Ausgabe 2 2011 - proALPHA
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Aktuell<br />
<strong>proALPHA</strong><br />
<strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2011</strong><br />
Auf uf die die rrichtige<br />
rrichtige<br />
e Bindung<br />
Bindung<br />
kommt ommt es es an....<br />
an....<br />
IT & Business <strong>2011</strong> mit<br />
Hauptthema CRM<br />
E-Bilanz – mehr als XBRL<br />
<strong>proALPHA</strong> Systeminspektion<br />
bewahrt vor Fehlern<br />
ERP-Upgrade als Chance
Editorial<br />
Editorial des Vorstandes<br />
2 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 2/<strong>2011</strong><br />
The War of Talents...<br />
Leo Ernst, Vorstand der <strong>proALPHA</strong> Software AG<br />
… sei angesichts der aktuellen Wirtschaftsentwicklung ausgebrochen,<br />
titelte kürzlich eine Wirtschaftszeitung, und er<br />
werde noch deutlich an Härte zunehmen, zeigte sich der<br />
Redakteur überzeugt. Was für den Journalistenjob zumindest<br />
nicht gilt. Hier werden, wenn man den Nachrichten<br />
aus diversen Verlagen glauben darf, momentan mehr<br />
Mitarbeiter frei- als eingestellt. Wie immer bei pauschalen<br />
Aussagen ist also kritisches Hinterfragen angebracht, denn<br />
auch einige andere Berufsgruppen sind trotz Aufschwungs<br />
weniger gefragt. Zudem erklärt die Agentur für Arbeit, in<br />
einigen europäischen Staaten gäbe es ein ordentliches<br />
Über angebot qualifizierter Arbeitskräfte, aus dem man<br />
sich prima bedienen könne. Der Krieg der Talente scheint<br />
also auch ein regional begrenzter Konflikt zu sein.<br />
Trotzdem hat der Journalist natürlich nicht ganz unrecht.<br />
Unter neh men nahezu aller Industriebranchen, Handel und<br />
Dienst leister, mithin unsere Kunden, wissen ein – dissonantes<br />
– Lied davon zu singen. Zu wenig Schulabgänger, die<br />
ausreichendes Vorwissen haben, um eine Lehre erfolgreich<br />
angehen zu können, Hochschulabsolventen, die nur marginale<br />
praxisnahe Ausbildungsabschnitte genossen haben,<br />
mangelnde Bereitschaft von Fachleuten mit erster Berufs -<br />
erfahrung, die Heimatregion oder gar das Land zu wechseln<br />
– die Reihe der Probleme ist ebenso lang wie die<br />
Klagen laut.<br />
Außerdem besteht natürlich gerade in Zeiten von Konjunk -<br />
turaufschwüngen zusätzlich das Problem der gegenseitigen<br />
Abwerbung guter Mitarbeiter – was am Ende den<br />
Preis für alle Unternehmen hoch treibt. Das trifft verstärkt<br />
die IT-Industrie, hier ist die „Flexibilität“ der Mitarbeiter traditionell<br />
höher als in anderen Branchen. In der Vergan -<br />
genheit wechselten immer wieder fitte Mitarbeiter von<br />
Wettbe wer bern mit weniger günstiger Entwicklung zu uns.<br />
Zum anderen haben wir gerade in der Wirtschaftskrise,<br />
bei einem drastisch nachlassenden Wettbewerbsdruck, mit<br />
dem Blick auf die Zukunft weit überproportional eingestellt<br />
und diese Mitarbeiter intensiv geschult. Vom Thema<br />
Langfrist-Dispo sition sollten wir als ERP-Anbieter ja einige<br />
Ahnung haben.<br />
Trotzdem arbeiten wir angesichts des anhaltenden Wachs -<br />
tums ständig daran, weitere leistungsfähige Mitarbeiter zu<br />
gewinnen und erfahrene zu halten. Neben regelmäßigen<br />
Qualifikationen und Schulungen, aber auch hinsichtlich<br />
Soft-Skills erhalten sie beständig die Möglichkeit, sich beruflich<br />
wie persönlich zu entwickeln. Andererseits motivieren<br />
wir unsere Mitarbeiter, indem wir ihnen Vertrauen entgegenbringen,<br />
eine ausgeprägte Feedbackkultur fördern<br />
und generell übertrieben bürokratisches Handeln vermeiden.<br />
Und nicht zuletzt erleichtert uns heute ein solider Ruf<br />
der gesamten Gruppe die Suche nach weiteren Kollegen.<br />
Leider wachsen gute neue Mitarbeiter nicht auf den Bäu -<br />
men. Aber wer Spaß hat, an und mit einem guten Produkt<br />
zu arbeiten, findet den Weg in eine unserer Niederlas -<br />
sungen in Deutschland, Europa oder den USA.<br />
Auf dass Sie und wir im „War of Talents“ auch künftig die<br />
richtigen Strategien und Manöver fahren!<br />
Es grüßt Sie<br />
Leo Ernst
Die Highlights dieser <strong>Ausgabe</strong>...<br />
Unternehmen<br />
Wirtschaftskrise ade – und <strong>proALPHA</strong>?. . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
<strong>proALPHA</strong> bringt Licht ins Dunkel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
IT & Business mit Hauptthema CRM . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
„Immer nach vorn denken.“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Leistungsspektrum<br />
E-Bilanz – mehr als XBRL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Checken und optimieren, bevor es ruckelt . . . . . . . . . . 16<br />
Blended Learning – ERP-Wissen<br />
erfolgreicher vermitteln. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
CRM – bessere Kundenorientierung<br />
durch Integration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
Kunden<br />
Effizienzsteigerung in Produktion<br />
und Materialwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
ERP unterstützt die Internationalisierung. . . . . . . . . . . . . 24<br />
Internationales<br />
ERP-Upgrade als Chance . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
<strong>proALPHA</strong> wächst in Polen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />
Sportliches zum Schluss<br />
Der sportliche Riese im Schatten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
7<br />
10<br />
Mit <strong>proALPHA</strong> die Zukunft gestalten<br />
16 20<br />
Optimale Kundenbindung durch innovative Lösungen<br />
21<br />
Mehr Effizienz für Ihre Geschäftsprozesse<br />
26 29<br />
Global erfolgreich mit <strong>proALPHA</strong><br />
30<br />
24<br />
Schnelle Reflexe sind gefragt<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 2/<strong>2011</strong> 3
Unternehmen<br />
4 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 2/<strong>2011</strong><br />
Wirtschaftskrise ade – und <strong>proALPHA</strong>?<br />
Einsichten und Aussichten des Vorstandes zum Geschäftsjahr<br />
Konnte die <strong>proALPHA</strong> Gruppe auch nach der Krise<br />
ihren Erfolgskurs fortsetzen und ihre Marktposition<br />
behaupten? Und wie macht der ERP-Anbieter seine mittelständischen<br />
Industrie-, Handels- und Dienstleis tungs -<br />
kun den fit für die Zukunft? Der Vorstand der <strong>proALPHA</strong><br />
Software AG nimmt Stellung zur aktuellen Lage und den<br />
Planungen.<br />
Im vergangenen Wirtschaftsjahr hat sich die globale<br />
Wirtschaft, vor allem auch die IT-Märkte, spürbar erholt.<br />
Konnte <strong>proALPHA</strong> von dieser positiven Entwicklung schon<br />
profitieren?<br />
Jürgen Brand: Die <strong>proALPHA</strong> Gruppe hat das Geschäfts -<br />
jahr 2010/11 wieder sehr erfolgreich in Umsatz und<br />
Ergebnis beendet. Schon in der Vergangenheit haben wir<br />
jedes Jahr bewiesen, dass Umsatz- und Gewinnsteigerung<br />
gleichzeitig realisierbar sind – und das auch in Zeiten der<br />
größten Wirtschaftskrise seit dem zweiten Weltkrieg. Im<br />
abgelaufenen Wirtschaftsjahr, das bei uns am 31. März<br />
endet, war eine deutliche Erholung der IT-Märkte zu spüren.<br />
Potenzielle ERP-Kunden, die ihre IT-Projekte in der Kri -<br />
se erst einmal verschoben hatten, beginnen, sich mit neuen<br />
Investitionen zu beschäftigen. <strong>proALPHA</strong> konnte vom allgemeinen<br />
Aufwärtstrend erst einmal nur bedingt profitieren,<br />
da sich die Krise zeitverzögert auf das Geschäftsergebnis<br />
auswirkt.<br />
Wie drückt sich diese positive Entwicklung in Zahlen aus?<br />
Jürgen Brand: Das reale Wachstum haben wir weiter<br />
fortgesetzt. Die Umsatzerlöse stiegen um 1,4 Mio. Euro<br />
auf 50,7 Mio. Euro, was einer Wachstumsrate von<br />
2,9 Prozent entspricht. Auch unser Betriebsergebnis war<br />
mit 8,4 Mio. Euro wieder deutlich positiv und überstieg<br />
sogar den Vorjahreswert von 7,7 Mio. Euro.<br />
Mit dem produktnahen Bereich der Software- und softwarebezogenen<br />
Serviceerlöse wurde 31,7 Mio. Euro Um -<br />
satz erzielt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht<br />
Jürgen Brand: „Potenzielle ERP-Kunden, die ihre IT-Projekte in der<br />
Krise erst einmal verschoben hatten, beginnen, sich mit neuen<br />
Investitionen zu beschäftigen.“<br />
dies einem Anstieg von 3,8 Prozent. Die Dienstleistungen,<br />
zu denen neben den Consulting- und projektbezogenen<br />
Entwicklungsleistungen auch die Angebote der Academy<br />
zählen, sind um 2,8 Prozent gewachsen und haben einen<br />
Umsatz von 18,4 Mio. Euro erreicht.<br />
Wie sieht es jetzt, wo die Märkte wieder kräftig anziehen,<br />
bei Ihnen mit dem Thema Mitarbeitergewinnung und natürlich<br />
auch -bindung aus? Muss <strong>proALPHA</strong> jetzt besonders<br />
stark in Personal investieren?<br />
Leo Ernst: Auch im abgelaufenen Wirtschaftsjahr hat sich<br />
der Personalaufwand, immer noch größter Kostenblock<br />
des operativen Aufwands, um 0,4 Mio. Euro auf 28,7 Mio.<br />
Euro erhöht. Das Humankapital war und ist für die <strong>proALPHA</strong><br />
Gruppe von entscheidender strategischer Be deu tung. Wir<br />
haben in der Krise die Gunst der Stunde genutzt und eine<br />
ganze Reihe sehr guter Leute engagieren können. Deshalb<br />
lag im Berichtszeitraum der Schwerpunkt unserer HR-Akti vi -<br />
täten in der Weiterqualifizierung dieser und schon länger<br />
im Unternehmen tätiger Mitarbeiter. Dank des Wachstums<br />
werden wir im laufenden Geschäfts jahr wieder ein großes<br />
Augenmerk auf die Gewinnung weiterer hoch qualifizierter<br />
Kolleginnen und Kollegen richten. Mit steigender Zahl<br />
unserer Neukunden ist es natürlich unabdingbare Voraus -<br />
setzung, parallel dazu auch den Mitarbeiterstamm, besonders<br />
im Bereich Consulting, auszubauen.
Werner Ernst: „Außerdem ist <strong>proALPHA</strong> für den Betrieb mit Unicode<br />
freigegeben. Dies erlaubt die Verarbeitung von Schriftzeichen aller<br />
Sprachen der Welt gleichzeitig in einer Anwendung.“<br />
Natürlich fällt uns dies in Zeiten anziehender IT-Märkte<br />
nicht gerade einfach, diese Experten zu gewinnen. Wir<br />
sind uns dessen völlig bewusst und haben bereits entsprechende<br />
Maßnahmen eingeleitet und den Bereich Mitar -<br />
beiterrekrutierung merklich ausgebaut. Denn heute kann<br />
nur gewinnen, wer mit professionellen Maßnahmen auf<br />
Personalsuche geht und gleichzeitig mit ebenso professionellen<br />
Schulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen sowie<br />
einem positiven, motivierenden Betriebsklima das bereits<br />
vorhandene Humankapital bindet.<br />
In einigen Studien war jüngst zu lesen, dass die <strong>proALPHA</strong><br />
Gruppe ihre Marktposition deutlich ausbauen konnte.<br />
Können Sie hierzu Beispiele nennen?<br />
Leo Ernst: Ich denke, eine dieser Erhebungen, auf die Sie<br />
sich beziehen, ist die des Konradin Verlags. Hier wurde<br />
uns unter anderem bescheinigt, dass <strong>proALPHA</strong> der geeignete<br />
ERP-Anbieter für den Mittelstand ist. Immerhin stimmten<br />
90 Prozent der befragten Unternehmen bei dem Aspekt<br />
„geeignete Lösungen für den Mittelstand“ zu, sodass wir<br />
in diesem Bereich einen Spitzenplatz belegen. Außerdem<br />
konnten wir laut Konradin die Position als Technologie füh -<br />
rer und ebenso als internationaler Lösungsanbieter stärker<br />
ausbauen. Was uns natürlich auch sehr gefreut hat, dass<br />
uns die Lünendonk GmbH zu den führenden deutschen<br />
mittelständischen Standardsoftwareunternehmen 2010<br />
zählt. Hier belegen wir mittlerweile einen beachtlichen<br />
neunten Platz in der Rangfolge. Man kann also klar erken-<br />
nen, dass wir es über die Jahre geschafft haben, mit einer<br />
stets steigenden Kundenzahl und diversen Marketing maß -<br />
nahmen unsere Marktbedeutung deutlich auszubauen.<br />
Ihre jüngste Marketingmaßnahme betrifft einmal mehr den<br />
Bereich Sportler-Sponsoring. Dabei beschreiten Sie andere<br />
als die üblichen Wege, warum?<br />
Leo Ernst: Wir haben uns im April dazu entschieden, den<br />
Ausnahmeathleten und Behindertensportler Wojtek Czyz<br />
auf dem Weg Richtung Paralympics 2012 in London zu<br />
begleiten und ihn die nächsten beiden Jahre als Haupt -<br />
sponsor zu unterstützen. Wojtek Czyz ist ein sehr vorbildlicher<br />
Sportler. Wir sind überzeugt davon, dass er durch<br />
sein großes Talent und konsequentes Training auch bei<br />
seinen dritten paralympischen Spielen in London wieder<br />
Medaillen holen wird.<br />
Unter dem Motto „Projekt Erfolg“ haben wir die neue<br />
Partnerschaft mit der Zielsetzung gestartet, durch Spon so -<br />
ring eines bekannten Top-Athleten natürlich auch gleichzeitig<br />
unseren Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Innovation und<br />
Leidenschaft sind zwei wichtige Aspekte, die den Sportler<br />
mit uns als IT-Unternehmen verbinden. Sowohl für <strong>proALPHA</strong><br />
als auch für Herrn Czyz sind innovative Technologien die<br />
Basis, um erfolgreich zu agieren. Kommt zur Spitzentech -<br />
nologie noch echte Leidenschaft hinzu, wird man besser<br />
sein als seine Wettbewerber und hat das Zeug zum internationalen<br />
Sieger.<br />
Neben dem hoch qualifizierten Humankapital und den<br />
Marketingmaßnahmen gibt es noch andere Faktoren, die<br />
zum langfristigen Erfolg von <strong>proALPHA</strong> beitragen. In der<br />
Vergangenheit haben Sie mit der zukunftsgerichteten technologischen<br />
Basis als ganz entscheidende Säule argumentiert.<br />
Welche Entwicklungen sind hier im Gange?<br />
Werner Ernst: Damit unsere Kunden auch künftig international<br />
erfolgreich agieren können, brauchen sie eine Lösung,<br />
die sich flexibel an ein sich wandelndes Umfeld anpassen<br />
kann. Um im Wettbewerb bestehen zu können, müssen<br />
Netzwerke zu Geschäftspartnern wie Kunden und Liefe -<br />
ranten weiter ausgebaut und Kundenanfragen schnellstmöglich<br />
beantwortet werden. Steigende Realisierungs -<br />
grade von Produkten und das Realisieren kürzerer<br />
Reak tionszeiten verlangen, zunehmend in Varianten zu<br />
denken. Und genau hier setzt beispielsweise der Produktund<br />
Variantengenerator von <strong>proALPHA</strong> an. Mit möglichst<br />
Unternehmen<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 2/<strong>2011</strong> 5
Unternehmen<br />
6 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 2/<strong>2011</strong><br />
geringem Aufwand kann so ein kundenindividuelles Pro -<br />
dukt in Losgröße 1 wirtschaftlich und schnell produziert<br />
werden. Somit müssen sich Kundenzufriedenheit und<br />
Effizienz in der Produktion dank integrierter Lösung nicht<br />
ausschließen. Selbstverständlich werden auch alle anderen,<br />
in <strong>proALPHA</strong> integrierten Funktionen genau zu diesem<br />
Zweck entwickelt, die Zukunftsfähigkeit unserer Kunden<br />
langfristig zu sichern.<br />
Sie sprachen davon, dass Ihre Kunden international agieren.<br />
Was bietet <strong>proALPHA</strong> hier für Lösungsansätze, um der<br />
fortschreitenden Globalisierung Rechnung zu tragen?<br />
Werner Ernst: Natürlich müssen wir unserer mittelständischen<br />
Klientel auch über die Landesgrenzen hinaus Lösun -<br />
gen an die Hand geben, damit sie im Ausland mit Hilfe<br />
von <strong>proALPHA</strong> erfolgreich agieren können. So bieten einerseits<br />
unsere Tochtergesellschaften und Partner in den jeweiligen<br />
Ländern optimale Vor-Ort-Betreuung. Andererseits<br />
muss die Software den dortigen Gepflogenheiten und<br />
rechtlichen Voraussetzungen angepasst bzw. in der jeweiligen<br />
Landessprache übersetzt sein. Außerdem ist <strong>proALPHA</strong><br />
für den Betrieb mit Unicode freigegeben. Dies erlaubt die<br />
Verarbeitung von Schriftzeichen aller Sprachen der Welt<br />
gleichzeitig in einer Anwendung. Auf die Praxis übertragen<br />
heißt das, dass unsere Kunden beispielsweise in ihrem<br />
deutschen <strong>proALPHA</strong> unproblematisch Adressdaten aus<br />
Osteuropa oder Asien verarbeiten können. Mit Unicode<br />
können unsere Anwenderunternehmen somit ihren internationalen<br />
elektronischen Datenaustausch optimal abwickeln.<br />
Und nun zum Abschluss noch eine Frage an Sie, Herr Brand.<br />
Wie wird sich der IT-Markt im laufenden Wirt schafts jahr<br />
entwickeln und wie sieht Ihre Prognose für die <strong>proALPHA</strong><br />
Gruppe aus?<br />
<strong>proALPHA</strong> per Facebook erreichen<br />
Unkomplizierter und schneller Informationsaustausch ist<br />
eines der <strong>proALPHA</strong> Kernthemen. Das gilt für den Betrieb<br />
der Software ebenso wie für den Austausch mit den Kun -<br />
den. Dementsprechend existiert neben verschiedenen<br />
Länderversionen der <strong>proALPHA</strong> Homepage auch eine<br />
Facebook-Seite mit Meldungen und Hinweisen zum Unter -<br />
nehmen. Darüber kann ebenfalls schnell und einfach<br />
Kontakt aufgenommen werden.<br />
Leo Ernst: „Immerhin stimmten 90 Prozent der befragten Unternehmen<br />
bei dem Aspekt „geeignete Lösungen für den Mittelstand“ zu, sodass<br />
wir in diesem Bereich einen Spitzenplatz belegen.“<br />
Jürgen Brand: Der Branchenverband Bitkom geht <strong>2011</strong><br />
von einem deutlichen Wachstum des deutschen Software -<br />
marktes aus. Auch wir, der <strong>proALPHA</strong> Vorstand, rechnen<br />
mit einer weiterhin positiven Entwicklung der Gesellschaft.<br />
Wir sehen die Unternehmensgruppe im Markt für mittelständische<br />
ERP-Lösungen sehr gut aufgestellt und haben<br />
uns selbst in wirtschaftlichen Krisenzeiten stets sehr stabil<br />
entwickelt. Natürlich blicken auch wir der Tatsache ins<br />
Auge, dass das weltwirtschaftliche Wachstum von vielen<br />
Unsi cher heitsfaktoren beeinflusst wird, die sich gegebenenfalls<br />
auf die Geschäftsentwicklung von <strong>proALPHA</strong> auswirken<br />
könnten. Eine solide und vorausschauende Unterneh -<br />
mens führung wird uns auch in Zukunft die Stabilität sichern.<br />
Organisches Wachstum mit steigenden Umsätzen und<br />
gleichzeitiger Erhaltung der Profitabilität soll dabei wichtigstes<br />
Unternehmensziel bleiben.<br />
Die Seite ist aufzurufen über: www.facebook.com/<strong>proALPHA</strong>.
<strong>proALPHA</strong> bringt Licht ins Dunkel<br />
Kunden- und Anwenderkreistag am 2. und 3. November <strong>2011</strong><br />
Informationen aus erster Hand – von <strong>proALPHA</strong> Ver ant -<br />
wortlichen und Anwendern gleichermaßen – stehen<br />
auch bei der <strong>2011</strong>er <strong>Ausgabe</strong> des <strong>proALPHA</strong> Kundenund<br />
Anwenderkreistags im Mittelpunkt. Tagungsort ist in<br />
diesem Jahr das Kongress- und Tagungszentrum Dolce<br />
Munich in Unterschleißheim bei München.<br />
Los geht der Kundentag am Mittwoch, 2. November<br />
<strong>2011</strong> um 9.00 Uhr. Wie gewohnt und bewährt enthält<br />
das Tagungsprogramm Vorträge und Referate mit unterschiedlichen<br />
Themenschwerpunkten, aber auch ausreichend<br />
Gelegenheit für Kontakte und den Informations -<br />
austausch der Teilnehmer untereinander und mit den<br />
Vortragenden. Nicht zufällig steht der Kundentag <strong>2011</strong><br />
unter dem Motto „<strong>proALPHA</strong> bringt Licht ins Dunkel“ –<br />
der Spot wird auf ein interessantes Programm gerichtet<br />
und dem einen oder anderen Teilnehmer wird vielleicht<br />
ein Licht aufgehen.<br />
Das zählt auch für das Abendprogramm, wo es nicht nur<br />
die Möglichkeit zum Gespräch in ungezwungener<br />
Atmos phäre gibt, sondern es Licht ins Dunkel zwielichtiger<br />
Gestalten und die Untiefen Münchens zu bringen<br />
gilt. Ein waschechter Inspektor wird den Gästen begegnen,<br />
wenn es heißt: „Die Frage ist nicht, wer es getan<br />
hat, sondern wer es nicht getan hat!“<br />
Diese Frage stellt sich nicht beim zweiten Teil der Ver -<br />
anstaltung, dem <strong>proALPHA</strong> Anwenderkreistag am<br />
3. Novem ber <strong>2011</strong> ab 9.00 Uhr. Hier organisieren<br />
<strong>proALPHA</strong> 5.2 international einsetzbar<br />
Inzwischen stehen für die Version <strong>proALPHA</strong> 5.2 zahlreiche<br />
Sprach- und Landesversionen zur Verfügung. Neben<br />
der reinen Übersetzung bilden die jeweiligen Landesver -<br />
sionen auch alle landesspezifischen gesetzlichen Beson -<br />
derheiten und Gepflogenheiten im Geschäftsverkehr ab.<br />
Landesversionen der <strong>proALPHA</strong> Version 5.2 gibt es für die<br />
USA, Frankreich, Italien, Ungarn, Polen, Österreich, Tsche -<br />
chien und die Schweiz. Sprachversionen (Langu age Packs)<br />
wieder engagierte Anwenderunternehmen den direkten<br />
Informations aus tausch untereinander, sie beleuchten<br />
Probleme und Lösun gen. Zudem diskutieren sie über<br />
künftige Entwick lungs schwerpunkte von <strong>proALPHA</strong> und<br />
über individuelle Projekte.<br />
Weitere Informationen über: info@proalpha.de<br />
werden in Englisch (US), Fran zösisch, Italienisch, Spanisch,<br />
Tschechisch, Ungarisch, Polnisch, Rumänisch und Chine -<br />
sisch (simplified) angeboten. Die englischsprachige On -<br />
line hilfe zu <strong>proALPHA</strong> 5.2 wurde Ende 2010 bereitgestellt.<br />
Stets aktuelle Informationen zur Verfügbarkeit der Langu -<br />
age Packs und Landesversionen mit den genauen Versions -<br />
angaben sind für <strong>proALPHA</strong> Kunden immer online über<br />
ihren <strong>proALPHA</strong> B2B-Zugang abrufbar.<br />
Unternehmen<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 2/<strong>2011</strong> 7
Unternehmen<br />
8 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 2/<strong>2011</strong><br />
IT & Business mit Hauptthema CRM<br />
Ein fixer Termin im Herbst ist die Messe IT & Business auf<br />
dem Stuttgarter Messegelände vom 20. bis 22. Septem -<br />
ber <strong>2011</strong>. Hier ist die <strong>proALPHA</strong> Gruppe zu finden in<br />
Halle 5, Stand C13.<br />
Schwerpunkt der diesjährigen Veranstaltung ist das Kun -<br />
den be ziehungsmanagement – was sich schon im Messe -<br />
namen niederschlägt: Business besteht vor allem aus<br />
Aufbau, Pflege und Nutzen der Kontakte und Bezieh un -<br />
gen zu Kunden und deren sinnvollen Abbildung in der<br />
Unterneh mens-IT. Das realisiert <strong>proALPHA</strong> direkt im Kern<br />
ihrer ERP-Lösung. Statt ein externes CRM-System „anzuflanschen“,<br />
sorgt die Integration für effizientere Nutzung bei<br />
geringerem Pflegeaufwand und für eine einheitliche<br />
Be dien ober fläche. Zudem stehen das flexible Auswer -<br />
tungs werkzeug <strong>proALPHA</strong> Analyzer, übergreifende Funk -<br />
<strong>proALPHA</strong> von Praktikern für Praktiker<br />
Informationen aus erster Hand, von erfahrenen Anwendern<br />
– das ist das Konzept der <strong>proALPHA</strong> Praxistage. Sie finden<br />
jeweils direkt in Unternehmen statt, die <strong>proALPHA</strong> seit<br />
längerer Zeit im Einsatz haben. Eher Interessenten im<br />
Süden der Republik sprachen die Veranstaltungen im März<br />
bei der BMK Group in Augsburg und im April bei Bausch<br />
+ Ströbel in Ilshofen an. Während BMK in der Elektronik -<br />
ent wicklung und -fertigung aktiv ist, entwickelt und baut<br />
Bausch + Ströbel Maschinen und Anlagen für das Abfül -<br />
len und Verpacken medizinischer Produkte. In beiden<br />
Fällen gab es neben einem Funktionsüberblick der Soft -<br />
ware interessante Vorträge der Kunden und Firmenrund -<br />
gänge mit Schwerpunkten aus der Produktion. Spezielle<br />
Anforderungen der nicht alltäglichen Fertigungsumge -<br />
bungen und deren Abbildung in <strong>proALPHA</strong> lieferten mehr<br />
als ausreichend Stoff für Diskussionen. Dementsprechend<br />
waren beide Veranstaltungen besonders gut besucht.<br />
Ebenso praxisnah wie im Süden gestaltete sich die<br />
tionen wie die Workflow-Komponente sowie das Doku -<br />
men ten mana ge ment-System (DMS) als ebenfalls integrierte<br />
Bau steine zur Verfügung.<br />
Die <strong>proALPHA</strong> Mannschaft freut sich, Interessenten und<br />
Kunden das Thema CRM – und die ganze Breite der ERP-<br />
Funktionen – am „lebenden Objekt“ zu demonstrieren und<br />
über die neuesten Entwicklungen rund um Software und<br />
Beratung zu informieren.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.itandbusiness.de<br />
Informationsveranstaltung im April beim Laboreinrichtungs-<br />
Spezialisten Wesemann in Syke. Neben der täglichen<br />
Arbeit im System wurde die Implementierung ausführlich<br />
vorgestellt und entsprechende Fragen beantwortet. Dazu<br />
gehörte auch die Vorstellung geplanter Projekte, wie die<br />
Kopplung von <strong>proALPHA</strong> mit der mobilen Datenerfassung<br />
(MDE). In typisch norddeutsch gastfreundlicher und unkomplizierter<br />
Atmosphäre gab es dann auch hier die Gele -<br />
gen heit, bei einem Rundgang mehr über die logistischen<br />
und produktionstechnischen Abläufe im Unterneh men zu<br />
erfahren.<br />
Mehr als jede Messepräsentation können direkte Kontakte<br />
beim erfahrenen Anwender Eindrücke und Einsichten beim<br />
ERP-Interessenten schaffen. Das wird <strong>proALPHA</strong> auch<br />
künftig mit Veranstaltungen dieser Art ermöglichen. Entspre -<br />
chende Termine werden rechtzeitig auf der <strong>proALPHA</strong><br />
Homepage publiziert.
Visions become Reality – erfolgreiche pTE <strong>2011</strong><br />
Ein Fixpunkt im Jahr für technisch orientierte Mitarbeiter bei<br />
<strong>proALPHA</strong> Kunden ist die <strong>proALPHA</strong> Technology Exchange<br />
(pTE). So trafen sich am 7. und 8. April <strong>2011</strong> wieder An -<br />
wen der und technologische Key-Player der <strong>proALPHA</strong><br />
Gruppe unter dem Motto „Visions become Reality“ im<br />
beschaulichen Bad Neuenahr-Ahrweiler.<br />
Einen fulminanten Auftakt der Veranstaltung bot Ken Wilner<br />
mit einem umfassenden Blick über die künftige technologische<br />
Entwicklung bei Progress. Ken Wilner muss es genau<br />
wissen, schließlich setzt er in seiner Funktion als Vice Presi -<br />
dent Technology die maßgeblichen Akzente. Auf großes<br />
Interesse stießen die Vorträge zum Sonic Enterprise Ser -<br />
vice Bus (ESB) und die ersten Einblicke in <strong>proALPHA</strong> 5.3.<br />
Themen aus den Bereichen Systemtechnik, Softwareent -<br />
wicklung und Technologie rundeten das Programm ab.<br />
Das weit gefächerte Angebot mit 29 Vorträgen in drei<br />
parallelen Tracks stellte manchen Teilnehmer vor eine<br />
schwierige Wahl.<br />
Erstmalig bestand am Vortag der Veranstaltung die Mög -<br />
lichkeit, einen der Workshops zu den Themen Entwick -<br />
lungs umgebung oder Performanceoptimierung zu besuchen.<br />
Bereits sehr früh waren beide Veranstaltungen<br />
vollständig ausgebucht. Aufgrund der überaus positiven<br />
Reso nanz werden solche Workshops auch bei kommenden<br />
Veranstaltungen wieder angeboten.<br />
<strong>proALPHA</strong> auf den Aachener ERP-Tagen<br />
Eine hoch spezialisierte Zuhörerschaft besucht traditionell<br />
die Aachener ERP-Tage, die vom 9. bis 11. Mai <strong>2011</strong> zum<br />
18. Mal stattfanden. Ausgerichtet wurde der Event vom<br />
Institut FIR an der Uni Aachen – wie in den letzten Jahren<br />
im Business Center des Aachener Tivoli. Das Motto der<br />
Veranstaltung „ERP ist Logistik“ prägte sowohl die Vorträge<br />
Die Stimmung der Konferenz bringt ein Teilnehmer sehr<br />
prägnant mit den Worten „Passt alles, überall kommt<br />
Begeisterung rüber. Super!“ auf den Punkt. Neben dem<br />
hohen technischen Niveau begeistern immer wieder die<br />
Offenheit und der ungezwungene Kontakt mit den Aus -<br />
tauschmöglichkeiten mit Kollegen und Mitarbeitern der<br />
<strong>proALPHA</strong> Gruppe die Teilnehmer.<br />
Der erste Konferenztag klang traditionell in der <strong>proALPHA</strong><br />
Bar aus, diesmal im wahrlich passenden Ambiente der<br />
„B’Ahr“. Ob hier oder in der gegenüberliegenden Kegel -<br />
bahn – in vielen kleinen Gruppen fand man sich noch bis<br />
spät in die Nacht zu Diskussionen der Konferenzthemen<br />
oder privaten Gesprächen zusammen.<br />
Nach der pTE ist vor der pTE und so laufen schon die ersten<br />
Vorbereitungen für die Konferenz im kommenden Jahr<br />
unter dem Titel „Talking about Processes“. Stattfinden wird<br />
sie am 29. und 30. März 2012 im Hotel Esperanto in Fulda.<br />
Neben den Themenschwerpunkten Workflow, Geschäftsund<br />
ESB-Prozesse kommen auch die Bereiche der System -<br />
technik und allgemeine Entwicklungsthemen nicht zu kurz.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.proalpha.de, Rubrik Events<br />
und Diskussionen der Fachtagung als auch zahlreiche<br />
Gespräche auf der Fachmesse mit ihren rund 250 Besu -<br />
chern und 35 Ausstellern. <strong>proALPHA</strong> war wiederum mit<br />
einer Präsentation vor Ort und stellte die Fähigkeiten der<br />
Software in Sachen Produktions- und Logistikoptimierung,<br />
aber auch in allen anderen Modulen vor.<br />
Unternehmen<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 2/<strong>2011</strong> 9
Unternehmen<br />
„Immer nach vorn denken.“<br />
<strong>proALPHA</strong> sponsert Leistungssportler mit Vorbildfunktion<br />
Nachdem die <strong>proALPHA</strong> Gruppe immer wieder regionale,<br />
leistungsorientierte Sportmannschaften gesponsert<br />
hat, unterstützt das Unternehmen seit April <strong>2011</strong> erstmals<br />
zusätzlich einen Einzelsportler. Der aber leistet ganz<br />
Erstaunliches.<br />
Wojtek Czyz, der Name klingt nicht direkt urdeutsch,<br />
woher kommt er?<br />
Wojtek Czyz: Das ist natürlich richtig. In bin mit acht Jah ren,<br />
also 1988, aus dem polnischen Wodzislaw nach Deutsch -<br />
land gekommen. Und doch sehe ich mich fast schon als<br />
„Pälzer Bub“. Ich bin hier ziemlich fest verwurzelt.<br />
Wie haben Sie das geschafft?<br />
Wojtek Czyz: Neben dem eher unkomplizierten Men -<br />
schen schlag in der Region hat das vor allem der Fußball<br />
geschafft. Seit ich denken kann, war ich immer mit dem<br />
Ball unterwegs. Ich wollte immer nur Fußball spielen, dementsprechend<br />
habe ich versucht, mich mit guten Leistungen<br />
in verschiedenen Mannschaften zu engagieren, zuletzt<br />
beim pfälzischen VfR Grünstadt. Im Jahr 2001 stand allerdings<br />
ein Wechsel an den Niederrhein an. Nach einem<br />
Probetraining bei Fortuna Köln bekam ich ein entsprechendes<br />
Angebot.<br />
Dann stoppte ein Unfall die sportliche und damit auch die<br />
berufliche Karriere.<br />
Wojtek Czyz: Wenige Tage nach der Vereinbarung mit<br />
den Kölnern, beim letzten Spiel für meinen alten Verein,<br />
kam es beim Zusammenprall mit dem gegnerischen Tor -<br />
wart zu einer schwerwiegenden Verletzung. Nach mehre-<br />
10 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 2/<strong>2011</strong><br />
ren Behandlungs fehlern musste schließlich das linke Bein<br />
amputiert werden.<br />
Ihrer sicher ungewöhnlichen Biografie ist zu entnehmen,<br />
dass Sie bereits 2004, also nur drei Jahre nach diesem<br />
Unfall, die erste Goldmedaille in einer ganz anderen<br />
Sport art errungen haben. Wie ist das zu schaffen?<br />
Wojtek Czyz: Während einem der Reha-Aufenthalte habe<br />
ich die richtigen Leute kennengelernt. Ein aus meiner Sicht<br />
genialer Orthopädietechniker und ein behinderter Leis -<br />
tungs sportler haben mich davon überzeugt, es trotzdem<br />
mit dem Sport zu versuchen. Mit entsprechender technischer<br />
Unterstützung, also einer genau angepassten Pro -<br />
these, und konsequentem Training habe ich es dann tat -<br />
sächlich schnell geschafft, in der Leichtathletik sozusagen<br />
Fuß zu fassen. Es ist mir gelungen, bei den Para lym pischen<br />
Spielen 2004 in Athen in meiner Klasse jeweils Gold in<br />
den Disziplinen 100 Meter Sprint, 200 Meter Sprint und<br />
dem Weitsprung zu holen. Die gleiche Serie konnte ich<br />
bei den IPC Europameisterschaften 2005 in Finnland wiederholen.<br />
Und danach folgte eine ganze Reihe weiterer<br />
Erfolge bei diversen internationalen Meister schaften.<br />
Vom Fußball zur Leichtathletik ist nicht unbedingt eine sinnfällige<br />
Entscheidung, die Sportarten stellen sehr unterschiedliche<br />
Anforderungen. Woher kam der schnelle<br />
Erfolg?<br />
Wojtek Czyz: Es gab schon vor dem Unfall einen Bezug<br />
in diese Richtung. So hatte ich beispielsweise im Abitur<br />
Sport als einen der Schwerpunkte und hier vor allem<br />
leichtathletische Disziplinen. Die Basics waren also vorhanden.<br />
Auf die haben wir aufgebaut.
Auf welche Ziele hin trainieren Sie im Moment?<br />
Wojtek Czyz: In diesem Jahr, am 2. September, gibt es<br />
noch eine sehr attraktive Leichtath letik-Veranstaltung bei<br />
uns in der Pfalz, die Eisenberger Flugtage. Parallel dazu<br />
trainiere ich mit entsprechender<br />
Periodisierung<br />
auf die nächsten Para -<br />
lympics im Jahr 2012 hin.<br />
Hier möchte ich nochmals<br />
alles geben.<br />
Stichwort Alter: Wenn<br />
man mal richtig nachrechnet,<br />
sind Sie bei den<br />
nächsten Paralympics 32<br />
Jahre alt. Da ziehen sich<br />
auch gesunde Leicht ath -<br />
leten typischerweise spätestens<br />
zurück. Was werden<br />
Sie danach tun?<br />
Wojtek Czyz: Ich bin<br />
gerade dabei, mein Stu -<br />
dium der Diplom-Sport -<br />
wissen schaften mit dem<br />
Schwer punkt Ökonomie<br />
und Management abzuschließen.<br />
Schon jetzt<br />
arbeite ich für Toto-Lotto<br />
Rhein land-Pfalz im Bereich<br />
Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Das hoffe ich, nach<br />
dem Ende der Profisport-Karriere fortführen und ausbauen<br />
zu können. Aktuell garantieren mir dieser Arbeitgeber<br />
durch großzügige Freistellungen, <strong>proALPHA</strong> als Haupt -<br />
sponsor sowie weitere Unterstützer, mich konsequent auf<br />
die Wettbewer be vorzubereiten und sie zu bestreiten.<br />
Wojtek Czyz blickt hoch motiviert Richtung Paralympics 2012.<br />
Derart schwere Verletzungen sorgen bei jedem Menschen<br />
für einen gravierenden Einschnitt. Bei einem Leistungs sport -<br />
ler, der damit an seinem Karriereende steht, wiegt das<br />
nochmals schwerer. Wie geht man damit um?<br />
Wojtek Czyz: Das ist zunächst tatsächlich nicht einfach.<br />
Aber ich habe ziemlich schnell gelernt, dass der Blick<br />
nach hinten wenig hilfreich ist und mich mit der Situation<br />
abgefunden. Dabei hatte ich allerdings auch einige Hilfe<br />
und eben die richtigen Leute um mich herum. Aus heutiger<br />
Sicht, mit einigem Abstand, kann ich für mich klar sagen,<br />
dass es nicht wichtig ist, was in der Vergangenheit war.<br />
Wir leben in einer derart schnelllebigen Zeit, dass man<br />
versuchen muss, den Anschluss zu halten und sich nach<br />
vorn zu entwickeln, um die Zukunft zu gestalten.<br />
Welche Verbindungen<br />
sehen Sie zu <strong>proALPHA</strong>?<br />
Wojtek Czyz: Im Laufe<br />
des Jahres, auch im Vor -<br />
feld des Sponsorings,<br />
habe ich mehrere längere<br />
Gespräche mit <strong>proALPHA</strong><br />
Mitarbeitern geführt, auch<br />
mit Leo Ernst. Ich denke,<br />
die Antwort auf Ihre vorherige<br />
Frage passt auch hierher.<br />
In der rapide sich verändernden,<br />
schnelllebigen<br />
IT-Branche muss man sich<br />
nach vorn entwickeln, um<br />
die Zukunft selbst gestalten<br />
zu können. In dem Fall<br />
nicht nur die des Unter -<br />
nehmens <strong>proALPHA</strong>, sondern<br />
auch die Zu kunft der<br />
Anwender, die ja ebenfalls<br />
im harten Wettbe -<br />
werb stehen. Insofern gibt<br />
es da einige Gemein sam -<br />
keiten. Und im sportlichen Wettbe werb stehen wir ja ohnehin<br />
beide.<br />
Wird nach den Paralympics 2012 bei Ihnen das Thema<br />
Sport komplett von der Agenda verschwinden?<br />
Wojtek Czyz: Ganz sicher nicht, auch wenn er sukzessive<br />
in den Hintergrund treten wird. Ich hoffe aber auch beruflich,<br />
im Marketing, weiterhin mit der Szene in Verbindung<br />
zu bleiben. Und ich werde meine Bewegungsfreude<br />
bestimmt nicht verlieren. In die Marathonszene habe ich<br />
schon etwas hineingeschnuppert und außerdem bin ich<br />
begeisterter Segler. Aber beides wird nicht mehr auf dem<br />
Niveau der Leistungssportler stattfinden.<br />
Weitere Informationen unter: www.wojtekczyz.de<br />
Unternehmen<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 2/<strong>2011</strong> 11
Unternehmen<br />
<strong>proALPHA</strong> Niederlassungen stärken<br />
Allein in Deutschland betreibt <strong>proALPHA</strong> neun Nieder las -<br />
sungen und ist damit auch räumlich nah an ihren Kunden.<br />
Im ersten Halbjahr gab es hier zwei personelle Verände -<br />
rungen: Seit 1. Mai <strong>2011</strong> hat Michael<br />
Wüste meier die Niederlassungsleitung<br />
Stuttgart übernommen. Er ist bisher vor<br />
allem Kunden im Raum Nordrhein-Westfalen<br />
bekannt – seit rund drei Jahren hat er die<br />
Tätigkeiten der Nieder lassung Solingen<br />
verantwortet.<br />
Neu in der Unternehmensgruppe, nicht aber<br />
in der Branche, ist Dr. Jürgen Krebs, Jahr -<br />
gang 1966, der das Solinger Haus seit<br />
1. Juni <strong>2011</strong> leitet. Er ist ein „alter Hase“, der<br />
als Berater und in verschiedenen Mana -<br />
gement-Positionen über knapp 13 Jah re<br />
Erfahrungen in der ERP-Branche verfügt und sieben Jah re<br />
in Unterneh mensbe ra tun gen tätig war. Zuletzt war er beim<br />
Unter nehmen Lawson beschäftigt.<br />
Den verheirateten Vater von zwei Töchtern zieht es nicht<br />
nur zur Arbeit aus dem heimischen Düsseldorf in das rund<br />
15 Kilometer entfernte Solingen: Mit dem Fahrrad treibt es<br />
ihn gelegentlich am Wochenende aus der Rheinebene in<br />
12 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 2/<strong>2011</strong><br />
Dr. Jürgen Krebs leitet seit Juni<br />
die Solinger Niederlassung.<br />
Mit einem Weltmeister ins Ziel<br />
Am 26. Mai <strong>2011</strong> nahm zum vierten Mal in Folge eine<br />
starke <strong>proALPHA</strong> Mannschaft am Firmenlauf in Kaisers -<br />
lau tern erfolgreich teil. Mit wachsender Läuferzahl und<br />
unter Begleitung des ehemaligen Weltmeisters<br />
und Paralym pics siegers Wojtek Czyz sowie des <strong>proALPHA</strong><br />
Kängurus liefen die mehr als 50 Teilnehmer gemeinsam über<br />
die Ziel linie. Anschließend ging es auf den Stiftsplatz, um auf<br />
dem <strong>proALPHA</strong> Stand das Teamerlebnis<br />
gemeinsam zu feiern. Bereits im Vorfeld<br />
des Laufs hatte das <strong>proALPHA</strong> Känguru<br />
fleißig zur Autogrammstunde mit Wojtek<br />
Czyz eingeladen – und das mit großem<br />
Erfolg: Der Andrang der Auto gramm -<br />
jäger war enorm. Auch 2012 werden<br />
die engagierten Sportler erneut gemeinsam<br />
starten und dann sicher wieder<br />
einige weitere Läufer dazugewinnen.<br />
die verschiedenen Solinger Stadtteile, weil es hier „so<br />
schön bergig ist“, wie er erklärt. Und damit dürfte er auch<br />
im Job ganz gut liegen: Anstrengende Bergetappen gilt es<br />
im Tagesgeschäft aus eigener Kraft zu<br />
bewältigen – wozu die <strong>proALPHA</strong> Orga ni -<br />
sation reichlich Raum lässt: „Bemer kenswert<br />
und gut finde ich die angesichts der Größe<br />
unserer Unternehmensgruppe extrem schlanke,<br />
an manchen Stel len fast asketisch erscheinende<br />
Organisation. Diese zieht sich<br />
durch alle Abläufe im Tagesgeschäft über<br />
die Gestaltung der Arbeitsverträge bis zum<br />
internen Reporting. Und trotzdem, oder vielleicht<br />
deswegen, wird große Kun dennähe<br />
erreicht. Hier werden Entscheidungsspiel -<br />
räume geschaffen, ohne dass die Einbin -<br />
dung in den Konzern leidet.“<br />
Das sollte genug Motivation schaffen. Schließlich hält es<br />
Dr. Jürgen Krebs mit dem Motto ‚Top Performance und<br />
Spaß lassen sich mühelos verbinden‘ – die richtigen Rah -<br />
men bedingungen vorausgesetzt. Die Gewährleistung dieser<br />
Rahmenbedingungen, dazu gehören auch Fairness,<br />
Verlässlichkeit und das Einstehen füreinander, stellt er auf<br />
seiner Agenda „weit nach oben“.
von Barbara Simgen-Weber und Georg Bohl<br />
E-Bilanz – mehr als XBRL Technik und Organisation müssen passen<br />
Die Themen XBRL und E-Bilanz sind derzeit in aller Mun -<br />
de und werfen viele Fragen auf. Fragen, die sich an<br />
Soft wareunternehmen, Steuerberater und Finanzexper -<br />
ten richten. Viele Unternehmen sind verunsichert.<br />
Auf Basis des Gesetzes für Steuerbürokratieabbau wurde<br />
2008 vom Bundesministerium der Finanzen (BMF) festgesetzt,<br />
dass handelsrechtliche und steuerrechtliche Jahres ab -<br />
schluss daten zukünftig im Wege der elektronischen Übermittlung<br />
als sogenannte E-Bilanz an das Finanzamt zu<br />
übermitteln sind. Weitläufig herrscht die Meinung, dass es<br />
sich hierbei um ein überwiegend technologisch geprägtes<br />
Thema handelt. Was steckt wirklich hinter der E-Bilanz und<br />
wie kann man sich darauf vorbereiten?<br />
Da wir in den vergangenen Monaten zahlreiche Fragen<br />
von Kunden zu diesem Thema erhalten haben, möchten<br />
wir an dieser Stelle die häufigsten Fragen aufgreifen und<br />
mögliche Umsetzungsszenarien aufzeigen.<br />
Was bedeuten E-Bilanz, XBRL und Taxonomie?<br />
Die E-Bilanz bezeichnet das Verfahren zur elektronischen<br />
Übermittlung von Jahresabschlüssen mit sowohl handelsrechtlichen<br />
als auch steuerlichen Komponenten nach<br />
§ 5b EStG an die Finanzverwaltung.<br />
Bei XBRL (eXtensible Business Reporting Language) handelt<br />
es sich um das für die Übermittlung der E-Bilanz festgelegte,<br />
auf XML basierende Übermittlungsformat, in dem<br />
Tags die darin enthaltenen Daten klassifizieren und strukturieren.<br />
Die Gliederung einer XBRL-Datei basiert auf Taxonomien,<br />
die ein strukturiertes Verzeichnis aller möglichen Zuord -<br />
nungen von Jahresabschlussdaten – unter Berücksich ti -<br />
gung verschiedener Rechnungslegungsstandards wie<br />
HGB, IFRS und Steuerrecht – bilden. Prinzipiell entspricht<br />
eine solche Taxonomie inhaltlich dem Aufbau eines Kon -<br />
tenrahmens und erinnert an die Gliederung von jahresabschlussrelevanten<br />
Auswertungen wie Bilanz oder Gewinnund<br />
Verlustrechnung.<br />
Wann wird die E-Bilanz relevant?<br />
Nach aktueller Rechtslage sind ab dem 1. Januar 2012<br />
beginnende Wirtschaftsjahre betroffen. Bei nicht verkürztem<br />
Geschäftsjahr müssen also ab 2013 die Jahres ab -<br />
schluss daten der in 2012 beginnenden Wirtschaftsjahre<br />
elektronisch übermittelt werden. Anfang Juli <strong>2011</strong> stellte<br />
das BMF jedoch eine Nicht bean standungsregelung in<br />
Aussicht, nach der die Abgabe des Jahresabschlusses in<br />
Papierform für ein weiteres Jahr geduldet wird. Das könnte<br />
die Pflicht zur Abgabe der E-Bi lanz faktisch um ein Jahr<br />
hinausschieben.<br />
Wird statt der elektronischen Übermittlung der E-Bilanz der<br />
Jahresabschluss künftig noch in Papierform abgegeben,<br />
kann das mit einem Zwangsgeld geahndet werden. Ist<br />
allerdings der finanzielle Mehraufwand für das Schaffen<br />
der Vorraussetzungen zur Übermittlung der E-Bilanz für<br />
das Unternehmen unzumutbar, kann dies im Rahmen einer<br />
Härte fallregelung umgangen werden. Experten raten<br />
bereits jetzt, den Antrag zur Härtefallregelung von einem<br />
Steuerberater detailliert begründet stellen zu lassen.<br />
Leistungsspektrum<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 2/<strong>2011</strong> 13
Leistungsspektrum<br />
Welche Änderungen stehen an?<br />
Der Mindestumfang der innerhalb einer E-Bilanz zu übermittelnden<br />
Positionen wurde auf mehr als 300 Seiten An -<br />
hang zum BMF-Schreiben festgelegt. Die dort genannten<br />
Taxonomien definieren die zu übermittelnden Daten für<br />
alle Bilanzierungsstandards strukturell und inhaltlich. Die<br />
nun geforderte Steuer-Taxonomie übertrifft die handelsrechtlichen<br />
Vorgaben hinsichtlich Umfang und Detail lie -<br />
rungsgrad deutlich. Die Herausforderung ist nun, aus dem<br />
bereits im Unternehmen implementierten Kontenrahmen die<br />
für die Steuer-Taxonomie notwendigen Zusatzinfor matio -<br />
nen abzuleiten.<br />
Bei der E-Bilanz handelt es sich also nicht um ein rein technologisches<br />
Thema. Sie bewirkt zwar den Umstieg von<br />
der Papierform auf eine elektronische Kommunikation mit<br />
der Finanzverwaltung, der Export der Daten in einer XBRL-<br />
Datei ist aber lediglich das letzte Glied in einer Kette von<br />
Anforderungen an ein geändertes Buchungsverhalten. Das<br />
erfordert organisatorische Änderungen im Unternehmen<br />
und eine veränderte Datenhaltung in der ERP-Software.<br />
Wie funktioniert der Jahresabschluss demnächst?<br />
Grundsätzlich gibt es zwei Ansätze, die den handels- und<br />
steuerrechtlichen Anforderungen Rechnung tragen. In der<br />
Regel wird der Abschluss aus einer Handelsbilanz und<br />
Die Taxonomiestruktur der Umsatzerlöse<br />
14 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 2/<strong>2011</strong><br />
einer handelsrechtlichen Gewinn- und Verlustrechnung mit<br />
einem Ausweis der steuerlich abweichenden Positionen in<br />
einer strukturierten Überleitungsrechnung bestehen. Darü -<br />
ber hinaus wird in einer steuerlichen Gewinnermittlung aus<br />
dem handelsrechtlichen der steuerrechtliche Jahresüber -<br />
schuss/-fehlbetrag abgeleitet.<br />
Alternativ können zusätzlich zum HGB-Abschluss die<br />
Steuer bilanz und die steuerliche Gewinn- und Verlust rech -<br />
nung auf Basis einer kompletten Parallelerfassung handelsrechtlicher<br />
und/oder steuerlicher Buchungen erstellt werden.<br />
Bei beiden Alternativen wird es nicht selten vorkommen,<br />
dass in <strong>proALPHA</strong> lediglich der handelsrechtliche Abschluss<br />
erstellt und an den Steuerberater übergeben wird. Dieser<br />
ergänzt die benötigten steuerrechtlichen Abschlussdaten<br />
und übermittelt die entsprechende E-Bilanz via Datev an<br />
die Finanzbehörde.<br />
Ist dies nicht der Fall, können die in <strong>proALPHA</strong> gemäß den<br />
gesetzlichen Anfor derungen für die Taxonomie aufbereiteten<br />
Auswertungen mitsamt ihrer Ergebnisse und weiteren<br />
benötigten Zusatz informationen in ein externes Software -<br />
modul geladen werden. Das übernimmt die weiteren<br />
Schritte bis zur Aufbereitung der E-Bilanz als XBRL-File und<br />
den Versand an die Finanzver wal tung.<br />
Wo sind Stolpersteine zu erwarten?<br />
Letztendlich muss geklärt werden, wo genau in <strong>proALPHA</strong><br />
die für die Taxonomie benötigten Daten zur Verfügung stehen.<br />
Zentraler Knackpunkt ist das sogenannte Mapping,<br />
der Abgleich zwischen dem eigenen Kontenplan und der<br />
XBRL-Taxonomie. Die genaue inhaltliche Bedeutung der<br />
vorhandenen Bilanz- und GuV-Positionen muss geklärt werden,<br />
um die zugehörigen Konten eindeutig den einzelnen<br />
Taxonomiepositionen, den Tags, zuordnen zu können.<br />
Dabei können diverse Fragen auftauchen: Zu einzelnen<br />
Positionen der Taxonomie gibt es möglicherweise kein zugehöriges<br />
Gegenstück im Kontenplan. Andere Konten enthalten<br />
eventuell aggregierte Werte unterschiedlicher Taxo -
nomiepositionen und müssten daher gesplittet werden.<br />
Wichtig ist es, die Fälle zu identifizieren, bei denen noch<br />
konzeptioneller Handlungsbedarf besteht.<br />
Ist für jedes Mussfeld der Taxonomie ein <strong>proALPHA</strong> Konto<br />
erforderlich?<br />
In erster Linie müssen nicht unbedingt die Konten selbst,<br />
sondern die Bewegungsdaten der Finanzbuchhaltung so<br />
vorliegen, dass sie detailliert und vollständig genug sind,<br />
um die für die E-Bilanz benötigten Inhalte widerzuspiegeln.<br />
Daraus resultiert die Möglichkeit, mit einer retrograden<br />
Ermittlung taxonomierelevanter Daten auch ohne ein entsprechendes<br />
Konto die für die E-Bilanz benötigten Infor -<br />
mationen zu generieren. Das ist zum Beispiel mit dem<br />
<strong>proALPHA</strong> Analyzer oder der entsprechenden Aus kunfts -<br />
funktionen in <strong>proALPHA</strong> möglich.<br />
i Wie <strong>proALPHA</strong> die Umstellung unterstützt:<br />
Erstellen eines individuellen Konzepts zur Abbildung der E-Bilanz-<br />
Anforderungen in Zusammenarbeit mit dem Steuerberater<br />
Ermitteln des Umfangs (betroffene Gesellschaften, Kontenpläne<br />
und Taxonomien)<br />
Aufnahme der aktuellen Konten, ihrer Inhalte und der<br />
Buchungsstruktur in <strong>proALPHA</strong><br />
Bereitstellen eines Tools zum Mapping des bestehenden Kontenplans<br />
mit der erforderlichen Taxonomie<br />
Feststellen relevanter Differenzen zwischen bestehenden Kontenplänen<br />
und Taxonomie<br />
Konzeption der Anpassungen hinsichtlich Kontenplan, Buchungs -<br />
richtlinien und Prozessen zur Umsetzung der Taxonomievorgaben<br />
Änderung der Buchungssystematik (Kontenaufteilung, Konteneinrichtung),<br />
bei Bedarf Einrichtung eines Konzern-Kontenrahmens<br />
Mitarbeiterschulungen<br />
Tipps & Tricks<br />
Einheitliche Begriffe mit Benennungskatalogen<br />
Mit den Benennungskatalogen in <strong>proALPHA</strong> können für<br />
beliebige Felder Auswahlmöglichkeiten geschaffen werden,<br />
für die zunächst keine Stammtabellen vorgesehen<br />
sind, beispielsweise bei Suchbegriff oder Selektion. Die im<br />
Katalog hinterlegten Begriffe werden dem Benutzer in<br />
einem Auswahldialog (Ctrl+K) angeboten. Die mögliche<br />
Eingabe kann auch auf einen Begriff aus dem verknüpften<br />
Katalog begrenzt werden, der Benutzer darf dann nur<br />
einen der im Katalog enthaltenen Begriffe eintragen.<br />
Andere Eingaben sind dann nicht zulässig und möglich.<br />
Darüber hinaus wird bei diversen, sehr detaillierte Einga -<br />
ben erfordernde Mussfeldern der Taxonomie die Arbeit<br />
erleichtert, weil alternativ auf sogenannte Auffangpositio -<br />
nen ausgewichen werden kann. Hier dürfen Werte von<br />
nicht zuordenbaren Einzelpositionen summiert werden,<br />
wenn keine ausreichende Detailliertheit der zugehörigen<br />
Muss felder in der Finanzbuchhaltung vorliegt. Populäres<br />
Bei spiel hierfür sind die Umsatzerlöse, die so nicht pro<br />
Steuerschlüssel ausgewiesen werden müssen, sondern in<br />
der Auffangposition „Umsatzerlöse ohne Zuordnung nach<br />
Umsatzsteuertatbeständen“ aggregiert werden können.<br />
Was kann man schon jetzt tun?<br />
Im Unternehmen sollte bis zum Beginn des Wirtschafts -<br />
jahres, für das erstmals eine E-Bilanz übermittelt wird, ein<br />
Konzept zur funktionalen Abbildung der E-Bilanz-Anfor -<br />
derungen unter Berücksichtigung steuerlicher Gesichts -<br />
punkte sowie ein dazu passender Kontenrahmen existieren.<br />
Dies wird durch den voraussichtlichen Aufschub bis<br />
Ende 2012 erforderlich sein. Darauf basierend muss ein<br />
geändertes, differenziertes Buchungsverhalten in der<br />
Finanzbuchhaltung definiert werden, das den in der XBRL-<br />
Taxonomie geforderten Detail lierungsgrad erreicht. Im<br />
Nachgang dazu müssen die auf diesen Bewegungsdaten<br />
basierenden Auswer tungen mit einer adäquaten Gliede -<br />
rungstiefe versehen werden.<br />
Weitere Informationen unter: www.esteuer.de<br />
Barbara Simgen-Weber ist Leiterin Standardentwicklung<br />
Rechnungswesen bei der <strong>proALPHA</strong> Software AG.<br />
Georg Bohl ist Consultant Rechnungswesen bei der <strong>proALPHA</strong><br />
Consulting AG in Weilerbach.<br />
Der Einsatz der Benennungskataloge bietet einige Vorteile<br />
wie die einfache und schnelle Eingabe (Ctrl-K, Autover -<br />
vollständi gung von Begriffen), das Vermeiden von Tippfeh -<br />
lern, die einheitliche Begriffsverwendung, verlässlichere<br />
Such ergeb nisse und das Vermeiden von Inkonsistenzen.<br />
Zudem ist es möglich, für eine schrittweise abhängige<br />
Datenein gabe Kataloge zu Katalogbäumen zu verknüpfen.<br />
Die Auswahl eines Begriffs aus einem Katalog schränkt<br />
dann die Auswahl aus einem abhängigen Detail katalog<br />
so ein, dass es zu keinen Inkonsistenzen bei der Daten -<br />
erfassung kommt.<br />
Leistungsspektrum<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 2/<strong>2011</strong> 15
Leistungsspektrum<br />
von Mark-Oliver Behnke<br />
16 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 2/<strong>2011</strong><br />
Checken und optimieren, bevor es ruckelt<br />
Die <strong>proALPHA</strong> Systeminspektion bewahrt vor Fehlern<br />
Motorleistung kontrollieren, Filter reinigen, Fahrwerk auf<br />
Schäden sichten, potenzielle Störquellen prüfen und<br />
eventuell beseitigen – was bei der Autoinspektion üblich<br />
ist, lässt sich auch auf <strong>proALPHA</strong> übertragen: mit Fach -<br />
kenntnis das System auf hohem Leistungsniveau halten.<br />
Wer sein Fahrzeug professionell nutzt, ist auf dessen<br />
Leistungsfähigkeit angewiesen. Im Rahmen der Inspektion<br />
sehen es sich die Experten an und entscheiden, was zu tun<br />
ist, um uns beruhigt wieder auf die Fahrt zu schicken.<br />
Solche Überlegungen stecken auch hinter dem Angebot<br />
der Systeminspektion in <strong>proALPHA</strong>. Hier wird zwar nicht<br />
die Motorhaube entriegelt und Öl gewechselt, gleichwohl<br />
prüfen die Experten aber beispielsweise „bewegliche“<br />
Teile. Das sind unter anderem Datenbank- und Applika -<br />
tions-Server, es sind Prozesse im Dauerbetrieb wie Queues<br />
und Jobs. Sie alle hinterlassen ihre Spuren in Log-Dateien<br />
und verbrauchen täglich neuen Speicherplatz. Mit dem<br />
Wachstum der Datenbank, der zugehörigen Logs und den<br />
Auswirkungen des täglichen Betriebs verändert sich schleichend<br />
das Systemverhalten.<br />
Dank modernster Struktur und Technologie im Hintergrund<br />
bietet <strong>proALPHA</strong> hohe Systemstabilität. Das verhindert<br />
jedoch nicht zwingend ein Nachlassen der Performance<br />
im langfristigen Tagesbetrieb. Das Motto „Never touch a<br />
running system“ ist in diesem Zusammenhang nicht hilfreich,<br />
um dauerhaft hohe Systemleistung zu garantieren.<br />
Mein System läuft auch ohne Inspektion<br />
Regelmäßig erreichen die <strong>proALPHA</strong> Serviceorganisation<br />
Anfragen mit kleinen und auch mal ärgerlichen großen<br />
Problemen im Systembetrieb. Analysen zeigen, dass viele<br />
der Systemprobleme vermeidbar gewesen wären. Sie hät-<br />
ten sich mit vorbeugenden Maßnahmen verhindern lassen.<br />
Mit diesen Erfahrungen aus dem Alltagsbetrieb wurde das<br />
Angebot „Systeminspektion“ entwickelt. Zusammengefasst<br />
sind hier Leistungen, die das Leistungsniveau der <strong>proALPHA</strong><br />
Installation dauerhaft sicherstellen sollen.<br />
Die Systeminspektion enthält ein Bündel von Maßnahmen,<br />
welches die Betriebssicherheit im Sinne der Stabilität und<br />
Verfügbarkeit der Systeme im Betrieb verbessert. Mit „Vor -<br />
beugung“ und „Analyse des Leistungsverhaltens“ verfolgen<br />
die Experten verschiedene Ziele:<br />
Fehlersituationen erkennen<br />
typischen Fehlersituationen vorbeugen<br />
schleichender Systemverlangsamung vorbeugen<br />
die Funktion etablierter Havariemaßnahmen sichern<br />
Ausfallrisiko senken<br />
Systemkonfiguration aktualisieren<br />
frühzeitiges Einleiten von Tuningmaßnahmen<br />
ermöglichen<br />
Die Systeminspektion übernimmt ein IT-Consultant nach<br />
einem standardisierten Verfahren an einem Arbeitstag. Im<br />
Rahmen der Arbeiten wird kundenspezifisch der Zustand<br />
aller <strong>proALPHA</strong> Systemkomponenten analysiert. Dazu<br />
gehört unter anderem das systematische Prüfen aller Log-<br />
Dateien auf Fehler- und Warnmeldungen. Dabei werden<br />
relevante Meldungen geprüft, um Problemsituationen zu<br />
erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten.<br />
Ein Schwerpunkt der Arbeiten ist die Datenbank. In diesem<br />
zentralen Element des <strong>proALPHA</strong> Betriebs finden täglich<br />
hunderte bis hunderttausende Schreib- und Löschvorgänge<br />
statt, je nach Anwenderzahl und Nutzungsverhalten. Und<br />
mit diesen Schreib- und Löschvorgängen, dem zugehörigen
„Logging“ der Vorgänge und der automatischen Pflege<br />
der zugehörigen Indizes verändern sich stetig die Daten -<br />
sätze auf den Festplatten. Die <strong>proALPHA</strong> Datenbank ist<br />
auf ständige umfangreiche Datenbewegungen ausgelegt<br />
– schaut man ihr „unter die Haube“, kann man ihr die viele<br />
Arbeit jedoch nach einiger Zeit auch ansehen. Mit der<br />
Messung von Streuung und Fragmentierung kann man feststellen,<br />
dass die Datenbank sich im Betrieb von einer optimalen<br />
internen Struktur langsam wegbewegt. Sie wird<br />
im Umgang mit den gespeicherten Daten schleichend<br />
lang samer. Eine Systeminspektion beugt nicht nur System -<br />
still stän den vor, sondern auch diesen typischen System ver -<br />
langsamungen – und der damit verschwendeten Arbeits -<br />
zeit der Nutzer.<br />
Inspektion trotz Havariesystem und Stand-by-Lösung?<br />
Ein Havariesystem bringt Sicherheit – die gelegentlich trügerisch<br />
ist. Die Erfahrungen zeigen, dass viele Konfigu rati -<br />
onsmaßnahmen nur an den produktiven Systemen durchgeführt<br />
werden und es so mit der Zeit zu Abweichungen<br />
der Konfiguration auf dem Havariesystem kommt. Das<br />
Sicherheitssystem wird daher in die Arbeiten voll einbezogen.<br />
Im Rahmen einer Systeminspektion werden zunächst<br />
die produktiven Konfigurationen aktualisiert und dann die<br />
Konfigurationen des Havariesystems angeglichen. Außer -<br />
dem werden Log-Dateien und Aktualisierungsfunktion des<br />
Havariesystems geprüft. Das umfasst auch Prüfungen von<br />
Backup- und After-Image-Funktionen.<br />
Gerade Anwendern, die mit einem Stand-by-System die<br />
Verfügbarkeit gesteigert haben, ist eine Prüfung wichtig.<br />
Schon manches Havariesystem war aufgrund unentdeckter<br />
Fehler nicht mehr für seinen Zweck geeignet und wurde<br />
erst im Rahmen einer Prüfung wieder aktiviert. Empfehlens -<br />
wert ist darüber hinaus, jährlich einen „Failover-Test“ außerhalb<br />
der Geschäftszeiten durchzuführen. Es werden dabei<br />
die anzuwendenden Prozeduren bei einem Havariefall<br />
getestet und eingeübt. Es ist wie bei Feuerwehrübungen,<br />
man übt, damit im Ernstfall alles klappt.<br />
Chiptuning möglich?<br />
Beim beliebten Chiptuning von Fahrzeugen steigert eine in<br />
diversen Kennfeldern geänderte Steuerungssoftware die<br />
Motorleistung. Eine solche Erhöhung der Leistung gegenüber<br />
dem Originalzustand der <strong>proALPHA</strong> Installationen ist<br />
im Rahmen der Inspektion nicht das Ziel, hier stehen Ana -<br />
lyse und Vorbeugung im Fokus. Die Optimie rungser geb -<br />
nisse hängen von dem Zustand des zu inspizierenden<br />
Systems ab. Ein „kerngesundes“ <strong>proALPHA</strong> kann mit diesem<br />
Check nicht schneller werden. Auch die Zahl der<br />
Vorschläge zur Geschwindigkeitsverbesserung wird bei<br />
einem frisch getunten System gering ausfallen.<br />
Eine Systeminspektion empfiehlt sich regelmäßig, typischerweise<br />
nach einem Jahr Betriebsdauer. Je nach Intensität<br />
der kundenseitigen Pflege kann der Zeitraum variieren. Ein<br />
eigentliches Tuning des Systems ist in der einfachen „kleinen“<br />
Inspektion nicht enthalten, kann sich aber als logischer zwei -<br />
ter Schritt unmittelbar anschließen. Die Ergeb nisse der Ins -<br />
pektion werden dokumentiert und im Gespräch zwischen<br />
Berater und Kunde ausführlich erläutert. Wenn zum Bei spiel<br />
der Zustand der Datenbank Verbesserungs poten ziale<br />
zeigt, werden konkrete Tuningmaßnahmen vorgeschlagen.<br />
Festplatte statt Zündelektronik, Datenstrukturen statt Achs -<br />
geometrie – unterschiedliche Vorgehensweise bei gleichem<br />
Ziel: Die <strong>proALPHA</strong> Inspektion sorgt ebenso wie die<br />
Fahrzeugwerkstatt für ein System mit hoher Zuverlässigkeit<br />
und optimaler Leistung über die gesamte Lebensdauer.<br />
Richtig genutzt schützt sie Investitionen und macht die<br />
Mitarbeiter produktiver.<br />
Mark-Oliver Behnke ist Leiter Systemtechnik der <strong>proALPHA</strong><br />
Consulting AG mit Sitz in Ahrensburg.<br />
Leistungsspektrum<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 2/<strong>2011</strong> 17
Leistungsspektrum<br />
von Andreas Traut<br />
Blended Learning – ERP-Wissen<br />
erfolgreicher vermitteln Theoretisches Wissen praktisch handhaben<br />
Nützlich sind IT-Systeme nur, wenn die Anwender sie<br />
sachgerecht bedienen können. Lediglich gut geschulte<br />
Mit arbeiter können effizient arbeiten und den maximalen<br />
Nutzen aus der Software-Installation und ihrer eigenen<br />
Arbeitszeit ziehen. Dazu braucht es Maßnahmen,<br />
die inhaltlich und didaktisch auf die Bedarfe der einzelnen<br />
Mitarbeiter abgestimmt sind.<br />
Rund 80 Prozent der Betriebe haben heute mindestens ein<br />
ERP-System im Einsatz. Derartige Informationssysteme<br />
zeich nen sich eher durch steigende denn durch sinkende<br />
Komplexität aus. Die Anforderung an die Bedienung, die<br />
effiziente Nutzung, stellt die Anwender in allen Bereichen<br />
vor besondere Herausforderungen. Neben der Adaption<br />
unternehmensspezifischer Prozesse erfordern Standard sys -<br />
teme das Erfassen und Übertragen des ihnen zugrunde<br />
liegenden Prozessmodells.<br />
Das Arbeiten mit Standardsoftware in nahezu allen Berei -<br />
chen der Unternehmen hat den Einsatz spezifischer und<br />
individueller Prozesse gegenüber allgemeingültigen Pro -<br />
zess modellen zurückgedrängt. Die Vorstellung, Ein führung<br />
und der laufende Einsatz eines solchen komplexen Soft -<br />
ware systems beträfe in den Kundenunternehmen eine<br />
„überschaubare“ Zahl von meist IT-nahen Mitarbei tern, ist<br />
falsch. Das spiegelt sich in der Höhe der Investition wieder.<br />
Laut Konradin Studie <strong>2011</strong> hatten nahezu 44 Pro zent<br />
aller ERP-Projekte ein Investitionsvolumen von mehr als<br />
250.000 Euro und knapp 17 Prozent über 500.000 Euro.<br />
17 Prozent der Summen fließen in Schulung und Training,<br />
deren hohe Qualität als gleich wichtig mit der branchenspezifischen<br />
Beratungskompetenz genannt wird. Zwar<br />
beurteilen 37 Prozent der Befragten die Schulungsange -<br />
bote der Hersteller mit gut, aber 38 Prozent nehmen erst<br />
gar nicht an Schulungen teil (siehe Abb. rechts).<br />
18 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 2/<strong>2011</strong><br />
Typische Wissensdefizite hat Prof. Paul-Dieter Kluge am<br />
Beispiel des Controllings auf den Punkt gebracht: „Hinwei -<br />
se auf… Anwendungsprobleme findet man relativ selten<br />
bei der unmittelbaren Behandlung datenbasierter Metho -<br />
den – und selbst dann begnügt man sich mit dem Hinweis<br />
auf Realisierungsmöglichkeiten – und verschweigt die eigentlichen<br />
Probleme. Entsprechend verläuft die Ausbil dung,<br />
in der das Kennenlernen einer ERP-Lösung sich meist auf<br />
Grundfunktionalitäten eines Belegdurchlaufs beschränkt.“<br />
Dem Vergessen entgegenwirken<br />
Attraktivität und Effektivität von Schulungen im ERP-Umfeld<br />
lassen sich daran festmachen, inwieweit der Anwender<br />
sich und seine Problemstellungen wiederfindet. Wachsen -<br />
de Bedeutung bei der ERP-Einführung und dauerhaften<br />
Nutzung erlangen die Unternehmensprozesse, „da es<br />
beim Roll-out nicht nur auf die Erfüllung technischer Voraus -<br />
set zungen ankommt, sondern auch die Unternehmens orga -<br />
nisation auf den Wegen zu neuen Prozessen mitgenommen<br />
werden muss“ (Piech, Guido (<strong>2011</strong>), IT Mittelstand,<br />
<strong>Ausgabe</strong> 1-2/<strong>2011</strong>, S. 29, Medienhaus Verlag GmbH).<br />
Erst der konsequente Einsatz von Modellen und Simu la -<br />
tionen kann die Komplexität der ERP-Systeme für den<br />
Anwen der auch erlernbar machen.<br />
Seit Jahren hat die <strong>proALPHA</strong> Academy die Wissensver -<br />
mittlung rund um die Anwendung von <strong>proALPHA</strong> immer<br />
wieder optimiert. So wurde in der Zusammenarbeit mit<br />
dem Lehrstuhl für Controlling und Wirtschaftsinformatik an<br />
der Universität Zielona Góra der Einsatz von Simulationen<br />
an Unternehmensmodellen in der Lehre umfassend erprobt.<br />
Für die <strong>proALPHA</strong> Academy ergab sich daraus die logische<br />
Weiterentwicklung des didaktischen Ansatzes hin<br />
zum Blended Learning. Basis der Onlinekomponente des<br />
Lehrsystems ist ein umfassendes E-Learning-System.
Anwender, die sich in der <strong>proALPHA</strong> Academy einmal mit<br />
einem Thema befasst und dazu auch geübt haben, können<br />
manche Fragen nach einiger Zeit nicht mehr sicher<br />
beantworten. Dem Vergessen entgegen wirkt nur das<br />
Üben. Dazu braucht der Anwender dauerhaft und uneingeschränkt<br />
Zugang zum Lernstoff „in übender Weise“. Die<br />
Antwort heißt Blended Learning und bezeichnet eine<br />
didaktisch sinnvolle Verknüpfung traditioneller Präsenz ver -<br />
anstaltungen mit modernen Formen von E-Learning.<br />
Das Konzept verbindet die Effektivität und Flexibilität elektronischer<br />
Lernformen mit den sozialen Aspekten der Faceto-Face-Kommunikation.<br />
Blended Learning zielt als Lern -<br />
konzept darauf ab, mit der Kombination verschiedener<br />
Medien und Methoden deren Vorteile zu verstärken und<br />
die Nachteile zu minimieren. Besonders wichtig ist, dass<br />
die Präsenzphasen und Selbstlernphasen funktional aufeinander<br />
abgestimmt sind. Kombiniert wurde das mit dem<br />
bestehenden Unternehmensmodell „proElectro AG“.<br />
Dieses Modell bildet die typischen Prozesse eines mittelständischen<br />
Industrieunternehmens in allen betriebswirtschaftlichen<br />
Funktionsbereichen nach und verarbeitet sie<br />
zu einem konsistenten Datenmodell.<br />
Lernen am realitätsnahen Modell<br />
Konsequent setzt die <strong>proALPHA</strong> Academy in der Ausbil -<br />
dung auf das Arbeiten mit diesen Unternehmensmodellen.<br />
Die zentrale Verfügbarkeit des notwendigen Wissens wird<br />
mit Hilfe eines Learning-Management-Systems (LMS)<br />
realisiert. Kleingruppen von zwei Personen bilden eine<br />
Lern part nerschaft. In Präsenzseminaren werden die Funk -<br />
tio na litäten der <strong>proALPHA</strong> Software zunächst an standar -<br />
i Prof. Dr. Paul-Dieter Kluge und die Ausbildung<br />
Lernen und Lehren auf hohem Niveau können weder die Uhr noch<br />
den Kalender anhalten, sie scheinen sich aber günstig auf das<br />
Altern auszuwirken: „Die Nutzung quantitativer Methoden in der<br />
Praxis mittelständischer Unternehmen“, unter dieser Überschrift<br />
stand im Juni <strong>2011</strong> ein Symposium der Universität Zielona Góra anlässlich<br />
des 70. Geburtstags von Prof. Dr. Paul-Dieter Kluge. Seit<br />
mehr als einem Jahrzehnt befinden sich Prof. Kluge und <strong>proALPHA</strong><br />
im intensiven Austausch zu Themen der Aus- und Weiterbildung. So<br />
setzt er sich für die praxisgerechte und gleichzeitig didaktisch sinnvolle<br />
Vermittlung theoretischen Wissens ein und steuert seine Erfah -<br />
rungen zur Entwicklung von Lehrinhalten und -methoden bei. Auch<br />
der Ansatz des Blended Learning, der sich mit der adressatengerechten<br />
Wissensvermittlung und dem dauerhaften Aufbau individueller<br />
Problemlösungskompetenz beschäftigt, wurde von ihm beeinflusst.<br />
Quelle: Piech, Guido (<strong>2011</strong>), IT Mittelstand, <strong>Ausgabe</strong> 1-2/<strong>2011</strong>,<br />
S. 29, Medienhaus Verlag GmbH.<br />
disierten Prozessen des Modells proElectro theoretisch<br />
gelernt. Im Laufe der Ausbildung erstellen die Lernpartner<br />
ein eigenes Modellunternehmen, bilden dessen Organi -<br />
sati ons-, Produkt- und Prozessstruktur mit Hilfe der Model -<br />
lie rungswerkzeuge <strong>proALPHA</strong> Geschäftsprozessdesigner<br />
(GPD) und goLive! ab. Dann übertragen die Lerngruppen<br />
ihr Modell in <strong>proALPHA</strong>.<br />
Das LMS bildet die Lernklammer um die einzelnen The -<br />
menblöcke, stellt zeitlich und räumlich unabhängig alle<br />
relevanten Informationen für Lehrende und Lernende zur<br />
Verfügung, ermöglicht die laufende Kommunikation und<br />
verteiltes Arbeiten. Ergänzend stehen Onlineseminare für<br />
die Ad-hoc-Bearbeitung von Lernthemen zur Verfügung.<br />
Folglich wird diese Form des Lernens in die Aus- und<br />
Weiterbildung von ERP-Anwendern übertragen und das<br />
Angebot an verteiltem Lernen durch Onlineseminare und<br />
LMS weiter ausgebaut. Dabei kommt dem E-Learning bei<br />
der Vermittlung von Bedienwissen am ERP-System entscheidende<br />
Bedeutung zu.<br />
Die Form der Ausbildung berücksichtigt in besonderem<br />
Maße auch die Bedürfnisse und Vorgehensweisen bei der<br />
Wissensvermittlung an Studenten, die sich mit dem Thema<br />
ERP an Hochschulen beschäftigen. In Zusammenarbeit mit<br />
den Hochschulen kann so das Zeitproblem im Erlernen der<br />
Bedienung deutlich entschärft werden. Anhand einer vorgefertigten<br />
Fallstudie, hergeleitet aus dem Unterneh mens -<br />
modell, können die Studierenden rasch komplexere und<br />
praxisrelevante Simulationen am ERP-System ausführen.<br />
Andreas Traut ist Mitglied der Konzerngeschäftsleitung<br />
Academy/Personalentwicklung der <strong>proALPHA</strong> Software AG.<br />
Leistungsspektrum<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 2/<strong>2011</strong> 19
Leistungsspektrum<br />
von Roland Tuschinski CRM – bessere Kundenorientierung<br />
durch Integration Informationsketten ohne Brüche über alle Funktionen sichern<br />
Ein CRM-System als Bestandteil der ERP-Lösung bietet<br />
durch die Integrationstiefe eine breite Basis, um die richtigen<br />
Entscheidungen im Kundenbeziehungsmana ge -<br />
ment zu treffen. Das wird eines der Fokusthemen der<br />
diesjährigen IT & Business vom 20. bis 22. September in<br />
Stuttgart sein.<br />
Das Briefing der Messeleitung zur IT & Business beschreibt<br />
sehr treffend die typischen Leiden im Kundenbeziehungs -<br />
ma na gement der Unternehmen:<br />
unübersichtliche Kundenhistorie<br />
Teamworking im Kundenkontakt ist unbefriedigend<br />
Kundenwissen wird nicht gespeichert, genutzt, entwickelt<br />
Kundenhistorie bildet Lieferanten und Partner<br />
unzureichend ab<br />
Kunden-Feedbacks werden mangelhaft in Produktivität<br />
umgesetzt<br />
Beschwerdemanagement muss sich vom Kosten- zum<br />
Produktivitätsfaktor entwickeln<br />
Alle hier genannten Probleme resultieren üblicherweise<br />
nicht aus der „Kernfunktionalität“ des reinen CRM-Systems,<br />
sondern aus der unzureichenden Integration des CRM in<br />
die ERP-Lösung. Den Stärken der CRM-Spezialanbieter im<br />
Kontaktmanagement stehen die Nachteile einer zu geringen<br />
Informationsbasis und mangelhafter Unterstützung<br />
unternehmensübergreifender Prozesse gegenüber.<br />
Mit Abschluss des ersten Auftrags mit<br />
einem neuen Kun den wird im ERP-<br />
System eine Vielzahl von Infor ma -<br />
tionen gesammelt, die in ihrer Fülle<br />
und Detaillierung nicht mit vertretbarem<br />
Aufwand in ein CRM-<br />
System überführt werden kön-<br />
20 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 2/<strong>2011</strong><br />
Prozesse abteilungsübergreifend steuern<br />
nen. So gehören zu einer Kundenhistorie nicht nur der<br />
Kontakt der Vertriebsmitarbeiter zum Kunden, sondern<br />
ebenso auch Informationen zur aktuellen Auftragsbear -<br />
beitung, eine vollständige Beleghistorie, offene Posten,<br />
Detailinformationen zu verkauften und sich im Einsatz befindenden<br />
Produkten, Servicemeldungen und deren Bear bei -<br />
tung und vieles mehr.<br />
Integriert statt nebeneinander<br />
Ein unternehmensübergreifendes<br />
Teamworking wiederum ist nur möglich,<br />
wenn alle Abteilungen im<br />
Unternehmen auch über die Kontakt -<br />
historie des Vertriebs und die aktuellen<br />
Verkaufsprojekte informiert sind. Das Wissen<br />
über den Kunden muss zentral in einem System abgelegt<br />
werden, damit es von allen genutzt werden kann.
Kunden-Feedbacks und Beschwerden sind natürlich ebenfalls<br />
für die Kommunikation im Vertrieb von Bedeutung,<br />
aber auch als Anstoß für weiterführende Maßnahmen im<br />
Reklamationsmanagement wie Ersatzteillieferungen, interne<br />
Reparaturabwicklung oder Servicemitarbeitereinsatz<br />
vor Ort. Die Information über die Problemlösung und<br />
generelle Verbesserungsmaßnahmen wiederum haben<br />
ihren natürlichen Platz im ERP-System.<br />
Nur ein ganzheitlicher Ansatz mit tief im ERP verankerten<br />
CRM-Funktionen kann den Leidensdruck der Unternehmen<br />
im Kundenbeziehungsmanagement dauerhaft beseitigen.<br />
Die CRM-Funktionalitäten von <strong>proALPHA</strong> zeichnen sich<br />
zudem dadurch aus, dass die einheitliche Bedienober -<br />
fläche, mit dem <strong>proALPHA</strong> Analyzer ein einheitliches<br />
Aus wertungs werkzeug sowie andere übergreifende Funkti -<br />
o nen wie die Workflow-Komponente und das Dokumen -<br />
ten ma na gement -System (DMS) zur Verfügung stehen.<br />
Typische Prozesse wie die Angebotserstellung komplexer<br />
Produkte werden abteilungsübergreifend bearbeitet. Häufig<br />
sind für die technische Klärung und Kalkulation auch Kolle -<br />
gen anderer Abteilungen eingebunden. Der <strong>proALPHA</strong><br />
Workflow unterstützt diese Prozesse effektiv. Die Bearbei -<br />
Leistungsspektrum/Kunden<br />
tungsdauern werden verkürzt und bleiben jederzeit nachvollziehbar.<br />
Gleiches gilt auch für andere Prozesse wie<br />
die Reklamationsbearbeitung und den Umgang mit ausstehenden<br />
Forderungen.<br />
Grundlagen und Ergebnisse der CRM-Prozesse sind in der<br />
Regel Dokumente wie eingehende Faxe, Mails, Skizzen,<br />
technische Zeichnungen, Schriftverkehr und andere. Damit<br />
auch diese allen Mitarbeitern zur Verfügung stehen, bietet<br />
<strong>proALPHA</strong> ein eigenes DMS, das alle Dokumente zentral<br />
verwaltet. Die tiefe Integration ermöglicht eine jeweils vorgangsbezogene<br />
Archivierung. Auch die Dokumente anderer<br />
Bereiche stehen den Vertriebsmitarbeitern automatisch<br />
zur Verfügung.<br />
<strong>proALPHA</strong> unterstützt CRM mit einem unternehmensübergreifenden,<br />
integrierten Ansatz. Dieser verhilft dazu, ein<br />
ganzheitliches Bild des Kunden zu erhalten und damit die<br />
typischen Schwachstellen im Kundenbeziehungsmanage -<br />
ment zu beheben.<br />
Roland Tuschinski ist Produktmanager bei der<br />
<strong>proALPHA</strong> Software AG.<br />
Effizienzsteigerung in Produktion und Materialwirtschaft<br />
Uniflex optimiert abteilungsübergreifend<br />
Enge Einbindung in einen Konzern, ein internationales<br />
Geschäft, zunehmender Wettbewerbsdruck und eine<br />
ständig wachsende Zahl von Produktvarianten zwingt<br />
den Maschinenbauer Uniflex zum Heben von Effizienz -<br />
ressourcen im gesamten Unternehmen.<br />
Ob Bagger, Spritzgießmaschine oder Personenaufzug –<br />
ohne Hydraulikleitungen dreht sich auf der Welt nicht viel.<br />
Um solche Hochdruckleitungen mit der erforderlichen<br />
Sicher heit und doch wirtschaftlich zu fertigen, braucht es<br />
solide Technologie, deren Bedienung in industriellen Pro -<br />
du ktionsprozessen und auf Werkstattniveau gleichermaßen<br />
möglich ist. Entwicklung, weltweiter Vertrieb und die Auf -<br />
stel lung solcher Maschinen und Produktionsanlagen zur<br />
Herstellung von Schlauchleitungen bilden das Kernge -<br />
schäft der Uniflex-Hydraulik. Dazu gehören auch umfangreiche<br />
Serviceleistungen und Beratung.<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 2/<strong>2011</strong> 21
Kunden<br />
<strong>proALPHA</strong> von der Mutter zur Tochter vererbt<br />
Noch immer anhaltendes und internationales Wachstum<br />
erfordert eine transparente Organisationsstruktur und eine<br />
flexible Produktionssteuerung. Denn steigender Wettbe -<br />
werbsdruck, sich ändernde Prozesse, die stetig wachsende<br />
Zahl von Produktvarianten, kundenspezifischere Anfor -<br />
derungen und enge Lieferfristen stellen hohe Ansprüche an<br />
die Fertigung und – entscheidend in der Planung – auch<br />
an die Materialwirtschaft.<br />
Da die Muttergesellschaft von Waitzische Dienstleistungen<br />
GmbH & Co. KG <strong>proALPHA</strong> Anwen der ist, bot es sich an,<br />
die Tauglichkeit des Systems auch für den Einsatz bei<br />
Uniflex zu prüfen. Vor allem die Echt zeit-Multiressour cen -<br />
planung APS innerhalb von <strong>proALPHA</strong> versprach einen<br />
deutlichen Effizienzsprung in der Produk tion. Aber auch<br />
Synergien dank gleicher, von der Wolf IT Consulting<br />
betreuten Softwareplattform sollten sich ergeben. Heute<br />
werden die Buchhaltung sowie die Personal ver waltung<br />
und -abrechnung zentral vom Mutterkonzern mit <strong>proALPHA</strong><br />
abgewickelt.<br />
Im Produktionsbereich hat Uniflex mit Nutzung der APS-<br />
Planung eine deutliche Reduzierung der Durchlaufzeiten<br />
erreicht, die Disposition dank der nun engen Verzahnung<br />
der unterschiedlichen Unternehmensbereiche optimiert und<br />
über die Abteilungen hinweg die Kosten gesenkt. Einkaufsund<br />
Beschaffungsprozesse zählen zu den wichtigsten Vor -<br />
gängen. Die effektive Zusammenarbeit zwischen Produk -<br />
tion, Disposition und Beschaffung auf einer Plattform hat deutliche<br />
Verbesserungen in der Auftragsabwicklung realisiert.<br />
Mittels APS (Advanced Planning and Scheduling) werden<br />
die Liefertermine in einem sehr frühen Stadium exakt geplant<br />
und der Ressourceneinsatz effizient gesteuert. Die Ressour -<br />
22 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 2/<strong>2011</strong><br />
i<br />
Über Uniflex Hydraulik GmbH<br />
1972 gründete der Maschinenbauer Peter Schröck in Frank furt am<br />
Main die Uniflex-Hydraulik, die mit innovativen Ideen und hoher<br />
Produktqualität schnell zu einem der großen Anbieter in diesem<br />
Markt avancierte. 1992 übernahm die Unternehmensgruppe<br />
Freiherren Waitz das Unter nehmen und beschleunigte damit das<br />
weitere Wachs tum mit Ausweitung der Produktionsfläche durch<br />
einen Umzug in ein größeres Gebäude in Karben und der Inter na -<br />
tio nalisierung. Seit Mitte der 90er Jahre wurden Nieder lassun gen<br />
in Amerika, Singapur, Indonesien und China gegründet, um die<br />
regionalen Märkte schneller bedienen zu können.<br />
Uniflex produziert im Kerngeschäft Maschinen zur Herstellung von<br />
Schlauchleitungen.<br />
cenverwaltung und -belegung von Mitarbeitern, Maschi -<br />
nen sowie Bauteilen und Materialien wurde deutlich und<br />
nachhaltig verbessert. „Erstaunlicherweise haben wir mit<br />
der höheren Planungsgenauigkeit trotz gleichzeitiger Redu -<br />
zierung der Lagerbestände kürzere Durchlauf zei ten pro<br />
Auftrag erreicht“, freut sich Geschäftsführer Patrick Sticker.<br />
Weitere Verbesserungen zeigten sich aber auch aufgrund<br />
der konsequenten Durchgängigkeit von <strong>proALPHA</strong> sowie<br />
Analyse- und Auswertungsmöglichkeiten im integrierten<br />
BI-Tool <strong>proALPHA</strong> Analyzer. Damit lassen sich Fehler und<br />
Mängel in den Prozessen und Abläufen schnell erkennen<br />
und Verbesserungsmaßnahmen einleiten.<br />
„Die Effizienzsteigerung in den Kernprozessen Produktion<br />
und Materialwirtschaft und der Gewinn an finanziellen<br />
und zeitlichen Ressourcen verschafft uns die Sicherheit und<br />
Ressourcen für das weitere internationale Wachstum“, resümiert<br />
Patrick Sticker.<br />
Weitere Projekte sind bereits geplant oder schon in der<br />
Realisierung wie das Update auf die aktuelle <strong>proALPHA</strong><br />
Version mit dem neuen Modul Feinplanung sowie die<br />
Einführung der mobilen Logistik-Lösung WITmL, eine Eigen -<br />
entwicklung der Wolf IT als Add-on zur bestehenden<br />
<strong>proALPHA</strong> Lösung. Beide Projekte sollen zusätzliche Ver -<br />
bes serungen in Produktion und Materialwirt schaft/Lager -<br />
ver wal tung anstoßen.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.uniflex.de
Arntz Optibelt entscheidet sich für <strong>proALPHA</strong><br />
Die international agierende Arntz Optibelt Gruppe setzt<br />
bei der Einführung einer neuen Unternehmenslösung auf<br />
<strong>proALPHA</strong>. Künftig werden etwa 400 Anwender beim<br />
Hersteller von Antriebsriemen aller Art mit dem neuen<br />
System arbeiten.<br />
Gesucht wurde eine international verfügbare und einsetzbare,<br />
mittelstandsgerechte Lösung mit vertretbarer Kom -<br />
plexität sowie ein Anbieter mit Verständnis und Kompetenz<br />
für dessen Fertigungs- und Logistikprozesse. Optibelt hat<br />
sich nach einem längeren, gut strukturierten Auswahlver -<br />
fahren dazu entschieden, ihre individualisierte Lösung auf<br />
Basis AS/400 zu ersetzen. „Mit <strong>proALPHA</strong> haben wir die<br />
ideale ERP-Software gefunden, um die umfassend definierten<br />
Soll-Geschäftsprozesse mit Hilfe des integrierten Work -<br />
flows einfach abbilden und überwachen zu können“,<br />
begründet Optibelt-Projektleiter Bernd Droll die Wahl.<br />
Außer dem will Optibelt mit Hilfe des APS (Advanced<br />
Planning and Scheduling) die Durchlaufzeiten und Lager -<br />
bestände reduzieren – bei gleichzeitiger Erhöhung der<br />
Tipps & Tricks<br />
Clever arbeiten mit dem Info-Guide<br />
Wussten Sie schon, dass mit dem <strong>proALPHA</strong> Info-Guide<br />
eine interaktive Hilfe besteht, die einfach während der<br />
Tagesarbeit genutzt werden kann?<br />
Der Info-Guide bietet den Anwendern eine Reihe kontextsensitiver<br />
Unterstützungen: So steht ein Schnelleinstieg in<br />
die zur aktuellen Situation gehörenden Seiten der Fenster-,<br />
Menü- und Feldhilfe bereit. Einen Doppelklick später<br />
gelangt man direkt auf die richtige Hilfeseite, ohne weitere<br />
Suche über Stichworte. Zusätzlich lassen sich Verknüp -<br />
fungen auf Dokumente hinterlegen, sowohl global, beispielsweise<br />
für unternehmensweite Organisa tionsan wei -<br />
sungen, als auch individuell erstellte für einzelne Anwen der.<br />
Termintreue. Darüber hinaus erwartet man erheblich mehr<br />
Transparenz und Geschwindigkeit in der Kalkulation. Ein -<br />
gesetzt werden auch das integrierte Dokumentenmana ge -<br />
ment-System sowie der Analyzer als OLAP-basiertes Ana -<br />
lysewerkzeug für Ad-hoc-Auswertungen.<br />
Die Arntz Optibelt Gruppe mit Hauptsitz im ostwestfälischen<br />
Höxter ist einer der führenden Hersteller technologisch<br />
anspruchsvoller Antriebsriemen. Eingesetzt werden sie im<br />
allgemeinen Maschinenbau, in Nutz- und Kraftfahr zeu -<br />
gen, Landmaschinen sowie Haushalts- und Büroge rä ten.<br />
Das Unternehmen unterhält Produktionsstandorte in Deutsch -<br />
land, China, Rumänien, Frankreich und Irland. Die Unter neh -<br />
mens gruppe beschäftigt 1600 Mitarbeiter in 23 Ländern.<br />
Der Info-Guide als interaktive Hilfe<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.optibelt.de<br />
Und ein besonderes „Schmankerl“:<br />
Über ein Kontextmenü lassen sich Feldinhalte aus dem<br />
jeweils aktiven Element in die Zwischenablage übertragen.<br />
Besonders hilfreich ist das bei inaktiven Feldern, die<br />
über die Windowsfunk tio nen nicht mehr erreichbar sind.<br />
Kunden<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 2/<strong>2011</strong> 23
Kunden<br />
ERP unterstützt die Internationalisierung<br />
emz-Hanauer übernimmt die vorhandene Organisation in neue Märkte<br />
Sensoren und mechanische Komponenten für die Haus -<br />
geräteindustrie sowie Haus- und Umwelttechnik produziert<br />
der Mittelständler emz-Hanauer. Nach Werken in<br />
Tschechien und Mexiko wurde eine Produktion in China<br />
installiert. Damit war es erforderlich, ein ERP-System einzuführen,<br />
das die internationalen Werte- und Material -<br />
flüsse transparent macht.<br />
Klar definiert hatte emz-Hanauer seine Anforderungen an<br />
das neue ERP-System, als im Jahr 2006 <strong>proALPHA</strong> als<br />
Komplettlösung eingeführt wurde: Die Soft ware sollte<br />
unternehmensweit eingesetzt werden und die internationale<br />
Ausrichtung und Expansion unterstützen. Schon damals<br />
gab es Niederlassungen in Mexiko und Tschechien, die<br />
Planungen zur Gründung eines Produktionswerks in China<br />
liefen bereits. Getreu der Unternehmensvision „Kein moder -<br />
ner Haushalt ohne unsere Produkte“ sah man seine Zukunft<br />
bereits in den 1990er Jahren auch auf internationalen<br />
Märkten.<br />
Dass sich das Unternehmen im Jahr 2005 überhaupt für<br />
eine neue ERP-Lösung interessierte, lag im Geschäftsmo -<br />
dell und den Materialflüssen begründet: Die Materialien<br />
werden für die gesamte Unternehmensgruppe ausschließlich<br />
über Deutschland beschafft und fakturiert. Die Waren -<br />
liefe rung geschieht entweder an die Firmenzentrale in<br />
Deutsch land, die sie an ihre Niederlassungen weiterleitet,<br />
oder direkt an die Auslandsstandorte. Das alte – nicht<br />
integrierte – ERP-System hatte in dieser Organisation<br />
Schwie rigkeiten, die Mengen- und Werteflüsse aktuell zu<br />
bestimmen und zu prüfen. Zudem machten zahlreiche An -<br />
pas sungen, die im Laufe der Jahre vorgenommen wur den,<br />
einen Umstieg auf eine neuere Version nahezu unmög lich.<br />
„Ein Release wechsel mit dem alten System wäre zu kompliziert<br />
gewesen“, erklärt Andreas Weidmüller, Leiter Control -<br />
24 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 2/<strong>2011</strong><br />
ling, Finanz- und Rechnungswesen bei emz-Hanauer. „Alle<br />
Änderungen hätten wir aufwändig in die Upgrade-Version<br />
übertragen müssen. Zudem war unser Alt-System und<br />
damit auch die Finanzbuchhaltung damals US-amerikanisch<br />
ausgerichtet. Wir wollten aber zu einer europäisch<br />
geprägten Software zurück, die allerdings auch unsere<br />
ausländischen Standorte und die dortigen, jeweils speziellen<br />
Anforderungen erfüllt.“<br />
Neue ERP-Software für die internationalen Märkte<br />
In einem mehrstufigen Auswahlprozess entschied sich<br />
emz-Hanauer schließlich für <strong>proALPHA</strong> und die Alpha<br />
Business Solutions als Integrationspartner. <strong>proALPHA</strong> sei<br />
eine Soft ware, die alle Anforderungen für die Anbindung<br />
von internationalen Niederlassungen abdecke, nicht nur<br />
aufgrund des chinesischen Sprachsatzes, der Missver -<br />
ständnisse im Tagesgeschäft vermeide. Und der Integra -<br />
tionspartner habe einige Erfahrungen bei der Geschäfts -<br />
prozessop ti mie rung mittelständischer Unternehmen und<br />
internationaler Projekte.<br />
Ziel war und ist es, einen unternehmensweiten IT-Standard<br />
zu nutzen, der die Administration und die Zusammenarbeit<br />
der Abteilungen erleichtert. Die ausländischen Niederlas -<br />
sun gen sind an die zentrale Firmen-IT in Nabburg angebunden.<br />
Dort stehen alle relevanten Server, wie die für<br />
CAQ (Computer Aided Quality), Mailserver, File- und<br />
Terminalserver – und natürlich auch der für das ERP-Sys -<br />
tem. Lediglich standortspezifische Daten werden aufgrund<br />
von Zugriffszeiten auf lokalen Fileservern in den jeweiligen<br />
Niederlassungen verwaltet. Ausländische Tochterfirmen<br />
greifen auf die Daten in Deutschland per Terminalserver<br />
zu. Das stellt den einheitlichen Versionsstand aller Basissys -<br />
teme sicher und es muss nicht an allen Standorten entsprechendes<br />
Know-how aufgebaut werden.
China ist nach dem Hauptsitz in Nabburg und den<br />
Nieder lassungen in Tschechien und Mexiko der vierte<br />
Standort, den das Unternehmen an die zentrale Firmen-IT<br />
anbindet. Für Nabburg wurde zuerst die neuste <strong>proALPHA</strong><br />
Version 5.2 freigegeben, die seit Juni 2010 auch an den<br />
anderen Standorten im Rahmen eines Upgrades eingesetzt<br />
wird. Das Unternehmen startete 2006 mit 100 Con -<br />
current-Usern. Heute können insgesamt mehr als 400 Mit -<br />
arbeiter auf einem einheitlichen Softwarestand arbeiten.<br />
Die Anbindung des neuen Produktionswerks in China ist für<br />
emz-Hanauer wichtig. „Dadurch können wir unsere Prä -<br />
senz im asiatischen Raum stärken und die Lieferzeiten verkürzen“,<br />
erklärt Andreas Weidmüller. Bisher wird der dortige<br />
Markt aus Europa beliefert, was bis zu sechs Wochen<br />
Zeit in Anspruch nahm. Mit Anbindung des chinesischen<br />
Werks soll die Lieferdauer auf wenige Tage sinken.<br />
Intercompany-Anbindung senkt den Verwaltungsaufwand<br />
Die Einführung in China unterschied sich nur in Details vom<br />
Vorgehen an den anderen Standorten – abgesehen<br />
davon, dass die Software in den ersten drei Fällen in Form<br />
eines „Big Bang“ startete. Produktionsplanung, Logistik,<br />
Rechnungswesen, Finanzbuchhaltung sind die wichtigsten<br />
Funktionen, dazu kommt das Modul Intercompany, das die<br />
Abwicklung der Geschäftsvorfälle zwischen Zentrale und<br />
den internationalen Werken automatisiert und so für einen<br />
reibungslosen Datenaustausch sorgt. Das senkt nicht nur<br />
den Administrationsaufwand im gesamten Unternehmen<br />
drastisch, die Funktionen verhindern auch Fehler durch<br />
Falscheingaben, Inkonsistenzen und Verzögerungen bei<br />
Buchungsvorgängen. Einen Serverausfall oder Verbin -<br />
dungs abbrüche habe es bisher nicht gegeben.<br />
Bei den Kernprozessen bleibt das Unternehmen auch in<br />
China sehr nahe am Standard. Probleme erwartete man<br />
nicht, zumal durch die Anbindung der anderen Standorte<br />
bereits genügend Erfahrungswerte vorhanden waren.<br />
Auch auf die frühere Arbeit und Erkenntnisse des Lenkungs -<br />
kreises konnte man zurückgreifen. Die Einführung von<br />
i Über emz-Hanauer<br />
emz entwickelt und produziert elektromechanische und elektronische<br />
Komponenten, Baugruppen und Komplettgeräte als anwendungsspezifische<br />
Problemlösungen. Zu den Hauptkunden zählen<br />
die großen Hausgerätehersteller in Europa und USA. Der Umsatz<br />
im Geschäftsjahr 2009/10 lag bei 64 Mio. Euro. Weltweit beschäftigt<br />
das Unternehmen mehr als 760 Mitarbeiter.<br />
<strong>proALPHA</strong> in China lief daher – wie erwartet – reibungslos.<br />
Das gilt auch für die Anbindung von Drittsystemen wie<br />
der Produktionsplanungssoftware Wassermann Way und<br />
der Qualitätssoftware Babtec CAQ. Gegen Ende der<br />
Ins tallation folgten Integrationstests, an die sich Schulun -<br />
gen der Anwender anschlossen – im Key-User-Prinzip, das<br />
sich an den anderen Standorten bewährt hat.<br />
Klarheit über Prozesse und Geschäft<br />
Seit März <strong>2011</strong> ist <strong>proALPHA</strong> in der Niederlassung China<br />
vollständig eingeführt und im Echtbetrieb. Seitdem laufen<br />
alle wich tigen Geschäftsprozesse über die ERP-Komplett -<br />
lösung, mit den angepeilten Vorteilen einer integrierten<br />
IT-Struktur. Diese zeigen sich an einheitlichen Prozessen<br />
und einer größeren Transparenz. Durch die Einführung der<br />
Software in China kann emz-Hanauer auch künftig zügig<br />
und ohne Medienbrüche ein konsolidiertes Betriebs er geb -<br />
nis ausweisen. Prozesse und Materialflüsse aller Standorte<br />
sind nach vollziehbar im System abgebildet.<br />
Die hohe Integration ermöglicht schnelle Zugriffe – zum<br />
Beispiel in der Finanzbuchhaltung. So können problemlos<br />
offene Posten der einzelnen Standorte geprüft werden, da<br />
die Belege und Rechnungen zentral abgelegt und einsehbar<br />
sind. Gerade bei der Rechnungskontrolle sanken durch<br />
hinterlegte Workflows sowohl die Durchlaufzeit als auch<br />
die Kosten. Ähnliches gilt für die Konstruktion: Die Integra -<br />
tion von CAD-Anwendungen per CA-Link in <strong>proALPHA</strong><br />
führte zu deutlichen Produktivitätssteigerungen. Die Kons -<br />
trukteure können direkt aus dem CAD-Umfeld heraus auf<br />
Baugruppen oder Zeichnungen zugreifen, die in der ERP-<br />
Lösung verwaltet werden. Diese lassen sich zudem von<br />
jedem Arbeitsplatz aus abfragen und anzeigen. Auch die<br />
Zeiten für sogenannte Beauskunftungen, in deren Rahmen<br />
Daten je nach Benutzerrechten Mitarbeitern der Verwal -<br />
tung und Geschäftsleitung zur Verfügung gestellt werden,<br />
sanken drastisch. Und nicht zuletzt sinkt auch hier die Feh -<br />
lerrate: Alle Mitarbeiter greifen auf den gleichen Daten be -<br />
stand zu, verschiedene Produktversionen an verschiedenen<br />
Standorten oder in den Abteilungen gibt es nicht mehr.<br />
Das alles gilt nun auch für die Einbindung des Werks in<br />
China. Damit ist das Unternehmen für seine Geschäfte im<br />
asiatischen Raum bestens gerüstet.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.emz-hanauer.de<br />
Kunden<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 2/<strong>2011</strong> 25
Internationales<br />
ERP-Upgrade als Chance<br />
Anlagenbauer Aichelin migriert Technologie und Prozesse mit Blick in die Zukunft<br />
Eine Unternehmensorganisation muss leben und sich<br />
weiterentwickeln. Stillstand bedeutet auch hier Rück -<br />
schritt. Dies schlägt sich zwangsläufig im ERP-System nieder,<br />
das die sich verändernden Prozesse abbildet. Die<br />
Migration auf einen aktuellen Softwarestand mit neuen<br />
Funktionen und Eigenschaften kann erheblich sinnvoller<br />
sein, als ein vorhandenes System selbst immer wieder<br />
anzupassen und spezifisch zuzuschneiden.<br />
Wurde ein ERP-System exakt auf die Prozesse im Unter neh -<br />
men abgestimmt, sodass es alle Anforderungen optimal<br />
erfüllt, ist ein Umstieg auf eine neue Version keine Entschei -<br />
dung, die man leichten Herzens trifft. Besonders wenn<br />
man mit der Umgebung so zufrieden ist wie der Anlagen -<br />
bauer Aichelin, der seine bisherige <strong>proALPHA</strong> Version zehn<br />
Jahre lang im Einsatz hatte. Trotzdem wird ein solcher<br />
Umstieg unvermeidbar, wenn man auch die Chancen neuer<br />
technologischer Entwicklungen im Unternehmen nutzen<br />
möchte. Bei Aichelin brachte der Umstieg auf <strong>proALPHA</strong><br />
5.2 dank einer klugen Migrationsstrategie, bei der auch<br />
die Geschäftsprozesse kritisch hinterfragt wurden, deutlichen<br />
Nutzen: Seit Anfang 2010 verfügt das Unternehmen<br />
wieder über eine aktuelle Infrastruktur, mit der es seine<br />
Prozesse auch in Zukunft effizient abwickeln kann, und<br />
profitiert von den zahlreichen neuen Funktionen sowie der<br />
deutlich höheren Benutzerfreundlichkeit.<br />
Wenn Customizing unumgänglich ist<br />
Ein Ziel jeder ERP-Einführung ist es, den Anpassungsum fang<br />
so gering wie möglich zu halten, um bei späteren Migra -<br />
tio nen unnötigen Aufwand zu vermeiden. Gleichzeitig gilt<br />
es aber auch, die Lösung an die Prozesse im Unternehmen<br />
anzupassen und diese – wo immer möglich – zu automatisieren,<br />
um so im Tagesgeschäft nachhaltige Prozesskosten -<br />
26 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 2/<strong>2011</strong><br />
senkungen zu erreichen. Bei Aichelin hat das zu verschiedenen<br />
Anpassungen und Erweiterungen von <strong>proALPHA</strong><br />
geführt.<br />
„Zwar wurde bei der ERP-Auswahl sehr genau evaluiert,<br />
es gab aber keine Lösung am Markt, die unsere speziellen<br />
Anforderungen im Standard abdeckte. Gleichzeitig<br />
haben wir das Potenzial von <strong>proALPHA</strong> speziell bei der<br />
Auto matisierung mithilfe der Workflows voll ausgereizt, sei<br />
es direkt im Standard, sei es durch individuelle Anpassun -<br />
gen“, erklärt IT-Leiter Axel Rissler. „Das System optimal auf<br />
unsere Bedürfnisse zuzuschneiden, hat sich für uns in der<br />
Vergangenheit aber deutlich ausgezahlt.“ Durch gut strukturierte<br />
Prozesse mit hohem Automatisierungsgrad wurde<br />
beispielsweise im Ersatzteilbereich mit einer während<br />
der Krise um 25 Prozent reduzierten Mannschaft – ohne<br />
anschließende Neueinstellungen – 20 Prozent mehr<br />
Umsatz erzielt.<br />
Der erfolgreiche Sonderanlagenbauer verfügt inzwischen<br />
auch über ein sehr spezielles Projektcontrolling, das komplett<br />
im <strong>proALPHA</strong> Analyzer abgebildet ist. So werden alle<br />
Daten einer Anlage auftragsspezifisch zusammengefasst<br />
und der Projektstatus steht auch bei hochkomplexen Anla -<br />
gen tagesgenau als Überblick zur Verfügung. Berücksich -<br />
tigt werden dabei nicht nur die Istwerte des Projekts, auch<br />
Plan- und Zukunftswerte – offene Bestellungen oder Teile,<br />
die auf Kommission liegen – werden mit einbezogen, um<br />
den Anlagenfortschritt monetär zu bewerten. „Derartige<br />
Bewertungen sind enorm aufwändig, gleichzeitig müssen<br />
wir immer wieder mit Preisänderungen, speziell im Stahlbe -<br />
reich, rechnen und darauf reagieren“, sagt Axel Rissler.<br />
„Durch dieses Controlling-Tool konnten wir eine halbe<br />
Stelle in der Buchhaltung einsparen. Das ist nur einer von
zahlreichen Vorteilen, die wir durch Customizing von<br />
<strong>proALPHA</strong> erzielt haben.“<br />
Dass der Umstieg auf <strong>proALPHA</strong> 5.2 mit erheblichem<br />
Mehr wert verbunden war, lag daran, dass man nicht nur<br />
migrierte, sondern auch die Gelegenheit nutzte, Bestehen -<br />
des zu prüfen und die Um gebung neu aufzubauen. Kon -<br />
solidierung, Datenbereinigung und eine weitere Qualifi -<br />
kation der Mitarbeiter gingen mit der Ein führung der<br />
neuen Version Hand in Hand.<br />
Migration als Chance zur Konsolidierung<br />
In der Vergangenheit gab es bei Aichelin in Deutschland<br />
und Österreich getrennte ERP-Installationen. Das Zusam -<br />
menführen der Umgebungen bewirkte, dass sich der Teile -<br />
stamm annähernd verdoppelte – allerdings bei enorm<br />
hoher Datenredundanz. Die Migration wurde daher als<br />
Chance zur Konsolidierung, zur Bereinigung der Redun -<br />
danzen und zum Abbau historisch gewachsener Unter -<br />
schiede gesehen. So kam es zur Vereinheitlichung der<br />
Finanzbuchhaltungen beider Länder, im Zuge des Umstiegs<br />
wurde ein komplett neuer Kontenstamm aufgebaut, der<br />
auch wieder auf Wachstum ausgerichtet ist. Durch mandantenübergreifende<br />
Standardisierung der Stammdaten<br />
und die Unterscheidung zwischen Haupt- und Nebenman -<br />
danten, bei der rund 80 Prozent der Stammdaten gespiegelt<br />
werden, reduziert sich der Administrationsaufwand um<br />
mehr als die Hälfte. Gleichzeitig werden Beschaffungsund<br />
Kommunikationsfehler vermieden.<br />
In Österreich ist man als produzierender Mandant für die<br />
Stammdatenpflege und -anlage verantwortlich, im deutschen<br />
Service-Mandanten werden die Daten einfach per<br />
Mausklick übernommen und nur um lokale Aspekte aus<br />
der Materialwirtschaft wie Lagerorte, Dispositionsgruppe<br />
oder Sachbearbeiter ergänzt. Die Spiegelung mit gleicher<br />
Ident-Nummer und identischem Beschreibungstext stellt<br />
sicher, dass sämtliche Teile auch identisch dokumentiert<br />
sind und Komponenten aus den Anlagen, beispielsweise<br />
der Brenner eines Ofens, mit einer einzigen Leistungsbe -<br />
schrei bung vorliegen. Das vereinfacht den Beschaf fungs -<br />
prozess, da der Lieferant das gewünsch te Teil laut Leis -<br />
tungsbe schrei bung bereitstellt. „Da die Prozesse erheblich<br />
vereinfacht wurden, obwohl im Service-Mandanten noch<br />
Ergän zungen möglich sind, ist die Akzeptanz für die zentrale<br />
Stammdatenpflege, die in Verbindung mit <strong>proALPHA</strong><br />
5.2 eingeführt wurde, sehr hoch“, sagt Axel Rissler.<br />
Migration als Chance zur Bereinigung<br />
Eine weitere Folge des Umstiegs auf <strong>proALPHA</strong> 5.2 war<br />
die Reduktion des Kunden-, Lieferanten- und Teilestamms.<br />
So gab es im Altsystem rund 300.000 Teile, davon waren<br />
aber nur noch gut zehn Prozent aktuell. Wie in vielen<br />
Unter nehmen lagen auch hier Unmengen veralteter Daten<br />
vor: abgeschlossene Belege, Konten, die aufgrund von<br />
Kontenrahmenänderungen nicht mehr bebucht werden,<br />
Teile, die niemand mehr bestellte. Eine Migration ist eine<br />
Chance, derartigen Ballast aus der Vergangenheit zurückzulassen<br />
und Teile, die man sonst physisch nicht löschen<br />
kann, zu entfernen.<br />
Mithilfe des <strong>proALPHA</strong> Analyzers wurden „lebende“ Teile<br />
identifiziert, in diesem Fall solche, die innerhalb der letzten<br />
drei Jahre in einem Beleg, wie einem Angebot oder einer<br />
Bestellung erschienen, auf Lager verfügbar oder in offenen<br />
Belegen verknüpft waren. Insgesamt ergaben sich aus<br />
dieser Analyse gut 12.000 lebende Teile als Basis für den<br />
Neuanfang – diese galt es, innerhalb weniger Monate zu<br />
überarbeiten, da keine unüberprüften Teile in die neue<br />
Umgebung übernommen werden sollten. Beim Echtstart<br />
waren es dann etwa 30.000 Teile, die in <strong>proALPHA</strong> halbmanuell<br />
überführt worden waren, insgesamt wurde die<br />
Datenbank auf ein Zehntel ihres ursprünglichen Volumens<br />
reduziert.<br />
Anlagen der Aichelin-Gruppe kommen unter anderem in Lohn -<br />
härtereien zum Einsatz.<br />
Internationales<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 2/<strong>2011</strong> 27
Internationales<br />
Schachtöfen dienen der Wärmebehandlung von Getriebeteilen und Lagerringen.<br />
Beim Überarbeiten wurden die technische und die formale<br />
Richtigkeit sowie die Einstellungsrichtigkeit überprüft. Auch<br />
die Bezeichnungen wurden korrigiert und interne Namens -<br />
konventionen konsequent durchgezogen. Bei 30.000 Tei -<br />
len kein geringer Aufwand, der von dem engagierten<br />
Team in der Normierungsstelle aber innerhalb des ambitionierten<br />
Terminrahmens geleistet wurde, sodass der<br />
Migra tionstermin nicht gefährdet war.<br />
Ohne die IT zu belasten, steht das Altsystem bei Bedarf<br />
auch noch weiter zur Verfügung – schließlich sind die<br />
Aichelin-Anlagen 20 Jahre und länger in Betrieb – um im<br />
Nachhinein noch notwendige Ersatzteile in die neue<br />
Umgebung zu übernehmen. „Die bisherige Datenbank<br />
liegt auf einem alten Server, muss keinem weiteren Backup<br />
unterzogen werden, nicht hochverfügbar sein und belastet<br />
unsere Administration nicht, seit wir das VMware-Image<br />
getestet haben“, freut sich Axel Rissler.<br />
Migration als Chance zur Akzeptanzsicherung<br />
Dank eines detaillierten Test- und Schulungsszenarios und<br />
bisheriger Erfahrungen lief die neue <strong>proALPHA</strong> Umgebung<br />
28 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 2/<strong>2011</strong><br />
i Über die Aichelin-Gruppe<br />
Aichelin, gegründet 1868, ist eine Tochtergesellschaft der Berndorf-<br />
Gruppe und sieht sich als weltweit führender Hersteller von Indus -<br />
trieanlagen für die Wärmebehandlung von Metallteilen. Die Anla -<br />
gen werden hauptsächlich in der Automobil- und Zulieferindustrie,<br />
in Lohnhärtereien, in der Schrauben- und Wälzlagerindustrie sowie<br />
der Industrie für Präzisions- und Massenkleinteile eingesetzt. Die<br />
Aichelin-Gruppe mit Konzernzentrale im österreichischen Mödling<br />
verfügt über europäische Standorte in Deutschland, Österreich, der<br />
Schweiz, Frankreich und Italien und hat weitere internationale Nie -<br />
derlassungen in Brasilien, China, den USA und Indien. Den weltweiten<br />
Vertrieb übernehmen diese Unternehmen sowie Vertretungen in<br />
allen wichtigen Industriestaaten.<br />
vom ersten Tag an fehlerfrei. Im Zuge des iterativen Vor -<br />
gehens wurden die neuen Funktionen im September sämtlichen<br />
Anwendern, etwa 90 Mitarbeiter in Deutschland und<br />
Österreich, in Form einer Inhouse-Kurzschulung vermittelt.<br />
Im Oktober folgte das erste Testszenario, in das alle Fach -<br />
abteilungen aktiv involviert wurden.<br />
Jede Abteilung war mit ein bis zwei Mitarbeitern vertreten,<br />
um im Zuge der Tests die gesamte Prozesskette abzuwickeln.<br />
Von der Angebotslegung über Auftrag, Konstruktion,<br />
Elektrotechnik, Disposition, Einkauf und Lager bis zur Mon -<br />
tage wurde das komplette Tagesgeschäft von Aichelin in<br />
zwei Tagen durchgespielt. Fünf solche Testszenarien spielte<br />
die Orga ni sation bis Mitte Dezember durch. Nach dem<br />
ersten zweitägigen Test reduzierte sich die Dauer der Fol -<br />
getermine auf einen halben bis einen Tag, wobei man ganz<br />
bewusst immer wieder andere Mitarbeiter aus den verschie -<br />
denen Abteilungen hinzuzog. Damit wurde die Akzeptanz<br />
der neuen Umgebung von Anfang an auf breiter Basis<br />
sichergestellt. Für jede Abteilung gab es eine Checkliste<br />
aller zu überprüfenden Abläufe. Als sämtliche Aspekte<br />
erfolgreich bestätigt waren, stimmten die Fachab teilungen<br />
geschlossen dem Release-Wechsel zu, sodass der geplante<br />
Echt start-Termin am 1.2.2010 eingehalten wurde.<br />
„Hätte ein Kollege Einwand erhoben, wäre der Release-<br />
Wechsel verschoben worden. Die volle Verantwortung lag<br />
bei den Fachabteilungen“, bekräftigt Axel Rissler. „Die<br />
Akzeptanz von <strong>proALPHA</strong> 5.2 ist unternehmensweit sehr<br />
hoch. Es hat sich ausgezahlt, dass wir intensiv in Quali täts -<br />
sicherung und Schulung investiert haben. So können die<br />
Möglichkeiten des ERP optimal ausgeschöpft werden.“<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.aichelin.at
<strong>proALPHA</strong> wächst in Polen<br />
Auf dem prosperierenden polnischen Markt arbeiten immer<br />
mehr ortsansässige Unternehmen mit <strong>proALPHA</strong>. Aber<br />
auch Niederlassungen und Tochtergesellschaften ausländischer<br />
Unternehmen übertragen die <strong>proALPHA</strong> Installa ti -<br />
on ihrer Zentrale auf ihre Zweigstellen in Polen. In beiden<br />
Fällen kann der Einsatz der polnischen <strong>proALPHA</strong> Landes -<br />
version die Nutzung für Mitarbeiter und Administration<br />
sehr viel effizienter machen und die Abläufe beschleunigen.<br />
Im Gegensatz zu reinen Sprachversionen berücksichtigen<br />
die lokalisierten Varianten die fiskalischen und gesetz -<br />
lichen Besonderheiten des Landes sowie Abwei chun gen<br />
im typischen Geschäftsverkehr. Dabei bleiben sie voll kompatibel<br />
zur deutschen Version.<br />
Zu den aktuellen Vertriebserfolgen tragen jedoch gleichermaßen<br />
Referenzen in verschiedenen Branchen bei, die<br />
neue Kunden überzeugen. Mit dem Unternehmen LUG<br />
wurde der erste Kunde am Stammsitz der polnischen<br />
<strong>proALPHA</strong> Organisation, der Stadt Zielona Góra, gewonnen.<br />
Der Kunde ist einer der größten Produzenten von<br />
Industrie- und Dekorationsbeleuchtung, beispielsweise von<br />
Außenleuchten für Industrie- und Bürogebäude, Einkaufs -<br />
passagen, Tankstellen, Straßen und Parkplätzen. Eingeführt<br />
wird die ERP-Komplettlösung in diesem Unternehmen für<br />
64 Anwender.<br />
Einer der neuen, typischen internationalen Kunden dagegen<br />
ist Unimould – ein traditionsreiches Unternehmen mit<br />
den Schwerpunkten Formenbau und Ausrüstungspro dukti -<br />
on für die Glas- und Verpackungsindustrie. Unimould<br />
Veranstaltungstipp: Anwenderkreistag in Österreich<br />
Im Zuge des Zusammenschlusses der <strong>proALPHA</strong> Anwen derkreise für<br />
Deutschland und Österreich wurde vereinbart, dass auch weiterhin<br />
regionale Veranstaltungen in Österreich durchgeführt werden. Dem -<br />
ent sprechend wurde wieder eine Informationsveranstaltung in der<br />
Alpenrepublik organisiert. Sie findet statt am 20. September <strong>2011</strong> in<br />
beschäftigt an drei Standorten in Großbritannien, Deutsch -<br />
land und Polen mehr als 250 Mitarbeiter.<br />
Seit 2007 am Markt ist das polnische Unternehmen<br />
Linstal, ein hochspezialisierter Entwicklungs-, Konstruktionsund<br />
Produktionsbetrieb im technologischen Stahlbau. Der<br />
Kompetenzschwerpunkt liegt in modularen Anlagenkon -<br />
zep ten, aktuell sind am Firmensitz Jasien ´ mehr als 100 Mit -<br />
arbeiter beschäftigt. Aufgrund des schnellen Wachstums<br />
wurde der Einsatz eines ERP-Systems erforderlich.<br />
Künftig wird die <strong>proALPHA</strong> Lösung das weitere Wachstum<br />
eines der weltweit führenden Hersteller von Kabelbäumen<br />
unterstützen, der Kabel-Technik-Poland. Spezialisiert ist das<br />
Unternehmen auf die Entwicklung und Herstellung von<br />
„Kabelbündelsystemen“ in kleinen, mittleren und großen<br />
Serien. Geliefert wird überwiegend in die (Nutz-)Fahr -<br />
zeug-, Automobil-, Telekommunikations-, Eisenbahn- und<br />
die Windenergiebranche. Die Implementierung umfasst<br />
96 Anwenderarbeitsplätze.<br />
Seit der Gründung im Jahr 2005 verzeichnet <strong>proALPHA</strong><br />
Polska eine sehr erfolgreiche, dynamische Entwicklung.<br />
Selbst in der zurückliegenden globalen Wirtschaftskrise<br />
konnte das Unternehmen stets schwarze Zahlen schreiben.<br />
Parallel zum Kundenstamm baut <strong>proALPHA</strong> Polska den<br />
eigenen Mitarbeiterstamm aus. Auch aktuell werden weitere<br />
gut ausgebildete Berater und Systemtechniker gesucht,<br />
die das Team verstärken und Unterstützung bei der Umset -<br />
zung neuer Projekte bieten.<br />
Neudörfl etwa 50 Kilometer südlich von Wien. Gastgeber ist das<br />
Unternehmen Brix Zaun + Tor GmbH. Während der Anwenderkreis-<br />
Tagung wird es unter anderem um das Thema B2B und um die effiziente<br />
Nutzung des Analyzers gehen. Weitere Informationen sind auf<br />
www.anwenderkreis-proalpha.de zu finden.<br />
Internationales<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 2/<strong>2011</strong> 29
Sportliches zum Schluss<br />
Der sportliche Riese im Schatten Hockey schult Kondition und Reflexe<br />
Auf Platz 2 der Weltrangliste steht die deutsche Hockey-<br />
Nationalmannschaft. Und in den diversen Ligen wird auf<br />
hohem Niveau gespielt. Hier führt auch <strong>proALPHA</strong> Mit -<br />
arbeiter Michel Krebs einen flinken Schläger.<br />
Fast so groß wie ein durchschnittlicher Fußballplatz ist ein<br />
Hockeyfeld, auf dem sich je zehn Feldspieler und ein<br />
Tormann pro Mannschaft gegenüberstehen.<br />
Das fordert die Spieler, denn typischerweise<br />
sind sehr schnelle Spielzüge mit dem vergleichsweise<br />
kleinen Ball bei präzisem<br />
Hand ling des Schlägers erforderlich. Außer -<br />
dem sind Fantasie und Innovation gefragt,<br />
besonders beim Spiel in der Halle: Hier wird<br />
mit Bande gespielt, was die Abläu fe weiter<br />
beschleunigt. Je nach Spielklasse wird zwei<br />
mal 30 oder zwei mal 35 Minuten bei<br />
zumeist hoher Dynamik gekämpft.<br />
Schnelle Reflexe bei insgesamt guter Kondi -<br />
tion, Durchhaltevermögen und – natürlich –<br />
Teamfähigkeit sind die Voraussetzungen für<br />
den Erfolg. Als Auszubildender in der Verwaltung der<br />
<strong>proALPHA</strong> Zentrale Weilerbach kann Michel Krebs solche<br />
Talente auch im Berufsleben gut einbringen: Diese Attri -<br />
bute finden sich schließlich in sehr ähnlicher Form in seiner<br />
Stellenbe schrei bung. Dass er üblicherweise auf der Posi -<br />
tion Innenvertei diger spielt, so den Angriff sichert, wird dagegen<br />
im Dienst weniger abgebildet, hier ist eher das eigene<br />
offensive Herangehen an neue Aufgaben gefordert.<br />
Feld- und Hallenhockey sind erstaunlicherweise, trotz der<br />
hohen Dynamik des Spiels und der niedrigen Einstiegs -<br />
schwelle, in Deutschland nicht so populär wie in anderen<br />
Ländern. Trotzdem spielt die deutsche Nationalmannschaft<br />
in der Spitzengruppe und gehört damit zu den Riesen –<br />
steht jedoch etwas im Schatten von Handball, Eishockey<br />
oder natürlich dem Fußball. Dabei ist der Einstieg mit vergleichsweise<br />
geringem Aufwand möglich: Je ein Feld- und<br />
Hallenschläger, Kunstrasen- und Hallenschuhe sowie<br />
30 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 2/<strong>2011</strong><br />
<strong>proALPHA</strong> Mitarbeiter Michel<br />
Krebs: „In der Halle sind Fantasie<br />
und Innovation gefragt.“<br />
Schien beinschoner mit Stutzen und ein Hockeyhandschuh<br />
für die Halle bilden die komplette Ausrüstung. Bereits mit<br />
sechs Jahren kann man bei den Bambinis anfangen, Hockey<br />
zu spielen. Bis hin ins „hohe“ Alter darf man aktiv in der<br />
Herrenmannschaft spielen. „Dabei ist das Verlet zungsrisiko<br />
überschaubar“, erklärt Michel Krebs. „Das wird meist überschätzt,<br />
weil man die Schlägereien und die Attacken vom<br />
Eishockey kennt. Zwischen Feldhockey und<br />
Eishockey besteht aber ein gewaltiger<br />
Unterschied.“<br />
Ganz ähnlich wie bei anderen Mannschafts -<br />
sportarten dagegen ist das Potenzial des<br />
Hockeyspiels für die Persönlichkeitsbildung –<br />
einschließlich Erhöhung der Frusttoleranz<br />
und dem Willen zum Durchhalten. Als prägendes<br />
Beispiel aus der Vergangenheit<br />
nennt Michel Krebs: „Zwar hatte die Mann -<br />
schaft aus Frankenthal unsere A-Jugend mit<br />
14:1, 13:0 und in der Halle sogar mit 25:3<br />
geschlagen. Das lag aber daran, dass rund<br />
80 Prozent der gegnerischen Mannschaft<br />
schon in der Bundesliga gespielt hatten und natürlich<br />
auch mit den Bundesligaspielern trainierten. Das hieß:<br />
Realis ti sche Ziele setzen. Und so haben wir hart darum<br />
gekämpft, nie mehr als zehn Tore von dieser Mannschaft<br />
zu kassieren.“<br />
Die höchste Liga, in der Michel Krebs bisher aktiv war, ist<br />
die 2. Regionalliga Süd. Aktuell spielt er für den HTC<br />
Neunkirchen in der Oberliga. „Mein gegenwärtiger<br />
Verein ist der neu aufsteigende Stern am Hockeyhimmel.<br />
Der Hockeyclub Neunkirchen wurde in den letzten zwei<br />
Jahren von einem neuen Trainer übernommen und komplett<br />
„umgerüstet“. In dieser kurzen Zeitspanne sind wir mit der<br />
ersten Mannschaft einmal aufgestiegen und mit der zweiten<br />
Mannschaft ebenso“, schwärmt Michel Krebs.<br />
Weitere Informa tionen zum Thema Hockey beispielsweise unter:<br />
www.hockeyliga.de, www.hockey.de und www.rps-hockey.de
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>proALPHA</strong> Software AG<br />
Auf dem Immel 8, 67685 Weilerbach<br />
Telefon: +49 (6374) 800-0<br />
Fax: +49 (6374) 800-199<br />
Internet: www.proalpha.de<br />
E-Mail: info@proalpha.de<br />
Redaktion:<br />
Claudia Reis, <strong>proALPHA</strong> Software AG (verantw.)<br />
Meinolf Droege, PR WORKS, Ingelheim<br />
Grafik und Design:<br />
Michael Burkhard, <strong>proALPHA</strong> Software AG<br />
Bildnachweis:<br />
Neben eigenem Material und angelieferten Kundenbildern<br />
sind Bilder auf Grundlage der Lizenz vereinbarungen mit<br />
www.fotolia.de und www.shutterstock.com abgedruckt.<br />
Allgemein:<br />
Für die eingesandten Manuskripte übernimmt die <strong>proALPHA</strong><br />
Software AG keine Haftung. Übersetzung, Nach druck, Ver -<br />
vielfältigung sowie Speicherung sind nur mit Genehmigung<br />
der <strong>proALPHA</strong> Software AG gestattet. <strong>proALPHA</strong> und das<br />
<strong>proALPHA</strong> Logo sind eingetragene Waren zeichen der<br />
<strong>proALPHA</strong> Software AG. Alle anderen Produkte oder Mar -<br />
kennamen sind Warenzeichen oder eingetragene Waren -<br />
zeichen der jeweiligen Hersteller.<br />
Impressum<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 2/<strong>2011</strong> 31
PROJEKT<br />
[erfolg]<br />
Wojtek Czyz ist einer der besten deutschen<br />
Leichtathleten im Behindertensport. Gemeinsam<br />
mit <strong>proALPHA</strong> wird der mehrfache Weltmeister<br />
und Paralympics-Sieger bei seinem PROJEKT<br />
London 2012 [erfolge] feiern.<br />
Anspruch von <strong>proALPHA</strong> ist es, jedes PROJEKT<br />
im Sinne unserer Kunden zum [erfolg] zu führen.<br />
Unsere innovativen Technologien und ServiceService- leistungen werden bereits heute von mehr<br />
als 1.700 zufriedenen Kunden weltweit eingesetzt.<br />
www.proalpha.de<br />
Die ERP-Lösung für den Mittelstand<br />
Halle 5 – Stand 5C13