualität<br />

Nur ein transparentes Unternehmen kann<br />

schnell auf Abweichungen von den Vorgaben reagieren.<br />

Deshalb ist in <strong>proALPHA</strong> ein zeitnahes monatliches Konzern-<br />

Reporting realisiert. Innerhalb von sieben Tagen nach<br />

Abschluss der Abrechnungsperiode steht jeweils das<br />

Zahlengerüst in der Qualität eines Jahresabschlusses nach<br />

IFRS zur Verfügung. Dabei werden die Einzelabschlüsse der<br />

Mandanten in den Konzern-Mandanten konsolidiert.<br />

Hier kommt der Analyzer intensiv zum Einsatz: Jede Nacht<br />

werden Auswertungen angestoßen, die über den Sharepoint-<br />

Server in aussagekräftigen Reports als HTML-Seiten ausgegeben<br />

werden.<br />

Und die Entwicklung geht weiter: Geplant ist, Konsolidierungen<br />

in <strong>proALPHA</strong> künftig quasi online im Hintergrund laufen<br />

zu lassen. „Dazu werden alle Buchungen durch die einzelnen<br />

Mandanten sofort bis in den Konzern „geschossen“. Damit ist<br />

theoretisch ein täglicher Konzernabschluss möglich“, erklärt<br />

Markus Struppler. Und das dürfte in kaum einem anderen<br />

System möglich sein. Schon zum Ende des laufenden Monats<br />

weiß die Unternehmensleitung, wo Umsätze, Ergebnisse,<br />

Budgets, Cash-Flow und die anderen Kennzahlen des Unternehmens<br />

stehen. Insbesondere Prognosen werden dann noch<br />

schneller und exakter als bisher möglich. Das ist nicht nur hinsichtlich<br />

der Unternehmenssteuerung ein wichtiger Fortschritt;<br />

vor dem Hintergrund der Börsennotierung ist das schnelle und<br />

seriöse Reporting ein essentielles Feature.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.atoss.com<br />

Kunden<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008 23


Internationales<br />

Konstruktion mit Unternehmensprozessen verlinkt<br />

KWC realisiert Produktdaten-Management mit CA-Link<br />

Warum ein PDM- oder EDM-System zwischen Konstruktion<br />

und ERP hängen, wenn deren Funktionen ohne jede Schnittstelle<br />

zu haben sind? Der Armaturenhersteller KWC im<br />

schweizerischen Unterkulm jedenfalls nutzt die Fähigkeiten<br />

von CA-Link und hat sein modernes EDM-Paket abgelöst.<br />

CAD-Systeme sind oft Insellösungen ohne Anbindung an die<br />

Unternehmens-IT. Die Konstruktion kann nicht direkt auf Daten<br />

der vor- und nachgelagerten Bereiche wie Verkauf, Einkauf<br />

oder Fertigung zugreifen. Auch für den Armaturenhersteller<br />

KWC stellte sich heraus, dass effizientes Produktdaten-Management<br />

nur möglich ist über eine integrierte Gesamtlösung,<br />

die auf eine zentrale Datenbank für ERP- und CAD-Daten zugreift.<br />

Integration heißt in diesem Fall: Anbindung an die bestehende<br />

CAD-Umgebung und an die ERP-Bereiche wie<br />

Produktionsplanung und -steuerung, Einkauf, Lagerverwaltung,<br />

Vertrieb und Marketing. Damit wird die Konstruktion, statt sie<br />

über Schnittstellen anzubinden, vollständig in die Workflow-<br />

Prozessketten des gesamten Unternehmens eingebunden.<br />

Eine Besonderheit der Armaturenherstellung bei KWC ist die<br />

Mischform zwischen anonymer Serien- und kundenauftragsbezogener<br />

Fertigung. Baugruppen werden in Serien produziert.<br />

Was die Kunden – in der Regel sind das Sanitär-Fachhändler –<br />

aus dem variantenreichen Angebot an Fertigprodukten auswählen,<br />

wird schließlich aus den Baugruppen konfektioniert<br />

und montiert.<br />

Variantenvielfalt sicher beherrschen<br />

Aus dem Variantenreichtum resultiert eine Vielzahl von CAD-<br />

Zeichnungen und 3D-Modellen, die laufend angepasst und<br />

revidiert werden müssen. Roland Reichmuth, Informatiker und<br />

Leiter des PDM-Projekts bei KWC, formuliert daraus eine der<br />

Kernforderungen an das System: „Unsere Zeichnungsverwaltung<br />

hat einen starken Fokus auf das Änderungs- und Freigabewesen.<br />

Die Änderungsdokumentation ist für uns eminent<br />

wichtig, da wir jederzeit wissen müssen, welcher Änderungsindex<br />

zu welchem Zeitpunkt für ein bestimmtes Produkt gültig<br />

war.“<br />

Der Konstrukteur muss zudem in einer frühen Phase der Produktentwicklung<br />

wissen, welche Verwendung ein neues Teil<br />

hat, in welchen Aufträgen es vorkommt, welche Lieferanten in<br />

Frage kommen oder welche Lagerbestände vorhanden sind.<br />

Die Integration und Nähe des Zeichnungs- und Änderungsverwaltungswesens<br />

zu den Funktionalitäten des ERP-Systems<br />

<strong>proALPHA</strong>, das der schweizer <strong>proALPHA</strong> Partner Codex bei<br />

KWC bereits im Jahr 2003 eingeführt hatte, stand daher bei<br />

der Wahl des PDM-Systems im Vordergrund.<br />

24 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008<br />

Eine Datenbank für alles<br />

Was lag daher näher als eine ins ERP-System integrierte<br />

Zeichnungsverwaltung? Das entsprechende Tool hierfür bietet<br />

<strong>proALPHA</strong> standardmäßig in Form des Moduls CA-Link.<br />

Für Roland Reichmuth liegen die Vorteile dieser Lösung auf<br />

der Hand: „Wir haben neben der ERP-Datenbank keine zusätzliche<br />

Datenbank für die Zeichnungsverwaltung, sondern<br />

eine Datenbank für alles – ohne wartungsintensive Datenschnittstellen<br />

und redundante Datenhaltung.“<br />

CA-Link spielt in diesem System die Rolle eines Datenvermittlers,<br />

aber nicht als simple Schnittstelle: Sämtliche Prüf- und<br />

Freigabeprozesse für Zeichnungen richten sich an den spezifischen<br />

Anforderungen des CAD-Systems und der Konstrukteure<br />

aus, nutzen aber die Fähigkeiten des ERP-Systems<br />

und bedienen dessen Bedürfnisse. Das PDM-System läuft immer<br />

beim Konstruktionsprozess im Hintergrund mit. Der Konstrukteur<br />

muss somit keinen bestimmten Zeitpunkt wählen, um<br />

Konstruktionsdaten ins System einzupflegen. Im Sinne der<br />

Prozesssicherheit erkennt dieses das Auftreten ganz bestimmter<br />

Zustände. Der integrierte Workflow gewährleistet, dass alle<br />

von einer Änderung betroffenen Mitarbeiter unmittelbar informiert<br />

werden. Und zwar in beiden Richtungen, von den<br />

typischen ERP-Bereichen in die Konstruktion und umgekehrt.<br />

Vorbei sind damit die Zeiten, wo versehentlich nach veralteten<br />

Dokumenten gefertigt wurde.<br />

Der Konstrukteur muss seine gewohnte CAD-Oberfläche nicht<br />

verlassen. Bei der Erstellung einer neuen Zeichnung oder eines<br />

neuen 3D-Modells werden alle relevanten Daten über<br />

die integrierte Zeichnungs- und Objektverwaltung automatisch<br />

in der <strong>proALPHA</strong> Datenbank angelegt. Zusätzlich verwaltet<br />

CA-Link den jeweiligen Bearbeitungsstatus. Wenn ein<br />

Konstrukteur eine Freigabe vornimmt, legt das CAD-System<br />

automatisch gewisse Datensätze ab. CA-Link überwacht, dass<br />

auch alle in der Zeichnung enthaltenen Unterkomponenten<br />

freigegeben werden. Eine Änderung an dieser Zeichnung erzeugt<br />

eine Indexerhöhung, die zu einem Änderungsanstoß im<br />

ERP führt. Für jeden Zeichnungsstammsatz ist hinterlegt, ob die<br />

Zeichnung freigegeben ist oder wer sie gerade bearbeitet.<br />

i<br />

Der Anwender KWC-Armaturen<br />

Die KWC AG in Unterkulm ist mit etwa 120 Mio. Schweizer Franken<br />

Umsatz und 400 Mitarbeitern der zweitgrößte Armaturenhersteller der<br />

Schweiz. Das Produktspektrum umfasst Sanitärarmaturen für Küche und<br />

Bad im privaten Bereich, für gewerbliche Küchen, Hotels, öffentliche<br />

Gebäude, Krankenhäuser und Heime. Größter Absatzmarkt ist die<br />

Schweiz, wichtigste Auslandsmärkte sind Deutschland, USA, Italien,<br />

Frankreich und Österreich.


Mehr als ein klassisches PDM-System<br />

Der Ansatz von CA-Link geht damit weit über denjenigen<br />

klassischer EDM- und PDM-Anwendungen hinaus. Durch einheitliche<br />

Datenstruktur können alle Funktionen des Unternehmens<br />

auf alle produktrelevanten Daten wie auf Teilestammdaten,<br />

Stücklisten, Aufträge, Varianten, Werkzeug- oder<br />

Änderungsinformationen ohne Schnittstellen online zugreifen.<br />

CA-Link ermöglicht die Verbindung zur ERP-<br />

Datenbank unabhängig vom eingesetzten<br />

CAD-System. Auch dies war ein wichtiger Pluspunkt<br />

der gewählten Lösung, denn KWC nutzt<br />

zwei CAD-Systeme: Proengineer für den 3D-<br />

Bereich und Autocad für 2D-Zeichnungen. Aus<br />

diesem Grund kam kein PDM-System in Frage,<br />

das an ein bestimmtes CAD-Produkt angebunden<br />

ist. Da die meisten gängigen CAD-Programme<br />

unterstützt werden, wäre es sogar möglich,<br />

ohne größeren Aufwand auf der PDM-Seite<br />

auf ein neues CAD-Format umzustellen.<br />

Auf Umwegen zur optimalen Lösung<br />

So klar und selbstverständlich die heutige<br />

Lösung erscheint, war sie doch nicht die „Wahl<br />

der ersten Stunde“, sondern wurde erst über einen<br />

– historisch bedingten – Umweg realisiert.<br />

Zum Zeitpunkt der Einführung von <strong>proALPHA</strong> war die<br />

Evaluation des PDM-Systems bei KWC bereits weit fortgeschritten.<br />

So entschied man sich damals für eine aus heutiger<br />

Sicht „überrissene“ PDM-Lösung eines anderen Anbieters.<br />

Roland Reichmuth rückblickend: „Nach etwa zwei Jahren haben<br />

wir realisiert, dass wir zwar ein leistungsstarkes System<br />

haben, das wir aber nur zu einem geringen Teil für unsere<br />

Kernaufgaben nutzen konnten. Der Umstieg auf CA-Link war<br />

einerseits bedingt durch fehlende Funktionalitäten des PDM,<br />

andererseits hatten wir auch ein Kostenproblem, denn mit<br />

dem alten System haben wir quasi einen Lastwagen verwendet,<br />

um Milch zu holen.“<br />

Sanitärarmaturen für Küche und Bad<br />

Roland Reichmuth, Leiter des PDM-<br />

Projekts bei KWC: „Jetzt haben wir<br />

eine Datenbank für alles – ohne<br />

wartungsintensive Datenschnittstellen<br />

und redundante Datenhaltung.“<br />

Als sich im Dezember 2005 die Lösung mit CA-Link abzeichnete,<br />

wurde zusammen mit den Fachabteilungen ein Workshop<br />

organisiert. Damit hatten diese in einer frühen Phase die<br />

Möglichkeit, die Tauglichkeit des Systems für ihre Anforderungen<br />

zu beurteilen. Außerdem wollte die Informatikabteilung<br />

die Hauptanwender von Beginn an mit im Boot haben.<br />

Auf der anderen Seite sollten die Software-Spezialisten die<br />

spezifischen Anforderungen von KWC kennen lernen, beispielsweise<br />

den komplexen Freigabe- und Änderungsprozess.<br />

Nach der Projektfreigabe entstand aus dem<br />

Pflichtenheft ein Prototyp, der gemeinsam beurteilt<br />

wurde und Basis für die Einführung war. Im<br />

November 2006 folgte die Datenübernahme<br />

vom bestehenden PDM-System, die Schulung<br />

der Benutzer und der Produktivstart. <strong>Aktuell</strong><br />

werden etwa<br />

31.500 Zeichnungen aus Autocad und<br />

5.800 Parts aus Proengineer Wildfire 3<br />

sowie<br />

1.800 Assemblies und<br />

4.800 Zeichnungen<br />

verwaltet. In der Zeichnungsverwaltung sind<br />

nicht nur aktive Zeichnungen abgelegt. Es können auch<br />

Produktdaten ausgelaufener Armaturentypen oder solchen,<br />

die seit längerer Zeit nicht mehr überarbeitet wurden, abgerufen<br />

werden. CA-Link stellt somit eine Art Produktbibliothek zur<br />

Verfügung. Auch für die langzeitsichere Archivierung ist mit<br />

der automatischen Erzeugung von PDF-Formaten bei der<br />

Zeichnungsfreigabe gesorgt. Für Anpassungen, Installation,<br />

Datenübernahme und Schulungen hat <strong>proALPHA</strong> etwa 27<br />

Arbeitstage aufgewendet.<br />

Mehr Zeit für Kreatives<br />

„Früher hatten wir ein Human Interface, heute haben wir eine<br />

elektronische Schnittstelle“, beurteilt Roland Reichmuth die<br />

neue Lösung. Die ganzen Datenbeziehungen sind automatisch<br />

gepflegt, ohne dass ein manueller Zusatzaufwand notwendig<br />

ist. So bleibt dem Konstrukteur mehr Spielraum, sich<br />

auf seine eigentlichen, kreativen Aufgaben zu konzentrieren.“<br />

Für die Zukunft sieht er noch einige Ausbaumöglichkeiten.<br />

Beispielsweise könnten Stücklisten aus dem Proengineer automatisch<br />

generiert und direkt in <strong>proALPHA</strong> übernommen werden.<br />

Diese Funktionalität nutzt KWC momentan noch nicht,<br />

wird aber künftig sicher zum Standard werden und weitere<br />

Vereinfachungen bringen.<br />

Weitere Informationen zum Unternehmen<br />

unter www.kwc.ch<br />

Internationales<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008 25


Internationales<br />

Zwischen Wien und Abu Dhabi<br />

Auswahlphase mit echten Aufgaben absolviert<br />

Komplexe Anforderungen sicher beherrschen und auch<br />

komplizierte Abläufe schnell im Standard abbilden – das<br />

sind Stärken, die <strong>proALPHA</strong> erneut in einem umfangreichen<br />

Auswahlprozess bewiesen hat.<br />

In einem mehrstufigen Auswahlverfahren setzte sich<br />

<strong>proALPHA</strong> gegen 25 (!) Wettbewerber durch und gewann<br />

die Schiebel Group als Neukunden. Die erste<br />

Projektphase, die Einführung der Finanzbuchhaltung,<br />

wurde Ende 2007 in weniger als zwei<br />

Monaten abgeschlossen. Ab Juni 2008 werden<br />

48 Anwender in Wien, Wiener Neustadt<br />

und Abu Dhabi sämtliche Geschäftsprozesse<br />

über <strong>proALPHA</strong> abwickeln.<br />

Die Schiebel Group, gegründet 1951 mit<br />

Zentrale in Wien, weltweit vertreten über<br />

Niederlassungen, Tochterfirmen und Vertriebspartner,<br />

entwickelt und vermarktet unter dem<br />

Produktnamen Camcopter unbemannte Hubschrauber<br />

für Überwachungsaufgaben. Eingesetzt<br />

werden sie beispielsweise für die<br />

Grenzsicherung und Pipelineüberwachung<br />

oder als Minensuchgeräte.<br />

Die Entscheidung zum Umstieg von einer selbstentwickelten<br />

ERP-Lösung auf ein Standardsystem hat sich das Unternehmen<br />

nicht leicht gemacht. Von den zunächst 26 Unternehmen, die<br />

im Juni 2007 ein Angebot auf Basis des Lastenheftes einreichten,<br />

kamen sechs in die engere Auswahl. „Diese Kandidaten<br />

mussten eine ‚Hausaufgabe’ erledigen, nämlich die Fertigung<br />

eines Mini-Helikopters samt Stücklisten, Arbeitsplänen,<br />

Mindestproduktions- und -bestellmengen und vielen weiteren<br />

praxisrelevanten Details abbilden. Bei der Präsentation der<br />

26 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008<br />

Christian Thaler, Projektleiter für<br />

die ERP-Auswahl: „<strong>proALPHA</strong><br />

punktete nicht nur durch die beste<br />

Präsentation und die benutzerfreundliche<br />

Oberfläche.“<br />

Ergebnisse hat sich dann sehr schnell die Spreu vom Weizen<br />

getrennt“, erklärt Christian Thaler, Projektleiter für die ERP-Auswahl<br />

und -Einführung.<br />

Die Präsentation bewerteten alle Mitglieder des Auswahlteams<br />

jeweils individuell anhand eines vordefinierten Fragenkatalogs,<br />

wobei nur ein Anbieter neben <strong>proALPHA</strong> in die<br />

Schlussrunde kam. In zweitägigen Workshops,<br />

die vor allem die Key-User beteiligten, wurde<br />

analysiert, wie gut sich die Prozesse des<br />

Unternehmens im Standard abbilden lassen.<br />

„<strong>proALPHA</strong> punktete nicht nur durch die beste<br />

Präsentation und die benutzerfreundliche<br />

Oberfläche“, sagt Thaler. „Die hochgradige<br />

Abdeckung unserer Prozesse im Standard, die<br />

umfassende, integrierte Funktionalität wie<br />

Dokumenten-Management, Projekt-Management<br />

und besonders auch die Kompetenz und<br />

Kundenorientierung der Mitarbeiter von<br />

<strong>proALPHA</strong> haben überzeugt.“<br />

Nachdem die Finanzbuchhaltung seit Anfang<br />

des Jahres 2008 im Echtbetrieb ist, werden in<br />

der zweiten Phase, die im Juni 2008 abgeschlossen<br />

sein soll, sämtliche <strong>proALPHA</strong><br />

Standard-Module in Betrieb genommen. Thaler zeigt sich<br />

überzeugt, dass auch dieser Termin problemlos erreicht wird,<br />

da nur sehr wenige Spezialfälle nicht im Standard abgedeckt<br />

sind. Anschließend soll die Nutzung auf weitere Anwender<br />

ausgedehnt werden und auch die Anbindung der Konstruktion<br />

per CA-Link ist bereits angedacht.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.schiebel.net


<strong>proALPHA</strong> in Italien<br />

Beat Flüeler, CEO der Codex<br />

Group: „Filialen und Tochterfirmen<br />

bestehender <strong>proALPHA</strong> Kunden im<br />

mediterranen Raum können nun<br />

besser betreut werden.“<br />

Polnischer Zulieferer stellt um<br />

Patelec-Elpena Sp. z o. o. wird sein erst vor sechs Jahren eingeführtes<br />

PPS-System ablösen und durch <strong>proALPHA</strong> ersetzen.<br />

Das zur italienischen Saiag gehörende Unternehmen produziert<br />

am Standort Legnica bei Wroclaw (Breslau) mit mehr als<br />

300 Mitarbeitern Anschlusskabel vor allem für die Haushaltswaren-<br />

und Automobilindustrie. Beliefert werden unter anderem<br />

Bosch und Whirlpool.<br />

User Group Schweiz<br />

Nahe am Kunden zu sitzen<br />

erleichtert das erfolgreiche<br />

Abwickeln komplexer ERP-<br />

Projekte. Dementsprechend<br />

erweitert <strong>proALPHA</strong> sukzessive<br />

das Netz der internationalen<br />

Niederlassungen und<br />

Partner. Für Italien wurde eine<br />

spezielle Lösung gewählt: Der<br />

in der Schweiz und anderen<br />

Ländern seit vielen Jahren erfolgreiche<br />

Partner Codex<br />

baut in Kooperation mit einem<br />

italienischen Unternehmen seit<br />

Sommer 2007 auch eine<br />

Niederlassung in Italien auf.<br />

Vom Firmensitz nahe Mailand<br />

aus kann der südeuropäische<br />

Unter dem Kürzel PUGS firmiert die <strong>proALPHA</strong> User Group<br />

der Schweiz. Sie versteht sich als eher lose Verbindung von<br />

Anwendern, die aber gemeinsame Themen und Erfahrungen<br />

untereinander und – als Interessensvertretung – mit der<br />

<strong>proALPHA</strong> Software AG und deren Schweizer Vertriebspartner<br />

Codex austauschen.<br />

Erstes Ziel ist die Förderung des Informationsaustausches zwischen<br />

den Anwenderunternehmen. So lassen sich häufig auf<br />

„kurzen Wegen“ Probleme lösen; schließlich tauchen viele<br />

Fragen in mehreren Installationen auf und nicht jeder muss<br />

das Rad neu erfinden. Sind Funktionen erforderlich, die der<br />

Standard nicht hergibt, können Entwicklungsarbeiten koordiniert<br />

beauftragt werden, um redundante Tätigkeiten zu vermeiden.<br />

In gemeinsamen Workshops lassen sich mehrere<br />

Die schweizer <strong>proALPHA</strong> Anwender informieren sich regelmäßig auf den<br />

PUGS-Treffen oder im Internet unter www.pugs.ch.<br />

Raum intensiver betreut werden. „Nachdem wir uns bereits in<br />

Asien und Teilen Europas nachhaltig etabliert haben, ist die<br />

Gründung der Niederlassung in Italien ein wichtiger<br />

Meilenstein beim Ausbau unserer internationalen Präsenz, die<br />

auf weltweit tätige Unternehmen ausgerichtet ist“, begründet<br />

CEO Beat Flüeler diesen Schritt. Außerdem können Filialen<br />

und Tochterfirmen bestehender <strong>proALPHA</strong> Kunden im mediterranen<br />

Raum nun besser betreut werden.<br />

Je nach Kundenwunsch kann die lokalisierte italienische<br />

Software-Version genutzt werden. Sie berücksichtigt die<br />

Steuer- und Rechtsvorschriften des Landes – und steht selbstverständlich<br />

in italienischer Sprache zur Verfügung. Sie entspricht<br />

derzeit dem Release-Stand 5.1c.<br />

Kontakt in Italien: Codex Italia srl, Via Pergolesi, 9,<br />

20090 Trezzano sul Naviglio (MI)<br />

Installiert werden für zunächst 56 User Module aus den Bereichen<br />

Logistik und Finanzwesen sowie das Dokumentenmanagement<br />

(DMS) und der Analyzer.<br />

Der Echtstart soll am 1. Oktober 2008 sein. Gewonnen wurde<br />

der Auftrag in einem Auswahlverfahren letztendlich gegen<br />

SAP und Microsoft Dynamics AX.<br />

Unternehmen betreffende Fragen gemeinsam bearbeiten.<br />

Zudem sammelt und analysiert die PUGS Vorschläge Schweizer<br />

Anwender für neue Funktionen in kommenden Softwarereleases,<br />

definiert die Anforderungen und diskutiert sie mit<br />

Codex und <strong>proALPHA</strong>. Natürlich können hier nur solche<br />

Unternehmen die künftigen Entwicklungen in ihrem Sinne beeinflussen,<br />

die sich an Ideenfindung und Lösungskonzeption<br />

beteiligen und ihre Ideen und Wünsche einfließen lassen.<br />

Internationales<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008 27


Internationales<br />

Niederlassung Frankreich unter neuer Leitung<br />

Mit Francis Marnat (48) hat die französische <strong>proALPHA</strong><br />

Sektion einen ausgewiesenen Branchenkenner als neuen<br />

Geschäftsführer verpflichtet. Der Diplomingenieur begann seine<br />

Karriere nach dem Studium als Systemtechniker bei der<br />

Bank Credit Lyonnais. Danach war er für mehrere<br />

Unternehmen tätig als Leiter von IT-Projekten, beim Aufbau<br />

der Hotline eines SAP-Providers sowie als Leiter des<br />

Helpdesks eines internationalen Automobilzulieferers. Bei<br />

Brain France hatte er die Position des Professional Service<br />

Managers inne. Zuletzt leitete er mehrere Infrastrukturprojekte<br />

im Auftrag eines IT-Dienstleisters. Ein Mann der Praxis also,<br />

der die Unternehmens-IT aus mehreren Perspektiven kennt.<br />

Ein Glücksfall ist die enge Verbindung von Francis Marnat<br />

nach Deutschland: Verheiratet mit einer deutschen Frau und<br />

<strong>proALPHA</strong> auf der ITnT 2008<br />

Nur jeweils wenige Wochen vor der Cebit findet das erste<br />

größere IT-Branchentreffen des deutschsprachigen Raums in<br />

Wien statt: die ITnT. Vom 5. bis 7. Februar 2008 präsentierte<br />

<strong>proALPHA</strong> sich und seine Lösung auf der Messe.<br />

Schwerpunkte des diesjährigen Auftritts waren neben der<br />

Präsentation der ERP-Komplettlösung die Möglichkeiten der<br />

Prozessautomation durch Workflows sowie die Integration mit<br />

der Zeitwirtschaftslösung Tisoware. Unter dem Motto „Auf<br />

das Zusammenspiel kommt es an“ erfuhren die Besucher, wie<br />

man Informationsflüsse intelligent und ohne Schnittstellen zwischen<br />

den Abteilungen von der Konstruktion über die Angebotskalkulation<br />

und Arbeitsvorbereitung bis zur Qualitätssicherung<br />

und dem Versand organisiert. „Unsere Erfahrung aus<br />

zahlreichen Kundensituationen zeigt, dass gerade im Mittelstand<br />

die Möglichkeiten der Prozessautomatisierung mit Hilfe<br />

Kundentag in Linz<br />

Vier <strong>proALPHA</strong> Niederlassungen in Wien, Wels, Gleisdorf<br />

und Unterperfuss garantieren Kundennähe und Präsenz in<br />

den wichtigen Industriezentren Österreichs. Damit erreicht<br />

<strong>proALPHA</strong> in diesem Markt steigende Marktdurchdringung,<br />

die Anwendergemeinde wächst zügig weiter.<br />

Deshalb wird es einen speziell auf Anwender in Österreich<br />

zugeschnittenen Kundentag geben. Am Mittwoch, 9. April<br />

2008 lädt <strong>proALPHA</strong> Austria zu einem hochkarätigen Informationsprogramm<br />

ein. Unter anderem wird der Technische<br />

Vorstand Werner Ernst einen Überblick über Funktionen und<br />

Neuheiten der Version 5.2 geben. Kirsten Erling, Produktma-<br />

28 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008<br />

heute im Grenzgebiet zu<br />

Deutschland lebend, beherrscht<br />

er die deutsche<br />

Sprache sehr gut. Das dürfte<br />

die Kommunikation mit den<br />

Kollegen der Zentrale erheblich<br />

einfacher gestalten und<br />

die Zusammenarbeit in komplexen<br />

Projekten beschleunigen.<br />

Zu erreichen ist Francis Marnat<br />

bei der <strong>proALPHA</strong> France,<br />

15A, avenue de l'Europe Bat.<br />

H2, 67300 Schiltigheim.<br />

Francis Marnat, der neue Geschäftsführer<br />

der <strong>proALPHA</strong> France<br />

von Workflows bei weitem nicht ausgeschöpft werden“, begründete<br />

Helmuth Rath, Geschäftsführer der <strong>proALPHA</strong><br />

Software Austria, diesen Schwerpunkt.<br />

Darüber hinaus zeigten die Besucher hohes Interesse an der<br />

Zeitwirtschaftslösung Tisoware. Mehr als 1.700 Kunden weltweit<br />

setzen sie in den Bereichen Personaleinsatzplanung,<br />

Zeitwirtschaft, automatisierte Betriebs- und Maschinendatenerfassung,<br />

Zutrittssicherung sowie MES (Manufacturing Execution<br />

System) ein. Sie ist vollständig in <strong>proALPHA</strong> integriert.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.itnt.at<br />

nagerin für das Rechnungswesen, wird speziell auf Neuerungen<br />

im Bereich Rechnungswesen eingehen. Dr. Karl Hammerl,<br />

österreichischer Consulting-Leiter, informiert über das <strong>proALPHA</strong><br />

E-Business und zeigt Möglichkeiten und Beispiele zur Prozessoptimierung.<br />

Zudem wird der Anwenderkreis seine aktuellen<br />

Aktivitäten vorstellen.<br />

Wie gewohnt - wird es auch ausreichend Zeit für Kontakte<br />

der Teilnehmer untereinander geben. Denn Gespräche und<br />

der Austausch bilden nach den guten Erfahrungen aus zurückliegenden<br />

Veranstaltungen eine wichtige „Informationsdrehscheibe“<br />

zwischen den Anwendern.


Kundenbeziehung mal anders!<br />

Die Chemie muss stimmen zwischen den Beteiligten im ERP-<br />

Projekt, um erfolgreich zu sein. Im Fall Rosenberger entwickelte<br />

sich aus der Zusammenarbeit sogar ein spezielles<br />

„Folgeprojekt“.<br />

Es begann im Jahr 2000 mit der Einführung von <strong>proALPHA</strong><br />

beim Unternehmen Rosenberger in Fridolfing. Neben den<br />

Fachgesprächen im Projekt fand man auch immer Gelegenheiten,<br />

sich über private Dinge zu unterhalten. Die gemeinsame<br />

Leidenschaft von einigen Projektbeteiligten fürs Motorradfahren,<br />

allen voran bei Gernot Siegl von Rosenberger und<br />

Walter Nussbaum von <strong>proALPHA</strong> ließen aus der in den Raum<br />

geworfenen Idee einer gemeinsamen Motorradtour in die<br />

Alpen Realität werden.<br />

Im Juni 2002 war es soweit. Nach einigen Wochen Planung,<br />

vor allem im Hinblick auf die Terminfindung, machten sich<br />

Lothar Metzger, Walter Nussbaum, Jürgen Huller und Hilmar<br />

Schimmer von der <strong>proALPHA</strong> Niederlassung Würzburg auf<br />

den Weg nach Fridolfing, um ein gemeinsames Wochenende<br />

mit Motorradtour in den Alpen zu verbringen. Nach drei<br />

Stunden Fahrt traf die Gruppe auf Gernot Siegl, der den<br />

Bikern entgegenfuhr. Für die Tour hatte er von Hans Rosenberger,<br />

Geschäftsführer des gleichnamigen Unternehmens<br />

und Motorradenthusiast, eine nagelneue BMW R 1200 GS<br />

Adventure zum Einfahren erhalten. Die letzten rund 80 Kilometer<br />

fuhr die 5er Gruppe bis zum Nachtlager in Fridolfing.<br />

Nach dem gemeinsamen Frühstück stießen Albert Greiler und<br />

Ewald Hirler dazu und nach der „Hausrunde“ von Rosenberger<br />

mit Kaiserbuche und Rossfeld-Ringstraße stand das Highlight<br />

des ersten Tages auf dem Programm. Die Großglockner<br />

Hochalpenstraße mit ihren unzähligen Kurven, Kehren und<br />

Ausblicken, aber auch dem Abschätzen, ob in den Kurven<br />

„noch was geht“. Vom Nachtlager im Defreggental ging es<br />

am nächsten Morgen über den Stallersattel in die Dolomiten.<br />

Den Abschluss bildete die Fahrt übers Timmelsjoch ins Ötztal,<br />

wo die erste gemeinsame Tour endete – und die Planung für<br />

die nächste begann.<br />

Auf zwei Rädern durch die Alpen<br />

Alpen – die Zweite<br />

Nach Vorplanungen im Winter ging es im Mai 2003 auf eine<br />

dreitägige Tour. Treffpunkt war der Brenner. Dieses Mal<br />

dabei: Gernot Siegl, Albert Greiler, Ewald Hirler und Georg<br />

Lapper von Rosenberger sowie Walter Nussbaum und<br />

Hilmar Schimmer von <strong>proALPHA</strong>. Nach der Anreise standen<br />

am ersten Tag Jaufenpass, Stilfser Joch und Gavia auf dem<br />

Programm. Den Abend verbrachte die Gruppe in einem<br />

Hotel in Pinzolo, das auch für noch folgende Touren das<br />

Nachtlager bot.<br />

Einen wahren Kurvenrausch rund um die oberitalienischen<br />

Seen Lago d’Idro und Gardasee brachte der nächste Tag.<br />

Skeptisch beäugte die Fraktion der Straßenmotorradfahrer<br />

die Aktion, im Mai eine Schotterpiste befahren zu wollen.<br />

Den Endurofahrern Ewald Hirler und Hilmar Schimmer hat<br />

diese kleine Einlage viel Spaß gemacht. Gernot Siegl mit einer<br />

BMW R 1150 R, Georg Lapper mit der Ducati 750 und<br />

Walter Nussbaum mit einer Chopper hatten mit den zu überquerenden<br />

Schneefeldern schon mehr zu kämpfen. Aber wie<br />

im ERP-Projekt: Herausforderungen werden mit Augenmaß angegangen<br />

und gemeistert. Über die Dolomiten ging es<br />

schließlich zurück Richtung Heimat.<br />

In wechselnder Besetzung wurde die gemeinsame Tour zum<br />

festen Bestandteil im Kalender. Aufgrund des schwierigen<br />

Wetters und einigen Unfällen – glücklicherweise ohne gravierende<br />

Personenschäden – wurde die Tour im Jahr 2005 jedoch<br />

in den Alpen abgebrochen und endete vorzeitig auf<br />

Gernot Siegls Terrasse im heimischen Tittmoning bei Bier und<br />

Pizza.<br />

Trotz dieser unglücklich verlaufenen Tour wurden im Winter<br />

bereits wieder die Planungen für die nächste Tour aufgenommen.<br />

Die Highlights, die man nicht oft genug fahren kann,<br />

wurden um interessante neue Strecken ergänzt, beispielsweise<br />

im Jahr 2006 in Slowenien. Rund um das Triglav Massiv<br />

gibt es sehr schöne Strecken. Eine lohnende Erfahrung ist der<br />

Virsic Pass, der mit Kopfsteinpflasterkehren eine interessante<br />

Sportliches zum Schluss<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008 29


Sportliches zum Schluss<br />

Variante bietet. Zum Glück war die Straße trocken, sodass<br />

die Kurven zügig genommen werden konnten. Schnee ist jedoch<br />

bis in den Mai hinein keine Seltenheit in höher gelegenen<br />

Gegenden.<br />

Flexibel in den Herbst gewechselt<br />

Das Jahr 2007 schien das erste Jahr zu werden, in dem keine<br />

Tour stattfinden konnte. Das Wetter spielte einfach nicht mit<br />

und so fiel die gemeinsame Tour im Frühjahr aus. Aber im<br />

ERP-Geschäft ist man ja auch flexibel, und so wurde die<br />

Alternativplanung für eine Herbsttour aufgenommen. Am<br />

22.09.07 war es soweit und die siebte Auflage der gemeinsamen<br />

Tour startete doch noch. Bei herrlichem Spätsommerwetter<br />

traf sich die Gruppe am Fernpass, um zwei wunderschöne<br />

Tage auf dem Motorrad zu verbringen. In zwei Tagen<br />

wurden 1.300 Kilometer Asphalt unter die Räder genommen.<br />

In Livigno wurden die Tanks mit Benzin gefüllt, das mit 88<br />

Cent so günstig war, dass es kaum zu glauben war.<br />

Eines ist sicher, auch die nächsten Jahre wird die liebgewonnene<br />

Tradition aufrecht erhalten und es findet eine Motorradtour<br />

mit den Kollegen von Rosenberger und <strong>proALPHA</strong> statt.<br />

Die Ideen gehen von den Seealpen bis zu einer Tour auf<br />

Korsika oder Sardinien. Mal sehen, was daraus wird. Denn<br />

30 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008<br />

Rosenberger und <strong>proALPHA</strong> – mehr als nur eine Geschäftsbeziehung<br />

aus einer ursprünglichen Kunden-Lieferanten-Beziehung ist eine<br />

Freundschaft entstanden, die weit über das geschäftliche<br />

hinausgeht.<br />

<strong>proALPHA</strong> sponsert „herausragende“ Sportler<br />

Mit durchschnittlich knapp zwei Metern Länge nehmen die<br />

Basketball-Spieler der „Kaiserslautern Braves“ eine durchaus<br />

herausragende Stellung ein – auch im übertragenen Sinn: Sie<br />

spielen in der Spitzengruppe der Pro A Serie, vergleichbar<br />

mit der Zweiten Bundesliga des Deutschen Fußballs. In der<br />

Saison 2006-2007 fanden sie sich zumeist auf einem der<br />

drei vorderen Plätze.<br />

Nach vielen Jahren des Fußballsponsorings hat sich <strong>proALPHA</strong><br />

entschieden, diese aufstrebende Sportart mit ihrem stark zunehmenden<br />

Publikumsinteresse zu unterstützen. Die „Kaiserslautern<br />

Braves“ tragen nun das <strong>proALPHA</strong> Logo auf den<br />

Trikotrückseiten, außerdem ist es an den Banden zu sehen.<br />

Die ursprünglich zum Fußball Club Kaiserslautern gehörende<br />

Sparte Basketball wurde im Jahr 2007 verselbstständigt und<br />

professionalisiert. Damit sind die<br />

Voraussetzungen geschaffen, das<br />

hohe Potenzial der Mannschaft<br />

weiter zu fördern und zu nutzen.<br />

Vom Sponsoring der Mannschaft<br />

erwartet sich <strong>proALPHA</strong> eine positive<br />

Wahrnehmung bei Kunden und Interessenten.<br />

Zudem sind viele Basketball-Fans – nicht nur im Raum<br />

Kaiserslautern – Studenten, also potenzielle künftige<br />

<strong>proALPHA</strong> Mitarbeiter und User.<br />

Dynamik und hohe Leistungsbereitschaft der Spieler kennzeichnen<br />

den Basketball-Sport. Mit Sponsoring dieser Sportart<br />

im heimischen Raum verlässt <strong>proALPHA</strong> einmal mehr ausgetretene<br />

Pfade und setzt auf ein erfolgversprechendes<br />

Wachstumssegment des Sports.


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>proALPHA</strong> Software AG<br />

Auf dem Immel 8<br />

67685 Weilerbach<br />

Tel.: +49 (6374) 800-0<br />

Fax: +49 (6374) 800-199<br />

Internet: www.proalpha.de<br />

E-Mail: info@proalpha.de<br />

Redaktion:<br />

Claudia Reis, <strong>proALPHA</strong> Software AG (verantw.)<br />

Meinolf Droege, PR WORKS, Ingelheim<br />

Grafik und Design:<br />

Michael Burkhard, <strong>proALPHA</strong> Software AG<br />

Allgemein:<br />

Für die eingesandten Manuskripte wird seitens der <strong>proALPHA</strong><br />

Software AG keine Haftung übernommen. Die Übersetzung,<br />

der Nachdruck, die Vervielfältigung sowie die Speicherung<br />

ist nur mit Genehmigung der <strong>proALPHA</strong> Software AG gestattet.<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>®</strong> und das <strong>proALPHA</strong> <strong>®</strong> Logo sind eingetragene<br />

Warenzeichen der <strong>proALPHA</strong> Software AG. Alle anderen<br />

Produkte oder Markennamen sind Warenzeichen oder eingetragene<br />

Warenzeichen der jeweiligen Hersteller.<br />

Impressum<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008 31


www.proalpha.de<br />

Jeder Wurf ein Treffer<br />

Im Wettbewerb mit den Großen hat der Mittelstand höchste<br />

Ansprüche zu erfüllen. Von <strong>proALPHA</strong> bekommen Sie die richtige<br />

Technik, um auch die schwierigen Bälle sicher im<br />

Korb zu versenken. <strong>proALPHA</strong> – die aktive ERP-Komplettlösung<br />

für den Mittelstand.<br />

Halle 5, Stand E18

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